DE19745561A1 - Vorrichtung zur Verbesserung der Druckqualität einer Bildaufzeichnungsvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Verbesserung der Druckqualität einer BildaufzeichnungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine direkte elektrostatische
Druck- bzw. Kopiervorrichtung, bei der das Drucken bzw. Kopie
ren durch selektives Befördern geladener Tonerpartikel von ei
nem Partikelträger direkt auf ein Bildaufnahmesubstrat bzw.
-schichtträger erfolgt. Insbesondere betrifft die Erfindung
eine Verbesserung zur Verhinderung unerwünschter Ablenkung der
vom Partikelträger zum Bildaufnahmesubstrat beförderten Toner
partikel.
Von den verschiedenen elektrostatischen Druck- bzw. Ko
piertechniken ist die Xerographie das bekannteste und am mei
sten verwendete Verfahren, bei dem latente elektrostatische
Bilder, die auf einer ladungserhaltenden Oberfläche, z. B. ei
ner Walze, erzeugt werden, durch ein Tonermaterial zu sichtba
ren Bilder entwickelt werden, wobei die Bilder anschließend
auf normales Papier übertragen werden. Dieses Verfahren wird
als indirektes Verfahren bezeichnet, da das sichtbare Bild zu
erst auf einer als Zwischenglied vorgesehenen Photorezep
toreinrichtung entsteht und dann auf eine Papierfläche über
tragen wird.
Ein weiteres elektrostatisches Druckverfahren ist das
als direktes elektrostatisches Drucken (DEP) bekanntgewordene
Verfahren. Dieses Verfahren unterscheidet sich von dem oben
erwähnten Xerographieverfahren dadurch, daß geladene Tonerpar
tikel direkt auf einem Informationsträger aufgebracht werden,
um ein sichtbares Bild zu erzeugen. Im allgemeinen schließt
dieses Verfahren die Verwendung von elektrostatischen Feldern
ein, die durch adressierbare Elektroden zum Durchlassen von
Tonerpartikeln durch ausgewählte Öffnungen in einer Druck
kopfstruktur gesteuert werden. Ein separates elektrostatisches
Feld ist vorgesehen, um die Tonerpartikel zu einem Bildaufnah
mesubstrat hin in einer Bilderzeugungskonfiguration anzuzie
hen.
Ein besonders vorteilhaftes Merkmal des direkten elek
trostatischen Druckens ist seine Einfachheit der Teilbilder
zeugung und des Tonertransports zur gleichen Zeit, um direkt
aus computererzeugten Signalen ein sichtbares Bild auf dem
Substrat zu erzeugen, ohne daß diese Signale zwischendurch in
eine andere Energieform wie etwa Lichtenergie umgewandelt wer
den müssen, wie es bei elektrofotografischen Druckern (z. B.
Laserdrucker) erforderlich ist.
US-A-5 036 341 offenbart eine direkte elektrostatische
Druckvorrichtung und ein Verfahren, um Text und Bilder mit
Tonerpartikeln auf einem Bildaufnahmesubstrat direkt aus com
putererzeugten Signalen zu erzeugen. Nach diesem Verfahren
wird eine Steuerelektrodenanordnung zwischen einer rückseiti
gen Elektrode und einem sich drehenden Partikelträger positio
niert. Ein Bildaufnahmesubstrat wie etwa Papier wird dann zwi
schen der rückseitigen Elektrode und der Steuerelektrodenan
ordnung positioniert.
Ein elektrostatisches Feld an der rückseitigen Elektro
de zieht die Tonerpartikel von der Oberfläche des Partikelträ
gers weg an, um einen Partikelstrom zur rückseitigen Elektrode
zu erzeugen. Der Partikelstrom wird durch Spannungsquellen mo
duliert, die ein elektrisches Potential an ausgewählte Steuer
elektroden der Steuerelektrodenanordnung anlegen, um elektri
sche Felder zu erzeugen, die einen Transport von Tonerparti
keln vom Partikelträger zulassen oder einschränken. Im Betrieb
öffnen oder schließen diese elektrischen Felder ausgewählte
Öffnungen in der Steuerelektrodenanordnung für den Durchgang
von Tonerpartikeln durch Beeinflussung der von der rückseiti
gen Elektrode ausgehenden Anziehungskraft, um einen modulier
ten Strom von geladenen Partikeln zu erzeugen. Die geladenen
Partikel, denen der Durchgang durch ausgewählte Öffnungen mög
lich ist, treffen auf einem Bildaufnahmesubstrat auf, das im
Partikelstrom angeordnet ist, um ein zeilenweises Drucken
durchzuführen, um ein sichtbares Bild zu erzeugen.
