DE19749631C2 - Schablone für ein Brillenglas - Google Patents
Schablone für ein BrillenglasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schablone für ein Brillenglas mit wenigstens einem
Loch oder einer Markierung.
Schablonen für Brillengläser dienen unter anderem dazu, die Stellen festzulegen,
an denen das Brillenglas durchbohrt werden soll, oder die Position zu bestimmen,
an der ein Beschlag- oder Fassungsteil am Brillenglas z. B. durch Kleben befestigt
werden soll. Mit einer Schablone können aber auch Markierungen auf einem
Brillenglas angebracht werden. Schablonen sind insbesondere auch dann erfor
derlich, wenn es gilt, Brillenbügel (Backen) oder Nasenbrücken für randlose
Brillen an den Brillengläsern zu befestigen.
Es sind bereits verschiedene Schablonen bekannt: Gegenstand der deutschen
Offenlegungsschrift 44 38 634 ist eine Schablone, durch die der Ort, an dem
eine Bohrung in ein Brillenglas eingebracht werden soll, festgelegt werden
kann. Diese Schablone kann eine transparente Folie sein, die über eine Haft
fläche auf das Brillenglas aufgelegt werden kann. Die Haftwirkung ist so aus
gelegt, daß einerseits ein Verrutschen der Folie gegenüber dem Glas während
der Bearbeitungsvorgänge ausgeschlossen ist, andererseits aber die Folie auch
nach der Bearbeitung problemlos vom Glas gelöst werden kann.
Diese Art der Schablone ist insofern schwierig zu handhaben, als das Auflegen
einer ebenen Klebefolie auf eine gekrümmte Brillenglasoberfläche in der Regel
nicht auf Anhieb gelingt. Da die Folie haftet, kann diese gegenüber dem Glas
nicht verschoben oder gedreht werden. Vielmehr muß sie vollständig vom Glas
gelöst werden. Zudem eignet sich eine Folie nur wenig als Bohrschablone:
Einerseits ist es schwierig, Bohrlöcher, die einen exakten Abstand zueinander
haben sollen, zu bohren. Andererseits bereitet es Probleme, ein Loch so in das
Glas zu bohren, daß die Bohrlochachse einen gewünschten Winkel mit der um
gebenden Glasoberfläche einschließt.
Durch das deutsche Gebrauchsmuster 93 04 045 ist es bekannt, eine zum Ein
schleifen von Brillengläsern dienende Formscheibe auch als Bohrlehre zu ver
wenden. Dazu befinden sich in der Formscheibe Löcher. Zum Bohren wird eine
Formscheibe auf das Brillenglas aufgelegt. Die Löcher in der Formscheibe
werden als Führung für einen Bohrer benutzt. Die Formscheibe ist eine starre,
ebene Scheibe. Um eine einwandfreie Bohrung durchführen zu können, ist es
erforderlich, eine Platte mit Stiften zur Aufnahme einer Formscheibe sowie mit
zusätzlichen Exzenteranschlägen zu verwenden. Dadurch kann zwar eine Justie
rung von Brillenglas und Formscheibe übereinander erreicht werden, die Hand
habung dieser Schablone ist aber sehr aufwendig. Glas und Formscheibe werden
durch ein Klebepad miteinander verbunden.
Es ist auch bekannt, starre ebene Schablonen mit Öffnungen für einen Bohrer
zu verwenden. Die Schablonen werden tangential im zentralen Bereich eines
Brillenglases angelegt. Werden Bohrungen im Außenbereich des Glases in
dieses eingebracht, so schließen die Achsen der Bohrlöcher mit den Brillen
glasoberflächen unterschiedliche, von der Krümmung der Brillenglasober
fläche abhängige Winkel ein. Dies kann bei der Befestigung von Beschlagteilen
nachteilig sein.
Durch die Gebrauchsmusterschrift DE 297 15 744 U1 ist eine Bohrschablone
zum Bohren eines Brillenglases bekannt, die eine flexible plattenförmige Halte
einrichtung mit einer Durchgangsöffnung mit einem Gewinde aufweist, in das
eine Hülse eingeschraubt ist. Es ist aufwendig und schwierig, die Bohrschablone
mit der notwendigen Genauigkeit zu fixieren, da hierzu eine Zange oder ein
Schraubstock erforderlich ist.
