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Schaltungsanordnung zur automatischen
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Strahlstrombegrenzung einer Bildröhre Die Erfindung betrifft eine
Schaltungsanordnung, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1 angeführt ist.
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Ein zu hoher Strahl strom kann bekanntlich in Fernseh-oder Monitorgeräten
mit einer Bildröhre zu verschiedenen Ausfällen und Beeinträchtigungen führen. Beispielhaft
seien als Folge übermäßige Strahlströme erwähnt, daß die Bildröhre eines Fernsehempfängers
ein schlechtes Bild liefern kann, indem sie die Funktionsfähigkeit der Ablenkschaltung
beeinträchtigt, den Elektronenstrahl defocussiert und Überstrahlungerscheinungen
verursacht.
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Weiterhin können durch Überschreitung der zulässigen Strombelastbarkeit
der Bildröhre die Bildröhre selbst und zugeordnete Schaltungskomponenten beschädigt
werden.
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Im Extremfall führt ein zu hoher Strahl strom zum Einbrennen des Leuchtpunktes
am Bildschirm.
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Es ist üblich, automatisch wirkende Strahlstrom- oder Helligkeitsbegrenzungsschaltungen
mittels aktiver Steuerelemente zu verwirklichen. Ein Beispiel dafür stellt die in
der DE-PS 28 19 775 beschriebene Schaltungsanordnung zur automatischen Strahlstrombegrenzung
einer Bildröhre dar, bei der von der Ausgangselektrode des aktiven Stromleitungselementes
(Transistor) zu einer Eingangselektrode ein Gleichstromgegenkopplungszweig geführt
ist, welcher derart bemessen ist, daß er bei Unterschreiten des Grenzwertes den
dynamischen Aussteuerbereich des aktiven Stromleitungselementes
bestimmt
und einen Gegenkopplungsstrom liefert, welcher dem über den Grenzwert hinausgehenden
zusätzlichen Strahlstrombedarf proportional ist und der Eingangselektrode des aktiven
Stromleitungselementes zur Bestimmung von dessen Arbeitspunkt innerhalb des dynamischen
Aussteuerbereiches sowie der Bildröhre als zusätzlicher Strahlstrom zugeführt wird.
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Durch diese Schaltungsanordnung lasSen sich der Schwellwert für den
Einsatz der Strahlstrombegrenzung einerseitsund der dynamische Regelbereich der
Strahlstrombegrenzung andererseits weitgehend unabhängig voneinander bestimmen.
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Bekanntlich weisen jedoch aktive Leitungselemente in Bezug auf den
Einsatz zur Strahlstrombegrenzung Nachteile auf, die zum einen darin zu sehen sind,
daß zur Ansteuerung des aktiven Elementes eine Reihe von Bauelementen notwendig
ist,und zum anderen der Arbeitspunkt des aktiven Elementes definiert bestimmt werden
muß, umd die gewünschte Regelcharakteristik zu erreichen.
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Wesentlich vorteilhafter sind gegenüber den Strahlstrombegrenzungsschaltungen
mit aktivem Steuerelement jene mit passiven Diodenanordnungen. Eine einfach aufgebaute
Strahlstrombegrenzungsschaltung dieser Art ist z.B. aus dem Fachbuch "Elektronik
Taschenbuch", Band II, von Dr.-Ing. F. Stejskal, 7. und 8. Auflage 1977, Seiten
186 bis 188,bekannt. Bei der dort vorgesehenen Strahlstrombegrenzungsschaltung ist
als Uberlastungsschutz eine Diode im Videosignal-Ansteuerweg der Katode der Bildröhre
vorgesehen. Der Strahlstrom fließt von der Katode über eine Längsinduktivität und
einen gegen Masse geschalteten Widerstand zur Masse. Bei zu hohem
Strahl
strom ist der Spannungsabfall an dem Längswiderstand des Spannungsteilers so groß,
daß die an dem Verbindungspunkt in den Videosignalweg geschaltete Diode gesperrt
wird. Mithin können über eine Zeitlang über die Diode keine Videosignale mehr in
die Bildröhre gelangen. Das Videosignal gelangt jedoch über einen parallel zur Diode
geschalteten Kondensator an die Bildröhre. Da der Kondensator den Mittelwert des
Stroms nicht ändert, wird auf diese Weise der mittlere Strahl strom auf einen festen
Wert geklemmt (Schwarzwerthaltung).
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Strahlstrombegrenzungsschaltung eingangs genannter Art unter Verwendung
passiver Bauelemente so zu gestalten, daß sie, wie die bekannten aktiven Strahlstrombegrenzungsschaltungsanordnungen,
direkt auf die Kontrast- und Helligkeitsregler einwirkt und gleichzeitig den Strahlstrom
als solchen begrenzt.Durch die Verwendung passiver Bauelemente wird eine besonders
preisgünstige, für die Serienfertigung leicht zu handhabende Lösung angestrebt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach der im Patentanspruch 1 wiedergegebenen
technischen Lehre gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert, das in der Zeichnung teilweise in Blockform dargestellt ist und eine
Strahlstrombegrenzungsschaltung gemäß der Erfindung in einem Farbfernsehempfänger
darstellt.