Ein Nachteil dieses Verfahrens ist es, daß die gelade
nen Tonerpartikel, die durch eine ausgewählte Öffnung hin
durchgelangen, mit anderen elektrostatischen Feldern als dem
gewünschten elektrostatischen Feld zusammenwirken können. Da
durch werden Tonerpartikel von ihrer anfänglichen, um
Substrat hin verlaufenden Trajektorie abgelenkt und von der
gewünschten Abdruckstelle auf diesem verschoben. Neuere Beob
achtungen zeigen, daß Tonerablenkung durch Wechselwirkung zwi
schen transportierten Tonerpartikeln und Ladungsakkumulationen
auf der Substratseite der Steuerelektrodenanordnung verursacht
werden können. Sowie Tonerpartikel durch eine ausgewählte Öff
nung transportiert werden, werden Partikel mit entsprechender
Ladungspolarität durch das Feld von der rückseitigen Elektrode
weg angezogen und auf den Träger aufgebracht, um zur Erzeugung
eines sichtbaren Bildes beizutragen. Es ist jedoch festge
stellt worden, daß Toner eine niedrige Konzentration von Par
tikeln mit einer Polarität enthalten kann, die der gewünschten
Polarität entgegengesetzt ist. Diese Partikel werden normaler
weise als Toner mit falschem Ladungsvorzeichen (WST) bezeich
net. Da das von der rückseitigen Elektrode erzeugte elektri
sche Feld so wirkt, daß der WST abgestoßen wird, wird die Tra
jektorie der durch eine ausgewählte Öffnung gelangenden WST-
Partikel umgekehrt, wodurch WST-Partikel auf der Substratseite
der Steuerelektrodenanordnung aufgebracht werden. Nachdem sich
genügend WST-Partikel auf dem Steuerelektrodenfeld angesammelt
haben, beginnt das durch sie erzeugte elektrische Feld, die
Trajektorie des Toners mit richtigen Ladungsvorzeichen (RST)
zum Bildaufnahmesubstrat zu ändern. Infolgedessen werden
transportierte Tonerpartikel aufgrund der Wechselwirkung mit
angesammelter WST-Ladung in der Nähe der Öffnung von ihren an
fänglichen Trajektorien abgelenkt.
Eine Anzahl verschiedener Methoden ist bisher vorge
schlagen worden, um die Verunreinigung der Steuerelektrodenan
ordnung einzuschränken. US-A-4 814 796 offenbart eine direkte
elektrostatische Druckvorrichtung mit einer Struktur zum Abge
ben von Tonerpartikeln an einen Druckkopf. Danach wird eine
mit Gleichspannung vorgespannte Wechselspannung an den Toner
träger angelegt, um den Toner in der Nähe der Öffnungen in ei
nen wolkenähnlichen Zustand zu versetzen. Während des Druckens
wird die rückseitige Elektrode auf ein Gleichspannungspotenti
al vorgespannt. Bei Nichtvorhandensein eines Substrats wird
die rückseitige Elektrode periodisch vom Gleichspannungspoten
tial auf eine vorgespannte Wechselspannungsversorgung umge
schaltet, die gegenüber der Wechselspannung des Partikelträ
gers um 180° phasenverschoben ist, so daß der Toner in Schwin
gung versetzt wird und er dadurch die Steuerelektrodenanord
nung bombardiert, was bewirkt, daß der auf dem Steuerelektro
denfeld angesammelte Toner verdrängt wird. Dieses Verfahren
erfordert einen periodischen Reinigungsvorgang, der nach einer
oder mehreren Seiten zwecks Entfernung von verdrängten Toner
partikeln durchgeführt werden muß.
