DE19740776C1 - Umklappbare Rückenlehne für eine Sitzbank - Google Patents
Umklappbare Rückenlehne für eine SitzbankInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine umklappbare Rückenlehne für eine
Sitzbank, insbesondere für den Rücksitz eines Fahrzeugs, wobei
Rückenlehnenteile einzeln und unabhängig voneinander zwischen
einer aufrechten Sitzposition und einer flachgelegten Trans
portposition klappbar sind.
Derartige umklappbare Rückenlehnen sind in verschiedenen Bau
formen bekannt und dienen dazu, die Rückenlehne im Bedarfsfall
nach vorn umzuklappen, um auf diese Weise den Frachtraum eines
Fahrzeugs zu vergrößern, insbesondere bei Fahrzeugen, die eine
Hecktür aufweisen.
Bei einfachen Bauformen wird die Rückenlehne insgesamt und in
einem Stück nach vorn geklappt, um den Frachtraum zu vergrö
ßern. Dies bringt aber den Nachteil mit sich, daß hinten kein
Sitzplatz mehr für eine Person zur Verfügung steht. Man ist da
her bereits dazu übergegangen, im Heckbereich eine vertikal ge
teilte Rückenlehne zu verwenden, wobei dann beide Teile einzeln
und unabhängig voneinander in eine flachgelegte Transportposi
tion klappbar sind. Zu diesem Zweck hat jede einzelne Rücken
lehne ihren eigenen Verriegelungsmechanismus, der jeweils im
Bereich der Fahrzeugaußenseite an der Karosserie vorgesehen
ist. An der Innenseite stoßen die beiden Rückenlehnenteile in
der aufrechten Sitzposition gegeneinander, sind dort aber nicht
gesondert befestigt. Dementsprechend muß der Rahmen der beiden
Rückenlehnenteile besonders robust und widerstandsfähig ausge
bildet sein, damit in einer sogenannten Crash-Situation die
hinter der Rückenlehne befindlichen Gepäckstücke wirksam daran
gehindert sind, die Rückenlehne nach vorn, also in den Fahr
gastraum hinein zu drücken und womöglich die hinten sitzenden
Fahrgäste zu verletzen.
Weiterhin ist es häufig so, daß lediglich ein besonders langes
Transportgut in dem Fahrzeug transportiert werden soll, aber
gleichwohl möglichst viele Sitzplätze benötigt werden. Diese
Forderung ist praktisch nicht zu erfüllen, wenn die Rückenlehne
lediglich in der Mitte geteilt ist, so daß in deren flachgeleg
ter Transportposition wenig Raum für den Personentransport zur
Verfügung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine umklappbare Rüc
kenlehne der eingangs genannten Art anzugeben, die besonders
vielseitige Einsatzmöglichkeiten bietet, aber zugleich eine
hohe Festigkeit und Sicherheit in der aufrechten Sitzposition
bietet.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, eine umklappbare
Rückenlehne der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein
mittleres Rückenlehnenteil vorgesehen ist, das wahlweise ge
meinsam mit einem oder beiden, seitlich angrenzenden äußeren
Rückenlehnenteilen oder aber unabhängig von den beiden äußeren
Rückenlehnenteilen klappbar ist, daß das mittlere Rückenlehnen
teil jeweils einzeln mit beiden äußeren Rückenlehnenteilen
seitlich verriegelbar ist und daß das mittlere Rückenlehnenteil
einen zentralen Betätigungsmechanismus aufweist, mit dem beide
seitlichen Verriegelungen gemeinsam und gleichzeitig lösbar
bzw. einrastbar sind.
Mit der erfindungsgemäßen Rückenlehne wird die Aufgabe in zu
friedenstellender Weise gelöst. Es bieten sich für den Benutzer
mehrere Varianten in Abhängigkeit von der Transportsituation
an, denn er kann wahlweise die gesamte Rückenlehne, den rechten
und mittleren Bereich der Rückenlehne, den linken und mittleren
Teil der Rückenlehne, oder auch nur das mittlere Rückenlehnen
teil allein nach vorn in die flachgelegte Transportposition
klappen.
Dabei besteht die Möglichkeit, das mittlere Rückenlehnenteil
wesentlich schmaler als die beiden seitlich angrenzenden äuße
ren Rückenlehnenteile auszubilden, mit der Folge, daß im mitt
leren Bereich ein besonders langes Transportgut befördert wer
den kann, zugleich aber ein erheblicher Sitzkomfort für die
Fahrgäste erhalten bleibt. In der aufrechten Sitzposition sind
die Rückenlehnenteile jeweils paarweise miteinander verriegelt,
so daß sich in vorteilhafter Weise eine besonders hohe Festig
keit und Sicherheit für eine sogenannte Crash-Situation ergibt.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß der Betätigungsmechanismus ein Paar von Sperrbolzen auf
weist, die in der Sperrstellung in komplementären Bolzenaufnah
men in den beiden äußeren Rückenlehnenteilen in formschlüssigem
Eingriff vorgespannt sind, sowie einen Entriegelungszug auf
weist, mit dem beide Sperrbolzen zugleich aus den Bolzenaufnah
men herausbewegbar sind. Diese Maßnahmen sorgen für eine si
chere wechselseitige Arretierung der Rückenlehnenteile in der
Sitzposition. Zugleich läßt sich der Betätigungsmechanismus in
einfacher Weise mit dem Entriegelungszug betätigen, um das
mittlere Rückenlehnenteil zu entriegeln.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn jeder Sperrbolzen einen Kopf
mit unrundem Querschnitt aufweist, der in der Sperrstellung mit
einer Wand der jeweiligen Bolzenaufnahme in formschlüssigem
Eingriff steht. Dadurch kann in einer Crash-Situation zuverläs
sig vermieden werden, daß der Sperrbolzen aus seiner Bolzenauf
nahme herausrutscht und dadurch in unbeabsichtigter Weise das
mittlere Rückenlehnenteil entriegelt.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß der Betätigungsmechanismus ein erstes Paar Druckfedern, die
die Sperrbolzen in die Sperrstellung nach außen vorspannen, und
eine Dreheinrichtung aufweist, die die Sperrbolzen um einen
vorgegebenen Drehwinkel in eine Drehsperrstellung dreht. Diese
Maßnahmen tragen dazu bei, die Sperrbolzen in zuverlässiger
Weise in ihre Sperrstellung in Eingriff mit den Bolzenaufnahmen
zu bewegen und dort zu halten.
