DE19744902A1 - Schaltung zur Steuerung der Bildröhre in einem Fernsehempfänger - Google Patents
Schaltung zur Steuerung der Bildröhre in einem FernsehempfängerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Schaltung zur Steuerung der
Bildröhre in einem Fernsehempfänger gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Bei einem Fernsehempfänger ist ein wesentliches
Qualitätsmerkmal der Bildwiedergabe die maximal auf dem
Bildschirm darstellbare Helligkeit, das sogenannte Licht bei
Spitzenweiß. Dieses Licht bei Spitzenweiß ist in der Praxis im
wesentlichen durch zwei Einschränkungen begrenzt. Erstens durch
den Aussteuerbereich bzw. die Sättigungsgrenze der die Bildröhre
steuernden RGB-Endstufen und zweitens durch die maximal
zulässige Ansteuerung der Bildröhre.
Um eine möglichst hohe Helligkeit zu erzielen, ist es daher
erforderlich, die Ansteuerung der Bildröhre, d. h. die
Verstärkung der die Bildröhre steuernden RGB-Signale, so hoch
wie möglich in Richtung Weiß einzustellen. Dabei sind allerdings
wesentliche Toleranzen wirksam, wie z. B. der Cutoff-Abgleich,
die Bildröhrenglastransparenz sowie Schwankungen des
Eingangssignals. Aufgrund dieser Toleranzen reicht die
Aussteuerung der Videoendstufen mehr oder weniger an die
Sättigungsgrenze der Verstärker heran. Außerdem ist zu
berücksichtigen, daß sowohl die kundenzugänglichen Einstellungen
wie Helligkeit, Kontrast und Farbsättigung sowie die über die
Dunkelstromregelung kompensierte Alterung der Bildröhre zu einer
weiteren Ansteuerung der Endstufen führen kann.
Wenn nunmehr eine der die Bildröhre ansteuernden Endstufen in
die Sättigung gerät, entstehen auf dem Bildschirm sogenannte
Fahnen in der entsprechenden Farbe in Form einer Verlängerung
eines Bildpunktes oder einer Bildfläche in Zeilenrichtung. Diese
Fahnen entstehen hauptsächlich für die Farbe Rot, weil die
Bildröhre aufgrund der Phosphorempfindlichkeit der roten Kanone
die höchste Ansteuerung benötigt.
Um derartige Sättigungserscheinungen bei den genannten
Toleranzen zu vermeiden, müßte somit ein gewisser
Sicherheitsabstand in der Aussteuerung der Endverstärker
eingehalten werden. Das bedeutet aber wiederum, daß die
theoretisch maximal mögliche Aussteuerung in der Regel nicht
erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung zur
Steuerung der Bildröhre zu schaffen, die eine maximale
Aussteuerung der Bildröhre in Richtung weiß ermöglicht, ohne daß
im Bild Störungen durch eine Sättigung der Endverstärker in Form
von Fahnen auftreten. Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Bei der Erfindung sind somit die Ausgänge der Endverstärker je
über eine Diode an einen gemeinsamen Schaltungspunkt mit einer
derartigen Spannung angeschlossen, daß die Amplitude der
Ausgangsspannungen der Endverstärker in Richtung Weiß einen
vorgegebenen, Spitzenweiß entsprechenden Wert nicht
überschreitet.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung wird also sichergestellt,
daß die Amplitude der Ausgangsspannung jedes Endverstärkers den
kritischen Wert für die Sättigung des Endverstärkers mit großer
Genauigkeit nicht erreicht. Die große Genauigkeit wird dadurch
erreicht, daß die Sättigung an der Stelle, nämlich am Ausgang
des Endverstärkers, überwacht und verhindert wird, an der sie
auftritt. Alle Toleranzen der vorgeschalteten Stufen werden
somit aufgegangen und ausgeglichen. Da nunmehr aufgrund der
Amplitudenbegrenzung durch die Dioden der kritische
Spannungswert der Ausgangsspannung für die Sättigung der
Endverstärker mit Sicherheit nicht mehr erreicht wird, kann die
Schaltung für eine maximale Aussteuerung der Bildröhre in
Richtung Weiß ausgelegt werden. Der schaltungstechnische Aufwand
ist gering und besteht im wesentlichen nur in drei Dioden und
einigen Bauteilen zur Erzeugung der genannten festen Spannung.
Vorzugsweise sind die drei Dioden für die drei Farbsignale R, G, B
an denselben Schaltungspunkt fester Spannung angeschlossen.
Diese schaltungstechnische Vereinfachung ist möglich, weil die
Sättigungsspannungen für die drei Endverstärker in der Praxis
immer nahezu gleich sind. Vorzugsweise ist die feste Spannung
durch eine Zenerdiode stabilisiert. Bei einer praktisch
erprobten Schaltung ist der die feste Spannung führende
Schaltungspunkt über die Parallelschaltung der Zenerdiode und
eines Kondensators mit Erde und über einen Widerstand mit einer
Betriebsspannungsquelle verbunden.
