DE19743354C2 - Tragbare Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Außengeräuschen - Google Patents
Tragbare Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von AußengeräuschenInfo
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Description
Die Erfindung soll die individuelle Sinneswahrnehmung eines Benutzers bewußt
täuschen, dadurch schärfen; es soll eine unmittelbare Verfremdung von akustischen
Signalen der Umgebung des Benutzers erzeugen, so daß bei diesem eine
Wahrnehmungsverschiebung zwischen Gesehenem und Gehörtem entsteht,
wodurch gewohnte Wahrnehmungsmuster in Frage gestellt und neue Erfahrungen
auf dem Gebiet der Wahrnehmung provoziert werden, ferner soll das Gerät mobil
einsetzbar sein und die Bewegungsmöglichkeiten des Benutzers nicht einschränken.
Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der DE-OS 15 12 717 oder aus US PS 3,306,991,
ferner JP 6-233 388 A bekannt. Hierbei handelt es sich um sogenannte
Gehörschützer in form von zwei an einem Kopfbügel befestigten, schalldämmenden
Kapseln, die über die Ohren gestülpt werden. Die die Vorrichtung tragende Person
soll in erster Linie vor Lärm geschützt werden. Um bei solchen Gehörschützern
völlige akustische Isolierung ihres Trägers zu vermeiden und eine Sprachverständi
gung in ggf. nur gelegentlich lärmerfüllter Umgebung zu ermöglichen, sind an den
Gehörschutzkapseln Außenmikrofone, Verstärker mit Lautstärkeverstellern sowie
Batterien angebracht, innen befinden sich Kleinlautsprecher für eine ohrnahe
Wiedergabe der von den Mikrofonen aufgenommenen Signale. Die dort verwendeten
Verstärker haben lautstärkebegrenzende Eigenschaften (Limiter-Schaltungen) und
verfügen über frequenzselektive Eigenschaften, um die Komponenten der
Außengeräusche zu bedämpfen, die nicht im Bereich der menschlichen Sprache
liegen, sprachfrequente Signale hingegen unbedämpft passieren zu lassen. In JP 6-
233 388 wird zusätzlich ein Verfahren beschrieben, welches durch den Einsatz von
Richtmikrofonen und Filterschaltungen die in den Außengeräuschen enthaltenen
Partialgeräusche unterdrückt, die weder im Frequenzbereich der menschlichen
Stimme noch außerhalb einer vorgegebenen Ausrichtung der Mikrofone liegen.
Hierbei soll dem Benutzer bei gleichzeitiger Lärmbedämpfung eine möglichst klare
Unterhaftung mit Gesprächspartnern, in deren Richtung er schaut, ermöglicht
werden. Ziel aller in den hier angeführten Schriften beschriebenen Vorrichtungen und
Verfahren ist es jedenfalls, bestimmte akustische Signale aus der Umgebung gezielt
über die Innenlautsprecher des Gehörschützers seinem Träger hörbar zu machen,
andere, als unerwünscht definierte Signale jedoch zu unterdrücken.
Demgegenüber hat die Erfindung die Aufgabe, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu
schaffen, womit es möglich ist, die jeweils mit einer bestimmten Schallerzeugung
verbundenen Ereignisse von den dazugehörigen, erlernten und empirisch indivi
duell erfahrenen Sinneseindrücken und Erfahrungsmustern zu
entkoppeln. Es soll auf diese Weise möglich sein, daß eine
Person ihre klangliche Umwelt auf eine völlig neue, ungewohn
te Weise erfährt und beispielsweise alltägliche Geräusche ei
nen völlig neuen, unerwarteten Stellenwert bekommen können.
Das Wahrnehmungsbewußtsein für Umgebungsgeräusche soll gestärkt
werden.
Eine weitere Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ihre Verwendung für me
dizinische Tests, bei denen beispielsweise die Sinneswahrneh
mung durch die Augen von der Sinneswahrnehmung durch die Oh
ren abgekoppelt werden soll.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels zusammen mit den dazugehörigen Zeichnun
gen näher beschrieben, wobei in den Zeichnungen
Fig. 1, eine Person zeigt, die die erfindungsgemäße Vorrich
tung am Körper trägt,
Fig. 2 ein grobes Schaltschema der erfindungsgemäßen Vor
richtung zeigt, und
Fig. 3 in einer geschnittenen Teilansicht den Gehörschützer
zeigt.
