DE69420032T2 - Balkonentwässerungsprofil - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft einen Balkonboden der Art, wie er in der Präambel von Anspruch 1 definiert ist.
• Ein Balkonboden des oben bezeichneten Typs ist bekannt aus DE-A-12 64 727.
• Balkonböden aus Beton werden in der Regel in zwei unterschiedlichen Formen vorfabriziert. In einem Ausführungsbeispiel ist der Boden flach und am Gebäude nach außen hin abfallend befestigt, so dass das Regenwasser usw. vom Boden weg die Front entlang fließt. Im anderen Ausführungsbeispiel ist der Boden mit einer Neigung gegen einen Abfluss im Boden hin ausgeführt, was bedeutet, dass der Boden aus bis zu vier normalerweise dreieckigen Flächen besteht, wobei das Wasser auf einen Sammelpunkt zu fließt. An diesem Sammelpunkt ist ein Abfluss angebracht, von dem aus das Wasser durch Röhren in ein Sammelsystem fließt.
• Die erste Ausführung kann normalerweise nicht verwendet werden, wenn unter dem Balkon Menschen vorbeigehen, wie oberhalb von Gärten, Gehsteigen u. ä., da das Wasser in diesem Fall unkontrolliert entlang der Vorderkante abtropft. In Fällen, in denen Balkone auf mehreren Ebenen angeordnet sind, fließt das Wasser oft auf den darunterliegenden Balkon, was nicht wünschenswert ist.
• Die zweite Ausführung ist eine gute Lösung der Wasserdrainage. Es kommt aber häufig vor, dass Stühle und Tische mit vier Beinen nicht alle Beine auf derselben Dreiecksfläche angeordnet haben, so dass der Stuhl oder der Tisch auf zwei Beinen wackelt bzw. geneigt ist. Außerdem ist diese Ausführung teuer, da die verwendete Form so vorbereitet werden muss, dass vier abfallende Richtungen untergebracht werden. Um sicherzustellen, dass kein Wasser gegen die Hausmauer zu fließt, wird zu mindest entlang einer Kante ein Keil aufgebracht - ebenfalls eine kostspielige Unternehmung.
• Die Befestigung von Schienen auf einem Betonbalkon erfolgt häufig durch Einformung von Hohlschraubverbindungen aus rostfreiem Stahl im Beton. Diese müssen in der Form so befestigt werden, dass sie sich nicht bewegen, was die Notwendigkeit zum Bohren von Löchern in der Form nach sich zieht. Des weiteren muss die Verstärkung so ausgeführt sein, dass die Gewindeverbindung einen guten Halt gewährleistet, da vom Geländerstab große Lasten übertragen werden.
• Der Balkonboden gemäß der vorliegenden Erfindung kann als flache Platte mit vielen Vorteilen bezüglich der Verwendung und auch großen Ersparnissen in der Herstellung im Vergleich zu Balkonböden älterer Konstruktion hergestellt werden.
• Der Balkonboden gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst die in Anspruch 1 definierten Merkmale. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele des Balkonbodens gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 2-4 definiert.
• Das Wasser wird von einem Profil gesammelt, vorzugsweise einem Profil aus Aluminium, welches in den Rand des Betonbodens eingeformt ist. Das Wasser wird dieses Profil entlang bis zu dem Punkt geleitet, wo das Wasser entfernt werden soll. Das Profil ist tief genug, um den Boden im wesentlichen horizontal zu erhalten. Der Grund für die Herstellung von abfallenden Böden liegt einzig in dem Wunsch, das Wasser möge vom Boden wegfließen.
• Da der gesamte Betonboden vom Aluminiumprofil begrenzt werden kann, kann das Wasser an jeder Stelle herausgenommen werden, abhängig von der besonderen Anordnung. Es ist beispielsweise kein Keil zur Hauswand hin erforderlich, da das Profil dieselbe Funktion übernimmt.
• Die Befestigung der Baluster auf dem Betonboden wird mit der vorliegenden Erfindung dadurch erreicht, dass das Wasserdrainageprofil die Befestigung eines speziellen Montageprofils aus Aluminium in Drainageprofil erlaubt, wonach das entsprechende Hohlstabprofil aus Aluminium an demselben befestigt werden kann. Das Stabprofil wird an dem Montageprofil mittels eines gewöhnlichen Klemmstiftes befestigt. Damit wird das Montageprofil am Drainageprofil verriegelt. Gleichzeitig wird der Stab am Befestigungsprofil verriegelt, und die Anordnung als solche wird mit dem Betonboden verriegelt.
• Als Alternative wird ein Befestigungselement im Drainageprofil angeordnet, an welches der Geländerstab mittels Schrauben befestigt wird.
• Böden aus Beton werden für gewöhnlich in umgekehrter Position in der Form geformt. Dadurch wird eine glatte und dichte Betonoberfläche erreicht, die dauerhaft und beständig gegen Umwelteinflüsse ist, wie beispielsweise saure Niederschläge. Gleichzeitig können sie einfacher sauber gehalten werden.