Bei einer speziellen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Lehne ist vorgesehen, daß die Dreheinrichtung ein zweites Paar
Federn, vorzugsweise Torsionsfedern aufweist, die auf die
Sperrbolzen ein Drehmoment ausüben und die Sperrbolzen um ihre
Längsachse in ihre Drehsperrstellung vorspannen.
Bei einer anderen speziellen Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Lehne ist vorgesehen, daß die Dreheinrichtung einen Quer
stift an jedem Sperrbolzen und eine zugeordnete Kulisse mit ei
ner abgewinkelten Führungsbahn für den Querstift aufweist, der
art, daß der Sperrbolzen beim Ausfahren in die Sperrstellung
zuerst eine Translationsbewegung und anschließend eine Rotati
onsbewegung in die Drehsperrstellung ausführt. Die Kulisse
sorgt auf diese Weise für eine Zwangsführung des Sperrbolzens,
um seinen Kopf zwangsweise in formschlüssigen Eingriff mit der
Bolzenaufnahme zu drehen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß ein Führungsrohr vorgesehen ist, das die beiden Sperrbolzen
sowie die ihnen zugeordneten Druckfedern aufnimmt, und daß das
Führungsrohr unverschiebbar in Lagern gelagert und um einen
vorgegebenen Drehwinkel drehbar ist. Diese Maßnahmen sorgen für
eine einwandfreie Führung der Sperrbolzen sowie ihrer Druckfe
dern, die sie in die Verriegelungsstellung vorspannen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß der Entriegelungszug eine zentrale Zuglasche sowie ein Zug
seil für jeden Sperrbolzen aufweist, und daß beim Betätigen des
Entriegelungszuges zunächst eine Drehung des Kopfes jedes
Sperrbolzens aus seiner Drehsperrstellung heraus erfolgt und
anschließend jeder Sperrbolzen aus seiner Bolzenaufnahme her
ausgezogen wird.
Mit diesen Maßnahmen wird sichergestellt, daß ein unbeabsich
tigtes Lösen der Verriegelung vermieden wird, denn es ist ein
sorgfältiges Entriegeln aus der Drehsperrstellung und anschlie
ßendes Herausziehen der Sperrbolzen erforderlich, um eine voll
ständige Entriegelung des mittleren Rücklehnenteiles zu errei
chen.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß das Führungsrohr eine Führungsbahn für einen Führungsstift
des jeweiligen Sperrbolzens aufweist, derart, daß der Sperrbol
zen axial verschiebbar, aber radial unverdrehbar in dem Füh
rungsrohr gelagert ist. Dadurch ist eine einwandfreie Führung
der Sperrbolzen zum Verriegeln und zum Entriegeln gewährlei
stet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Führungsrohr in seinem
Innenraum Umlenkelemente sowie ihnen zugeordnete Durchgangsöff
nungen in der Wand des Führungsrohres für das jeweilige Zugseil
aufweist, derart, daß die Zugseile von dem Sperrbolzen aus
zunächst innen im wesentlichen axial verlaufen und dann quer
aus dem Führungsrohr austreten und in der Drehsperrstellung zu
mindest teilweise um den Umfang des Führungsrohres herum zu der
Zuglasche verlaufen.
Mit diesen Maßnahmen sind die Zugseile geschützt im Innenraum
des Führungsrohres untergebracht. Zugleich wird beim Ziehen an
der Zuglasche und damit an den Zugseilen dafür gesorgt, daß das
Führungsrohr und damit die Sperrbolzen gedreht werden, damit
die Köpfe der Sperrbolzen aus der Drehsperrstellung heraus be
wegt werden.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß das Führungsrohr einen radial nach außen vorstehenden Vor
sprung sowie zwei zugeordnete, in Umfangsrichtung beabstandete
Anschläge aufweist, die den Drehwinkel des Führungsrohres be
grenzen und zugleich Endanlagepositionen für die Sperrstellung
bzw. für die Entriegelungsstellung jedes Sperrbolzens definie
ren. Unabhängig davon, wie stark an den Zugseilen gezogen wird,
nimmt das Führungsrohr eine wohl definierte Endanlageposition
ein, die ein zuverlässiges Entriegeln der Sperrbolzen ermög
licht. Wird kein Zug auf die Zugseile ausgeübt, nimmt das Füh
rungsrohr seine zweite Endanlageposition für die Sperrstellung
der Sperrbolzen ein.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß dem äußeren Ende jedes Sperrbolzens eine ortsfeste Blende
mit einer Durchgangsöffnung zugeordnet ist, deren Form komple
mentär zu der Form des Kopfes des Sperrbolzens ausgebildet ist
und die in der entriegelten Stellung des Sperrbolzens den Kopf
vorzugsweise unverdrehbar aufnimmt. In der entriegelten Stel
lung des mittleren Rückenlehnenteiles ist somit gewährleistet,
daß der Sperrbolzen mit seinem Kopf nicht nach außen vorsteht,
sondern geschützt in der zugeordneten Blende untergebracht ist,
die zweckmäßigerweise einen seitlichen Abschluß des mittleren
Rückenlehnenteiles bildet.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß dem äußeren Ende jedes Sperrbolzens eine Arretiereinrich
tung zugeordnet ist, die den Sperrbolzen in seiner eingefahre
nen entriegelten Stellung so lange festhält, bis die zugeord
nete Bolzenaufnahme im angrenzenden äußeren Rückenlehnenteil
dem Sperrbolzen direkt gegenüberliegt.
Auf diese Weise wird gewährleistet, daß der eingefahrene Sperr
bolzen in der entriegelten Stellung zuverlässig festgehalten
wird, auch wenn die Zuglasche und damit das Zugseil losgelassen
wird. Damit wird einerseits ein unbeabsichtigtes Ausfahren des
Sperrbolzens vermieden und andererseits ermöglicht, daß ein
seitlich angrenzendes, äußeres Rückenlehnenteil in die flachge
legte Transportposition geklappt werden kann. Wenn das andere
äußere Rückenlehnenteil auf der anderen Seite mit dem mittleren
Rückenlehnenteil ausgefluchtet ist, wird der dort vorgesehene
Sperrbolzen nicht von der Arretiereinrichtung festgehalten und
kann beim Loslassen der Zuglasche und des Zugseiles wieder
seine Sperrstellung einnehmen. Damit sind dieses zweite äußere
Rückenlehnenteil und das mittlere Rückenlehnenteil zuverlässig
gegeneinander verriegelt.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß die Arretiereinrichtung eine quer zum Sperrbolzen angeord
nete Sicherung, die quer zum Sperrbolzen hin in ihre Arretier
stellung vorgespannt ist, und einen beweglichen Steuerbolzen
aufweist, um die Sicherung in die Arretierstellung zu aktivie
ren bzw. in die Ruhestellung auszurücken.
