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Die Erfindung bezieht sich auf Ohrknopf-Ohrhörer (d. h. auf eine Ohrhörervorrichtung mit einem Schallwandler, der für die direkte Anordnung im Ohrkanal oder benachbart zum Ohrkanal angepaßt ist) und auf Polster für diese Ohrhörer. Außerdem hat die Erfindung besondere Anwendung auf Ohrknopf-Ohrhörer, die in Verbindung mit einem Rauschunterdrückungssystem oder als Teil eines Rauschunterdrückungssystems verwendet werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Rauschunterdrückungs-Ohrhörer erlauben es dem Träger, frei von den störenden Wirkungen von Hintergrundrauschen Schall zu hören. Rauschunterdrückungs-Ohrhörer werden umfassend in der kommerziellen Passagierluftfahrt und in der allgemeinen zivilen Luftfahrt verwendet und finden nun in einer Vielzahl von Verbraucheraudioanwendungen bei der Allgemeinheit Einsatz.
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Kopfhörer, ob passive oder solche mit Rauschunterdrückung, können entweder in einer Konfiguration auf dem Ohr oder in einer Konfiguration um das Ohr konstruiert sein. Im Falle der Ersteren ruht der Kopfhörer auf dem Ohr, wobei eine Grenzfläche zu dem Träger häufig weicher, offenzelliger Schaum ist. Im Fall der Letzteren umschließt die Ohrmuschel das Ohr vollständig, wobei die Mensch-Kopfhörer-Grenzfläche typisch ein Kunstleder-Ohrpolster auf Schaumgrundlage ist.
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Rauschunterdrückungs-Ohrhörer sind ebenfalls in Anordnungen um das Ohr oder auf dem Ohr konfiguriert. Allerdings neigen Rauschunterdrückungskopfhörer um das Ohr dazu, eine bessere Gesamtrauschunterdrückungswirkung zu schaffen, da die durch das Ohrpolster gelieferte vollständige Abdichtung das Ohr vor den höheren Schallfrequenzen isoliert, die durch aktive Rauschunterdrückungstechniken schwieriger zu verringern sind.
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Kopfhörer, ob passive oder solche mit Rauschunterdrückung, sind typischerweise groß und umfassen einen Kopfhörerbügel, der entweder auf dem Kopf oder hinter dem Nacken getragen werden kann. Kopfhörer können insbesondere für jene, die häufig reisen, klobig, unzweckmäßig und platzaufwändig sein. werden kann. Kopfhörer können insbesondere für jene, die häufig reisen, klobig, unzweckmäßig und platzaufwändig sein.
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Eine alternative Lösung für die persönliche Wiedergabe von Schall ist Ohrknopf-Ohrhörer (Ohrknopf) . Der Ohrknopf umfaßt einen oder zwei kleine Audiowandler, die direkt in dem Ohrkanal oder angrenzend an den Ohrkanal angeordnet werden. Ohrknöpfe werden umfassend bei Zellentelefon-Freisprechbausätzen und bei tragbaren Audiovorrichtungen wie mp3-Spielern und DVD-Spielern verwendet.
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Derzeit gibt es auf dem Markt wenige Rauschunterdrückungs-Ohrknopf-Lösungen. Die wenigen Produkte, die entwickelt und vertrieben werden, neigen dazu, sich auf eine aktive Vorwärtskopplungs-Rauschunterdrückungskonfiguration zu stützen.
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Ein aktives Vorwärtskopplungs-Rauschunterdrückungssystem ist dahingehend verhältnismäßig einfach, daß es sich auf ein Referenzsignal stützt, um eine Steuerantwort zu erzeugen; dieses Referenzsignal bezieht sich irgendwie auf das Signal, das eine Steuerung erfordert.
