DE19743294C1 - Vorrichtung zur lokalen Erwärmung und globalen Überwachung eines Gewebes und deren Verwendung - Google Patents
Vorrichtung zur lokalen Erwärmung und globalen Überwachung eines Gewebes und deren VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lokalen thermi
schen Erwärmung und globalen Überwachung eines Gewebes, um
fassend eine bildgebende Einrichtung zur Überwachung des Ge
webes, in welcher Einrichtung das Gewebe anzuordnen und mit
welcher Einrichtung das Gewebe überwachbar ist, sowie eine
Quelle zur Erzeugung von Ultraschall. Außerdem betrifft die
Erfindung die Verwendung der Vorrichtung.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine Vorrichtung
zur Behandlung, insbesondere Zerstörung, einer aus gesuchten
Zone innerhalb eines Gewebes in einem menschlichen Körper.
Dabei wird das Gewebe mittels fokussierten Ultraschalls für
einen hinreichenden Zeitraum auf eine vergleichsweise hohe,
zur Abtötung des Gewebes ausreichende Temperatur erhitzt. Der
Fokus des Ultraschalls, also dasjenige Gebiet, in welchem die
Energie des Ultraschalls eine hinreichend hohe Dichte er
reicht, hat üblicherweise eine Abmessung entsprechend etwa 3
mm im Durchmesser und etwa 10 mm in der Länge. Ist die Be
handlung einer größeren Zone des Gewebes erwünscht, so kann
diese Zone in ein entsprechendes Raster aufgeteilt und durch
variables Fokussieren des Ultraschalls in geeigneter Weise
therapiert werden. Von hohem Interesse dabei ist die Kontrol
le der in der Zone erreichten Temperatur und auch die Vertei
lung dieser Temperatur; dabei kommt es insbesondere darauf
an, die Zerstörung gesunden Gewebes, welches unmittelbar ne
ben krankem, insbesondere tumorartigem Gewebe liegt, zu ver
hindern. Daher gibt es Bemühungen, die Temperaturverteilung
einem mit fokussiertem Ultraschall behandelten Gewebe zu
überwachen.
Ein Kernspintomograph mit einer Liege für ein zu behandelndes
Individuum, in welche Liege eine Quelle für fokussierten Ul
traschall eingebaut ist, wird von dem amerikanischen Unter
nehmen General Electric vertrieben. Bei dieser Vorrichtung
sind aufwendige Maßnahmen zur elektromagnetischen Abschirmung
erforderlich, um zu verhindern, daß die Quelle den Betrieb
des eigentlichen Kernspintomographen stört. Auch ist ein auf
wendiger Schutz des zu behandelnden Individuums vor elektri
schen Strömen aus der Quelle vorgesehen.
Der Aufsatz "Temperature Monitoring of Focused Ultrasound
Therapy by MRI" von P. Huber et. al., Ultrasonics Symposium 1994,
Seiten 1825 ff., beschreibt eine Kombination einer Quelle für
fokussierten Ultraschall mit einem Kernspintomographen, bei
welcher die Quelle und der Kernspintomograph abwechselnd be
trieben werden, der Kernspintomograph ist dabei derart einge
richtet, daß er die Lage des Fokus sowie die Temperaturver
teilung in dem behandelten Gewebe erkennen und darstellen
kann.
Grundsätzliche Informationen zur Temperaturmessung mittels
Kernspintomographie unter Verwendung eines Kontrastmittels
gehen hervor aus dem Aufsatz "Non-Invasive In Vivo Tempera
ture Mapping of Ultrasound Heating Using Magnetic Resonance
Techniques", von N. B. Smith et. al., Ultrasonics Symposium 1994, Sei
ten 1829 ff.