Die erfindungsgemäße Schaltung ist besonders geeignet für einen
Endverstärker in Form des integrierten Schaltkreises vom Typ
TEA 5101B der Firma SGS Thomson. Die besondere Eignung ergibt
sich dadurch, daß dieser Endverstärker einen hohen statischen
Innenwiderstand aufweist, der die Begrenzung durch die Dioden
ermöglicht.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Schaltungspunkt,
an den die Dioden angeschlossen sind, an eine zur Begrenzung des
Strahlstroms dienende Steuerklemme eines die Farbsignale R, G, B
liefernden Videoprozessors angeschlossen. Vorzugsweise ist der
Schaltungspunkt mit der Basis eines ersten Transistors und
dessen Kollektor mit der Basis eines zweiten Transistors
verbunden, dessen Kollektor/Emitter-Strecke zwischen der
Steuerklemme des Videoprozessors und Erde liegt. Diese
Weiterbildung der Erfindung hat im wesentlichen folgende
Vorteile:
Sie ist besonders geeignet, wenn die Endverstärker für die
Farbsignale R, G, B keinen für die Amplitudenbegrenzung genügend
hohen statischen Innenwiderstand aufweisen. Die
Kontrastreduzierung über die Strahlstrombegrenzung ermöglicht
einen geringen Schaltungsaufwand. Es ist nicht notwendig, eine
Aussteuerreserve für Toleranzen zwischen dem integrierten
Schaltkreis für die Videosignale und dem Endstufenausgang
einzuhalten. Es ist dann möglich, die Stufen bis zur
Sättigungsgrenze auszusteuern. Farbtonverfälschungen werden
weitestgehend vermieden. Bei dieser Lösung handelt es sich somit
nicht um eine reine Amplitudenbegrenzung, sondern um eine
Regelung, indem die Farbsignale von den Ausgängen der
Endverstärker über die Schwellwertschaltung mit den Dioden auf
den zur Strahlstromsteuerung dienenden Steuereingang des
Videoprozessors zurückgeführt werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigen
Fig. 1 ein vereinfachtes Prinzipschaltbild der
erfindungsgemäßen Schaltung,
Fig. 2 Kurven zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung
nach Fig. 1,
Fig. 3 ein praktisch erprobtes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Schaltung und
Fig. 4 ein Schaltbild einer Weiterbildung der Erfindung.
In Fig. 1 gelangen die Farbsignale R, G, B an die Eingänge von
drei Endverstärkern 1, 2, 3. Deren Ausgänge a, b, c sind an die
Kathoden der Bildröhre 4 angeschlossen. Die Ausgangssignale UR,
UG, UB an den Ausgängen a, b, c steuern die Helligkeit der
Bildröhre 4, wobei wegen der Ansteuerung an den Kathoden die
Helligkeit auf dem Bildschirm mit sinkender Amplitude dieser
Spannungen zunimmt.
Die Ausgänge a, b, c sind über die Dioden 5, 6, 7 an den Punkt d
fester Spannung U1 angeschlossen. Die Spannung U1 liegt bei oder
etwas oberhalb des Spannungswertes, bei dem die Verstärker 1, 2,
3 in die Sättigung gelangen und Störungen auf dem Bildschirm in
Form von Fahnen erzeugen können. Sobald eine der Spannungen UR,
UG oder UB den für die Sättigung kritischen Wert U1 erreichen
oder überschreiten will, wird jeweils die Diode 5, 6 oder 7
leitend und verhindert somit, daß die Amplitude der Spannung UR,
UG, UB diesen kritischen Wert überschreitet. Dadurch werden
somit Bildstörungen in Form von Fahnen aufgrund einer Sättigung
der Endverstärker 1, 2, 3 vermieden.
Fig. 2 zeigt den Verlauf einer der Spannungen UR, UG oder UB. Es
sei angenommen, daß eine dieser Spannungen in der Zeit von
t1-t2 den Spannungswert U1 unterschreitet, wie durch die
gestrichelte Linie L dargestellt. Dann würde von t1-t2 eine
Sättigung des Endverstärkers entstehen und Störungen im Bild
erzeugt. Die jeweils leitend werdende Diode 5, 6 oder 7
verhindert nun den gestrichelten Spannungsverlauf L zwischen t1
und t2 und begrenzt während dieser Zeit den Wert der Spannung
von UR, UG oder UB auf Spannungswert U1, so daß der störende
Sättigungszustand nicht erreicht wird.
