DE19743807A1

DE19743807A1 - Kurvenelement für eine Skateanlage (Bowl)

Info

Publication number: DE19743807A1
Application number: DE19743807A
Authority: DE
Inventors: Erwin Rechsteiner
Original assignee: Bowl Construction AG
Current assignee: Bowl Construction AG
Priority date: 1997-10-02
Filing date: 1997-10-02
Publication date: 1999-04-15
Anticipated expiration: 2017-10-03
Also published as: DE19743807C2; WO1999017848B1; DE59804691D1; ATE219957T1; DK1024866T3; EP1024866B1; WO1999017848A1; EP1024866A1; US6470631B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kurven- und/oder Kugelelement für eine Skateanlage, bestehend aus in einer Kurvenform an geordneten mehrteilig ausgebildeten vertikalen Stützelemen ten und hierzu horizontal verlaufenden Spannten, wobei als Auflage auf den Stützelementen Plattensegmente zum Befahren mit Skatern oder dergl. vorgesehen sind sowie ein Verfahren zur Herstellung solchen Kurven- und/oder Kugelelemente von Skateanlagen.

Skateanlagen, die insbesondere von Inline-Skatern, Skatebo ardern, BMX-Fahrer oder dergleichen genutzt werden, gibt es in zahlreichen In- und Outdoorvariationen. Die Anlagen be stehen aus vielen Einzelelementen, die aneinander gesetzt sind, wobei die Einzelelemente, gerade, geneigte, gewölbte bzw. gekrümmte bzw. zylindrische, kugelige oder ähnliche Fahrflächen aufweisen. Die Fahrflächen können aus Holz, Stahl, Kunststoff oder Beton sein. Sie sind in der Regel mit einem Unterbau versehen, der ebenfalls aus Holz, Stahl, Kunststoff oder Beton sein kann.

Die in den Skateanlagen befindlichen Kurvenelemente, bei spielsweise sogenannte Bowls, werden derart hergestellt, daß auf ein Grundgerüst aus Holz oder Stahl, das in der Kontur die ungefähre Form einer Bowl abzeichnet, aus Holz oder Stahl bestehende flach ausgebildete Plattensegmente aufgebracht werden. Dabei werden die Plattensegmente, die zuvor größenmäßig zugeschnitten worden sind, auf einer Sei te an dem Grundgerüst befestigt, um dann unter Einwirkung von Biegekraft die übrige Fläche des Plattensegments an bringen zu können.

Aufgrund des sehr unbestimmten Niederdrückens der Platten segmente gelingt es teilweise nicht, einen nahtlosen Über gang zum nächstliegenden Plattensegment zu schaffen.

Zudem ist es unmöglich, solche doch recht großen und unter sehr hoher Spannung stehende Plattensegmente in zwei Rich tungen zu biegen, so daß an den Nahtstellen zur nächstlie genden Platte Absätze entstehen, die unweigerlich zu Stür zen, und somit zu erheblichen Verletzungen führen können.

Letztendlich ist gerade für die sogenannten Bowls keine einheitliche kugelartige oder zylindrische Fahrfläche zu realisieren.

Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, daß ein Ku gelelement derart zu schaffen ist, daß die Nachteile des Standes der Technik vermieden werden.

Das Lösungsprinzip der Aufgabe besteht darin, die Platten segmente bereits vor der Montage vorzuformen, so daß diese anschließend spannungsfrei und präzise auf das Gerüst der Skateanlage aufgebracht werden können.

Zur Lösung der Aufgabe wird ferner ein Verfahren zur Her stellung solcher Plattensegmente vorgeschlagen, das durch folgende Verfahrensschritte gekennzeichnet ist:

a. Biegen jedes einzelnen Teils in die gewünschte Form;
b. Aufeinanderlegen der einzelnen gebogenen Teile zur Herstellung eines Plattensegments;
c. Spannungsfreies Verbinden der einzelnen aufeinander gelegten Plattensegmente.

Der wesentliche Vorteil der Erfindung besteht darin, daß aufgrund der individuellen und jeweils für die Bedürfnisse und die bereits bestehenden Anlagen ausgerichtete Kur venelemente, insbesondere die sogenannten Bowls kostengün stig und einfach hergestellt bzw. montiert werden können.

Dabei entsteht eine Fahrfläche, die frei von Ansätzen und teilweise Löchern ist.

Zudem erweist es sich von Vorteil, daß aufgrund des nahezu spannungsfreien Aufbringens der Plattensegmente auf das Ge rüst, das vorzugsweise aus vertikalen Stützelementen und horizontal verlaufenden Spannten besteht, sehr wenig Risse in der Fahrfläche entstehen.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Plattensegmente aus einzelnen übereinander gelegten und miteinander verbun denen Plattenteilen besteht. Jedes der Plattenteile ist vorzugsweise auf einer Spanneinrichtung gebogen und wird dann spannungsfrei auf ein weiteres Plattenteil gelegt und mit diesem verbunden.

Vorzugsweise bestehen die Plattensegmente aus Holz, so daß die einzelnen Plattenteile miteinander verleimt werden kön nen.

Aufgrund der hier angewandten CIM-Technik (Computergestütztes Bearbeiten der Stützpfeiler, der Spann ten und computergestütztes Biegen der Plattensegmente) ist auch eine präzise Herstellung der vertikalen Stützelemente und, der die Stützelemente verbindenden horizontal verlau fenden Spannten möglich.