Aus dem Aufsatz "New Developments in Therapeutic Ultrasound"
von N. T. Sanghvi et al., IEEE Engineering in medicine and
biology, November/December 1996, Seiten 83 bis 92 ist eine gattungs
gemäße Einrichtung bekannt, die über fokussierten Hochintensitäts-Ul
traschall tumoröses Gewebe in einem menschlichen Körper er
hitzt und diese Erhitzung mit einem Kernspintomographen über
wacht. Dazu wird das mittels Ultraschall zu therapierende Ge
webe in den Kernspintomographen eingebracht.
Mit der EP 0 534 607 A1 wird ein Kernspintomograph offenbart,
der ebenfalls der Überwachung einer Therapie-Behandlung mit
tels fokussiertem Hochintensitäts-Ultraschall dient. Dazu er
zeugt der Kernspintomograph während der Behandlung Bilder mit
einer Temperaturverteilung des behandelten Gebiets. Der Ul
traschall wird durch einen geeigneten Ultraschall-Wandler,
der zugleich die notwendige Fokussierung herbei führt, er
zeugt.
Aus dem Aufsatz "Simultane Übertragung von Laserstrahlung und
Ultraschall über Quarzglasfasern" von J. Tschepe et al., La
ser und Optoelektronik, Bd. 28 (4), 1996, Seiten 44 bis 50,
ist es prinzipiell bekannt, bei der Ultraschalltherapie den
Ultraschall über eine Quarzglasfaser zum Behandlungsort zu
leiten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Angabe einer Vor
richtung der einleitend bezeichneten Art, womit eine Behand
lung eines Gewebes mittels Ultraschall unter im wesentlichen
gleichzeitiger Überwachung durch eine bildgebende Einrichtung
störungsfrei und ohne die Möglichkeit einer unerwünschten Be
einträchtigung des Gewebes erfolgen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe angegeben wird eine Vorrichtung
entsprechend dem unabhängigen Patentanspruch. Bevorzugte Wei
terbildungen der Vorrichtung sind in abhängigen Patentansprü
chen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur lokalen Erwärmung und
globalen Überwachung eines Gewebes, umfassend eine bildgeben
de Einrichtung zur Überwachung des Gewebes, in welcher Ein
richtung das Gewebe anzuordnen und mit welcher Einrichtung
das Gewebe überwachbar ist, sowie eine Quelle zur Erzeugung
von Ultraschall, ist dadurch ausgezeichnet, daß die Quelle
außerhalb der bildgebenden Einrichtung angeordnet und ein
Wellenleiter zur Leitung des Ultraschalls von der Quelle in
die bildgebende Einrichtung vorgesehen ist.
Dementsprechend ist im Sinne der Erfindung die bisher stets
erforderliche enge Verbindung zwischen der Quelle für den Ul
traschall und der bildgebenden Einrichtung aufgelöst worden.
Um den zur Behandlung des Gewebes erforderlichen Ultraschall
in das Gewebe hineinzubringen, ist lediglich ein Wellenleiter
erforderlich. Jedwede elektronische Schaltung zur Erzeugung
des Ultraschalls, die, jedenfalls wenn sie den eingangs er
läuterten Zwecken dienen soll, einen Leistungsverstärker zur
Bereitstellung von Ultraschall mit relativ hoher Leistung
enthalten müßte und damit grundsätzlich durchaus geeignet wä
re, elektromagnetische Interferenzen in wesentlichem Umfange
zu verursachen, kann abseits der bildgebenden Einrichtung an
geordnet und in jeder Hinsicht abgeschirmt werden. Lediglich
der Wellenleiter steht in engem räumlichem Kontakt zu der
bildgebenden Einrichtung; dieser Wellenleiter muß freilich
nur akustische, nicht etwa elektromagnetische Signale in die
bildgebende Einrichtung hineinführen und stellt somit keine
eigenständige Quelle für elektromagnetische Interferenz dar.
Insbesondere kann der Wellenleiter als elektrischer Isolator
ausgeführt sein.
