DE19740776C1 - Umklappbare Rückenlehne für eine Sitzbank - Google Patents

Umklappbare Rückenlehne für eine Sitzbank

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Markus Dr Grave
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
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Description

Die Erfindung betrifft eine umklappbare Rückenlehne für eine Sitzbank, insbesondere für den Rücksitz eines Fahrzeugs, wobei Rückenlehnenteile einzeln und unabhängig voneinander zwischen einer aufrechten Sitzposition und einer flachgelegten Trans­ portposition klappbar sind.
Derartige umklappbare Rückenlehnen sind in verschiedenen Bau­ formen bekannt und dienen dazu, die Rückenlehne im Bedarfsfall nach vorn umzuklappen, um auf diese Weise den Frachtraum eines Fahrzeugs zu vergrößern, insbesondere bei Fahrzeugen, die eine Hecktür aufweisen.
Bei einfachen Bauformen wird die Rückenlehne insgesamt und in einem Stück nach vorn geklappt, um den Frachtraum zu vergrö­ ßern. Dies bringt aber den Nachteil mit sich, daß hinten kein Sitzplatz mehr für eine Person zur Verfügung steht. Man ist da­ her bereits dazu übergegangen, im Heckbereich eine vertikal ge­ teilte Rückenlehne zu verwenden, wobei dann beide Teile einzeln und unabhängig voneinander in eine flachgelegte Transportposi­ tion klappbar sind. Zu diesem Zweck hat jede einzelne Rücken­ lehne ihren eigenen Verriegelungsmechanismus, der jeweils im Bereich der Fahrzeugaußenseite an der Karosserie vorgesehen ist. An der Innenseite stoßen die beiden Rückenlehnenteile in der aufrechten Sitzposition gegeneinander, sind dort aber nicht gesondert befestigt. Dementsprechend muß der Rahmen der beiden Rückenlehnenteile besonders robust und widerstandsfähig ausge­ bildet sein, damit in einer sogenannten Crash-Situation die hinter der Rückenlehne befindlichen Gepäckstücke wirksam daran gehindert sind, die Rückenlehne nach vorn, also in den Fahr­ gastraum hinein zu drücken und womöglich die hinten sitzenden Fahrgäste zu verletzen.
Weiterhin ist es häufig so, daß lediglich ein besonders langes Transportgut in dem Fahrzeug transportiert werden soll, aber gleichwohl möglichst viele Sitzplätze benötigt werden. Diese Forderung ist praktisch nicht zu erfüllen, wenn die Rückenlehne lediglich in der Mitte geteilt ist, so daß in deren flachgeleg­ ter Transportposition wenig Raum für den Personentransport zur Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine umklappbare Rüc­ kenlehne der eingangs genannten Art anzugeben, die besonders vielseitige Einsatzmöglichkeiten bietet, aber zugleich eine hohe Festigkeit und Sicherheit in der aufrechten Sitzposition bietet.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine umklappbare Rückenlehne der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein mittleres Rückenlehnenteil vorgesehen ist, das wahlweise ge­ meinsam mit einem oder beiden, seitlich angrenzenden äußeren Rückenlehnenteilen oder aber unabhängig von den beiden äußeren Rückenlehnenteilen klappbar ist, daß das mittlere Rückenlehnen­ teil jeweils einzeln mit beiden äußeren Rückenlehnenteilen seitlich verriegelbar ist und daß das mittlere Rückenlehnenteil einen zentralen Betätigungsmechanismus aufweist, mit dem beide seitlichen Verriegelungen gemeinsam und gleichzeitig lösbar bzw. einrastbar sind.
Mit der erfindungsgemäßen Rückenlehne wird die Aufgabe in zu­ friedenstellender Weise gelöst. Es bieten sich für den Benutzer mehrere Varianten in Abhängigkeit von der Transportsituation an, denn er kann wahlweise die gesamte Rückenlehne, den rechten und mittleren Bereich der Rückenlehne, den linken und mittleren Teil der Rückenlehne, oder auch nur das mittlere Rückenlehnen­ teil allein nach vorn in die flachgelegte Transportposition klappen.
Dabei besteht die Möglichkeit, das mittlere Rückenlehnenteil wesentlich schmaler als die beiden seitlich angrenzenden äuße­ ren Rückenlehnenteile auszubilden, mit der Folge, daß im mitt­ leren Bereich ein besonders langes Transportgut befördert wer­ den kann, zugleich aber ein erheblicher Sitzkomfort für die Fahrgäste erhalten bleibt. In der aufrechten Sitzposition sind die Rückenlehnenteile jeweils paarweise miteinander verriegelt, so daß sich in vorteilhafter Weise eine besonders hohe Festig­ keit und Sicherheit für eine sogenannte Crash-Situation ergibt.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß der Betätigungsmechanismus ein Paar von Sperrbolzen auf­ weist, die in der Sperrstellung in komplementären Bolzenaufnah­ men in den beiden äußeren Rückenlehnenteilen in formschlüssigem Eingriff vorgespannt sind, sowie einen Entriegelungszug auf­ weist, mit dem beide Sperrbolzen zugleich aus den Bolzenaufnah­ men herausbewegbar sind. Diese Maßnahmen sorgen für eine si­ chere wechselseitige Arretierung der Rückenlehnenteile in der Sitzposition. Zugleich läßt sich der Betätigungsmechanismus in einfacher Weise mit dem Entriegelungszug betätigen, um das mittlere Rückenlehnenteil zu entriegeln.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn jeder Sperrbolzen einen Kopf mit unrundem Querschnitt aufweist, der in der Sperrstellung mit einer Wand der jeweiligen Bolzenaufnahme in formschlüssigem Eingriff steht. Dadurch kann in einer Crash-Situation zuverläs­ sig vermieden werden, daß der Sperrbolzen aus seiner Bolzenauf­ nahme herausrutscht und dadurch in unbeabsichtigter Weise das mittlere Rückenlehnenteil entriegelt.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß der Betätigungsmechanismus ein erstes Paar Druckfedern, die die Sperrbolzen in die Sperrstellung nach außen vorspannen, und eine Dreheinrichtung aufweist, die die Sperrbolzen um einen vorgegebenen Drehwinkel in eine Drehsperrstellung dreht. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Sperrbolzen in zuverlässiger Weise in ihre Sperrstellung in Eingriff mit den Bolzenaufnahmen zu bewegen und dort zu halten.
