DE19744103A1 - Vorrichtung zum Schneiden, Ankleben und Kennzeichnen eines band- oder streifenförmigen Körpers, insbesondere aus Papier - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden, Ankleben und Kennzeichnen eines band- oder streifenförmigen Körpers, ins­ besondere aus Papier, enthaltend eine Schneideinrichtung mit einem Vakuumtisch mit Schneidspalt und einer Querschneideeinheit, die durch den Schneidspalt bewegbar angeordnet ist, und eine Klebeband-Anklebevorrichtung.

Zum Auftrennen von in Rollenform vorliegenden band- oder strei­ fenförmigen Materialien wie Papier oder Folien in mehrere schma­ lere, streifenförmige Bänder werden Schneid- oder Trennmaschinen benutzt, die meist in die wesentlichen Baugruppen Abwicklungs­ teil, Schneidteil und Aufwicklungsteil unterteilbar sind. In dem Abwicklungsteil wird die zu trennende Rolle eingespannt. Je grö­ ßer die Zahl der Streifen ist, in die Rolle getrennt oder ge­ schnitten werden soll, und je komplizierter die Schneidmaschine ist, in die außer den Messern selbst noch zusätzliche Baugruppen wie Reinigungsgeräte und/oder Geräte zum Vermessen der Streifen eingebaut sein können, desto sinnvoller wird die meist prakti­ zierte Vorgehensweise, den Anfang einer Rolle nicht jedesmal neu in die Messer bzw. die Maschine einzufädeln, sondern den Anfang einer neuen Rolle mit dem Ende der geschnittenen Rolle mit Klebe­ band zu verbinden und so die neue Rolle in die Schneid-Maschine einzuziehen. Wenn das quer zur Wickelrichtung angebrachte Klebe­ band die aufgewickelten Streifen der davor geschnittenen Rolle erreicht, d. h. kurz bevor das Klebeband auf die entstandenen Wickel aufgewickelt wird, ist so nur noch erforderlich, das Klebeband zu entfernen bzw. für das Produkt unschädlich zu machen und die Anfänge der neuen Streifen der eben eingefädelten Rolle auf die neuen Wickelträger, z. B. aus Kunststoff, aufzulegen.

Größere Bedeutung erlangt dieses Verfahren, wenn die Vorgehens­ weise genutzt wird, das Klebeband, mit dem die Rollen zum Ein­ fädeln aneinandergehängt werden, auch zum Verschließen der fer­ tigen, vollen Wickel zu verwenden. In Fällen, in denen z. B. die Enden der Streifen der neuen Rolle ganz außen auf dem fertigen vollen Wickel verbleiben können, wird folgendermaßen vorgegangen.

Beim fast vollen Ankleben der neuen zu schneidenden Rolle an das Ende der nahezu fertig geschnittenen Rolle wird ein vorgegebener Abstand zwischen den beiden Rollenenden eingehalten, so daß also ein Streifen gewisser Breite der aktiven Klebefläche des Klebe­ bandes quer zur Wickelrichtung nicht aktiviert wird. Dabei wird darauf geachtet, daß die Klebeseite auf der Seite liegt, die beim Aufwickeln an der Streifeninnenseite ist. Wird nun nach dem Ver­ binden der beiden Rollen die neue Rolle so weit geschnitten und der Rest der alten Rolle so weit aufgewickelt, daß gerade noch der Klebestreifen mit aufgewickelt wird, ist es möglich, die fertigen Wickel mit den wie vorgegeben, freien Klebeflächen des Klebestreifens automatisch zu verschließen, so daß sie gegen unbeabsichtigtes Abwickeln gesichert sind. Je nach Qualität der Klebung kann eine solche Verbindungsstelle auch als Funktionsteil des Wickels verkauft werden. Besonders interessant wird die bis­ her und in den folgenden Abschnitten beschriebene Klebever­ bindung dann, wenn nicht die komplette Länge der Rolle auf einen fertigen Wickel vorbestimmter Streifenlänge geschnitten wird, sondern die Streifen der ungeschnittenen Rolle wesentlich länger sind als dieser Wickel, z. B. dreimal so lang. In diesem Fall wird die Maschine nach Erreichen der Streifenlänge eines Wickels angehalten, die Bahn auf der Rolle wird getrennt und wie be­ schrieben mit dem Klebestreifen wieder zusammengeklebt und so weiter verfahren, als wäre eine neue Rolle angehängt worden.