Die bildgebende Einrichtung arbeitet insbesondere mit zumin
dest einem elektromagnetischen Feld mit zugehöriger Arbeits
frequenz, und die Quelle erzeugt den Ultraschall mit einer
zugehörigen Ultraschallfrequenz, wobei die zumindest eine Ar
beitsfrequenz verschieden ist von jedem ganzzahligen Vielfa
chen der Ultraschallfrequenz. Auf diese Weise ist sicherge
stellt, daß, bedingt durch die Verschiedenheit der Arbeits
frequenz von der Ultraschallfrequenz und ihren ganzzahligen
Vielfachen, ein weitgehend störungsfreier Betrieb der bildge
benden Einrichtung sichergestellt ist. Zu der räumlichen Di
stanzierung zwischen der bildgebenden Einrichtung und der
Quelle tritt somit eine funktionsbedingte Distanzierung, da
die Möglichkeit einer elektromagnetischen Beeinflussung der
bildgebenden Einrichtung durch die Quelle weiter vermindert
ist.
Weiterhin wird eine Leistung gemessen, mit welcher der Ultra
schall das Gewebe erwärmt. Diese Messung kann mit bekannten
Meßeinrichtungen verschiedener Art durchgeführt werden, ins
besondere kann eine thermooptische Meßeinrichtung eingesetzt
werden. In dieser Meßeinrichtung wird die Energie des Ultra
schalls in einem entsprechenden Absorber in Wärme umgesetzt
und mittels eines faseroptischen Sensors als Temperatur ge
messen. Damit ist eine zusätzliche Möglichkeit der Überwa
chung der Wirkung des Ultraschalls gegeben und somit eine
weitgehend anwendungssichere Ausgestaltung des Verfahrens ge
schaffen.
Außerdem kann der Ultraschall eine zeitlich variable Fokus
sierung haben. Dadurch kann die räumliche Lage desjenigen Be
reiches in dem Gewebe, welcher von dem Ultraschall besonders
beeinflußt wird, verschoben werden, und somit kann eine rela
tiv große Zone in dem Gewebe der Erwärmung mittels Ultra
schall zugänglich gemacht werden.
Die bildgebende Einrichtung arbeitet insbesondere mittels
Kernspintomographie. Die Kernspintomographie ermöglicht eine
besonders schonende Überwachung eines Gewebes und ist somit
besonders zur Anwendung im Rahmen der Medizin geeignet. Dabei
kann mit weiterem Vorzug eine Methode der Kernspintomographie
Anwendung finden, mit welcher eine Überwachung der Tempera
turverteilung in dem Gewebe möglich ist und somit die Folgen
der Behandlung mit Ultraschall unmittelbar nachweisbar sind.
Die Überwachung der Temperaturverteilung kann insbesondere
anhand eines vorher in das Gewebe eingebrachten Konstrastmit
tels erfolgen.
Die lokale Erwärmung und globale Überwachung des Gewebes er
folgen vorzugsweise tatsächlich gleichzeitig miteinander, wo
für die Erfindung durch die Vermeidung gegenseitiger Beein
flussung zwischen bildgebender Einrichtung und Quelle eine
günstige Voraussetzung liefert.
Das Gewebe wird mittels des Ultraschalls lokal auf eine Tem
peratur zwischen 60°C und 90°C erwärmt. Damit kann ein kran
ker, insbesondere tumoröser, Bereich in einem lebenden Gewebe
zerstört werden. Dazu leistet auch einen wesentlichen Beitrag
die Möglichkeit, daß die Wirkung des Ultraschalls auf das be
handelte Gewebe zeitlich unmittelbar überprüft werden kann,
indem das Gewebe global, d. h. über einen Bereich, welcher ei
ne mit dem Ultraschall zu behandelnde Zone als vergleichswei
se kleinen Bestandteil enthält und somit einen eindeutigen,
vorzugsweise quantitativen Rückschluß auf die von dem Ultra
schall verursachte Temperaturerhöhung in dem Gewebe zuläßt.
