DE19746510C2 - Vorrichtung zum Durchfahren von Rohrleitungen - Google Patents
Vorrichtung zum Durchfahren von RohrleitungenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L—PIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16L55/00—Devices or appurtenances for use in, or in connection with, pipes or pipe systems
- F16L55/26—Pigs or moles, i.e. devices movable in a pipe or conduit with or without self-contained propulsion means
- F16L55/28—Constructional aspects
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchfahren
von Rohrleitungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Molche werden in Fernleitungen, insbesondere für den Öl-
und Gastransport, zum Auffinden von Fehlern in der Rohr
leitung, zum Reinigen von Rohrleitungen oder dgl. einge
setzt. Sie werden dabei in der Regel mittels des Trans
portmediums, z. B. Erdöl, durch die Rohrleitung bewegt
und nehmen dabei als intelligente Molche Messungen unter
schiedlichster Art vor, so Messungen an der Rohrwand, um
beispielsweise lokale Korrosionen, Wandstärkenschwächun
gen durch mechanische Beschädigungen, Lochfraß oder
dergleichen festzustellen. Je nach Aufgabenstellung
werden dabei unterschiedlich arbeitende Sensoreinheiten,
z. B. Streufluß-, Halleffekt-, elektro-optische, Ultra
schallsensoren oder dergleichen eingesetzt.
Um den Molch nun in der Rohrleitung mittels des dort
transportierten Mediums vorantreiben zu können, weisen
die Molche mit Manschetten versehene Molchkörper auf, die
in der Rohrleitung innenseitig dicht anliegen und an
denen der Strömungsdruck des transportierten Mediums
angreift.
Um nun unter Wasser oder aber unterirdisch angeordnete
Rohrleitungen prüfen zu können, müssen die Molche jeweils
über eine Einschleusstelle in die Rohrleitungen einge
bracht werden. Insbesondere bei unter Wasser verlaufenden
Leitungen ist dies sehr kostenaufwendig, da aufwendige
und teuere Einschleuseinheiten mit teueren Ventilen
vorzusehen sind. Zum Einschleusen müssen dann Taucher in
beträchtliche Tiefen steigen, um den Molch in die zu
prüfende Rohrleitung einbringen zu können. Da die Rohr
leitungen für das zu transportierende Medium, beispiels
weise Erdöl, in bis zu 300 m Wassertiefe verlegt sind und
einen beträchtlichen Durchmesser von beispielsweise 42
Zoll aufweisen, kann eine Einschleusleitung mit einem
solch großen Durchmesser nicht vom Grund weg bis zur
Wasseroberfläche geführt werden, da das Gewicht einer
solchen Einschleusleitung einfach zu groß wäre.
Die WO 97/17566 A1 zeigt eine gattungsgemäße Vorrichtung
zum Durchfahren von Rohrleitungen mit Tragelementen in
Form von an der Rückseite angeordneten Führungsrollen.
Darüber hinaus weist die Vorrichtung zwei Manschetten
auf, die sich dichtend an die Innenwandung einer Rohrlei
tung vorgegebenen Durchmessers anlegen. Die Rohrleitung
wird von einer starren Körpervorrichtung in radialer
Richtung weitgehend ausgefüllt. Die Manschetten können
bestenfalls geringe Unebenheiten der Rohrleitung aufnehmen.