Die Stützelemente und die Spannten sind dabei so ausgebil det, daß diese auf der Unterseite der Plattensegmente zu mindest linienmäßig, vorteilhafterweise flächenmäßig anlie gen. Die an den Seiten der Stützelemente angebrachten Auf lageelemente unterstützen die flächenmäßige Anlage der Plattensegmente.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteran sprüchen und der Beschreibung hervor. Es zeigen:

Fig. 1 perspektivische Ansicht auf eine sogenannte Bowl mit einem hieran anschließenden zylindrischen Element, jeweils in Explosionsdarstellung und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf ein Segment der Bowl gemäß Fig. 1, ebenfalls in Explosionsdarstel lung.

In Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Bowl 1 dargestellt. Diese Bowl 1 ist ein Teil einer hier nicht nä her dargestellten Skateanlage, wobei beliebige Elemente, wie beispielsweise das in Fig. 1 ebenfalls dargestellte zy lindrische Element 2.

Die Bowl 1 besteht aus mehreren sternförmig angeordneten vertikalen Stützelementen 3 und hierauf angebrachten Plat tensegmenten 4.

Die Stützsegmente 3 sind bei dem in den Figuren dargestell ten Ausführungsbeispiel derart gestaltet, daß die Form des Stützelements dem tatsächlichen Momentenverlauf entspre chend der Belastung entspricht. Dies bedeutet, daß die Ma terialstärke des Stützelements der tatsächlichen Belastung entspricht.

Ferner weisen die Stützelemente 3 Auflageelemente 5 auf, die zur besseren flächenmäßigen Auflage der Plattensegmente 4 vorgesehen sind.

Zwischen den im Abstand zueinander angeordneten Stützele menten 4 sind bei dem in den Zeichnungen dargestellten Aus führungsbeispiel sogenannte Spannten 6 angeordnet. Diese halten zum einen die vertikalen Stützelemente 4 auf Abstand und zum anderen dienen die entsprechend gestalteten Spann ten 6 auch zur flächenmäßigen Unterstützung der Plattenseg mente 4.

Bei größeren Bowls sind am äußeren Ende der Stützelemente senkrecht nach unten weisende Stützpfeiler (nicht in der Zeichnung dargestellt) vorgesehen, um die am äußeren Rand der Bowl auftretenden Momente abstützen zu können.

Claims

1. Kurvenelement für eine Skateanlage, bestehend aus in ei ner Kurvenform angeordneten mehrteilig ausgebildeten ver tikalen Stützelementen und hierzu horizontal verlaufende Spannten, wobei als Auflage auf den Stützelementen Plat tensegmente zum Befahren mit Skatern oder dergl. vorgese hen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Stützelemente (3) aufbringbaren Plattenseg mente (4) bereits vor der Montage in der erforderlichen Form vorgeformt sind.

2. Kurvenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (3) einteilig ausgebildet sind.

3. Kurvenelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderstoßenden Plattensegmente (4) jeweils Nut- bzw. Federelemente aufweisen.

4. Kurvenelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Spannten (6) derart gestaltet sind, daß diese der Kurvenform angepaßt sind.

5. Kurvenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannten (6) derart zwi schen den vertikalen Stützelementen (3) angeordnet sind, daß diese zumindest linienmäßig an der Rückseite der Plattensegmente (4) anliegen.

6. Kurvenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikalen Stützelemente (3) auf der von den Plattensegmenten (4) wegweisenden Seite bogenförmig gestaltet sind.

7. Kurvenelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die bogenförmige Ausgestaltung der vertikalen Stütz elemente (3) dem tatsächlichen Momentenverlauf des Stütz elements entspricht.

8. Kurvenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am vom Mittelpunkt des Kur venelements wegweisenden äußeren Ende eine nahezu zum dort endenden Plattensegment (4) senkrechte ebene Fläche vorgesehen ist.

9. Kurvenelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die ebene Fläche von dem vertikalen Stützelement (3) unterstützt wird.

10. Kurvenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (3) eine Stützfläche aufweist, die derart gestaltet ist, daß das Stützelement auf dieser Stützfläche frei steht.

11. Kurvenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (3) eine Stützfläche aufweist, die derart gestaltet ist, daß diese an ihrem vom Kurvenmittelpunkt wegweisenden Ende einen Stützpfeiler aufweist.

12. Kurvenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vertikale Stützelement (3) zusätzlich an den jeweiligen Seiten, des Stützelements angebrachte Auflageelemente (5) umfaßt.

13. Kurvenelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageelemente (5) im Abstand zueinander ver teilt angeordnet sind.

14. Kurvenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattensegmente (4) mit den vertikalen Stützelementen (3) verbindbar sind.

15. Kurvenelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattensegmente (4) mit den horizontal angeordneten Spannten (6) verbindbar sind.

16. Plattensegment insbesondere für Kurvenelementen von Ska teanlagen, bestehend aus flächenartigen, mehreren aufein ander geschichteten Teilen gebildet aus einem zumindest zum Teil biegsamen Material, dadurch gekennzeichnet, daß die aufeinander zu schichtenden Teile zur Herstellung ei nes gebogenen Plattensegments (4) jeweils einzeln vorge bogen aufeinander gelegt und miteinander verbunden sind.

17. Plattensegment nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile aus Holz bestehen und miteinander verleimt sind.

18. Verfahren zur Herstellung von Plattensegmenten insbeson dere für Kurvenelementen von Skateanlagen, bestehend aus flächenartigen, mehreren aufeinander geschichteten Teilen gebildet aus einem zumindest zum Teil biegsamen Material, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

a. Biegen jeden einzelnen Teils in die gewünschte Form;
b. Aufeinanderlegen der einzelnen gebogenen Teile zur Herstellung eines Plattensegments;
c. Spannungsfreies Verbinden der einzelnen aufeinander gelegten Plattensegmente.