DE19745400C1 - Vorrichtung zur Ultraschalltherapie einer weiblichen Brust - Google Patents
Vorrichtung zur Ultraschalltherapie einer weiblichen BrustInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ultraschall
therapie einer weiblichen Brust.
In der jüngsten Vergangenheit sind teilweise große Anstren
gungen unternommen worden, neue nichtinvasive oder minimal
invasive Behandlungsmethoden von erkranktem, beispielsweise
krebsbefallenem Gewebe zu entwickeln. Der Vorteil solcher
Methoden liegt in einem geringeren Komplikationsrisiko
während der Behandlung und in einem schnelleren Heilungs
prozeß danach, da keine offenen Wunden verheilen müssen. In
diesem Zusammenhang wurden auch Vorrichtungen zur Ultra
schallthermotherapie untersucht und (weiter-) entwickelt, bei
denen erkranktes Gewebe mit fokussiertem Hochintensitäts
ultraschall (high intensity focused ultrasound = HIFU) be
strahlt und die Krebszellen im Behandlungsgebiet durch die
resultierende Wärmeentwicklung zerstört werden. Mit diesem
HIFU-Verfahren ist man in der Lage, aufgrund der Fokussierung
sehr hohe Schall-Energien in ein kleines Zielgebiet von bei
spielsweise wenigen Millimetern Durchmesser zu transportie
ren. In diesem Fokusbereich können Temperaturen von 80°C und
höher erreicht werden, wohingegen es im umgebenden Gewebe und
auch in den Bereichen, die die Ultraschallwellen auf ihrem
Weg zu dem Fokusbereich durchlaufen, zu keinen wesentlichen
Temperaturerhöhungen kommt. Dadurch kann man krankes Gewebe
im Körperinneren erreichen und therapieren, ohne gesundes
Gewebe zu verletzen. Voraussetzung für diese Verfahren ist
allerdings ein Schallweg in das Zielgebiet, der frei von
Knochen und/oder Lufteinschlüsse ist, da diese die Schall
ausbreitung behindern und somit eine effektive Fokussierung
unmöglich machen. Erste Untersuchungen im Labor und auch in
der Klinik wurden an dem menschlichen Gehirn, dem Auge, der
Prostata und auch der weiblichen Brust durchgeführt.
In "Radiology", März 1995, Seiten 731 bis 737, sowie in "IEEE
Engineering in Medicine and Biology", Nov./Dez. 1996, Seiten
83 bis 92, wird jeweils eine Anordnung zur Ultraschallthera
pie einer weiblichen Brust beschrieben, bei der ein Schall
wandler die Brust einer Patientin, die sich in Bauchlage be
findet, von unten nach oben (senkrecht zur Patientinnen
körperebene) bestrahlt. Der Schallwandler befindet sich in
einem wassergefüllten Behälter, der mit einer Trennfolie ab
gedichtet ist. Die Patientin liegt direkt auf dieser Trenn
folie. Über die Ultraschallkopplung zwischen der Trennfolie
und der Brust wird in diesen Artikeln keine Aussage getrof
fen. Beispielsweise kommt für diesen Zweck ein Koppelgel, das
bei einer vergleichbaren Anwendung der Ultraschalltherapie
zur Behandlung von Prostataleiden in "Eur Urol", 1993, Bd. 23
(Ergänzung 1), Seiten 29 bis 33) beschrieben wird, in Frage.
Zur Überwachung des Temperaturverlaufs während der Behandlung
befindet sich die Patientin zusammen mit der Anordnung zur
Ultraschalltherapie in einer MR-Anlage.
Eine andere Publikation "Eur Urol", 1993, Bd. 23 (Ergänzung
1), Seiten 12 bis 16 beschreibt In-vivo-Behandlungen von
Muskel- bzw. Tumorgewebe mit fokussiertem Hochintensitäts
ultraschall. Die Temperatur im Behandlungsgebiet wird eben
falls mittels MR-Diagnose überwacht. Gegenstand der Unter
suchungen ist in diesem Fall jedoch nicht die weibliche Brust
sondern Gewebe von lebenden Hasen. Auch hier befinden sich
die Tiere direkt über dem Ultraschallwandler, so daß sie
frontal von den nach oben abgestrahlten Schallwellen ge
troffen werden.
