DE19745253A1 - System zur Kennzeichnung und Identifikation von Trays für elektronische Halbleiter-Bauelemente - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur Kennzeichnung und Identifikation von Trays für elektronische Halbleiter-Bau­ elemente.

Als Trays werden in der Halbleiter-Bauelementefertigung Kunst­ stoffschalen oder -träger mit einer Vielzahl von Vertiefungen verstanden, in welche die Bauelemente nebeneinander eingelegt werden. Trays dienen dazu, eine bestimmte Anzahl von Bau­ elementen gleichzeitig von einer Bearbeitungsstation zur ande­ ren oder innerhalb der Bearbeitungsstation zu befördern. Wei­ terhin können Trays derart ausgebildet sein, daß eine Mehrzahl von Trays, beispielsweise bis zu 50 oder 60 Stück, über­ einander gestapelt werden können.

Es ist bekannt, die Identifikation der Trays sowie der darin enthaltenen Bauelemente mittels mitlaufender, zum Teil auch festgeklebter Loszettel durchzuführen, auf denen bestimmte Daten eingetragen sind. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß nicht auf einen Blick erkannt werden kann, um welche Trays bzw. Bauelemente es sich handelt. Ein Vertausch bzw. eine Verwechslung kann daher nicht ausgeschlossen werden. Deshalb wird üblicherweise versucht, durch einen hohen logistischen Aufwand und Prüfaufwand dieses Risiko so gering wie möglich zu halten, was jedoch aufwendig und kostenintensiv ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System zur Kennzeichnung und Identifikation von Trays für elektronische Halbleiter-Bauelemente zu schaffen, mit dem eine einfache, schnelle und sichere Identifikation der Trays bei möglichst geringem Aufwand möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfin­ dung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.

Bei dem erfindungsgemäßen System ist an den Trays in dem Bereich zumindest einer ihrer Schmalseiten ein farbkodiertes Label mit einer alphanumerischen Identifikationskennzeichnung befestigt.

Das erfindungsgemäße Label enthält sowohl eine Farbkodierung als auch eine in der Welt bzw. am Fertigsstandort einmalige Kennzeichnung, wodurch das Tray immer eindeutig identifiziert ist. Durch die Farbkodierung kann sofort ein falsches Tray erkannt und aussortiert werden. Aufgrund der Anordnung des Labels an einer Schmalseite des Trays kann das Label auch bei übereinander angeordneten Trays ohne weiteres erkannt werden.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform besteht das Label aus einer Klebefolie. Eine derartige Klebefolie kann einfach auf das Tray aufgebracht werden und aus einem Material be­ stehen, welches die entsprechenden Prozeßtemperaturen, die beispielsweise maximal 1350 betragen können, auf Dauer ohne Schaden aushält.

Zweckmäßigerweise weist das Tray eine vertiefte Befesti­ gungsfläche für das Label auf, in welcher das Label so positioniert und befestigt werden kann, daß eine Beschä­ digungsgefahr beim Transport und bei der Handhabung der Trays praktisch ausgeschlossen ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen bei­ spielshaft näher erläutert. In diesen zeigen:

Fig. 1 : eine Seitenansicht eines Trays mit aufgeklebtem Label,

Fig. 2 : eine Draufsicht auf das Tray von Fig. 1,

Fig. 3 : eine Stirnansicht des Trays von Fig. 1 bzw. 2,

Fig. 4 : eine Einzeldarstellung eines Labels, und

Fig. 5 : einen vergrößerten Ausschnitt eines Teils zweier aufeinander gestapelter Trays mit eingesetzten Bauelementen.

Aus den Fig. 1 bis 3 ist ein Tray 1 ersichtlich, welches aus einem schalen- oder tablettartigen Kunststofformteil be­ steht. Das Tray 1 ist im wesentlichen rechteckig geformt. Weiterhin weist das Tray 1 mehrere nebeneinanderliegende Rei­ hen von Nestern 2 auf, in welche Bauelemente 3 (Fig. 5) von oben eingesetzt werden können. Trays als solche sind allgemein bekannt und werden im folgenden daher nicht mehr näher be­ schrieben.

Auf einer der beiden langen Schmalseiten 4 des Trays ist ein Label 5 in Form eines streifenartigen, länglichen Klebe-eti­ ketts aufgeklebt. Um das Label 5 vor Beschädigungen zu schüt­ zen, kann auf der Schmalseite 4 eine vertiefte Be-festigungs­ fläche 6 vorgesehen sein, wie aus Fig. 5 ersichtlich. Die Veriefung kann hierbei so bemessen sein, daß das Label 5 nicht über die übrige Außenkontur der Schmalseite 4 vorsteht.

Weiterhin weist das Label 5 einen Bereich 7 auf, welcher mit einer Farbkodierung versehen ist. Dieser Bereich 7 kann sich über einen Teil oder über die gesamte Fläche des Labels 5 erstrecken.

Ferner weist das Label 5 eine Identifikationskennzeichnung auf, welche im vorliegenden Fall aus einem oder mehreren Buchstaben 8 für den Typ des Trays und aus einer mehrstelli­ gen Zahl 9 besteht, welche die Traynummer angibt.

Die Kombination aus Farbkodierung und alphanumerischer Identi­ ikationskennzeichnung ermöglicht eine schnelle und eindeutige Identifikation der Trays 1 und damit der darin enthaltenen Bauelemente 3.

Claims (5)

1. System zur Kennzeichnung und Identifikation von Trays (1) für elektronische Halbleiter-Bauelemente (3), dadurch gekenn­ zeichnet, daß an den Trays (1) im Bereich zumindest einer ihrer Schmalseiten (4) ein farbkodiertes Label (5) mit einer alphanumerischen Identifikationskennzeichnung (8, 9) befestigt ist.

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifikationskennzeichnung (8, 9) aus einer pro Tray (1) nur einmalig vorkommenden Zahlen- und/oder Buchstabenkombination besteht.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Tray (1) rechteckig ist und das Label (5) an mindestens einer der langen Schmalseiten (4) des Trays (1) angeordnet ist.

4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Label (5) aus einer Klebefolie be­ steht.

5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Tray (1) eine vertiefte Befestigungs­ fläche (6) für das Label (5) aufweist.