Ein weiterer Versuch, WST-Akkumulation einzuschränken,
ist in der EP-A-0 494 454 offenbart. Tonerpartikel werden in
einem Behälter durch sich drehende Koronaelemente, die in ei
nem Fluidbett angeordnet sind, gleichzeitig gerührt und elek
trisch geladen. Geladene Tonerpartikel werden danach zu einem
ersten Zylinder hin elektrisch angezogen und über mehrere
Übertragungszylinder auf einen Photorezeptor-Bildzylinder
übertragen. Ein Steuerzylinder wird verwendet, um geladenen
Toner mit entgegengesetztem Ladungsvorzeichen von einem Auf
tragzylinder zu entfernen. Der entfernte Toner wird vom Steu
erzylinder abgesaugt. Ein Nachteil bei diesem Verfahren ist
es, daß die vom Steuerzylinder bewirkten elektrischen Kräfte
die Gleichmäßigkeit der Tonerschichtdicke auf dem Auftragzy
linder beeinträchtigen können.
Um die Tonerablenkung aufgrund der WST-
Ladungsakkumulation auf der Substratseite der Steuerelektro
denanordnung zu verringern, ist es daher weiterhin erforder
lich, ein Tonerabgabesystem zu verbessern, bei dem Tonerparti
kel, die in die Nähe des Druckkopfs gelangen, eine gewünschte
Polarität haben.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung gelöst.
Die Erfindung entspricht einem Bedürfnis nach verbes
serter Druckqualität einer direkten elektrostatischen Druck
vorrichtung durch Verhinderung unerwünschter Tonerablenkung
aufgrund von Ladungsakkumulation an einer Druckkopfstruktur.
Eine erfindungsgemäße elektrostatische Druckvorrichtung
weist auf: eine rückseitige Elektrode, die mit einer rücksei
tigen Spannungsquelle verbunden ist, eine Tonerabgabeeinheit,
eine Druckkopfstruktur, die zwischen der rückseitigen Elektro
de und der Tonerabgabeeinheit positioniert ist, und ein Bild
aufnahmesubstrat, das zwischen der rückseitigen Elektrode und
der Druckkopfstruktur angeordnet ist.
Die Tonerabgabeeinheit weist auf: einen Tonerbehälter,
eine Zuführeinrichtung, wie etwa eine Zuführbürste zum Beför
dern des Toners aus dem Tonerbehälter auf die Oberfläche eines
Übertragungszylinders bzw. einer Übertragungshülse oder
-büchse, eine Dosierklinge zum Beschränken der Tonerschicht
dicke auf dem Übertragungszylinder, eine Spannungsquelle, die
eine elektrische Potentialdifferenz zwischen dem Übertragungs
zylinder und einem Tonerträger wirksam werden läßt, um zu be
wirken, daß Tonerpartikel mit einer gewünschten Ladungspolari
tät zur Oberfläche des Tonerträgers hin angezogen werden, eine
Schabeklinge zum Entfernen von überschüssigem Toner vom Toner
träger nach einem Druckvorgang und eine Tonerrückführungsein
heit zum Zurückbefördern von nichtverbrauchtem Toner in den
Tonerbehälter.
Erfindungsgemäß werden Tonerpartikel durch Reibungs
elektrizität aufgrund von Reibkontakt mit anderen Tonerparti
keln, aufgrund von Kontakt mit dem Fasermaterial der Zuführ
bürste und aufgrund von Reibung an der Dosierklinge geladen.
Gleichmäßige Schichtdicke und homogene Partikelverteilung wer
den auf der Oberfläche des Übertragungszylinders erreicht, be
vor die Auswahl des Toners mit dem richtigem Ladungsvorzei
chen erfolgt. Der Übertragungszylinder und der Tonerträger
sind vorzugsweise sich drehende Zylinder mit parallelen Dreh
achsen und Umfangsflächen, die durch einen Wanderspalt ge
trennt sind. Ein elektrisches Feld wird über den Wanderspalt
angelegt, um Toner mit richtigem Ladungsvorzeichen vom Über
tragungszylinder auf den Tonerträger aufzunehmen. Das elektri
sche Feld wird so gewählt, daß es ausreicht, um Tonerpartikel
mit einem Ladungs/Masse-Verhältnis (Q/m) in einen vorbestimm
ten Bereich anzuziehen. Dadurch wird bewirkt, daß diese Parti
kel vom Übertragungszylinder auf den Tonerträger überspringen,
um in eine Position nahe der Druckkopfstruktur transportiert
zu werden. Demzufolge schließt der Wanderspalt eine Aufnahme
von Toner mit falschen Ladungsvorzeichen auf dem Partikelträ
ger aus, wodurch auch die Aufnahme von Toner mit falschem La
dungsvorzeichen auf oder in der Nähe der Druckkopfstruktur
verhindert wird. Die Tonerschichtdicke auf der Oberfläche des
Tonerträgers wird durch die Übertragungseffizienz und die re
lative Drehgeschwindigkeit des Tonerträgers und des Übertra
gungszylinders bestimmt.