Aus der EP 614 651 A1 ist eine Anordnung zur Ultraschall
therapie einer weiblichen Brust bekannt, bei der durch den
Einsatz von "phased array" als Ultraschallwandler auch von
90° abweichende Beschallungswinkel bezogen auf die Patientin
nenkörperebene realisierbar sind. Die durch die Symmetrie
ebene des Wandlers definierte Hauptabstrahlrichtung ist
allerdings auch hier senkrecht zur Patientinnenkörperebene
gerichtet.
Bei den im genannten Stand der Technik bekannten Vorrich
tungen zur Ultraschalltherapie erfolgt die Bestrahlung mit
Ultraschall jeweils frontal zur Körperebene. Dabei bleibt
unberücksichtigt, daß sich hinter dem zu therapierenden
Gewebe auch Knochen befinden können. Da Knochen im Vergleich
zu weichem Muskel- oder Fettgewebe eine um bis zu 40 mal
höhere akustische Absorption aufweisen, besteht bei dieser
Anordnung die Gefahr, daß die Knochen bei unbeabsichtigter
Fehlfokussierung des Ultraschalls aufgrund der starken
Erwärmung zerstört oder zumindest geschädigt werden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung zur Ultraschalltherapie einer weiblichen Brust anzuge
ben, die durch eine geeignete Ultraschallführung die Gefähr
dung des hinter der Brust liegenden Knochenapparats des
Brustkorbs bei gleichzeitig guter Schallankopplung aus
schließt.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Die Vorrichtung zur Ultraschalltherapie
einer Brust einer Patientin mit vorgegebener Körperebene
umfaßt
- a) einen mit mindestens einer Flüssigkeit gefüllten Behälter zur Aufnahme der Brust
- b) einen Ultraschallwandler, der so angeordnet und ausgebil det ist, daß seine Hauptabstrahlrichtung mit der Patien tinnenkörperebene einen Winkel von kleiner oder gleich 50° bildet.
Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis, daß verglichen
mit der seit langem bekannten Ultraschalldiagnose bei der
Ultraschalltherapie wegen des eingesetzten fokussierten
Hochintensitätsultraschalls neue und zusätzliche Aspekte zu
berücksichtigen sind. Es wurde erkannt, daß in diesem Zusam
menhang vor allem die sehr stark voneinander abweichenden
Schallabsorptionskoeffizienten verschiedener Partien des
menschlichen Körpers eine entscheidende Rolle spielen. Ein
und dieselbe Schallintensität kann beispielsweise in weichem
Gewebe zu praktisch keiner Temperaturerhöhung und in den
40mal stärker absorbierenden Knochen zu starker Erhitzung und
bleibenden Schäden führen. Diesem Aspekt ist gerade bei der
Therapie der weiblichen Brust eine besondere Bedeutung bei
zumessen, da sich an das weiche Brustgewebe mit dem Brustkorb
ein Körperbereich anschließt, der einen besonders hohen
Knochenanteil aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung schließt bei der Ultra
schalltherapie einer weiblichen Brust auf einfache Weise die
Gefährdung der Brustkorbknochen aus, indem der Schall nicht
senkrecht sondern bevorzugt parallel zur Körperebene oder
höchstens in einem Winkelbereich von ±50° bezogen auf die
Körperebene in die Brust eingestrahlt wird. Wegen des be
anspruchten vorteilhaften Winkelbereichs für die Schallein
strahlung tritt selbst bei einem brustkorbnahen Behandlungs
gebiet keine erhöhte Gefahr von Knochen- bzw. Knochenhaut
schädigungen durch Fehlfokussierung auf. Andererseits können
auch mit dem erfindungsgemäßen seitlichen Einstrahlungs
verfahren prinzipiell alle Bereiche der Brust erfaßt und
somit therapiert werden. Durch das erfindungsgemäße Ein
bringen der Brust in eine Flüssigkeit, z. B. in Wasser, wird
eine bessere Schallkopplung als mit Gel erreicht. Die Gel-
Ankopplung birgt immer die Gefahr von Lufteinschlüssen,
insbesondere bei so großen Ankoppelflächen wie der weiblichen
Brust, und von Veränderungen durch Austrocknen bei längeren
Behandlungsdauern. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet
folglich Vorteile in bezug auf die Patientinnensicherheit
(Knochengefährdung) und auf die Effektivität (Schallkopp
lung).