Bei einer derartigen Ausführungsform erweist es sich als vor
teilhaft, wenn der Sperrbolzen im axialen Abstand von seinem
Kopf einen Anschlag aufweist, der mit einem radialen Vorsprung
der Sicherung in arretierenden Eingriff bringbar ist. Auf diese
Weise steht eine besonders wirkungsvolle Arretierung zur Verfü
gung, die durch formschlüssigen Eingriff den Sperrbolzen fest
halten bzw. loslassen kann.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß der Steuerbolzen in Längsrichtung begrenzt verschiebbar,
aber unverdrehbar gelagert ist und daß der Steuerbolzen eine
schräge Steuerfläche zum Aktivieren bzw. Ausrücken der Siche
rung aufweist. Mit einer derartigen Verschiebungsbewegung des
Steuerbolzens kann die Sicherung in einfacher Weise aktiviert
bzw. ausgerückt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn bei der erfindungsgemäßen
Lehne jede Bolzenaufnahme einen Steuerkörper aufweist, der dem
Steuerbolzen zugeordnet ist, wobei der Steuerkörper in einer
ersten Relativstellung den Steuerbolzen zum Ausrücken der Si
cherung betätigt und in einer zweiten Relativstellung den Steu
erbolzen zum Aktivieren der Sicherung freigibt. In Abhängigkeit
von der Relativstellung der Bolzenaufnahme zum Sperrbolzen wird
somit dafür gesorgt, daß die Sicherung entweder ausgerückt oder
aktiviert wird.
In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehne ist vorgesehen,
daß die jeweilige Bolzenaufnahme als Drehfallenschloß ausgebil
det ist, wobei deren Drehfalle und Sperrklinke zwischeneinander
eine Durchgangsöffnung bilden, deren Kontur komplementär zum
Kopf des Sperrbolzens ausgebildet ist. Diese Maßnahmen sorgen
einerseits für eine gute Führung und Halterung des Sperrbolzens
in seiner Sperrstellung. Andererseits kann dann ein seitlich
angrenzendes, äußeres Rückenlehnenteil auch dann in eine flach
gelegte Transportposition geklappt werden, wenn der Betäti
gungsmechanismus des mittleren Rückenlehnenteiles nicht betä
tigt wird.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von Ausführungs
beispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnun
gen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen um
klappbaren Rückenlehne im Querschnitt, wobei die Sperr
bolzen ihre Drehsperrstellung in den Bolzenaufnahmen
eingenommen haben;
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung, wobei die Sperr
bolzen ihre Drehsperrstellung verlassen haben, aber
noch ihre axiale Sperrstellung in den Bolzenaufnahmen
einnehmen;
Fig. 3 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung, wobei die Sperr
bolzen in die Entriegelungsstellung eingefahren sind
und das mittlere Rückenlehnenteil entriegelt ist;
Fig. 4 eine perspektivische Seitenansicht im Querschnitt der
Rückenlehne in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 zur Er
läuterung der Drehsperrstellung;
Fig. 5 eine der Fig. 4 ähnliche Darstellung zur Erläuterung
der Situation gemäß Fig. 2, in der die Sperrbolzen ihre
Drehsperrstellung verlassen haben;
Fig. 6 eine den Fig. 4 und 5 ähnliche Darstellung zur Erläute
rung der Situation gemäß Fig. 3, in der die Sperrbolzen
die Bolzenaufnahmen verlassen haben und eingefahren
sind;
Fig. 7 eine der Fig. 6 ähnliche Darstellung, in der das mitt
lere Rückenlehnenteil entriegelt und leicht nach vorn
geklappt ist;
Fig. 8 eine der Fig. 4 entsprechende Detaildarstellung, die
den Sperrbolzen in seiner Drehsperrstellung zeigt;
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende perspektivische Darstel
lung, die einzelne Komponenten im Bereich der Arretier
einrichtung zeigt;
Fig. 10 eine den Fig. 8 und 9 ähnliche Darstellung, die die An
ordnung aus einer etwas anderen Perspektive zeigt;
Fig. 11 eine perspektivische Darstellung, die der Situation ge
mäß Fig. 5 entspricht, in der der Sperrbolzen seine
Drehsperrstellung verlassen hat;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung, die der Situation ge
mäß Fig. 3 und 6 entspricht, in der der Sperrbolzen
seine Verriegelungsstellung verlassen hat und eingefah
ren ist;
Fig. 13 eine der Fig. 12 ähnliche Darstellung, die den Sperr
bolzen in seiner eingefahrenen Position sowie die Arre
tiereinrichtung in ihrer Arretierstellung zeigt; und in
Fig. 14 eine der Fig. 13 entsprechende Seitenansicht zur Erläu
terung der Anordnung der Komponenten in der Arretier
stellung der Arretiereinrichtung.
Wie in den Fig. 1 bis 3 im Querschnitt schematisch dargestellt,
weist eine Rückenlehne ein mittleres Rückenlehnenteil 10 sowie
zwei seitlich angrenzende, äußere Rückenlehnenteile 12 und 14
auf. Die mit den Bezugszeichen 11, 13 und 15 bezeichneten Kon
turen weisen dabei in den Fahrzeuginnenraum und deuten die Flä
che an, gegen die sich ein Fahrgast anlehnen kann. Die Breite
der Rückenlehnenteile 10, 12 und 14 läßt sich beliebig wählen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das mittlere Rückenlehnen
teil 10 nur etwa 20% der Gesamtbreite der Rückenlehne aus
macht. Wenn dann das mittlere Rückenlehnenteil 10 in eine
flachgelegte Transportposition geklappt ist, steht ein Raum zur
Verfügung, der die Unterbringung eines langen Gepäckstückes
durch die Hecktür eines Fahrzeugs ermöglicht. Zugleich sind da
neben zwei Sitzplätze mit breiten äußeren Rückenlehnenteilen 12
und 14 verfügbar, die ein bequemes Sitzen für Personen ermögli
chen.