Bevorzugte Ausführungsformen werden nachstehend anhand
der Zeichnungen ausführlich beschrieben.
Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht einer er
findungsgemäßen Direktdruckvorrichtung.
Fig. 2 ist eine schematische Schnittansicht durch die
Fläche A in Fig. 1, wobei die selektive Übertragung von Toner
partikeln dargestellt wird.
Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht durch eine
direkte elektrostatische Druckvorrichtung gemäß der erfin
dungsgemäßen Ausführungsform, mit:
einer rückseitigen Elektrode 1, die mit einer rücksei tigen Spannungsquelle VBE verbunden ist; einer Tonerabgabeein heit 2; einer Druckkopfstruktur 3, die zwischen der rückseiti gen Elektrode 1 und der Tonerabgabeeinheit 2 positioniert ist; und einem Bildaufnahmesubstrat 4, das zwischen der Druckkopf struktur 3 und der rückseitigen Elektrode 1 angeordnet ist.
einer rückseitigen Elektrode 1, die mit einer rücksei tigen Spannungsquelle VBE verbunden ist; einer Tonerabgabeein heit 2; einer Druckkopfstruktur 3, die zwischen der rückseiti gen Elektrode 1 und der Tonerabgabeeinheit 2 positioniert ist; und einem Bildaufnahmesubstrat 4, das zwischen der Druckkopf struktur 3 und der rückseitigen Elektrode 1 angeordnet ist.
Die Tonerabgabeeinheit 2 ist in einen Behälter 20 mit
einer Vorder- und einer Rückwand (nicht dargestellt), einem
Paar Seitenwänden und einer Bodenwand mit einer langgestreck
ten Öffnung 21 eingeschlossen, die sich über die Druckzone von
der Vorderwand bis zur Rückwand erstreckt. Der Behälter 20
stellt eine Befestigungsfläche für die Druckkopfstruktur 3 be
reit, die sich über die Öffnung 21 erstreckt und diese über
deckt. Die Tonerabgabeeinheit 2 weist einen Tonerträger 25
auf, der Tonerpartikel in eine Druckposition in der Öffnung 21
befördert, so daß in Druckposition gebrachte Tonerpartikel dem
an der Druckkopfstruktur 3 erzeugten elektrostatischen Feldmu
ster ausgesetzt sind.
Tonerpartikel werden von einem Tonerbehälter 30 über
eine Zuführvorrichtung 22 und einen Übertragungszylinder 23 an
den Tonerträger 25 übergeben. Der Tonerträger 25 ist vorzugs
weise ein sich drehender Zylinder, dessen Umfangsfläche von
der Druckkopfstruktur 3 um annähernd 60 µm beabstandet ist.