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Im Fall einer Ohrknopf-Lösung ist die beste Wahl des Referenzsignals ein Maß des Umgebungsrauschens direkt außerhalb der Abdichtung des Ohrknopfes gegen das Ohr. Das Referenzsignal, das über einen Mikrophonwandler erhalten wird, wird durch eine elektronische Rauschunterdrückungs-Schaltungsanordnung (Filter) verarbeitet, um eine geeignete Steuerungsantwort zu erzeugen. Die Schaltungsanordnung ist so konstruiert, daß sie das dynamische Verhalten des akustischen Systems zwischen der Referenzmessung und den Steuerungspositionen nachbildet. Wenn alle Dinge gleich sind, beeinflußt die Steuerungsantwort, wenn sie über den Lautsprecher des Ohrhörers ausgegeben wird, die Unterdrückung des Rauschens, das in den Ohrkanal eingedrungen ist. Eine Vorwärtskopplungs-Steuereinheit ist in dem Sinn ‚dumm‘, daß sie kein Maß ihrer eigenen Leistungsfähigkeit besitzt. Sie stützt sich auf frühere Kenntnis der Störung (des Rauschens) und des akustischen Systems.
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Leider ist das Referenzsignal im Fall der Vorwärtskopplungssteuerung für Rauschunterdrückungssysteme, die mit Ohrknöpfen verwendet werden, nicht vollständig repräsentativ für das Rauschen, das tatsächlich in die Abdichtung des Ohrknopfes eindringt und in den Ohrkanal eintritt. Die maximale Leistungsfähigkeit eines aktiven Vorwärtskopplungs-Rauschunterdrückungssystems kann mathematisch dadurch berechnet werden, daß die Kohärenz zwischen dem Referenzsignal und dem in den Ohrkanal eintretenden Schall gemessen wird. Insbesondere dort, wo der Ohrknopf keine dichte Abdichtung um den Ohrkanal bietet oder wo die Akustik des Ohrkanals von der zur Bestimmung der Steuerfilter gemessenen abweicht, kann diese wesentlich kleiner als eins sein.
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Eine Rückkopplungsregelungskonfiguration stützt sich auf eine Fehlermessung, die sich dem Regelungspunkt nachgeschaltet befindet. Der Fehler repräsentiert eine logische Differenz zwischen einem gewünschten Ergebnis und dem gemessenen Resultat. Da sich die Regelungsantwort einer Rückkopplungsregelungskonfiguration direkt auf ihre eigene Ausgabe bezieht, ist sie aber wesentlich empfindlicher für eine Instabilitätsbedingung. Dies trifft insbesondere zu, wo das geregelte System einer Änderung unterliegt. Im Kontext der aktiven Rauschunterdrückung zeigt sich die Instabilität als ein ungeregeltes Klingeln. Diese Bedingung ist problematisch, da sie unangenehm ist und das Hörorgan schädigen kann.
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Ohrknopf-Ohrhörer bieten eine ganz andere akustische Umgebung als herkömmliche Kopfhörer. Somit stellt die Schaffung eines Ohrknopf-Ohrhörers zur Verwendung mit einem Rückkopplungs-Rauschunterdrückungsregelungssystem Instabilitäts- und Leistungsfähigkeitsprobleme.
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Die Erfindung
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Ohrhörer oder ein Ohrhörerpolster zu schaffen, die es ermöglichen, die Beschränkungen eines Vorwärtskopplungs-Rauschunterdrückungs-Ohrknopf-Ohrhörers durch Anwenden von Rückkopplungsregelungsverfahren mit einer akustischen Konfiguration, die für eine solche Anwendung förderlich ist, zu überwinden.
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Alternativ oder zusätzlich ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein wirksames Mittel zur Erzeugung einer aktiven Rauschunterdrückung in einem Ohrknopf zu schaffen, der außerdem stabil und robust ist.
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Alternativ oder zusätzlich ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Ohrknopf-Ohrhörer oder ein verbessertes Ohrknopf-Ohrhörerpolster oder ein verbessertes Ohrhörer-Rauschunterdrückungssystem zu schaffen oder wenigstens für die Öffentlichkeit eine nutzbare Alternative zu schaffen.
