DE19740759A1 - Busbahnhof - Google Patents
BusbahnhofInfo
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- E01F1/00—Construction of station or like platforms or refuge islands or like islands in traffic areas, e.g. intersection or filling-station islands; Kerbs specially adapted for islands in traffic areas
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60S—SERVICING, CLEANING, REPAIRING, SUPPORTING, LIFTING, OR MANOEUVRING OF VEHICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B60S13/00—Vehicle-manoeuvring devices separate from the vehicle
- B60S13/02—Turntables; Traversers
Description
Die Erfindung betrifft einen Busbahnhof mit zumindest einer Zufahrt für Busse und
mehreren, in einer Ebene angeordneten Haltestellen zum Zu- oder Aussteigen von
Passagieren der Busse und/oder zum Beladen der Busse mit Gepäck, wobei an jede
Haltestelle zumindest ein Bus heranfahrbar ist.
Ein derartiger Busbahnhof ist der Busbahnhof in der deutschen Stadt Herne. Hier sind
die Busspuren parallel angeordnet und über ca. 4m breite Inseln geteilt, die die Funk
tion der Haltestellen übernehmen. Wegen der Größe der Fahrzeuge und weil in vielen
Staaten eine Rückwärtsfahrt der Busse im für Fahrgäste zugänglichen Bereich verbo
ten ist, benötigen die Busbahnhöfe getrennte Zu- bzw. Abfahrten und damit einen
verhältnismäßig großen Raum, der gerade in großen Städten oft nicht verfügbar ist.
Ferner können bei diesem Busbahnhof die Haltestellen können nur über die Straßen
für die Busse mit dem entsprechenden Verkehr erreicht werden, was gerade bei Nässe
und im Winter sehr unbequem ist und insbesondere bei der von Busreisen oft an
gesprochenen Gruppe der älteren oder sehr jungen Fahrgäste auch gefährlich sein
kann.
Weiterhin ist mit dem zentralen Busbahnhof der deutschen Stadt Recklinghausen ein
Busbahnhof bekannt, bei dem die Haltestellen um eine große, mittig angeordnete
Rangierinsel angeordnet sind. Bei diesem Busbahnhof sind die Haltestellen hinterein
ander mit dem entsprechenden Rangierabstand angeordnet, so daß der Busbahnhof
eine große Fläche einnimmt.
Für die Schaffung von 11 Halteplätzen weist der Busbahnhof Recklinghausen daher
auch einen Flächenbedarf von 4.400 qm auf. Ferner müssen die Fahrgäste auch hier
die Zufahrt bzw. Ausfahrt für die Busse überqueren und bis zum Erreichen des jeweili
gen Busses eine mehr oder weniger weite Strecke zurücklegen. Der alternative Einbau
von unter- oder oberirdischen Zugängen, ähnlich denjenigen eines Eisenbahnhofes
erfordert wiederum hohe Baukosten und den Einbau von Aufzügen, um es den Fahr
gästen zu ermöglichen, ohne unnötiges Treppensteigen bei Tragen des Gepäcks eini
germaßen komfortabel zu den Bussen zu gelangen.
Schließlich ist der Aufbau eines städtebaulich und innenarchitektonisch attraktiven
Terminals als Bahnhofshalle bei gegenüberliegenden Ein- und Ausfahrten der Busse
und bei den mit dem Ein- und Abfahren der Busse verbundenen Emissionen nur
schwer möglich. Eine derartige Bahnhofshalle könnte nicht das Flair einer attraktiven
Passage oder eines Einkaufszentrums erlangen, in der sich neben den Fahrgästen
auch andere Besucher aufhalten, da durch den Lärm der Motoren und durch die
notwendige Entlüftung zur Abfuhr der Abgase die Schaffung einer luxuriösen oder
attraktiven Atmosphäre unmöglich gemacht wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Busbahnhof zu schaffen, der bei geringem
Platzbedarf für den Bahnhof einen komfortablen und gefahrlosen Einstieg der Fahr
gäste ermöglicht.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen der Zufahrt und
den Haltestellen eine Drehscheibe mit einer drehbaren Standfläche angeordnet ist, auf
die zumindest ein Bus auffahrbar ist, wobei die Drehscheibe die Standfläche derart zu
verdrehen vermag, daß nach einer Drehbewegung der Standfläche der über die Zufahrt
auf die Standfläche aufgefahrene Bus von der Drehscheibe aus an die Haltestelle in
Fahrtrichtung heranbewegbar ist und/oder der von der Haltestelle auf die Standfläche
aufgefahrene Bus nach einer Drehbewegung der Standfläche die Drehscheibe und den
Busbahnhof in Fahrtrichtung verlassen kann.
Durch die Verwendung einer Drehscheibe wird der Busbahnhof als Busbahnhofstern
ausgebildet und die Busse können, obwohl sie im Gegensatz zum Beispiel zu Schienen
fahrzeugen eigentlich auch aus eigenem Vermögen rangiert werden könnten, schnell
und effizient in die geeignete Position gebracht werden, um in den Busbahnhof ein
zufahren. Die einzelnen Zufahrten zu den Haltestellen verlaufen sternförmig von der
Drehscheibe weg, wodurch zwischen den Haltestellen genügend Platz geschaffen wird
damit die Fahrgäste bequem in den Bus ein- oder aussteigen können.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung sind daher auch die Haltestellen sternförmig um
die Drehscheibe angeordnet und die Busse werden entlang geradliniger Strecken an
die Haltestellen geführt. Weil Busse aufgrund des hinten angeordneten Motors dort
fast nie eine Tür aufweisen, können die Haltestellen schon unmittelbar hinter oder in
verhältnismäßig kleinem Abstand zur Drehscheibe angeordnet werden. Der Bereich
der Türen ist aufgrund der sternförmigen Anordnung der Haltestellen immer gut
zugänglich. Da die Busse für Fahrgäste nur von der rechten Seite aus zu besteigen
sind, kann die Haltestelle jeweils rechts neben dem Bus angeordnet werden und
gegenüber der benachbarten Haltestelle durch ein Gitter oder ähnliches entsprechend
abgesichert werden. Fährt ausnahmsweise einmal ein Bus in den Bahnhof ein, der nur
von der linken Seite aus zu besteigen ist, etwa ein Bus aus einem Staat mit Links
verkehr, so kann dieser durch die Drehscheibe problemlos umgedreht werden und
rückwärts die Haltestelle anfahren. Da jetzt die vordere Tür im engen Bereich der
Haltestelle angeordnet wäre, sollte einige Haltestellen des Busbahnhofes hier einen
etwas größeren Raum anbieten, damit auch in diesem Fall die vordere Tür genutzt
werden kann.