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Vor
richtung ergeben sich aus den jeweils abhängigen Ansprüchen.
Demnach wird die Brust in einer vorteilhaften Ausgestaltung
mechanisch fixiert, damit sich der zu therapierende Bereich
im Verlaufe der Behandlungsdauer nicht in seiner lokalen
Position verändern kann. In einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform wird zu diesem Zweck zwischen der Brust und
dem Ultraschallwandler eine schalldurchlässige Fixierungs
membran eingefügt. Wird wenigstens ein Teil der Brust vor
teilhaft gegen diese schalldurchlässige Fixierungsmembran
gedrückt, so erreicht man die während der Behandlungsdauer
feste Positionierung. Zur besseren Anpassung an die anato
mische Beschaffenheit der Brust kann die Fixierungsmembran
mehrteilig, gewölbt und/oder elastisch ausgeführt werden.
Bevorzugt wird der Druck gegen die Fixierungsmembran durch in
dem Behälter vorgesehene Kompressionskissen ausgeübt. Dabei
können die Kompressionskissen so angeordnet werden, daß sie
die Brust nicht nur in der Wirkungsrichtung zur Fixierungs
membran, sondern auch in anderen Raumrichtungen insbesondere
in den beiden dazu senkrechten Raumrichtungen fixieren.
Ultraschallwandler und Brust können bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorteilhaft in getrennten Teilbereichen des Be
hälters oder in zwei separaten Behältern plaziert sein. Um
eine gute Schallkopplung zu erreichen, sind die Teilbereiche
oder die beiden Behälter mit einer ersten und einer zweiten
Flüssigkeit, bevorzugt mit Wasser, insbesondere mit entgastem
und entionisiertem Wasser befüllt. Aus hygienischen Gründen
ist es vorteilhaft, wenn sich der Ultraschallwandler und die
Brust nicht in der gleichen Flüssigkeit befinden. Dazu kann
beispielsweise eine flüssigkeitsundurchlässige, jedoch
schalldurchlässige Trennwand zwischen Ultraschallwandler und
Brust vorgesehen sein.
In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird auf
der dem Ultraschallwandler abgewandten Seite der Brust zu
mindest die Temperatur erfaßt. Zusätzlich oder statt dessen
ist dort auch eine Erfassung der akustischen Leistung mög
lich. Weitere Ausbildungen sehen weitere Sensoren, die an
beliebigen vorteilhaften Positionen in dem Behälter ange
bracht sein können, vor. Bei der Ultraschalltherapie kommt es
maßgeblich darauf an, welcher Anteil der akustischen Leistung
in dem zu behandelnden Brustgewebe absorbiert worden ist. Aus
den beiden erfaßten Meßgrößen Temperatur und Schallintensität
lassen sich Rückschlüsse auf die in der Brust absorbierte
akustische Leistung sowie auf weitere daraus abgeleitete
Größen, wie z. B. den Zerstörungsgrad des erkrankten Gewebes,
ziehen. Je mehr Sensoren installiert sind, desto genauer
lassen sich diese Aussagen treffen.
Eine Verstellmechanik des Ultraschallwandlers wird vorteil
haft zweiteilig ausgeführt. Der Ultraschallwandler kann
zuerst manuell vorpositioniert und im Anschluß elektrisch,
vorzugsweise mittels eines Hydraulikantriebs, nach- bzw.
feinpositioniert werden. Dieses zweistufige Vorgehen erlaubt
eine Begrenzung des Aufwandes, der für den Hydraulikantrieb
betrieben werden muß. Antriebe werden um so kostenintensiver,
je größer ihr Verstellbereich ist. Durch die manuelle Vor
positionierung wird der Ultraschallwandler bereits grob auf
das Zielgebiet ausgerichtet. Um den Fokus exakt auf das
erkrankte Gewebe zu richten, muß der Hydraulikantrieb dann
nur noch geringe Positionsveränderungen durchführen. Der
Hydraulikantrieb kommt also mit kleinen Verstellbereichen aus
und kann somit kostengünstig ausgeführt werden.