Bei einer speziellen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß die Dreheinrichtung ein zweites Paar Federn, vorzugsweise Torsionsfedern aufweist, die auf die Sperrbolzen ein Drehmoment ausüben und die Sperrbolzen um ihre Längsachse in ihre Drehsperrstellung vorspannen.
Bei einer anderen speziellen Ausführungsform der erfindungsge­ mäßen Lehne ist vorgesehen, daß die Dreheinrichtung einen Quer­ stift an jedem Sperrbolzen und eine zugeordnete Kulisse mit ei­ ner abgewinkelten Führungsbahn für den Querstift aufweist, der­ art, daß der Sperrbolzen beim Ausfahren in die Sperrstellung zuerst eine Translationsbewegung und anschließend eine Rotati­ onsbewegung in die Drehsperrstellung ausführt. Die Kulisse sorgt auf diese Weise für eine Zwangsführung des Sperrbolzens, um seinen Kopf zwangsweise in formschlüssigen Eingriff mit der Bolzenaufnahme zu drehen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß ein Führungsrohr vorgesehen ist, das die beiden Sperrbolzen sowie die ihnen zugeordneten Druckfedern aufnimmt, und daß das Führungsrohr unverschiebbar in Lagern gelagert und um einen vorgegebenen Drehwinkel drehbar ist. Diese Maßnahmen sorgen für eine einwandfreie Führung der Sperrbolzen sowie ihrer Druckfe­ dern, die sie in die Verriegelungsstellung vorspannen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß der Entriegelungszug eine zentrale Zuglasche sowie ein Zug­ seil für jeden Sperrbolzen aufweist, und daß beim Betätigen des Entriegelungszuges zunächst eine Drehung des Kopfes jedes Sperrbolzens aus seiner Drehsperrstellung heraus erfolgt und anschließend jeder Sperrbolzen aus seiner Bolzenaufnahme her­ ausgezogen wird.
Mit diesen Maßnahmen wird sichergestellt, daß ein unbeabsich­ tigtes Lösen der Verriegelung vermieden wird, denn es ist ein sorgfältiges Entriegeln aus der Drehsperrstellung und anschlie­ ßendes Herausziehen der Sperrbolzen erforderlich, um eine voll­ ständige Entriegelung des mittleren Rücklehnenteiles zu errei­ chen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß das Führungsrohr eine Führungsbahn für einen Führungsstift des jeweiligen Sperrbolzens aufweist, derart, daß der Sperrbol­ zen axial verschiebbar, aber radial unverdrehbar in dem Füh­ rungsrohr gelagert ist. Dadurch ist eine einwandfreie Führung der Sperrbolzen zum Verriegeln und zum Entriegeln gewährlei­ stet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Führungsrohr in seinem Innenraum Umlenkelemente sowie ihnen zugeordnete Durchgangsöff­ nungen in der Wand des Führungsrohres für das jeweilige Zugseil aufweist, derart, daß die Zugseile von dem Sperrbolzen aus zunächst innen im wesentlichen axial verlaufen und dann quer aus dem Führungsrohr austreten und in der Drehsperrstellung zu­ mindest teilweise um den Umfang des Führungsrohres herum zu der Zuglasche verlaufen.
Mit diesen Maßnahmen sind die Zugseile geschützt im Innenraum des Führungsrohres untergebracht. Zugleich wird beim Ziehen an der Zuglasche und damit an den Zugseilen dafür gesorgt, daß das Führungsrohr und damit die Sperrbolzen gedreht werden, damit die Köpfe der Sperrbolzen aus der Drehsperrstellung heraus be­ wegt werden.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß das Führungsrohr einen radial nach außen vorstehenden Vor­ sprung sowie zwei zugeordnete, in Umfangsrichtung beabstandete Anschläge aufweist, die den Drehwinkel des Führungsrohres be­ grenzen und zugleich Endanlagepositionen für die Sperrstellung bzw. für die Entriegelungsstellung jedes Sperrbolzens definie­ ren. Unabhängig davon, wie stark an den Zugseilen gezogen wird, nimmt das Führungsrohr eine wohl definierte Endanlageposition ein, die ein zuverlässiges Entriegeln der Sperrbolzen ermög­ licht. Wird kein Zug auf die Zugseile ausgeübt, nimmt das Füh­ rungsrohr seine zweite Endanlageposition für die Sperrstellung der Sperrbolzen ein.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß dem äußeren Ende jedes Sperrbolzens eine ortsfeste Blende mit einer Durchgangsöffnung zugeordnet ist, deren Form komple­ mentär zu der Form des Kopfes des Sperrbolzens ausgebildet ist und die in der entriegelten Stellung des Sperrbolzens den Kopf vorzugsweise unverdrehbar aufnimmt. In der entriegelten Stel­ lung des mittleren Rückenlehnenteiles ist somit gewährleistet, daß der Sperrbolzen mit seinem Kopf nicht nach außen vorsteht, sondern geschützt in der zugeordneten Blende untergebracht ist, die zweckmäßigerweise einen seitlichen Abschluß des mittleren Rückenlehnenteiles bildet.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß dem äußeren Ende jedes Sperrbolzens eine Arretiereinrich­ tung zugeordnet ist, die den Sperrbolzen in seiner eingefahre­ nen entriegelten Stellung so lange festhält, bis die zugeord­ nete Bolzenaufnahme im angrenzenden äußeren Rückenlehnenteil dem Sperrbolzen direkt gegenüberliegt.