Die Busse verlassen die Haltestelle wieder in der entgegengesetzten Richtung, indem
sie auf die Drehscheibe bewegt werden, dort in die Abfahrtrichtung gedreht werden
und den Busbahnhof entweder über die Zufahrt oder über eine eigens angelegte
Abfahrt verlassen. Auf diese Weise wird der Busbahnhof nur von einer Seite aus
beschickt, so daß das gesamte übrige Umfeld städtebaulich zur Verfügung steht, etwa
in einen Platz eingefügt oder bebaut werden kann.
Die verwendete Drehscheibe kann der bei vom Schienenverkehr bekannten Dreh
scheibe ähneln, jedoch mit dem Unterschied, daß hier eine Fahrbahnoberfläche an
stelle der Schiene vorzusehen ist. Unter Drehscheibe ist jedoch nicht nur die aus der
Eisenbahn bekannte Art einer Drehscheibe zu verstehen, vielmehr soll hierunter jede
Art einer Drehvorrichtung verstanden werden, die die Standfläche eines Busses um
wenigsten einen den Winkelbereich der Haltestellen abdeckenden Bereich zu ver
drehen vermag. Aus optischen Gründen und zur einfacheren Reinigung kann die
Scheibe beispielsweise auch als zum Straßenniveau ebene Scheibe ausgebildet sein. Da
auch bei Verwendung der Drehscheibe das Problem der mangelnden Eignung der
Busse zum Rückwärtsfahren vorhanden ist, weist eine besonders günstige Ausführung
der Erfindung eine Vortriebsvorrichtung auf, die den Bus an die Haltestelle her
anzubewegen vermag oder den Bus von der Haltestelle auf die Standfläche zu bewegen
vermag. Dies geschieht bei dieser Ausgestaltung ohne die Motorkraft des Busses, so
daß Emissionen des Busses nicht auftreten.
Ein so gestalteter Busbahnhof kann leicht in ein Großstadtgebäude integriert werden
oder mit einer Bahnhofshalle versehen werden, die zusätzliche Funktionen, wie zum
Beispiel die eines Einkaufszentrums übernimmt. Zweckmäßigerweise werden die
Busse in diese Bahnhofshalle dann durch Toreinfahrten eingefahren, die zum Beispiel
durch transparente, schnell laufende Rolltore verschließbar sind. Die Tore können sich
entweder vom Bus gesteuert, von einem Mitarbeiter des Bahnhofes gesteuert oder
selbsttätig bei Herannahen eines Busses öffnen oder schließen. Durch das abgasfreie
Einbringen der Busse in die Halle und die Verwendung der Tore kann die Bahnhofs
halle nun bei geringen Außentemperaturen wirtschaftlich beheizt oder bei hohen
Außentemperaturen wegen der großen Höhe und eventuell zusätzlich einer solar
energiegespeisten Ventilation natürlich belüftet werden.
Eine entsprechende Gestaltung des Innenraums mit hochwertigen Böden und Mobiliar
macht einen solchen Busbahnhof als Aufenthaltsort auch für Nicht-Fahrgäste inter
essant und lädt im Gegensatz zu den bisher bekannten Bahnhöfen zum Verweilen ein.
Da nur eine Seite des Bahnhofsgebäudes für die Busse anfahrbar sein muß, können
alle anderen Seite genutzt werden, zum Beispiel als Vorfahrt für Taxis oder als an
sprechend gestalteter Großstadt-Platz mit Springbrunnen, Begrünung oder ähnlichem.
Die Vortriebsvorrichtung kann beispielsweise besonders einfach von einem ersten und
von zweiten Förderbändern gebildet sein, wobei das erste Förderband auf der Dreh
scheibe angeordnet ist und die zweiten Förderbänder angrenzend zum Bereich der
Drehscheibe vor den Haltestellen angeordnet sind. Wenn nun ein Bus auf diesem
Förderband steht, wird er nach Art eines Fließbandes durch das erste Förderband von
der Drehscheibe heruntergefahren und auf eines der zweiten Förderbänder geschoben.
Dieses zweite Förderband übernimmt nun den abschließenden Transport zum Halte
stellenbereich, wobei der Bus hierbei die Tore der Bahnhofshalle, wenn diese vorhan
den ist, passiert. Nachdem der Bus an der Haltestelle angekommen ist, stoppt des
Förderband und der Bus ist bereit zum Ein- und Aussteigen.
