DE19749060A1 - Hydraulische Verdrängermaschine - Google Patents
Hydraulische VerdrängermaschineInfo
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- F04C15/0057—Driving elements, brakes, couplings, transmission specially adapted for machines or pumps
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- F04C2/00—Rotary-piston machines or pumps
- F04C2/02—Rotary-piston machines or pumps of arcuate-engagement type, i.e. with circular translatory movement of co-operating members, each member having the same number of teeth or tooth-equivalents
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Verdrängermaschine mit
einem in einem Gehäuse gelagerten Rotor, der mindestens einen
in einer mit elektrorheologischer/magnetorheologischer Flüssig
keit gefüllten Kammer des Gehäuses ragenden Drehkolben auf
weist, wobei der Drehkolben mindestens einen Drehkolbenflügel
aufweist, mit über den Umfang der beiden Stirnwände verteilten
einzeln elektrisch ansteuerbaren Kondensatorplattensegmente
und/oder einzeln elektrisch ansteuerbaren Spulenanordnungen,
wobei durch deren Feldbeaufschlagung und der Beeinflussung der
dazwischen befindlichen elektrorheologischen/magnetorheologi
schen Flüssigkeit gebildeten Trennabschnitte einerseits und
durch den mindestens einen Drehkolbenflügel andererseits die
Saug- und Druckseite gebildet wird.
Eine nach dem Verdrängerprinzip arbeitende Flüssigkeitspumpe
oder Flüssigkeitsmotor ist aus der DE 40 03 298 bekannt. Diese
hydraulische Verdrängermaschine weist einen Rotor auf, der in
einem Gehäuse gelagert ist. Ein mit dem Rotor verbundener Flü
gel läuft in einer Kammer des Gehäuses um. An den Stirnflächen
der Kammer sind Kondensatorplattensegmente angeordnet, die
einzeln elektrisch ansteuerbar sind. Die Kammer ist mit elek
troviskoser Flüssigkeit gefüllt. Durch Anlegen elektrischer
Spannung an die Kondensatorplattensegmente wird innerhalb der
Kammer eine Absperrung gebildet, so daß zwischen dem Flügel und
der Absperrung die Saug- und die Druckseite der Pumpe gebildet
wird. Um die Pump- und Saugwirkung aufrechtzuerhalten, läuft
die elektrische Erregung der Kondensatorplattensegmente ent
sprechend der Drehbewegung des Flügels um.
Elektrorheologische Flüssigkeiten bzw. magnetorheologische
Flüssigkeiten sind Flüssigkeiten, bei denen die rheologischen
Eigenschaften stufenlos über das elektrische bzw. magnetische
Feld steuerbar sind. In der Regel handelt es-sich bei elektro
rheologischen Flüssigkeiten bzw. magnetorheologischen Flüssig
keiten um Suspensionen, d. h. in einem Trägermedium suspendier
te Festpartikel, die über das elektrische bzw. magnetische Feld
polarisierbar sind. Durch die Verwendung elektroviskoser Flüs
sigkeiten bzw. magnetorheologischer Flüssigkeiten ist es mög
lich geworden, Aktoren ohne bewegte Teile auszuführen bzw. die
Anzahl der bewegten Teile erheblich zu verringern. Weiterhin
bekannt ist der Einsatz bei Hydraulikventilen, Hydraulikzylin
dern, Vibratoren, Viskositätskupplungen, Stoßdämpfern oder
Motorlagern (Übersichtsartikel "Applications of the electro
rheological Effect in Engineering practice", Fluid Mechanics
Soviet Research, Vol. 8, No. 4, July-August 1979).
Energiewandler von elektrorheologischen Flüssigkeitsaktoren
besitzen Elektrodenanordnungen, zwischen denen sich die elek
trorheologische Flüssigkeit befindet und an welche die elek
trische Steuerspannung gelegt wird. Die Wechselwirkung zwischen
der Elektrodenanordnung und der elektrorheologischen Flüssig
keit kann abhängig von der Art der Flüssigkeitsdeformation nach
drei grundsätzlichen Moden unterschieden werden, dem Shearmode
(Elektroden verschieben sich relativ zueinander in parallelen
Ebenen), dem Flowmode (Elektroden sind fest angeordnet, die
Flüssigkeit strömt zwischen den Elektroden hindurch) und dem
Squeezemode (Elektroden verändern ihren Abstand zueinander).
Diese Moden können auch in Kombination auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine hydraulische
Verdrängermaschine der eingangs genannten Gattung derart wei
terzubilden, daß bei gleichen baulichen Abmessungen der Ver
drängermaschine höhere Drücke, größere Durchflüsse und eine
höhere Leistungsdichte realisiert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß minde
stens ein Paar einander gegenüberliegender Kondensatorplatten
segmente und/oder Spulenanordnungen aufeinander zu bewegbar
ausgebildet sind.
