DE19741516C1 - Handbetätigbares Abwehrgerät - Google Patents
Handbetätigbares AbwehrgerätInfo
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- F41—WEAPONS
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- F41H9/00—Equipment for attack or defence by spreading flame, gas or smoke or leurres; Chemical warfare equipment
- F41H9/10—Hand-held or body-worn self-defence devices using repellant gases or chemicals
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F21—LIGHTING
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Description
Die Erfindung betrifft ein handbetätigbares Abwehrgerät nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Aufgrund der gestiegenen Kriminalität und Gewaltbereitschaft sind zu
nehmend auch Privatpersonen durch Überfälle, insbesondere nachts ge
fährdet.
Eine einfache Schutzmaßnahme stellt eine Taschenlampe dar, mit der ein
Angreifer bei Nacht frühzeitig erkannt und möglicherweise identifiziert
werden kann. Taschenlampen werden daher regelmäßig von Sicherheitsor
ganen, wie Polizisten, Schutzdienstpersonen, etc. getragen. Eine Taschen
lampe dient allerdings nur zum Erkennen und ggf. Identifizieren des An
greifers, eine Unschädlichmachung des Angreifers ist damit nicht vorgese
hen.
Zur vorübergehenden Unschädlichmachung sind jedoch Spraydosen be
kannt, die mit Reizgasen wie z. B. Tränengasen oder Pfeffersprays gefüllt
sind. Diese Reizgase können gezielt auf einen Angreifer gesprüht werden.
Die versprühten Reizstoffe wirken meist intensiv auf die Augen, wodurch
ein Angreifer in seiner Sicht wesentlich behindert ist. Derartige Reizgase
sind waffenscheinfrei und können auch von Privatpersonen ohne weiteres
im Handel erworben werden.
Für eine gute und schnelle Verteidigung gegen einen Angreifer bei Nacht
ist es somit erforderlich, den Angreifer einerseits möglichst schnell erken
nen zu können und andererseits den Angreifer vorübergehend unschädlich
zu machen. Da die Handhabung einer Taschenlampe und einer Spraydose
als separate Teile umständlich ist, werden diese zweckmäßig miteinander
kombiniert.
Es sind zahlreiche derartiger Vorrichtungen bekannt, bei denen eine Sprüh
einrichtung mit einer Taschenlampe kombiniert ist. So ist z. B. aus der gat
tungsgemäßen DE 44 45 987 C1 ein Abwehrgerät bekannt, das eine hand
betätigbare Sprüheinrichtung zum Sprühen eines Abwehrsprays umfaßt.
Die Sprüheinrichtung besteht aus einem Sprüheinrichtungsgehäuse mit
einem verschließbaren Spraydosenfach zur Aufnahme einer Spraydose, mit
einer Sprühöffnung zum Austritt des Abwehr- und Verteidigungssprays aus
dem Sprüheinrichtungsgehäuse und mit einer Betätigungsöffnung zum Be
tätigen der in das Spraydosenfach eingesetzten Spraydose von Hand. Wei
ter ist mit der Sprüheinrichtung eine mittels einer Trockenbatterie
und/oder einer wiederaufladbaren Batterie (Akku) betriebene Taschenlam
pe verbindbar, die ein Taschenlampengehäuse mit Reflektor und Lampe,
mit einem verschließbaren Batteriefach zur Batterieaufnahme sowie mit
einer von Hand bedienbaren Betätigungseinrichtung zum Ein- und Aus
schalten der Taschenlampe umfaßt.
Das Taschenlampengehäuse und das Sprüheinrichtungsgehäuse sind hier
jeweils zylindrisch ausgebildet und an der dem stirnseitigen Reflektor ge
genüberliegenden Endseite des Taschenlampengehäuses über ein Adapter
stück miteinander verschraubt. Dazu ist in einem ersten Arbeitsschritt zu
erst die Abdeckkappe der Taschenlampe abzuschrauben, wobei die Masse
feder aus der Abdeckkappe entfernt wird. In einem zweiten Arbeitsschritt
wird dann das Adapterelement auf die Taschenlampe unter Einsetzung der
Massefeder aufgeschraubt und anschließend in einem dritten Arbeitsschritt
die Sprüheinrichtung auf das Adapterelement aufgeschraubt, wobei die
Abdeckkappe der Taschenlampe endseitig auf das freie Sprüheinrichtungs
ende aufgeschraubt wird.