Auf diese Weise wird gewährleistet, daß der eingefahrene Sperr­ bolzen in der entriegelten Stellung zuverlässig festgehalten wird, auch wenn die Zuglasche und damit das Zugseil losgelassen wird. Damit wird einerseits ein unbeabsichtigtes Ausfahren des Sperrbolzens vermieden und andererseits ermöglicht, daß ein seitlich angrenzendes, äußeres Rückenlehnenteil in die flachge­ legte Transportposition geklappt werden kann. Wenn das andere äußere Rückenlehnenteil auf der anderen Seite mit dem mittleren Rückenlehnenteil ausgefluchtet ist, wird der dort vorgesehene Sperrbolzen nicht von der Arretiereinrichtung festgehalten und kann beim Loslassen der Zuglasche und des Zugseiles wieder seine Sperrstellung einnehmen. Damit sind dieses zweite äußere Rückenlehnenteil und das mittlere Rückenlehnenteil zuverlässig gegeneinander verriegelt.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß die Arretiereinrichtung eine quer zum Sperrbolzen angeord­ nete Sicherung, die quer zum Sperrbolzen hin in ihre Arretier­ stellung vorgespannt ist, und einen beweglichen Steuerbolzen aufweist, um die Sicherung in die Arretierstellung zu aktivie­ ren bzw. in die Ruhestellung auszurücken.
Bei einer derartigen Ausführungsform erweist es sich als vor­ teilhaft, wenn der Sperrbolzen im axialen Abstand von seinem Kopf einen Anschlag aufweist, der mit einem radialen Vorsprung der Sicherung in arretierenden Eingriff bringbar ist. Auf diese Weise steht eine besonders wirkungsvolle Arretierung zur Verfü­ gung, die durch formschlüssigen Eingriff den Sperrbolzen fest­ halten bzw. loslassen kann.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß der Steuerbolzen in Längsrichtung begrenzt verschiebbar, aber unverdrehbar gelagert ist und daß der Steuerbolzen eine schräge Steuerfläche zum Aktivieren bzw. Ausrücken der Siche­ rung aufweist. Mit einer derartigen Verschiebungsbewegung des Steuerbolzens kann die Sicherung in einfacher Weise aktiviert bzw. ausgerückt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen Lehne jede Bolzenaufnahme einen Steuerkörper aufweist, der dem Steuerbolzen zugeordnet ist, wobei der Steuerkörper in einer ersten Relativstellung den Steuerbolzen zum Ausrücken der Si­ cherung betätigt und in einer zweiten Relativstellung den Steu­ erbolzen zum Aktivieren der Sicherung freigibt. In Abhängigkeit von der Relativstellung der Bolzenaufnahme zum Sperrbolzen wird somit dafür gesorgt, daß die Sicherung entweder ausgerückt oder aktiviert wird.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen, daß die jeweilige Bolzenaufnahme als Drehfallenschloß ausgebil­ det ist, wobei deren Drehfalle und Sperrklinke zwischeneinander eine Durchgangsöffnung bilden, deren Kontur komplementär zum Kopf des Sperrbolzens ausgebildet ist. Diese Maßnahmen sorgen einerseits für eine gute Führung und Halterung des Sperrbolzens in seiner Sperrstellung. Andererseits kann dann ein seitlich angrenzendes, äußeres Rückenlehnenteil auch dann in eine flach­ gelegte Transportposition geklappt werden, wenn der Betäti­ gungsmechanismus des mittleren Rückenlehnenteiles nicht betä­ tigt wird.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungs­ beispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnun­ gen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen um­ klappbaren Rückenlehne im Querschnitt, wobei die Sperr­ bolzen ihre Drehsperrstellung in den Bolzenaufnahmen eingenommen haben;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, wobei die Sperr­ bolzen ihre Drehsperrstellung verlassen haben, aber noch ihre axiale Sperrstellung in den Bolzenaufnahmen einnehmen;
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, wobei die Sperr­ bolzen in die Entriegelungsstellung eingefahren sind und das mittlere Rückenlehnenteil entriegelt ist;
Fig. 4 eine perspektivische Seitenansicht im Querschnitt der Rückenlehne in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 zur Er­ läuterung der Drehsperrstellung;
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung zur Erläuterung der Situation gemäß Fig. 2, in der die Sperrbolzen ihre Drehsperrstellung verlassen haben;
Fig. 6 eine den Fig. 4 und 5 ähnliche Darstellung zur Erläute­ rung der Situation gemäß Fig. 3, in der die Sperrbolzen die Bolzenaufnahmen verlassen haben und eingefahren sind;
Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung, in der das mitt­ lere Rückenlehnenteil entriegelt und leicht nach vorn geklappt ist;
Fig. 8 eine der Fig. 4 entsprechende Detaildarstellung, die den Sperrbolzen in seiner Drehsperrstellung zeigt;
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende perspektivische Darstel­ lung, die einzelne Komponenten im Bereich der Arretier­ einrichtung zeigt;
Fig. 10 eine den Fig. 8 und 9 ähnliche Darstellung, die die An­ ordnung aus einer etwas anderen Perspektive zeigt;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung, die der Situation ge­ mäß Fig. 5 entspricht, in der der Sperrbolzen seine Drehsperrstellung verlassen hat;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung, die der Situation ge­ mäß Fig. 3 und 6 entspricht, in der der Sperrbolzen seine Verriegelungsstellung verlassen hat und eingefah­ ren ist;
Fig. 13 eine der Fig. 12 ähnliche Darstellung, die den Sperr­ bolzen in seiner eingefahrenen Position sowie die Arre­ tiereinrichtung in ihrer Arretierstellung zeigt; und in
Fig. 14 eine der Fig. 13 entsprechende Seitenansicht zur Erläu­ terung der Anordnung der Komponenten in der Arretier­ stellung der Arretiereinrichtung.
