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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum axialen Verbinden
von einem ersten Teil mit einem Stab, mit:
- – einem
ersten Bajonettelement, das an dem ersten Teil festgelegt ist,
- – einem
zweiten Bajonettelement, das an dem Stab festgelegt ist, in axialer
Richtung in das erste Bajonettelement einführbar und darin eingeführt gegenüber diesem
verdrehbar ist, um die Teile axial miteinander zu verbinden, und
- – einem
Verriegelungselement, mittels dessen die zwei Bajonettelemente in
einer relativen Verdrehposition zueinander gehalten werden können,
wobei
das Verriegelungselement als Hülse
ausgebildet ist, die auf das zweite Bajonettelement aufgeschoben
und an diesem zwischen einer Entriegelungsposition und einer Verriegelungsposition axial
verschiebbar gelagert ist, in der das Verriegelungselement an dem
ersten Bajonettelement angreift.
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Eine
derartige Verbindungsvorrichtung ist aus der FR-A-2 602 287 bekannt.
Es handelt sich um eine Bajonettverbindung. Das zweite Bajonettelement
ist massiv ausgebildet und an einem hinteren Ende mit einem Gewinde
versehen, um über
ein Zwischenstück
mit einem Stab verbunden zu werden.
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Die
Erfindung betrifft ferner einen Schirm mit einem Schirmstab und
einem mittels einer Verbindungsvorrichtung mit dem Schirmstab verbindbaren Griff.
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Derartige
Schirme mit lösbarem
Griff sind an sich bekannt. Zum einen sind insbesondere bei teuren
Schirmen die Griffe als Ersatzteile erhältlich. In diesem Fall wird
das Lösen
des Griffes und das Wiederaufsetzen eines neuen Griffes bzw. das
Verbinden eines neuen Schirmgestelles mit dem alten Griff von Fachpersonal
durchgeführt.
Die entsprechenden Verbindungsvorrichtungen lassen sich von dem Schirmbesitzer
nicht ohne weiteres betätigen.
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Zum
anderen ist es auch bekannt, Verbindungsvorrichtungen vorzusehen,
die von dem Schirmbesitzer selbst betätigt werden können. Der Hintergrund
ist, daß dem
Schirmbenutzer aus Modegründen
ermöglicht
werden soll, einen Schirm mit unterschied lichen Griffen, z.B. passend
zur Kleidung, zu versehen und/oder einen bestimmten Griff mit unterschiedlichen
Schirmen zu verbinden, wobei die Schirmbespannung an die Kleidung
des Schirmbesitzers angepaßt
werden kann.
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Zur
Verbindung des Schirmes mit dem Griff sind in erster Linie Schraubverbindungen
bekannt. Diese haben zwar den Vorteil, daß sie – im zusammengeschraubten Zustand – in aller
Regel "unsichtbar" und damit die hohen ästhetischen
Anforderungen der an derartigen Schirmen interessierten Personen
erfüllen.
Insbesondere bei ruckartigen Drehbewegungen kommt es jedoch häufig dazu,
daß sich die
Schraubverbindung löst,
was insbesondere bei aufgespanntem Schirm lästig ist. Hinzu kommt, daß das Gewinde
dabei mit der Zeit "ausleiert".
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Bajonettverbindungen
sind zwar, wie oben erwähnt,
an sich bekannt (z.B. aus der
DE 16 83 045 U1 ). Solche Bajonettverbindungen
haben sich zur Verbindung eines Schirmes mit einem Griff bislang jedoch
nicht durchsetzen können.
Denn zum einen erfüllen
Bajonettverbindungen in der Regel nicht die – für diese Art von Schirmen – hohen
Anforderungen an die Ästhetik
der Verbindung. Zum anderen sind Bajonettverbindungen in der Regel
nicht besonders stabil, insbesondere gegenüber Biegebelastungen. Insbesondere
bei aufgespannten Schirmen ergibt sich aufgrund des Winddruckes
häufig
eine sehr hohe Biegebelastung für
die Verbindungsvorrichtung. Schließlich sind Verriegelungsvorrichtungen
für die Bajonettverbindung
in aller Regel entweder nur mit großem technischen Aufwand zu
realisieren und/oder sind in ästhetischer
Hinsicht unattraktiv.