Wird der Ultraschallwandler vorteilhaft als ein 2D(zweidimen
sionales)-Array ausgeführt, dessen Fokuspositionierung sich
in allen drei Raumrichtungen elektronisch steuern läßt, kann
auf die elektrohydraulische Feinpositionierung komplett ver
zichtet werden. In diesem Fall ist die Verstellmechanik somit
nurmehr einstufig. Sie beinhaltet dann lediglich die manuelle
Vorpositionierung. In einer vorteilhaften Ausführung läßt
sich der elektronisch gesteuerte Fokus des 2D-Arrays in dem
ganzen Brustbereich positionieren, ohne daß eine mechanische
Positionsänderung des Arrays vorgenommen werden muß. Hier
kann auf eine gesonderte Verstellmechanik komplett verzichtet
werden.
Als vorteilhafte Ausgestaltungsvariante wird die erfindungs
gemäße Vorrichtung zur Ultraschalltherapie zusammen mit einer
MR-Diagnose eingesetzt. Mit Hilfe der aus der MR-basierten
Temperaturüberwachung gewonnen Daten können die verschiedenen
Stellgrößen der Vorrichtung zur Ultraschalltherapie wie bei
spielsweise Schallrichtung und -fokussierung, Fokusposition
und -größe sowie die Schallintensität nachgeregelt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung erläutert, in deren
Fig. 1 ein Mittenschnitt einer Vorrichtung zur Ultraschall
therapie einer weiblichen Brust,
Fig. 2 eine Vorrichtung zur Ultraschalltherapie als Bestand
teil einer MR-Anlage
jeweils schematisch gezeigt werden. Einander entsprechende
Teile sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist eine Ultraschalltherapievorrichtung 6 für eine
weibliche Brust 10 als Mittenschnitt dargestellt. Die Ultra
schalltherapievorrichtung 6 umfaßt einen Behälter 20, in den
die Brust 10 eingebracht werden kann, und einen Ultraschall
wandler 28. Die Abstrahlrichtung des Ultraschallwandlers 28
kann verändert werden, so daß der Fokus von emittierten
Schallwellen 45 auf einen zu therapierenden Gewebebereich 9
mit beliebiger Position in der Brust 10 eingestellt werden
kann. Zur Verdeutlichung der Orientierungen ist in den
Fig. 1 und 2 ein Achsenkreuz mit Hilfsachsen X und Y ange
geben. Der Ultraschallwandler 28 beschallt die Brust 10 im
wesentlichen parallel zu einer Orientierung innerhalb der
Patientinnenkörperebene, die in Fig. 1 durch die Hilfsachse
X definiert wird. Der mechanische Verstellbereich des Ultra
schallwandlers 28 wird so bemessen, daß die Schallabstrahlung
in einem Winkelbereich von bis zu ±50° bezogen auf die Hilfs
achse X erfolgen kann.
Die Brust 10 wird durch ein Kompressionskissen 11 gegen eine
Fixierungsmembran 15 gedrückt und somit zumindest in Richtung
der Hilfsachse X fixiert. In Richtung der Hilfsachse Y und
auch in weiteren Richtungen kann die Brust 10 gegebenenfalls
durch weitere nicht dargestellte Kompressionskissen fixiert
werden. Somit bleibt die Brust 10 im Verlaufe der Ultra
schallbehandlung immer in derselben Position. Die schall
durchlässige Fixierungsmembran 15 dient hierbei gleichzeitig
als Zugangsfenster für die einzustrahlenden Ultraschall
wellen. Das Kompressionskissen 11 ist bevorzugt mit Wasser
befüllt und kann durch eine Variation der Füllmenge in seinem
Volumen verändert werden. Um einen möglichst hohen Berüh
rungskomfort zu erzielen, wird das Kompressionskissen 11 aus
einem hautverträglichen Material, im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel aus Latex, gefertigt.
In dem Kompressionskissen 11 sind ein Temperatursensor 31 und
ein Schallintensitätssensor 32 angebracht. Mit Hilfe der
erfaßten Temperatur und Schallintensität werden Rückschlüsse
auf die in der Brust 10 absorbierte akustische Leistung und
auf weitere abgeleitete Größen wie z. B. die Gewebezerstörung
gezogen.