Die Rückenlehnenteile 10, 12 und 14 sind in üblicher Weise
(nicht dargestellt) in ihrem unteren Bereich am Fahrzeugkörper
angelenkt und für ein Umklappen in eine flachgelegte Transport
position vorbereitet. Die üblichen verriegelbaren und entrie
gelbaren Arretiereinrichtungen, beispielsweise in Form von
Drehfallenschlössern, an den seitlich außen gelegenen Bereichen
der äußeren Rückenlehnenteile 12 und 14 im Bereich der Karosse
rie sind von herkömmlicher Bauart und aus diesem Grunde nicht
eigens dargestellt.
Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet, weist das mittlere Rüc
kenlehnenteil 10 ein Paar von Sperrbolzen 22 auf, die in der
aufrechten Sitzposition mit Bolzenaufnahmen 24 in den beiden
angrenzenden äußeren Rückenlehnenteilen 12 und 14 in form
schlüssigem Eingriff stehen und auf diese Weise Verriegelungen
16 und 18 bilden. Bei der Anordnung gemäß Fig. 1 erkennt man,
daß jeder Sperrbolzen 22 mit einem Kopf 26 ausgebildet ist, der
zweckmäßigerweise einen unrunden, beispielsweise elliptischen
Querschnitt besitzt und in der Verriegelungsstellung in form
schlüssigem Eingriff mit der Außenwand der jeweiligen Bolzen
aufnahme 24 sitzt. Bei einer vereinfachten, nicht-dargestellten
Ausführungsform ist der Sperrbolzen 22 ohne Kopf ausgebildet
und steht axial durch die Durchgangsöffnung der Bolzenaufnahme
24 nach außen vor, um die Verriegelung 16 bzw. 18 zu bilden.
Ein Betätigungsmechanismus 20 weist ein Paar von Druckfedern 30
auf, die sich einerseits an der Innenseite der Sperrbolzen 22
und andererseits an einem Widerlager 31 abstützen und damit den
Sperrbolzen 22 in seine Sperrstellung axial nach außen vorspan
nen.
Sowohl die Sperrbolzen 22 als auch die Druckfedern 30 sind in
einem Führungsrohr 40 axial verschiebbar, aber unverdrehbar ge
lagert. Zu diesem Zweck sind die Sperrbolzen 22 mit Führungs
stiften 49 versehen, die in Führungsbahnen 48 des Führungsroh
res 40 geführt sind. Einzelheiten lassen sich den Darstellungen
in Fig. 4 und 9 entnehmen, wobei die Führungsbahn 48 dabei z. B.
als Schlitz ausgebildet ist.
Das Führungsrohr 40 ist seinerseits in Lagern 32 drehbar gela
gert und z. B. mit Lagerscheiben 33 axial unverschiebbar mon
tiert. Damit das Führungsrohr 40 definierte Endanlagepositionen
einnehmen kann, ist das Führungsrohr außen mit einem zweckmäßi
gerweise integral ausgebildeten Vorsprung 42 versehen, der mit
zwei unter einem Winkel voneinander beabstandeten Anschlägen 44
und 46 in Eingriff bringbar ist, wobei der Winkelabstand bei
spielsweise 90° betragen kann. Die Anordnung ist dabei so ge
troffen, daß der Vorsprung 42 des Führungsrohres 40 in der Ver
riegelungsstellung mit dem Anschlag 44 in Eingriff steht, je
doch in der Entriegelungsstellung gegen den Anschlag 46 anliegt
(vgl. Fig. 4 und 5).
Den axial äußeren Abschluß des Betätigungsmechanismus bildet
ein Paar von Blenden 50, die in der Entriegelungsstellung den
Kopf 26 des jeweiligen Sperrbolzens 22 aufnehmen, was nachste
hend näher erläutert ist. Zur Entriegelung des mittleren Rüc
kenlehnenteiles 10 dient ein schematisch angedeuteter Entriege
lungszug 28, der ein Paar von Zugseilen 36 aufweist, welche an
den axial inneren Enden der beiden Sperrbolzen 22 befestigt und
mit einer gemeinsamen Zuglasche 34 verbunden sind. Die beiden
Zugseile 36 verlaufen von den inneren Enden der Sperrbolzen 22
zunächst axial nach innen, dann um Umlenkelemente 38 herum und
treten durch zugeordnete Durchgangsöffnungen 39 in der Wand des
Führungsrohres 40 quer aus diesem aus und erstrecken sich zu
der gemeinsamen Zuglasche 34.
Weiterhin ist eine Dreheinrichtung vorgesehen, die die beiden
Sperrbolzen 22 um einen vorgegebenen Drehwinkel in eine Dreh
sperrstellung dreht. Bei einer Ausführungsform kann die Dreh
einrichtung ein zweites Paar Federn 37 aufweisen, die als
Druckfedern, Zugfedern oder Torsionsfedern ausgebildet sein
können, welche auf die Sperrbolzen 22 ein Drehmoment ausüben
und die Sperrbolzen 22 um ihre Längsachse in ihre Drehsperr
stellung vorspannen. In Fig. 4 bis 7 ist eine derartige Feder
37 schematisch dargestellt.
Eine andere, nicht-dargestellte Ausführungsform der Drehein
richtung kann einen Querstift an jedem Sperrbolzen 22 und eine
zugeordnete Kulisse mit einer abgewinkelten Führungsbahn für
den Querstift aufweisen, derart, daß der Sperrbolzen 22 beim
Ausfahren in die Sperrstellung zuerst eine Translationsbewegung
und anschließend eine Rotationsbewegung in die Drehsperrstel
lung ausführt. Eine solche Ausführungsform kommt zwar ohne zu
sätzliche Federn für die Dreheinrichtung aus, allerdings ist
bei einer Entriegelung des Sperrbolzens 22 aus der Drehsperr
stellung heraus der Rotationsbewegung in der Regel eine Trans
lationsbewegung des Sperrbolzens 22 nach innen überlagert, so
daß der Kopf 26 des Sperrbolzens 22 ein gewisses axiales Spiel
gegenüber seiner Bolzenaufnahme 24 benötigt.
