DE19748259A1 - Brennkammer für Warmwasserbereiter, insbesondere Gasheizgeräte - Google Patents
Brennkammer für Warmwasserbereiter, insbesondere GasheizgeräteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennkammer für Warmwasser
bereiter, insbesondere Gasheizgeräte, die eine die
Brennkammer wenigstens seitlich begrenzende Brennkammerwand
aus temperaturfestem Material aufweisen.
Eine solche Brennkammer ist z. B. aus DE 30 24 792 C2
bekannt.
Für die Brennkammerwand bekannter Brennkammern werden zur
Wärmedämmung zumeist aus Keramikfasern bestehende Platten
verwendet, deren Wandstärke etwa 10 mm beträgt und die zur
Stabilisierung mit einer Blechummantelung versehen sind.
Die für die Brennkammerwand verwendeten Keramik
faser-Wärmedämmplatten stellen zwar eine kostengünstige Lösung
für die geforderte Wärmedämmung der Brennkammerwand dar,
weisen jedoch ein biologisch und physiologisch bedenkliches
Fasermaterial auf, das durch Öffnungen in der Blechummante
lung nach außen treten und in die Lunge eines Lebewesens,
insbesondere eines Menschen gelangen kann. Außerdem sind
die mit der Fertigung der Brennkammer befaßten Personen
sehr gesundheitsgefährdet.
Weiterhin haben die verwendeten Keramikfaserplatten zwar
eine hervorragende Wärmedämmung, jedoch eine schlechte
Alterungs- und Temperaturbeständigkeit.
Angesichts des oben Gesagten ist es Aufgabe der Erfindung,
eine gattungsgemäße Brennkammer so zu ermöglichen, daß
keine physiologisch bedenkliche Emissionen mehr auftreten
und gleichzeitig die Alterungs- und Temperaturbeständigkeit
der Brennkammerwand erhöht ist.
Erfindungsgemäß wird die obige Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Brennkammerwand eine aus wärmedämmendem keramischem
Isoliermaterial bestehende äußere Wandplatte oder -schicht
und eine davon getrennte innere Wandplatte aus hoch
temperaturbeständiger Strukturkeramik aufweist, die die
äußere Wandplatte zum Innenraum der Brennkammer abdeckt.
Demnach ist es Kern dieser Erfindung, den bekannten Aufbau
der Brennkammer durch eine dünnwandige Schicht oder Platte
aus hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik auf der
Brennkammerwandinnenseite zu ergänzen, die zum einen eine
hohe Temperaturbeständigkeit und hervorragende Wärmedämm
eigenschaften hat und andererseits die nach außen
anschließende Wärmedämmschicht oder -platte gegenüber dem
Brennerinnenraum abdeckt.
Da die innere Wandplatte aus hochtemperaturbeständiger
Strukturkeramik die äußere Wandplatte zum Innenraum der
Brennkammer kapselt, kann die äußere Wandschicht oder
-platte aus einer Keramikfaserplatte bestehen, da nun keine
Keramikfasern mehr in die Umgebungsluft gelangen können.
Alternativ und bevorzugt ist die äußere Wandplatte jedoch
in Form einer Preßplatte aus keramischer Schüttung
gebildet, die auch bei der Fertigung keine physiologisch
bedenklichen Fasern abgeben kann.
Damit die Brennkammerwand auch nach außen hin stabilisiert
und geschützt ist, ist die äußere Wandschicht oder -platte
zusätzlich auf ihrer Außenseite von einem Halteblechmantel
ummantelt.
Die aus hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik beste
hende innere Wandplatte kann vorteilhafterweise relativ
dünnwandig ausgeführt werden, so daß sich in wenigen
Sekunden nach Brennerstart ein homogenes Temperaturspektrum
verstärkt durch die räumliche Trennung zur eigentlichen
Wärmeisolierplatte, d. h. der äußeren Wandplatte einstellt.
Die vorgeschlagene Stoffkombination zur Abdeckung der
Keramikfaserplatte oder der aus keramischer Schüttung
bestehenden Preßplatte durch hochtemperaturbeständige
Strukturkeramik resultiert darin, daß die Wandstärke der
Brennkammerwand deutlich geringer sein kann.
Wenn, wie bevorzugt, die äußere Wärmedämmplatte oder
-schicht aus keramischer Schüttung besteht, kann ein
äußeres, die äußere Wandschicht oder -platte ummantelndes
Halteblech unter Einhaltung eines Luftspalts zwischen sich
und der äußeren Wandschicht oder -platte angebracht sein.
Durch diesen Luftspalt kann kühle Umgebungsluft strömen,
die in an der Unterseite der Brennkammerwand befindliche
Öffnungen Ein- und durch Ausströmöffnungen an ihrer
Oberseite ausströmt.
Als zusätzliche, die Wärmedämmeigenschaften der Brennkam
merwand verbessernde Maßnahme, kann die Innenwandfläche der
aus hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik bestehenden
inneren Wandplatte außerdem mit einer infrarotreflek
tierenden Schicht beschichtet sein. Diese infrarotreflek
tierende Schicht ist nur einige µm dick und kann entweder
aus einem temperaturfesten Metall, einer temperaturfesten
Metallegierung oder alternativ aus einem nach seinem
Emissionsspektrum ausgewählten keramischen Material beste
hen. Dieses keramische Material kann beispielsweise
Aluminiumoxid, insbesondere Korund, sein.