Wie in den Fig. 1 bis 3 im Querschnitt schematisch dargestellt, weist eine Rückenlehne ein mittleres Rückenlehnenteil 10 sowie zwei seitlich angrenzende, äußere Rückenlehnenteile 12 und 14 auf. Die mit den Bezugszeichen 11, 13 und 15 bezeichneten Kon­ turen weisen dabei in den Fahrzeuginnenraum und deuten die Flä­ che an, gegen die sich ein Fahrgast anlehnen kann. Die Breite der Rückenlehnenteile 10, 12 und 14 läßt sich beliebig wählen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das mittlere Rückenlehnen­ teil 10 nur etwa 20% der Gesamtbreite der Rückenlehne aus­ macht. Wenn dann das mittlere Rückenlehnenteil 10 in eine flachgelegte Transportposition geklappt ist, steht ein Raum zur Verfügung, der die Unterbringung eines langen Gepäckstückes durch die Hecktür eines Fahrzeugs ermöglicht. Zugleich sind da­ neben zwei Sitzplätze mit breiten äußeren Rückenlehnenteilen 12 und 14 verfügbar, die ein bequemes Sitzen für Personen ermögli­ chen.
Die Rückenlehnenteile 10, 12 und 14 sind in üblicher Weise (nicht dargestellt) in ihrem unteren Bereich am Fahrzeugkörper angelenkt und für ein Umklappen in eine flachgelegte Transport­ position vorbereitet. Die üblichen verriegelbaren und entrie­ gelbaren Arretiereinrichtungen, beispielsweise in Form von Drehfallenschlössern, an den seitlich außen gelegenen Bereichen der äußeren Rückenlehnenteile 12 und 14 im Bereich der Karosse­ rie sind von herkömmlicher Bauart und aus diesem Grunde nicht eigens dargestellt.
Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet, weist das mittlere Rüc­ kenlehnenteil 10 ein Paar von Sperrbolzen 22 auf, die in der aufrechten Sitzposition mit Bolzenaufnahmen 24 in den beiden angrenzenden äußeren Rückenlehnenteilen 12 und 14 in form­ schlüssigem Eingriff stehen und auf diese Weise Verriegelungen 16 und 18 bilden. Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 erkennt man, daß jeder Sperrbolzen 22 mit einem Kopf 26 ausgebildet ist, der zweckmäßigerweise einen unrunden, beispielsweise elliptischen Querschnitt besitzt und in der Verriegelungsstellung in form­ schlüssigem Eingriff mit der Außenwand der jeweiligen Bolzen­ aufnahme 24 sitzt. Bei einer vereinfachten, nicht-dargestellten Ausführungsform ist der Sperrbolzen 22 ohne Kopf ausgebildet und steht axial durch die Durchgangsöffnung der Bolzenaufnahme 24 nach außen vor, um die Verriegelung 16 bzw. 18 zu bilden.
Ein Betätigungsmechanismus 20 weist ein Paar von Druckfedern 30 auf, die sich einerseits an der Innenseite der Sperrbolzen 22 und andererseits an einem Widerlager 31 abstützen und damit den Sperrbolzen 22 in seine Sperrstellung axial nach außen vorspan­ nen.
Sowohl die Sperrbolzen 22 als auch die Druckfedern 30 sind in einem Führungsrohr 40 axial verschiebbar, aber unverdrehbar ge­ lagert. Zu diesem Zweck sind die Sperrbolzen 22 mit Führungs­ stiften 49 versehen, die in Führungsbahnen 48 des Führungsroh­ res 40 geführt sind. Einzelheiten lassen sich den Darstellungen in Fig. 4 und 9 entnehmen, wobei die Führungsbahn 48 dabei z. B. als Schlitz ausgebildet ist.
Das Führungsrohr 40 ist seinerseits in Lagern 32 drehbar gela­ gert und z. B. mit Lagerscheiben 33 axial unverschiebbar mon­ tiert. Damit das Führungsrohr 40 definierte Endanlagepositionen einnehmen kann, ist das Führungsrohr außen mit einem zweckmäßi­ gerweise integral ausgebildeten Vorsprung 42 versehen, der mit zwei unter einem Winkel voneinander beabstandeten Anschlägen 44 und 46 in Eingriff bringbar ist, wobei der Winkelabstand bei­ spielsweise 90° betragen kann. Die Anordnung ist dabei so ge­ troffen, daß der Vorsprung 42 des Führungsrohres 40 in der Ver­ riegelungsstellung mit dem Anschlag 44 in Eingriff steht, je­ doch in der Entriegelungsstellung gegen den Anschlag 46 anliegt (vgl. Fig. 4 und 5).
Den axial äußeren Abschluß des Betätigungsmechanismus bildet ein Paar von Blenden 50, die in der Entriegelungsstellung den Kopf 26 des jeweiligen Sperrbolzens 22 aufnehmen, was nachste­ hend näher erläutert ist. Zur Entriegelung des mittleren Rüc­ kenlehnenteiles 10 dient ein schematisch angedeuteter Entriege­ lungszug 28, der ein Paar von Zugseilen 36 aufweist, welche an den axial inneren Enden der beiden Sperrbolzen 22 befestigt und mit einer gemeinsamen Zuglasche 34 verbunden sind. Die beiden Zugseile 36 verlaufen von den inneren Enden der Sperrbolzen 22 zunächst axial nach innen, dann um Umlenkelemente 38 herum und treten durch zugeordnete Durchgangsöffnungen 39 in der Wand des Führungsrohres 40 quer aus diesem aus und erstrecken sich zu der gemeinsamen Zuglasche 34.
