DE19745930A1 - Magnetische Spannvorrichtung für miteinander zu verschweißende Zuschnitte aus ferromagnetischem Stahlblech - Google Patents
Magnetische Spannvorrichtung für miteinander zu verschweißende Zuschnitte aus ferromagnetischem StahlblechInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine magnetische Spannvorrichtung
für miteinander zu verschweißende Zuschnitte aus
ferromagnetischem Stahlblech mit einer Spannplatte und
mindestens einem in der Spannplatte integrierten
Permanentmagneten, der in seiner zuschnittnahen
Spannposition mit seiner Magnetkraft die Blechzuschnitte
gegen die Spannplatte zieht.
Magnetische Spannvorrichtungen dieser und ähnlicher Art
sind bekannt. Sie dienen z. B. dazu, während eines
Schweißvorganges die Blechzuschnitte zueinander
fest zulegen, ohne daß dabei die Zugänglichkeit durch
Spannelemente beeinträchtigt wird. Sie ermöglichen diese
Festlegung der Zuschnitte nicht nur bei linear
verlaufenden Schweißfugen, sondern auch bei gekrümmt
verlaufenden Schweißfugen. Magnetische Spannvorrichtungen
arbeiten entweder mit Elektromagneten oder mit
Permanentmagneten oder mit einer Kombination von
Elektromagneten und Permanentmagneten (DE 40 26 156 A1;
DT 26 47 503 A1).
Bei Spannvorrichtungen, die nur mit Elektromagneten
arbeiten, fließt während des Betriebes der
Spannvorrichtung Strom. Sie wird dadurch aufgeheizt, so
daß sie gekühlt werden muß. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß es aufgrund einer durch die Erwärmung
verursachten Dehnung der Spannvorrichtung zu
unerwünschten Bewegungen der festzuspannenden Zuschnitte
kommen kann.
Bei mit Permanent- und Elektromagneten kombinierten
Spannvorrichtungen werden die Zuschnitte während des
Schweißbetriebes nur durch die Permanentmagnete gehalten.
Die Elektromagnete dienen dazu, ein Gegenfeld aufzubauen,
um die Magnetkraft der Permanentmagnete stark zu
reduzieren, insbesondere zu neutralisieren, wenn die
Zuschnitte für den Schweißvorgang auf der Spannplatte
positioniert werden und nach dem Schweißvorgang von der
Spannplatte abgenommen werden sollen. Aber auch in diesen
Fällen kann auf eine Kühlung der Magnete nicht verzichtet
werden, weil sie in den Pausen des Schweißbetriebes
aufgeheizt werden. Neben diesem Nachteil besteht der
weitere Nachteil, daß solche Permanenent- und
Elektromagnete aufweisende Spannvorrichtungen einen nicht
unerheblichen vorrichtungstechnischen Aufwand
erforderlich machen und im Falle einer Störung am
Elektromagenten in der Regel dessen komplette
Auswechslung erforderlich machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
magnetische Spannvorrichtung für längs einer linearen
oder gekrümmten Schweißfuge miteinander zu verschweißende
Zuschnitte aus ferromagnetischem Blech zu schaffen, die
ohne großen vorrichtungstechnischen Aufwand realisierbar
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer
Spannvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der Permanentmagnet mit einem Stellglied aus
seiner zuschnittnahen Spannposition in eine
zuschnittferne Neutralposition verstellbar ist, in der
seine an den Zuschnitten wirksame Magnetkraft zu klein
ist, um die Zuschnitte auf der Spannplatte festzuspannen.
Bei der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung wird
ausschließlich mit der Kraft eines oder mehrerer
Permanentmagneten an den Zuschnitten operiert. Ob die
Zuschnitte durch die Magnetkraft des Permanentmagneten
auf der Spannplatte festgespannt werden oder nicht, hängt
einzig und allein von der Position ab, in die das
Stellglied den Permanentmagneten gebracht hat. Da die
Magnetkraft mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt, sind
nur kleine Stellwege des Permanentmagneten erforderlich,
um einerseits die Zuschnitte während des Schweißvorganges
sicher festzuhalten und andererseits die Zuschnitte
freizugeben, wenn der Schweißvorgang beendet ist oder
neue Zuschnitte auf der Spannplatte plaziert werden
sollen. Da nur mit Permanentmagneten gearbeitet wird,
kommt es auch nicht zu der beim Einsatz von
Elektromagneten nicht zu vermeidenden Aufheizung der
Spannvorrichtung. Deshalb macht die erfindungsgemäße
Spannvorrichtung auch keine Kühlung notwendig. Insgesamt
ist also die erfindungsgemäße Spannvorrichtung im
vorrichtungstechnischen Aufbau wenig aufwendig. Hinzu
kommt, daß aufgrund des geringen vorrichtungstechnischen
Aufwandes die Vorrichtung auch sehr wartungsfreundlich
ist. Ursachen für Betriebsstörungen lassen sich wegen des
rein mechanischen Aufbaus leicht erkennen und können mit
einfachen Mitteln wesentlich leichter als bei
Elektromagneten beseitigt werden, bei denen eine Störung
am Magneten in der Regel einen kompletten Austausch des
Elektromagneten mit Kern und Spule erforderlich macht.
Nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist das
Stellglied eine mit dem Permanentmagneten gekoppelte
Zylinder-Kolben-Einheit, deren Kolben entweder
doppelseitig mit Druck beaufschlagbar ist oder einseitig
gegen die Kraft einer Feder mit Druck beaufschlagbar ist,
die auf den Permanentmagneten in Richtung seiner
Spannposition wirkt. Bei der ersten Alternative dieser
Ausgestaltung ist es erforderlich, den Kolben sowohl für
die Bewegung des Permanentmagneten in seine Spannposition
als auch für seine Bewegung in die Neutralposition mit
Druck zu beaufschlagen, während bei der zweiten
Alternative die Bewegung des Permanentmagneten in seine
Spannposition durch die Feder bewirkt wird und der
Permanentmagnet nur aus seiner Spannposition in die
Neutralposition durch Beaufschlagung des Kolbens bewegt
wird.
Um die Oberflächen der Zuschnitte beim Spannen zu
schonen, sollte der Permanentmagnet an seiner dem
Zuschnitt zugewandten Seite mit einem
oberflächenschonenden Belag versehen sein. Mit einem
solchen oberflächenschonenden Belag oder auch einem
anderen Belag ist ein weiterer Effekt verbunden, der
darin besteht, daß der Belag als Distanzelement wirkt und
deshalb das Ablösen des Permanentmagneten von dem
Zuschnitt mit kleinerer Kraft möglich ist. Der
oberflächenschonende Belag kann gleichzeitig auch den von
ihm abgedeckten Permanentmagneten und die darunter
angeordnete Stellvorrichtung einkapseln, wenn er sich
über den Permanentmagneten hinaus bis in den Bereich der
Spannplatte erstreckt.
Vorzugsweise sollten zu beiden Seiten der Schweißfuge der
Zuschnitte voneinander unabhängig stellbare
Permanentmagnete vorgesehen sein. Um die Magnete mit
ihren Zylinder-Kolben-Einheiten vor Schweißspritzern zu
schützen, kann beidseitig der Schweißfuge ein
Spritzschutz vorgesehen sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine magnetische Spannvorrichtung ohne
Zuschnitte in isometrischer Darstellung,
Fig. 2 die Spannvorrichtung der Fig. 1 mit Zuschnitten
im Vertikalschnitt längs der Linie I-I der
Fig. 1,
Fig. 3 die Spannvorrichtung gemäß Fig. 2 im
Vertikalschnitt längs der Linie I-I der Fig.
1 in vergrößerter und komplettierter Darstellung
im Ausschnitt,
Fig. 4 eine Spannvorrichtung ohne Zuschnitte in einer
zur Fig. 1 anderen Ausführung in Aufsicht,
Fig. 5 die Spannvorrichtung gemäß Fig. 4 mit
Zuschnitten im Vertikalschnitt nach der Linie II-II
der Fig. 4 in vergrößerter Darstellung im
Ausschnitt
und
Fig. 6 eine Spannvorrichtung in einer zu der
Spannvorrichtung der Fig. 4 abgewandelten
Ausführung in Aufsicht.
Die magnetische Spannvorrichtung gemäß Fig. 1 bis 3
umfaßt eine zweiteilige Spannplatte 1, 2, die zwischen
sich einen Spalt 3 bilden, wo eine linear verlaufende
Schweißfuge 5 von in Fig. 1 nicht, wohl aber in Fig. 2
und 3 dargestellten, ebenen Zuschnitten 4, 5 zu plazieren
ist. In jeder Spannplatte 1, 2 sind mehrere
Permanentmagnete 6, 7, 8, 9, 10, 11 integriert. Zum Schutz vor
Schweißspritzern sind längs des Spaltes 3 unterseitig an
der Spannplatte 1, 2 Prallbleche 12, 13 vorgesehen. Zum
Verschweißen der stumpf aneinander stoßenden Zuschnitte
4, 5 unterschiedlicher Dicke dient ein Laserstrahl 14.
Wie Fig. 3 zeigt, trägt die dem Zuschnitt 4 zugewandte
Seite des Permanentmagneten 6 einen Belag 15, der beim
direkten Kontakt mit dem Zuschnitt 4 diesen vor
Verkratzen schützt. Der Belag 15 kann sich bis in den
Bereich der Spannplatte 1 erstrecken, um den gesamten
darunter liegenden Raum abzudecken, wie in Fig. 3
gestrichelt angedeutet ist. Wie weiter in der Fig. 3
dargestellt ist, sollte die Außenseite des Belages 15 in
der oberen Position des Permanentmagneten 6 und die
Oberseite der Spannplatte 1 in einer Ebene liegen.
