DE19746026A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Entwesung von Gebäuden und Gebäudeteilen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entwesung von Gebäuden und GebäudeteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Entwesung von Gebäuden und Gebäudeteilen nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 beziehungsweise 3.
Es ist bekannt, daß Schadinsekten oder auch Milben und
Schimmelpilze selbst bei größter Sorgfalt in solchen Räumen
anzutreffen sind, in denen Lebensmittel verarbeitet oder
gelagert werden. Der Befall ergibt sich nicht nur durch
Wanderung, sie werden vielmehr vornehmlich eingeschleppt. Dies
gilt um so mehr dann, wenn die zu lagernden oder zu
verarbeitenden Güter über längere Wege transportiert und
zwischengelagert werden, so daß der Endabnehmer vor einem
Schädlingsbefall nie sicher sein kann. Ganz besonders gilt dies
dann, wenn die Umgebung und die Art des Produktes ein
vollständiges Sauberhalten nicht gestatten. So zum Beispiel ist
es in Bäckereien oder Mühlenbetrieben praktisch unmöglich,
vollständig staubfrei zu arbeiten oder den (Mehl-)Staub im In
neren des Gebäudes, an den Maschinen usw. vollständig zu ver
meiden. Weiterhin sind viele Anlagenteile, zum Beispiel Silos,
mechanische Förderer, Walzenstühle usw. in keinem Fall so zu
bauen, daß sie frei von jeglichen Schlupfwinkeln wären, in
denen sich die Tiere halten können.
Zur Bekämpfung der Schädlinge, also zum Entwesen von Gebäuden,
Maschinen und Anlageteilen ist es bekannt, chemische Mittel,
insbesondere Gifte einzusetzen. Der Einsatz von Giften ist aus
verschiedensten, auf der Hand liegenden Gründen wenig er
wünscht. Darüber hinaus ist die Entwesung mittels Giften sehr
teuer und insbesondere dann äußerst aufwendig, wenn ganze Ge
bäude, zum Beispiel Mühlen entwest werden müssen. Die Gebäude
müssen dann vollständig abgedichtet werden.
Weiterhin ist es bekannt, daß die meisten Insekten-Schädlinge
oder Milben und Schimmelpilze durch Wärme abgetötet werden
können, wenn sie dieser nur lange genug ausgesetzt sind. Die
anzuwendenden Temperaturen liegen dann etwa bei 50-60°C, also
bei einer Temperatur, bei welcher die meisten, insbesondere
pflanzlichen Nahrungsmittel in ihrer Qualität nicht verändert
werden. Ein solches Verfahren ist beispielsweise aus der DE 40 25 828
bekannt. Dieses Verfahren ist insofern vorteilhaft, als
keinerlei gesundheits- oder umweltschädigende Stoffe (Gifte)
Verwendung finden. In der Praxis ist es allerdings außeror
dentlich schwierig durchzuführen. Insbesondere müssen auch hier
eine im wesentlichen vollständige Abdichtung des Gebäudes sowie
gewisse Umbaumaßnahmen getroffen werden, um die im Freien
mittels Diesel-Generatoren erzeugte Wärme über Schläuche ins
Innere der Gebäude zu bringen, wobei gleichzeitig der Wir
kungsgrad bei diesem Verfahren zwangsläufig relativ gering ist.