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Vor
diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Vorrichtung zum axialen Verbinden von zwei Teilen sowie einen Schirm
mit einer solchen, den Schirmstab mit dem Teilen sowie einen Schirm
mit einer solchen, den Schirmstab mit dem Schirmgriff verbindenden
Verbindungsvorrichtung anzugeben, wobei die Verbindungsvorrichtung
einerseits hohen ästhetischen
Ansprüchen
genügt,
und andererseits eine hohe Biegesteifigkeit besitzt, wobei ein selbsttätiges Lösen ausgeschlossen
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung zum axialen
Verbinden von zwei Teilen dadurch gelöst, daß das zweite Bajonettelement
als Hohlelement ausgebildet ist, durch das sich der Stab vollständig hindurch
erstrecken kann.
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Die
Aufgabe wird bei dem eingangs erwähnten Schirm ferner dadurch
gelöst,
daß eine
derartige Verbindungsvorrichtung zur Verbindung des Griffes mit
dem Schirmstab verwendet wird.
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Die
Aufgabe wird somit vollkommen gelöst.
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Durch
die Ausbildung des zweiten Bajonettelementes als Hohlelement, durch
das sich der Stab vollständig
hindurch erstrecken kann, ergibt sich eine besonders hohe Biegefestigkeit
der Verbindung zwischen dem Stab und dem zweiten Bajonettelement. In
Verbindung mit dem als Hülse
ausgebildeten Verriegelungselement wird eine ästhetisch besonders ansprechende
Wirkung erzielt.
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Durch
die Maßnahme,
das Verriegelungselement als Hülse
auszubilden, die an dem zweiten, hohlen Bajonettelement axial verschiebbar
gelagert ist, kann die Verbindungsvorrichtung insgesamt ästhetisch
besonders attraktiv gestaltet werden. Denn hierdurch wirkt das Verriegelungselement
in der Verriegelungsposition wie ein gewöhnliches Flanschteil. In der
Verriegelungsposition tritt somit nicht zutage, daß der Griff
lösbar
ist.
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Durch
die Verriegelungsvorrichtung wird wirksam verhindert, daß sich die
Bajonettverbindung zwischen den zwei Bajonettelemen ten löst. Die
erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung
ist somit insbesondere gegenüber
ruckartigen Drehbewegungen unempfindlich. Hinzu kommt, daß das als
Hülse ausgebildete
Verriegelungselement ein konstruktiv vergleichsweise einfaches Bauelement
ist, so daß die Verbindungsvorrichtung
kostengünstig
hergestellt werden kann.
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Dabei
ist es bevorzugt, wenn das zweite Bajonettelement verdrehfest an
dem Stab festgelegt ist.
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Hierdurch
ist es möglich,
die zwei Bajonettelemente gegeneinander zu verdrehen, indem der Stab
gegenüber
dem ersten Bajonettelement verdreht wird. Es ergibt sich somit eine
besonders einfache Handhabung der Verbindungsvorrichtung.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung weist das zweite Bajonettelement wenigstens
eine Radialbohrung auf, wobei der Stab eine mit der Radialbohrung
fluchtende Bohrung aufweist und wobei ein Stift vorgesehen ist,
der das zweite Bajonettelement und den Stab durch die jeweiligen
Bohrungen durchsetzt.
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Durch
diese Maßnahme
wird auf technisch einfache und damit kostengünstige Weise das zweite Bajonettelement
an dem Stab sowohl axial als auch rotatorisch festgelegt.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn der Stift wenigstens auf einer Seite gegenüber dem
Außenumfang
des zweiten Bajonettelementes vorsteht.
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Diese
Maßnahme
gestattet es, den zur Verbindung des zweiten Bajonettelementes mit
dem Stab vorgesehenen Stift für
weitere konstruktive Zwecke zu nutzen.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Verriegelungselement verdrehfest an dem zweiten Bajonettelement
gelagert.
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Hierdurch
wird erreicht, daß sich
das Verriegelungselement immer in der "richtigen" Verriegelungsdrehlage befindet. Zur
Betätigung
der Verbindungsvorrichtung muß der
Anwender das Verriegelungselement somit nicht in die "richtige" Verriegelungsdrehlage
bringen, bevor es von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition
versetzt wird. Hierdurch wird die Handhabung der Verbindungsvorrichtung
weiter vereinfacht.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Verriegelungselement innenseitig mit
wenigstens einer Axialnut versehen ist, in der der vorstehende Teil
des Stiftes geführt
ist.
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Hierdurch
wird der zur Verbindung des zweiten Bajonettelementes mit dem Stab
ohnehin vorhandene Stift dazu ausgenutzt, das Verriegelungselement
verdrehfest an dem zweiten Bajonettelement zu lagern und während des
Versetzens von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition
und umgekehrt zu führen.