Bei wiederholter, gleicher Vorgehensweise kann ein zusätzlicher Effekt genutzt werden, nämlich die Kennzeichnung des Produkts auf der nicht klebenden Seite des Klebestreifens, die ja bei der beschriebenen Art der Klebung sichtbar außen liegt. Mit einem Drucker wird der Klebestreifen z. B. mit einer Hersteller­ information und mit Qualitätskenngrößen beschriftet, definiert so aufgeklebt, daß nach dem Durchfahren der Messer jeder Streifen die zu ihm gehörende Information enthält.

Nach dem Stand der Technik steht der Drucker neben der Schneid­ maschine und druckt außer der Information selbst noch zusätzliche Zeichen auf das noch zu schneidende Band als Hilfe für das defi­ nierte Aufkleben von Hand. Die heutige Vorgehensweise ist so, daß am Ende des Schneidens einer Rolle das Ende der alten und der Anfang der neuen Rolle gerade geschnitten werden bzw., wenn eine nicht zu Ende geschnittene Rolle getrennt wird, ergibt sich auto­ matisch ein gerader Schnitt. Die Enden werden von einem Vakuum­ tisch, welcher mit Bohrungen und einer Kammer versehen ist, die mit Unterdruck beaufschlagt ist, angesaugt. Der Tisch ist teil­ bar, die Teile sind durch Knopfdruck in Spaltabstand verschieb­ bar, so daß der zum Kleben erforderliche Schneid-Spalt herstell­ bar ist. Sind die Enden gerade geschnitten und der Schneidspalt ist eingestellt, nimmt eine Bedienperson den Klebestreifen aus dem Drucker und klebt damit die Enden zusammen. Anschließend wird das Vakuum ausgeschaltet und die Klebestelle wird durch die Schneidmaschine gefahren.

Aus der US-PS 5 405 470 ist eine Schneid- und Anklebevorrichtung für Bänder oder Streifen bekannt. Darin werden das Band oder der Streifen in einem permanenten Schneidspalt mittels zweier Schnitte quergeschnitten und anschließend mittels einer auto­ matisch arbeitenden Vorrichtung im Klebstreifen auf die Enden aufgeklebt. Nachteilig ist, daß dabei drei Vakuumkammern statt zweier benötigt werden, zwei statt eines Schneidwerkzeuges benö­ tigt werden und daß das sich im Schneidspalt ergebende Abfall-, Band- oder Streifenstück extra entfernt und entsorgt werden muß. Außerdem ist keine Druckeinrichtung zum Kennzeichnen der ge­ schnittenen Rollen vorgesehen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kombinierte Schneid-, Anklebe- und Kennzeichnungs-Vorrichtung in kompakter Bauform und in automatisierbarer Ausführung zur Verfügung zu stellen.

Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung zum Schneiden, Ankleben und Kennzeichnen eines band- oder streifenförmigen Körpers, insbesondere aus Papier, enthaltend eine Schneideinrichtung mit einem Vakuumtisch mit Schneidspalt und einer Querschneideein­ heit, die durch den Schneidspalt bewegbar angeordnet ist, und eine Klebeband-Anklebevorrichtung, dadurch gelöst, daß die Klebe­ band-Anklebevorrichtung quer über den Vakuumtisch entlang des Schneidspalt es bewegbar angeordnet ist und eine Druckeinrichtung zum Kennzeichnen des angeklebten band- oder streifenförmigen Körpers mit der Klebeband-Anklebevorrichtung als Baueinheit aus­ gebildet ist.

Damit wird eine wirtschaftlich herstellbare und mit großer Sicherheit betreibbare Vorrichtung bereitgestellt.

In weiterer Ausbildung kann ein Haltegestell, den Vakuumtisch traversenartig überquerend, über dem Schneidspalt vorgesehen sein, der Führungsmittel zur geführten Querbewegung der Bau­ einheit aufweist.

Damit ist eine genaue und wiederholbare Positionierung der Bau­ einheit relativ zum Schneidspalt bzw. Klebespalt und zum band- oder streifenförmigen Körper sichergestellt.