Bei dieser erfindungsgemäßen Ausbildung werden zunächst die
Kondensatorplattensegmente und/oder Spulenanordnungen derart
angesteuert, daß sich die elektrorheologische Flüssigkeit in
diesem Bereich verfestigt und die Verschiebung der elektrorheo
logischen Flüssigkeit durch die Drehkolbenflügel im Flow-Mode
abgesperrt wird. Bei dieser Verfestigung richten sich die Fest
partikel zu Ketten aus. Die verfestigten Stellen verhalten sich
wie elastische Festkörper. Zur Erhöhung des Druckes in der
Druckmittelkammer sind die Kondensatorplattensegmente aufein
anderzu bewegbar ausgebildet. Das Volumen in der Druckmittel
kammer wird verkleinert, die elektrorheologische Flüssigkeit
wird nun zusätzlich in den Squeeze-Mode übergeführt. Zwischen
den sich zu Ketten ausgerichteten Festpartikel wirken nun durch
die Verschiebung der Kondensatorplattensegmente elektrostati
sche Gegenkräfte. Gegenüber dem Flow-Mode kann daher bei einem
verfestigten elektrorheologischen Flüssigkeitspfropfen als
Absperrung im flow-mode und Squeeze-Mode ein zehnfach höherer
Druck aufgebaut werden, bevor der Flüssigkeitspfropfen aufgrund
des Druckes weitergeschoben wird.
Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sieht vor,
daß der Drehkolben sechs Drehkolbenflügel aufweist, wobei zwi
schen den Drehkolbenflügeln und der kreisförmigen Gehäusekammer
sechs Druckmittelräume gebildet werden, die jeweils mit einer
Saug- und einer Druckleitung in Verbindung stehen und wobei
jedem Druckmittelraum ein Paar gegenüberliegende Kondensator
plattensegmente zugeordnet sind. Hierdurch können zum einen die
Paare von Kondensatorplattensegmente unterschiedlich angesteu
ert werden, zum anderen die einzelnen Saug- und Druckleitungen
der Druckmittelräume in Reihe oder parallel geschaltet werden.
Es können unterschiedliche Durchflüsse bzw. Drücke (je nach
Schaltung der Druckmittelleitungen) realisiert werden. Somit
kann beispielsweise bei einem niedrigen Druck der maximale
Durchfluß erreicht werden(Parallelschaltung), oder auch ein
hoher Druck bei einem minimalen Durchfluß (Reihenschaltung).
Durch zu- und abschalten der Kondensatorplattensegmente kann
der Durchfluß zu einer Impulsdurchflußregelung gesteuert wer
den.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens
sind Gegenstand weiterer Unteransprüche. Nachfolgend wird ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, das in der
Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 Eine hydraulische Verdrängermaschine in einer Aus
führung als Flügelpumpe in einem Schnitt längs der
Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1.
Die in Fig. 1 dargestellte Verdrängermaschine 1 wird nachste
hend bei Pumpenbetrieb erläutert. In einem zylindrischen Gehäu
se 2 ist ein Rotor 3 um die Achse A drehbar gelagert. Der Rotor
3 ist mit einem im wesentlichen scheibenförmigen Drehkolben 4
verbunden, der gleichmäßig über den Umfang verteilt radiale
Vorsprünge aufweist, die als Drehkolbenflügel 5 wirken. Der
Drehkolben 4 läuft bei Rotation des Rotors 3, der vorzugsweise
über einen nicht dargestellten Motor angetrieben wird, in einer
im zylindrischen Gehäuse 2 ausgebildeten Ringkammer 6 um. Wie
in der Fig. 2 ersichtlich, weist die bei dem Ausführungsbei
spiel dargestellte Verdrängermaschine 1 sechs Drehkolbenflügel
5 auf. Zwischen dem zylindrischen Gehäuse 2 und Drehkolben 4
werden somit sechs Druckmittelräume 7 gebildet.
Die Ringkammer ist an ihren einander gegenüberliegenden Stirn
wänden 8 jeweils mit sechs streifenförmigen radial sich er
streckenden Kondensatorplattensegmenten 9 versehen. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel trägt jede Stirnwand 8
gegeneinander und gegen das Gehäuse elektrisch isolierte Kon
densatorplattensegmente 9, die über elektrische Leitungen 10
mit einer elektrischen Steuereinrichtung verbunden sind. Dies
ist nur schematisch dargestellt.
Die Kondensatorplattensegmente 9 sind aufeinander zu bewegbar
angeordnet, so daß eine Verringerung des Volumens der Druck
mittelräume 7 und somit Erhöhung des Druckes erreicht werden
kann. Die Bewegung der Kondensatorplattensegmente 9 wird über
schematisch dargestellte Aktoren 20 eingeleitet. Die Bewegung
ist durch die Pfeile B angedeutet. Die Aktoren 20 können bei
spielsweise piezoelektrisch, magnetisch, hydraulisch oder ma
gnetostriktiv ansteuerbar ausgeführt sein. Vorzugsweise wird
über die Aktoren eine Schwingbewegung eingeleitet. Die Ansteue
rung ist in den Zeichnungen nicht näher dargestellt.