Die vorbekannte Vorrichtung kann nur zum Durchfahren
und eben Prüfen bei einem solchen Durchlauf einer Rohr
wandung mit einem vorgegebenen Normdurchmesser verwendet
werden. Bei Rohrleitungssystemen mit Rohrleitungen unter
schiedlichen Normdurchmessers kann die bekannte Vorrich
tung nicht eingesetzt werden, weil sie je nach ihrer
Dimensionierung entweder in einer Rohrleitung geringeren
Normdurchmessers nicht paßt oder aber, wenn dies der Fall
wäre, sich ihre Manschetten in einer Rohrleitung größeren
Durchmessers nicht zur abdichtenden Anlage an der Innen
wandung der entsprechenden Rohrleitung expandieren las
sen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter
Vermeidung der vorgenannten Nachteile insbesondere ein
einfaches Einschleusen in ein Rohrleitungssystem durch
eine Einschleusleitung erlaubt, die einen geringeren
Durchmesser als die Rohrleitungen des eigentlichen Rohr
leitungssystems aufweist.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe mit einer
Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, welche
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 ge
kennzeichnet ist.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe mit einer
Vorrichtung zum Prüfen von Rohrleitungen der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß zumindest eine der
Manschetten radial expandierbar ausgebildet ist. Bevor
zugt erfolgt die radiale Expansion durch Verschwenken.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird erreicht, daß
Molche durch eine Einschleusleitung mit geringerem Durch
messer, beispielsweise einem Durchmesser von 28 Zoll
(entspricht 60 cm) zu der Hauptleitung von 40 Zoll (entspricht
1 m) eingeschleust werden kann. Die den Vortrieb
gewährleistenden Manschetten weisen in den Einschleuslei
tungen einen geringeren Durchmesser auf, der sich erst
beim Eintritt in die Hauptleitung durch Expandieren auf
den größeren Durchmesser verändert. Auf diese Weise kann
sowohl in der Einschleusleitung als auch in der Hauptlei
tung für einen zuverlässigen Vortrieb des Prüfmolches
gesorgt werden.
In bevorzugter Ausgestaltung ist dabei vorgesehen, daß
die expandierbaren Manschetten in ihrer Expansionsstel
lung einen größeren Durchmesser aufweisen als mit unver
änderbarem Radius versehene Manschetten. Während erstere
expandierbare Manschetten zum Vortrieb des Molches in der
Hauptleitung von 42 Zoll dienen, haben die in ihrem
Radius unveränderbaren Manschetten die Aufgabe, für den
Vortrieb in der Einschleusleitung mit einem Durchmesser
von 28 Zoll zu sorgen.
Vorzugsweise ist zumindest eine der einen unveränderli
chen Radius aufweisenden Manschetten als Nase an der in
Vortriebsrichtung des Molches vorderen Stirnseite dessel
ben angeordnet. Diese sogenannte "Nasenmanschette" dient
dann zuverlässig zum Vortrieb des Molches in der Ein
schleusleitung und zum Herausziehen desselben aus der
Einschleusstelle.
In Weiterbildung ist vorgesehen, daß die radial expan
dierbare Manschetten selbsttätig expandierbar sind.
Entsprechend sind keinerlei Hilfsmittel zum Aufstellen
der Manschetten beim Übergang von der Einschleusleitung
in die Hauptleitung notwendig, so daß sich diese bereits
im Übergangsbereich selbstätig und zuverlässig in ihre
Expansionsstellung aufstellt. Um dies zu erreichen, ist
vorzugsweise vorgesehen, daß die radial expandierbaren
Manschetten durch eine in Umfangsrichtung zumindest
einmal entgegen der Vortriebsrichtung des Molches abwin
kelbare Spinne mit mehreren sich radial erstreckenden
Streben sowie zumindest einer auf die Streben aufgebrach
ten Dichtscheibe aus flexiblem Material gebildet ist. Die
Spinne ist dabei vorzugsweise aus Polyurethan. Mittels
der Spinne wird das Abwinkeln der Manschette in der
Einschleusleitung geringeren Durchmessers gewährleistet,
so daß die Manschette während dieser Zeit inaktiv ist,
und gleichzeitig auch das Aufstellen der Manschette beim
Übergang von der Einschleusleitung in die Hauptleitung.
Ferner wird durch die Spinne die Steifigkeit der Man
schette während des Laufes des Molches durch zu prüfende
Rohrleitungen gewährleistet. Mittels der Dichtscheibe
werden die Bereiche der Spinne, die durch die sich radial
erstreckenden Streben freigelassen sind, zuverlässig
abgedichtet, so daß das Medium auch zuverlässig an der
Manschette zum Vortrieb des Molches angreifen kann.