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Gemäß einem Aspekt umfaßt die Erfindung einen Ohrknopf-Ohrhörer mit einem Gehäuse, welches einen Lautsprecher und ein Mikrophon umfaßt, und mit einem Polster, das außerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, wobei das Polster ein erstes Gebiet mit einer ersten akustischen Übertragungseigenschaft und ein zweites Gebiet mit einer zweiten akustischen Übertragungseigenschaft aufweist, wobei die zweite akustische Eigenschaft eine höhere Impedanz gegenüber dem Übertragen von hörbarem Schall als die erste akustische Eigenschaft enthält.
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Vorzugweise ist der erste Bereich für den Kontakt mit einer Innenohroberfläche vorgesehen, während der zweite Bereich zwischen dem ersten Bereich und dem Gehäuse vorgesehen ist.
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Vorzugweise ist der Lautsprecher durch das Gehäuse gestützt und das Mikrophon durch das Gehäuse gestützt und vor dem Lautsprecher angeordnet, um ein Signal zur Verwendung durch ein Rauschunterdrückungssystem zu liefern.
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Vorzugweise ist das Mikrophon an oder benachbart zu einer Seite des Gehäuses vorgesehen, so daß es bei Verwendung benachbart zu einer Wand des Ohrkanals vorgesehen ist.
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Vorzugweise ist zwischen dem Ohrkanal eines Benutzers und der Außenumgebung ein leckbehafteter akustischer Weg vorgesehen.
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Vorzugweise stellt das Polster den leckbehafteten akustischen Weg bereit. Das Polster kann einen offenzelligen Schaumwerkstoff umfassen.
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In einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Polster für einen Ohrknopf-Ohrhörer, bei dem das Polster einen ersten Bereich zum Berühren einer Innenohroberfläche, bei dem der erste Bereich eine erste akustische Übertragungseigenschaft aufweist, und einen zweiten Bereich mit einer zweiten akustischen Übertragungseigenschaft aufweist, wobei der zweite Bereich zum Anordnen zwischen dem ersten Bereich und einem Gehäuse des Ohrhörers vorgesehen ist.
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Vorzugsweise umfaßt die zweite akustische Eigenschaft eine höhere Impedanz gegenüber dem Übertragen von hörbarem Schall als die erste akustische Eigenschaft.
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In einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Polsters für einen Ohrknopf-Ohrhörer, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: Bereitstellen eines Lagenwerkstoffs, welcher aus einem Schaumwerkstoff oder aus einem Faserwerkstoff ausgewählt wird, Auftragen einer Zusammensetzung auf einen ausgewählten Bereich des Werkstoffs, wobei die Zusammensetzung zu einer erhöhten akustischen Impedanz des ausgewählten Bereichs führt; und Formen des Werkstoffs zu einem Polster, das so bemessen wird, daß es um einen Ohrknopf-Ohrhörer paßt.
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In einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung einen Ohrknopf-Ohrhörer mit einem Gehäuse, wobei durch das Gehäuse ein Lautsprecher gestützt ist, um Schall zu erzeugen, und wobei durch das Gehäuse ein Mikrophon gestützt ist, welcher vor dem Lautsprecher angeordnet ist, um ein Signal zur Verwendung durch ein Rauschunterdrückungssystem bereit zu stellen.
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Vorzugsweise ist das Mikrophon an oder benachbart zu einer Seite des Gehäuses vorgesehen, um bei Verwendung benachbart zu einer Wand des Ohrkanals vorgesehen zu sein
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Vorzugsweise ist der leckbehaftete akustische Weg zwischen dem Ohrkanal eines Benutzers und der Außenumgebung vorgesehen. In einer Ausführungsform stellt ein Polster den leckbehafteten akustischen Weg bereit.
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In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Ohrknopf-Ohrhörer-Rückkopplungs-Rauschunterdrückungssystem bereitgestellt, welches einen Ohrknopf-Ohrhörer mit einem Lautsprecher und einem Mikrophon sowie eine Rückkopplungs-Rauschunterdrückungs-Schaltungsanordnung umfaßt, welche angepaßt ist, um von dem Mikrophon ein Rückkopplungssignal zu empfangen und an den Lautsprecher ein Signal zuliefert, um bei Verwendung eine Rauschunterdrückung zu bieten.