Ein derartiger Aufbau ist aufgrund der Schraubverbindung zwischen der
Taschenlampe und der Sprüheinrichtung nur für solche Taschenlampen
geeignet, die ein entsprechendes Gegengewinde besitzen. Das Abwehrgerät
weist zudem einen langgestreckten Aufbau auf und erfordert damit einen
relativ großen Stauraum.
Einen ähnlichen Aufbau weist die US-A 5 086 377 auf, die ebenfalls ein
handbetätigbares Abwehrgerät zeigt. Bei diesem Abwehrgerät handelt es
sich um keine aufrüstbare Taschenlampe, sondern um ein eigenständiges
Gerät mit integrierter Leuchte und Sprüheinrichtung, die mittels eines ex
ternen Schiebeschalters bedienbar ist. Zum Anbringen des Geräts an einem
Fahrradrahmen ist das Gerät mit einem doppelseitigen Clip ausgestattet,
der mit einem Clipelement am Taschenlampengehäuse und mit dem ande
ren Clipelement am Fahrradrahmen verklemmbar ist. Dieses Gerät ist ins
gesamt aufwendig und kompliziert aus einer Vielzahl von Teilen aufgebaut
und weist eine große Längserstreckung auf, so daß es nur schwer verstau
bar ist. Ein weiteres, ähnliches Gerät mit integrierter Leuchte und Sprüh
einrichtung in einer Schlüsselbox ist aus der EP 0 077 945 A1 bekannt. Zu
dem ist aus der DE 94 09 133 U1 eine Abschußvorrichtung für eine Trä
nengas- oder Schreckschußpatrone an einer Taschenlampe bekannt. Bei
den vorstehenden Geräten ist die Relativstellung zwischen Leuchte und
Verteidigungsmittel nicht veränderbar.
Weiter ist aus der DE 296 16 458 U1 die Möglichkeit bekannt, mittels eines
Gelenkteils, das eine Befestigungseinrichtung und eine. Klemmeinrichtung
für eine Taschenlampe verbindet, die Ausrichtung der Taschenlampe zu
verändern. Ein Abwehrgerät liegt hier nicht vor.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein handbetätigbares Abwehr- und Ver
teidigungsgerät zu schaffen, das gut zu bedienen und zu verstauen ist, eine
individuelle Handhabung ermöglicht sowie auf einfache und preiswerte
Weise unter Verwendung einer herkömmlichen Taschenlampe herstellbar
ist.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Nach Anspruch 1 ist die Verbindung zwischen der Taschenlampe und der
Sprüheinrichtung durch eine Gelenkverbindung gebildet, die aus einem
sprüheinrichtungsfesten Gelenkteil und einem als Klemmverbindung zum
lösbaren Aufklemmen auf das zylindrische Taschenlampengehäuse ausge
bildeten Gelenkteil aufgebaut ist und damit beide Teile relativ zueinander
in ihrer Wirkrichtungsebene verschwenkbar und in unterschiedlichen Win
kelpositionen festlegbar sind.
Mit einer derartigen Gelenkverbindung ist eine einfache und schnelle Auf
rüstbarkeit handelsüblicher Taschenlampen zu einem Abwehrgerät mög
lich. Dazu braucht lediglich die Sprüheinrichtung auf das Taschenlampen
gehäuse aufgeklemmt werden. Die Klemmverbindung ist dabei vorteilhaft
so ausgebildet, daß eine einfache Verklemmung gängiger Taschenlampen
typen möglich ist. Dadurch können insbesondere auch Privatpersonen auf
preiswerte Weise zu einem effektiven Abwehrgerät kommen, ohne auf teu
re und aufwendige Speziallösungen zurückgreifen zu müssen. Zudem kann
bei einem derartigen Aufbau die Sprüheinrichtung jederzeit wieder auf ein
fache Weise von der Taschenlampe abgenommen werden, so daß die Ta
schenlampe auch ohne vorheriges zeitaufwendiges Demontieren wieder in
ihrer ursprünglichen Funktion alleine zum Leuchten verwendbar ist.