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Es
ist weiterhin bevorzugt, wenn das Verriegelungselement innenseitig
eine Schulter aufweist, die in der Verriegelungsposition an dem
vorstehenden Teil des Stiftes anliegt.
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Hierdurch
wird der vorstehende Teil des Stiftes als Anschlag verwendet, die
Teileanzahl der Verbindungsvorrichtung – und somit deren Kosten – werden
somit weiter reduziert.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist das Verriegelungselement einen größeren Innenquerschnitt auf
als der Außenquerschnitt
des zweiten Bajonettelementes, wobei in dem Zwischenraum eine Druckfeder
angeordnet ist, die sich mit einem Ende an dem vorstehenden Teil
des Stiftes abstützt,
derart, daß das
Verriegelungselement in die Verriegelungsposition vorgespannt ist.
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Durch
diese Maßnahme
wird der ohnehin vorhandene Stift zu einem weiteren Zweck ausgenutzt,
mit den erwähnten
Vorteilen einer minimalen Teileanzahl der Verbindungsvorrichtung.
Durch die Vorspannung des Verriegelungselementes wird erreicht,
daß das
Verriegelungselement beim Verriegelungsvorgang nicht gesondert betätigt zu
werden braucht. Mit anderen Worten sind für den Verbindungsvorgang die
zwei Teile lediglich zunächst
axial zusammenzuführen
und dann gegeneinander zu verdrehen, wobei das Verriegelungselement
durch dessen Vorspannung automatisch in die Verriegelungsposition
schnappt. Lediglich zum Entriegeln ist das Verriegelungselement
gegen die Vorspannung der Druckfeder zu versetzen, um die zwei Bajonettelemente
zum Lösen
der Verbindung gegeneinander drehen zu können.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht
vor, daß das
erste Bajonettelement mit einer axialen Durchgangsöffnung versehen
ist, deren Querschnitt an die Außenform des zweiten Bajonettelementes
angepaßt
ist, wobei das zweite Bajonettelement in der Verriegelungsposition
an zwei axial versetzten Abschnitten an dem ersten Bajonettelement angreift.
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Durch
diese Maßnahme
wird eine hohe Biegefestigkeit der Verbindungsvorrichtung erzielt. Durch
das Vorsehen einer axialen Durchgangsöffnung in dem ersten Bajonettelement
ist es möglich, das
zweite Bajonettelement so auszugestalten, daß es das erste Bajonettelement
in der Verriegelungsposition axial durchsetzt und somit an zwei
axial versetzten Abschnitten an dem ersten Bajonettelement angreift.
Hierdurch wird ein besonders hohes Widerstandsmoment gegenüber Biegeverformungen
erzielt. Darüber
hinaus wird vermieden, daß die
Bajonettelemente mit der Zeit "ausleiern". Schließlich ist es
sogar möglich,
in dem Teil, an dem das erste Bajonettelement festgelegt ist, eine
Vertiefung bzw. einen Hohlraum fluchtend mit der Durchgangsöffnung vorzusehen,
in die sich ein innerer Abschnitt des zweiten Bajonettelementes
hinein erstrecken kann. Durch diese Maßnahme wird die Biegefestigkeit
weiter erhöht,
da Biegebeanspruchungen von dem zweiten Bajonettelement nicht nur
auf das erste Bajonettelement sondern auch in das damit verbundene
Teil geleitet werden. Insbesondere in Verbindung mit dem als Hohlelement
ausgebildeten zweiten Bajonettelement ergibt sich eine besonders
solide und feste Verbindung.
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Dabei
ist es weiterhin bevorzugt, wenn das erste Teil mit einer, mit der
Durchgangsöffnung
fluchtenden Vertiefung versehen ist, deren Querschnitt an den Querschnitt
des Stabes angepaßt
ist, wobei sich der Stab in der Verriegelungsposition in die Vertiefung
hinein erstreckt.
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Durch
diese Maßnahme
wird erreicht, daß insbesondere
Biegebelastungen direkt von dem Stab in das andere Teil geleitet
werden, ohne die Verbindungsvorrichtung an sich zu beanspruchen.
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Durch
diese vergleichsweise einfache Maßnahme kann erreicht werden,
daß die
Verbindungsvorrichtung weitestgehend gegenüber Biegebeanspruchungen verschont
bleibt, so daß die
Verbindungsvorrichtung sehr haltbar ist.