Damit die expandierbaren Manschetten beim Aufweiten nicht
umschlagen können, ist in Weiterbildung vorgesehen, daß
die expandierbaren Manschetten mittels an den Molchkörper
vor dem Expandieren anlegbaren und an diesem festgelegten
Verankerungselementen in ihrer Expansionsstellung gehal
ten sind. Dabei handelt es sich vorzugsweise um flexible
Elemente, wie beispielsweise Ketten. Die Verankerungsele
mente können aber auch durch teleskopierbare Elemente
oder aber durch gelenkig miteinander verbundene Gestänge
gebildet sein. Es ist auch eine Kombination dieser Art
von Verankerungselementen möglich.
Damit die expandierbaren Manschetten beim Angreifen des
Strömungsdrucks an ihnen an die zu untersuchende Rohrlei
tung gedrückt werden können, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß sie in ihrer Expansionsstellung im wesentlichen
tellerförmig ausgebildet sind. Bei der als Nase dienenden
Manschette ist vorzugsweise eine ringschalenförmige
Ausbildung vorgesehen.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung sind in Vortriebs
richtung des Molches den expandierbaren Manschetten
jeweils nachgeordnete radial expandierbare Trag- und
Führungsrollen vorgesehen. Diese Trag- und Führungsrollen
sind in Weiterbildung an Armen festgelegt, welche mittels
einer Federkraft nach außen an die Innenwandung der
Rohrleitung verlagerbar sind. Mittels derartiger Trag-
und Führungsrollen bzw. den durch diese Trag- und Füh
rungsrollen gebildeten Rollensätzen wird der Molchkörper
an der Innenwandung der Rohrleitung geführt. Die Rollen
sätze dienen während des Laufes zum Ausrichten des Mol
ches in der Rohrleitung und zur Verringerung eines am
Außenumfang der Manschetten auftretenden Verschleißes.
Dadurch, daß auch die Rollensätze radial expandierbar
ausgebildet sind, können diese ebenfalls während des
Einschleusvorgangs durch die Einschleusleitung an die
Molchkörper angelegt werden oder aber leicht vom Molch
körper abstehen, um so auch während des Einschleusens für
ein Ausrichten des Molches in der Einschleusleitung zu
sorgen.
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Molch zwei gelenkig miteinander verbundene Trag- und
Führungsrollen aufweisende Zugeinheiten aufweist, von
denen nur die in Vortriebsrichtung erste Zugeinheit mit
den expandierbaren Manschetten versehen ist. Die erste
Einheit dient dabei als eigentliche Zugeinheit, durch
welche die Antriebsfunktion während der Prüfung in der
Hauptleitung gewährleistet wird. Die zweite Zugeinheit
sichert den Antrieb während des Übergangs von der engeren
Einschleusleitung in die größere Hauptleitung. Um für die
ausreichende Stabilität der einzelnen Zugeinheiten zu
sorgen, ist dabei jede Zugeinheit mit zumindest zwei
Sätzen von Trag- und Führungsrollen versehen. Ferner ist
zumindest eine auf jeder Zugeinheit angeordnete, im
wesentlichen scheibenförmig ausgebildete Manschette
unveränderlichen Radius vorgesehen. Durch diese Manschet
te kann dann der Vortrieb bei beiden Zugeinheiten ge
sichert werden und damit der des gesamten Molches. Befindet
sich die erste Zugeinheit während des Übergangs von der
Einschleusleitung in die Hauptleitung bereits in der
Hauptleitung, wobei sich seine Manschetten radial auf
stellen, so wird der Vortrieb während dieser Zeit durch
die sich noch in der Einschleusleitung befindende zweite
Zugeinheit und der dort angeordneten Manschette gewähr
leistet. Geht die zweite Zugleitung in die Hauptleitung
über, so haben sich bereits die Manschetten sowie Trag-
und Führungsrollen der ersten Zugeinheit aufgestellt, um
die Fortbewegung in der Hauptleitung zu gewährleisten.
Durch die ebene Ausbildung der weiteren Manschette wird
dem begrenzten Raum auf der Zugeinheit und in der Ein
schleusleitung Rechnung getragen.