Wie in den Fig. 4 bis 14 dargestellt, ist dem äußeren Ende je
des Sperrbolzens 22 eine Arretiereinrichtung 60 zugeordnet, die
dazu dient, den Sperrbolzen 22 in seiner eingefahrenen entrie
gelten Stellung so lange festzuhalten, bis die zugeordnete Bol
zenaufnahme 24 im angrenzenden äußeren Rückenlehnenteil 12 bzw.
14 dem Sperrbolzen 22 (wieder) direkt gegenüberliegt. Diese Ar
retiereinrichtung ist nur wirksam, wenn sich der Sperrbolzen 22
in seiner eingefahrenen entriegelten Stellung befindet. Wenn
der Sperrbolzen 22 hingegen seine Verriegelungsstellung ein
nimmt, ist die Arretiereinrichtung 60 nicht aktiv und in ihre
Ruhestellung ausgerückt.
Die Arretiereinrichtung 60 weist zu diesem Zweck eine Sicherung
62 mit einem radial vorstehenden Vorsprung 63 auf, der quer zum
Sperrbolzen 22 hin mit einer Druckfeder 68 vorgespannt ist,
welche sich auf einem Widerlager 67 abstützt.
Der Sicherung 62 ist ein beweglicher Steuerbolzen 64 zugeord
net, der zweckmäßigerweise in der bereits erwähnten Blende 50
axial begrenzt verschiebbar, aber unverdrehbar gelagert ist.
Der Steuerbolzen 64 erstreckt sich in den Körper der Sicherung
62 hinein und besitzt eine schräge Steuerfläche 54, die mit ei
ner komplementären Steuerfläche 56 im Innenraum der Sicherung
62 zusammenwirkt. Ist der Steuerbolzen 64 in die Sicherung 62
hineingeschoben, so wird die Sicherung 62 gegen die Wirkung der
Feder 68 nach unten gedrückt und in ihre ausgerückte Stellung
gebracht. Wenn jedoch der Steuerbolzen 64 aus der Sicherung 62
ausgefahren ist, drückt die Feder 68 die Sicherung 62 radial
nach oben gegen den Sperrbolzen 22, so daß ihr Vorsprung 63 mit
einem Anschlag 66 des jeweiligen Sperrbolzens in formschlüssi
gen Verriegelungseingriff kommt.
Ein derartiger Anschlag 66 am Sperrbolzen 22 kann beispiels
weise als radial nach außen vorstehender Ringbund, als Ausspa
rung oder Hinterschneidung im Sperrbolzen 22 oder in sonstiger
geeigneter Weise ausgebildet sein, um die gewünschte Arretier
wirkung auf den Sperrbolzen 22 auszuüben, wenn dieser seine
eingefahrene entriegelte Stellung eingenommen hat. Zugleich ist
dabei in zweckmäßiger Weise der Kopf 26 des jeweiligen Sperr
bolzens 22 in einer zugeordneten Durchgangsöffnung 52 der
Blende 50 aufgenommen, welche zweckmäßigerweise eine komplemen
täre Form zum Kopf 26 hat und diesen formschlüssig hält.
Im einfachsten Falle sind die Bolzenaufnahmen 24 als stabile
Platten ausgebildet, die an den seitlichen, äußeren Rückenleh
nenteilen 12 und 14 befestigt sind und die eine Durchgangsöff
nung haben, die komplementär zum Kopf 26 des Sperrbolzens 22
ausgebildet ist. Zweckmäßigerweise sind diese Bolzenaufnahmen
24 mit einem Steuerkörper 70 ausgebildet, der zum Zusammenwir
ken mit dem Steuerbolzen 64 vorgesehen ist. Bei der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 4 bis 14 sind die Bolzenaufnahmen 24 in
komfortabler Weise als an sich bekannte Drehfallenschlösser 72
ausgebildet, die eine Drehfalle 76 und eine zugeordnete Sperr
klinke 74 aufweisen, wobei der Steuerkörper 70 zweckmäßiger
weise integral mit der Drehfalle 76 ausgebildet ist.
Die Funktion des Betätigungsmechanismus 20 sowie der zugeordne
ten Arretiereinrichtung 60 wird nachstehend näher erläutert.
In der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1 sind beide Sperrbolzen 22
ausgefahren und mit ihren Köpfen 26 in formschlüssigem Eingriff
mit den Bolzenaufnahmen 24 in ihrer Drehsperrstellung verrie
gelt. Die Druckfedern 30 sind weitgehend entspannt, und der
Entriegelungszug 28 ist nicht betätigt. Diese Situation ist
auch in Fig. 4 und Fig. 8 bis 10 dargestellt, in denen der Kopf 26
des Sperrbolzens 22 quer vor der Durchgangsöffnung 78 der
Bolzenaufnahme 24 sitzt.
In dieser Situation ist das mittlere Rückenlehnenteil 10 fest
mit den beiden seitlich angrenzenden, äußeren Rückenlehnentei
len 12 und 14 verriegelt und kann beispielsweise eine aufrechte
Sitzposition einnehmen. Wenn äußere Verriegelungseinrichtungen
der äußeren Rückenlehnenteile 12, 14 entriegelt werden, kann
das mittlere Rückenlehnenteil gemeinsam mit den beiden äußeren
Rückenlehnenteilen in eine flachgelegte Transportposition ge
klappt werden, wobei sämtliche Rückenlehnenteile 10, 12 und 14
dann eine integrale Einheit bilden.
Zum Entriegeln des mittleren Rückenlehnenteiles 10 wird der
Entriegelungszug 28 mittels der Zuglasche 34 betätigt, wie es
in Fig. 2 angedeutet ist. Weitere Einzelheiten sind aus den
Fig. 5 und 11 zu entnehmen. Man erkennt, daß die Sperrbolzen 22
um einen vorgegebenen Winkel aus der Drehsperrstellung heraus
gedreht worden sind, so daß die Köpfe 26 nicht mehr mit den Au
ßenwänden der Bolzenaufnahmen 24 in formschlüssigem Eingriff
stehen, vielmehr mit den entsprechenden Durchgangsöffnungen 78
ausgefluchtet sind, so daß sie ins Innere des Führungsrohres 40
eingezogen werden können. Man erkennt ferner, daß der Vorsprung
42 am Führungsrohr 40 nicht mehr gegen den Anschlag 44 anliegt,
sondern aufgrund der Drehung des Führungsrohres 40 nunmehr ge
gen den Anschlag 46 anliegt (vgl. Fig. 5).