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Es
ist weiterhin von besonderem Vorzug, wenn das zweite Bajonettelement
wenigstens einen gegenüber
dem Außenumfang
vorstehenden Bajonettflügel
aufweist, wenn das erste Bajonettelement wenigstens eine Flügelöffnung aufweist,
die mit einer zentralen Öffnung
in Verbindung steht und in die der Bajonettflügel axial einführbar ist,
und wenn das Verriegelungselement wenigstens eine Verriegelungszunge
aufweist, die gegenüber
dem Bajonettflügel versetzt
ist und in der Verriegelungsposition in die Flügelöffnung greift.
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Durch
die Maßnahme,
die Verriegelungseinrichtung mit wenigstens einer Verriegelungszunge
zu versehen, die gegenüber
dem Bajonettflügel
versetzt ist und in der Verriegelungsposition in die Flügelöffnung greift,
wird die zum Einführen
des Bajonettflügels
des zweiten Bajonettelementes ohnehin vorhandene Flügelöffnung auch
zum Zwecke der Verriegelung genutzt. Hierdurch wird der mechanische
Aufbau der Verbindungsvorrichtung vereinfacht, so daß sich die
Verbindungsvorrichtung zu geringen Kosten herstellen läßt.
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Dabei
ist es bevorzugt, wenn jeweils zwei um 180° versetzte Bajonettflügel, Flügelöffnungen
und Verriegelungszungen vorgesehen sind.
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Zum
einen ergibt sich hierdurch eine noch höhere Stabilität der Verbindungsvorrichtung.
Zum anderen ist das Einführen
des zweiten Bajonettelementes in das erste Bajonettelement erleichtert,
da das erste Bajonettelement in zwei unterschiedlichen Drehlagen
in das erste Bajonettelement eingeführt werden kann, die um 180° versetzt
sind.
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Vorzugsweise
erstrecken sich dabei der oder die Bajonettflügel, Flügelöffnungen und Verriegelungszungen
jeweils über
einen Winkel von 90°.
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Hierdurch
wird insbesondere bei jeweils zwei vorgesehenen Bajonettflügeln, Flügelöffnungen
bzw. Verriegelungszungen die Stabiltät wesentlich erhöht. Aufgrund
der zwei, sich jeweils über
einen Winkel von 90° erstreckenden
Flügelöffnungen
ergeben sich zwei um 90° versetzte,
entsprechende Vorsprünge, die
sich ebenfalls über
einen Winkel von 90° erstrecken.
Somit wird zwischen den Bajonettflügeln des zweiten Bajonettelementes
und diesen Vorsprüngen eine
maximale Anlagefläche
realisiert.
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Die
erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung
wird vorzugsweise zur Verbindung des Schirmstabes und des Griffes
eines Schirmes verwendet. Aufgrund der hohen Stabilität der Verbindungsvorrichtung,
insbesondere gegenüber
Biegebelastungen, wie sie bei Schirmen aufgrund der Windbelastung
regelmäßig auftreten,
eignet sich die erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung
für diesen Einsatzzweck
hervorragend. Hinzu kommt, daß die Verbindungsvorrichtung
in der Verriegelungsposition nicht den Anschein einer Verbindungsvorrichtung hat,
also optisch besonders dezent und damit attraktiv wirkt.
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Es
versteht sich, daß die
vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Darin zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht eines Schirmes mit einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung;
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2a und 2b Detailansichten
der Verbindungsvorrichtung von 1 in der
Verriegelungsposition bzw. der Entriegelungsposition;
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3a eine
Draufsicht auf das erste Bajonettelement der Verbindungsvorrichtung
von 1;
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3b eine
Schnittansicht B-B des ersten Bajonettelementes von 3a;
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3c eine
Schnittansicht C-C des ersten Bajonettelementes von 3a;
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4a eine
Ansicht des zweiten Bajonettelementes der Verbindungsvorrichtung
von 1 von unten;
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4b eine
erste Seitenansicht des zweiten Bajonettelementes von 4a;
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4c eine
zweite Seitenansicht des zweiten Bajonettelementes von 4a,
die gegenüber der
Seitenansicht von 4b um 90° versetzt ist;
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5a eine
Ansicht des Verriegelungselementes der Verbindungsvorrichtung von 1 von unten;
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5b eine
erste Seitenansicht des Verriegelungselementes von 5a;
und
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5c eine
zweite Seitenansicht des Verriegelungselementes von 5a,
die gegenüber
der Seitenansicht von 5b um 90° versetzt ist.