Durch die Gelenkverbindung ist zudem eine individuellere Handhabung
des Abwehrgeräts möglich, da die Bedienperson den Leuchtstrahl und den
Sprühstrahl je nach Situation und Erfordernis relativ zueinander einstellen
und verstellen kann.
So kann eine Bedienperson für eine besonders effektive Verteidigungsmög
lichkeit gegen einen Angreifer die Leuchtstrahlrichtung und die Sprüh
strahlrichtung unterschiedlich einstellen. Ein herannahender Angreifer
wird dann zuerst mit einem Lichtstrahl in dessen Gesicht angeleuchtet.
Durch dieses Blenden mit dem Lichtstrahl schließt der Angreifer automa
tisch die Augen, wobei gleichzeitig das Gerät so verschwenkt wird, daß
sich die Sprüheinrichtung in Sprühposition befindet. Da in diesem Augen
blick die Blendwirkung für den Angreifer entfällt, wird dieser die Augen
automatisch weit aufsperren, um die für ihn geänderte Situation zu erfas
sen. Die Wirkung des nunmehr auf die weit geöffneten Augen einwirken
den Reizgases des Sprühstrahls ist somit hier äußerst effektiv. Dadurch
kann der Angreifer vorübergehend außer Gefecht gesetzt werden.
Andererseits kann in unübersichtlichen Umgebungen, wie z. B. in engen
Gassen, ein Angriff durch einen Angreifer so schnell erfolgen, daß keine
Zeit für einen derartigen kontrollierten Ablauf mit Blenden, Abblenden und
Sprühen bleibt. In einer solchen Situation können der Leuchtstrahl und der
Sprühstrahl von vorneherein über die Gelenkverbindung in die gleiche
Richtung ausgerichtet werden, so daß die Sprühdose sofort betätigt werden
kann, wenn der Angreifer von dem Leuchtstrahl erfaßt ist. Diese Sprühwir
kung reicht regelmäßig aus, um den Angreifer außer Gefecht zu setzen.
Nach Anspruch 2 ist die Gelenkverbindung als Dreh- und Rastgelenkver
bindung ausgebildet, die Rastmulden und Rastnasen aufweist. Die Verdreh
barkeit der Taschenlampe und der Sprüheinrichtung relativ zueinander er
folgt in parallelen Schwenkebenen, wodurch sich ein kurzer und kompak
ter Aufbau des Abwehrgeräts ergibt. Mit einer derartigen Dreh- und Rastge
lenkverbindung läßt sich auf schnelle und einfache Weise eine sichere
Rastverbindung in den gewählten Verdrehstellungen herstellen.
Grundsätzlich sind alle möglichen Winkeleinstellungen zwischen der Ta
schenlampe und der Sprüheinrichtung möglich. In einer nach Anspruch 3
bevorzugten Ausführungsform sind die Taschenlampe und die Sprühein
richtung jedoch mittels der Dreh- und Rastgelenkverbindung in Winkelab
ständen von jeweils 90° verrastbar. Mit diesen Winkelstellungen ist eine
besonders vorteilhafte Bedienung des Abwehr- und Verteidigungsgerätes
möglich.
Nach Anspruch 4 umfaßt die Klemmverbindung einen elastischen Clip mit
zwei elastisch aufspreizbaren Clipschenkeln, zwischen denen das zylindri
sche Taschenlampengehäuse lösbar verklemmbar ist, wodurch auf einfa
che und preiswerte Weise eine sichere und lösbare Verklemmung des Ta
schenlampengehäuses möglich ist. Dabei werden nach Anspruch 5 zweck
mäßig abgestufte Clipgrößen zur Verfügung gestellt.