Die Anklebevorrichtung kann zweckmäßig zwei in Bewegungsrichtung hintereinander angeordnete Andruckrollen aufweisen, wovon eine Andruckrolle separat andrückbar gelagert ist.

Dadurch ist das Klebeband sowohl einfach aufzubringen, als auch wirksam anzupressen. Praktisch vorteilhaft ist auch eine Ab­ schneidevorrichtung für das Klebeband, die in der Nähe der beiden Andruckrollen, insbesondere dazwischen, angeordnet ist.

Zweckmäßig kann die Druckeinrichtung ein Transferband-Druckwerk und einen Druckkopf sowie einen Traktionsantrieb mit Motor besitzen.

Wenn das Klebeband aus einem Klebeteil und einem Trägerband mit Perforation besteht, kann das Klebeband am Transferband und am Druckkopf ortsgenau vorbeigeführt und bedruckt werden, bevor es angeklebt wird.

Es ist vorteilhaft, wenn notwendig, daß zusätzlich eine Markie­ rungs-Klebeband-Anklebevorrichtung vorgesehen ist, die zumindest ähnlich wie die Klebeband-Anklebevorrichtung ausgebildet und auf dem Haltegestell selbsttätig bewegbar gelagert ist.

Es ist für die Automatisierung günstig, wenn der Vakuumtisch teilbar ausgebildet ist und wenigstens ein Teil der Vakuumtisch- Teile zur Bildung von Spalten unterschiedlicher Breite relativ zum anderen Teil bewegbar ausgebildet ist.

Es es praktisch günstig für den zeitlichen Ablauf der Druck- und Anklebevorgänge, wenn die Anklebevorrichtung einen eigenen Antriebsmotor für die geführte Querbewegung über den Vakuumtisch besitzt und dieser Antriebsmotor mit dem Antriebsmotor der Druckeinrichtung synchronisiert ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Darstellungen in der Zeichnung beschrieben.

Die Zeichnung zeigt in

Fig. 1 einen zweiteiligen Vakuumtisch mit einer schematischen Klebeband-Anklebevorrichtung;

Fig. 2 den Schneidspalt des Vakuumtisches mit einer Querschneideeinheit;

Fig. 3 eine Andruckrollen- und Trenneinheit für das Klebeband in der Anordnung zum Vakuumtisch;

Fig. 4 eine Anklebevorrichtung als Baueinheit mit einer Druckeinrichtung in der Anordnung zum Vakuumtisch.

Fig. 5 eine schematische Darstellung der Druckeinrichtung in der Anordnung zum Klebeband.

Fig. 6 eine schematische Darstellung der Anklebe- und Druck­ einheit und einer Markierungsband-Anklebeeinheit auf einem Haltegestell.

Fig. 1 zeigt einen Vakuumtisch 5, der aus den Teilen 5A und 5B besteht, von denen wenigstens ein Teil gegenüber dem anderen verschiebbar ist, z. B. mit den schematisch angedeuteten doppelt wirkenden Pneumatik-Zylindern 6A und 6B, um einen Spalt 7', 7 mit vorwählbarer Breite, zu erzeugen. Im Grundzustand ist ein Schneidspalt 7' von etwa 0,2 mm Breite zwischen den Vakuumtisch­ teilen 5A und 5B eingestellt. Ein Band oder Streifen auf dem Vakuumtisch 5, der die Vakuumöffnungen 14 aufweist, ist mit 9 be­ zeichnet. Das Band 9 kann durch ein im Schneidspalt 7' bewegtes, in Fig. 2 dargestelltes Messer 18 bereits geschnitten sein. Da­ nach wird der Spalt 7' auf eine vorgegebene größere Breite Kle­ bespalt 7 von etwa 5 mm eingestellt, und das Klebeband 11 von der Vorratsrolle 12 wird abgewickelt, auf die beiden frisch geschnit­ tenen, sich nun im 5 mm Klebespaltabstand befindlichen Enden 9A und 9B des Bandes 9 aufgeklebt und mittels einer Andruckrolle 13 angepreßt. Zwischen den Enden 9A und 9B, die mittels des Klebe­ bands 11 verbunden sind, befindet sich an der Unterseite eine klebrige, über die ganze Bandbreite reichende streifenförmige Klebschicht, die dazu dienen soll, - nach einem weiteren Schnitt­ vorgang durch das Band der neuen Rolle - den fertigen, vollen Wickel durch Ankleben der Enden 9A und 9B am Wickelumfang zu ver­ schließen. Mit 14 sind die Vakuumöffnungen des Vakuumtisches 5 bezeichnet. Die kleinere und größere Spaltweite (s. o.) sind über nicht dargestellte Anschläge selbsttätig einstellbar ausgeführt.