Hat der Molch die Hauptleitung erreicht, so erfolgt der
Vortrieb des Molches mittels der ersten Zugeinheit und
der dort angeordneten expandierbaren Manschetten sowie
Trag- und Führungsrollen, die zweite Zugeinheit wird zur
Stabilisierung der ersten Zugeinheit sowie zum Vortrieb
nicht mehr benötigt. Entsprechend ist in Weiterbildung
vorgesehen, daß die zweite, als Führungseinheit dienende
Zugeinheit gegenüber der ersten axial verlagerbar ist.
Sie kann sich dann in Richtung der Prüfeinheiten des
Molches zur Stabilisierung derselben bewegen.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschrei
bung, in der ein Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf
die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen vollständigen Prüfmolch im expandierten
Zustand, wie er in einer Rohrlei
tung großen Durchmessers angeordnet ist;
Fig. 2 den Prüfmolch der Fig. 1 in einer Ein
schleusleitung mit schmalerem Durchmesser
im komprimierten Einführzustand;
Fig. 3 eine erste Zugeinheit des Molches in
Seitenansicht;
Fig. 4 eine zweite Zugeinheit des Prüfmolches in
Seitenansicht;
Fig. 5
und 6 eine Drauf- und Seitenansicht eines eine
Spinne bildenden Verstärkungsabschnittes
und einer mit diesem verbundenen Dicht
scheibe einer expandierbaren Manschette.
Der in Fig. 1 dargestellte Molch 1 weist im dargestellten
Ausführungsbeispiel sechs einzelne Module auf, von denen
das erste Modul 2 als Zugeinheit, das zweite Modul 3 als
Zug- und Führungseinheit 3, das dritte und vierte Modul
4, 5 als Prüfeinheiten und das fünfte und sechste Modul
6, 7 als Elektronikeinheit 6 und Energieversorgungsein
heit 7 ausgebildet sind. Die Elektronikeinheit 6 weist im
allgemeinen die Verarbeitungs- und Speichervorrichtungen
auf und die Energieversorgungseinheit 7 ist im allgemei
nen mit Batterien bzw. Akkumulatoren zur Versorgung der
Elektronikeinheit 6 und von Sensoren etc. versehen.
Die einzelnen Module 2-7 werden jeweils durch Tragelemen
te in Form von Trag- und Führungsrollen 8a-8f, die unter
Federkraft nach außen an die Rohrinnenwandung gedrückt
werden, in der Rohrleitung geführt. Die Bewegung des
Molches 1 in der Rohrleitung erfolgt unter dem Fließdruck
des durch die Rohrleitung geführten Mediums, beispiels
weise Erdöl, über an den Zugeinheiten 2 und 3 angeordnete
Manschetten 9, 10a, 10b, 11, 12. Die Manschetten 9, 11
und 12 sind auf eine Rohrleitung mit einem engeren Durch
messer, im dargestellten Ausführungsbeispiel im Bereich
zwischen 26 und 28 Zoll, abgestellt, während die Man
schetten 10a, 10b bei der genannten engeren Rohrleitung
inaktiv sind, jedoch beim Übergang des Prüfmolches 1 in
eine weitere Rohrleitung, beispielsweise mit einem Durch
messer in der Größenordnung von 40-42 Zoll, radial durch
Verschwenken, nicht durch Spreizen expandieren und dann
die Antriebsfunktion für den Molch 1 übernehmen. Bei der
engeren Rohrleitung handelt es sich dabei im darge
stellten Ausführungsbeispiel um die Einschleusleitung 13,
über die der Molch 1 in die zu prüfende Hauptleitung
eingeschleust wird.
Die beiden Prüfeinheiten 4, 5 weisen an ihrem Außenumfang
Polschuhe 14, 14a in Form von Bürsten auf. Zwischen
hintereinander angeordneten Polschuhen einer Prüfeinheit
ist jeweils ein Sensor 15 angeordnet. Bei den Sensoren 15
kann es sich beispielsweise um Magnetsensoren handeln,
mittels denen die Hauptleitung auf Fehler, Risse
oder dergleichen überprüft werden kann. Die Sensoren 15
werden ebenfalls bis auf den Umfang der Rohrleitung
radial expandiert, wie durch Vergleich der Fig. 1 und 2
ersichtlich ist.