Eine Saugleitung 11 führt von einem Flüssigkeitsvorratsbehälter
durch das Gehäuse 2 zu einer Ringnut 12, aus der ein Kanal 13
im Rotor zu jeweils einer Mündung 14 an der Rückseite jedes
Drehkolbenflügels führt. Von der Vorderseite (in Umdrehungs
richtung gesehen) jedes Drehkolbenflügels führt jeweils ein
Kanal 15 durch den Rotor zu einer Ringnut 16, von der eine
Flüssigkeitsableitung durch das Gehäuse 2 zu einem Verbraucher
führt. Bei dem in den Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel sind die Druckmittelleitungen in Reihe geschal
tet, wodurch ein maximaler Druck bei einem niedrigen Durchfluß
realisiert werden kann.
In den Druckmittelräumen 7 befindet sich eine elektrorheologi
sche Flüssigkeit. Wenn über die Steuereinrichtung die Paare
voneinander gegenüberliegenden Kondensatorplattensegmenten 9
eine elektrische Spannung erhalten, erstarrt die elektrorheolo
gische Flüssigkeit zwischen diesen gegenüberliegenden streifen
förmigen Kondensatorplattensegmenten 9, so daß die Druckmittel
räume 7 in diesem Umfangsbereich abgedichtet werden. Bei einer
Drehung des Drehkolbens 4 und der daran ausgebildeten Drehkol
benflügel 5 in Richtung des Pfeils 17, werden bei einer elek
trischen Ansteuerung der Kondensatorplattensegmente 9 jeweils
die Druckmittelräume 7 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Dreh
kolbenflügel 5 in zwei voneinander abgedichtete Volumenverän
derliche Arbeitskammern unterteilt. Die sich bewegenden Dreh
kolbenflügel 5 saugen somit an ihren Rückseiten Flüssigkeit aus
der Saugleitung 11 an und verdichten an ihren Vorderseiten die
Flüssigkeit, die durch die Kanäle 15, die Ringnut 16 und die
Flüssigkeitsableitung zum Verbraucher gedrückt wird.
Gleichzeitig leiten die Aktoren eine Schwingungsbewegung auf
die Kondensatorplattensegmente 9 ein, wodurch die elektrorheo
logische Flüssigkeit zusätzlich in den squeeze mode übergeführt
wird.
Je nach benötigtem Druck können nun Paare von Kondensatorplat
tensegmente 9 zu bzw. abgeschaltet werden.
Die Drehkolbenflügel 5 weisen in ihren den Stirnwänden 8 der
Ringkammer 6 zugekehrten Flächen 18 hydrostatische Lager 19
auf, deren Lagertaschen jeweils über eine hydraulische Drossel
mit der Druckseite verbunden sind. Die hydrostatischen Lager 19
bewirken eine gute hydraulische Zentrierung der Drehkolbenflü
gelflügel zwischen den beiden Seitenwänden der Ringkammer 6.
Anstelle der Verwendung einer elektrorheologischen Flüssigkeit
kann auch eine magnetorheologische Flüssigkeit oder ein Gemisch
beider Flüssigkeiten eingesetzt werden.
Bei der Verwendung von magnetorheologischen Flüssigkeiten wer
den anstelle der Kondensatorplattensegmente 9 elektrisch an
steuerbare Spulenanordnungen vorgesehen.
Claims (2)
1. Hydraulische Verdrängermaschine mit einem in einem Gehäuse
gelagerten Rotor, der mindestens einen in einer mit elek
trorheologischer/magnetorheologischer Flüssigkeit gefüllten
Kammer des Gehäuses ragenden Drehkolben aufweist, wobei der
Drehkolben mindestens einen Drehkolbenflügel aufweist, mit
über den Umfang der beiden Stirnwände verteilten einzeln
elektrisch ansteuerbaren Kondensatorplattensegmente und/oder
einzeln elektrisch ansteuerbaren Spulenanordnungen,
wobei durch deren Feldbeaufschlagung und der Beeinflussung
der dazwischen befindlichen elektrorheologischen/magneto
rheologischen Flüssigkeit gebildeten Trennabschnitte einer
seits und durch den mindestens einen Drehkolbenflügel ande
rerseits die Saug- und Druckseite gebildet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Paar einander gegenüber
liegende Kondensatorplattensegmente (9) und/oder Spulen
anordnungen aufeinanderzu bewegbar ausgebildet sind.
2. Hydraulische Verdrängermaschine gemäß Patentanspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß der Drehkolben (4) sechs Dreh
kolbenflügel (5) aufweist und zwischen den Drehkolbenflü
geln (5) und der Ringkammer (6) im Gehäuse (2) sechs Druck
mittelräume (7) gebildet werden, die jeweils mit einer
Saug- und einer Druckleitung (11, 12, 13, 14, 15, 16) in Ver
bindung stehen.
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