Die Aufheizdauer, also die Zeit, die benötigt wird, um nicht
nur die Luft innerhalb des zu entwesenden Gebäudes aufzuheizen,
sondern die Mortalitätstemperatur (50-60°C) auch in den unzu
gänglichsten und darum von den Schädlingen besonders stark
befallenen Winkeln zu erreichen, ist sehr lang.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Entwesung und eine Entwesungsvorrichtung der eingangs genannten
Art aufzuzeigen, mittels derer in vereinfachter Weise bei er
höhtem Wirkungsgrad eine sichere Abtötung von Schädlingspopula
tionen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch das im Patentanspruch 1 angegebene
Verfahren und durch die im Patentanspruch 3 angegebene Vorrich
tung gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß man mit
tels der erfindungsgemäßen Vorrichtung Mikro-Klimazonen elimi
nieren kann, welche sich beim normalen Aufheizen von Räumen
oder Gebäuden an unzugänglichen Stellen bilden und in denen
Schädlingspopulationen überleben können. Dadurch nämlich, daß
durch die in eingerichteten und durch Einbauten verschachtelten
Räumen gebildeten Kanälen und Kanalsystemen strömende Luft im
mer den Weg des geringsten Widerstands wählt, kommt es zu ab
schnittsweisen Kühl-Zonen. Die in einem Kanal - zum Beispiel in
einem horizontalen Spalt hinter einem Silo - hindurchströmende,
heiße Luft erfährt aufgrund ihrer Strömungsgeschwindigkeit eine
Druckerniedrigung, die nicht nur zu einer Absenkung ihrer Tem
peratur (aufgrund der Druckerniedrigung) führt, sondern auch
dazu führt, daß aus engeren Spalten, welche in die weiteren und
durchströmten Kanäle münden, Luft gesaugt wird, so daß die Be
reiche innerhalb der engeren Spalten besonders kühl bleiben be
ziehungsweise die sie bildenden Wand- oder Maschinenteile in
diesen Bereichen relativ kühl bleiben. Gerade dann also, wenn
man in der bekannten Weise Heißluft in ein Gebäude hineinbläst,
kommt es zu einer besonders ungleichmäßigen Erwärmung innerhalb
der Gebäudeteile, so daß nach einer auf den ersten Blick voll
ständigen Entwesung eines Gebäudes die Schädlingspopulationen
bald wieder auf einem untolerierbar hohen Stand sind. Beim er
findungsgemäßen Verfahren wird dies dadurch vermieden, daß auf
gezielte, aber dennoch einfache Weise ein Staudruck erzeugt
wird, der eben gerade die von Insekten und Milben bevorzugten
engen Bereiche in Maschinen und Gebäudeteilen relativ schnell
erwärmt. Dann, wenn die "kritischen Zonen" durch gezielte Aus
richtung der Gebläseeinrichtungen einmal erwärmt sind, ist es
sehr einfach, auch größere Räume auf der Mortalitätstemperatur
zu halten, so daß die Schädlingspopulationen sicher vernichtet
werden.
Vorzugsweise umfassen die Luftleiteinrichtungen mindestens
einen beweglichen Heizofen zum Ausblasen heißer Luft. Der
zweite Luftstrom kann dann entweder durch eine entsprechende
Luftführung (Schläuche oder dergleichen) oder durch gesonderte
unbeheizte Lüfter erzeugt werden. Den die heiße Luft erzeu
genden Heizofen stellt man dann innerhalb des Gebäudes so auf
und während des Aufheizvorgangs immer wieder um, daß er bei
spielsweise auf eine Seite eines nahe der Raumwand stehenden
Anlagenteils bläst, während die andere Lüftungseinrichtung auf
die andere Seite des Anlagenteils gerichtet ist. Dadurch wird
hinter dem Anlagenteil eine Zone erhöhten Drucks (und damit
auch erhöhter Temperatur) gebildet, wobei gleichzeitig heiße
Luft auch durch enge Spalten nach oben und nach unten hinter
dem Anlagenteil strömen kann.
Vorzugsweise ist der Heizofen so ausgebildet, daß er eine Aus
strömöffnung zum gerichteten Ausblasen heißer Luft, aber eine
Ansaugöffnung zum ungerichteten Ansaugen von Umgebungsluft auf
weist. Auf diese Weise ist es möglich, starke, gerichtete Luft
strömungen allein durch Ausrichten der Ausströmöffnung zu er
zeugen und diese Luftströmung nicht durch Ansaug-Strömungen zu
stören.
Vorzugsweise liegen hierbei die Ansaugöffnungen des Heizofens
niedriger als die Ausströmöffnungen, so daß bodennahe, kühlere
Luft angesaugt wird, was den Wirkungsgrad der Gesamtanlage er
heblich steigert.