Fig. 2 zeigt den Schneidspalt 7' mit der Quer-Schneideeinheit 15, die aus einem Zylinder 16A, der auf einer Führungsstange 17 mittels eines pneumatischen Zylinders 16B antreibbar ist, und einer daran geeignet lösbar befestigten Schneide 18, insbesondere einer Rasierklinge, besteht.

Die in 70°-Winkel angebrachte Schneide 18 kann auch senkrecht (90°) montiert sein.

Die Vakuumkanäle 19 des Vakuumtisches 5 sind, wie mit Pfeil V schematisch angedeutet, mit einer nicht dargestellten Vakuum­ quelle verbunden. Mit 20 ist eine Haltewange des Vakuumtisches 5 und der Führungsstange 17 bezeichnet.

Nach dem Stop der Schneidmaschine wird das Band 9 durch das Vakuum des Tisches 5 angesaugt. Anschließend fährt die Quer­ schneideeinheit 15 von der in Fig. 2 gezeigten Ausgangsposition in Richtung des Pfeiles A im Schneidspalt 7', schneidet das Band oder den Streifen 9 quer durch und fährt in die Ausgangsposition zurück. Ist dieser Vorgang beendet, fahren die doppelt wirkenden Pneumatik-Zylinder 6A und 6B aus und stellen dadurch den Klebe­ spalt 7 von 5 mm Breite ein. Danach erfolgt der Anklebevorgang des Klebebandes 11, das auch als "Verschlußklebeband" bezeichnet werden kann, wie oben bereits beschrieben, mit Hilfe der im fol­ genden erläuterten Anklebevorrichtung 21 gemäß Fig. 3 bis 5.

Die Anklebevorrichtung 21 und die Druckeinrichtung 31 sind auf einer gemeinsamen Frontplatte 22 montiert, die ihrerseits auf einem traversenartigen Halte- und Führungsgestell 41 geführt ver­ schiebbar gelagert ist. Eine Hauptantriebsplatte liegt in der Zeichenebene dahinter (nicht dargestellt).

Unter dem Halte- und Führungsgestell 41 ist der Vakuumtisch 5 mit dem daraufliegenden Band 9 so angeordnet, daß die Anklebevorrich­ tung 21 mit dem Schneid- und Klebespalt 7', 7 (Fig. 1) fluchtet.

Das Halte- und Führungsgestell 41 ist mit Wellenführungen mit Tragschienen ausgebildet (nicht dargestellt). Auf den Wellen­ führungen läuft die Anklebevorrichtung 21 gemeinsam mit der Druckeinrichtung 31 als Baueinheit auf der Frontplatte 22. Als Antriebssystem kann eine Zahnrad-Zahnstangen-Kombination gewählt werden. Die Zahnstangen sind in Fig. 5 schematisch als 30 dar­ gestellt.

Vorstehend beschriebenes ermöglicht die Querbewegung der Front­ platte 22 mit der darauf angebrachten Anklebevorrichtung 21 und Druckeinrichtung 31 mittels eines nicht dargestellten Schritt­ motors mit Zahnrad auf der Antriebswelle, das in die Zahn­ stange 30 eingreift.