Das Stoppen des Förderbandes kann entweder selbsttätig, zum Beispiel durch ent
sprechende Schalter oder aber manuell durch einen Bediener an der Haltestelle oder
den Busfahrer geschehen. Im letzten Fall sind Vorkehrungen vorzusehen, die dem
Busfahrer eine Bedienung des Förderbandes ermöglichen. Eine solche Vorkehrung
kann zum Beispiel darin bestehen, daß im Bahnhof eine optische Signalaufnahme,
beispielsweise eine Kamera eines Bildverarbeitungssystems angeordnet ist, die das
Aufleuchten der Bremslichter des Busses erfaßt und in diesem Moment das Förder
band stoppt. Auf diese Weise kann der Busfahrer, der ja eventuell ein solches Förder
system nicht gewohnt ist, seine gewohnten Steuermittel einsetzen, um das Fahrzeug
zu stoppen. Gerade im Notfall, wenn beispielsweise ein Fahrgast in die Fahrspur des
Busses fällt, wird der Busfahrer instinktiv auf die Bremse treten, was dann das
Förderband stoppen würde. Eine andere Möglichkeit zum Stoppen des Förderbandes
kann darin bestehen, das der Bus mit zumindest einem Rad auf einer Fahrbahn unter
oder neben dem Förderband abrollt und der Busfahrer durch treten der Bremse den
Antriebswiderstand des Förderbandes erhöhen kann. Ein entsprechender Regelkreis
könnte dann den Antrieb des Förderbandes stoppen, wenn der Antriebswiderstand
einen bestimmten Wert überschreitet oder sich abrupt ändert.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Vortriebsvorrichtung wird diese von einer auf
der Drehscheibe angeordneten Schubeinheit gebildet. Diese Schubeinheit weist einen
verfahrbaren Schlitten auf, auf den der Bus aufgefahren wird. Der Schlitten ist in
radialer Richtung zur Drehrichtung der Drehscheibe verfahrbar und wird nach dem
Drehen der Drehscheibe in die gewünschte Position in Richtung einer der Haltestellen
verfahren. So wird der auf dem Schlitten stehende Bus in die Parkposition verbracht.
Da gleichzeitig mit dem Besteigen der Busse weitere Busse in den Busbahnhof ein
fahren können sollen oder diesen verlassen können sollen, muß nachdem ein Bus an
die Haltestelle verbracht wurde, wieder ein Schlitten für den Transport des nächsten
Busses bereitgestellt werden. Dies kann dadurch geschehen, daß ein einziger Schlitten
verwendet wird, der nach dem Einbringen des Busses in die Parkposition unter diesem
wieder weg- und auf die Drehscheibe gezogen wird oder durch die Verwendung von
mehreren Schlitten, deren Anzahl der Zahl der Haltestellen entspricht, wobei jeweils
ein Schlitten auf der Drehscheibe liegt, um den einfahrenden Bus aufzunehmen und in
diejenige Haltestelle einzuschieben, in der gerade kein Schlitten angeordnet ist.
Nachdem der Bus die Parkposition erreicht hat, kann der Schlitten dann von der
Vortriebsvorrichtung abgekoppelt werden und dann stirnseitig einem anderen Schlit
ten zugewandt und an diesen angekoppelt werden. Hierbei wird jeweils ein freier
Schlitten aus einer freien Haltestelle auf die Drehscheibe gezogen, nachdem ein Bus in
eine spezielle Parkposition verbracht wurde.
Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Vortriebsvorrichtung wird diese
daher von einem drehbar auf der Drehscheibe gelagerten Unterteil und einem auf dem
Unterteil radial zur Drehrichtung der Drehscheibe verschiebbar gelagerten und
antreibbaren Einstellwagen gebildet. Die Standfläche für den Bus ist auf der Oberseite
des Einstellwagens angeordnet, der den Bus bis zur Parkposition verfährt. Nachdem
der Bus diese erreicht hat, wird der Einstellwagen wieder auf das Unterteil und damit
auf die Drehscheibe zurückgezogen und kann für weitere Parkvorgänge genutzt
werden.
Damit der Bus nicht wieder mit dem Einstellwagen auf die Drehscheibe zurückgezogen
wird, kann dieser bei einer einfachen Ausgestaltung mit einem Gefälle in Richtung der
Haltestelle versehen sein, so daß der Busfahrer durch Lösen der Bremse den Bus von
dem Einstellwagen beim Zurückziehen des Einstellwagens rollen lassen kann. Ein
Widerlager an der Haltestelle kann zum einen eine definierte Position des Busses in
der Haltestelle schaffen und zum anderen ein Unterschieben des Einstellwagens unter
den stehenden Bus zum Ausfahren aus dem Bahnhof ermöglichen. Diese Ausgestal
tung ist zwar besonders einfach und kostengünstig realisierbar, jedoch weder sehr
komfortabel noch hinreichend sicher.
Bei einer geeigneteren Ausgestaltung sind daher im Bereich der Haltestelle Rückhalte
mittel angeordnet, die beim Zurückziehen des Einstellwagens den Bus zurückhalten.
Dabei kann der Bus entweder mechanisch gehalten werden und der Einstellwagen
abrollend unter dem Bus weggezogen werden oder der Bus durch eine Hebevorrichtung
angehoben werden, so daß auch bei blockierten Bremsen der Einstellwagen unter dem
Bus weggezogen werden kann. Der letzte Fall kann besonders komfortabel und sicher
realisiert werden.
Nach dem Erreichen der Parkposition greift am Fahrwerk des Busses die Hebevor
richtung nach der Art einer aus dem Werkstattbereich bekannten Hebebühne an und
hebt diesen soweit an, bis die Räder den Bodenkontakt verlieren. Dann kann der
Einstellwagen einfach und ohne großen Energieaufwand unter dem Bus wieder zu
rückgezogen werden. Besonders günstig ist es hierbei, den Einstellwagen so tief
anzuordnen, daß der Bus durch die Hebevorrichtung erst auf das Niveau der Halte
stelle gehoben wird, so daß das Einstiegsniveau des Busses ebenerdig zur Haltestelle
liegt.