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In einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung einen Ohrknopf-Ohrhörer mit einem Gehäuse, welches einen Lautsprecher und ein Mikrophon umfaßt, und einem Polster, welches außerhalb des Gehäuses vorgesehen ist, wobei das Polster einen ersten Bereich mit einer ersten akustischen Übertragungseigenschaft und einen zweiten Bereich mit einer zweiten akustischen Übertragungseigenschaft aufweist, wobei die zweite akustische Eigenschaft eine höhere Impedanz gegenüber dem Übertragen von hörbarem Schall als die erste akustische Eigenschaft umfaßt, wobei der erste Bereich zum Berühren einer Innenohroberfläche vorgesehen ist und wobei der zweite Bereich zwischen dem ersten Bereich und dem Gehäuse vorgesehen ist.
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In einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung ein Polster für einen Ohrknopf-Ohrhörer, bei dem das Polster einen ersten Bereich zum Berühren einer Innenohroberfläche, wobei der erste Bereich eine erste akustische Übertragungseigenschaft aufweist, und einen zweiten Bereich mit einer zweiten akustischen Übertragungseigenschaft aufweist, wobei der zweite Bereich zum Anordnen zwischen dem ersten Bereich und dem Gehäuse des Ohrhörers vorgesehen ist, und die zweite akustische Eigenschaft eine höhere Impedanz gegenüber dem Übertragen von hörbarem Schall als die erste akustische Eigenschaft umfaßt.
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Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen
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Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf Figuren einer Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 einen graphischen Querschnitt durch einen rückkopplungsgeregelten Rauschunterdrückungs-Ohrknopf-Ohrhörer;
- 1A ein Diagramm eines Beispiels eines rückgekoppelten Regelungssystems, das einen erfindungsgemäßen Ohrknopf-Ohrhörer verwendet;
- 1B einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines rückkopplungsgeregelten Rauschunterdrückungs-Ohrknopf-Ohrhörers;
- 2 in Polster für einen Ohrknopf-Ohrhörer; und
- 3 einen graphischen Querschnitt durch das Polster aus 2.
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Wie oben diskutiert wurde, ist das Versehen eines Ohrhörers mit einer vollständigen Abdichtung zwischen dem Ohr eines Benutzers und der Außenumgebung eine Maßnahme, der verwendet wird, um die Rauschunterdrückungsleistungsfähigkeit zu verbessern, da dies das Ohr vor hochfrequentem Schall isoliert, der unter Verwendung von Rauschunterdrückungssystemen schwierig zu unterdrücken ist.
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Allerdings haben die Erfinder festgestellt, daß die Bereitstellung einer dichten Abdichtung zwischen einem Ohrknopf und der Innenohroberfläche zwei Probleme stellt. Zunächst verursacht eine dichte Abdichtung wegen des Drucks auf Teile des Innenohrs typisch Unbehagen für den Benutzer. Zweitens kann eine dichte Abdichtung zu Stabilitätsproblemen führen, wenn eine Rückkopplungsregelung realisiert wird. Die Erfinder haben festgestellt, daß eine verbesserte Leistungsfähigkeit eines Ohrknopfes, der ein Rückkopplungs-Rauschunterdrückungssystem verwendet, erhalten werden kann, wenn die Abdichtung zwischen dem Ohrknopf und der Oberfläche des Innenohrs akustisch etwas „leckbehaftet“ ist, so daß zwischen dem Ohrkanal und der Umgebung ein leckbehafteter Weg erzeugt wird. Dies ist der Fall, da ein solcher Weg insbesondere dann, wenn der Ohrknopf in den Ohrkanal eingeführt ist, sowohl eine Hochfrequenzdämpfung zur bevorzugten Verbesserung des Sicherheitsabstands der Verstärkung gegen Selbsterregung als auch eine Steuerung der Vorwärtskopplungsempfindlichkeit des akustischen Systems schaffen kann.