Weiterhin ist eine Dreheinrichtung vorgesehen, die die beiden Sperrbolzen 22 um einen vorgegebenen Drehwinkel in eine Dreh­ sperrstellung dreht. Bei einer Ausführungsform kann die Dreh­ einrichtung ein zweites Paar Federn 37 aufweisen, die als Druckfedern, Zugfedern oder Torsionsfedern ausgebildet sein können, welche auf die Sperrbolzen 22 ein Drehmoment ausüben und die Sperrbolzen 22 um ihre Längsachse in ihre Drehsperr­ stellung vorspannen. In Fig. 4 bis 7 ist eine derartige Feder 37 schematisch dargestellt.
Eine andere, nicht-dargestellte Ausführungsform der Drehein­ richtung kann einen Querstift an jedem Sperrbolzen 22 und eine zugeordnete Kulisse mit einer abgewinkelten Führungsbahn für den Querstift aufweisen, derart, daß der Sperrbolzen 22 beim Ausfahren in die Sperrstellung zuerst eine Translationsbewegung und anschließend eine Rotationsbewegung in die Drehsperrstel­ lung ausführt. Eine solche Ausführungsform kommt zwar ohne zu­ sätzliche Federn für die Dreheinrichtung aus, allerdings ist bei einer Entriegelung des Sperrbolzens 22 aus der Drehsperr­ stellung heraus der Rotationsbewegung in der Regel eine Trans­ lationsbewegung des Sperrbolzens 22 nach innen überlagert, so daß der Kopf 26 des Sperrbolzens 22 ein gewisses axiales Spiel gegenüber seiner Bolzenaufnahme 24 benötigt.
Wie in den Fig. 4 bis 14 dargestellt, ist dem äußeren Ende je­ des Sperrbolzens 22 eine Arretiereinrichtung 60 zugeordnet, die dazu dient, den Sperrbolzen 22 in seiner eingefahrenen entrie­ gelten Stellung so lange festzuhalten, bis die zugeordnete Bol­ zenaufnahme 24 im angrenzenden äußeren Rückenlehnenteil 12 bzw. 14 dem Sperrbolzen 22 (wieder) direkt gegenüberliegt. Diese Ar­ retiereinrichtung ist nur wirksam, wenn sich der Sperrbolzen 22 in seiner eingefahrenen entriegelten Stellung befindet. Wenn der Sperrbolzen 22 hingegen seine Verriegelungsstellung ein­ nimmt, ist die Arretiereinrichtung 60 nicht aktiv und in ihre Ruhestellung ausgerückt.
Die Arretiereinrichtung 60 weist zu diesem Zweck eine Sicherung 62 mit einem radial vorstehenden Vorsprung 63 auf, der quer zum Sperrbolzen 22 hin mit einer Druckfeder 68 vorgespannt ist, welche sich auf einem Widerlager 67 abstützt.
Der Sicherung 62 ist ein beweglicher Steuerbolzen 64 zugeord­ net, der zweckmäßigerweise in der bereits erwähnten Blende 50 axial begrenzt verschiebbar, aber unverdrehbar gelagert ist. Der Steuerbolzen 64 erstreckt sich in den Körper der Sicherung 62 hinein und besitzt eine schräge Steuerfläche 54, die mit ei­ ner komplementären Steuerfläche 56 im Innenraum der Sicherung 62 zusammenwirkt. Ist der Steuerbolzen 64 in die Sicherung 62 hineingeschoben, so wird die Sicherung 62 gegen die Wirkung der Feder 68 nach unten gedrückt und in ihre ausgerückte Stellung gebracht. Wenn jedoch der Steuerbolzen 64 aus der Sicherung 62 ausgefahren ist, drückt die Feder 68 die Sicherung 62 radial nach oben gegen den Sperrbolzen 22, so daß ihr Vorsprung 63 mit einem Anschlag 66 des jeweiligen Sperrbolzens in formschlüssi­ gen Verriegelungseingriff kommt.
Ein derartiger Anschlag 66 am Sperrbolzen 22 kann beispiels­ weise als radial nach außen vorstehender Ringbund, als Ausspa­ rung oder Hinterschneidung im Sperrbolzen 22 oder in sonstiger geeigneter Weise ausgebildet sein, um die gewünschte Arretier­ wirkung auf den Sperrbolzen 22 auszuüben, wenn dieser seine eingefahrene entriegelte Stellung eingenommen hat. Zugleich ist dabei in zweckmäßiger Weise der Kopf 26 des jeweiligen Sperr­ bolzens 22 in einer zugeordneten Durchgangsöffnung 52 der Blende 50 aufgenommen, welche zweckmäßigerweise eine komplemen­ täre Form zum Kopf 26 hat und diesen formschlüssig hält.
Im einfachsten Falle sind die Bolzenaufnahmen 24 als stabile Platten ausgebildet, die an den seitlichen, äußeren Rückenleh­ nenteilen 12 und 14 befestigt sind und die eine Durchgangsöff­ nung haben, die komplementär zum Kopf 26 des Sperrbolzens 22 ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise sind diese Bolzenaufnahmen 24 mit einem Steuerkörper 70 ausgebildet, der zum Zusammenwir­ ken mit dem Steuerbolzen 64 vorgesehen ist. Bei der Ausfüh­ rungsform gemäß Fig. 4 bis 14 sind die Bolzenaufnahmen 24 in komfortabler Weise als an sich bekannte Drehfallenschlösser 72 ausgebildet, die eine Drehfalle 76 und eine zugeordnete Sperr­ klinke 74 aufweisen, wobei der Steuerkörper 70 zweckmäßiger­ weise integral mit der Drehfalle 76 ausgebildet ist.
Die Funktion des Betätigungsmechanismus 20 sowie der zugeordne­ ten Arretiereinrichtung 60 wird nachstehend näher erläutert.
In der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 sind beide Sperrbolzen 22 ausgefahren und mit ihren Köpfen 26 in formschlüssigem Eingriff mit den Bolzenaufnahmen 24 in ihrer Drehsperrstellung verrie­ gelt. Die Druckfedern 30 sind weitgehend entspannt, und der Entriegelungszug 28 ist nicht betätigt. Diese Situation ist auch in Fig. 4 und Fig. 8 bis 10 dargestellt, in denen der Kopf 26 des Sperrbolzens 22 quer vor der Durchgangsöffnung 78 der Bolzenaufnahme 24 sitzt.