Der Einstellwagen kann einen Schubrahmen und einen Schlitten aufweisen, wobei der
Schlitten radial zur Drehrichtung der Drehscheibe verschiebbar auf dem Schubrahmen
gelagert ist und mit der Standfläche für den Bus versehen ist. Dieser Einstellwagen ist
teleskopartig auseinanderziehbar und nimmt trotz eines relativ großen Verfahrweges
auf der Drehscheibe nur einen geringen Raum ein. Der Antrieb des Schlittens und des
Schubrahmens kann jeweils über Zugketten oder über hydraulische Kolben-/Zylinder
einheiten erfolgen.
Besonders günstig ist ein Antrieb, bei dem der Schlitten über ein Zugmittel, ins
besondere über eine Zugkette oder eine Zugleine, mit der Drehscheibe verbunden ist.
Das Zugmittel ist bei dieser Ausführung an der der Drehscheibe zugewandten Seite
des Schlittens befestigt und verläuft über eine Umlenkvorrichtung, die an der der
Drehscheibe abgewandten Seite des Schubrahmens angeordnet ist. Von der Umlenk
vorrichtung verläuft das Zugmittel zu einer Befestigung an der Drehscheibe. Durch
das Herunterschieben des Schubrahmens von der Drehscheibe wird hierbei dann der
Schlitten nicht nur auch von der Drehscheibe geschoben, sondern auch zusätzlich von
dem Schubrahmen in Richtung der Haltestelle gezogen. So legt der Schlitten den
doppelten Weg des Schubrahmens zurück und wird ohne eigenen Antrieb durch die
Bewegung des Schubrahmens angetrieben. Der Schubrahmen selbst kann über Elek
tromotoren oder ähnliche Antriebe bewegt werden.
Falls der Busbahnhof eine Bahnhofshalle aufweist, was sich aufgrund der besonderen
Vorteile des erfindungsgemäßen Bahnhofes anbietet, und insbesondere wenn die Busse
durch Hebevorrichtungen von dem Einstellwagen gehoben werden, sind die Bahn
steige vorzugsweise ebenerdig zum Boden der Bahnhofshalle angeordnet. Die Busse
werden dann in besondere Anfahrtsbereiche geschoben, die den Gleisschächten eines
Eisenbahnhofes ähneln.
Durch die Hebevorrichtung werden die Busse dann auf das Niveau des Bodens an
gehoben, wodurch ein leichtes Einsteigen und ein attraktives Gestalten des Anfahrts-
und Abfahrtsbereiches möglich wird. Falls kein Bus im Anfahrtsbereich steht, kann
dieser von einer Abdeckung abgedeckt werden, die beispielsweise ähnlich einer Rollade
ausgebildet sein kann, wobei die ausgeschobenen Abdeckungen mit dem Boden der
Bahnhofshalle eine ebene Fläche bilden und begehbar ausgebildet sein können. Auf
diese Weise kann der Fahrgast bei gering besetztem Busbahnhof seinen Bus auf
direktem Weg erreichen und der Boden des nicht belegten Bahnhofsbereiches attraktiv
gestaltet werden. Die Abdeckung kann entweder elektrisch oder durch den einfahren
den Bus bzw. um Beschädigungen des Busses zu vermeiden durch den Einstellwagen
in einen unter dem Boden der Bahnhofshalle angeordneten Bereich geschoben werden.
Der erfindungsgemäße Busbahnhof kann nicht nur einstöckig, sondern auch mehr
stöckig ausgebildet sein. In diesem Fall werden die Busse von der Drehscheibe nicht
nur gedreht, sondern auch noch bei Bedarf über eine Hubvorrichtung auf die notwendi
ge Höhe gehoben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der
Zeichnungen.
Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Busbahnhof mit 9 Haltestellen,
Fig. 2 eine Teilansicht der Bahnhofshalle im Schnitt mit der Frontansicht eines
Busses in einer Haltestelle (Schnitt I-I in Fig. 1),
Fig. 3 eine Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Haltestelle im Schnitt (Schnitt
II-II aus Fig. 1) und in
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine weitere Ausgestaltung eines Busbahnhofes mit ins
gesamt 16 Haltestellen.
In Fig. 1 ist ein Busbahnhof dargestellt, der den Bedarf an Manövrier- und Aufstell
flächen auf ein Minimum reduziert. Die Busse fahren über eine Zufahrt 2 auf eine
Standfläche 5 einer Drehscheibe 4 auf. Zum Regeln des Verkehrs kann die Dreh
scheibe 4 mit einer Ampel ausgerüstet sein, die dem einfahrenden Verkehr erst dann
ein grünes Signal zeigt, wenn die Drehscheibe zum Aufnehmen eines weiteren Busses
bereit ist.
Ist die Einfahrt freigegeben, fährt ein Bus 1 auf die Standfläche 5 und die Drehscheibe
4 dreht dann die Standfläche 5 in die geeignete Position. Welche Position gerade zur
Aufnahme des entsprechenden Busses 1 geeignet ist, kann zum einen davon abhängen,
ob diese Position gerade frei ist, zum anderen aber auch von der Kompatibilität zwi
schen Haltestelle 3 und Bus 1 und von der Ankündigung an den Anzeigegeräten der
entsprechenden Haltestelle 3 abhängen. So sind beispielsweise alle Haltestellen 3 bei
dem gezeigten Busbahnhof so lang ausgebildet, daß auch Gelenkbusse 1′ mit Überlän
ge dort halten können. Es können die Haltestellen 3 jedoch je nach Raumangebot auch
unterschiedlich lang ausgebildet sein, so daß verschieden lange Busse 1 und 1′ nur in
bestimmte Haltestellen 3 einfahren können.