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Herkömmliche Ohrknopf-Ohrhörer werden mit einem Schaumpolster geliefert, das um den Ohrhörerkörper angelegt wird. Das Polster trennt den Ohrhörerkörper vom Ohr des Benutzers und hat den Hauptzweck, eine angenehme Anpassung zwischen den Innenoberflächen des Ohrs und dem Ohrhörerkörper zu ermöglichen. Wenn solche Polster mit einem Ohrknopf-Ohrhörer verwendet werden, können sie auch als „Abdeckungen“ oder „Manschetten“ bezeichnet werden.
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Der Schaum ist üblicherweise offenzelliger Schaum, der für den Benutzer angenehm ist und ermöglicht, daß der Schall von der in dem Ohrhörerkörper vorgesehenen Ansteuereinheit allgemein ungehindert zu dem Ohr durchgeht.
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Eine Schwierigkeit bei den angenehmen offenzelligen Schäumen ist, daß der Leckweg zwischen dem Ohr und dem Ohrhörerkörper zu groß ist, was eine verringerte Leistungsfähigkeit verursacht.
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Eine Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit zu verbessern, ist das Verringern des Leckverlusts über den Leckweg. Allerdings verringert dies typischerweise den von dem Nutzer erfahrenen Komfort.
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In einer Ausführungsform kann die Erfindung zwei Teile umfassen, eine Rauschunterdrückungsvorrichtung in Form einer Rauschunterdrückungs-Regeleinheit und einen Ohrknopf-Ohrhörer (mit einem oder mehreren „Ohrknöpfen“). Die Erfindung kann so konfiguriert sein, daß sie einen oder zwei Ohrknöpfe aufweist, die jeweils mit der Rauschunterdrückungs-Regeleinheit verbunden sind. Außerdem kann die Rauschunterdrückungs-Regeleinheit so konstruiert sein, daß sie Sprachsignale annimmt, wie sie in einem Zellentelephon-Freisprechsystem zu finden sein können.
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Die Rauschunterdrückungs-Regeleinheit umfaßt eine Leiterplatte (PCB) mit verschiedenen diskreten Bauelementen oder vorzugsweise eine integrierte Schaltung (IC), die ein (weiter unten beschriebenes) Regelungsgesetz verkörpert, das so konstruiert ist, daß in Verbindung mit dem Ohrknopf eine wirksame Rauschunterdrückung erreicht wird.
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Der Ohrknopf umfaßt zwei Wandler: einen Lautsprecher und ein Mikrophon. Das Mikrophon ist vor dem Lautsprecher positioniert und so nahe bei dem Ohrkanal wie möglich.
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In Ausführungsformen der Erfindung, die zusammenwirken, um zu ermöglichen, daß die Vorrichtung in Verbindung mit der Rauschunterdrückungselektronik eine wirksame und stabile Leistungsfähigkeit bietet, ist eine spezielle Konfiguration von Wandlern, Schäumen und Dichtungen vorgesehen.
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In einer weiteren Ausführungsform bezieht sich die Erfindung auf ein Polster für einen Ohrknopf-Ohrhörer oder auf einen Ohrknopf-Ohrhörer, der ein solches Polster enthält.
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Wie in 1 gezeigt ist, enthält ein Ohrknopf-Ohrhörer 1 gemäß einem Aspekt der Erfindung ein Mikrophon (oder einen ähnlichen Schallwandler) 2, das durch eine Gehäusestruktur 3 gestützt ist und vor einem Lautsprecher (oder vor einem ähnlichen Schallwandler) 4 positioniert ist. In einer Ausführungsform stellt eine Ablenkplatte 5, die einen Teil des Gehäuses umfassen kann, sicher, daß es keinen direkten, ungefilterten Leckverlust von Schall von der Forderseite der Ablenkplatte zu der Rückseite gibt. Ein Leckverlust von Schall ist möglich, aber nur über ein Polster 6 (das ebenfalls einen Teil des Gehäuses liefern kann). In einer weiteren Ausführungsform ist hinter dem Lautsprecher ein hinteres Luftloch vorgesehen, welches einen geregelten akustischen Weg von der Rückseite des Lautsprechers zu der Außenumgebung ermöglicht.
