DE4026156A1 - Magnetische spannplatte - Google Patents
Magnetische spannplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine magnetische Spannplatte zum Befestigen und
Halten magnetischer oder magnatisierbarer Werkstücke, mittels Permanent
magneten und/oder Elektromagneten.
Magnetische Spannplatten zum Halten von Werkstücken beim Bohren, Fräsen
u.s.w. sind bekannt. Es gibt die verschiedensten Ausführungen von einfa
chen Montageplatten bis zu Werkbänken, die mit magnetischen Platten be
stückt sind. Ein Bohrtisch mit Magnetplatte ist z. B. in DE-PS 23 40 811
geschildert.
Allgemeine Ansätze zur Verwirklichung einer derartigen Spannplatte wer
den DE-GM 84 16 408 angegeben. Platten die mehrere Magnetpole oder Mag
nete enthalten werden in den Schriften DE-PS 26 47 503, DE-PS 27 57 418,
DE-GM 76 32 889 angegeben.
Magnettische haben gegenüber anderen gebräuchlichen Werktischen den Vor
teil, daß beim Arbeiten mit magnetisierbaren Werkstücken die Teile
leicht, ohne zusätzliche Hilfsmittel, wie z. B. mechanischen Spannvor
richtungen, gehalten bzw. zum Bearbeiten gegeneinander fixiert werden
können. Das macht solche Magnetplatten nicht nur für Schleif-, Bohr-
oder Fräsarbeiten interessant. Der Einsatz solcher Platten würde gerade
beim Schweißen Herstellungszeit und damit Kosten reduzieren, da eine
einfache magnetische Fixierung von Teilen ermöglicht wird. Ein weiterer
Vorteil gegenüber einfachem Auflegen auf einem Werktisch ergibt sich da
durch, daß das Festhalten der Einzelteile auf der Platte es erlaubt, ein
Werkstück, ohne daß die Einzelteile schon miteinander verbunden sind,
als gesamtes Teil beliebig in der Position zu verändern. Damit läßt sich
das Werkstück zum Bearbeiten in die jeweils günstigste Position bringen,
was die Ergonomie verbessert und, bedingt durch die resultierende einge
sparte Arbeitszeit, ökonomischen Nutzen bringt. Das gilt besonders in
der Kunstschlosserei oder bei der Anfertigung von Kunstschmiedearbeiten,
wo häufig sehr komplizierte Ornamente zusammenzufügen sind.
Den bisher bekannten Magnettischen, wie sie auch in den oben zitierten
Schriften angegeben werden, ist gemeinsam, daß sie im Arbeitsbereich
durchgehend aus einem magnetischem oder magnetisierbaren Material beste
hen. Das macht es nur unter großen Einschränkungen möglich, solche Ma
gnetplatten bei Schweißarbeiten einzusetzen. Einmal würde die hohe, beim
Schweißen auftretende Temperatur eine herkömmliche Platte zerstören, zum
anderen würden Verzunderungen und Schweißspritzer die Oberfläche nach
einiger Zeit so stark verunreinigt haben, daß das Material nicht mehr
direkt mit den Magneten in Kontakt kommt und eine gute Haftung auf die
Dauer nicht mehr sichergestellt werden kann, ohne daß Teile erneuert
werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine magnetische Spannplatte zu schaffen,
die auch für Schweißarbeiten verwendbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen von Anspruch 1 ge
löst, d. h., Arbeitsbereiche und Festhaltebereiche sind auf der Platte
örtlich getrennt. Die Arbeitsbereiche bestehen aus einem wärmeresisten
ten Material niedriger Wärmeleitfähigkeit. Dadurch werden die magne
tischen Bereiche, die das Werkstück halten, nur noch geringfügig ther
misch belastet und eine thermische Zerstörung der haltenden Bereiche der
Platte ist damit ausgeschlossen. Die Gefahr einer Bedeckung mit Spritz
ern oder eine Verzunderung der haltenden Teile wird vermieden, da diese
mit dem Schweißwerkzeug nicht mehr in Berührung kommen.