Eine Weiterbildung der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeich
net sich aus durch einen Wellenleiter, welcher aus Glas be
steht. Ein solcher Wellenleiter kann beispielsweise ein Stab
aus Quarzglas sein.
Besonders bevorzugt ist es, den Wellenleiter als Glasfaseran
ordnung vorzusehen, und weiterhin bevorzugt ist es, diesen
Wellenleiter an jedem seiner Enden mit einem Horn zu verse
hen. Ein solches Horn an einem der Quelle zugewandten Ende
des Wellenleiters verringert den Querschnitt eines von der
Quelle ausgehenden Ultraschallstrahls, was das Vorsehen einer
besonders kompakten und ggf. biegsamen Glasfaseranordnung er
laubt. Ein Horn an dem dem Gewebe zugewandten Ende dieses
Wellenleiters erweitert den Querschnitt des von der Quelle
ausgehenden Ultraschallstrahls wieder und ermöglicht somit,
daß dieser mit einem entsprechend großen Querschnitt und ent
sprechend geringer Wirkung in das Gewebe eintritt. Dies trägt
mit dazu bei, eine unerwünschte Beeinflussung des Gewebes au
ßerhalb der zur Behandlung mit Ultraschall vorgesehenen Zone
verhindern. Dies ist wiederum im Zusammenhang mit einer
medizinischen Anwendung der Vorrichtung von großem Interesse.
Eine alternative Weiterbildung der Vorrichtung sieht einen
Wellenleiter in Form einer Röhre, insbesondere aus Keramik
bestehend, vor, welche Röhre mit Flüssigkeit, wofür insbeson
dere Wasser in Frage kommt, gefüllt ist.
Ein in der Vorrichtung vorgesehener Fokussierer besteht ins
besondere aus einer Linse oder einem Spiegel, vorzugsweise
jeweils verstellbar.
Der Wellenleiter in der Vorrichtung ist vorzugsweise versehen
mit Marken, welche von der bildgebenden Einrichtung erkennbar
sind. Damit kann unter Zuhilfenahme der bildgebenden Einrich
tung abgeschätzt werden, wie der Ultraschall durch das Gewebe
verläuft und so die zur Behandlung gelangende Zone in dem Ge
webe sicher bestimmt werden. Auch diese Ausgestaltung ist von
großer Bedeutung, um die Vorrichtung auf dem Gebiete der Me
dizin zur Zerstörung kranken, insbesondere tumorösen, Gewebes
verwenden. Die Weiterbildung gestattet es, eine enge Ein
grenzung des zu zerstörenden Gewebes vor zunehmen und damit
bei der Abtötung kranken Gewebes eine unerwünschte Schädigung
gesunden Gewebes zu vermeiden.
Bevorzugte Verwendungen der Vorrichtung, welche insbesondere
spezifische Einrichtungen der Vorrichtung betreffen, liegen
der Behandlung von Gewebe in der menschlichen weiblichen
Brust oder in dem menschlichen Bauchraum. Im letztgenannten
Falle kommt für eine Behandlung unter Benutzung der Erfindung
insbesondere die männliche Prostata in Betracht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr anhand der
Zeichnung erläutert. Zur Verdeutlichung gewisser Merkmale ist
die Zeichnung nicht maßstäblich ausgeführt und teilweise
schematisiert gehalten. Die Ergänzung der aus der Zeichnung
oder den nachfolgenden Ausführungen erkennbaren Hinweise für
die konkrete Ausführung der dargestellten Ausführungsbeispie
le stehen den einschlägig bewanderten und tätigen Fachperso
nen im Rahmen ihres Fachwissens, aus den vorstehenden Ausfüh
rungen und den zitierten Dokumenten des Standes der Technik
Gebote. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 und Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung
zur lokalen Erwärmung und globalen Über
wachung eines Gewebes sowie
Fig. 3 und Fig. 4 Ausführungsbeispiele für Wellenleiter,
die im Zusammenhang mit der Erfindung An
wendung finden können.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Ansicht einer Vorrichtung
zur Behandlung eines Gewebes 1 mittels Ultraschall 2, umfas
send eine bildgebende Einrichtung 3, konkret einen Kernspin
tomographen, und eine Quelle 4 für Ultraschall 2. Diese An
sicht entspricht einer Sichtrichtung, welche im gewöhnlichen
Sinne vertikal von oben nach unten gerichtet ist. Fig. 2
zeigt dieselbe Vorrichtung, gesehen entlang einer im gewöhn
lichen Sinne horizontalen Sichtrichtung. Beide Figuren werden
nunmehr gemeinsam abgehandelt.