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In 1 ist
eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung
zum Verbinden von zwei Teilen generell mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
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Die
Verbindungsvorrichtung 10 wird im Beispiel der 1 dazu
verwendet, den Stab 13 eines Schirmes 12 mit einem
Griff 14 lösbar
zu verbinden.
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2a und 2b zeigen
schematische Detailansichten der Verbindungsvorrichtung 10 in
einer Verriegelungs- bzw. einer Entriegelungsposition.
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Die
Verbindungsvorrichtung 10 weist ein erstes Bajonettelement 16,
das bündig
in die Stirnseite des Griffes 14 eingelassen ist, und ein
zweites Bajonettelement 18 auf, das als Hohlzylinderelement
ausgebildet ist und den Stab 13 umschließt. An dem zweiten
Bajonettelement 18 ist ein Verriegelungselement 20 axial
verschiebbar zwischen einer Verriegelungsposition, die in 2a gezeigt
ist, und einer Entriegelungsposition gemäß 2b verschiebbar. Wie
nachstehend noch im Detail erläutert
werden wird, erfolgt die axiale Verbindung des Stabes 13 und des
Griffes 14 dadurch, daß das
zweite Bajonettelement 18 in einer bestimmten Verdrehlage
zunächst axial
in das erste Bajonettelement 16 eingeführt und danach gegenüber dem
ersten Bajonettelement 16 verdreht wird. Dabei befindet
sich das Verriegelungselement 20 in der Entriegelungsposition,
die in
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2b gezeigt
ist. Wenn die Endstellung der gegenseitigen Verdrehung erreicht
ist, wird das Verriegelungselement 20 in die Verriegelungsposition gemäß 2a versetzt
und greift dabei mittels in 2b gezeigter
Verriegelungszungen an dem ersten Bajonettelement 16 derart
an, daß eine
Relativdrehung zwischen den zwei Bajonettelementen 16, 18 unterbunden
ist. Somit sind der Griff 14 und der Stab 13 in
der in 2a gezeigten Verriegelungsposition
nicht nur axial sondern auch verdrehfest mittels der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung 10 aneinander
festgelegt.
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Im
folgenden wird zunächst
der konstruktive Aufbau der zwei Bajonettelemente 16, 18 und
des Verriegelungselementes 20 beschrieben.
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Das
erste Bajonettelement 16 ist in 3 im Detail
dargestellt. Das erste Bajonettelement 16 weist einen scheiben-
bzw. hohlzylindrischen Grundkörper 26 auf.
Der Grundkörper 26 besteht
aus einer Bodenscheibe 28 und einem sich hohlzylinderartig hiervon
erstreckenden Rand 30. Vom oberen Abschnitt des Randes 30 stehen
zwei um 180° versetzte Vorsprünge 32 radial
nach innen vor, die jeweils einen Winkelbereich von 90° überdecken.
Die Vorsprünge 32 erstrecken
sich radial nach innen bis hin zu einer zentralen Öffnung 36,
deren Durchmesser dem Außendurchmesser
des zweiten Bajonettelementes 18 entspricht. Zwischen den
Vorsprüngen 32 sind
hierdurch zwei Flügelöffnungen 34 gebildet,
die sich ebenfalls über
90° erstrecken
und mit der zentralen Öffnung 36 in
Verbindung stehen.
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Zwischen
der Oberseite der Bodenscheibe 28 und der Unterseite der
Vorsprünge 32 wird
somit ein scheibenförmiger
Hohlraum 38 gebildet, der eine Höhe 40 aufweist.
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In
der Bodenscheibe 28 ist eine runde Durchtrittsöffnung 42 vorgesehen,
die denselben Durchmesser hat wie die zentrale Öffnung 36 und mit
dieser fluchtet.
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Das
zweite Bajonettelement 18 ist in 4 im
Detail dargestellt. Das zweite Bajonettelement 18 weist
einen hohlzylindrischen Grundkörper 48 auf, dessen
Außendurchmesser
dem Durchmesser der zentralen Öffnung 36 und
dem der Durchtrittsöffnung 42 in
der Bodenscheibe 28 des ersten Bajonettelementes 16 entspricht.
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Zwei
Bajonettflügel 50 stehen
senkrecht gegenüber
dem hohlzylindrischen Grundkörper 48 vor und
sind um 180° gegeneinander
versetzt. Die Form der Bajonettflügel 50 entspricht
der der Flügelöffnungen 34.