In dieser Situation ist das mittlere Rückenlehnenteil 10 fest mit den beiden seitlich angrenzenden, äußeren Rückenlehnentei­ len 12 und 14 verriegelt und kann beispielsweise eine aufrechte Sitzposition einnehmen. Wenn äußere Verriegelungseinrichtungen der äußeren Rückenlehnenteile 12, 14 entriegelt werden, kann das mittlere Rückenlehnenteil gemeinsam mit den beiden äußeren Rückenlehnenteilen in eine flachgelegte Transportposition ge­ klappt werden, wobei sämtliche Rückenlehnenteile 10, 12 und 14 dann eine integrale Einheit bilden.
Zum Entriegeln des mittleren Rückenlehnenteiles 10 wird der Entriegelungszug 28 mittels der Zuglasche 34 betätigt, wie es in Fig. 2 angedeutet ist. Weitere Einzelheiten sind aus den Fig. 5 und 11 zu entnehmen. Man erkennt, daß die Sperrbolzen 22 um einen vorgegebenen Winkel aus der Drehsperrstellung heraus gedreht worden sind, so daß die Köpfe 26 nicht mehr mit den Au­ ßenwänden der Bolzenaufnahmen 24 in formschlüssigem Eingriff stehen, vielmehr mit den entsprechenden Durchgangsöffnungen 78 ausgefluchtet sind, so daß sie ins Innere des Führungsrohres 40 eingezogen werden können. Man erkennt ferner, daß der Vorsprung 42 am Führungsrohr 40 nicht mehr gegen den Anschlag 44 anliegt, sondern aufgrund der Drehung des Führungsrohres 40 nunmehr ge­ gen den Anschlag 46 anliegt (vgl. Fig. 5).
Dies wird dadurch erreicht, daß die Durchgangsöffnungen 39 für die Zugseile 36 sich in der Ausgangsstellung (Drehsperrstel­ lung) in einer der Zuglasche 34 abgewendeten Position in dem Führungsrohr 40 befinden, so daß beim Betätigen des Entriege­ lungszuges 28 zunächst eine Drehung des Führungsrohres und der in ihnen gesicherten Sperrbolzen 22 erfolgt, welche die Sperr­ bolzen 22 aus der Drehsperrstellung herausbringt. Die in Fig. 4 verdeckten Durchgangsöffnungen 39 sind dann in Fig. 5 zu sehen.
In der nächsten Phase gemäß Fig. 3, Fig. 6 und Fig. 12 bis 14 ist der Entriegelungszug 28 mit der Zuglasche 34 weiter heraus­ gezogen worden, mit der Folge, daß die Sperrbolzen 22 in den Innenraum des Führungsrohres 40 eingezogen sind. Dies geschieht gegen die Wirkung der Druckfedern 30, die zwischen den inneren Enden der Sperrbolzen 22 und ihren Widerlagern 31 komprimiert sind. Die Zugseile 36 laufen dabei an den Umlenkelementen 38 entlang und durch die Durchgangsöffnungen 39 weiter nach außen. Zugleich werden die Köpfe 26 der Sperrbolzen 22 in Durchgangs­ öffnungen 52 der Blenden 50 aufgenommen und damit zweckmäßiger­ weise formschlüssig gehalten.
Solange noch keine Relativbewegung zwischen dem mittleren Rück­ lehnenteil 10 und einem der beiden seitlich angrenzenden, äuße­ ren Rücklehnenteile 12 bzw. 14 erfolgt ist, bleibt die Arre­ tiereinrichtung 60 in ihrer ausgerückten Ruhestellung, denn der Steuerkörper 70 drückt gegen den Steuerbolzen 64, der seiner­ seits die Sicherung 62 der Arretiereinrichtung 60 festhält.
Erst wenn gemäß der Darstellung in Fig. 7 eine Relativbewegung zwischen dem mittleren Rückenlehnenteil 10 und beispielsweise dem äußeren Rückenlehnenteil 14 stattgefunden hat, wird der Steuerbolzen 64 freigegeben, und die Druckfeder 68 drückt die Sicherung 62 mit ihrem Vorsprung 63 radial nach oben gegen den Sperrbolzen 22, so daß der Vorsprung 63 mit dem Anschlag 66 des Sperrbolzens 22 in formschlüssigen Eingriff kommt und eine axiale Verschiebung des Sperrbolzens 22 axial nach außen ver­ hindert. Diese Situation ist besonders deutlich in den Fig. 12 bis 14 dargestellt.
Die einander gegenüberliegenden Oberflächen vom Steuerkörper 70 und dem zugeordneten Steuerbolzen 64 sind zweckmäßigerweise ballig ausgebildet, um eine gegenseitige Gleitbewegung zu er­ leichtern. Dies ist beispielsweise in Fig. 5 bis 8 schematisch angedeutet.
In der Entriegelungsstellung gemäß Fig. 3 kann wahlweise das mittlere Rückenlehnenteil 10 in eine flachgelegte Transportpo­ sition geklappt werden, oder aber es kann ein seitlich angren­ zendes äußeres Rückenlehnenteil 12 oder 14 in die flachgelegte Transportposition geklappt werden, wenn eine entsprechende äu­ ßere Verriegelung im äußeren Rückenlehnenteil 12 oder 14 gelöst wird.
Wenn das mittlere Rückenlehnenteil 10 in die flachgelegte Transportposition geklappt wird, bleiben beide Sperrbolzen 22 in ihrer eingefahrenen Position im Innenraum des Führungsrohres 40, auch wenn der Entriegelungszug 28 losgelassen wird. Dies wird durch die Arretierwirkung der beiden Arretiereinrichtungen 60 gewährleistet, welche die Sperrbolzen 22 gegen ein axiales Ausfahren festhalten, so daß die Köpfe 26 in den jeweiligen Blenden 50 bleiben.