Jeder Permanentmagnet 6 wird von einer Kolbenstange 16
eines Kolbens 17 einer Zylinder-Kolben-Einheit 18
getragen. Der Zylinderkolben 17 ist von einer Feder 19 in
Richtung des Zuschnittes 5 belastet, so daß der
Permanentmagnet 6 in seiner in der Zeichnung
dargestellten Spannposition an einem Anschlag 20 gehalten
wird. Anstelle oder zusätzlich zu der Belastung des
Kolbens 17 mit der Feder 19 kann der Kolben 17 auch über
eine Zuleitung 21 mit einem Druckmedium in Richtung des
Zuschnittes 5 belastet werden. Um den Permanentmagneten 6
aus seiner in der Zeichnung dargestellten Spannposition
in die Neutralposition, an der er weiter entfernt von dem
Zuschnitt 5 liegt, zu bewegen, kann der Kolben 17
oberseitig mit einem über eine Leitung 22 zugeführten
Druckmedium beaufschlagt werden. Sofern der
Permanentmagnet 6 in der Spannposition auf einen
Zuschnitt 5 einwirkt, wird der Zuschnitt 5 gehalten, ohne
daß es einer zusätzliche Druckbeaufschlagung des Kolbens
17 oder der Kraft der Feder 19 bedarf. Die gesamte
Zylinder-Kolben-Einheit 18 ist in einen Gehäusetopf 23
eingekapselt, der an der Unterseite der Spannplatte 1
befestigt ist.
Die magnetische Spannvorrichtung umfaßt in der Regel für
jeden Zuschnitt 4, 5 einen oder mehrere Permanentmagnete
der beschriebenen Art, damit die Zuschnitte unabhängig
voneinander positioniert und festgespannt werden können,
wie in Fig. 1 dargestellt ist.
Während das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 für
längs einer linearen Schweißfuge S miteinander zu
verschweißende Zuschnitte 4, 5 bestimmt ist, sind die
Ausführungsbeispiele der Fig. 4 bis 6 für das
Verschweißen von Zuschnitten mit kreisförmiger
Schweißfuge S* bestimmt. In entsprechender Weise wie das
Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 ist eine
zweiteilige Spannplatte 24, 25 vorgesehen, deren beide
Teile 24, 25 zwischen sich einen kreisförmigen Spalt 26
bilden, wo die Schweißfuge S* eines Zuschnittes 27 mit
einer kreisförmigen Ausnehmung und einer darin
eingesetzten Ronde 28 zu liegen kommt. Entlang dieses
Spaltes 26 sind in dem Teil 24 der Spannplatte mehrere
Permanentmagnete 29 der in Fig. 3 dargestellten Art
integriert. In dem mittigen Teil 25 der Spannplatte ist
ein großer Permanentmagnet 30 integriert, der aber den
gleichen Aufbau wie der der Fig. 3 hat.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 6 unterscheidet sich
von dem der Fig. 4 und 5 nur darin, daß anstelle eines
großen Permanentmagneten 30 mehrere kleine
Permanentmagnete 31 vorgesehen sind.
Claims (6)
1. Magnetische Spannvorrichtung für miteinander zu
verschweißende Zuschnitte (4, 5, 27, 28) aus
ferromagnetischem Stahlblech mit einer Spannplatte
(1, 2, 24, 25) und mindestens einem in der Spannplatte
(1, 2, 24, 25) integrierten Permanentmagneten (6 bis 11,
29 bis 31) der in seiner zuschnittnahen Spannposition mit
seiner Magnetkraft die Blechzuschnitte (4, 5, 27, 28) gegen
die Spannplatte (1, 2, 24, 25) zieht,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Permanentmagnet (6 bis 11, 29 bis 31) mit einem
Stellglied (18) aus seiner zuschnittnahen Spannposition
in eine zuschnittferne Neutralposition verstellbar ist,
in der seine an den Zuschnitten (4, 5, 27, 28) wirksame
Magnetkraft zu klein ist, um die Zuschnitte (4, 5, 27, 28)
auf der Spannplatte (1, 2, 24, 25) festzuspannen.
2. Magnetische Spannvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Stellglied (18) eine mit dem Permanentmagneten (6)
gekoppelte Zylinder-Kolben-Einheit (18) ist, deren Kolben
(17) entweder doppelseitig mit Druck beaufschlagbar ist
oder einseitig gegen die Kraft einer Feder (19) mit Druck
beaufschlagbar ist, die auf den Permanentmagneten (6) in
Richtung seiner Spannposition wirkt.
3. Magnetische Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Permanentmagnet (6) an seiner dem Zuschnitt (5)
zugewandten Seite mit einem insbesondere
oberflächenschonenden Belag (15) versehen ist.
4. Magnetische Spannvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Belag (15) sich bis in den Bereich der angrenzenden
Spannplatte erstreckt.
5. Magnetische Spannvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zu
beiden Seiten der Schweißfuge (S, S*) der Zuschnitte
(4, 5, 27, 28) voneinander unabhängig stellbare
Permanentmagnete (6 bis 8; 9 bis 11; 29, 30)) vorgesehen
sind.
6. Magnetische Spannvorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
beidseitig längs der Schweißfuge (S) ein Spritzschutz
(12, 13) gegen Schweißspritzer vorgesehen ist.
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DE19745930A DE19745930A1 (de) | 1997-10-17 | 1997-10-17 | Magnetische Spannvorrichtung für miteinander zu verschweißende Zuschnitte aus ferromagnetischem Stahlblech |
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8130 | Withdrawal |