Die Bajonettflügel 50 haben
eine Dicke bzw. Höhe 52,
die der Höhe 40 des
scheibenförmigen Hohlraumes 38 des
ersten Bajonettelementes 16 entspricht. Die Unterseite
der Bajonettflügel 50 ist von
der Unterseite des hohlzylindrischen Grundkörpers 48 um einen
Abstand 54 beabstandet.
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Etwas
oberhalb der axialen Mitte des hohlzylindrischen Grundkörpers 48 ist
eine durch dessen Zentralachse verlaufende Radialbohrung 56 vorgesehen.
Ein Stift 58 ist dazu ausgelegt, diese Bohrung 56 zu
durchsetzen und weist eine etwas größere Länge auf als der Außendurchmesser
des hohlzylindrischen Grundkörpers 48,
so daß der
Stift 58 im eingesetzten Zustand zu beiden Seiten gegenüber dem hohlzylindrischen
Grundkörper 48 vorsteht.
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An
der oberen Stirnseite des hohlzylindrischen Grundkörpers 48 ist
ein ringförmiges
Flanschteil 60 vorgesehen, das denselben Innendurchmesser
aufweist wie der hohlzylindrische Grundkörper 48 und das einen
etwas größeren Außendurchmesser aufweist
als dieser. Das Flanschteil 60 kann als separates Teil
vorgesehen sein, das beim Zusammenbau der Verbindungsvorrichtung 10 mit
dem hohlzylindrischen Grundkörper 48 verbunden
wird.
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Der
Abstand zwischen der Oberseite des Stiftes 58 und der Unterseite
der Bajonettflügel 50 ist mit
der Bezugsziffer 62 angegeben und der Außendurchmesser
des hohlzylindrischen Grundkörpers 48 mit
der Bezugsziffer 64. Wie bereits erwähnt, entspricht der Durchmesser 64 dem
Durchmesser der zentralen Öffnung 36 und
dem der Durchtrittsöffnung 42 des
ersten Bajonettelementes.
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Der
Innendurchmesser des hohlzylindrischen Grundkörpers 48 ist an den
Außendurchmesser
des Stabes 13 angepaßt,
so daß dieser
in den hohlzylindrischen Grundkörper 48 eingeführt werden kann.
Es versteht sich, daß hierzu
zunächst
der Stift 58 entfernt werden muß und daß zur Festlegung des zweiten
Bajonettelementes 18 an dem Stab 13 eine der Radialbohrung 56 entsprechende
Radialbohrung in dem Stab 13 vorgesehen sein muß. Es versteht sich
weiterhin, daß der
Innenquerschnitt des zweiten Bajonettelementes nicht notwendigerweise
rund sein muß.
Entscheidend ist, daß er
an die Form des Teiles angepaßt
ist, mit dem das zweite Bajonettelement 18 zu verbinden
ist.
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Das
Verriegelungselement 20 ist in 5 im Detail
dargestellt.
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Das
Verriegelungselement 20 ist als Hülse ausgebildet und weist einen
haubenförmigen
Grundkörper 66 auf,
dessen Oberseite mit einer kreisrunden Öffnung 68 versehen
ist, deren Durchmesser 70 dem Außendurchmesser 64 des
zweiten Bajonettelementes 18 entspricht.
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Der
durch den haubenförmigen
Grundkörper 66 gebildete,
nach unten offene Hohlraum 72 ist im wesentlichen zylinderförmig, wobei
der Innendurchmesser des Hohlraumes 72 größer ist
als der Durchmesser 70 der Öffnung 68. Durch den
unterschiedlichen Durchmesser des Hohlraumes 72 und der Öffnung 68 ist
an dem Übergang
hierzwischen eine Ringschulter 73 ausgebildet.
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Am
Innenumfang des zylinderförmigen
Hohlraumes 72 sind zwei um 180° versetzte Axialnuten 74 vorgesehen,
wobei die Entfernung zwischen den Axialnuten 74 von Grund
zu Grund der Länge
des Stiftes 58 entspricht.
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Von
der Unterseite des haubenförmigen Grundkörpers 66 stehen
in axialer Richtung die zwei bereits erwähnten Verriegelungszungen 22 vor,
die in ihrer Form und Anordnung den Flügelöffnungen 34 des ersten
Bajonettelementes 16 entsprechen.