Nach Anspruch 6 ist das Sprüheinrichtungsgehäuse stabförmig, bevorzugt
als zylindrisches Rohrteil, und das diesseitige Gelenkteil als Bügel ausge
bildet, wobei der Bügel unter Ausbildung eines Griffabstands fest am
Sprüheinrichtungsgehäuse anordenbar ist. Ein stabförmiges, bevorzugt zy
lindrisches Sprüheinrichtungsgehäuse ist vorteilhaft für ein ergonomisch
günstiges Ergreifen des Abwehr- und Verteidigungsgeräts. Dabei wird z. B.
der Daumen in Sprühbetätigungsbereitschaft im Bereich der Betätigungs
öffnung positioniert, während die restlichen Finger der Hand für eine gute
und sichere Bedienbarkeit des Abwehr- und Verteidigungsgeräts die Sprüh
einrichtung umgreifen können, ohne durch das Taschenlampengehäuse be
hindert zu werden. Dies erleichtert die Handhabung erheblich, was insbe
sondere im Falle eines Angriffs von wesentlicher Bedeutung ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Bügel nach Anspruch 7
eine U-Form mit einer U-Basis auf, die in etwa parallel zur Außenwand des
Sprüheinrichtungsgehäuses bevorzugt über die Gehäuselänge verläuft. Die
U-Schenkel des Bügels sind jeweils endseitig am Sprüheinrichtungsgehäu
se festlegbar. Dabei ist auf das Sprüheinrichtungsgehäuse nach Anspruch 8
zum Verschließen endseitig jeweils eine Abdeckkappe aufschraubbar. Die
U-Schenkelenden des Bügels sind dabei endseitig zwischen den Abdeckkap
pen und den Stirnseiten des Sprüheinrichtungsgehäuses fest verspannbar.
Bevorzugt ragen die elastisch aufspreizbaren Clipschenkel nach Anspruch
9 in etwa senkrecht und bevorzugt bügelmittig von einer dem Sprühein
richtungsgehäuse abgewandten Bügelfläche weg. Dadurch liegen die
Längsachsen eines zylindrischen Taschenlampengehäuses und eines zylin
drischen Sprüheinrichtungsgehäuses in parallelen Schwenkebenen.
Die Sprühöffnung und die Betätigungsöffnung sind etwa gegenüberliegend
an der Zylindermantelfläche des Sprüheinrichtungsgehäuses angeordnet
und bevorzugt gegenüber der Längsmitte versetzt. Bei dieser Art der Lage
und Betätigung ist eine versehentliche Auslösung der Sprüheinrichtung
oder eine Selbstbesprühung auszuschließen. Die gegenüber der Längsmitte
versetzte Anordnung ermöglicht zudem ein Umfassen der Sprüheinrich
tung mit allen Fingern und ist damit vorteilhaft für eine sichere Bedienung
des Abwehrgerätes.
Nach Anspruch 10 ist zwischen dem Bügel und der Sprüheinrichtungsge
häusewand in Längsachsenrichtung gesehen in einem Bereich zwischen
der Sprühöffnung und einem stirnseitigen Ende des Sprüheinrichtungsge
häuses eine Querstegverbindung vorgesehen. Durch diese Querstegverbin
dung ist auf einfache Weise sichergestellt, daß die Hand beim Ergreifen der
Sprüheinrichtung stets so positioniert ist, daß die Sprühöffnung nicht aus
Versehen mit einem Finger der Hand verdeckt ist. Gleichzeitig dient eine
solche Querstegverbindung zusätzlich zur Stabilisierung des Aufbaus.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Sprüheinrichtung und eine Taschenlampe eines Abwehrgerätes
im nicht montierten Zustand,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Abwehrgerät der Fig. 1 im montierten Zu
stand in einer ersten Verdrehposition,
Fig. 3 eine Rückansicht des Abwehrgeräts der Fig. 2,
Fig. 4 ein Abwehrgerät in einer ersten Verdrehposition in Leuchtstellung,
Fig. 5 das Abwehrgerät der Fig. 4 in einer Sprühstellung,
Fig. 6 eine Rückansicht eines Abwehrgeräts in einer zweiten Verdrehposi
tion, und
Fig. 7 eine Seitenansicht des Abwehrgeräts der Fig. 6 in einer Sprüh- und
Leuchtstellung.