• Durch Einformen des Wasserdrainageprofils gemäß der vorliegenden Erfindung in den Betonboden kann das Drainageprofil entlang des Formrandes in umgekehrter Position angeordnet werden. Das Drainageprofil wird auf diese Weise während der Formung des Betons und Schütteln des Betons um das Profil herum nach unten gedrückt, wie etwa mittels gerader Stahlrohre, woraufhin die Verklammerung der Profile entfernt und die entsprechenden Löcher nach den Stahlröhren gefüllt werden können. Es besteht keine Notwendigkeit, zur Befestigung des Drainageprofils Löcher in die Form zu bohren, wie dies bei hohlen Gewindeverbindungen der Fall ist. Diese Lösung ermöglicht eine einfache Herstellung von Balkonen in kleinen Serien, da die Formen nicht durch das Bohren von Löchern beschädigt werden. Die Kosten für die Formen sind deshalb gering.
• Andererseits kann das Profil auch direkt auf der Verstärkungsstahlstruktur angeordnet werden, wenn die Balkonbodenform in der richtigen Position platziert wird.
• Die Verwendung einer flachen oberen sowie unteren Oberfläche des Balkonbodens bedeutet eine wesentlich einfachere und billigere Formstruktur.
• Der Balkonboden gemäß der vorliegenden Erfindung kann viele unterschiedliche Formen haben. Auf Wunsch kann er mit einer Frontplatte zur Abdeckung der Vorderseite des Balkons versehen werden. Bei Verwendung eines Aluminiumprofils mit einem Pulverlack wird eine perfekte und verschleißfeste Frontseite auf dem Betonboden erreicht. Des weiteren kann die Profilunterseite auf eine Weise verlängert werden, dass ein Wand- und Fenstersystem befestigt werden kann.
• In der Zeichnung in Fig. 1 ist eine Unteransicht eines Balkons dargestellt, dessen Balkonboden gemäß der vorliegenden Erfindung in den gesamten Außenumfang des Balkons eingeformt ist; Fig. 2 offenbart eine Querschnittansicht mit einem Wasserauslassrohr aus dem Profil; Fig. 3 offenbart eine Querschnittansicht entsprechend Fig. 2, um den gesamten Außenumfang des Balkons angeordnet; Fig. 4 offenbart eine Modifikation des Profils mit einem am Profil befestigten Geländerstab; Fig. 5 offenbart das Profil der Fig. 4 mit einer am Profil befestigten Glaswand; und Fig. 6 offenbart Glaswände oberhalb und unterhalb der Profile, wodurch ein Einbau-Balkonsystem entsteht.
• Ein Auslass 1 für Wasser kann an jeder beliebigen Stelle auf dem Balkonboden angebracht werden. Wenn der Balkonboden gegen die Hauswand zu abfällt, ist Profil 2 offen. Die Befestigung des Geländerstabes 3 am Profil kann erfolgen wie in Fig. 4 dargestellt. Zwischen den Halterungen 4 für den Geländerstab ist der Profilkanal aus praktischen sowie ästhetischen Gründen vorzugsweise durch eine Abdeckung oder Leiste 7 geschlossen. Zwischen den Abdeckungsabschnitten und den Halterungen 4 sind allerdings Öffnungen vorgesehen, die ausreichen, um Wege für das Wasser zu schaffen, dass dieses von der Oberfläche des Balkons in den Profilkanal fließen kann, in dem ein Wasserpegel 10, wie in Fig. 3 dargestellt, akzeptiert werden kann. Wenn man sich für einen nach außen hin abfallenden Balkonboden entschieden hat, können die Halterungen 4 offen sein, und die offenen Abschnitte der Profile 2 können mit den Abdeckungen oder Leisten 7 geschlossen werden. Infolge der Tiefe im Profil kann Wasser in jedem Fall nahe der Wand entfernt werden.
• Fig. 4 offenbart ein Beispiel für die Befestigung eines Geländerstabes im Profil 2, wobei der Geländerstab mittels einer Scheibe befestigt ist, die in gegenüberliegende Rillen im Profil eingeführt und am Profil festgeklemmt ist. Fig. 3 offenbart die prinzipielle Anordnung des Profils im Betonboden. Weitere Details, einschließlich Auslass 1, werden in Fig. 2 schematisch dargestellt. Die offene Oberseite des Profils ist mit einer Leiste 7 oder einer Abdeckung bedeckt, wobei die Beine der Leiste in die Rillen im Profil einschnappen.
• Wie in Fig. 2 dargestellt, umfasst der untere Teil des Profils einen Flansch 12 zur Befestigung im Beton. Die Unterseite des Flansches 12 ist mit einem Schlitz 11 versehen, in den eine Platte in den beiden Profilen einer Ecke eingeführt werden kann, wodurch die Form einer Profilanordnung erhalten und die Anordnung beim Abgießen der Form in Stellung gehalten wird.
• Fig. 4, 5 und 6 offenbaren Beispiele für die Befestigung von Glaswänden, beispielsweise zur Einrichtung eines Wintergartens. Das Glasfenster umfasst ein unteres Profil, das an den Rillen in Profil 2 befestigt ist und deshalb von der Seite bewegt werden kann, um eine stabile Befestigung der Glaswand zu ergeben.
• Um mehrere Platten mit Glaswänden vollständig einbauen zu können, kann ein modifiziertes Profil 8 verwendet werden, bei dem eine obere Glaswand 5 am Bodenprofil des Balkons, und eine untere Wand mit Glas 6 mittels Schrauben an der Unterseite des Profils und am darunterliegenden Balkon befestigt werden kann, vgl. Fig. 6.
• Mit dem Einbauprofil des Balkonbodens gemäß der vorliegenden Erfindung werden eine ausgezeichnete Drainage vom Betonbalkon und gleichzeitig ausgezeichnete Möglichkeiten für die einfache und sichere Befestigung von Geländerstäben, Wänden, Glaswänden usw. gewährleistet.