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Auf eine Darstellung jener Schaltungskomponenten des Farbfernsehempfangsgerätes,
die dem Fachmann geläufig sind und keinen Einfluß auf die Ausbildung der Strahlbegrenzungsschaltung
haben, wird verzichtet.
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Der mit K und H symbolisch festgelegte Steuereingang für den nicht
dargestellten Kontrast- und Helligkeitsregler wirkt in bekannter Weise auf das Leuchtdichtesignal
ein. Der Steuereingang H ist über einen Widerstand 7 an eine konstante Spannungsquelle
U1, der Steuereingang K für Kontrast über einen Widerstand 8 an eine konstante Spannungsquelle
U2 angeschlossen. Die beiden Widerstände 7 und 8 sind so dimensioniert, daß ein
bestimmtes Spannungspotential als Stellgröße für die Kontrast- und Helligkeitsregler
über die Anschlüsse H und K an diesen anliegen. In Serie mit dem Widerstand 7 hinter
dem Verbindungspunkt, an dem der Abgriff H anliegt, ist eine Diode 1 und in Serie
mit dem Widerstand 8 hinter dem Abgriff K eine Diode 2 in Durchlaßrichtung geschaltet,
d.h. die Anoden sind jeweils mit den Verbindungspunkten H und K und die Katoden
der beiden Dioden 1 und 2 miteinander und mit einem gegen Masse geschalteten Ladeelektrolytkondensator
3 verbunden. Der Elektrolytkondensator 3 wird von einer Spannungsquelle U3 über
einen Widerstand 4 mit einem konstanten Ladestrom aufgeladen. Dieser Strom entspricht
dem Sollwert des Strahlstroms. Parallel zum Elektrolytkondensator 3 ist ferner eine
Zenerdiode 5 zur Festlegung eines Schwellenwertes angeordnet, die mit ihrer Anode
an Masse und mit der Katode am Ladekondensator angeschlossen ist. Ein Gleichspannungseingang
der Hochspannungsquelle 6 ist mit dem Ladekondensator 3 und über den Widerstand
4 mit der Spannungsquelle U3 gekoppelt. Die Hochspannungsquelle ist über den Eingang
A mit der Horizontalablenkschaltung und hier mit dem Zeilentransformator verbunden.
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Der Ausgang B ist an die Anode der Bildröhre angeschlossen.
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Bei der Hochspannungsquelle 6 handelt es sich um eine Kaskadenschaltung
üblicher Bauart, deren Fußpunkt gleichstrommäßig durch die Kondensatoranordnung
auf ein bestimmtes Potential gelegt ist.
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Mit dem Widerstand 4 und der Spannungsquelle U3 wird der Sollwert
des Strahlstroms fest eingestellt. Die Schaltung ist so dimensioniert, daß die Spannung
der Zenerdiode so groß ist, daß die Dioden 1 und 2 im Normalbetrieb sperren.
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Sie darf jedoch nicht zu groß sein, damit ein rasches Einsetzen der
Begrenzung möglich ist. Der über die Dioden 1 und 2 fließende zusätzliche Ladestrom
1HK soll durch eine angepaßte Dimensionierung sehr klein gegenüber dem Strahlstrom-Sollwert
1soll sein, damit der Einfluß dieses Stroms auf den eingestellten Sollwert gering
ist.
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Hierdurch wird eine optimale Regelsteilheit der Strahlstrombegrenzung
erzielt.
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Die Wirkungsweise soll anhand zweier Betriebszustände näher beschrieben
werden.
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1. Der Strahlstrom ist kleiner als der Maximalwert, d.h., der Strahl
strom ist in diesem Fall kleiner als 1HK + 1soll Der Elektrolytkondensator wird
mithin durch den Strom-IC positiv aufgeladen. Erreicht dabei die Spannung am Elektrolytkondensator
3 die Zenerdiodenspannung, so fließt über diese der Strom-IC als Differenzstrom
15011 g instr' vorausgesetzt, es wird unterstellt, daß der über die Dioden 1 und
2 fließende Strom 1HK O A beträgt. In diesem Betriebszustand sind die Dioden 1 und
2 gesperrt. Die Zenerspannung der Zenerdiode ist so groß, daß die Dioden in diesem
Betriebszustand nicht leitend schalten können.
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2. Wird der Strahlstrom hingegen größer als der Maximalwert, d.h.,
ist er größer als 1HK + Isoll' so entlädt sich der aufgeladene Elektrolytkondensator
3 und die Dioden 1 und 2 werden leitend.
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Über die Widerstände 7 und 8 fließt ein erhöhter Strom, so daß auch
die Spannungsabfälle an den Widerständen 7 und 8 größer sind, wodurch die an den
Abgriffen H und K als Regelspannung für die Helligkeits- und Kontrasteinsteller
abgegriffenen Spannungen kleiner werden. Helligkeit und Kontrast werden zurückgeregelt,
wodurch der über die Hochspannungsquelle 6 der Bildröhre zur Katode hinfließende
Strahlstrom ebenfalls kleiner wird. Es stellt sich dadurch ein stabiler Zustand
ein, bei dem der Strahl strom bei entladenem Kondensator 1HK + soll ist.