Der Heizofen umfaßt mindestens einen Temperaturfühler, der zur
Messung der Temperatur der heißen Luft beim Ausblasen angeord
net ist. Dadurch kann nicht nur sichergestellt werden, daß die
Temperatur der heißen Luft in einem ungefährlichen, die Glimm
temperatur anzutreffender Stäube sicher unterschreitenden Be
reich bleibt, es kann vielmehr auch eine Endtemperatur-Überwa
chung und -Regelung erfolgen. Hierzu regelt der Temperaturfüh
ler vorzugsweise Heizeinrichtungen des Heizofens derart
(vorzugsweise) im Zweipunkt-Betrieb, daß die Temperatur der
heißen Luft einen vorbestimmten Betrag nicht wesentlich über
schreitet, bei welchem die Umgebungsluft die Mortalitätstempe
ratur von 50 bis 60°C, vorzugsweise im wesentlichen 55°C er
reicht hat. Dadurch, daß die Ausblastemperatur auf einem kon
stanten Wert, vorzugsweise etwa 90°C gehalten wird und der Ge
samt-Wärmeverlust bei aufgeheiztem Innenbereich (samt Anlagen
teilen) des zu entwesenden Gebäudes beziehungsweise Raumes bei
konstanter Temperatur ebenfalls konstant bleibt, kann man diese
konstante Temperatur in dem Bereich der Mortalitätstemperatur
durch konstante Energiezufuhr über beliebige Zeit hinweg kon
stant halten, ohne komplizierte Raumtemperaturfühler zu benöti
gen.
Vorzugsweise weist der Heizofen einen vertikalen Strömungsab
schnitt mit darin angeordneten Gebläseeinrichtungen, vorzugs
weise mit einem Axiallüfter sowie Heizregister auf. Dadurch ist
auch bei einer Anordnung mit vielen Heizregistern und volumi
nösen Gebläseeinrichtungen eine Konstruktion möglich, die nur
wenig Grundfläche braucht und somit auch zwischen engstehende
Anlagenteile transportiert werden kann.
Der vertikale Strömungsabschnitt umfaßt vorzugsweise eine un
tere Einströmöffnung und ist derart in Abstand über einer wär
meisolierenden beziehungsweise feuerfesten Bodenplatte (über
Füße) abgestützt, daß Umgebungsluft von im wesentlichen allen
Seiten durch einen Spalt als Ansaugöffnung zwischen der Boden
platte und dem vertikalen Strömungsabschnitt in die Einström
öffnung des vertikalen Strömungsabschnitts einströmen kann. Da
durch ist in einfacher und konstruktiv solider Art und Weise
sichergestellt, daß die Luft - wie eingangs erwähnt - ungerich
tet angesaugt wird.
Der vertikale Strömungsabschnitt umfaßt einen oberen Umlenkab
schnitt mit endseitiger Ausströmöffnung. Der Umlenkabschnitt
ist derart ausgebildet, vorzugsweise mit Luftleiteinrichtungen
versehen, daß vertikal strömende Luft im vertikalen Strömungs
abschnitt zum horizontalen Ausblasen umgelenkt wird.
Der Heizofen umfaßt vorzugsweise elektrische Heizregister, da
durch elektrische Energie ein besonders hoher Energieeintrag
bei relativ geringem Bauvolumen möglich ist. Die Oberflächen
temperatur der Heizregister wird hierbei auf eine Temperatur
eingestellt, die etwa 190-250°C nicht überschreitet, und somit
auch für brand- und/oder explosionsgefährdete Umgebungen
(Mehlstaub) ungefährlich ist. Man kann hier handelsüblich Heiz
register verwenden, jedoch betreibt man diese (zum Beispiel
durch Reihenschaltung mehrerer Heizregister und/oder durch
thermostatische Regelung) so, daß ihre Oberflächentemperatur
die genannten Werte nicht überschreitet. Durch die vertikale
Bauweise des Heizofens ist es relativ einfach, eine hinrei
chende Anzahl von Heizregistern - vorzugsweise in gestaffelter
Anordnung - innerhalb des Heizofens unterzubringen.
Bei der weiteren Ausführungsform der Erfindung werden anstelle
der elektrischen Heizregister mit Thermoöl gefüllte Heizre
gister verwendet, die einen weiteren Sicherheitstemperatur
begrenzer in der dazu gehörigen Heizeinrichtung umfassen, der
eine Überhitzung des Öls sicherstellt. Dies kann Vorteile hin
sichtlich der Betriebssicherheit bieten.