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In
einer der Verriegelungszungen 22 ist eine Radialbohrung 76 vorgesehen.
Diese Radialbohrung dient dazu, einen nach außen abgebogenen Abschnitt einer
Druckfeder (nicht dargestellt) aufzunehmen, die am Innenumfang des
zylinderförmigen Hohlraumes 72 anliegt
und deren Innendurchmesser nicht kleiner ist als der Durchmesser 70 der Öffnung 68.
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Der
Abstand zwischen der Schulter 73 und der Unterseite der
Verriegelungszungen 22 ist durch die Bezugsziffer 78 angedeutet.
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Der
Zusammenbau der einzelnen Elemente der Verbindungsvorrichtung 10 und
die Verbindung mit dem Stab 13 bzw. dem Griff 14 erfolgt
nach folgender Maßgabe.
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Nachdem
die Bajonettelemente 16, 18 und das Verriegelungselement 20 hergestellt
sind, werden der Griff 14 und der Stab 13 zur Verbindung
mit den Bajonettelementen 16, 18 vorbereitet.
Hierzu wird zunächst
in dem Stab 13 eine radiale Durchgangsbohrung vorgesehen,
deren Durchmesser dem Durchmesser des Stiftes 58 entspricht.
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An
der Stirnseite des Griffes 14 wird zunächst eine kreisrunde Vertiefung 82 (siehe 2b) ausgearbeitet,
deren Durchmesser und Tiefe so bemessen sind, daß das erste Bajonettelement 16 darin eingelassen
werden kann und bündig
mit der Stirnseite des Griffes 14 abschließt. Im folgenden
wird konzentrisch zu der Vertiefung 82 eine weitere Vertiefung 84 gebildet,
die vom Boden der Vertiefung 82 aus gesehen eine Tiefe 86 und
einen Durchmesser hat, der dem Außendurchmesser 64 des
hohlzylinderförmigen
Grundkörpers 48 des
zweiten Bajonettelementes 18 entspricht. Darauf wird konzentrisch
zu den Vertiefungen 82, 84 eine Sachbohrung 88 gebildet,
deren Durchmesser dem des Stabes 13 entspricht.
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Nach
diesen Vorbereitungsarbeiten wird das erste Bajonettelement 16 in
der Vertiefung 82 des Griffes 14 verankert, bspw.
verklebt.
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Hiernach
wird auf den Stab 13 zunächst das separat vorgesehene
Flanschteil 60 aufgeschoben. Dann wird das Verriegelungselement 20 auf
den Stab 13 aufgeschoben. Anschließend wird der hohlzylinderförmige Grundkörper 48 des
zweiten Bajonettelementes 18 auf den Stab 13 aufgeschoben
und der Stift 58 wird durch die Radialbohrung 56 und
durch die in dem Stab 13 vorgesehene, entsprechende Bohrung
gesteckt. Vorab wird jedoch die nicht dargestellte Druckfeder auf
den hohlzylinderförmigen Grundkörper 48 aufgeschoben,
so daß diese
um den hohlzylinderförmigen
Grundkörper 48 herum
zwischen dem Stift 58 und den zwei Bajonettflügeln 50 liegt.
Anschließend
wird das Verriegelungselement 20 von oben über den
hohlzylinderförmigen
Grundkörper 48 geschoben,
wobei die vorstehenden Enden des Stiftes 58 in die Nuten 74 greifen.
Anschließend
wird ein radial nach außen
abgebogener Abschnitt der Druckfeder in die Radialbohrung 76 in
der einen Verriegelungszunge 22 eingefädelt. Die Druckfeder drückt dann
das Verriegelungselement 20 gegenüber den vorstehenden Teilen
des Stiftes 58 nach unten in Richtung zu den Bajonettflügeln 50.
Die Abmessung 78 des Verriegelungselementes 20 entspricht
dabei der Abmessung 62 des zweiten Bajonettelementes 18,
so daß die
Unterseite der Bajonettflügel 50 und
die Unterseite der Verriegelungszungen 22 in der vorgespannten
Stellung etwa miteinander fluchten. Schließlich wird das Flanschteil 60 mit
dem hohlzylinderförmgen
Grundkörper 48 verbunden.
Damit sind die Montagevorgänge
beendet.
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Zum
Verbinden des Stabes 13 mit dem Griff 14 wird
zunächst
ein gegenüber
der Unterseite des zweiten Bajonettelementes 18 vorstehender
Teil des Stabes 13 in die entsprechende Bohrung 88 in
dem Griff 14 eingefädelt.