Durch die WO 94/04957 A1 ist eine Lehre zum Markieren von Brillengläsern
bekannt, die auch als Schablone für die Randbearbeitung eines Brillenglases
dient. Die Lehre ist scheibenförmig mit zwei spiegelsymmetrischen Vertiefungen
und einem Rand konstanter Dicke. Mit Hilfe von Löchern in der Lehre können
Brillengläser markiert werden, nachdem deren Randbearbeitung durchgeführt
und das zu markierende Glas in eine der Vertiefungen der Lehre eingesetzt
worden ist. Die Lehre kann nur bei Brillengläsern angewandt werden, die in eine
der Vertiefungen der Lehre eingesetzt werden können und die mit ihrem Rand
der Lehre anliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schablone der eingangs genann
ten Art anzugeben, die einfach zu handhaben ist und die es dennoch ermöglicht,
rasch und auf wirtschaftliche Weise Markierungen an Brillengläsern anbringen
bzw. Stellen für die Befestigung von Fassungs- und Beschlagteilen oder für Boh
rungen festzulegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schablone mit
einem auf das Brillenglas aufgesetzten Blocker gegenüber diesem unverschieb
bar und drehfest verbindbar ist, so daß die Position des Lochs oder der Markie
rung relativ zum Brillenglas festgelegt ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Blocker hervorragend ge
eignet ist, mit einer geeigneten Schablone zusammenzuwirken und die erfin
dungsgemäße Aufgabe zu lösen:
Eine der Aufgaben eines Optikers ist die Anpassung der Brillenglasrohlinge, die
vom Hersteller in der Regel mit kreisrunder Umfangskontur geliefert werden, an
die durch eine Brillenfassung vorgegebenen Form oder - bei randlosen Brillen -
an die gewünschte Form. Das Formen kann in einem Glasrandbearbeitungsauto
maten erfolgen. Zur Befestigung der Brillenglasrohlinge auf einer rotierenden
Welle des Automaten dient ein sogenannter Blocker (auch Aufnahmeblock ge
nannt) und ein gleichachsiges Gegenlager, die beide den Rohling in dessen zen
tralem Bereich halten. Blocker können als Saugblocker oder als Klebeblocker
ausgebildet sein. Zweck und Funktionsweise eines Blockers sind beispielsweise
in der DE 43 00 673 A1 erläutert.
Der Inhalt dieser Offenlegungsschrift wird ausdrücklich in die vorliegende
Anmeldung mit einbezogen.
Erfindungsgemäß wird die vorgesehene Schablone mit einem auf das Brillenglas
aufgesetzten Blocker derart verbunden, daß die Schablone gegenüber dem
Blocker drehfest ist. Da der Blocker seinerseits unverschiebbar und drehfest
am Brillenglas befestigt ist (siehe DE 43 00 673 A1, Spalte 1, Zeilen 13 und 14),
ist die Schablone relativ zum Brillenglas ebenfalls drehfest.
Es sind verschiedene Arten einer Verbindung zwischen Blocker und Schablone
möglich. Insbesondere kann die Verbindung so gestaltet sein, daß sie leicht lösbar
ist. Sobald die Schablone mit dem Blocker verbunden ist, befindet sich die Mar
kierung oder das Loch der Schablone über der Stelle des Brillenglases, die es
zu markieren gilt oder an der ein Loch gebohrt oder ein Beschlagteil positioniert
werden soll. Eine derartige Schablone ist einfach zu handhaben. Sie kann rasch
auf das Brillenglas aufgesetzt und entfernt werden. Aufgrund dieser Eigenschaf
ten und der Möglichkeit, die Schablone häufig wiederverwenden zu können, ist
die vorgeschlagene Schablone sehr wirtschaftlich.
Da der Rand des vom Brillenglashersteller gelieferten Rohlings in jedem Fall
in die vorgegebene oder gewünschte Form eines Brillenglases gebracht werden
muß, ist es auch erforderlich, einen Blocker auf den Brillenglasrohling aufzu
setzen. Für den Einsatz der vorgeschlagenen Schablone bedeutet das, daß das
Aufsetzen eines Blockers kein zusätzlicher Arbeitsvorgang ist.
Es ist nicht notwendig, erst den Rand des Brillenglasrohlings zu bearbeiten
und anschließend die Markierungen anzubringen oder den Ort einer Bohrung
oder eines zu befestigenden Beschlagteils festzulegen. Vielmehr ist es auch
möglich, diese Tätigkeit vor der Randbearbeitung durchzuführen.