In der Fig. 1 ist ein handbetätigbares Abwehrgerät 1 im nicht montierten
Zustand und in der Fig. 2 im montierten Zustand dargestellt. Dieses Ab
wehrgerät 1 umfaßt eine handbetätigbare Sprüheinrichtung 2 zum Sprü
hen eines Abwehrsprays sowie eine mit der Sprüheinrichtung 2 verbindba
re, batteriebetriebene Taschenlampe 10.
Die Sprüheinrichtung 2 weist ein als zylindrisches Rohrteil ausgebildetes
Sprüheinrichtungsgehäuse 3 auf, das ein verschließbares Spraydosenfach 4
zur Aufnahme einer strichliert eingezeichneten Spraydose 5 umfaßt. Ferner
umfaßt das Sprüheinrichtungsgehäuse 3 eine lediglich in den Fig. 4, 5 und
7 dargestellte Sprühöffnung 6 zum Austritt des Abwehr- und Verteidi
gungssprays aus dem Sprüheinrichtungsgehäuse 3 sowie eine Betäti
gungsöffnung 7 zum Betätigen der in das Spraydosenfach 4 eingesetzten
Spraydose 5 von Hand. Zum Verschließen des Sprüheinrichtungsgehäuses
3 ist endseitig jeweils eine Abdeckkappe 24, 25 aufgeschraubt.
Die Taschenlampe 10 umfaßt ein zylindrisches Taschenlampengehäuse 11,
das einen stirnseitigen Reflektor 12 und eine Betätigungseinrichtung 13
zum Ein- und Ausschalten der Taschenlampe 10 umfaßt. Ferner weist die
Taschenlampe 10 ein hier nicht dargestelltes, verschließbares Batteriefach
zur Batterieaufnahme auf.
Die Sprüheinrichtung 2 umfaßt als Verbindung zur Taschenlampe 10 eine
Dreh- und Rastgelenkverbindung 15. Diese Dreh- und Rastgelenkverbin
dung 15 ist aus einem Bügel 16 als Sprüheinrichtungsgelenkteil und einem
elastischen Clip 17 als Taschenlampengelenkteil aufgebaut.
Der Bügel 16 ist zum einfachen Ergreifen der Sprüheinrichtung 2 und da
mit des Abwehrgerätes 1 unter Ausbildung eines Griffabstandes am Sprüh
einrichtungsgehäuse 3 angeordnet. Dazu ist der Bügel 16 U-förmig mit
einer U-Basis 21 ausgebildet, die parallel zur Außenwand des Sprüheinrich
tungsgehäuses 3 über die Gehäuselänge verläuft. Die U-Schenkel 22, 23
des Bügels 16 sind jeweils endseitig zwischen den Abdeckkappen 24, 25
und den Stirnseiten des Sprüheinrichtungsgehäuses 3 auf an sich bekannte
Weise verspannt. Der Griffabstand des Bügels 16 zum Sprüheinrichtungs
gehäuse 3 wird dabei jeweils durch die Länge der U-Schenkel 22, 23 vorge
geben.
Der elastische Clip 17 umfaßt zwei elastisch aufspreizbare Clipschenkel 18,
19, zwischen denen das zylindrische Taschenlampengehäuse 11 lösbar
verklemmbar ist, wie dies insbesondere aus den Fig. 3 und 6 ersichtlich ist.
Dort ist jeweils strichliert die Grundstellung der Clipschenkel 18, 19 darge
stellt. Für eine Anpassung an die gängigsten zylindrischen Taschenlam
penabmessungen kann der elastische Clip 17 der Dreh- und Rastgelenkver
bindung 15 abgestuft mit jeweils unterschiedlichen Maulwelten ausgebildet
sein. Die elastisch aufspreizbaren Clipschenkel 18, 19 ragen senkrecht und
bügelmittig von einer dem Sprüheinrichtungsgehäuse 3 abgewandten Bü
gelfläche weg.