Wird hingegen ein seitlich angrenzendes äußeres Rückenlehnen­ teil in die flachgelegte Transportposition geklappt und an­ schließend der Entriegelungszug 28 im mittleren Rückenlehnen­ teil losgelassen, so geschieht folgendes:
Auf der Seite, auf der z. B. das äußere Rückenlehnenteil 12 um­ geklappt ist, bleibt der Sperrbolzen 22 in seiner eingefahrenen Stellung in dem Führungsrohr 40, da er von seiner zugeordneten Arretiereinrichtung 60 festgehalten wird. Auf der Seite des an­ deren äußeren Rückenlehnenteiles 14 hingegen hat sich die Posi­ tion dieses Rückenlehnenteiles nicht verändert, mit der Folge, daß der Steuerkörper 70 gegen den Steuerbolzen 64 drückt und damit die Sicherung 62 in ihrer ausgerückten Ruhestellung fest­ hält. Beim Loslassen des Entriegelungszuges 28 bewegt sich da­ her der Sperrbolzen 22 auf dieser Seite axial nach außen durch die Wirkung der Druckfeder 30, so daß er die Sperrstellung ein­ nimmt, die in Fig. 2 dargestellt ist. Damit bilden das mittlere Rückenlehnenteil 10 und das nicht-betätigte äußere Rückenleh­ nenteil 14 wieder eine gegenseitig verriegelte integrale Ein­ heit, die stabil gegen äußere Krafteinwirkungen ist.
Wenn anschließend das heruntergeklappte äußere Rückenlehnen­ teil, in diesem Falle das Rückenlehnenteil 12, wieder in die aufrechte Sitzposition zurückgeklappt wird, erfolgt eine auto­ matische Verriegelung zwischen dem jetzt hochgeklappten äußeren Rückenlehnenteil 12 und dem mittleren Rückenlehnenteil 10.
Dieser Verriegelungseingriff erfolgt, ohne daß eine Betätigung des Entriegelungszuges stattfindet, denn beim Hochklappen des äußeren Rückenlehnenteiles gleitet der Steuerkörper 70 auf das äußere Ende des Steuerbolzens 64 auf und drückt den Steuerbol­ zen 64 in axialer Richtung in die Sicherung 62 hinein. Durch die zusammenwirkenden Schrägflächen 54 und 56 von Steuerbolzen 64 und Sicherung 62 wird die Sicherung 62 gegen die Wirkung der Feder 68 radial nach unten, vom Sperrbolzen 22 weg geschoben, mit der Folge, daß der Anschlag 66 am Sperrbolzen 22 freigege­ ben wird. Dementsprechend drückt die noch komprimierte Druckfe­ der 30 den Sperrbolzen 22 axial nach außen aus der Blende 50 heraus und in die Bolzenaufnahme 24 hinein, die nunmehr mit der Durchgangsöffnung 52 der Blende 50 ausgefluchtet ist. Anschlie­ ßend bewirkt die Dreheinrichtung, beispielsweise in Form der Feder 37, eine Drehung von beiden Sperrbolzen 22 in ihre Dreh­ sperrstellung, in der ihr Kopf 26 wiederum in formschlüssigem Eingriff mit der Außenwand der jeweils zugeordneten Bolzenauf­ nahme 24 ist.
Selbstverständlich können die äußeren Rückenlehnenteile 12 bzw. 14 auch jeweils einzeln dadurch in ihre flachgelegte Transport­ position umgeklappt werden, daß ihre jeweiligen Drehfallen­ schlösser 72 entriegelt werden, ohne den Entriegelungszug 28 zu betätigen. Das jeweils nicht umgeklappte äußere Rückenlehnen­ teil 12 bzw. 14 bleibt dann fest verriegelt mit dem mittleren Rückenlehnenteil 10, denn der Sperrbolzen 22 ist dort unverän­ dert in der Drehsperrstellung in Eingriff mit der zugeordneten Bolzenaufnahme 24.
Man erkennt, daß die Verriegelungs- und Entriegelungseinrich­ tungen des mittleren Rückenlehnenteiles 10 in einfacher Weise zu betätigen sind, wobei im Bedarfsfall lediglich der Entriege­ lungszug 28 mit der Zuglasche 34 zu betätigen ist. Die umklapp­ bare Rückenlehne ist somit in einfacher und komfortabler Weise zu betätigen und bietet gleichwohl ein hohes Maß an Sicherheit, wenn die Rückenlehnenteile ihre aufrechte Sitzposition einneh­ men.

Claims (18)

1. Umklappbare Rückenlehne für eine Sitzbank, insbesondere für den Rücksitz eines Fahrzeugs, wobei Rückenlehnenteile einzeln und unabhängig voneinander zwischen einer aufrech­ ten Sitzposition und einer flachgelegten Transportposition klappbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mittleres Rückenlehnenteil (10) vorgesehen ist, das wahlweise gemeinsam mit einem oder beiden, seitlich angrenzenden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) oder aber unabhängig von den beiden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) klappbar ist,
daß das mittlere Rückenlehnenteil (10) jeweils einzeln mit beiden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) seitlich ver­ riegelbar ist
und daß das mittlere Rückenlehnenteil (10) einen zentralen Betätigungsmechanismus (20) aufweist, mit dem beide seit­ lichen Verriegelungen (16, 18) gemeinsam und gleichzeitig lösbar bzw. einrastbar sind.
2. Lehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus (20) ein Paar von Sperrbol­ zen (22) aufweist, die in der Sperrstellung in komplemen­ tären Bolzenaufnahmen (24) in den beiden äußeren Rücken­ lehnenteilen (12, 14) in formschlüssigem Eingriff vorge­ spannt sind, sowie einen Entriegelungszug (28) aufweist, mit dem beide Sperrbolzen (22) zugleich aus den Bolzenauf­ nahmen (24) herausbewegbar sind.