Nachdem der Busfahrer den Motor abgeschaltet hat und die Drehscheibe 4 in die
gewünschte Position verfahren wurde, öffnet sich ein transparentes Rolltor 9, daß
bevorzugt als schnell öffnendes Tor ausgebildet ist und der Bus 1 wird mit dem Füh
rerstand voran durch die Vortriebsvorrichtung in die Haltestelle 3 eingeschoben.
Anschließend wird der Bus 1 in der Haltestelle 3 durch Rückhaltemittel festgehalten
und die Vortriebsvorrichtung wieder zurückgezogen. Dann wird das Rolltor 9 wieder
geschlossen und der Bus kann innerhalb der Bahnhofshalle 8 be- oder entladen wer
den. Die lichte Höhe unter dem Rolltor 9 und in der Haltestelle 3 sollte zumindest bei
einigen Rolltoren 9 bzw. bei einigen der Haltestellen 3 so groß gewählt sein, daß auch
doppelstöckige Busse 2 einfahren können.
Wenn der Bus wieder abfahrbereit ist, wird dem Fahrer vorzugsweise ebenfalls ein
Grünsignal gegeben und das Rolltor 9 öffnet sich wieder. Dann fährt die Vortriebsvor
richtung wieder in die Haltestelle 3 ein und schiebt einen Schlitten 6 mit der Stand
fläche 5 unter den Bus 1. Nach Lösen der Rückhaltemittel und Arretieren der fahr
zeugeigenen Bremsen wird der Schlitten 6 mit der Standfläche 5 wieder auf die Dreh
scheibe 4 gezogen, die Drehscheibe 4 in die "Ausfahr"-Position gedreht und der Bus 1
kann, ohne das er während des Aufenthaltes im Busbahnhof hätte zurückfahren
müssen, über die Zufahrt 2 den Busbahnhof wieder verlassen.
Bei einem konkret für eine Großstadt der Bundesrepublik Deutschland geplanten
Busbahnhof werden zwei der oben beschriebenen und in Fig. 1 dargestellten Dreh
scheiben 4 eingesetzt, wobei der Busbahnhof dann insgesamt über 18 Haltestellen
verfügt. Bei diesem Busbahnhof können täglich 120 Busse umgeschlagen werden, was
einem jährlichen Aufkommen von 43.600 Bussen entspricht.
Durch die radiale, sternförmig auseinanderlaufende Anordnung der Haltestellen 3
entsteht systembedingt eine ca. 7 m breite und 12 m tiefe Fläche für das Sammeln der
Fahrgäste und für die Abgabe der Koffer bzw. deren Verladung in den Bus 1. Ein- und
austeigende Fahrgäste können leicht in die gewünschte Richtung gelenkt oder, wie
beispielsweise vom Flughafen bekannt, voneinander getrennt werden, wodurch sich
die Übersichtlichkeit erhöht und zum Beispiel Reisegruppen zusammengehalten
werden können.
Weil die Busse 1 in eine verkaufsaktive wettergeschützte Bahnhofshalle 8 mit Restau
rants, Cafe′s, Geschäften, Kinos oder ähnlichem ohne Emissionen eingebracht werden,
kann der Fahrgast bequem und komfortabel ein- oder aussteigen. Der erste Eindruck
des ankommenden Fahrgastes in der besuchten Stadt wird somit deutlich verbessert,
was aus touristischen Gründen besonders interessant ist. Ferner kühlt der Bus 1 bei
niedrigen Außentemperaturen während der Standzeit nicht aus und der Fahrgast
steigt in ein angenehm temperiertes Fahrzeug ein.
Bei dem geplanten Ausführungsbeispiel der Erfindung benötigt der Bus 1 für die
Einfahrt in den Busbahnhof etwa 71 Sekunden. Die Drehung der Drehscheibe 4 um
einen mittleren Drehwinkel von 90° erfolgt in etwa 21 Sekunden, das Rolltor 9 öffnet
sich bereits während der Drehbewegung der Drehscheibe 4, so daß nach der Drehbewe
gung nur noch ein Restwartezeit von etwa 10 Sekunden verbleibt, bis der Bus 1 dann
innerhalb von 30 Sekunden in die Haltestelle 3 bei einer Einschubstrecke von 24m
eingeschoben wird. Die bei dieser Ausgestaltung mit einer Oberfläche aus rutsch
festem Edelstahl ausgeführten Drehscheibe hat zum Beispiel eine Einbautiefe von
weniger als 1m und eine Leistungsaufnahme von 7,5 kW.
Der im Verhältnis zu herkömmlichen Busbahnhöfen geringe Raumbedarf des erfin
dungsgemäßen Busbahnhofs wird aus dem Vergleich des oben beschriebenen Busbahn
hofs mit den Busbahnhof der Stadt Recklinghausen deutlich. Der Busbahnhof der
Stadt Recklinghausen benötigt für 11 Haltestellen einen Flächenbedarf von etwa
4.400 qm. Dies ergibt pro konventioneller Haltestelle einen Flächenbedarf von etwa
400 qm.
Bei dem erfindungsgemäßen Busbahnhof gemäß Fig. 1 ist dagegen nur ein Flächen
bedarf von 200 qm pro Haltestelle 3 (einschließlich der anteiligen Fläche der Dreh
scheibe 4) eingeplant, was einer Ersparnis von 200 qm pro Haltestelle 3 entspricht.