Selbstverständlich umfasst der Begriff "Bohrung" auch andere Öffnungen im
Brillenglas als nur rotationssymmetrische Öffnungen. Unter diesen Begriff
fallen erfindungsgemäß auch schlitzförmige Öffnungen oder zum Beispiel
Ausfräsungen oder Ausschleifungen im Randbereich eines randbearbeiteten
Brillenglases.
Die vorgeschlagene Schablone ist insbesondere dann vorteilhaft einzusetzen,
wenn in ein Brillenglas zwei Löcher zu bohren sind, die einen festgelegten Ab
stand zueinander haben müssen. Dies ist beispielsweise bei der drehfesten Be
festigung eines Bügels oder einer Brücke in den Gläsern einer randlosen Brille
erforderlich.
Natürlich kann die vorgeschlagene Schablone auch ohne einen mit dem Brillen
glas verbundenen Blocker benutzt werden. Dies ist dann erforderlich, wenn zum
Beispiel ein Kunde eine individuelle Scheibenform wünscht. In diesem Fall
kann das Glas zunächst aufgeblockt und die Außenform des Glases individuell
geschliffen werden. Anschließend wird der Blocker abgenommen, die Schab
lone mit Hilfe von Markierungen positioniert und das Glas mit der Schablone
im Bohrbereich zusammengehalten. Nun kann das Bohren des Glases und nach
folgend das Montieren erfolgen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist nach Unteranspruch 2 gegeben,
wenn die Bohrschablone in einem Teilbereich eine der Form des Blockers für
ein Brillenglas zugeordnete Form besitzt. In dieser Ausgestaltung besitzt die
Schablone in einem Teilbereich eine Form, aufgrund deren sie den Blocker der
art umschließt, daß ihre stete Berührung gesichert ist. Da nahezu alle Blocker
köpfe dieselbe Form besitzen, ist es nicht erforderlich, eine Vielzahl von Schab
lonen zu bevorraten, die an unterschiedliche Blockerkopfformen angepasst sind.
Eine typische Blockerkopfform ist zum Beispiel in Fig. 2 des deutschen Ge
brauchsmuster 92 00 513 dargestellt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht wenigstens
der an den Teilbereich anschließende Bereich der Schablone aus elastisch ver
formbarem Material. Die Bohrschablone kann auf diese Weise an unterschied
liche Formen der Brillenglasoberflächen einfach angepasst werden. So kann die
Schablone bei sphärischen und asphärischen Brillengläsern, bei Plus- oder
Minusgläsern sowie bei Gläsern mit unterschiedlichen Krümmungsradien der
Glasoberflächen eingesetzt werden. Durch geringen Druck auf den zentralen Be
reich oder den Randbereich der Schablone kann diese an unterschiedliche
Flächen angepasst werden.
Besonders einfach und preiswert herstellbar ist eine erfindungsgemäße Schab
lone, wenn diese in der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Unteranspruch 4 ein
Spritzteil ist.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schablone als Bohrschablone
ausgebildet. Dabei ist in der Schablone eine Bohrerführung aus Metall befestigt.
Die metallene Bohrerführung besitzt eine kreiszylinderförmige Öffnung, in die
ein Bohrer mit geeignetem Durchmesser eingeführt werden kann. Aufgrund der
Bohrerführung kann der. Ort der Bohrung exakt festgelegt und die Bohrung prob
lemlos durchgeführt werden.
Die Bohrerführung kann auf unterschiedlichste Weise in der Schablone befestigt
werden. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Bohrerführung in der Schab
lone durch Kleben, Einpressen, Einpassen oder durch eine Clipbefestigung be
festigt.
Vorteilhafterweise kann gemäß Unteranspruch 7 die Längsachse der Bohrerfüh
rung mit der sie umgebenden Schablonenfläche einen definierten, insbesondere
einen rechten Winkel einschließen.
Besteht die Schablone wenigstens in ihren Außenbereich aus elastischem Ma
terial, so kann diese - wie bereits erläutert - so verformt werden, daß sie an der
Brillenglasoberfläche anliegt. Auf diese Weise ist es möglich, Bohrungen her
zustellen, bei denen die Achse des Bohrlochs mit der Brillenglasoberfläche
denselben Winkel einschließt, wie die Längsachse der Bohrerführung mit der
sie umgebenden Schablonenfläche.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung ist im Unteranspruch 8 angegeben.
Besitzt der kugelförmige Schablonenbereich den im Unteranspruch 9 angege
benen Wert, so kann die Schablone vorteilhafterweise durch einfachen Druck auf
den Bereich, in dem sie mit dem Blocker verbindbar ist, an eine gegebene Bril
lenglasoberfläche angepasst werden.