Die Module 2, 3, 4, 5 sitzen auf Führungsstangen 16, 17,
18, 19 als Molchkörper auf und sind über Gelenkverbindun
gen 20, 21, 22 miteinander verbunden. Eine weitere Ge
lenkverbindung 23 ist zwischen der Prüfeinheit 5 und der
Elektronikeinheit 6 vorgesehen, wobei die Elektronikein
heit 6 wiederum über eine Gelenkverbindung 24 mit der
Energieversorgungseinheit 7 verbunden ist.
Aufgrund der erfindungsgemäß vorgesehenen Gelenkverbin
dungen 20-24 kann der Molch 1 auch durch Rohrleitungen
mit engem Krümmungsradius geführt werden. Die Ausgestal
tung des dargestellten Prüfmolches 1 dient nur zur Erläu
terung der Erfindung, es kann auch eine andere Ausgestal
tung der Module 4-7 vorgesehen sein, beispielsweise
können diese ineinander integriert oder aber mit anderen
Einheiten kombiniert sein.
Während die Fig. 1 den Prüfmolch 1 im expandierten Zu
stand zeigt, ist der Prüfmolch in Fig. 2 in seinem kom
primierten Zustand beim Einschleusen durch die Ein
schleusleitung 13 dargestellt. Dabei sind sowohl die
Zugeinheiten als auch die Prüfeinheiten radial kompri
miert und auch die Trag- und Führungsrollen 8e, 8f der
Module 6, 7 radial an ihren Molchkörpern 25, 26 angelegt.
Während dieses in Fig. 2 dargestellten Einschleuszustan
des sind also die erfindungsgemäß radial expandierbaren
Manschetten 10a, 10b sowie die Sensoren 15 der Prüfein
heiten 4, 5 radial komprimiert. Dieser wird erst nach dem
Einschleusen in die Hauptleitung durch radiales Expandie
ren der Manschetten 10a, 10b sowie Sensoren 15 erreicht.
In Fig. 3 ist die vordere Zugeinheit 2 im expandierten
Zustand und damit Betriebszustand des Molches 1 darge
stellt. Das heißt, daß die beiden zum Vortrieb dienenden
Manschetten 10a, 10b durch Verschwenken expandiert sind
und ihr Radius so an den größeren Durchmesser der zu
prüfenden Hauptleitung angepaßt ist.
Die radial expandierbaren Manschetten 10a, 10b sind in
ihrer Expansionsstellung im wesentlichen tellerförmig
ausgebildet und werden durch eine als Gestell dienende
Spinne 25 und eine auf der Spinne 25 ausgebildeten Dicht
scheibe 26 gebildet. Die Manschette kann insbesondere
auch einteilig ausgebildet sein. Die Spinne 25 weist
zunächst einen mit einer kreisförmigen Öffnung 27 verse
henen Ring 28 auf, an dessen Außenumfang sich radial nach
außen erstreckende Streben 29 gleichmäßig angeordnet
sind. Diese Streben 29 sind dabei gegenüber dem Ring 28
abwinkelbar bzw. bei radialer Krafteinwirkung verschwenk
bar. Die Dichtscheibe 26 weist ebenfalls eine kreisförmi
ge Öffnung 30 auf, welche zur kreisförmigen Öffnung 27
der Spinne 25 fluchtet, sowie einen mit der kreisförmigen
Öffnung 30 versehenen Ring 31, welcher mit dem Ring 28
der Spinne 25 fluchtet. Dieser Ring 31 wird von einem
zweiten Ring 32 umgeben, welcher als Dichthaut auf die
Streben 29 aufgebracht ist und die Freiräume zwischen den
Streben 29 elastisch abdichtet. Die Stärke dieses Rings
32 ist dabei in Umfangsrichtung unterschiedlich. Im
Bereich zwischen den Streben 29 ist sie zur Ausbildung
einer größeren Flexibilität etwas geringer als im Bereich
der Streben 29.