Dies wird dadurch erreicht, daß die Durchgangsöffnungen 39 für
die Zugseile 36 sich in der Ausgangsstellung (Drehsperrstel
lung) in einer der Zuglasche 34 abgewendeten Position in dem
Führungsrohr 40 befinden, so daß beim Betätigen des Entriege
lungszuges 28 zunächst eine Drehung des Führungsrohres und der
in ihnen gesicherten Sperrbolzen 22 erfolgt, welche die Sperr
bolzen 22 aus der Drehsperrstellung herausbringt. Die in Fig. 4
verdeckten Durchgangsöffnungen 39 sind dann in Fig. 5 zu sehen.
In der nächsten Phase gemäß Fig. 3, Fig. 6 und Fig. 12 bis 14
ist der Entriegelungszug 28 mit der Zuglasche 34 weiter heraus
gezogen worden, mit der Folge, daß die Sperrbolzen 22 in den
Innenraum des Führungsrohres 40 eingezogen sind. Dies geschieht
gegen die Wirkung der Druckfedern 30, die zwischen den inneren
Enden der Sperrbolzen 22 und ihren Widerlagern 31 komprimiert
sind. Die Zugseile 36 laufen dabei an den Umlenkelementen 38
entlang und durch die Durchgangsöffnungen 39 weiter nach außen.
Zugleich werden die Köpfe 26 der Sperrbolzen 22 in Durchgangs
öffnungen 52 der Blenden 50 aufgenommen und damit zweckmäßiger
weise formschlüssig gehalten.
Solange noch keine Relativbewegung zwischen dem mittleren Rück
lehnenteil 10 und einem der beiden seitlich angrenzenden, äuße
ren Rücklehnenteile 12 bzw. 14 erfolgt ist, bleibt die Arre
tiereinrichtung 60 in ihrer ausgerückten Ruhestellung, denn der
Steuerkörper 70 drückt gegen den Steuerbolzen 64, der seiner
seits die Sicherung 62 der Arretiereinrichtung 60 festhält.
Erst wenn gemäß der Darstellung in Fig. 7 eine Relativbewegung
zwischen dem mittleren Rückenlehnenteil 10 und beispielsweise
dem äußeren Rückenlehnenteil 14 stattgefunden hat, wird der
Steuerbolzen 64 freigegeben, und die Druckfeder 68 drückt die
Sicherung 62 mit ihrem Vorsprung 63 radial nach oben gegen den
Sperrbolzen 22, so daß der Vorsprung 63 mit dem Anschlag 66 des
Sperrbolzens 22 in formschlüssigen Eingriff kommt und eine
axiale Verschiebung des Sperrbolzens 22 axial nach außen ver
hindert. Diese Situation ist besonders deutlich in den Fig. 12
bis 14 dargestellt.
Die einander gegenüberliegenden Oberflächen vom Steuerkörper 70
und dem zugeordneten Steuerbolzen 64 sind zweckmäßigerweise
ballig ausgebildet, um eine gegenseitige Gleitbewegung zu er
leichtern. Dies ist beispielsweise in Fig. 5 bis 8 schematisch
angedeutet.
In der Entriegelungsstellung gemäß Fig. 3 kann wahlweise das
mittlere Rückenlehnenteil 10 in eine flachgelegte Transportpo
sition geklappt werden, oder aber es kann ein seitlich angren
zendes äußeres Rückenlehnenteil 12 oder 14 in die flachgelegte
Transportposition geklappt werden, wenn eine entsprechende äu
ßere Verriegelung im äußeren Rückenlehnenteil 12 oder 14 gelöst
wird.
Wenn das mittlere Rückenlehnenteil 10 in die flachgelegte
Transportposition geklappt wird, bleiben beide Sperrbolzen 22
in ihrer eingefahrenen Position im Innenraum des Führungsrohres
40, auch wenn der Entriegelungszug 28 losgelassen wird. Dies
wird durch die Arretierwirkung der beiden Arretiereinrichtungen
60 gewährleistet, welche die Sperrbolzen 22 gegen ein axiales
Ausfahren festhalten, so daß die Köpfe 26 in den jeweiligen
Blenden 50 bleiben.
Wird hingegen ein seitlich angrenzendes äußeres Rückenlehnen
teil in die flachgelegte Transportposition geklappt und an
schließend der Entriegelungszug 28 im mittleren Rückenlehnen
teil losgelassen, so geschieht folgendes:
Auf der Seite, auf der z. B. das äußere Rückenlehnenteil 12 um geklappt ist, bleibt der Sperrbolzen 22 in seiner eingefahrenen Stellung in dem Führungsrohr 40, da er von seiner zugeordneten Arretiereinrichtung 60 festgehalten wird. Auf der Seite des an deren äußeren Rückenlehnenteiles 14 hingegen hat sich die Posi tion dieses Rückenlehnenteiles nicht verändert, mit der Folge, daß der Steuerkörper 70 gegen den Steuerbolzen 64 drückt und damit die Sicherung 62 in ihrer ausgerückten Ruhestellung fest hält. Beim Loslassen des Entriegelungszuges 28 bewegt sich da her der Sperrbolzen 22 auf dieser Seite axial nach außen durch die Wirkung der Druckfeder 30, so daß er die Sperrstellung ein nimmt, die in Fig. 2 dargestellt ist. Damit bilden das mittlere Rückenlehnenteil 10 und das nicht-betätigte äußere Rückenleh nenteil 14 wieder eine gegenseitig verriegelte integrale Ein heit, die stabil gegen äußere Krafteinwirkungen ist.