Bevorzugte weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 10 bis 12
angegeben.
In der Ausgestaltung des Unteranspruchs 12 kann auf besonders einfache Weise
festgestellt werden, ob die Markierung auf der Schablone mit der Umfangskontur
des zu bearbeitenden Brillenglases übereinstimmt.
Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel anhand von Zeichnungen erläutert
werden.
Es zeigen:
Fig. 1: Einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schablone mit Bohrer
führungen.
Fig. 2: Eine Vergrößerung des in Fig. 1 im gestrichelt gezeichneten
Kreis dargestellten Teils einer auf ein Brillenglas aufgelegten
Schablone.
Fig. 3: Eine Draufsicht auf die Schablone gemäß Fig. 1.
Fig.4a u. 4b: Eine Vorder- und eine Seitenansicht eines Blockers.
Fig. 5: Je ein Plus- und ein Minusglas sowie ein auf einem Plusglas
aufgeklebten Blocker.
Fig. 6: Eine Schablone, die mit einem Blocker verbunden ist, der seiner
seits am Brillenglas befestigt ist.
Fig. 7: Einen Schnitt senkrecht zu dem in Fig. 6 dargestellten Schnitt
durch den Bereich des Blockers.
Fig.
8a u. 8b: Draufsichten auf Schablonen für ein rechtes und ein linkes Brillen
glas.
Fig.
9 u. 10: Isometrische Ansichten von oben (Fig. 9) und unten (Fig. 10) einer
Schablone, eines Blockers und eines Brillenglases.
Fig. 11: Eine Bohrerführung, die durch eine Clipbefestigung an der Schab
lone befestigt ist.
In den Figuren sind übereinstimmende Teile mit denselben Bezugszeichen ge
kennzeichnet.
Die in den Figuren dargestellte Schablone 1 ist ein Spritzteil. In einem zentral
gelegenen Teilbereich 12 besitzt die Schablone 1 eine der Form eines Blockers
5 für ein Brillenglas 4 zugeordnete Form. Ein Blocker 5 ist in den Fig. 4a
und 4b dargestellt. Fig. 4a zeigt, daß sich im Blockerkopf 11 eine Nut 7 befindet.
Auf die Unterseite des unteren Teils 10 des Blockers 5 ist ein Klebepad 6 ge
klebt. Der Blockerkopf 11 besitzt Schraubenkopfform:
Der zentrale Teilbereich 12 der Schablone 1 ist als negatives Aufnahmeteil für
den Blockerkopf 11 ausgebildet. Zum lagegerechten Einsetzen dient ein Steg 8
in diesem Aufnahmeteil.
Auch der das Aufnahmeteil 12 umgebende Bereich 13 der Schablone 1 besteht
aus elastisch verformbarem Material. In diesem Bereich 13 sind zwei Bohrer
führungen 2 aus Metall befestigt. In jeder Führung 2 befinden sich in diesem
Ausführungsbeispiel zwei Öffnungen mit kreiszylindrischer Querschnittsfläche.
Diese dienen zur Aufnahme und Führung eines Bohrers 3. Die Öffnungen können
unterschiedlichen Durchmesser haben.
Vor der Randbearbeitung eines Brillenglases 4 wird der Blocker 5 in einer
Zentriervorrichtung, in der sich der Brillenglasrohling 4 entsprechend den
Dezentrationswerten, der Achsenlage und/oder der Lage eines Nahteils aus
richten lässt, auf das Brillenglas 4 aufgesetzt und zum Beispiel durch Kleben ver
bunden. Der auf dem Brillenglasrohling 4 aufgeklebte Blocker 5 kann nun in
ein entsprechendes negatives Aufnahmeteil auf der Welle des Randbearbeitungs
automaten lagegenau eingesetzt werden. Ebenso kann die erfindungsgemäße
Schablone auf den Brillenglasrohling 4 mit aufgeklebtem Blocker 5 aufgesetzt
werden. Es ist unerheblich, ob zunächst die Bearbeitung des Randes des Rohlings
und anschließend das Bohren des Brillenglases erfolgt, oder ob zunächst das
Bohren des Rohlings und anschließend dessen Randbearbeitung erfolgt.