Eine weiter verbesserte Ausführung enthält gemäß Anspruch 2 eine Vor
richtung, mit der sich der Neigungswinkel einstellen läßt. Das ist be
sonders für Kunstschlosserarbeiten eine wesentliche Erleichterung, da
dort die kompliziertesten Formen zusammengefügt werden müssen und der
Arbeitswinkel einen wesentlichen Parameter für die Erleichterung der Ar
beit darstellt. Die Vorrichtung zur Änderung des Neigungswinkels kann
gemäß Anspruch 3 ein hydraulischer Arm sein.
Eine weiter verbesserte Ausführung enthält nach Anspruch 4 eine Rolle,
mit der die Platte einfacher beladen werden kann. Besonders beim Einsatz
der magnetischen Spannplatte in der Kleinserienfertigung schmiedeeiser
ner Werkstücke ist eine Kraftersparnis von praktischem Vorteil. Nach
Herunterstellen der magnetischen Platte, z. B. mit der Vorrichtung nach
Anspruch 2, kann Material über die Rolle auf die Platte geladen werden.
Dadurch, daß die Rolle einen Teil des Gewichts auffängt, wird der Kraft
aufwand vermindert, wenn das Material über die Rolle auf die Platte ge
schoben wird. Danach wird die magnetische Haftung wieder aktiviert und
anschließend wird der Arbeitswinkel durch Anheben der Platte mit der
Vorrichtung nach Anspruch 2 eingestellt.
Viele Materialien, die wärmeresistent gegen Schweißtemperaturen sind und
eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen, z. B. verschiedene Keramikmate
rialien, sind spröde. Damit sie bei Stoß oder anderer Krafteinwirkung
nicht zerspringen und damit im Haltezustand praktisch kein Luftspalt
zwischen der Auflage und dem Werkstück entsteht, sieht eine weiter ver
besserte Version nach Anspruch 5 vor, Belastungsänderungen an den Teilen
durch elastische Lagerung, z. B. Gummipuffer (gemäß Anspruch 6) oder Me
tallfedern (gemäß Anspruch 7) aufzufangen. Bei beiden Arten der elasti
schen Lagerung lassen sich gemäß Anspruch 8 durch zusätzliche Vorrich
tungen, die z. B. eine Vorspannung durch Schrauben erzeugen, die elasti
schen Kräfte einstellen.
Um die Nutzungsmöglichkeiten einer solchen Magnetplatte nicht zu begren
zen, indem es durch eine feste Anordnung der magnetischen und der wärme
resistenten Teilbereiche z. B. verboten ist, an bestimmten Orten zu
schweißen, weil gerade dort ein magnetischer Haltepunkt besteht, ist in
einer verbesserten Version gemäß Anspruch 9 vorgesehen, auf einer magne
tischen Platte die Arbeitsfläche nach Art eines Parketts durch einzelne
Magneten bzw. magnetische Polschuhe und wärmeresistente Teile verschie
dener Größe nach den Erfordernissen des Werkstückes zusammenzufügen. Das
wird erreicht, indem die magnetischen Haltepunkte möglichst weit von den
Schweißstellen gewählt und angebracht werden. Die Einzelmagnete bzw.
Polschuhe und wärmeresistenten Teile können durch Verschraubung oder
Verklemmung an der Platte oder einen daran angebrachten Rahmen gehalten
werden.
Eine einfache Ausführung der unterschiedlich positionierbaren Magnete
oder der wärmeresistenten Teile, ist gemäß Anspruch 10 durch Wahl von
Teilen in rechteckiger Form möglich. Wenn die Abmessungen der veränder
baren Magnete zusätzlich identisch denen der wärmeresistenten Teile
sind, ist die Änderung eines magnetischen Haltepunkts in einen Arbeits
bereich und umgekehrt einfach durch Austausch der entsprechenden Teile
durchführbar.
Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung ergibt sich nach Anspruch 11
dadurch, daß die magnetischen Teilbereiche als Permanentmagnete ausge
führt sind. Es ist gemäß Anspruch 12 auch möglich, die positionierbaren
Magneten als Elektromagneten auszuführen, wenn in der Grundplatte und in
den Magneten die entsprechenden Steck- oder Druckkontakte für den elek
trischen Anschluß angebracht sind.