Beim weiteren Einschieben tritt der untere Abschnitt des hohlzylinderförmigen Grundkörpers 48 des
zweiten Bajonettelementes 18, der in 4c mit
der Länge 54 dargestellt
ist, in die zentrale Öffnung
des ersten Bajonettelementes 16 ein . Sobald die Unterseite
der Bajonettflügel 50 auf der
Stirnseite des Griffes 14 bzw. des ersten Bajonettelementes 16 aufliegt,
wird der Stab 13 gegenüber dem
Griff 14 verdreht, bis die Bajonettflügel 50 mit den Flügelöffnungen 34 fluchten.
Anschließend
werden der Stab 13 und der Griff 14 axial weiter
zusammengeführt,
bis die Unterseite der Bajonettflügel 50 auf der Oberseite
der Bodenscheibe 28 des Bajonettelementes aufliegt. Bei
diesem Vorgang wird das Verriegelungselement 20 gegen den
Druck der Druckfeder gegenüber
dem zweiten Bajonettelement 18 versetzt.
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Anschließend wird
der Stab 13 gegenüber dem
Griff 14 um 90° verdreht,
so daß die
Bajonettflügel 50 die
Vorsprünge 32 des
ersten Bajonettelementes 16 hintergreifen. Sobald diese
Drehung um 90° beendet
ist, liegen die Verriegelungszungen 22 über den Flügelöffnungen 34 und werden
durch den Druck der Druckfeder in diese hinein gedrückt.
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Somit
wird allein durch Relativbewegungen und -drehungen des Stabes 13 und
des Griffes 14 die in 1a gezeigte
Verriegelungsstellung erreicht. In diesem Zustand sind von der Verbindungsvorrichtung 10 allein
die – in
weiten Grenzen frei gestaltbare – Außenkontur des Verriegelungselementes 20 sowie
ein oberer Endabschnitt des zweiten Bajonettelementes 18 zu
sehen. Hierdurch wird der Eindruck eines gewöhnlichen Flanschteiles erweckt.
Für Dritte ist
also nicht erkennbar, ob es sich bei dem Schirm um einen einstückigen,
gewöhnlichen
Schirm oder um einen solchen Schirm handelt, dessen Griff 14 austauschbar
ist.
-
In
der Verriegelungsstellung ist der untere Abschnitt des hohlzylinderförmigen Grundkörpers 48 des
zweiten Bajonettelementes 18 durch die Durchtrittsöffnung 42 hindurch
geführt.
Das zweite Bajonettelement 18 liegt somit radial einerseits
an den Vorsprüngen 32 und
andererseits an dem Innenumfang der Durchtrittsöffnung 42 des ersten
Bajonettelementes 16 an. Darüber hinaus greift der untere
Abschnitt des hohlzylinderförmigen
Grundkörpers 48 des
zweiten Bajonettelementes 18 in die Vertiefung 84 in
dem Griff ein und der Stab 13 erstreckt sich durch die
gesamte Verbindungsvorrichtung 10 hindurch bis in die Sackbohrung 88 in
dem Griff 14. Daher wird eine außerordentlich stabile Verbindung
zwischen dem Stab 13 und dem Griff 14 geschaffen,
da Biegebelastungen, wie sie insbesondere durch Winddruck an dem aufgespannten
Schirm 12 auftreten können,
nicht nur über
die Verbindungsvorrichtung 10 sondern auch direkt in den
Griff 14 (über
die Sachbohrung 88) eingeleitet werden.
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Die
Verbindungsvorrichtung 10 kann sich auch bei ruckartigen
Bewegungen nicht von selber lösen.
Zum Lösen
der Verbindungsvorrichtung 10 ist es vielmehr erforderlich,
das Verriegelungselement 20 gegen den Druck der Druckfeder
in die in 2b gezeigte Entriegelungsposition
zu bringen. Ausgehend hiervon kann der Stab 13 wieder gegenüber dem
Griff 14 verdreht werden, um die Bajonettflügel 50 über die
Flügelöffnungen 34 aus
dem ersten Bajonettelement 16 zu lösen.
-
Die
Verbindungsvorrichtung 10 eignet sich insbesondere zur
Verbindung eines dünnen
Stabes mit einem dickeren Stab, also insbesondere für einen Schirm.
Es ist jedoch auch denkbar, die Verbindungsvorrichtung für Stöcke, Besen
u.ä. einzusetzen.