DE19746336C2 - Schalung zum Gießen von Beton bzw. eines Betonelementes mit definierter Oberkante - Google Patents
Schalung zum Gießen von Beton bzw. eines Betonelementes mit definierter OberkanteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalung zum Gießen von Beton bzw. eines
Betonelementes mit definierter Oberkante, mit mindestens einer Schalhaut
sowie insbesondere einem Halte- oder Stützelements zum Halten oder Stützen
der Schalhaut gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, daß zum Gießen von Beton oder Betonelementen wie
beispielsweise Wänden oder Decken, oder sogenanntem Ortbeton eine
Schalung als Gießform für den flüssigen Beton verwendet wird. Eine solche
Gießform besteht im wesentlichen aus einer sogenannten Schalhaut, die die
spätere Außenkontur des zu gießenden Betonelementes oder des Ortbetons
darstellt. Nach dem Abbindevorgang des Betons wird die Schalhaut wieder
entfernt und der Beton kann spätestens dann durchtrocknen. In dieser
Bauphase verändert er jedoch nicht mehr seine Form. Des weiteren können
Halte- oder Stützelemente vorgesehen sein, die die üblicherweise nur wenige
Zentimeter dicke eigentliche Schalhaut formstabil halten, sobald der flüssige
Beton in die so gebildete Gießform eingebracht wird. Wird beispielsweise eine
Wand auf eine Betonsohle bzw. eine Betondecke gegossen, so werden zwei
sich gegenüberliegende Schalhäute aufgestellt. Jede für sich ist dann
entsprechend gehalten und abgestützt.
Der Abstand der aufgestellten Schalhäute ist abhängig von der gewünschten
Dicke der Betonwand. Auf diese Weise gegossene Wände hoben eine
vorgegebene gewünschte Höhe. Diese ist wiederum abhängig von der
gewählten Geschosshöhe. Da solche gegossenen Betonwände nach dem
Abbindevorgang außerordentlich massiv und widerstandsfähig sind, werden
die Maße der zu gießenden Wandelemente oder der Wände sogleich in der
gewünschten Endabmessung gegossen. Die eigentliche Gießform ist bis auf die
Oberseite in die hineingegossen wird allseitig geschlossen. Mit anderen Wort
heißt dies, daß die Gießform nach oben offen ist.
Da die besagten Schalhäute wiederverwendet werden, entsprechen sie
natürlich nicht immer der gewünschten Wandhöhe. Zu diesem Zweck ist es
bekannt auf den Innenseiten der Schalhaut, die mit dem Beton in Berührung
kommen, Leisten zu befestigen, so daß die Oberkante dieser Leisten mit der
gewünschten Wandhöhe übereinstimmen. Sodann wird bis zu dieser besagten
Oberkante gegossen und anschließend ggf. mit einem Abrieb oder einem
Schabelement der Beton an dieser Oberseite abgerieben, d. h. geglättet.
Nach Entfernen der Schalhaut, wenn der Beton abgebunden hat, werden
auch die Leisten mitentfernt, die jedoch meistenteils noch an der
entsprechenden Schalhaut haften. Bei der Verwendung von Holzleisten kommt
es jedoch zu einem Anhaften oder Einhaften in dem abgebundenen
Betonelement. Es ist hierbei mühselig die Holzreste aus dem Beton
auszukratzen.
Ferner ergibt sich der Nachteil, daß bei Befestigung dieser Leisten
beispielsweise mittels Kleber oder ähnlichem auch die Schalhaut nicht
unversehrt bleibt.
Aus der DE-OS 19 38 270 ist eine höhenverstellbare Abriebleiste für
Betonschalungen bekannt. Dabei wird die Abriebleiste mit einer aufwendigen
Hängestabanordnung montiert, die zum einen aufwendig ist, und zum anderen keine
exakte Positionierung der Abriebleiste gewährt.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Schalung zum Gießen
von Beton bzw. eines Betonelementes mit einer definierten Oberkante
dahingehend weiterzubilden, daß Betonwände unterschiedlicher Höhe erstellt
werden können und hierdurch die Schalhaut dennoch unversehrt bleibt.
Die gestellte Aufgabe wird bei einer Schalung der gattungsgemäßen Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der dem zu gießenden Beton
zugewandten Seite der Schalhaut zum Abreiben einer glatten Oberkante eine
höhenverstellbare Abriebleiste angeordnet ist, gemäß kennzeichnendem Teil
des Patentanspruches 1.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den nachfolgenden
Ansprüchen angegeben.