Eine Verbesserung gegenüber diesen Konstruktionsarten wird gemäß An
spruch 13 dadurch erreicht, daß die magnetische Haltekraft über eine
elektromagnetische und/oder permanentmagnetische Grundplatte erzeugt
wird und die magnetischen Halteteile als Polschuhe ausgeführt sind, die
die magnetische Kraft von der Grundplatte an die Oberfläche leiten.
Bei fast senkrechter Einstellung der Magnetplatte würde, wenn das Mate
rial nur durch die Kraft der Elektromagneten gehalten würde, ein Strom
ausfall zum Herunterfallen der Metallteile führen und damit eine Verlet
zungsgefahr für den mit der Spannplatte arbeitenden Monteur bedeuten. In
einer Weiterbildung wählt man daher in einer Ausführung mit elektroma
gnetischer Haftung nach Anspruch 14 auch für den Magneten bzw. die Pol
schuhe ein Material hoher Remanenz aus. Das heißt, nach elektrischer Ma
gnetisierung wirkt das magnetisierbare Material als Permanentmagnet. Das
hat zusätzlich den Vorteil, daß der volle Magnetisierungsstrom nur kurz
zeitig aufgebracht werden muß und in der übrigen Zeit die elektrische
Leistung reduziert werden kann, wodurch Betriebskosten gespart werden.
Die vorhergehende Erörterung zeigt auch, daß das Lösen des Werkstücks im
allgemeinen kein einfacher Ausschaltvorgang sein kann. Nur bei Materia
lien niedriger Remanenz, sowohl in den Magnetteilen als auch dem Werk
stück, genügt das einfache Ausschalten des Stromes eines Elektromagneten
zum Lösen des Werkstücks. In allen anderen Fällen würde auch nach Aus
schalten eine magnetische Kraftwirkung zum Festhalten verbleiben. Wenn
sich im Werkstück selbst magnetische Bereiche gebildet haben, kann ein
einfaches Umpolen nach Anspruch 14 genügen. Dann entsteht durch das Um
polen eine Gegenkraft, die es erlaubt, das Werkstück abzunehmen. Werden
nur einige Teilbereiche der Magnetplatte gemäß Anspruch 14 umgepolt,
kann die resultierende Magnetkraft der verschieden gepolten Teilmagnete
gezielt so gering gemacht werden, daß ein einfaches Lösen der Werkstücke
ermöglich wird. Für Elektromagneten wird das Umpolen durch eine entspre
chende Schaltung durchgeführt. Permanentmagneten müssen zum Umpolen ge
dreht werden. Die Magnetkraft von Permanentmagneten kann gemäß Anspruch
15 aber auch durch zusätzliche Elektromagneten kompensiert werden.
Ein einfaches Lösen ist dann möglich, wenn sowohl die Magnetplatte als
auch das Werkstück in einen magnetisch neutralen Zustand übergeführt
werden können. Das erreicht man im allgemeinen durch Entmagnetisierungs
spulen, durch die ein Wechselstrom geschickt wird.
Das wird in einer verbesserten Ausführung gemäß dem Anspruch 16 verwirk
licht, indem man zum Ausschalten über eine Zusatzspule oder über die bei
Elektromagneten schon vorhandene Magnetisierungsspule Wechselstrom lei
tet. Zur Steuerung der bei den verschiedenen Betriebsarten nötigen
Gleich- und Wechselstromanteile ist eine entsprechende Schaltung vorge
sehen.
Neben der Benutzung einer Spule zum Entmagnetisieren der Polschuhe, um
das Werkstück zu lösen, ist es bei dieser Abschaltungsart von besonderem
Vorteil, daß das Werkstück ebenfalls entmagnetisiert wird, was für wei
tere Fertigungsschritte nötig sein kann, da z. B. durch Restmagnetismus
angezogene Späne die Positionierung bei der Weiterbearbeitung erschweren
können.
Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nach
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den
Ansprüchen und Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung der Magnetplatte, die als Aus
führungsbeispiel beschrieben wird;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Magnetplatte aus Fig. 1;
Fig. 3 eine Detailzeichnung zur Darstellung der einstellbaren elasti
schen Federung der wärmeresistenten Teilbereiche;
Fig. 4 als Zubehörteil eine Rolle mit bedruckter Aluminiumfolie, zur
Auflage auf der Magnetplatte.