Der Übertragungszylinder 23 ist vorzugsweise ein sich drehen
der Zylinder mit einer Drehachse, die sich parallel zu der
Drehachse des Tonerträgers 25 erstreckt. Der Übertragungszy
linder 23 und der Tonerträger 25 werden zu einem elektrischen
Zusammenwirken miteinander veranlaßt. Eine elektrische Poten
tialdifferenz im Bereich von 1000 bis 2500 V, vorzugsweise im
Bereich von 1500 bis 2000 V, wird von einer Spannungsquelle 27
zwischen dem Tonerträger 25 und dem Übertragungszylinder 23
über einen Wanderspalt 26 mit einer Ausdehnung in der Größen
ordnung von annähernd 500 µm erzeugt, so daß bewirkt wird, daß
Tonerpartikel mit einem Q/m-Verhältnis in einem vorbestimmten
Bereich von der Oberfläche des Übertragungszylinders 23 auf
die Oberfläche des Tonerträgers 25 überspringen. Die derartig
ausgewählten Tonerpartikel werden dadurch homogen auf den
Tonerträger 25 verteilt, und zwar in einer glatten Toner
schicht mit gleichmäßiger Dicke und Ladungsverteilung. Die
Gleichmäßigkeit der Schichtdicke auf dem Tonerträger 25 wird
erreicht, ohne daß sich berührende Elemente, z. B. eine Rakel
bzw. Schaberklinge oder dgl., nötig sind, die die Ladungsver
teilung der Tonerpartikel durch wechselseitige Reibwirkung mit
der Tonerschicht verändern können. Da der Wanderspalt 26 das
Auftreten von WST auf der Tonerträgeroberfläche ausschließt
und da keine sich berührenden Elemente auf dieser Oberfläche
erforderlich sind, bleibt den in Druckposition an der Öffnung
21 beförderten Tonerpartikeln die entsprechende Polarität er
halten. Das Nichtvorhandensein von WST in der Druckposition
stellt sicher, daß alle Tonerpartikel, denen Durchgang durch
eine gewählte Öffnung in der Druckkopfstruktur 3 möglich ist,
durch das elektrische Feld der rückseitigen Elektrode 1 ange
zogen werden, um zur Ausbildung eines sichtbaren Bildes auf
dem Bildaufnahmesubstrat 4 beizutragen. Ungenutzte Tonerparti
kel werden von der Oberfläche des Tonerträgers 25 mit einer
Schabeklinge 28 abgestreift, die zwischen der Druckposition
und dem Wanderspalt 26 liegt. Diese ungenutzen Partikel werden
auf diese Weise in einer Tonerrückführungseinheit 29 aufgefan
gen, die den Toner in die Zuführvorrichtung 22 zurückbeför
dert.
Tonerpartikel weisen vorzugsweise ein nichtmagnetisches
Material auf. Nichtmagnetische Tonerpartikel werden zur Ober
fläche des Übertragungszylinders 23 hin angezogen und auf ihr
festgehalten, und zwar durch eine elektrostatische Kraft, die
durch Triboelektrizität der Tonerpartikel aufgrund von wech
selseitigen Reibwirkungen am Fasermaterial der Zuführvorrich
tung 22 und der Oberfläche des Übertragungszylinders 23 er
zeugt wird. Tonerpartikel können sogar durch Wechselwirkung
mit einer Dosierklinge 24, die nahe dem Übertragungszylinder
23 positioniert ist, triboelektrisch geladen werden. Als Al
ternative können Tonerpartikel magnetisches Material aufweisen
und können durch einen im Übertragungszylinder 23 eingeschlos
senen Magnetkern zur Zylinderoberfläche hin angezogen werden.
Fig. 2 ist eine Vergrößerung des in Fig. 1 dargestell
ten Wanderspalts 26. Der Wanderspalt ist so dimensioniert, und
die Spannung, die von der Spannungsquelle 27 bereitgestellt
wird, ist so eingestellt, daß Tonerpartikel mit einem Q/m-
Verhältnis in einem vorbestimmten Bereich ausgewählt werden.
Ein geladenes Tonerpartikel wird auf der Oberfläche des Über
tragungszylinders durch eine Coulombsche Rückhaltekraft Fc
festgehalten, die im wesentlichen proportional zu Q2/d2 ist,
wobei d der Abstand zwischen dem Partikel und der Zylinde
roberfläche 23 ist. Diese Kraft muß von der Anziehungskraft
des elektrostatischen Feldes Fe = QE überwunden werden, um ei
nen Durchgang des Partikels durch den Wanderspalt 26 zu ermög
lichen. Die Übertragungseffizienz wird von der angelegten
elektrischen Feldstärke E und der Tonerschichtdicke auf dem
Übertragungszylinder 23 bestimmt. Die Schichtdicke auf dem
Tonerträger 25 kann durch Verringerung der Drehgeschwindigkeit
des Übertragungszylinders 23 in bezug auf die Drehgeschwindig
keit des Tonerträgers 25 eingeschränkt werden. Die Spannungs
quelle 27 ist vorzugsweise eine Gleichspannungsversorgung. Als
Alternative kann die Spannungsquelle 27 eine mit Gleichspan
nung vorgespannte Wechselspannungsversorgung sein, die be
wirkt, daß Tonerpartikel zwischen dem Übertragungszylinder 23
und dem Tonerträger 25 schwingen. In diesem Fall werden Clu
ster von Tonerpartikeln entgegengesetzter Polaritäten, die
elektrostatisch aneinander gebunden sind, durch Kollisionen an
der Oberfläche des Tonerträgers oder des Übertragungszylinders
effektiv aufgebrochen.