3. Lehne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sperrbolzen (22) einen Kopf (26) mit unrundem Querschnitt aufweist, der in der Sperrstellung mit einer Wand der jeweiligen Bolzenaufnahme (24) in formschlüssigem Eingriff steht.
4. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus (20) ein erstes Paar Druck­ federn (30), die die Sperrbolzen (22) in die Sperrstellung nach außen vorspannen, und eine Dreheinrichtung aufweist, die die Sperrbolzen (22) um einen vorgegebenen Drehwinkel in eine Drehsperrstellung dreht.
5. Lehne nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung ein zweites Paar Federn (37), vor­ zugsweise Torsionsfedern aufweist, die auf die Sperrbolzen (22) ein Drehmoment ausüben und die Sperrbolzen (22) um ihre Längsachse in ihre Drehsperrstellung vorspannen.
6. Lehne nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dreheinrichtung einen Querstift an jedem Sperrbol­ zen (22) und eine zugeordnete Kulisse mit einer abgewin­ kelten Führungsbahn für den Querstift aufweist, derart, daß der Sperrbolzen (22) beim Ausfahren in die Sperrstel­ lung zuerst eine Translationsbewegung und anschließend eine Rotationsbewegung in die Drehsperrstellung ausführt.
7. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Führungsrohr (40) vorgesehen ist, das die beiden Sperrbolzen (22) sowie die ihnen zugeordneten Druckfedern (30) aufnimmt,
und daß das Führungsrohr (40) unverschiebbar in Lagern (32) gelagert und um einen vorgegebenen Drehwinkel drehbar ist.
8. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Entriegelungszug (28) eine zentrale Zuglasche (34) sowie ein Zugseil (36) für jeden Sperrbolzen (22) auf­ weist,
und daß beim Betätigen des Entriegelungszuges (28) zunächst eine Drehung des Kopfes (26) jedes Sperrbolzens (22) aus seiner Drehsperrstellung heraus erfolgt und an­ schließend jeder Sperrbolzen (22) aus seiner Bolzenauf­ nahme (24) herausgezogen wird.
9. Lehne nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (40) eine Führungsbahn (48) für einen Führungsstift (49) des jeweiligen Sperrbolzens (22) auf­ weist, derart, daß der Sperrbolzen (22) axial verschieb­ bar, aber radial unverdrehbar in dem Führungsrohr (40) ge­ lagert ist.
10. Lehne nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (40) in seinem Innenraum Umlenk­ elemente (38) sowie ihnen zugeordnete Durchgangsöffnungen (39) in der Wand des Führungsrohres (40) für das jeweilige Zugseil (36) aufweist, derart, daß die Zugseile (36) von dem Sperrbolzen (22) aus zunächst innen im wesentlichen axial verlaufen und dann quer aus dem Führungsrohr (40) austreten und in der Drehsperrstellung zumindest teilweise um den Umfang des Führungsrohres (40) herum zu der Zugla­ sche (34) verlaufen.
11. Lehne nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrohr (40) einen radial nach außen vorste­ henden Vorsprung (42) sowie zwei zugeordnete, in Umfangs­ richtung beabstandete Anschläge (44) aufweist, die den Drehwinkel des Führungsrohres (40) begrenzen und zugleich Endanlagepositionen für die Sperrstellung bzw. für die Entriegelungsstellung jedes Sperrbolzens (22) definieren.
12. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß dem äußeren Ende jedes Sperrbolzens (22) eine ortsfe­ ste Blende (50) mit einer Durchgangsöffnung (52) zugeord­ net ist, deren Form komplementär zu der Form des Kopfes (26) des Sperrbolzens (22) ausgebildet ist und die in der entriegelten Stellung des Sperrbolzens (22) den Kopf (26) vorzugsweise unverdrehbar aufnimmt.
13. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem äußeren Ende jedes Sperrbolzens (22) eine Arre­ tiereinrichtung (60) zugeordnet ist, die den Sperrbolzen (22) in seiner eingefahrenen entriegelten Stellung so lange festhält, bis die zugeordnete Bolzenaufnahme (24) im angrenzenden äußeren Rückenlehnenteil (12, 14) dem Sperr­ bolzen (22) direkt gegenüberliegt.
14. Lehne nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiereinrichtung (60) eine quer zum Sperrbolzen (22) angeordnete Sicherung (62), die quer zum Sperrbolzen (22) hin in ihre Arretierstellung vorgespannt ist, und einen beweglichen Steuerbolzen (64) aufweist, um die Si­ cherung (62) in die Arretierstellung zu aktivieren bzw. in die Ruhestellung auszurücken.
15. Lehne nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrbolzen (22) im axialen Abstand von seinem Kopf (26) einen Anschlag (66) aufweist, der mit einem ra­ dialen Vorsprung (63) der Sicherung (62) in arretierenden Eingriff bringbar ist.
16. Lehne nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerbolzen (64) in Längsrichtung begrenzt ver­ schiebbar, aber unverdrehbar gelagert ist
und daß der Steuerbolzen (64) eine schräge Steuerfläche zum Aktivieren bzw. Ausrücken der Sicherung (62) aufweist.
17. Lehne nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bolzenaufnahme (24) einen Steuerkörper (70) auf­ weist, der dem Steuerbolzen (64) zugeordnet ist, wobei der Steuerkörper (70) in einer ersten Relativstellung den Steuerbolzen (64) zum Ausrücken der Sicherung (62) betä­ tigt und in einer zweiten Relativstellung den Steuerbolzen (64) zum Aktivieren der Sicherung (62) freigibt.
18. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Bolzenaufnahme (24) als Drehfallenschloß (72) ausgebildet ist, wobei deren Drehfalle (76) und Sperrklinke (74) zwischeneinander eine Durchgangsöffnung (78) bilden, deren Kontur komplementär zum Kopf (26) desSperrbolzens (22) ist.
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