Um den Ultraschall 2 aus der Quelle 4 in die bildgebende Ein
richtung 3 und zu dem zu behandelnden Gewebe 1 zu leiten, ist
besonderer Wellenleiter 5 vorgesehen. Dieser Wellenleiter
5 kann vorliegend beispielsweise ein Stab aus Quarzglas sein.
Die Quelle 4 stellt den Ultraschall 2 mit einer bestimmten
Ultraschallfrequenz bereit; zur Behandlung des Gewebes 1 im
vorstehend mehrfach erwähnten Sinne, wobei Teile des Gewebes
1 abgetötet werden sollen, liegt die Ultraschallfrequenz ge
wöhnlich oberhalb von 1 MHz. Auch die bildgebende Einrichtung
3 benutzt elektromagnetische Felder 6 mit bestimmten Arbeits
frequenzen, wie fachnotorisch bekannt. Dabei sind jeweils die
Arbeitsfrequenz und die Ultraschallfrequenz so gewählt, daß
die Arbeitsfrequenz verschieden von jedem ganzzahligen Viel
fachen der Ultraschallfrequenz ist. Auf diese Weise wird eine
Beeinflussung der bildgebenden Einrichtung 3 durch die Quelle
4 so gering wie möglich gehalten.
Um den Ultraschall 2 in das Gewebe 1 zu fokussieren, ist ein
Fokussierer 7 vorgesehen, im vorliegenden Fall ein auf dem
Wellenleiter 5 angebrachter Spiegel 7. Dieser Fokussierer 7
sorgt dafür, daß die Energie des Ultraschalls in einem räum
lich sehr begrenzten Fokus 13 fokussiert wird und im Bereich
dieses Fokus 13 somit eine relativ hohe Aufheizung des Gewe
bes 1 bewirkt. Zur Bestimmung derjenigen Energie, welche im
Fokus 13 in Wärme umgewandelt wurde, ist eine Meßeinrichtung
11 vorgesehen, die die Leistung des Ultraschalls 2 mißt, wel
cher aus dem Gewebe 1 austritt. Die im Bereich des Fokus 13
deponierte Energie ergibt sich damit als Differenz zwischen
der von der Quelle 4 gelieferten Energie, die mit einer ge
eigneten Meßeinrichtung noch bestimmt werden muß, und der von
der Meßeinrichtung 11 gemessenen Energie. Damit ist eine si
chere Handhabung der Vorrichtung möglich.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Wellenleiter 5.
Dieser besteht aus einer Glasfaseranordnung 5 und ist an je
dem Ende jeweils mit einem Horn 8 versehen. An dem der Quelle
4 (symbolhaft dargestellt als Ultraschall-Transduktor) zuge
wandten Ende des Wellenleiters 5 dient das Horn 8 dazu, die
der Quelle 4 gelieferte Energie in dem geringen Quer
schnitt des Wellenleiters 5 zu konzentrieren. An dem dem Ge
webe 1 zugewandten Ende des Wellenleiters 5 dient das Horn 8
dazu, die Energie des Ultraschalls 2 wieder auf einen großen
Querschnitt zu verteilen und damit zu ermöglichen, daß der
Ultraschall 2 in einem vergleichsweise großen Querschnitt in
das zu behandelnde Gewebe 1 eintritt. Zur Fokussierung des
Ultraschalls 2 vorgesehen ist eine Linse 7; diese konzen
triert die Energie des Ultraschalls in einem vergleichsweise
kleinen Bereich um den Fokus 13 und führt dort zu einer gro
ßen Temperaturerhöhung. Diese wird insbesondere dazu benutzt,
das Gewebe 1 in der Nähe des Fokus 13 abzutöten.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung des Wellenleiters 5.