Die Anklebevorrichtung 21 enthält zwei drehbar gelagerte Gummi­ rollen 13, 13', eine dazwischen angeordnete Vakuumleiste 32 und ein ebenfalls dort angeordnetes Trennmesser 33. Die Gummi­ rollen 13, 13' sind auf zwei, in der Zeichnung hintereinander­ liegenden Schwenkarmen 37, 38 angeordnet und mittels zweier nicht gezeigter Pneumatikzylinder 6 ist eine Schwenkung der Arme 37, 38 möglich und erzeugt eine kleine Schwenkbewegung der Gummirol­ len 13 und 13'. Im Arbeitszustand des Zylinders 6 befinden sich die Rollen 13 und 13'' (gestrichelt dargestellt) auf unterschied­ licher Höhe und in dieser Lage wird das Anklebeband 11 abge­ schnitten. Beim Schneidevorgang wird ein Kurzhub-Zylinder 40 für die Trennmesserbewegung eingesetzt. Im Anklebezustand des Klebebands 11 auf das Band 9 werden die Rollen 13, 13' in die ho­ rizontale Lage geschwenkt, wie in Fig. 3 dargestellt.

Damit die Anklebevorrichtung 21 das Band 9 mit seinen Rollen 13, 13' erreichen kann, muß über einen weiteren Pneumatik-Zylinder 6, der an der Frontplatte 22 angreift, dieselbe vertikal nach unten verschoben werden. Die Rückstellung der Frontplatte 22 erfolgt über einen zweiten, nicht sichtbaren Pneumatik-Zylinder.

Nachdem die Anklebevorrichtung 21 bei ihrer Querbewegung die Bandkante erreicht hat, muß das Klebeband 11 abgeschnitten (Trennmesser 33) und der neue Klebebandanfang gehalten werden. Letzteres bewerkstelligt die Vakuumleiste 32. Das Trennmesser 33 fährt aus, wenn die Rolle 13'' abgehoben ist, fährt nach dem Schnitt wieder ein und streift das Klebeband 11 an der Vakuumlei­ ste 32 ab, wo es angesaugt wird. Die schwenkbare Lagerung der Rollen 13, 13' vereinfacht das Abschneiden des Klebebandes 11, da andererseits ein separater Schneidspalt in den Vakuumtisch 5 eingearbeitet werden müßte.

In Fig. 4 ist die Frontplatte 22 mit der Anklebevorrichtung 21 und der Druckeinrichtung 31 dargestellt. Dabei ist das Klebe­ band 11 auf der Vorratsrolle 27 aufgewickelt, und es besteht aus einem Klebteil 11A und einem Trägerteil oder Trägerband 11B, wo­ bei letzterer etwas breiter als der Klebteil 11A ist und außerdem eine Randperforation trägt.

Von der Vorratsrolle 27 kommend verläuft das Klebeband 11 um Umlenkrollen, dann über ein Stachelrad 34 eines Traktions­ antriebes, in dessen Bereich der Klebteil 11A an der nicht klebenden Oberfläche bedruckt wird, und wird danach in Kleb­ teil 11A und Trägerband 11B getrennt, wovon der Klebteil 11A über die Gummirollen 13, 13' zum Klebvorgang geleitet wird und der Trägerteil 11B zur Aufwickelspule 26 geführt wird.

Die Druckeinrichtung 31 besteht aus einem Transferband 35, das von einer Abwickelrolle 23 auf eine Aufwickelrolle 24 gefördert wird und dazwischen in Kontakt mit einem Druckkopf 25 kommt, der mittels der Transferschicht des Bandes 35 Informationen auf den vorbeigeführten Klebteil 11A des Klebebandes 11 druckt.

Einzelheiten der Druckeinrichtung 31 können der Fig. 5 ent­ nommen werden. Die Bewegung des Klebebands 11 und des Transfer­ bandes 35 wird über den Antriebsmotor 36 bewerkstelligt, auf dessen Antriebswelle das Stachelrad 34 befestigt ist. Die Tren­ nung des Klebebandes 11 in den bedruckten Klebteil 11A und das Trägerband 11B erfolgt durch einen Trenner 39. Die Herkunft und das Ziel der Bänder 35, 11A, 11B sind durch Pfeile und die ent­ sprechenden Bezugszeichen der Vorrichtungsteile gekennzeichnet.

Die Frontplatte 22 mit der Anklebevorrichtung 21 und der Druckeinrichtung 31 sind mittels eines nicht dargestellten, oben erwähnten Schrittmotors über Zahnrad auf der Zahnstange 30 quer über den Vakuumtisch 5 bewegbar ausgebildet. Der besagte Schritt­ motor ist mit dem Antriebsmotor 36 der Druckeinrichtung 31 syn­ chronisiert.