Die Druckkopfstruktur 3 ist schematisch in Fig. 1 dar
gestellt und besteht aus einem dünnen, bahnenartigen, nicht-
starren Material, das mit mehreren Öffnungen 31 versehen ist,
die in diesem angeordnet sind und auf denen eine gedruckte
Schaltung angeordnet ist, so daß jede Öffnung von einer ein
zeln wählbaren Steuerelektrode umgeben ist. Eine rückseitige
Spannungsquelle (VBE) ist mit der rückseitigen Elektrode 1
verbunden, um Tonerpartikel vom Partikelträger 25 durch die
Öffnungen 31 in der Druckkopfstruktur 3 hindurch zum Bildauf
nahmesubstrat 4 anzuziehen. Steuerspannungssignale, die die
Bildinformation bilden, werden an die Steuerelektroden ange
legt, um ein elektrisches Feldmuster zu erzeugen, das den
Transport von Tonerpartikeln vom Partikelträger 25 zuläßt oder
einschränkt. Diese elektrischen Felder "öffnen" oder
"schließen" die Öffnungen 31 für einen Durchgang von Tonerpar
tikeln durch Beeinflussung der Anziehungskraft von der rück
seitigen Elektrode 1. Durch Änderung der Steuerspannungssigna
le wird ein sichtbares Bildmuster auf dem Bildaufnahmesubstrat
4 erzeugt, das dem Muster der geöffneten und geschlossenen
Öffnungen 31 entspricht. Überschüssige Tonerpartikel werden
danach vom Tonerträger 25 mit einer Schabeklinge 28 abge
streift, die die Oberfläche des Tonerträgers 25 tangential be
rührt. Die Schabeklinge 28 fungiert somit als Reinigungsein
richtung, die die Oberfläche des Tonerträgers 25 reinigt.
Das Bildaufnahmesubstrat 4 ist vorzugsweise ein Blatt
normales, unbehandeltes Papier, das über die rückseitige Elek
trode 1 bewegt wird, kann jedoch auch irgendein Medium sein,
das für direktes elektrostatisches Drucken geeignet ist.
Um die Effizienz der Erfindung festzustellen, ist unter
Verwendung eines herkömmlichen Tonerabgabesystems und unter
Verwendung einer erfindungsgemäßen Tonerabgabeeinheit unter
gleichen Bedingungen gedruckt worden. Im ersten Fall wurden
Tonerpartikel ohne Verwendung eines als Zwischenglied vorgese
henen Übertragungszylinders direkt von einem Tonerbehälter auf
den Tonerträger befördert. Im zweiten all wurde ein Übertra
gungszylinder hinzugefügt, um Toner selektiv auf den Tonerträ
ger zu transportieren, wie oben beschrieben. Der Wanderspalt
von 500 µm wurde zwischen den Übertragungszylinder 23 und den
Tonerträger 25 eingerichtet. Der Tonerträger 25 wurde geerdet
bzw. mit Masse verbunden, und der Übertragungszylinder 23 er
hielt ein Potential von 1700 V. In beiden Fällen wurde das Ge
wicht des nach dem Drucken auf der Druckkopfstruktur 3 ange
sammelten Toners mit dem Gewicht des auf das Bildaufnahme
substrat 4 aufgebrachten Toners verglichen. Im ersten Fall
wurde ein Verhältnis von 4% zwischen beiden gemessen. Im
zweiten Fall wurde das entsprechende Verhältnis auf 0,5% her
abgesetzt.
Bei der vorstehenden Beschreibung in Verbindung mit be
stimmten Ausführungsformen der Erfindung beachte man, daß die
Beschreibungen der Ausführungsformen die Erfindung veranschau
lichen und nicht einschränken sollen. Verschiedene Modifika
tionen und Anwendungen sind für den Fachmann offensichtlich,
ohne vom tatsächlichen Erfindungsgedanken und Schutzbereich
der Erfindung abzuweichen, wie er in den beigefugten Ansprü
chen definiert ist.