Dieser umfaßt eine Röhre 9, bestehend aus einer geeigneten
Keramik, gefüllt mit einer Flüssigkeit 10, und zwar Wasser,
und verschlossen mit zwei Fenstern 12. Dargestellt ist auch
der Fokussierer 7, umfassend in diesem Fall zwei gegeneinan
der verschiebliche Linsen (dies ist angedeutet mit einem Dop
pelpfeil) und eine zugehörige Betätigungseinrichtung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur lokalen Erwärmung
und globalen Überwachung eines Gewebes. Die Erfindung ermög
licht ein echtes zeitliches Nebeneinander von lokaler Erwär
mung mittels fokussiertem Ultraschall und globaler Überwa
chung, insbesondere mittels Kernspintomographie. Dabei sind
gegenseitige Beeinflussungen zwischen der Quelle für den Ul
traschall und der bildgebenden Einrichtung für die Überwa
chung vermieden, und es sind auch mögliche Beeinträchtigungen
des zu behandelnden Gewebes durch die Quelle oder zu ihr füh
rende elektrische Zuleitungen und dergl. ausgeschlossen. Die
Erfindung ist besonders geeignet zur medizinischen Anwendung,
insbesondere im Rahmen einer Tumortherapie an der menschli
chen weiblichen Brust oder der menschlichen männlichen Pro
stata.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur lokalen Erwärmung und globalen Überwachung
eines Gewebes (1), umfassend eine bildgebende Einrichtung (3)
zur Überwachung des Gewebes (1), in welcher Einrichtung (3)
das Gewebe (1) anzuordnen und mit welcher Einrichtung (3) das
Gewebe (1) überwachbar ist, eine Quelle (4) zur Erzeugung von
Ultraschall (2) und einen Fokussierer (7) zur Fokussierung
des Ultraschalls (2), dadurch gekennzeichnet, daß die
Quelle (4) außerhalb der bildgebenden Einrichtung (3) ange
ordnet und ein akustischer Wellenleiter (5) zur Leitung des
Ultraschalls (2) von der Quelle (4) in die bildgebende Ein
richtung (3) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der akustische Wel
lenleiter (5) aus Glas, insbesondere Quarzglas, besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Wellenleiter (5)
eine Glasfaseranordnung (5) ist, und insbesondere an jedem
Ende mit einem Horn (8) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Wellenleiter (5)
eine mit einer Flüssigkeit (10), insbesondere Wasser, gefüll
te Röhre (9), insbesondere bestehend aus einer Keramik, ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der der
Fokussierer (7) eine Linse oder ein Spiegel, insbesondere
verstellbar, ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die
bildgebende Einrichtung (3) ein Kernspintomopraph (3) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der der
Wellenleiter (5) mit Marken versehen ist, welche von der
bildgebenden Einrichtung (3) wahrnehmbar sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, welche eine
Meßeinrichtung (11) zur Messung einer Leistung, mit welcher
der Ultraschall (2) das Gewebe (1) erwärmt, aufweist.
9. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8 zur Erwärmung und Überwachung eines Gewebes (1) in ei
ner menschlichen weiblichen Brust.
10. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8 zur Erwärmung und Überwachung eines Gewebes (1) in ei
nem menschlichen Bauchraum.
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US6188923B1 (en) | 2001-02-13 |
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