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1A veranschaulicht die verschiedenen Regelungsparameter des Regelungssystems. r(s) ist das Referenzsignal (z. B. ein Audiosignal), e(s) ist das Fehlersignal von dem Mikrophon 2, u(s) ist das durch eine elektronische Regeleinheit (durch die Funktion C(s) dargestellt) gelieferte Signal, y(s) ist die Ausgabe der Einrichtung (d. h. des Lautsprechers 4 und des akustischen Wegs, die durch G(s) dargestellt sind) und w(s) ist eine akustische Störung.
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Das Regelungsgesetz ist durch:
gegeben. Somit ist der Fehler umso niedriger, je höher die Verstärkung ist. Also ist eine Dämpfung höherer Frequenzen, bei denen eine Instabilität auftreten kann, erwünscht, während eine höhere Verstärkung verwendet werden kann.
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Das Polster 6 ist vorzugsweise aus einem Schaumwerkstoff konstruiert, wobei aber andere Werkstoffe wie etwa Faserwerkstoffe verwendet werden können. Der am meisten bevorzugte Schaum ist ein hochdichter, offenzelliger Schaum, obgleich andere Schäume wie etwa Zellenschäume, Netzschäume oder Speicherschäume verwendet werden könnten. Das Polster liefert für den durch den Lautsprecher erzeugten Schall einen Leckweg, um zu Umgebungsbedingungen zu laufen. Dies ist erwünscht, da die Erfinder festgestellt haben, daß dieser Weg die Wirkung von Ohrpolstern auf einen Ohrhörer um das Ohr simulieren kann, wobei er sowohl eine Hochfrequenzdämpfung, um vorzugsweise den Sicherheitsabstand der Verstärkung gegen Selbsterregung zu erhöhen, als auch die Steuerung der Steuerungsempfindlichkeit des Akustiksystems bietet, insbesondere, wenn es in den Ohrkanal eingeführt ist.
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Wie aus 1 zu sehen ist, weist das Polster zwei Bereiche 7 und 8 auf, die verschiedene akustische Übertragungseigenschaften aufweisen. In einer Ausführungsform umfaßt der Bereich 7 hochdichten, offenzelligen Schaum, durch den der Schall im Wesentlichen ungehindert durchgeht. Dieser Werkstoff fühlt sich außerdem „weich“ an, was angenehm gegenüber den Innenohroberflächen eines Benutzers ist.
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In der veranschaulichten Ausführungsform ist zwischen dem Bereich 7 und dem Gehäuse 3 ein Bereich 8 vorgesehen. Der Bereich 8 hat dahingehend eine andere akustische Eigenschaft als der Bereich 7, daß er die Schallübertragung wesentlich erschweren kann. Der Schall von dem Lautsprecher kann weiter durch den Teil des Bereichs 8 gehen, der vor dem Lautsprecher ist, während jene Teile des Bereichs 8, die sich um die Kanten des Gehäuses befinden, wie durch die Pfeile 10 gezeigt ist, bei Verwendung zusammengedrückt sind, wenn sich der Ohrknopf in dem Ohrkanal befindet. Das Zusammendrücken dieses Bereichs verhindert im Wesentlichen den Durchgang von Schall von dem Lautsprecher zu der Umgebung außerhalb des Ohrs des Benutzers. Allerdings ist immer noch ein akustisch leckbehafteter Weg zu der Umgebung vorgesehen.
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Der Bereich 8 kann lediglich um die Seiten des Ohrknopf-Gehäuses vorgesehen sein. Darüber hinaus können die Bereiche ineinander übergehen, anstatt, wie in der Zeichnung dargestellt, deutlich getrennt zu sein.
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In einer weiteren Ausführungsform kann die Position der Bereiche 7 und 8 umgekehrt sein, so daß der Bereich 7 benachbart dem Gehäuse 3 vorgesehen sein kann, während der Bereich 8 außerhalb des Bereichs 7 vorgesehen sein kann. Darüber hinaus kann das Polster in einer weiteren Ausführungsform so vorgesehen sein, daß der Bereich 7 wie in den Fig. gezeigt angeordnet ist, während der Bereich 8 den vorderen Abschnitt des Ohrhörers nicht bedeckt, d. h. so vorgesehen sein, daß der Bereich 8 nur um die Seiten des Ohrhörers vorgesehen ist.