Das Wesen der Erfindung besteht hierbei darin eine Abriebleiste vorzusehen, die
innerhalb der Schalhautanordnung höhenverstellbar angeordnet ist. Auf diese
Weise braucht die Abriebleiste an der Schalhaut nicht mehr haftend fixiert
werden, sondern die Abriebleiste wird für jeden nachfolgenden Gießvorgang
auf die entsprechend gewünschte Höhe des Betonelementes einstellbar
befestigt. In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung besteht die
Abriebleiste aus einem sich über die gesamte horizontale Länge der Schalhaut
erstreckenden dreieckigen Querschnitt. Der dreieckige Querschnitt ist wie
später in der Zeichnung noch dargestellt so gewählt, daß der
Dreieckquerschnitt einen rechten Winkel aufweist, so daß ein Schenkel an der
Schalhaut anliegt, und der senkrecht dazustehende Schenkel die Abriebkante
bildet.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Abriebleiste mit einer
Befestigungsleiste verbunden, die oberhalb der Abriebleiste aus dem
gegossenen Beton herausragend angeordnet ist. Hierdurch ist es nun möglich
die Höhenverstellbarkeit der Abriebleiste auf einfache Weise zu ermöglichen.
Die oberhalb der Abriebleiste angeordnete Befestigungsleiste, die mit der
Abriebleiste selbst auch verbunden ist, ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung einstückig; d. h. Abriebleiste und Befestigungsleiste sind einstückig
miteinander verbunden.
Zur weiteren Verbesserung der Wiederverwendbarkeit sind die Abriebleiste und
die Befestigungsleiste bzw. das entsprechend einstückige Element aus einem
betonabweisenden Material. Dies kann entweder in vorteilhafter Weise
Aluminium oder aber auch betonabweisender Kunststoff sein. Für eine
geeignete Höhenverstellbarkeit ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der
Erfindung die Befestigungsleiste mit vertikalen Langlöchern versehen, die mit
entsprechenden Löchern in der Schalhaut fluchten. Hierdurch können nun
Befestigungselemente in Form von Schrauben und entsprechend gekonterten
Flügelmuttern verwendet werden. Die Länge der vertikalen Langlöcher
bestimmt dann das Maß der Höhenverstellbarkeit der Abriebleiste. Die
geometrischen Abmessungen beispielsweise die Breite der Befestigungsleiste ist
dabei so gewählt, daß solch große Langlöcher einbringbar sind, daß ein weiter
Höhenverstellbarkeitsbereich entsteht. Im Prinzip kann die Befestigungsleiste
beliebig breit ausgebildet sein, so daß auch ein relativ großer
Verstellbarkeitsbereich entsteht. Die Befestigungslöcher können dabei jedoch
so hoch an der Schalhaut angeordnet sein, daß sie auf jeden Fall immer,
bezogen auf den Bereich verschiedener zu gießender Betonwandhöhen die
Oberkante des gegossenen Betons überragen. Somit entstehen auch keine
Undichtigkeiten.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher
beschrieben.
Fig. 1 zeigt zwei auf einer Betonsohle 10 aufgestellte Schalhäute 1 und 2. Die
Halte- bzw. Stützelemente, die die Schalhaut selbst versteifen und im übrigen
auch die vertikale Position erhalten, sind hier nicht weiter dargestellt. Wichtig ist
nur zu erwähnen, daß diese auf den Außenseiten der Schalhaut angeordnet
sind, da innen der Beton gegossen wird. An den entsprechenden Innenseiten
sind einstückig ausgebildete Befestigungs-/Abriebleisten-Anordnungen 3, 4
plaziert. Der untere Teil, der die Abriebleiste 3 bildet, weist einen im
wesentlichen dreieckigen Querschnitt auf. Die herausragende Spitze der
Abriebleiste bildet hierbei die Abriebkante entlang derer die Oberkante des
gegossenen Betonelementes abgerieben d. h. geglättet wird. Die Abriebleiste
wirkt somit wie ein Lineal. Die Abriebleiste 3 selbst ist wie bereits gesagt,
einstückig mit der Befestigungsleiste 4 verbunden. Diese Befestigungsleiste 4
bzw. Befestigungs-/Abriebleisten-Anordnung ist in der Höhe verstellbar. Die
gestrichelte Linie zeigt die Oberkante des zu gießenden Betons.
Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Befestigungsleistenanordnung mit
Abriebleiste 3 in der Seitenansicht. Der untere Abschnitt stellt die Abriebleiste
dar, und der obere Abschnitt die Befestigungsleiste 4. Die Befestigungsleiste 4 ist
mit nebeneinander angeordneten Langlöchern 5 versehen, durch die
hindurch Befestigungs- bzw. Schraubelemente 6 hindurchführbar sind. Die
Schalhaut weist an entsprechender Stelle oberhalb des höchsten Gießspiegels
entsprechende Löcher auf, die mit den Langlöchern 6 der Befestigungsleiste 5
fluchten. Auf diese Weise ist die Befestigungsleiste 4 und damit auch die
Abriebleiste 3 höhenverstellbar und läßt sich nach Anziehen der
Befestigungselemente 6 beliebig fixieren und auch nach Abschluß des
Gießvorganges wieder lösen. Da das Material betonabweisend, d. h. entweder
aus Aluminium oder betonabweisendem Kunststoff besteht, ist eine nahezu
unbegrenzte Wiederverwendbarkeit gewährleistet.
Claims (8)
1. Schalung zum Gießen von Beton bzw. eines Betonelementes definierbarer Höhe, mit
mindestens einer Schalhaut sowie insbesondere einem Halte- oder Stützelement zum
Halten oder Stützen der Schalhaut, wobei an der dem zu gießenden Beton zugewandten
Seite der Schalhaut (1, 2) zum Abreiben einer glatten Oberkante eine höhenverstellbare
Abriebleiste (3) angeordnet ist
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abriebleiste (3) einstückig mit einer Befestigungsleiste (4) versehen ist, die oberhalb
der Abriebleiste (3) aus dem gegossenen Beton herausragend angeordnet ist.
2. Schalung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abriebleiste (3) sich über die gesamte horizontale Länge der Schalhaut (1, 2)
erstreckt und einen dreieckigen Querschnitt aufweist.
3. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Abriebleiste (3) bzw. Abrieb- und Befestigungsleiste (3, 4) aus einem
betonabweisenden Material bestehen bzw. besteht.
4. Schalung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der betonabweisende Werkstoff Aluminium ist.
5. Schalung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der betonabweisende Werkstoff Kunststoff ist.
6. Schalung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Befestigungsleiste (4) nebeneinander angeordnete vertikale Langlöcher (5)
vorgesehen sind.
7. Schalung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit den vertikalen Langlöchern (5) der Befestigungsleiste (4) fluchtend Löcher in der
Schalhaut angeordnet sind.
8. Schalung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsleiste (4) mittels durch die Langlöcher (5) und die Schalhaut (1, 2)
hindurchreichende Befestigungselemente (6) in verstellbarer Höhe mit der Schalhaut
verbindbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19746336A DE19746336C2 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Schalung zum Gießen von Beton bzw. eines Betonelementes mit definierter Oberkante |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19746336A DE19746336C2 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Schalung zum Gießen von Beton bzw. eines Betonelementes mit definierter Oberkante |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19746336A1 DE19746336A1 (de) | 1999-05-06 |
DE19746336C2 true DE19746336C2 (de) | 2002-02-14 |
Family
ID=7846081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19746336A Expired - Fee Related DE19746336C2 (de) | 1997-10-21 | 1997-10-21 | Schalung zum Gießen von Beton bzw. eines Betonelementes mit definierter Oberkante |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19746336C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20105225U1 (de) * | 2001-03-24 | 2001-10-31 | Ludwig, Kuno, 77836 Rheinmünster | Dreikantleiste im Schalungsbau |
CN1312365C (zh) * | 2005-12-16 | 2007-04-25 | 河北省水利工程局 | 大型混凝土工程一体化连续施工系统装置 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1938270A1 (de) * | 1968-10-30 | 1970-05-06 | Ve Autobahnkombinat | Hoehenverstellbare Vorrichtung zur Aufnahme von Lehr- und Arbeitsvorrichtungen,vorzugsweise in Schalungen anwendbar |
-
1997
- 1997-10-21 DE DE19746336A patent/DE19746336C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE1938270A1 (de) * | 1968-10-30 | 1970-05-06 | Ve Autobahnkombinat | Hoehenverstellbare Vorrichtung zur Aufnahme von Lehr- und Arbeitsvorrichtungen,vorzugsweise in Schalungen anwendbar |
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DE19746336A1 (de) | 1999-05-06 |
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