Claims (4)

1. Balkonboden, beinhaltend ein Profil (2) mit einem nach innen und unten gerichteten Befestigungsflansch (12), der in den Beton des Balkonbodens einformbar ist wobei das Profil dadurch eine Leitung für Wasserdrainage vom Balkon schafft und Befestigungsmittel für Objekte verschiedener Art schafft, die an dem Balkon nahe des Außenumfanges zu befestigen sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil ein Aluminiumprofil (2) ist, das das obere Niveau des Balkonbodens längs des gesamten Außenumfanges des Balkons längs aller seiner Seiten bildet und einen nach oben offenen Kanal hat, wobei der Balkonboden vorgefertigt ist, vorzugsweise als eine flache Betoneinheit beinhaltend Drainageprofile sowie darauf ausgelegt, an einer Wand befestigt zu werden.

2. Balkonboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel durch Rippen gebildet sind, die längs der gesamten Länge des Profiles (2) vorgesehen sind und Haltemittel für die Befestigung von Gegenständen bilden.

3. Balkonboden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen auf die Befestigung von Glas, Fenstern, Glaswänden (5) und dergleichen ausgelegt sind.

4. Balkonboden nach Anspruch 2-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen für die Befestigung von Geländerstäben (3) mittels Scheiben, die auf die Unterseite der Rippen geklemmt werden, ausgelegt sind.