Vorzugsweise ist weiterhin eine Befeuchtungseinrichtung vorge
sehen, mittels derer die aufgeheizte Luft auf eine derartige
Luftfeuchtigkeit eingestellt werden kann, daß Gebäudeschäden
durch Austrocknung (insbesondere von Holz-Teilen) sicher ver
mieden werden. Darüber hinaus wird die abtötende Wirkung der
aufgeheizten Luft verstärkt, wenn diese eine "normale" Luft
feuchtigkeit im Bereich von 50-60% aufweist. Vorzugsweise
wird die Luftbefeuchtungseinrichtung als Vernebelungseinrich
tung ausgebildet, die derart positioniert ist, daß die in den
Heizofen gesaugte Luft das vernebelte Wasser mitnimmt. Auf
diese Weise ist eine besonders hohe Effizienz auch hinsichtlich
der Luftaufheizung gegeben, da die Lufttröpfchen direkt an den
Heizregistern bzw. den dort vorgesehenen Lamellen verdampfen.
Zur Reinigung des Heizofens kann man dann auch das Gebläse bei
ausgeschalteter Heizung unter Zuführung von vernebeltem Wasser
an einem zur Entsorgung des Abfallwassers geeigneten Ort lau
fenlassen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert, zu dessen Beschreibung die beiliegende
Zeichnung dient.
In der Zeichnung ist mit der Bezugsziffer 10 ein Heizofen be
zeichnet, der eine obere Ausströmöffnung 11 und eine untere An
saugöffnung 12 aufweist. Die Ansaugöffnung 12 ist mit der Aus
strömöffnung 11 über einen Strömungsabschnitt 13 verbunden, der
unten offen ist und eine Einströmöffnung 14 aufweist. Die Ein
strömöffnung 14 befindet sich in einem vertikalen Abstand über
einer Bodenplatte 15 und ist von Stützfüßen 16, 17 in diesem
Abstand gehalten. Der Heizofen 10 samt seiner Bodenplatte 15
weist einen rechteckigen Querschnitt auf und ist auf der einen
Seite über Standfüße 18 und auf der anderen Seite über Rollen
füße 19 auf dem Boden aufgestellt, so daß er nach Verkippen (in
der beiliegenden Zeichnung nach links) an die Stellen gefahren
werden kann, wohin der Luftstrom 9 aus der Ausströmöffnung 11
gerichtet werden soll.
In dem Strömungsabschnitt 13 ist ein Axialgebläse 20 den ge
samten Querschnitt des Strömungsabschnittes 13 überdeckend an
gebracht. Über dem Gebläse 20 ist eine Vielzahl von Heizregi
stern 21 angeordnet, die zur erhöhten Wärmeübertragung vom
Heizregister auf die vom Gebläse 20 geförderte Luft Lamellen 22
aufweisen. Die Lamellen 22 sind derart vertikal ausgerichtet,
daß sie keine Ablageflächen für Verschmutzungen, Staub und der
gleichen bilden können, um die Gefahr eines Brandes möglichst
niedrig zu halten.
Die Heizregister 21 werden über einen Schaltkasten 23 mit elek
trischer Energie durch ein ansteckbares Kabel (nicht gezeigt)
versorgt. Sie sind derart ausgebildet, daß sie im Betrieb nie
eine vorgegebene Temperatur von etwa 190-250°C überschreiten
können, selbst wenn die durch die Ansaugöffnung 12 angesaugte
Umgebungsluft im Bereich der Mortalitätstemperatur der zu ver
nichtenden Schädlinge liegt. Zur Erhöhung der Sicherheit dient
ein an den Heizregistern 21 angebrachter (nicht gezeigter) Tem
peraturfühler, über welchen entsprechende Schalteinrichtungen
im Schaltkasten 23 zum Abschalten der Heizregister angesteuert
werden. Auf diese Weise können die Heizregister auch auf eine
konstante Temperatur geregelt werden.