Fig. 5 als Zubehörteil eine Winkelschablone aus magnetisierbarem Ma
terial mit Vorrichtung zur Gradeinstellung.
Fig. 6 als Zubehörteil eine Klemmschelle aus magnetisierbarem Materi
al, um auch Rohre mit der Magnetplatte halten zu können.
Fig. 7 als Zubehörteil ein Spannblock zum Fixieren nichtmagnetischer
Werkstückteile.
Die Fig. 1 zeigt eine magnetische Spannplatte 10, die mittels Elektro
magneten 12 magnetisierbare Werkstücke festhalten kann. Die Oberfläche
ist in magnetische Bereiche 12 und die Teilbereiche 14 hoher Wärmeresi
stenz und geringer Leitfähigkeit geteilt. Die Teilbereiche 14 können
z. B. aus Keramikmaterial bestehen. In dem bevorzugten Anwendungsbeispiel
wurde Schamott gewählt. Die Teilbereiche 14 dienen wegen der hohen Wär
meresistenz als Schweißzonen. Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit des
Materials, wird beim Schweißen nur eine unwesentliche Wärmebelastung der
Elektromagneten 12 erzielt. Die Teile sind in einer Stahlwanne 16 einge
baut. An der Oberseite (Fig. 1) ist eine Bestückungsrolle 20 ange
bracht. Sie dient dazu, beim Bestücken einen Teil des Gewichts der
Werkstücke aufzunehmen, wenn diese über die Rolle 20 geführt werden. Das
gleiche gilt für die Entfernung der Werkstücke nach der Bearbeitung.
Im Ausführungsbeispiel ist die Bestückungsrolle 20 nicht starr ange
bracht, sondern läßt sich auch von der Magnetplatte entfernen oder an
ders positionieren, wenn sperrige Teile dies erfordern sollten. Dafür
sind Gewinde 22 am Rahmen vorgesehen, und die Rolle 20 ist an einem zu
sätzlichen geschlitzten Stahlbügel 24 angebracht. Die Rolle ist mit dem
Schlitz über eine Schraubverbindung an den Gewindelöchern 22 befestigt.
Der genannte Schlitz gibt für die Einstellung der Rollenposition Bewe
gungsfreiheit.
Der beschriebene Aufbau ist in einem Profilstahlrahmen 30 untergebracht,
dessen Höhe durch die gewünschte Arbeitshöhe vorgegeben ist. Der Profil
stahlrahmen trägt auch die für den Betrieb der Platte nötigen zusätzli
chen Installationen. In Fig. 1 sind ein elektrischer Schaltkasten 32
und ein Fußschalter 34 gezeigt. In der einfachsten Ausführung wird zum
Halten Gleichstrom durch den Elektromagneten geschickt, der zum Lösen
des Werkstücks ausgeschaltet wird. Der Gleichstrom wird durch einen
Gleichrichter aus der Schutzkleinspannung von 24 V erzeugt, die aus der
Netzspannung mittels eines Transformators gewonnen wurde. Der Fußschal
ter schaltet den Strom für das Magnetfeld an und ab.
Wie einleitend ausgeführt, gibt es die verschiedensten Möglichkeiten für
die elektrische Ansteuerung der Magnetplatte. Die benötigten Schaltungen
sind alle mit herkömmlicher Schaltungstechnik zu verwirklichen.
Eine kompliziertere Schaltung kann bei entsprechender Größe des Schalt
kastens 32 ebenfalls dort untergebracht werden. Der Fußschalter 34 ist
in solchen Fällen kein einfacher Ein/Ausschalter sondern ein Betriebsar
tenschalter, der die Betriebszustände "Magnet ein" oder "Magnet aus"
aktiviert, wobei, die Zustände je nach Art des Magnetmaterials und nach
Art des gewünschten Betriebs pulsförmig ein- bzw. ausgeschaltet werden,
oder das Magnetmaterial mit Wechselstrom entmagnetisiert wird.