Die in Fig. 1 dargestellte Person trägt einen Gehörschützer
1, einen Rucksack 2 und eine Fernbedienung 3. Sowohl von der
Fernbedienung als auch vom Gehörschützer führen elektrische
Kabelverbindungen 4 in den Rucksack hinein. Im Rucksack be
findet sich ein Multieffektgerät des Typs SONY HRMP 5, sowie
dessen Stromversorger in Form von 12 V-Batterien. Der
Rucksack hat in dieser Ausführung ein Gewicht von 2 kg. Er
ist also leicht tragbar.
Im folgenden wird mit Bezug auf Fig. 2 und 3 die elektrische
Verschaltung der einzelnen, noch näher zu erklärenden Syste
melemente beschrieben.
Der Gehörschützer 1, den die Person am Kopf trägt, besitzt an
der Außenseite beider Ohrkapseln 5 jeweils ein Außenmikrophon
6, dessen Signale durch einen Mikrophonvorverstärker 7 ver
stärkt werden und in zwei Eingänge 8a, 8b des Multieffektge
räts 9 SONY HRMP 5 geleitet werden. In diesem Effektgerät 9
werden die von den Mikrophonen erzeugten elektrischen Signale
verarbeitet und über zwei Kopfhörer - Lautsprecherausgänge
10a, 10b an zwei Kleinlautsprecher 11 geleitet, die sich an
einer Hörkapsel 12 im Innern des Gehörschützers befinden. In
vorteilhafter Weise handelt es sich bei der Hörkapsel 12 um
eine Hörkapsel vom Typ Panasonic RP-HT 117. Das Multief
fektgerät 9 verfügt über eine Reihe von frei programmierba
ren, speicherbaren Effekten, die jeweils in einer charakteri
stischen Art und Weise die von den Mikrophonen aufgenommenen
Außengeräusche verfremden. Auf die einzelnen Effekte wird
weiter unten eingegangen. Der Anwender der erfindungsgemäßen
Vorrichtung hält ein Bedienteil 3 in der Hand, das mit einem
Steuereingang 13 des Multieffektgeräts verbunden ist und über
eine Mehrzahl von Tasten verfügt, durch deren Betätigung je
weils ein anderer Effekt des Multieffektgeräts wirksam ge
schaltet wird.
Der Anwender kann also mittels dieses Bedienteils von dem ei
nen Effekt auf einen anderen Effekt umschalten und somit sein
individuelles Hörerleben verschiedenartig gestalten.
Im Rucksack befindet sich des Weiteren eine Gleichspannungs-
Stromversorgung 14 in Form von 12 V-Batterien, die über
Spannungswandler 15 den Mikrophonvorverstärker 7 sowie das
Multieffektgerät 9 mit Strom versorgen. Das Bedienteil 3 be
steht im wesentlichen aus einem EPROM, das als Schaltmatrix
programmiert ist, deren Eingänge zu den verschiedenen Tasten
des Bedienteils führen und deren Ausgang die gezielte Anwahl
eines bestimmten Effekts des Multieffektgerätes bewirkt. Das
Bedienteil kann seine eigene Stromversorgung besitzen oder
den Strom von der im Rucksack befindlichen Stromversorgung
beziehen. Die Verbindung zwischen Bedienteil und Multief
fektgerät erfolgt über die MIDI-Schnittstelle 13 des Mul
tieffektgeräts.
In vorteilhafter Weise verfügt das Multieffektgerät bei
spielsweise über folgende, einer Verfremdung der Außengeräu
sche dienenden Effekte:
Es kann die aufgenommenen Außengeräusche kurzzeitig speichern
und zeitversetzt wiedergeben.
Es kann die Außengeräusche mit einem Nachhall wiedergeben.
Es kann die Außengeräusche frequenzverschoben wiedergeben,
sei es in Richtung höherer Frequenzen oder in Richtung nied
rigerer Frequenzen.
Diese Frequenzverschiebung kann in vorteilhafter Weise nur
für bestimmte Frequenzbänder im Eingangsspektrum wirksam
sein. Ein Bandpassfilter kann gezielt geöffnet werden, wenn
die Außengeräusche einen bestimmten Signalpegel erreichen ei
ne Kombination vieler kurzer Echos mit einem Nachhalleffekt
zur
Imitation der Schallwahrnehmung in einer großen Bahnhofshalle
stellt einen weiteren interessanten Effekt dar.
Weitere Effekte:
"Duck-Hall-Effekt": leise Signale werden unterdrückt,
laute Signale werden verhallt.
Ringmodulatoren: die Außengeräusche werden mit einem Trä
gersignal moduliert. Besonders die menschliche Stimme wird
dadurch sehr stark verfremdet.
Panoramaeffekt: ein langsames hin- und herwandern der
Ausgangssignale zwischen den beiden Kleinlautsprechern im Ge
hörschützer bewirkt eine starke räumliche Irritation des An
wender.