Auf der Seite, auf der z. B. das äußere Rückenlehnenteil 12 um geklappt ist, bleibt der Sperrbolzen 22 in seiner eingefahrenen Stellung in dem Führungsrohr 40, da er von seiner zugeordneten Arretiereinrichtung 60 festgehalten wird. Auf der Seite des an deren äußeren Rückenlehnenteiles 14 hingegen hat sich die Posi tion dieses Rückenlehnenteiles nicht verändert, mit der Folge, daß der Steuerkörper 70 gegen den Steuerbolzen 64 drückt und damit die Sicherung 62 in ihrer ausgerückten Ruhestellung fest hält. Beim Loslassen des Entriegelungszuges 28 bewegt sich da her der Sperrbolzen 22 auf dieser Seite axial nach außen durch die Wirkung der Druckfeder 30, so daß er die Sperrstellung ein nimmt, die in Fig. 2 dargestellt ist. Damit bilden das mittlere Rückenlehnenteil 10 und das nicht-betätigte äußere Rückenleh nenteil 14 wieder eine gegenseitig verriegelte integrale Ein heit, die stabil gegen äußere Krafteinwirkungen ist.
Wenn anschließend das heruntergeklappte äußere Rückenlehnen
teil, in diesem Falle das Rückenlehnenteil 12, wieder in die
aufrechte Sitzposition zurückgeklappt wird, erfolgt eine auto
matische Verriegelung zwischen dem jetzt hochgeklappten äußeren
Rückenlehnenteil 12 und dem mittleren Rückenlehnenteil 10.
Dieser Verriegelungseingriff erfolgt, ohne daß eine Betätigung
des Entriegelungszuges stattfindet, denn beim Hochklappen des
äußeren Rückenlehnenteiles gleitet der Steuerkörper 70 auf das
äußere Ende des Steuerbolzens 64 auf und drückt den Steuerbol
zen 64 in axialer Richtung in die Sicherung 62 hinein. Durch
die zusammenwirkenden Schrägflächen 54 und 56 von Steuerbolzen
64 und Sicherung 62 wird die Sicherung 62 gegen die Wirkung der
Feder 68 radial nach unten, vom Sperrbolzen 22 weg geschoben,
mit der Folge, daß der Anschlag 66 am Sperrbolzen 22 freigege
ben wird. Dementsprechend drückt die noch komprimierte Druckfe
der 30 den Sperrbolzen 22 axial nach außen aus der Blende 50
heraus und in die Bolzenaufnahme 24 hinein, die nunmehr mit der
Durchgangsöffnung 52 der Blende 50 ausgefluchtet ist. Anschlie
ßend bewirkt die Dreheinrichtung, beispielsweise in Form der
Feder 37, eine Drehung von beiden Sperrbolzen 22 in ihre Dreh
sperrstellung, in der ihr Kopf 26 wiederum in formschlüssigem
Eingriff mit der Außenwand der jeweils zugeordneten Bolzenauf
nahme 24 ist.
Selbstverständlich können die äußeren Rückenlehnenteile 12 bzw.
14 auch jeweils einzeln dadurch in ihre flachgelegte Transport
position umgeklappt werden, daß ihre jeweiligen Drehfallen
schlösser 72 entriegelt werden, ohne den Entriegelungszug 28 zu
betätigen. Das jeweils nicht umgeklappte äußere Rückenlehnen
teil 12 bzw. 14 bleibt dann fest verriegelt mit dem mittleren
Rückenlehnenteil 10, denn der Sperrbolzen 22 ist dort unverän
dert in der Drehsperrstellung in Eingriff mit der zugeordneten
Bolzenaufnahme 24.
Man erkennt, daß die Verriegelungs- und Entriegelungseinrich
tungen des mittleren Rückenlehnenteiles 10 in einfacher Weise
zu betätigen sind, wobei im Bedarfsfall lediglich der Entriege
lungszug 28 mit der Zuglasche 34 zu betätigen ist. Die umklapp
bare Rückenlehne ist somit in einfacher und komfortabler Weise
zu betätigen und bietet gleichwohl ein hohes Maß an Sicherheit,
wenn die Rückenlehnenteile ihre aufrechte Sitzposition einneh
men.
Claims (18)
1. Umklappbare Rückenlehne für eine Sitzbank, insbesondere
für den Rücksitz eines Fahrzeugs, wobei Rückenlehnenteile
einzeln und unabhängig voneinander zwischen einer aufrech
ten Sitzposition und einer flachgelegten Transportposition
klappbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein mittleres Rückenlehnenteil (10) vorgesehen ist, das wahlweise gemeinsam mit einem oder beiden, seitlich angrenzenden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) oder aber unabhängig von den beiden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) klappbar ist,
daß das mittlere Rückenlehnenteil (10) jeweils einzeln mit beiden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) seitlich ver riegelbar ist
und daß das mittlere Rückenlehnenteil (10) einen zentralen Betätigungsmechanismus (20) aufweist, mit dem beide seit lichen Verriegelungen (16, 18) gemeinsam und gleichzeitig lösbar bzw. einrastbar sind.
daß ein mittleres Rückenlehnenteil (10) vorgesehen ist, das wahlweise gemeinsam mit einem oder beiden, seitlich angrenzenden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) oder aber unabhängig von den beiden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) klappbar ist,
daß das mittlere Rückenlehnenteil (10) jeweils einzeln mit beiden äußeren Rückenlehnenteilen (12, 14) seitlich ver riegelbar ist
und daß das mittlere Rückenlehnenteil (10) einen zentralen Betätigungsmechanismus (20) aufweist, mit dem beide seit lichen Verriegelungen (16, 18) gemeinsam und gleichzeitig lösbar bzw. einrastbar sind.
2. Lehne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsmechanismus (20) ein Paar von Sperrbol
zen (22) aufweist, die in der Sperrstellung in komplemen
tären Bolzenaufnahmen (24) in den beiden äußeren Rücken
lehnenteilen (12, 14) in formschlüssigem Eingriff vorge
spannt sind, sowie einen Entriegelungszug (28) aufweist,
mit dem beide Sperrbolzen (22) zugleich aus den Bolzenauf
nahmen (24) herausbewegbar sind.
3. Lehne nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Sperrbolzen (22) einen Kopf (26) mit unrundem
Querschnitt aufweist, der in der Sperrstellung mit einer
Wand der jeweiligen Bolzenaufnahme (24) in formschlüssigem
Eingriff steht.
4. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsmechanismus (20) ein erstes Paar Druck
federn (30), die die Sperrbolzen (22) in die Sperrstellung
nach außen vorspannen, und eine Dreheinrichtung aufweist,
die die Sperrbolzen (22) um einen vorgegebenen Drehwinkel
in eine Drehsperrstellung dreht.