Weitere Montagehilfen sind am Profilstahlrahmen 30 befestigt. Gemäß Fig. 1
ist z. B. ein zusätzlicher Maßstab 36 angebracht, der unter anderem
beim Zusammenschweißen von Teilen in gleichem Abstand hilfreich ist.
In einer anderen Ausführung der Magnetplatte 10 sind die magnetischen
Teilbereiche 12 keine Elektromagneten sondern Polschuhe aus Weicheisen
teilen. Die Teile 12 und die wärmeresistenten Teilbereiche 14, die in
der speziellen Ausführung aus Schamott bestehen, sind wiederum aus
kleineren Teilen rechteckiger Grundfläche zusammengesetzt, die je nach
Bedarf für die Position der magnetischen Halteteile zur Gesamtfläche
nach Art eines Mosaiks oder eines Parketts zusammengesetzt werden. Die
Polschuhe werden in diesem Ausführungsbeispiel dadurch aktiviert, daß
ein Elektromagnet, der sich auf der Grundfläche der Wanne 16 befindet,
eingeschaltet wird.
Die Fig. 2 verdeutlicht weitere Konstruktionsdetails des bevorzugten
Ausführungsbeispiels: Eine Gewindestange 17 spannt Elektromagneten 12
und Schamotteile 14 zwischen zwei Flacheisen 18 zusammen. Eine Feder 19
dient zum Spannungsausgleich. Der so gespannte Magnet- und Schamottauf
bau ist mit Spreizdübeln 15 am Boden einer der Wanne 16 befestigt.
Ein hydraulischer Arm 40 ist zur Einstellung des Neigungswinkels mit ei
nem Gelenk 42 an der Wanne 16 angebracht. Eine Veränderung der Länge des
Arms 40 kippt den gesamten Aufbau in der Wanne 16 um eine Achse 44.
Schamott ist ein sprödes Material. Deshalb sind beim Spannen die Aus
gleichsfedern 19 vorgesehen werden. In gleicher Weise ist für die Befe
stigung der Dübel 15 ein Ausgleich gegen zu starkes Anziehen zweckmäßig.
Dieser Ausgleich wird durch eine Gummiplatte 50 verwirklicht.
Die Schamotteile 14 stehen ein wenig über die Oberfläche vor. Dadurch
hat die elastische Lagerung mittels der Gummiplatte 50 eine zusätzliche
Funktion. Beim magnetischen Anziehen der Werkstücke werden die Schamot
teile 14 soweit heruntergedrückt, wie es das Werkstück benötigt. Das hat
zur Folge, daß auch etwas gekrümmte Werkstücke gut bearbeitet werden
können, weil der durch die Gummiplatte erzeugte Gegendruck dem Werkstück
durch Verspannung zusätzlichen Halt gibt. Es werden natürlich nur Tole
ranzen innerhalb der Dicke der Gummiplatte durch die elastische Lagerung
ausgeglichen. Deshalb sieht eine weitere Ausführungsform der Erfindung
eine Lagerung der Schamotteile 14 mit Hilfe von Schrauben und Federn
vor, wie es in Fig. 3 im Detail gezeigt wird.
Aus Fig. 3 ist erkennbar, daß die Elektromagneten auch in dieser
Ausführungsform durch die Gummiplatte 50 elastisch gelagert werden. Die
Magneten 12 sind mittels Schrauben 60 an der Wanne 16 befestigt. Die
wärmeresistenten Teile 14 sind mit Montageplatten 66 versehen. Zur Ver
stärkung des Materials an den Befestigungspunkten sind Verstärkungsringe
67 mit Hilfe einer Schweißnaht 69 angebracht. Durch das Zentrum der Rin
ge 67 sind Löcher durch Verstärkerring 67 und Montageplatte 66 gebohrt
und Gewinde geschnitten. Eine Schraube 62 befestigt die wärmeresistenten
Teilstücke 14 mittels dieser Gewinde an der Wanne 16. Zwischen Boden
der Wanne 16 und dem Verstärkerring 67 sind zwei Beilagscheiben 68 ein
gefügt, die durch eine Feder 64 auseinandergedrückt werden. Die Feder
spannung erfüllt hier dieselbe Aufgabe, die in der vorher geschilderten
Ausführung von der Gummiplatte erfüllt wurde. Druck auf die Schamottei
le 14 resultiert in einer Absenkung der Platte, wobei die Schraube 62
aus der Wanne 16 herausgedrückt wird. Die Feder 64 leistet dabei Wider
stand gegen den äußeren Druck. Diese Ausführung erlaubt einen wesent
lich größeren Ausgleich gegen unebene Werkstücke als die Gummiplatte 50.