Nachdem das Band 9 quer durchschnitten ist, wie oben schon erläutert, das Schneidmesser 18 sich in die Ausgangslage (Fig. 2) bewegt hat und der Vakuumtisch 5 über die Pneumatik- Zylinder 6A und 6B zur Bildung des Klebspaltes 7 auseinander­ gefahren ist, fährt die Einheit der Frontplatte 22 in ihre erste Startposition. Dort fährt der Pneumatik-Zylinder 6 der Front­ platte 22 für die Vertikalbewegung in Richtung des Vakuum­ tisches 5 aus, und direkt danach wird der Zylinder 6 für die Schwenkbewegung der Gummirollen 13, 13' aktiviert, so daß beide Gummirollen 13, 13' auf dem Vakuumtisch 5 aufliegen (Lage wie in Fig. 3). Dabei wird der Anfang des Klebteils 11A des Klebe­ bands 11 auf das Band 9 aufgebracht oder besser angeklebt.

Die Druckeinrichtung 31 bekommt die Daten vom Betriebsrechner und das Druckwerk, Stachelrad 34, fördert das Klebeband 11 weiter und druckt dabei die gewünschten Codes auf. Dann wird - in der oberen Stellung der Frontplatte 22 - dies zuerst aufzuklebende Ende des Klebebands 11 abgeschnitten in der Stellung der Rollen 13 und 13'' (Fig. 3). Da eine direkte Kopplung mit dem Schritt­ motor der Querbewegung der Frontplatte 22 mit den Einheiten 21 und 31 und dem Antriebsmotor 36 der Druckeinrichtung 31 besteht, bewegt sich Einheit 21 und 31 auf der Frontplatte 22 in Querrich­ tung über den Vakuumtisch 5 und zurück. Die beiden Gummirol­ len 13, 13' kleben dabei den Klebteil 11A des Klebebands 11 auf die Enden 9a und 9b der Bänder 9. Mit einer nicht dargestellten Lichtschranke der bewegten Einheit 21 und 31 können die aufge­ druckten Codes vom Klebeband 11 abgefragt werden. Bei Erkennung der geschriebenen Codes stoppt die Querbewegung der Einheit 21 und 31, die vordere Rolle 13' wird hochgeschwenkt (Lage 13'' in Fig. 3) und der Kurzhub-Zylinder 40 des Trennmessers 33 fährt aus, und letzteres schneidet das Klebeband 11 ab. Anschließend fährt die Einheit 21 und 31 erneut in ihre Ausgangsposition über der Bandkante und drückt dabei den Anfang des Klebebandes 11 mittels der Rolle 13 an. Danach wird die Frontplatte 22 mittels der Zylinder 6 angehoben.

Es ist möglich und vorteilhaft, zusätzlich noch eine Markierungs­ band-Anklebevorrichtung 44 vorzusehen, die, wie in Fig. 6 ge­ zeigt, im wesentlichen denselben Aufbau wie die Verschluß-Klebe­ bandvorrichtung 21 besitzen kann. Geführt wird diese Einheit dann ebenfalls auf denselben Wellenführungen (Zahnstange 30) des Haltegestells 41, allerdings auch mit einem eigenen Schrittmotor (nicht dargestellt). Von der Markierungsbandrolle 42 wird über die Umlenkrolle 43 das Band zu den Gummirollen 13 und 13' bzw. 13'' geführt. Dazwischen sitzt die Trennvorrichtung mit Trenn­ messer 33 und Kurzhubzylinder 40.

Das Markierungsband kann ein Band mit Farben oder Mustern sein und zur optischen Kennzeichnung einer fertigen Bandrolle dienen, da, z. B. nach Einschweißen einer Bandrolle mit einer Polyethylen- Folie, der aufgedruckte Code des Verschluß-Klebebandes nur noch schlecht oder gar nicht mehr erkennbar ist.

Beide fahrbare Einheiten 21 und 31 bzw. 44 sollen in Bewegungs­ richtung hintereinander arbeiten können. Deshalb muß das Haltege­ stell 41 so lang ausgelegt werden, daß die Einheiten in Ruhestel­ lung hintereinander positioniert sein können, daher sind die Bruchlinien B-B' und A-A' in Fig. 6 vorgesehen.