Zur weiteren Beschreibung von Effekten wird auf die Bedie
nungsanleitung des Multieffektgeräts verwiesen.
In vorteilhafter Weise können auch bestimmte der vorgenannten
Effekte miteinander gemischt und abgespeichert werden, wo
durch sie frei abrufbar werden.
Weiterhin ist in vorteilhafter Weise auf dem Bedienteil eine
Taste vorgesehen, die jeglichen verfremdenden Effekt verhin
dert. In einem solchen Fall verhält sich das Multieffektge
rät neutral und leitet die Signale ohne Verfremdung an die
Kleinlautsprecher weiter mit der Wirkung, daß der Anwender
der erfindungsgemäßen Vorrichtung einen relativ normalen und
gewohnten akustischen Eindruck von seiner Umgebung gewinnt.
Dies kann beispielsweise dann wichtig sein, wenn er sich im
Straßenverkehr bewegt, und unvermittelt irgendwelche Gefah
rensituationen entstehen, die er jedoch nur dann bewältigen
kann, wenn er einen nicht-verfremdeten Höreindruck erhält.
Mit Bezug auf Fig. 3 wird die besondere Ausgestaltung eines
Gehörschützers des Typs PELTOR H7, der frei im Handel er
hältlich ist, beschrieben. Der Gehörschützer 1 besitzt außen
eine Schale 16 aus Hartkunststoff, darunter eine relativ dic
ke Schaumstoffschicht 17 zur akustischen Dämmung, in deren
kalottenartigem Innenraum 18 eine Hörkapsel 12 vom Typ Pa
nasonic RPHT 117 eingebettet ist. An der Hörkapsel 12 befin
det sich an der ohrzugewandten Seite der Kleinlautsprecher
11, der seine Signale vom Multieffektgerät 9 bezieht. Etwa
in der Mitte der vertikalen Erstreckung der Außenschale be
findet sich eine Bohrung 20, wobei von der Innenseite des Ge
hörschützers kommend ein Mikrophon des Typs Soundman derart
mit Kleber 22 verklebt ist, daß die wirksame Schallaufnahme
fläche des Mikrophons zu großen Teilen mit der durch die Boh
rung beschriebenen Öffnung übereinstimmt. Schallwellen kön
nen daher ungehindert zur Mikrophon-Membran vordringen. Die
Kabelführung für das Mikrophon verläuft an der Innenseite der
Außenschale entlang nach unten bis zu einer zweiten Bohrung
24 durch die Kunststoffaußenschale, durch die das Mikrophon
kabel 26 wieder nach außen gelangt. Auch das Kabel 28 des
Innenlautsprechers wird durch diese Bohrung geführt. Eine
derartige Kabelführung hat den Vorteil, daß sie die schall
dämmende Wirkung des Schalldämpfers nicht behindert.
In einer Variation des Ausführungsbeispiels, wie sie in den
Zeichnungen nicht dargestellt ist, kann das Multieffektgerät
in einer Ausführung vorhanden sein, in der die verschiedenen
Effekte nicht frei programmierbar sind, sondern von Haus aus
fest einprogrammiert sind. Die Folge davon ist, daß das Mul
tieffektgerät in einer wesentlich leichteren und kleineren
Form hergestellt werden kann, da bestimmte Bedienelemente wie
beispielsweise das Display des Multieffektgeräts wegfallen
können. In dieser Ausführung kann das Multieffektgerät samt
Vorverstärker und Stromversorgung ohne Rucksack getragen wer
den, beipielsweise am Gürtel mit einem geeigneten Gehäuse und
Befestigungsclip.
In einer weiteren Variante der Erfindung kann die Übertra
gung der Signale von den Mikrophonen zum Multieffektgerät so
wie von diesem zu den Innenlautsprechern im Gehörschützer
drahtlos
erfolgen. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß sich der
Träger der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht durch die Ka
bel behindert und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt
fühlen braucht.
Im folgenden wird die Wirkungsweise erfindungsgemäßen Vor
richtung sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens skizziert:
Die Umgebungsgeräusche gelangen in Form von Schallwellen zu
den an der Außenseite des Gehörschützers befindlichen Mikro
phonen. Durch die Lage der Mikrophone in der Nähe des Ohres
des Trägers der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird ein Kunst
kopf-ähnliches Aufnahmeverhalten der Mikrophone erzeugt. Die
Signale werden also in etwa so aufgenommen, wie sie der
Mensch auch ohne die Vorrichtung hören würde. Ein wichtiges
Merkmal des Gehörschützers ist, daß er eine direkte Übertra
gung der Außengeräusche zum Ohr der Person verhindert. Je
wirksamer diese direkte Schallübertragung zum Ohr verhindert
wird, um so eindrucksvoller nimmt die Person die vom Multief
fektgerät produzierten verfremdeten Effekte wahr, weil er di
rekt aus seiner Umgebung keinerlei bzw. kaum akustische In
formationen erhält.