Claims (11)
1. Direkte elektrostatische Druckvorrichtung zum Druc
ken eines Bildes auf ein Bildaufnahmesubstrat, wobei die
Druckvorrichtung aufweist:
einen Tonerträger mit mehreren geladenen Tonerpartikeln auf diesem;
eine Tonerabgabeeinheit, die die geladenen Tonerparti kel zu dem Tonerträger befördert, wobei die Tonerabgabeeinheit eine Spannungsquelle und ein mit der Spannungsquelle verbunde nes Übertragungsteil aufweist, um eine elektrische Potential differenz zwischen dem Übertragungsteil und dem Tonerträger zu erzeugen, um zu bewirken, daß Tonerpartikel mit einer bestimm ten Ladungspolarität von dem Übertragungsteil zu dem Tonerträ ger angezogen werden; und
eine Druckkopfstruktur, auf der ein elektrisches Feld muster erzeugt wird, das durch ein zu druckendes Bild bestimmt wird, wobei die Druckkopfstruktur einen Transport von gelade nen Tonerpartikeln von dem Tonerträger auf das Bildaufnahme substrat selektiv steuert.
einen Tonerträger mit mehreren geladenen Tonerpartikeln auf diesem;
eine Tonerabgabeeinheit, die die geladenen Tonerparti kel zu dem Tonerträger befördert, wobei die Tonerabgabeeinheit eine Spannungsquelle und ein mit der Spannungsquelle verbunde nes Übertragungsteil aufweist, um eine elektrische Potential differenz zwischen dem Übertragungsteil und dem Tonerträger zu erzeugen, um zu bewirken, daß Tonerpartikel mit einer bestimm ten Ladungspolarität von dem Übertragungsteil zu dem Tonerträ ger angezogen werden; und
eine Druckkopfstruktur, auf der ein elektrisches Feld muster erzeugt wird, das durch ein zu druckendes Bild bestimmt wird, wobei die Druckkopfstruktur einen Transport von gelade nen Tonerpartikeln von dem Tonerträger auf das Bildaufnahme substrat selektiv steuert.
2. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Übertra
gungsteil und der Tonerträger sich drehende zylindrische Hohl
körper mit parallelen Drehachsen und mit Umfangsflächen auf
weisen, die durch einen Wanderspalt getrennt sind, über den
die elektrische Potentialdifferenz erzeugt wird, um Anzie
hungskräfte auf Tonerpartikel mit der bestimmten Ladungspola
rität wirken zu lassen, wodurch ein selektiver Tonertransport
von dem Übertragungsteil zu dem Tonerträger bewirkt wird.
3. Druckvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei das
Übertragungsteil einen sich drehenden zylindrischen Hohlkörper
mit einer Umfangsfläche mit einem weichen, elastischen, halb
leitenden Material aufweist.
4. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
ferner mit einer Dosiereinrichtung, wobei das Übertragungsteil
mit der Dosiereinrichtung zusammenwirkt, um eine Tonerschicht
dicke auf der Oberfläche des Übertragungsteils einzuschränken.
5. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
ferner mit einer Reinigereinrichtung, wobei der Tonerträger
mit der Reinigungseinrichtung zusammenwirkt, um überschüssige
Tonerpartikel nach dem Drucken von dem Tonerträger zu entfer
nen.
6. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
ferner mit einem Behälter, der die Tonerabgabeeinheit um
schließt, wobei der Behälter eine Vorder- und eine Rückwand,
ein Paar Seitenwände und eine Bodenwand aufweist, wobei die
Bodenwand eine langgestreckte Öffnung aufweist, die sich über
eine Druckzone erstreckt, wobei sich die Druckkopfstruktur
über die Öffnung in dem Behälter erstreckt und diese über
deckt.
7. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Spannungsquelle, die die elektrische Potentialdiffe
renz zwischen dem Tonerträger und dem Übertragungsteil er
zeugt, eine Gleichspannungsversorgung ist.
8. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Spannungsquelle, die die elektrische Potentialdiffe
renz zwischen dem Tonerträger und dem Übertragungsteil er
zeugt, eine mit Gleichspannung vorgespannte Wechselspannungs
versorgung ist.
9. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
wobei die Tonerpartikel eine Dichte auf der Umfangsfläche des
Tonerträgers haben, die durch eine Drehgeschwindigkeit des
Übertragungsteils bestimmt wird.