Neben den Vorteilen der nicht versiegelten Innenstandböden ergibt sich bei einem
durchschnittlichen Preis eines Quadratmeters Innenstadtfläche in Höhe von minde
stens etwa 10.000,- DM bei 10 Haltestellen eine Ersparnis von etwa 20 Millionen DM
abzüglich der Kosten für die Installation der Drehscheibe, die etwa bei 700.000,- DM
liegt, eine Ersparnis im Gegensatz zum Recklinghausener Busbahnhof bei gleicher
Anzahl von Haltestellen in Höhe von ca. 19 Millionen DM.
Die elektrisch betriebene Drehscheibe spart im Vergleich zu einem herkömmlichen
Busbahnhof mit An- oder Abfahrt aus eigener Kraft auch eine deutliche Schadstoff
menge ein. Ausgehend von einem vom Bundesumweltamt ermittelten Kraftstoffver
brauch von schwerem Nutzverkehr bei verstopfter Straße als einer mit der Anfahrt im
Busbahnhof vergleichbaren Situation in Höhe von g/km und von einer Frequentierung
des Busbahnhofes mit 43.600 Bussen pro Jahr, die jeweils im herkömmlichen Bus
bahnhof zum An- oder Abfahren eine nunmehr eingesparte Strecke von 300m zurück
legen, wird durch den erfindungsgemäßen Busbahnhof pro Jahr 393,3 kg Kohlenmon
oxid, 576,8 kg Kohlenwasserstoffe, 221,1 kg Stickoxide, 30,1 kg Schwefeloxide und 9 4
kg Ruß eingespart. Dies bedeutet im oft stark belasteten Bahnhofsbereich der Innen
städte eine deutliche Entlastung der Luftverschmutzung.
In Fig. 2 ist mit dem Schnitt I-I aus Fig. 1 eine Haltestelle 3 mit einem Bus 1 in
einer Frontansicht dargestellt. Der Bus 1 steht in der Haltestelle 3 in einer Höhe, die
ein ebenerdiges Einsteigen der Fahrgäste ermöglicht.
In Fig. 3 ist die Haltestelle aus Fig. 2 in einer Seitenansicht des Schnittes II-II aus
Fig. 1 zusammen mit der Bahnhofshalle dargestellt. Durch das transparente Dach
der hohen Bahnhofshalle fällt Tageslicht in den Innenraum ein, das diesen hell und
freundlich darstellt. Zusätzlich heizt dieses Licht den Innenraum im Winter auf und
ermöglicht in Kombination mit einer, vorzugsweise mit Solarenergie betriebenen
Entlüftung im Sommer eine energiesparende Temperierung der Bahnhofshalle. Von der
Drehscheibe 4 wurde zum Einschieben des Busses 1 ein Schubrahmen 7 und zeitgleich
der Schlitten 6 ausgefahren, wodurch der Bus 1 in die Haltestelle 3 eingeschoben
wurde. Das ebenerdige Halten des Busses 1 ermöglicht insbesondere behinderten und
alten Fahrgästen sowie Fahrgästen mit Kinderwagen einen leichten und meist selb
ständigen Einstieg in den Bus 1. Oberhalb der Haltestelle 3 sind weitere Etagen mit
zusätzlichen Räumen, etwa Büro- oder Gasträumen, angeordnet.
In Figur ist eine Ausführungsform eines Busbahnhofes dargestellt, die der in Fig. 1
dargestellten ähnlich ist. Dieser Busbahnhof weist einen fastgeschlossenen Stern mit
16 Haltestellen 3 auf. Die Zufahrt 2 erfolgt über eine von der Bahnhofshalle um
schlossene Straße, wobei je nach Wunsch der Bauherren und nach Gestaltung des
Interieurs der Bahnhofshalle die Wandung der Zufahrt 2 verglast oder aus nicht
durchsichtigem Material bestehen kann.
Ein derartiger Bahnhof ermöglicht die optimale Ausnutzung der Drehscheibe 4. Da
jedoch alle Fahrzeuge über die eine Drehscheibe 4 ein- oder ausfahren müssen, wird
die Umschlagzeit pro Haltestelle 3 bei dieser Ausführung im Vergleich zu einem
Busbahnhof mit 2 Drehscheiben und zwei Zufahrten höher sein. Dafür sind jedoch im
Gegenzug die Baukosten des Busbahnhofes geringer.
Bei allen Ausgestaltungen des Busbahnhofes bieten sich für die Bahnhofshalle zusätz
liche Nutzungskonzepte an. So kann beispielsweise ein oder mehrere Obergeschosse
oberhalb der Drehscheibe angeordnet werden, in denen Büroräume oder ein Hotel
untergebracht werden können. Auch ein Restaurant, eventuell mit Glasfront und
Panoramablick in die Bahnhofshalle, bevorzugt auf die Drehscheibe ist möglich.
Ein erfindungsgemäß ausgestalteter Busbahnhof macht aus der Ankunft oder der
Abreise mit einem Reisebus zu einem vollständig neuen Erlebnis und vermag sowohl
das Image der Stadt aus Sicht des Bustouristen als auch die Bustouristik aufzuwerten.