Außerdem ist die Federkraft durch Zusammendrücken der Federn, z. B. durch
Unterlegen von Abstandsstücken an einer der Unterlegscheiben 68, ein
stellbar.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen Zubehörteile, die die Arbeit mit der magneti
schen Spannplatte zusätzlich erleichtern. Die Fig. 4 zeigt eine Rolle
80 mit selbstklebender Aluminiumfolie 81, die an einer Seite der Spann
platte angebracht wird. Die Folie 81 ist mit Feldern 82 bedruckt, die
die Bereiche anzeigen, in denen auf der Spannplatte geschweißt werden
kann. Mit Hilfe eines Griffes 84 wird die Folie 81 über die Spannplatte
gezogen und aufgeklebt. Das schützt die Oberfläche der Spannplatte vor
Verschmutzung, und es kann durch Erneuerung der Aluminiumfolie 81 leicht
eine saubere Arbeitsfläche wiederhergestellt werden. Die aufgedruckten
Felder 82 zeigen dem Monteur an, auf welchen Feldern er schweißen darf.
Eine derartige Kennzeichnung ist zweckmäßig, damit er die Werkstückteile
vor dem Zusammenschweißen entsprechend den magnetischen Haltepunkten an
ordnen kann. Für Serienfertigung ist es auch sinnvoll, die Folie mit ei
ner Arbeitsvorlage zu bedrucken.
In Fig. 5 ist eine Winkelschablone gezeigt. Da sie aus einem magneti
sierbaren Werkstoff besteht, läßt sie sich auch auf der Spannplatte
festhalten und kann als Anschlag dienen. Die Schenkel 88 bestehen aus
Federstahl, so daß sie sich für besseren Halt an die Oberfläche der
Spannplatte anschmiegen können. Die Schenkel 88 sind über ein Scharnier
87 drehbar zusammengehalten. Zwischen den Schenkeln 88 ist eine Vorrich
tung in Form zweier ineinandergeschobener Kreisbogensegmente 86 und 89
angebracht, die es gestattet, einen Winkel einzustellen und zu fixie
ren. Dabei besitzt der Kreisbogen 86 eine Gradeinteilung zur Winkelein
stellung, und der Bogen 89 enthält eine Druckfeder zur Winkelfeststel
lung.
In Fig. 6 ist eine Klemmschelle für Rundstäbe und Rohre gezeigt, die
benutzt wird, um Rohren oder anderen Werkstückteilen auf der Magnetplat
te besseren Halt zu verschaffen. Sie besteht aus einem Federbügel 92,
welcher an der Innenseite 93 mit einer Beschichtung versehen ist, um die
Oberfläche der zu spannenden Werkstückteile zu schützen. An den Enden
des Federbügels 92 sind mit Hilfe von Schrauben 95 Aufsetzblöcke 94 an
gebracht. Der Federbügel 92 drückt das zu schweißende Teil auf die Plat
te, wobei die Festhaltekräfte magnetisch an den Aufsetzblöcken 94 an
greifen.