Alle Linearbewegungen können mit doppelt wirkenden, druckbeauf­ schlagten, vorzugsweise pneumatisch beaufschlagten Zylindern, oben meist mit 6, 6A, 6B, 16A, 16B, 40 bezeichnet, ausgeführt werden. Die Aus- und Einfahrgeschwindigkeiten können mit Drossel­ rückschlagventilen eingestellt werden. Die Bewegungsrichtungen sind in allen Darstellungen mit nicht bezeichneten Pfeilen ge­ kennzeichnet. In Fig. 5 sind auch Zuordnungspfeile verwandt.

Eine zentrale Steuereinrichtung, z. B. ein Betriebsrechner kann den Prozeßablauf der verschiedenen Arbeitsgänge logisch und zeit­ richtig steuern, indem z. B. Magnetventile angesteuert werden, die die Druckluft-, Vakuum- oder Hydraulikquelle(n) an die jeweiligen Druck-Zylinder anschalten oder abschalten.

Eine Vorrichtung zum Schneiden, Aufkleben und Kennzeichnen von Band oder Streifenkörpern umfaßt einen Vakuumtisch mit Schneid- bzw. Klebespalt und wenigstens eine darüber bewegbar angeordnete Baueinheit aus Klebeband-Anklebebandvorrichtung und Druckeinrich­ tung. Der Bewegungsantrieb ist mit dem Druckantrieb synchron ge­ koppelt. Verwendbar ist die Vorrichtung in den Bereichen Papier- und Textilbahnen, Metall- und Kunststoffolien.

Claims (9)

1. Vorrichtung zum Schneiden, Ankleben und Kennzeichnen eines band- oder streifenförmigen Körpers, insbesondere aus Papier, enthaltend eine Schneideinrichtung mit einem Vakuumtisch (5) mit Schneidspalt (7') und einer Querschneideeinheit (15), die durch den Schneidspalt (7') bewegbar angeordnet ist, und eine Klebeband-Anklebevorrichtung (21), dadurch gekennzeichnet, daß die Klebeband-Anklebevorrichtung (21) quer über den Vakuumtisch (5) entlang des Schneidspaltes (7') bewegbar an­ geordnet ist und eine Druckeinrichtung (31) zum Kennzeichnen des angeklebten band- oder streifenförmigen Körpers mit der Klebeband-Anklebevorrichtung (21) als Baueinheit ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Haltegestell (41) traversenartig den Vakuumtisch (5) über dem Schneidspalt (7') überquert und Führungsmittel (30) zur geführten Querbewegung der Baueinheit (21, 31) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anklebevorrichtung (21) zwei in Bewegungsrichtung hintereinander angeordnete Andruckrollen (13, 13') aufweist, wovon eine Andruckrolle (13) separat andrückbar gelagert ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine Abschneidevorrichtung (33) für das Klebeband (11), die in der Nähe der beiden Andruckrollen (13, 13'), insbesondere dazwischen, angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einen oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck­ einrichtung (31) ein Transferband-Druckwerk (23, 24, 34) und einen Druckkopf (25) sowie einen Traktionsantrieb (34) mit Motor (36) besitzt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebe­ band (11) aus einem Klebteil (11A) und einem Trägerband (11B) mit Perforation(en) besteht.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 und einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Markierungs-Klebeband-Anklebevorrichtung (44) vorgesehen ist, die zumindest ähnlich wie die Klebeband-Anklebevorrich­ tung (21) ausgebildet und auf dem Haltegestell (41) selbsttä­ tig bewegbar gelagert ist (Fig. 6).

8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuum­ tisch (5) teilbar ausgebildet ist und wenigstens ein Teil der Vakuumtisch-Teile (5A, 5B) zur Bildung von Spalten (7', 7) unterschiedlicher Breite relativ zum anderen Teil bewegbar ausgebildet sind.

9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anklebevorrichtung (21) einen Antriebsmotor für die geführte Querbewegung über den Vakuum­ tisch (5) besitzt, und dieser Antriebsmotor mit dem Antriebs­ motor (36) der Druckeinrichtung (31) synchronisiert ist.