Wie ein Vergleich der Fig. 1 und 2 zeigt, sind die expan
dierbaren Manschetten 10a, 10b während des Einschleusvor
ganges zunächst nach hinten entgegen der durch den Pfeil
A gekennzeichneten Einführrichtung mittels ihrer Streben
29 weggeklappt, um sich dann in die radiale Expansions
stellung durch eine Schwenkbewegung von hinten nach vorne
in die tellerförmige Expansionsstellung der Manschetten
10a, 10b aufzustellen. Das heißt, daß die radiale Expan
sion erfindungsgemäß nicht durch eine rein radiale Verla
gerung durch Spreizen von Manschettenelementen nach außen
erfolgt, sondern mittels einer Schwenkbewegung der Stre
ben 29 und der daran festgelegten Dichtscheibenelemente
32. Damit die Streben 29 und die daran festgelegte Dicht
scheibe 26 beim Aufstellen nicht in Richtung des durch B
gekennzeichneten Vortriebs umschlagen können und die
konvex-konkave Ausbildung der Manschetten 10a, 10b erhal
ten bleibt, sind die Manschetten 10a, 10b an ihrer tel
lerförmigen Innenseite, also ihrer der Fahrtrichtung B
abgewandten Seite 34 mittels Verankerungselementen 33a,
33b, hier in Form von Ketten am Molchkörper 16 festge
legt. Hierzu sind im Bereich der Streben 29 an der tel
lerförmigen Innenseite 34 der Manschetten 10a, 10b Ösen
35a, 35b befestigt. Zur zuverlässigen Befestigung der
Ösen 35a, 35b sind die Manschetten 10a, 10b im Bereich
ihrer Streben 29 an ihrer Innenseite 34 sowie ihrer
Außenseite mit angeschraubten Verankerungsplatten 36a,
36b versehen. Die Verankerungsketten 33a, 33b sind dann
an ihrem der Manschette 10a, 10b abgewandten Ende 37a,
37b geeignet verankert.
Die in Vortriebsrichtung B hinter den Manschetten 10a,
10b angeordneten Trag- und Führungsrollen 8a sind über
Arme 38a ebenfalls verschwenkbar am Molchkörper 16 fest
gelegt. Die durch die Trag- und Führungsrollen 8a, sowie
die Arme 38a gebildeten Rollensätze können durch Ver
schwenken der Arme 38a ebenfalls entgegen der Einschleus
richtung A in Fig. 2 am Molchkörper 16 angelegt werden,
um sich nachfolgend durch Verschwenken von hinten nach
vorne radial aufzustellen. Der Schwenkwinkel ist dabei
kleiner 90°.
Zum Anlegen sowie zum Verschwenken ist der Arm 38a mit
seinem den fest an ihm festgelegten Trag- und Führungs
rollen 8a abgewandten Ende an einem Schwenkelement bzw.
Hebel 39a festgelegt, welches mit seinem einen Ende 40a
schwenkbar an einem am Molchkörper 16 festgelegten Rahmen
41a und seinem anderen Ende 42a schwenkbar an einem Ende
eines Federelements 43a gelagert ist. Dieses Federelement
43a bewegt sich zum Einschwenken der Trag- und Führungs
rollen 8a in Richtung des Pfeiles B und verlagert so das
Schwenkelement 39a mit seinem Ende 42a in Richtung des
Rahmenelements 43a. Entsprechend wird der Arm 38a in
Richtung des Molchköpers 16 verschwenkt. Zum radialen
Aufstellen erfolgt dann die entgegengesetzte Bewegung.
Der gleiche Aufstellmechanismus sowie die gleiche Ausbil
dung liegen für die die Trag- und Führungsrollen 8b
aufweisenden Rollensätze der zweiten Zugeinheit 3 vor.
Entsprechend sind gleiche Bauteile hier mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ist die als Dichtscheibe
ausgebildete Manschette 11, 12 jeweils vor der zweiten
Manschette 10b bzw. dem zweiten Rollensatz vorgeordnet.