Fig. 3 zeigt eine praktisch erprobte Schaltung für das
Prinzipschaltbild nach Fig. 1. Als Endverstärker 1, 2, 3 gemäß
Fig. 1 dienen drei integrierte Schaltkreise vom Typ TEA 5101B
von SGS Thomson. Dieser Schaltkreis ist für die Anwendung der
erfindungsgemäßen Schaltung besonders geeignet, weil dieser
integrierte Verstärker einen besonders hohen statischen
Innenwiderstand aufweist und dadurch die Amplitudenbegrenzung
mittels der Dioden ermöglicht. Für andere Verstärker, die im
Gegentakt arbeiten und einen besonders niedrigen statischen
Innenwiderstand aufweisen, ist die Schaltung weniger geeignet,
weil dann ein zu hoher Strom in den Begrenzungsdioden notwendig
wäre. Der Punkt d, an dem die Spannung U1 steht, ist über die
Parallelschaltung der Zenerdiode 8 und des Kondensators 9
geerdet und über den Widerstand 10 mit einer Betriebsspannung
+UB verbunden. Die Zenerdiode 8 bewirkt eine Stabilisierung der
Spannung U1 auf den Wert, bei dem die Sättigung der
Endverstärker 1, 2, 3 gerade eben nicht eintritt.
Fig. 4 zeigt eine Schaltung für die genannte Weiterbildung der
Erfindung, die mit einer echten Regelung arbeitet. Der die
Spannung U1 führende Schaltungspunkt d ist über den Widerstand
12 an die Basis des Transistors T1 angeschlossen, die außerdem
über den Widerstand 13 an die Betriebsspannung U1 angeschlossen
ist. Der Kollektor des Transistors T1 ist über den Widerstand 14
geerdet und über den Widerstand 15 an die Basis des zweiten
Transistors T2 angeschlossen, dessen Kollektor über den
Widerstand 16 mit dem Steuereingang e des Videoprozessors 10
verbunden ist. An den Steuereingang e ist außerdem eine
Strahlstrombegrenzung dienende Spannung Us angelegt, die die
Größe des Strahlstroms darstellt und von der Stufe 17 für die
Zeilenablenkung und die Hochspannungserzeugung abgeleitet ist.
Wenn eine der Spannungen UR, UG, UB den Wert der Spannung U1,
abgesehen von der Flußspannung der Dioden 5, 6, 7
unterschreitet, wird die jeweilige Diode 5 oder 6 oder 7
leitend. Dadurch wird auch der Transistor T1 leitend, dessen
ansteigende Kollektorspannung am Widerstand 14 den Transistor T2
leitend steuert. Die am Steuereingang e wirksam werdende
Steuerspannung reduziert dadurch den Kontrast und stellt dadurch
sicher, daß der störende beschriebene Sättigungszustand der
Endverstärker 1, 2, 3 nicht erreicht wird. Diese Schaltung
arbeitet im Gegensatz zu der Schaltung nach Fig. 1 auch dann
einwandfrei, wenn die Endverstärker 1, 2, 3 keinen hohen
dynamischen Innenwiderstand aufweisen.
Claims (8)
1. Schaltung zur Steuerung der Bildröhre (4) in einem
Fernsehempfänger, bei der die Farbsignale R, G, B über
Endverstärker (1, 2, 3) an die Steuerelektroden der Bildröhre
(4) angelegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge
der Endverstärker (1, 2, 3) je über eine Diode (5, 6, 7) an einen
Schaltungspunkt (d) mit einer derartigen Spannung (U1)
angeschlossen sind, daß die Amplitude der Ausgangsspannung
(UR, UG, UB) der Endverstärker (1, 2, 3) in Richtung Weiß einen
vorgegebenen, Spitzenweiß entsprechenden Wert nicht
überschreitet.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
drei Dioden (5, 6, 7) für die drei Farbsignale R, G, B an einen
gemeinsamen Schaltungspunkt (d) fester Spannung (U1)
angeschlossen sind.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
feste Spannung (U1) durch eine Zenerdiode (8) stabilisiert
ist.
4. Schaltung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaltungspunkt (a) über die Parallelschaltung der
Zenerdiode (8) und eines Kondensators (9) mit Erde und über
einen Widerstand (10) mit einer Betriebsspannungsquelle
verbunden ist.
5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Endverstärker (1, 2, 3) am Ausgang einen hohen statischen
Innenwiderstand aufweist.
6. Schaltung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Endverstärker (1, 2, 3) durch einen integrierten Schaltkreis
vom Typ TEA 5101 gebildet ist.
7. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltungspunkt (d) an eine zur Begrenzung des Strahlstroms
dienende Steuerklemme (e) eines die Farbsignale R, G, B
liefernden Videoprozessors (10) angeschlossen ist.
8. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schaltungspunkt (d) mit der Basis eines ersten Transistors
(T1) und dessen Kollektor mit der Basis eines zweiten
Transistors (T2) verbunden ist, dessen Kollektor/Emitter-
Strecke zwischen der Steuerklemme (e) des Videoprozessors
(10) und Erde liegt.
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