Durch die Beschichtung werden Temperaturspitzen an der
Innenseite der Brennkammerwand abgebaut. Eine gleichmäßige
Temperaturverteilung ist die Folge. In der als selbst
tragende Platte ausgebildeten inneren Wandplatte aus
hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik werden so durch
Temperaturspitzen hervorgerufene thermische Spannungen und
Schwundrisse abgebaut bzw. vermieden.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt schematisch einen
Querschnitt durch einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform der vorgeschlagenen Brennkammer.
Die in der Figur dargestellte Brennkammer 4 bildet einen
von der Brennkammerwand 1 seitlich umgebenen Raum, und ein
Brenner 2 ist in einer unteren Position und ein Wärme
übertrager 3 an einer oberhalb des Brenners 2 liegenden
Position angeordnet. Der Brenner 2 ist bevorzugt ein
Gasbrenner eines Gas-Warmwasserbereiters oder
Gas-Warmwasserheizgeräts.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die im
Querschnitt rechteckige Brennkammerwand 1 von innen nach
außen aus einer inneren Wandplatte 11 aus hochtemperatur
beständiger Strukturkeramik, einer davon getrennten
Preßplatte 10 aus keramischer Schüttung, einem Luftspalt 15
und einem äußeren Blechmantel in Form eines die Außenseite
der Preßplatte 10 unter Einhaltung des genannten Luftspalts
15 bedeckenden Halteblechs 14.
Optionell ist die Innenwand der inneren Wandplatte 11 aus
hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik mit einer infra
rotreflektierenden Schicht 12 beschichtet, die aus einem
nach seinem Emissionsspektrum ausgewählten keramischen
Material, wie z. B. Korund, besteht.
Es ist deutlich, daß die Figur die Dicke der infrarot
reflektierenden Schicht 12 im Verhältnis zur Dicke der
inneren Wandplatte 11 übertrieben darstellt. Die Dicke der
infrarotreflektierenden Schicht 12 beträgt nur einige µm.
Die Figur zeigt ferner, daß der die äußere Preßplatte 10
umgebende Blechmantel 14 durch einen als Endlamelle des
Wärmeübertragers 3 ausgebildeten Haltewinkel 13 mit dem
Wärmeübertrager 3 verbunden ist.
Die oben beschriebene und in der Figur dargestellte
bevorzugte Ausführungsform der vorgeschlagenen Brennkammer
vermeidet gänzlich physiologisch bedenkliche Emissionen
keramischer Faserstoffe in der Fertigung, während des
Betriebs und beim Recycling, indem eine aus keramischer
Schüttung bestehende äußere Preßplatte 10 verwendet wird.
Diese keramische Schüttung läßt sich kostengünstig als
Preßplatte herstellen. Nach außen ist diese Preßplatte von
dem genannten Blechmantel 14 und nach innen durch die
relativ dünne innere Wandplatte 11 aus hochtemperatur
beständiger Strukturkeramik abgedeckt, die optionell auf
ihrer Innenwand mit einer infrarotreflektierenden, sehr
dünnen Keramikschicht 12 beschichtet ist. Die gemäß
Ausführungsform realisierte Brennkammer hat hervorragende
thermische Isolationseigenschaften, eine hohe Temperatur
beständigkeit und läßt sich kostengünstig in verhältnis
mäßig kleinen Abmessungen herstellen.
Claims (12)
1. Brennkammer für Warmwasserbereiter, insbesondere
Gasheizgeräte, die eine die Brennkammer (4) wenigstens
seitlich begrenzende Brennkammerwand (1) aus
temperaturfestem Material aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennkammerwand (1) eine
aus wärmedämmendem keramischem Isoliermaterial bestehende
äußere Wandplatte oder -schicht (10) und eine davon
getrennte innere Wandplatte (11) aus hochtemperatur
beständiger Strukturkeramik aufweist, die die äußere
Wandplatte (10) zum Innenraum der Brennkammer (4) abdeckt.
2. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Wandschicht (10) aus einer Keramik
faserplatte besteht.
3. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Wandschicht (10) aus keramischer Schüttung
besteht.
4. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die keramische Schüttung als eine Preßplatte (10)
gebildet ist.
5. Brennkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Wandschicht oder -platte (10) zusätzlich auf
ihrer Außenseite von einem Halteblech (14) ummantelt ist.
6. Brennkammer nach Anspruch 1 oder 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Halteblech (14) die äußere
Wandschicht oder -platte (10) unter Einhaltung eines
Luftspalts ummantelt.
7. Brennkammer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenwandfläche der inneren Wand
platte (11) aus hochtemperaturbeständiger Strukturkeramik
außerdem mit einer infrarotreflektierenden Schicht (12)
beschichtet ist.
8. Brennkammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der infrarotreflektierenden Schicht (12)
einige µm beträgt.
9. Brennkammer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die infrarotreflektierende Schicht (12)
aus einem temperaturfestem Metall oder einer solchen
Metallegierung besteht.
10. Brennkammer nach Anspruch 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die infrarotreflektierende Schicht (12)
aus einem nach seinem Emissionsspektrum ausgewählten
keramischen Material besteht.
11. Brennkammer nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das keramische Material der infrarotreflektierenden
Schicht (12) Aluminiumoxid, z. B. Korund, ist.
12. Brennkammer nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der
Brennkammerwand (1) rechteckig ist.
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