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1B zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei dieselben oder ähnliche Merkmale, wie in der 1, die gleichen Bezugszeichen tragen.
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In den 2 und 3 ist zu sehen, daß das Polster einen Eingang 20 zu einem Innenhohlraum 21 aufweist, in dem das Ohrknopf-Gehäuse bei Verwendung angeordnet werden kann. Wie dargestellt, kann das Polster als eine Komponente vorgesehen sein, die von dem Gehäuse trennbar ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polster aus einer Lage hochdichtem, offenzelligem Schaumwerkstoff konstruiert, der an einer Seite mit einer Zusammensetzung beschichtet ist, vorzugsweise mit einem Beflockungsmittel wie etwa mit einem Lack oder mit einem ähnlichen Werkstoff, der, wenn er trocknet, für den Bereich 8 die oben beschriebene erhöhte akustische Dämpfungscharakteristik bereitstellt. Die erhöhte akustische Dämpfung ist dadurch verursacht, daß einige oder alle der Zellenformationen in dem Schaum- oder Faserwerkstoff durch das Beflockungsmittel geschlossen oder teilweise geschlossen sind.
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Daraufhin wird der Lagenwerkstoff (vorzugsweise in einem Stanzprozeß) geschnitten, um eine obere Seite 22 mit einer Eingangsöffnung 20 und eine untere Seite 23 bereitzustellen. Die zwei Seiten werden um die Verbindung 24 (z. B. unter Verwendung eines geeigneten Klebemittels) verbunden. Um ein Polster wie etwa das in 1 gezeigte zu schaffen, sind die Seiten zuinnerst mit dem Gebiet 8 verbunden.
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Das Polster 6 schützt den Träger vor dem Hochfrequenzrauschen, das durch aktive Mittel nicht beseitigt wird. Der unbehandelte Bereich 7 aus geschlossenzelligem Schaum schafft eine angenehmere und genauere Anpassung an die einzigartige Innenohrtopographie des Trägers, während der innere Bereich 8 die gesteuerte Dämpfung der Schallübertragung an die Umgebung ermöglicht. Wie oben erwähnt wurde, können andere Werkstoffe, z. B. andere Schaumarten, verwendet werden und kann der Ort der Gebiete vertauscht werden. In einer weiteren Ausführungsform kann ein Faser- oder Webwerkstoff vorgesehen sein, der auf einer Seite mit einem Beflockungsmittel beschichtet sein kann, um einen Bereich zu bilden, in dem die Schallübertragung erschwert ist. In einer weiteren Ausführungsform kann ein Faser- oder Webwerkstoff mit verschiedenen Dichten gebildet sein, um Bereiche mit verschiedenen akustischen Übertragungseigenschaften zu erzeugen, um zu ermöglichen, daß die gewünschte akustische Leistungsfähigkeit erzielt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Lautsprecher 4 mit hohem Kraftfaktor genutzt: Die Dynamik dieses Lautsprechers kann dadurch gesteuert werden, daß er in einem halbgeschlossenen Hohlraum abgedichtet wird, wobei der einzige Ausgang ein Entlüftungsloch ist, das (wie oben beschrieben) durch eine Filtermembran bedeckt ist, die nur die tieferen Schallfrequenzen durchläßt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Mikrophon 2 von der Elektretkondensatorart (ECM-Art) und zeigt über die Bandbreite von 20 Hz bis 10 kHz eine flache Frequenzwiedergabe bei einem hohen Signal/Rausch-Verhältnis.
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Die Regeleinheit realisiert ein wie oben beschriebenes Regelungsgesetz, so daß Ausführungsformen der Erfindung über eine Bandbreite von 1000 Hz eine Rauschunterdrückung bis zu einem Spitzenwert von 20 dB liefern.