5. Lehne nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreheinrichtung ein zweites Paar Federn (37), vor
zugsweise Torsionsfedern aufweist, die auf die Sperrbolzen
(22) ein Drehmoment ausüben und die Sperrbolzen (22) um
ihre Längsachse in ihre Drehsperrstellung vorspannen.
6. Lehne nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreheinrichtung einen Querstift an jedem Sperrbol
zen (22) und eine zugeordnete Kulisse mit einer abgewin
kelten Führungsbahn für den Querstift aufweist, derart,
daß der Sperrbolzen (22) beim Ausfahren in die Sperrstel
lung zuerst eine Translationsbewegung und anschließend
eine Rotationsbewegung in die Drehsperrstellung ausführt.
7. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Führungsrohr (40) vorgesehen ist, das die beiden Sperrbolzen (22) sowie die ihnen zugeordneten Druckfedern (30) aufnimmt,
und daß das Führungsrohr (40) unverschiebbar in Lagern (32) gelagert und um einen vorgegebenen Drehwinkel drehbar ist.
daß ein Führungsrohr (40) vorgesehen ist, das die beiden Sperrbolzen (22) sowie die ihnen zugeordneten Druckfedern (30) aufnimmt,
und daß das Führungsrohr (40) unverschiebbar in Lagern (32) gelagert und um einen vorgegebenen Drehwinkel drehbar ist.
8. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Entriegelungszug (28) eine zentrale Zuglasche (34) sowie ein Zugseil (36) für jeden Sperrbolzen (22) auf weist,
und daß beim Betätigen des Entriegelungszuges (28) zunächst eine Drehung des Kopfes (26) jedes Sperrbolzens (22) aus seiner Drehsperrstellung heraus erfolgt und an schließend jeder Sperrbolzen (22) aus seiner Bolzenauf nahme (24) herausgezogen wird.
daß der Entriegelungszug (28) eine zentrale Zuglasche (34) sowie ein Zugseil (36) für jeden Sperrbolzen (22) auf weist,
und daß beim Betätigen des Entriegelungszuges (28) zunächst eine Drehung des Kopfes (26) jedes Sperrbolzens (22) aus seiner Drehsperrstellung heraus erfolgt und an schließend jeder Sperrbolzen (22) aus seiner Bolzenauf nahme (24) herausgezogen wird.
9. Lehne nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsrohr (40) eine Führungsbahn (48) für einen
Führungsstift (49) des jeweiligen Sperrbolzens (22) auf
weist, derart, daß der Sperrbolzen (22) axial verschieb
bar, aber radial unverdrehbar in dem Führungsrohr (40) ge
lagert ist.
10. Lehne nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsrohr (40) in seinem Innenraum Umlenk
elemente (38) sowie ihnen zugeordnete Durchgangsöffnungen
(39) in der Wand des Führungsrohres (40) für das jeweilige
Zugseil (36) aufweist, derart, daß die Zugseile (36) von
dem Sperrbolzen (22) aus zunächst innen im wesentlichen
axial verlaufen und dann quer aus dem Führungsrohr (40)
austreten und in der Drehsperrstellung zumindest teilweise
um den Umfang des Führungsrohres (40) herum zu der Zugla
sche (34) verlaufen.
11. Lehne nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsrohr (40) einen radial nach außen vorste
henden Vorsprung (42) sowie zwei zugeordnete, in Umfangs
richtung beabstandete Anschläge (44) aufweist, die den
Drehwinkel des Führungsrohres (40) begrenzen und zugleich
Endanlagepositionen für die Sperrstellung bzw. für die
Entriegelungsstellung jedes Sperrbolzens (22) definieren.
12. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem äußeren Ende jedes Sperrbolzens (22) eine ortsfe
ste Blende (50) mit einer Durchgangsöffnung (52) zugeord
net ist, deren Form komplementär zu der Form des Kopfes
(26) des Sperrbolzens (22) ausgebildet ist und die in der
entriegelten Stellung des Sperrbolzens (22) den Kopf (26)
vorzugsweise unverdrehbar aufnimmt.
13. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem äußeren Ende jedes Sperrbolzens (22) eine Arre
tiereinrichtung (60) zugeordnet ist, die den Sperrbolzen
(22) in seiner eingefahrenen entriegelten Stellung so
lange festhält, bis die zugeordnete Bolzenaufnahme (24) im
angrenzenden äußeren Rückenlehnenteil (12, 14) dem Sperr
bolzen (22) direkt gegenüberliegt.
14. Lehne nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arretiereinrichtung (60) eine quer zum Sperrbolzen
(22) angeordnete Sicherung (62), die quer zum Sperrbolzen
(22) hin in ihre Arretierstellung vorgespannt ist, und
einen beweglichen Steuerbolzen (64) aufweist, um die Si
cherung (62) in die Arretierstellung zu aktivieren bzw. in
die Ruhestellung auszurücken.
15. Lehne nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen (22) im axialen Abstand von seinem
Kopf (26) einen Anschlag (66) aufweist, der mit einem ra
dialen Vorsprung (63) der Sicherung (62) in arretierenden
Eingriff bringbar ist.
16. Lehne nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerbolzen (64) in Längsrichtung begrenzt ver schiebbar, aber unverdrehbar gelagert ist
und daß der Steuerbolzen (64) eine schräge Steuerfläche zum Aktivieren bzw. Ausrücken der Sicherung (62) aufweist.
daß der Steuerbolzen (64) in Längsrichtung begrenzt ver schiebbar, aber unverdrehbar gelagert ist
und daß der Steuerbolzen (64) eine schräge Steuerfläche zum Aktivieren bzw. Ausrücken der Sicherung (62) aufweist.
17. Lehne nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Bolzenaufnahme (24) einen Steuerkörper (70) auf
weist, der dem Steuerbolzen (64) zugeordnet ist, wobei der
Steuerkörper (70) in einer ersten Relativstellung den
Steuerbolzen (64) zum Ausrücken der Sicherung (62) betä
tigt und in einer zweiten Relativstellung den Steuerbolzen
(64) zum Aktivieren der Sicherung (62) freigibt.
18. Lehne nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Bolzenaufnahme (24) als Drehfallenschloß
(72) ausgebildet ist, wobei deren Drehfalle (76) und
Sperrklinke (74) zwischeneinander eine Durchgangsöffnung
(78) bilden, deren Kontur komplementär zum Kopf (26) desSperrbolzens (22) ist.
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