Ein Ultraschallwandler 28 befindet sich in einem zweiten
Teilbereich des Behälters 20, der über eine schalldurch
lässige erste Trennwand 16 mit dem ersten Teilbereich des
Behälters 20 verbunden ist, in den die Brust während der
Behandlung eingebracht wird. Die erste Trennwand 16 wird
flüssigkeitsundurchlässig ausgeführt. Um eine gute Schall
kopplung zu erreichen, wird der erste Teilbereich des Be
hälters 20 mit einer Flüssigkeit 22, im vorliegenden Fall mit
entgastem und entionisiertem Wasser, und der zweite Teil
bereich des Behälters 20 mit einer zweiten Flüssigkeit 27,
ebenfalls mit entgastem und entionisiertem Wasser, befüllt.
Die flüssigkeitsundurchlässige erste Trennwand 16 verhindert
hierbei eine Vermischung der beiden Flüssigkeiten 22 und 27,
was aus hygienischen Gründen wünschenswert ist. Die erste
Trennwand 16 besteht aus einer Mylarfolie mit einer Stärke
von 75 µm. Die Fixierungsmembran 15 wird als Lochfolie eben
falls aus Mylar ausgeführt. Sowohl die erste Trennwand 16 als
auch die Fixierungsmembran 15 sind schalldurchlässig und be
einflussen die Fokussierung des Ultraschallstrahls nicht. Die
vom Utraschallwandler 28 mit Fokussierung auf den erkrankten
Gewebebereich 9 emittierten Schallwellen 45 werden beim
Durchtritt durch die erste Trennwand 16 und die Fixierungs
membran 15 nicht oder nur wenig beeinflußt.
Zur Ausrichtung der Ultraschallabstrahlung auf den erkrankten
Gewebebereich wird in einem dritten Teilbereich des Behälters
20 eine Verstellmechanik 40 für den Ultraschallwandler 28
untergebracht. Die Verstellmechanik 40 beinhaltet Mittel
sowohl zur manuellen als auch zur elektrohydraulischen Lage
veränderung des Ultraschallwandlers 28. Die Grob- bzw. Vor
positionierung erfolgt von Hand, die Feinpositionierung über
einen elektrischen Hydraulikantrieb. Verstellachsen 41 sorgen
hierbei für die Kraftübertragung zwischen Verstellmechanik 40
und Ultraschallwandler 28. Der dritte Teilbereich des Behäl
ters 20 ist von dem zweiten durch eine flüssigkeitsundurch
lässige zweite Trennwand 17 aus Latex separiert.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist die Ultraschallthera
pievorrichtung 6 Bestandteil einer MR-Anlage 35 und wird zu
sammen mit dieser betrieben. Bei der Ultraschalltherapie von
erkranktem Brustgewebe stellt die MR-Diagnose ein bevorzugtes
Mittel zur Überwachung der Temperaturen in einem behandelten
Gewebebereich dar.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Ultraschalltherapie einer Brust (10) einer
Patientin mit vorgegebener Körperebene umfassend
- a) einen mit mindestens einer Flüssigkeit (22) gefüllten Behälter (20) zur Aufnahme der Brust (10)
- b) einen Ultraschallwandler (28), der so angeordnet und ausgebildet ist, daß seine Hauptabstrahlrichtung mit der Patientinnenkörperebene einen Winkel von kleiner oder gleich 50° bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine schalldurchlässige Fixierungsmembran (15)
zur mechanischen Fixierung der Brust (10).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Brust (10) und der Ultra
schallwandler (28) mindestens durch die Fixierungsmembran
(15) räumlich voneinander getrennt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Kompressionskissen (11)
vorgesehen ist, das wenigstens einen Teil der Brust (10)
gegen die schalldurchlässige Fixierungsmembran (15) drückt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
schalldurchlässige und flüssigkeitsundurchlässige erste
Trennwand (16) vorgesehen ist, die die Flüssigkeit (22) von
dem Ultraschallwandler (28) fernhält.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens ein Sensor für mindestens eine der Größen Temperatur
und akustische Leistung mindestens auf der dem Ultraschall
wandler (28) abgewandten Seite der Brust (10) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ultraschallwandler (28) manuell und elektrisch, vorzugsweise
über einen Hydraulikantrieb (40), positionierbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur
Temperaturüberwachung eine MR-Anlage (35) vorgesehen ist.
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