An der in Fahrtrichtung B vorderen Stirnseite 44 ist die
beim Einschleusen als Antriebselement vorgesehene Man
schette 9 ringscheibenförmiger Ausbildung angeordnet.
Diese weist an ihrer Vorderseite zum Herausziehen aus der
Ausschleusstelle ein entsprechendes Zugelement 45 auf.
Claims (19)
1. Vorrichtung zum Durchfahren von Rohrleitungen in Form
eines durch die Rohrleitung bewegten und an der Innen
wandung geführten Molches mit mindestens einem Molch
körper und mit an dessen Außenumfang angeordneten Trag
elementen zur Führung in der Rohrleitung sowie An
triebselementen in Form von Manschetten zur Fortbewegung
in der Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, dass min
destens eine radial expandierbare Manschette (10a, 10b)
durch eine in Umfangsrichtung zumindest einmal entgegen
der Vortriebsrichtung (B) des Molches (1) abwinkelbare
Spinne (25) mit mehreren sich radial erstreckenden
Streben (29) sowie mindestens eine auf die Streben (29)
aufgebrachte Dichtscheibe (26) aus flexiblem Material
gebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Manschetten (10a, 10b) durch Verschwenken ra
dial expandierbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die expandierbaren Manschetten (10a,
10b) in ihrer Expansionsstellung einen größeren Durch
messer aufweisen als mit unveränderbarem Radius verse
hene Manschetten (9, 11, 12).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine der einen unveränderlichen Radius
aufweisenden Manschetten (9) als Nase an der in Vor
triebsrichtung (B) des Molches (1) vorderen Stirnseite
desselben angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die radial expandierbaren Man
schetten (10a, 10b) selbsttätig expandierbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die Spinne (25) aus Polyurethan
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass die expandierbaren Manschetten
(10a, 10b) mittels an den Molchkörper (16) vor dem Ex
pandieren anlegbaren und an diesen festgelegten Veran
kerungselementen (33a, 33b) in ihrer Expansionsstellung
gehalten sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verankerungselemente (33a, 33b) durch flexible
Elemente gebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verankerungselemente (33a, 33b) durch Ketten
gebildet sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verankerungselemente durch teleskopierbare E
lemente gebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verankerungselemente durch gelenkig
miteinander verbindbare Gestänge gebildet sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, dass die expandierbaren Manschetten
(10a, 10b) in ihrer Expansionsstellung im wesentlichen
tellerförmig ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, dass die als Nase angeordnete Manschet
te (9) im wesentlichen ringschalenförmig ausgebildet
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, gekenn
zeichnet durch in Vortriebsrichtung (B) des Molches (1)
den expandierbaren Manschetten (10a, 10b) jeweils nach
geordnete, radial expandierbare Trag- und Führungsrol
len (8a, 8b).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die Trag- und Führungsrollen (8a, 8b) an Armen
(38a) festgelegt sind, welche mittels einer Federkraft
nach außen an die Innenwandung der Rohrleitung verla
gerbar sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, dass der Molch (1) zwei gelenkig mit
einander verbundene, Trag- und Führungsrollen (8a, 8b)
aufweisende Zugeinheiten (2, 3) aufweist, von denen nur
die in Vortriebsrichtung (B) erste Zugeinheit (2) mit
der expandierbaren Manschette (10a, 10b) versehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Zugeinheit (2, 3) mit zumindest zwei Sätzen
von Trag- und Führungsrollen (8a, 8b) versehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, gekennzeichnet
durch zumindest eine auf jeder Zugeinheit (2, 3) ange
ordnete, im wesentlichen scheibenförmig ausgebildete
Manschette (11, 12) unveränderlichen Radius.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass die zweite, als Führungseinheit
dienende Zugeinheit (3) gegenüber der ersten (2) axial
verlagerbar ist.
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DE19746510A DE19746510C2 (de) | 1997-10-22 | 1997-10-22 | Vorrichtung zum Durchfahren von Rohrleitungen |
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