Solange sichergestellt ist, daß sich Steg 8 und Nut 7 im Eingriff befinden, ist
die Schablone 1 aufgrund ihrer dem Blocker 5 zugeordneten Form mit dem
Blocker 5 drehfest und unverschiebbar verbunden. Der Blocker 5 ist seinerseits
drehfest und unverschiebbar mit dem Brillenglas (rohling) 4 verbunden. Dadurch
ist die Position der Bohrerführungen 2 und der Bohrerachsen exakt festgelegt. Es
ist nun problemlos möglich, die vorgesehenen Löcher 9 in das Brillenglas 4 zu
bohren, indem ein geeigneter Bohrer 3 in eine Öffnung 14 der Bohrerführung 2
eingebracht und das erforderliche Loch gebohrt wird.
Der den Aufnahmeteil 12 umgebende Bereich 13 der Schablone 1 kann eben
sein. Aufgrund der elastischen Eigenschaften ist es möglich, die Schablone
durch geringen Druck entweder auf das Aufnahmeteil 12 oder auf den umgeben
den Bereich 13 an die Brillenglasoberfläche anzulegen.
Im Ausführungsbeispiel ist der das Aufnahmeteil 12 umgebende Bereich 13
kugelförmig ausgebildet. Ist der Kugelradius des kugelförmigen Schablonenbe
reiches 13 kleiner als der Krümmungsradius der Oberfläche des Brillenglases 4,
so kann ein Anliegen der Schablone an der Brillenglasoberfläche erreicht werden,
indem das Aufnahmeteil 12 auf das Brillenglas gedrückt wird.
Die Bohrerführungen sind in der Schablone 1 zum Beispiel durch Kleben, Ein
pressen oder Einpassen befestigt. Die Längsachsen der Öffnungen 14 in der
Bohrerführung 2 schließen mit der umgebenden Fläche einen definierten Winkel
ein, der im Ausführungsbeispiel 90° beträgt. Selbstverständlich können auch
andere Winkel gewählt werden.
Die im Ausführungsbeispiel aus durchsichtigem Material bestehende Schablone 1
trägt eine Markierung 15, die die Form der Umfangskontur eines randbearbei
teten Brillenglases zeigt.
In Fig. 11 ist eine Variante der Bohrerführung 2 dargestellt.
Die Bohrerführung 2 besteht aus Metall. Von der Unterseite der Schablone 1
(= Seite, die dem Brillenglas zugewandt ist) her wird ein Kunststoffplättchen
mit einem Clip in der Bohrerführung 2 verankert. Mit dieser Variante wird ein
Kontakt zwischen der metallenen Bohrerführung 2 und dem Brillenglas mit
Sicherheit vermieden.
Claims (12)
1. Schablone für ein Brillenglas mit wenigstens einem Loch oder einer
Markierung, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone (1) mit einem
auf das Brillenglas aufgesetzten Blocker (5) gegenüber diesem unver
schiebbar und drehfest verbindbar ist, so daß die Position des Lochs
(14) oder der Markierung (15) relativ zum Brillenglas (4) festgelegt
ist.
2. Schablone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone
(1) in einem Teilbereich (12) eine der Form des Blockers (5) für ein
Brillenglas zugeordnete Form besitzt.
3. Schablone nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
der an den Teilbereich (12) anschließende Bereich (13) der Schablone
(1) aus elastisch verformbarem Material besteht.
4. Schablone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Schablone (1) ein Spritzteil ist.
5. Schablone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Schablone (1) eine Bohrerführung (2) aus Metall mit wenigstens
einer Öffnung (14) für die Aufnahme eines Bohrers (3) befestigt ist.
6. Schablone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrer
führung (2) in der Schablone (1) durch Kleben, Einpressen, Einpassen
oder durch eine Clipbefestigung befestigt ist.
7. Schablone nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsachse der Öffnung (14) der Bohrerführung (2) mit der sie um
gebenden Schablonenfläche einen definierten, insbesondere einen rechten
Winkel einschließt.
8. Schablone nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone (1) außerhalb des Bereichs (12), in dem sie mit dem
Blocker (5) verbindbar ist, kugelförmig ist.
9. Schablone nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Kugel
radius des kugelförmigen Schablonenbereiches (13) kleiner ist als der
Krümmungsradius der Oberfläche des Brillenglases (4).
10. Schablone nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone (1) aus durchsichtigem Material besteht.
11. Schablone nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schablone (1) Markierungen (15) aufweist.
12. Schablone nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablone
eine Markierung aufweist, deren Form mit der Umfangskontur des Brillen
glases übereinstimmt.
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