Zusätzlich können in erheblichem Umfang Kosten und wertvolle Innenstandfläche
eingespart werden.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Bus
2 Zufahrt
3 Haltestelle
4 Drehscheibe
5 Standfläche
6 Schlitten
7 Schubrahmen
8 Bahnhofshalle
9 Rolltor
2 Zufahrt
3 Haltestelle
4 Drehscheibe
5 Standfläche
6 Schlitten
7 Schubrahmen
8 Bahnhofshalle
9 Rolltor
Claims (24)
1. Busbahnhof, insbesondere für Reisebusse, mit zumindest einer Zufahrt (2) für
Busse (1) und mehreren, in einer Ebene angeordneten Haltestellen (3) zum Zu-
oder Aussteigen von Passagieren der Busse (1) und/oder zum Beladen der Busse (1)
mit Gepäck, wobei an jede Haltestelle (3) zumindest ein Bus (1) heranfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Zufahrt (2) und den Haltestellen (3) eine Drehscheibe (4) mit einer
drehbaren Standfläche (5) angeordnet ist, auf die zumindest ein Bus (1) auffahrbar
ist, wobei die Drehscheibe (4) die Standfläche (5) derart zu verdrehen vermag, daß
nach einer Drehbewegung der Standfläche (5) der über die Zufahrt (2) auf die
Standfläche (5) aufgefahrene Bus (1) von der Drehscheibe (4) aus an die Haltestelle
(3) in Fahrtrichtung heranbewegbar ist und/oder der von der Haltestelle (3) auf die
Standfläche (5) aufgefahrene Bus (1) nach einer Drehbewegung der Standfläche (5)
die Drehscheibe (4) und den Busbahnhof in Fahrtrichtung verlassen kann.
2. Busbahnhof nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltestellen (3) im
wesentlichen sternförmig angeordnet sind und der Bus (1) in einer im wesentlichen
geradlinigen Bewegung an die Haltestellen (3) heranbewegbar oder von den
Haltestellen (3) auf die Standfläche (5) bewegbar ist.
3. Busbahnhof nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Vortriebsvor
richtung aufweist, die den Bus (1) ohne die Kraft eines Fahrzeugantriebes des
Busses (1) an die Haltestelle (3) heranzubewegen vermag oder den Bus (1) von der
Haltestelle (3) auf die Standfläche (5) zu bewegen vermag.
4. Busbahnhof nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebsvor
richtung von einem ersten und einem zweiten Förderband gebildet ist, die Ober
fläche des ersten Förderbandes die Standfläche (5) der Drehscheibe (4) bildet und
das zweite Förderband jeweils den Streckenabschnitt zwischen der Drehscheibe
und den Haltestellen der Busse (1) bildet, wobei das erste und die zweiten Förder
bänder in gleicher Bewegungsrichtung abgetrieben sind und der Bus (1) durch die
Bewegung der Förderbänder beim Einfahren in den Busbahnhof von der Stand
fläche (5) an die Haltestelle (3) heranbewegbar ist oder beim Abfahren von der
Haltestelle (3) auf die Standfläche (5) auffahrbar ist.
5. Busbahnhof nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß er zumindest einen
Schlitten aufweist und die Vortriebsvorrichtung von einer auf der Drehscheibe (4)
angeordneten Schubeinheit gebildet ist, auf der der Schlitten (6) im wesentlichen
radial zur Drehrichtung der Drehscheibe (4) verfahrbar gelagert ist und die den
Schlitten (6) in Richtung der Haltestellen zu verfahren vermag, wobei die Obersei
te des Schlittens (6) die Standfläche (5) für den Bus (1) bildet.
6. Busbahnhof nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß er mehrere an die
Haltestellen (3) heranfahrbare Schlitten (6) aufweist, insbesondere daß die Anzahl
der Schlitten (6) gleich der Anzahl der Haltestellen (3) ist, und der an die Halte
stelle (3) gefahrene Schlitten (6) bei ausgerichteter Drehscheibe (4) von der Vor
triebsvorrichtung abkoppelbar bzw. an diese ankoppelbar ist.
7. Busbahnhof nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vortriebsvor
richtung von einen drehbar auf der Drehscheibe (4) gelagerten Unterteil und
einem auf dem Unterteil radial zur Drehrichtung der Drehscheibe (4) verschiebbar
gelagerten und antreibbaren Einstellwagen gebildet ist, dessen Oberseite die
Standfläche (5) für den Bus (1) bildet und der mit der Standfläche vor die Halte
stellen (3) verfahrbar ist.
8. Busbahnhof nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellwagen
einen Schubrahmen (7) und einen Schlitten (6) aufweist, wobei der Schlitten (6)
radial zur Drehrichtung der Drehscheibe (4) verschiebbar auf dem Schubrahmen
(7) gelagert ist und mit der Standfläche (5) für den Bus (1) versehen ist.
9. Busbahnhof nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (6) über
ein Zugmittel, insbesondere über eine Zugkette oder -leine, mit der Drehscheibe (4)
verbunden ist, das an der der Drehscheibe (4) zugewandten Seite des Schlittens (6)
befestigt ist und über eine an der der Drehscheibe (4) abgewandten Seite des
Schubrahmens (7) angeordnete Umlenkvorrichtung zu einer Befestigung an der
Drehscheibe (4) verläuft, wobei der Schubrahmen (7) antreibbar ist und durch die
Bewegung des Schubrahmens (7) in Richtung einer der Haltestellen (3) der Schlit
ten (6) relativ zum Schubrahmen (7) verfahrbar und an die Haltestelle (3) her
anbewegbar ist.
10. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vortriebsvorrichtung über einen Zugkettenantrieb und einen an der Drehscheibe
(4) angeordneten Motor antreibbar ist.
11. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vortriebsvorrichtung über eine mit einem Hydraulikdruck beaufschlagbare
Kolben-/Zylindereinheit antreibbar ist, die einerseits auf das Unterteil der Vor
triebsvorrichtung und andererseits auf den Einstellwagen zu wirken vermag.
12. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Abstellen des Busses (1) und an den Haltestellen (3) Rückhaltemittel angeordnet
sind, die den an der Haltestelle (3) stehenden Bus (1) bei Rückziehen der Stand
fläche (5) zurückzuhalten vermögen und daß die Standfläche (5) zum Transport des
Busses (1) auf die Drehscheibe (4) unter den an der Haltestelle (3) stehenden Bus
(1) schiebbar ist.