Die Sprüheinrichtung 2 und die Taschenlampe 10 des Abwehrgeräts 1 kön
nen im in den Fig. 2 bis 7 dargestellten montierten Zustand aufgrund der
Dreh- und Rastgelenkverbindung 15 in parallelen Schwenkebenen ver
schwenkt werden. Die Längsachsen 26, 27 des Taschenlampengehäuses 11
und des Sprüheinrichtungsgehäuses 3 liegen dabei jeweils in einer dieser
beiden parallelen Schwenkebenen. Durch diesen kompakten Aufbau kann
das Abwehrgerät 1 in einer in den Fig. 2 bis 5 dargestellten Verdrehstel
lung einfach verstaut werden.
Zur Festlegung der Sprüheinrichtung 2 und der Taschenlampe 10 in unter
schiedlichen Winkelpositionen weist die Dreh- und Rastgelenkverbindung
15 auf an sich bekannte Weise zusammenwirkende Rastmulden und Rast
nasen auf, die hier nicht näher dargestellt sind. Für eine besonders vorteil
hafte Bedienung des Abwehrgeräts 1 sind die Taschenlampe 10 und die
Sprüheinrichtung 2 mittels der Dreh- und Rastgelenkverbindung 15 in
Winkelabständen von jeweils 90° verrastbar.
Wie dies insbesondere aus den Fig. 5 und 7 hervorgeht, ist die Sprühöff
nung 6 so am Sprüheinrichtungsgehäuse 3 angeordnet, daß die Sprührich
tung in der Schwenkebene des Sprüheinrichtungsgehäuses 3 liegt. Da
durch wird vermieden, daß die Taschenlampe 10 den Sprühvorgang beein
trächtigt. Die Sprühöffnung 6 und die Betätigungsöffnung 7 sind gegen
überliegend an dem Sprüheinrichtungsgehäuse 3 angeordnet und für ein
ergonomisches und bedienungssicheres Umgreifen der Sprüheinrichtung
mit allen Fingern einer Hand gegenüber der Längsmitte der Sprüheinrich
tung 2 versetzt.
Aus den Fig. 1, 2 und 6 ist ersichtlich, daß zwischen dem Bügel 16 und der
Gehäusewand der Sprüheinrichtung 2 in Längsachsenrichtung gesehen in
einem Bereich zwischen der Sprühöffnung 6 und einem stirnseitigen Ende
des Sprüheinrichtungsgehäuses 3 eine Querstegverbindung 28 vorgesehen
ist. Durch diese Querstegverbindung 28 ist die Hand beim Ergreifen der
Sprüheinrichtung 2 stets so positioniert, daß die Sprühöffnung 6 nicht aus
Versehen mit einem Finger der Hand 29 verdeckt ist. Gleichzeitig dient
eine solche Querstegverbindung 28 zusätzlich zur Stabilisierung des Auf
baus.
Für eine Linkshand- oder Rechtshandbedienung kann der Bügel 16 auf der
rechten oder linken Seite derjenigen Ebene angeordnet sein, die durch die
Sprühöffnung 6 und die Längsachse 27 des Sprüheinrichtungsgehäuses 3
festgelegt ist.
Die Funktion und Bedienung des Abwehrgerätes 1 wird anhand der Fig. 4
bis 7 erläutert:
Das Abwehrgerät 1, das durch einfaches Aufklemmen der Sprüheinrich tung 2 auf das Taschenlampengehäuse 11 herstellbar ist, wird für eine opti male Bedienung mit der Hand 29 an der Sprüheinrichtung 2 ergriffen. Da bei wird der Daumen 30 im Bereich der Betätigungsöffnung 7 angeordnet, während die Finger durch den mit dem Bügel 16 erreichten Griffabstand das Sprüheinrichtungsgehäuse 3 fest und sicher umgreifen können.
Das Abwehrgerät 1, das durch einfaches Aufklemmen der Sprüheinrich tung 2 auf das Taschenlampengehäuse 11 herstellbar ist, wird für eine opti male Bedienung mit der Hand 29 an der Sprüheinrichtung 2 ergriffen. Da bei wird der Daumen 30 im Bereich der Betätigungsöffnung 7 angeordnet, während die Finger durch den mit dem Bügel 16 erreichten Griffabstand das Sprüheinrichtungsgehäuse 3 fest und sicher umgreifen können.