Über den Heizregistern 21, also im Luftstrom diesen nachge
schaltet, ist ein Lufttemperaturfühler 24 vorgesehen, der die
Temperatur der erhitzten Luft mißt, welche aus der Ausströmöff
nung 11 ausgeblasen wird. Der Lufttemperaturfühler 24 für der
im Schaltkasten 23 vorgesehenen Regeleinrichtung für die Heiz
register 21 ein Temperatursignal zu, das mit einem Sollwert
verglichen wird. Sobald der Sollwert erreicht ist, wird die En
ergiezufuhr zu den Heizregistern 21 abgeschaltet. Unterschrei
tet die Temperatur den Sollwert um einen vorbestimmten, gerin
gen Betrag, wird die Energiezufuhr zu den Heizregistern 21 wie
der angeschaltet. Der Sollwert ist derart eingestellt, daß die
Temperatur des Luftstroms 9 aus dem Heizofen 10 einen Betrag
von etwa 90°C nicht überschreitet. Es hat sich gezeigt, daß
diese Temperatur sich im wesentlichen dann einstellt, wenn die
Temperatur eines zu entwesenden (größeren) Raumes bei etwa 55°C
liegt, was wohl durch die im "stationären" Betrieb konstanten
Verhältnisse bezüglich des Wärmeverlustes (in die Umgebung) zu
erklären ist. Auf diese Weise kann durch einfaches Konstanthal
ten der Temperatur des Luftstromes 9 die Temperatur im zu ent
wesenden Gebäude beziehungsweise im zu entwesenden Raum, in
welchem der Heizofen 10 aufgestellt ist, konstant gehalten wer
den.
Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, zwei derartige Heizöfen
10 vorzusehen, mit deren Hilfe zwei Luftströme 9 zur Verfügung
stehen, mit deren Hilfe in Kanalsystemen, welche durch Einbau
ten im Gebäude oder Anlagenteile gebildet sind, ein Überdruck
erzeugt wird. Dadurch ist es möglich, auch innerhalb solcher
Kanalsysteme die zur Entwesung notwendige Temperatur von etwa
50-60°C in relativ kurzer Zeit zu erreichen. Es genügt dann,
wenn auch die unzugänglichen Stellen an Anlageteilen oder in
nerhalb der zu entwesenden Räume auf diese Temperatur erwärmt
sind, die Heizöfen 10 nur noch die Lufttemperatur im zu entwe
senden Raum konstant halten zu lassen, ohne den Luftstrom 9 ge
zielt an eine bestimmte Stelle zu richten. Nach dem Aufheizen
ist der notwendige Energiebedarf so gering, daß man dies bei
kleineren Räumen (mit geringeren Wärmeverlusten) durch einen
einzigen Heizofen 10 bewerkstelligen kann, um dann die nicht
verwendeten Heizöfen 10 in anderen Räumen zu deren Aufheizung
aufzustellen. Im allgemeinen hält man die Entwesungstemperatur
über einen Zeitraum von etwa weiteren 12-36 Stunden nach dem
Aufheizen.
9
Luftstrom
10
Heizofen
11
Ausströmöffnung
12
Ansaugöffnung
13
Strömungsabschnitt
14
Einströmöffnung
15
Bodenplatte
16
Stützfuß
17
Stützfuß
18
Standfuß
19
Rolle
20
Gebläse
21
Heizregister
22
Lamellen
23
Schaltkasten
24
Lufttemperaturfühler.
Claims (13)
1. Verfahren zur Entwesung von Gebäuden und Gebäudeteilen,
wobei mittels mindestens einer Heizeinrichtung mit Gebläseein
richtungen zum Erzeugen heißer Luftströme Innenräume des Gebäu
des einschließlich dort aufgestellter Anlagenteile auf eine
Schädlinge abtötende Temperatur erwärmt und bei dieser Tempera
tur über eine vorbestimmte Zeitdauer gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Luftströme auf mindestens zwei Mündungsbereiche durch
strömbarer Kanäle oder Kanalsysteme in Innenraumteilen oder An
lagenteilen des zu entwesenden Gebäudes derart gerichtet wer
den, daß innerhalb der Kanäle oder der Kanalsysteme ein Über
druck zur Erwärmung schlecht zugänglicher Stellen erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruck
nacheinander in verschiedenen Kanälen oder Kanalsystemen zu de
ren Erwärmung erzeugt und nach einem Aufheizen der Gebäudein
nenräume durch im wesentlichen ungerichtete Luftströme bei einer
vorbestimmten Temperatur zum Abtöten der Schädlinge gehalten
wird.