In Fig. 7 ist ein Spannblock gezeigt, der es ermöglicht auch nicht
magnetische Werkstückteile auf der Spannplatte festzuhalten und zu posi
tionieren. Der Spannblock wird von der Spannplatte aufgrund eines Eisen
blocks 101 magnetisch angezogen. An dem Eisenblock ist ein um 360°
schwenkbarer Ausleger 102 mittels einer Schraube 103, die in einem Sack
lochgewinde 105 eingeschraubt ist, angebracht. An dem Ausleger 102 be
findet sich ein Tastenstift 107, der mittels einer Feder 110 einen Gum
mipuffer 108, welcher durch eine Mutter 109 am Tastenstift 107 befestigt
ist, auf das Werkstück drückt. Ein Zugring 106 bildet einen Griff zum
Anheben des Tastenstifts, wenn das Werkstück unter den Gummipuffer 108
geschoben wird. Zusätzlich sichert der Zugring 106 den Tastenstift 107
im ungespannten Zustand gegen ein eventuelles Herausfallen. Eine Fest
stellmutter 104 begrenzt eine Verschiebung des Auslegers 102 längs der
Schraube 103. Die Verstellmöglichkeit der Position der Mutter 104 auf
der Schraube 103 erlaubt es, den Spannblock für Werkstückteile verschie
denster Dicke einzusetzen.
Claims (16)
1. Magnetische Spannplatte zum Befestigen und Halten magnetischer oder
magnetisierbarer Werkstücke mittels Permanentmagneten und/oder
Elektromagneten (12),
dadurch gekennzeichnet, daß
sich auf der Spannplatte (10) zusätzlich zu den Magneten (12) wär
meresistente Teilbereiche (14) mit geringer Wärmeleitfähigkeit be
finden.
2. Magnetische Spannplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Neigungswinkel der Platte (10) einstellbar ist.
3. Magnetische Spannplatte nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein hydraulischer Arm (40) als Verstellmittel vorgesehen ist.
4. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine Rolle (20) als Bestückungshilfe angebracht ist.
5. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die wärmeresistenten Teilbereiche (14) durch Bauteile gebildet
sind, die elastisch gelagert sind.
6. Magnetische Spannplatte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elastische Lagerung durch Gummipuffer (50) gebildet ist.
7. Magnetische Spannplatte nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die elastische Lagerung durch Federn (64) gebildet ist.
8. Magnetische Spannplatte nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Vorrichtung (62) zur Einstellung der elastischen Kraftwirkung
vorgesehen ist.
9. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die magnetischen Teilbereiche (12) als Einzelteile ausgeführt sind,
die mit wärmeresistenten Teilen (14) nach Art eines Parketts auf
einer Grundplatte (16) zu einer Fläche zusammengefügt sind.
10. Magnetische Spannplatte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die magnetischen Teilbereiche (12) und die wärmeresistenten Teile
(14) aus rechteckig geformten Einzelteilen zusammengesetzt sind.
11. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der Ansprüche 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß
die magnetischen Teile (12) als Permanentmagnete ausgeführt sind.
12. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der Ansprüche 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß
die magnetischen Teile (12) als Elektromagneten ausgeführt sind,
deren Stromversorgung durch regelmäßig angeordnete, in der Grund
platte eingelassene Steck- und/oder Druckkontakte erfolgt.
13. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der Ansprüche 9 oder
10, dadurch gekennzeichnet, daß
die magnetischen Teile (12) als Polschuhe auf einer magnetischen
oder magnetisierbaren Grundplatte (16) ausgeführt sind.
14. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Lösen der Werkstücke eine Vorrichtung (32, 34) vorgesehen ist,
die die Magnete oder Teilbereiche der Magnetflächen ausschaltet
oder umpolt.
15. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Festhalten der Werkstücke ein magnetisiertes Material hoher Re
manenz und zum Lösen eine Vorrichtung (32, 34) vorgesehen ist, die
einen Elektromagneten gegensätzlicher Feldrichtung zuschaltet.
16. Magnetische Spannplatte nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Schaltung (32) vorgesehen ist, die mindestens eine Spule der
haltenden Elektromagneten oder eine zusätzliche Spule mit Gleich
strom und/oder Wechselstrom speist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4026156A DE4026156C2 (de) | 1989-11-08 | 1990-08-17 | Magnetische Spannplatte |
Applications Claiming Priority (3)
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DE4025719 | 1990-01-31 | ||
DE4026156A DE4026156C2 (de) | 1989-11-08 | 1990-08-17 | Magnetische Spannplatte |
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DE4026156C2 DE4026156C2 (de) | 1994-08-04 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4026156A Expired - Fee Related DE4026156C2 (de) | 1989-11-08 | 1990-08-17 | Magnetische Spannplatte |
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