Für eine besonders effektive Verteidigung gegen einen Angreifer kann das
Abwehrgerät 1, wie dies in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist, so ausgerichtet
sein, daß die Längsachsen 26 und 27 der Sprüheinrichtung 2 und der Ta
schenlampe 10 gleich ausgerichtet sind und dadurch die Leuchtstrahlrich
tung sowie die Sprühstrahlrichtung um 90° zueinander versetzt sind. Da
durch kann, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist, ein herannahender An
greifer zuerst mit einem Lichtstrahl 32 in dessen Gesicht angeleuchtet wer
den. Durch dieses Blenden mit dem Lichtstrahl 32 schließt der Angreifer
automatisch die Augen. Anschließend wird das Abwehrgerät 1 in die in der
Fig. 5 dargestellte Position verschwenkt, so daß sich nunmehr die Sprüh
einrichtung 2 in Sprühposition befindet. Da in diesem Augenblick die
Blendwirkung für den Angreifer entfällt, wird dieser die Augen automatisch
weit aufsperren, um die für ihn geänderte Situation zu erfassen. Die Wir
kung des nunmehr auf die weit geöffneten Augen einwirkenden Reizgases
des Sprühstrahls 31 ist somit hier äußerst effektiv. Dadurch kann der An
greifer vorübergehend außer Gefecht gesetzt werden.
Andererseits bleibt bei einem schnellen Angriff durch einen Angreifer, wie
dies z. B. in engen, unübersichtlichen Gassen der Fall sein kann, oftmals
keine Zeit für einen derartigen kontrollierten Ablauf der Verteidigung mit
Blenden, Abblenden und Sprühen. In einer solchen Situation können die
Längsachsen 26, 27 der Sprüheinrichtung 2 und der Taschenlampe 10 von
vorneherein um 90° zueinander versetzt ausgerichtet sein, so daß der
Leuchtstrahl und der Sprühstrahl in die gleiche Richtung ausgerichtet sind.
Dadurch kann die Sprühdose 5 sofort betätigt werden, wenn der Angreifer
von dem Leuchtstrahl erfaßt ist. Diese Sprühwirkung des Sprühstrahls 31
reicht regelmäßig aus, um den Angreifer außer Gefecht zu setzen.
Claims (10)
1. Handbetätigbares Abwehrgerät,
mit einer handbetätigbaren Sprüheinrichtung zum Sprühen eines Ab wehrsprays, die ein Gehäuse mit einem verschließbaren Spraydosen fach zur Aufnahme einer Spraydose, mit einer Sprühöffnung und mit einer Betätigungsöffnung umfaßt, und
mit einer mit der Sprüheinrichtung verbindbaren Taschenlampe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen beiden Teilen durch eine Gelenkverbin dung (15) gebildet ist, die aus einem sprüheinrichtungsfesten Gelenk teil (16) und einem als Klemmverbindung zum lösbaren Aufklemmen auf das zylindrische Taschenlampengehäuse (11) ausgebildeten Ge lenkteil (17) aufgebaut ist, und
daß damit beide Teile relativ zueinander in ihrer Wirkrichtungsebene verschwenkbar und in unterschiedlichen Winkelpositionen festlegbar sind.
mit einer handbetätigbaren Sprüheinrichtung zum Sprühen eines Ab wehrsprays, die ein Gehäuse mit einem verschließbaren Spraydosen fach zur Aufnahme einer Spraydose, mit einer Sprühöffnung und mit einer Betätigungsöffnung umfaßt, und
mit einer mit der Sprüheinrichtung verbindbaren Taschenlampe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen beiden Teilen durch eine Gelenkverbin dung (15) gebildet ist, die aus einem sprüheinrichtungsfesten Gelenk teil (16) und einem als Klemmverbindung zum lösbaren Aufklemmen auf das zylindrische Taschenlampengehäuse (11) ausgebildeten Ge lenkteil (17) aufgebaut ist, und
daß damit beide Teile relativ zueinander in ihrer Wirkrichtungsebene verschwenkbar und in unterschiedlichen Winkelpositionen festlegbar sind.
2. Handbetätigbares Abwehrgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gelenkverbindung (15) als Dreh- und Rastgelenk
verbindung ausgebildet ist, die zusammenwirkende Rastmulden und
Rastnasen aufweist.