10. Direkte elektrostatische Druckvorrichtung zum Druc
ken eines Bildes auf ein Bildaufnahmesubstrat, wobei die
Druckvorrichtung aufweist:
eine Tonerquelle;
einen Tonerträger;
ein Tonerabgabesystem, das Tonerpartikel von der Toner quelle zu dem Tonerträger überträgt, wobei das Tonerabgabesy stem aufweist:
ein Übertragungsteil, das Tonerpartikel von der Toner quelle empfängt, wobei die Tonerpartikel Tonerpartikel einer bestimmten Ladungspolarität und Tonerpartikel einer entgegen gesetzten Ladungspolarität aufweisen; und
eine Spannungsquelle, die verbunden ist, um ein elek trisches Spannungspotential zwischen dem Übertragungsteil und dem Tonerträger bereitzustellen, wobei das elektrische Span nungspotential gewählt wird, um zu bewirken, daß Tonerpartikel mit der bestimmten Ladungspolarität von dem Übertragungsteil zu dem Tonerträger angezogen werden, ohne Tonerpartikel der entgegengesetzten Ladungspolarität anzuziehen; und
eine Druckkopfstruktur, auf der ein Bild durch ein elektrisches Feldmuster gebildet wird, wobei Tonerpartikel von dem Tonerträger zu dem Bildaufnahmesubstrat unter Steuerung des elektrischen Feldmusters auf der Druckkopfstruktur über tragen werden.
eine Tonerquelle;
einen Tonerträger;
ein Tonerabgabesystem, das Tonerpartikel von der Toner quelle zu dem Tonerträger überträgt, wobei das Tonerabgabesy stem aufweist:
ein Übertragungsteil, das Tonerpartikel von der Toner quelle empfängt, wobei die Tonerpartikel Tonerpartikel einer bestimmten Ladungspolarität und Tonerpartikel einer entgegen gesetzten Ladungspolarität aufweisen; und
eine Spannungsquelle, die verbunden ist, um ein elek trisches Spannungspotential zwischen dem Übertragungsteil und dem Tonerträger bereitzustellen, wobei das elektrische Span nungspotential gewählt wird, um zu bewirken, daß Tonerpartikel mit der bestimmten Ladungspolarität von dem Übertragungsteil zu dem Tonerträger angezogen werden, ohne Tonerpartikel der entgegengesetzten Ladungspolarität anzuziehen; und
eine Druckkopfstruktur, auf der ein Bild durch ein elektrisches Feldmuster gebildet wird, wobei Tonerpartikel von dem Tonerträger zu dem Bildaufnahmesubstrat unter Steuerung des elektrischen Feldmusters auf der Druckkopfstruktur über tragen werden.
11. Tonerabgabesystem für eine direkte elektrostatische
Druckvorrichtung mit einer Tonerquelle und einem Tonerträger,
wobei das Tonerabgabesystem aufweist:
ein Übertragungsteil, das Tonerpartikel von der Toner quelle aufnimmt, wobei die Tonerpartikel Tonerpartikel einer bestimmten Ladungspolarität und Tonerpartikel einer entgegen gesetzten Ladungspolarität aufweisen; und
eine Spannungsquelle, die verbunden ist, um ein elek trisches Spannungspotential zwischen dem Übertragungsteil und dem Tonerträger bereitzustellen, wobei das elektrische Span nungspotential gewählt wird, um zu bewirken, daß Tonerpartikel mit der bestimmten Ladungspolarität von dem Übertragungsteil zu dem Tonerträger angezogen werden, ohne Tonerpartikel der entgegengesetzten Ladungspolarität anzuziehen.
ein Übertragungsteil, das Tonerpartikel von der Toner quelle aufnimmt, wobei die Tonerpartikel Tonerpartikel einer bestimmten Ladungspolarität und Tonerpartikel einer entgegen gesetzten Ladungspolarität aufweisen; und
eine Spannungsquelle, die verbunden ist, um ein elek trisches Spannungspotential zwischen dem Übertragungsteil und dem Tonerträger bereitzustellen, wobei das elektrische Span nungspotential gewählt wird, um zu bewirken, daß Tonerpartikel mit der bestimmten Ladungspolarität von dem Übertragungsteil zu dem Tonerträger angezogen werden, ohne Tonerpartikel der entgegengesetzten Ladungspolarität anzuziehen.
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