3. Vorrichtung zur Entwesung von Gebäuden und Gebäudeteilen,
umfassend mindestens eine Heizeinrichtung mit Gebläseeinrich
tungen zum Erzeugen heißer Luftströme zum Erwärmen von Innen
räumen einschließlich Anlagenteilen der Gebäuden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Luftleiteinrichtungen (10) vorgesehen sind, die unabhängig
voneinander derart getrennt einstellbar und beweglich ausgebil
det sind, daß auf mindestens zwei Mündungsbereiche durchström
barer Kanäle oder Kanalsysteme in Innenraumteilen oder Anlage
teilen Ströme (9) heißer Luft zum Erzeugen eines Überdrucks in
den Kanälen oder Kanalsystemen gerichtet werden können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luftleiteinrichtungen mindestens einen beweglichen Heizofen
(10) zum Ausblasen heißer Luft umfassen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizofen
(10) eine Ausströmöffnung (11) zum gerichteten Ausblasen heißer
Luft und einer Ansaugöffnung (12) zum ungerichteten Ansaugen
von Umgebungsluft aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ansaugöff
nung des Heizofens (10) niedriger liegt als die Ausströmöffnung
(11)
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizofen
(10) mindestens einen Temperaturfühler (24) umfaßt, der zur
Messung der Temperatur der heißen Luft beim Ausblasen angeord
net ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tempera
turfühler (24) Heizeinrichtungen (21) des Heizofens (10) derart
vorzugsweise im Zweipunkt-Betrieb regelt, daß die Temperatur
der heißen Luft einen vorbestimmten Betrag nicht wesentlich
überschreitet, bei welchem die Umgebungsluft eine Mortalitäts
temperatur von 50-60°C, vorzugsweise im wesentlichen 55°C er
reicht hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Heizofen
(10) einen vertikalen Strömungsabschnitt (13) mit darin ange
ordneten (Axial-)Gebläseeinrichtungen (20) und Heizregistern
(21) umfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der vertikale Strömungsabschnitt (13) eine untere Einströmöff
nung (14) umfaßt und derart in Abstand über einer wärmeisolie
renden/feuerfesten Bodenplatte (15) abgestützt ist, daß Umge
bungsluft von im wesentlichen allen Seiten durch einen Spalt
als Ansaugöffnung (12) zwischen der Bodenplatte (15) und dem
vertikalen Strömungsabschnitt (13) in die Einströmöffnung (14)
strömen kann.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der vertikale Strömungsabschnitt (13) einen
oberen Umlenkabschnitt mit einseitiger Ausströmöffnung (11)
aufweist und derart ausgebildet ist, daß vertikal strömende
Luft im vertikalen Strömungsabschnitt 13 zum horizontalen Aus
blasen umgelenkt wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Heizofen (10) elektrische Heizregister (21)
umfaßt, die derart ausgebildet und vorzugsweise mit im wesent
lichen vertikal verlaufenden Lamellen (22) ausgerüstet sind,
daß die Oberflächentemperatur der Heizregister (21) eine Tempe
ratur von 190-250°C nicht überschreitet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-12, gekennzeichnet
durch eine Luftbefeuchtungseinrichtung, die vorzugsweise derart
angeordnet ist, daß vernebeltes Wasser von der Heizeinrichtung
angesaugt und verdampft wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19746026A DE19746026C2 (de) | 1996-10-25 | 1997-10-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Entwesung von Gebäuden und Gebäudeteilen |
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DE29618646U DE29618646U1 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Vorrichtung zur Entwesung von Gebäuden oder Gebäudeteilen |
DE19746026A DE19746026C2 (de) | 1996-10-25 | 1997-10-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Entwesung von Gebäuden und Gebäudeteilen |
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DE19746026A1 true DE19746026A1 (de) | 1998-06-25 |
DE19746026C2 DE19746026C2 (de) | 1999-12-02 |
Family
ID=8031111
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19746026A Expired - Lifetime DE19746026C2 (de) | 1996-10-25 | 1997-10-17 | Verfahren und Vorrichtung zur Entwesung von Gebäuden und Gebäudeteilen |
Family Applications Before (1)
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---|---|---|---|
DE29618646U Expired - Lifetime DE29618646U1 (de) | 1996-10-25 | 1996-10-25 | Vorrichtung zur Entwesung von Gebäuden oder Gebäudeteilen |
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