3. Handbetätigbares Abwehrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dreh- und Rastgelenkverbindung (15) bevorzugt in
Winkelabständen von jeweils 90° verrastbar ist.
4. Handbetätigbares Abwehrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmverbindung einen elastischen Clip mit zwei elastisch
aufspreizbaren Clipschenkeln (18, 19) umfaßt.
5. Handbetätigbares Abwehrgerät nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Clipschenkel (18, 19) an unterschiedliche Taschen
lampengehäuseabmessungen angepaßt jeweils mit unterschiedlichen
Maulweiten ausgebildet sind, bevorzugt mit drei Maulweiten für die
drei gängigsten zylindrischen Taschenlampengehäuseabmessungen.
6. Handbetätigbares Abwehrgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sprüheinrichtungsgehäuse (3) stabförmig, bevorzugt als zy lindrisches Rohrteil, ausgebildet ist, und
daß das diesseitige Gelenkteil (16) als Bügel ausgebildet ist, der unter Ausbildung eines Griffabstands fest am Sprüheinrichtungsgehäuse (3) anordenbar ist.
daß das Sprüheinrichtungsgehäuse (3) stabförmig, bevorzugt als zy lindrisches Rohrteil, ausgebildet ist, und
daß das diesseitige Gelenkteil (16) als Bügel ausgebildet ist, der unter Ausbildung eines Griffabstands fest am Sprüheinrichtungsgehäuse (3) anordenbar ist.
7. Handbetätigbares Abwehrgerät nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet,
daß der Bügel (16) eine U-Form aufweist mit einer U-Basis (21), die in etwa parallel zur Außenwand des Sprüheinrichtungsgehäuses (3) be vorzugt über die Gehäuselänge verläuft, und
daß die U-Schenkel (22, 23) des Bügels (16) bevorzugt jeweils endsei tig am Sprüheinrichtungsgehäuse (3) festlegbar sind.
daß der Bügel (16) eine U-Form aufweist mit einer U-Basis (21), die in etwa parallel zur Außenwand des Sprüheinrichtungsgehäuses (3) be vorzugt über die Gehäuselänge verläuft, und
daß die U-Schenkel (22, 23) des Bügels (16) bevorzugt jeweils endsei tig am Sprüheinrichtungsgehäuse (3) festlegbar sind.
8. Handbetätigbares Abwehrgerät nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf das Sprüheinrichtungsgehäuse (3) zum Verschlie
ßen endseitig jeweils eine Abdeckkappe (24, 25) zum Verspannen der
U-Schenkelenden des Bügels (16) aufschraubbar ist.
9. Handbetätigbares Abwehrgerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die elastisch aufspreizbaren Clipschen
kel (22, 23) in etwa senkrecht und bevorzugt bügelmittig von einer
dem Sprüheinrichtungsgehäuse (3) abgewandten Bügelfläche wegra
gen.
10. Handbetätigbares Abwehrgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Bügel (16) und der Ge
häusewand der Sprüheinrichtung (2) eine Querstegverbindung (28)
vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997141516 DE19741516C1 (de) | 1997-09-20 | 1997-09-20 | Handbetätigbares Abwehrgerät |
EP98117311A EP0903557A3 (de) | 1997-09-20 | 1998-09-12 | Handbetätigbares Abwehrgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997141516 DE19741516C1 (de) | 1997-09-20 | 1997-09-20 | Handbetätigbares Abwehrgerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19741516C1 true DE19741516C1 (de) | 1999-04-01 |
Family
ID=7843039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997141516 Expired - Fee Related DE19741516C1 (de) | 1997-09-20 | 1997-09-20 | Handbetätigbares Abwehrgerät |
Country Status (2)
Country | Link |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CZ20011822A3 (cs) | 2001-05-23 | 2002-09-11 | Břetislav Ing. Košťál | Kombinované osobní obranné zařízení |
Citations (5)
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Family Cites Families (5)
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1998
- 1998-09-12 EP EP98117311A patent/EP0903557A3/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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EP0903557A2 (de) | 1999-03-24 |
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