Je nachdem, welcher Effekt gerade wirksam ist, verändern sich
die über die Kleinlautsprecher in der Gehörkapsel wahrgenom
menen Eindrücke. Eine äußerst verblüffende Wirkung erzielt
beispielsweise der "Verzögerungseffekt", bei dem das Multief
fektgerät alle bzw. einen großen Teil der vom Mikrophon emp
fangenen Signale zwischenspeichert und diese erst nach Ablauf
einer bestimmten Zeitspanne beispielsweise ohne weitere klan
gliche Verfremdung an das Ohr weitergibt. Dies hat zur un
mittelbaren Folge, daß die Person stark imitiert wird, weil
sie zwar mit den Augen das schallerzeugende Ereignis beobach
tet, jedoch das dazugehörige Geräusch zum selben Zeitpunkt
nicht wahrnimmt, sondern erst später, beispielsweise nach et
wa einer Sekunde. Auf diese Weise kann die Wahrnehmung der
Augen von der Wahrnehmung der Ohren entkoppelt werden. Hier
bei sind vielerlei weitere Anwendungsmöglichkeiten denkbar.
Beispielsweise kann die optische Wahrnehmungsfähigkeit einer
Person selektiv getrennt von ihrer akustischen Wahrnehmungs
fähigkeit überprüft werden, bzw. kann überprüft werden, ob
eine Person imstande ist, die getrennte Wahrnehmung von Augen
und Ohren durch Einschalten des Verstandes wieder zu kompen
sieren. Solche Tests können überall dort wichtig sein, wo be
stimmte Personen gleichzeitig optische und akustische Reize
in äußerst zuverlässiger Weise verarbeiten müssen, um die ih
nen speziell gestellte Aufgabe gut erfüllen zu können. Nur
beispielhalber seien hier Autofahrer oder Flugzeugpiloten ge
nannt.
Denkbar wäre auch ein Einsatz des erfindungsgemäßen Geräts
oder Verfahrens in der Logopädie, da es die Zeit verzögerte
Selbstüberprüfung des zuvor Gesagten ermöglicht, ferner durch
die Verfremdung dem Patienten Freude am Klang seiner eigenen
Stimme vermittelt. Außerdem werden eigene Lautäußerungen auch
ohne direkten Sinninhalt von sprachgestörten Personen zumeist
positiv empfunden, da der Druck nach Sinnhaftigkeit des Ge
sagten einen Sprachfehler oft verschlimmert.
Auch eine Anwendung im sozialtherapeutischen Bereich ist
denkbar: Kommunikationsstörunge können therapiert werden, da
die klanglich verfremdete Umwelt von Personen positiv bewer
tet wird, beispielsweise haben 'imaginäre Überpersonen'
'Micky-Maus'-Stimmen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße
Verfahren kann in vielfältiger Weise abgewandelt werden. So
kann eine Mischung zweier bestimmter Effekte eine unvorherge
sehene klangliche Wirkung erzeugen. Die Erfindung ist daher
nicht auf die in der Beschreibung erwähnten Effekte, ebenso
nicht auf die in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform
beschränkt.
Claims (14)
1. Tragbare Vorrichtung zur Aufnahme und verfremdeten Wiedergabe von
Außengeräuschen in der Umgebung einer Person,
enthaltend
Mittel (1), um die Ohren der Person von den Außengeräuschen zu isolieren,
mindestens zwei auf Ohrenhöhe der Person angebrachte omnidirektionale Mikrofone (6) zur Erfassung und Wandlung der Außengeräusche in elektrische Eingangssignale,
Verarbeitungsmittel (3, 4, 7, 8a, 8b, 9, 14, 15), um die Eingangssignale elektronisch weiter zu verarbeiten,
Mittel (10a, 10b, 11), um die verarbeiteten Signale für die Ohren hörbar zu machen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsmittel (3, 4, 7, 8a, 8b, 9, 14, 15) für eine Verfremdung der Außengeräusche eingerichtet sind.
enthaltend
Mittel (1), um die Ohren der Person von den Außengeräuschen zu isolieren,
mindestens zwei auf Ohrenhöhe der Person angebrachte omnidirektionale Mikrofone (6) zur Erfassung und Wandlung der Außengeräusche in elektrische Eingangssignale,
Verarbeitungsmittel (3, 4, 7, 8a, 8b, 9, 14, 15), um die Eingangssignale elektronisch weiter zu verarbeiten,
Mittel (10a, 10b, 11), um die verarbeiteten Signale für die Ohren hörbar zu machen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsmittel (3, 4, 7, 8a, 8b, 9, 14, 15) für eine Verfremdung der Außengeräusche eingerichtet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verarbeitungsmittel
ein Multieffektgerät (9) enthalten.
3. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Multieffektgerät (9) eine Mehrzahl von Verfremdungseffekten enthält.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Multieffektgerät (9) einen Speicher für die temporäre Speicherung und
zeitversetzte Wiedergabe von Geräuschen enthält.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Bedienelement (3) zur Anwahl einer Mehrzahl von Effekten enthält.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Multieffektgerät in kleiner und leichter Bauform mit vorprogrammierten
Effekten enthält.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Multieffektgerät wenigstens einen der folgenden Effekte realisieren kann:
zeitversetzte Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche mit Nachhalt,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche unter Verschiebung wenigstens von Teilen des Eingangsfrequenzspektrums in Richtung höherer Frequenzen,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche unter Verschiebung wenigstens von Teilen des Eingangsfrequenzspektrums in Richtung niedrigerer Frequenzen,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche unter Anwendung eines dynamischen Filters,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche, wobei der Nachhall in Abhängigkeit von der Signalstärke gesteuert wird (Ducking Reverb),
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche, wobei die Außengeräusche mit einem Trägersignal moduliert werden,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche, wobei die den Ohren zugeführten Signale zwischen beiden Ohren hin und her wandern.
zeitversetzte Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche mit Nachhalt,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche unter Verschiebung wenigstens von Teilen des Eingangsfrequenzspektrums in Richtung höherer Frequenzen,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche unter Verschiebung wenigstens von Teilen des Eingangsfrequenzspektrums in Richtung niedrigerer Frequenzen,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche unter Anwendung eines dynamischen Filters,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche, wobei der Nachhall in Abhängigkeit von der Signalstärke gesteuert wird (Ducking Reverb),
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche, wobei die Außengeräusche mit einem Trägersignal moduliert werden,
Wiedergabe der aufgenommenen Außengeräusche, wobei die den Ohren zugeführten Signale zwischen beiden Ohren hin und her wandern.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Effekte miteinander gemischt werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Multieffektgerät frei für den Anwender programmierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie für eine drahtlose Übertragung der Eingangssignale und der Ausgangssignale
des Multieffektgerätes eingerichtet ist.
11. Bausatz für die Herstellung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1.-10.,
dadurch gekennzeichnet, daß er ein Multieffektgerät und einen Gehörschützer mit
wenigstens zwei auf Ohrenhöhe angebrachten Mikrofonen und wenigstens zwei
Lautsprecher (11) enthält.
12. Verfahren zur Täuschung der individuellen Sinneswahrnehmung, enthaltend die
Schritte
Erfassen akustischer Reize in der Umgebung des Individuums,
Vorenthalten der Reize dem Individuum,
Verfremden der Reize durch Multieffektgerät und
Rückführen der verfremdeten Reize auf Ohren des Individuums,
dadurch gekennzeichnet, daß Pegel und Richtungsortung der verfremdeten Reize dem Pegel und der Richtungsortung der natürlichen Reize weitestgehend entsprechen.
Erfassen akustischer Reize in der Umgebung des Individuums,
Vorenthalten der Reize dem Individuum,
Verfremden der Reize durch Multieffektgerät und
Rückführen der verfremdeten Reize auf Ohren des Individuums,
dadurch gekennzeichnet, daß Pegel und Richtungsortung der verfremdeten Reize dem Pegel und der Richtungsortung der natürlichen Reize weitestgehend entsprechen.
13. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 12 in der Logopädie.
14. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 12 unter Verwendung einer
Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1.-10.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143354 DE19743354C2 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Tragbare Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Außengeräuschen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997143354 DE19743354C2 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Tragbare Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Außengeräuschen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19743354A1 DE19743354A1 (de) | 1999-04-08 |
DE19743354C2 true DE19743354C2 (de) | 1999-08-05 |
Family
ID=7844259
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997143354 Expired - Fee Related DE19743354C2 (de) | 1997-09-30 | 1997-09-30 | Tragbare Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Außengeräuschen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19743354C2 (de) |
Citations (6)
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JPH0461500A (ja) * | 1990-06-29 | 1992-02-27 | Yamaha Corp | 音響効果装置 |
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-
1997
- 1997-09-30 DE DE1997143354 patent/DE19743354C2/de not_active Expired - Fee Related
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