13. Busbahnhof nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltemittel
von einer Hebevorrichtung gebildet sind, die den Bus (1) an der Haltestelle auf das
Höhenniveau der Haltestelle (3) anzuheben vermögen, wobei durch das Anheben
des Busses (1) dieser von der Standfläche (5) abhebt und diese rückziehbar bzw.
zum Abholen des Busses (1) unterschiebbar ist.
14. Busbahnhof nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückhaltemittel
auf die Karosserie des Busses (1) wirken und den Bus (1) vor der Haltestelle (3)
festzuhalten vermögen, wobei bei Rückziehen der Standfläche (5) der mit gelösten
Bremsen und ausgekuppelt auf der Standfläche (5) stehende Bus (1) von dieser
herunterzurollen vermag bzw. die Standfläche zum Abholen des Busses (1) unter
diese unterschiebbar ist.
15. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Standfläche (5) in Richtung der Haltestellen (3) abfallend geneigt ist, so daß der
Bus (1) nach Positionieren der Standfläche (5) vor der Haltestelle (3) selbsttätig
von dieser herunterzurollen vermag und daß zum Abholen des Busses (1) durch
Unterschieben der Standfläche (5) unter den stehenden Bus (1) an der der Dreh
scheibe (4) abgewandten Seite der Haltestelle (3) ein auf die Karosserie des Busses
(1) wirkendes Widerlager angeordnet ist.
16. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vortriebsvorrichtung eine Regelung mit einer hinter dem Bus (1) angeordneten
optischen Signalerkennung aufweist, die das Aufleuchten der Bremslichter des
Busses (1) zu erkennen vermag, wobei die Regelung bei Erkennen des Brems
lichtes durch die Signalerkennung den Antrieb der Vortriebsvorrichtung selbst
tätig abzuschalten vermag.
17. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 3 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die
Standfläche (5) derart dimensioniert ist, daß der Bus (1) mit zumindest einem
seiner Räder während der Bewegung der Standfläche (5) auf einem Untergrund
unter der Standfläche (5) abrollt und daß die Vortriebsvorrichtung eine Regelung
aufweist, die bei Erhöhung des Antriebswiderstandes durch Abbremsen des abrol
lenden Rades durch den Fahrer des Busses (1) den Antrieb der Vortriebsvor
richtung selbsttätig abzuschalten vermag.
18. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß er
eine Bahnhofshalle (8) aufweist, wobei die Haltestellen (3) in der Bahnhofshalle (8)
und die Drehscheibe (4) außerhalb der Bahnhofshalle (8) angeordnet sind.
19. Busbahnhof nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnhofshalle (8)
ein im wesentlichen geschlossenes Gebäude ist und die Busse (1) durch Toreinfahr
ten in die Bahnhofshalle (8) bewegbar sind.
20. Busbahnhof nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Toreinfahrten
durch automatische Tore (9), insbesondere durch Rolltore verschließbar sind.
21. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 18 bis 20 und Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahnhofshalle (8) vor den Haltestellen (3) zum Abstellen
der Busse (1) Anfahrtsbereiche aufweist, die gegenüber dem Bodenniveau der
Bahnhofshalle (8) abgesenkt sind, und daß die Hebevorrichtung die Busse (1)
derart anzuheben vermag, daß das Einstiegsniveau des Busses (1) ebenerdig zum
Bodenniveau der Bahnhofshalle (8) ist.
22. Busbahnhof nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnhofshalle (8)
insbesondere von Einzellamellen gebildete rolladenartige Abdeckungen aufweist
die bei ungenutzten Anfahrtsbereichen über die Anfahrtsbereiche schiebbar sind
wobei die ausgeschobenen Abdeckungen mit dem Boden der Bahnhofshalle (8) eine
ebene Fläche bilden.
23. Busbahnhof nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckungen durch
den in die Bahnhofshalle (8) einfahrenden Bus (1) oder den Einstellwagen in einen
unter dem Boden der Bahnhofshalle (8) angeordneten Bereich schiebbar sind.
24. Busbahnhof nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bahnhofshalle (8) zumindest zweistöckig ausgebildet ist und wenigstens zwei
Etagen der Bahnhofshalle (8) Haltestellen (3) angeordnet sind, wobei die Dreh
scheibe (4) eine Hubvorrichtung aufweist, die die Standfläche auf das jeweilige
Höhenniveau der Haltestellen (3) anzuheben vermag.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997140759 DE19740759A1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Busbahnhof |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997140759 DE19740759A1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Busbahnhof |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19740759A1 true DE19740759A1 (de) | 1998-02-19 |
Family
ID=7842554
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997140759 Ceased DE19740759A1 (de) | 1997-09-16 | 1997-09-16 | Busbahnhof |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19740759A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103255727A (zh) * | 2013-06-03 | 2013-08-21 | 东南大学 | 一种多路公交同时停靠的站台 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD151276A1 (de) * | 1980-06-10 | 1981-10-14 | Gunther Fuehrer | Drehvorrichtung fuer fahrzeuge,insbesondere fuer strassenbahnen und kraftomnibusse |
-
1997
- 1997-09-16 DE DE1997140759 patent/DE19740759A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD151276A1 (de) * | 1980-06-10 | 1981-10-14 | Gunther Fuehrer | Drehvorrichtung fuer fahrzeuge,insbesondere fuer strassenbahnen und kraftomnibusse |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z.: "Nahverkehrs-Praxis", 1960, H. 3, S. 57-59 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN103255727A (zh) * | 2013-06-03 | 2013-08-21 | 东南大学 | 一种多路公交同时停靠的站台 |
CN103255727B (zh) * | 2013-06-03 | 2015-06-03 | 东南大学 | 一种多路公交同时停靠的站台 |
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