DE19737303C2 - Brennerlanze, insbesondere für Drehrohröfen - Google Patents
Brennerlanze, insbesondere für DrehrohröfenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Brennerlanze, insbesondere für
Drehrohröfen aus mehreren konzentrischen Rohren zur Führung von
Kühlluft, Verbrennungsluft und Brennstoff, Düsen am
flammenseitigen Ende und einer feuerfesten Ummantelung des äußeren
Rohres, wie sie beispielsweise in der DE-Z.: E. Steinbiß
"Mehrstrahlbrenner für die besonderen Anforderungen bei
Kohlenstaubfeuerungen" in Zement-Kalk-Gips (35. Jahrgang) Nr. 5/
1982, S. 250 bis 252, beschrieben ist.
Ein Brenner mit konzentrischen Rohren zur Führung von Kühlluft,
Verbrennungsluft und Brennstoff, bei dem das äußere Rohr von einer
feuerfesten Beschichtung umgeben ist, die mittels Ankern auf dem
äußeren Rohr befestigt ist, ist aus der US-PS 4 614 159 bekannt.
Bei Manteldüsen für Drehrohröfen aus einem an seinem freien Ende
mit mindestens einer Düsenöffnung versehenen, den Ofenmantel
durchdringenden, rohrartigen Hohlkörper ist es gemäß der deutschen
Gebrauchsmusterschrift 72 43 054 bekannt, den Hohlkörper mit einer
rohrartigen, keramischen Ummantelung in Form eines Hüllrohrs zu
versehen, wobei zwischen dem rohrartigen Hohlkörper und dem
Hüllrohr Abstandshalter zur Einstellung eines koaxialen Abstandes
angeordnet sind.
Derartige Brennerlanzen in Drehrohröfen werden zum Brennen von
Zementklinker und Kalk oder zum Brennen und Sintern von Dolomit,
Magnesit, Phosphat oder Pigmenten, zum Glühen von Kieselgur und
zur thermischen Behandlung sonstiger Rohstoffe eingesetzt. Die in
derartigen Drehrohröfen eingesetzten Brennerlanzen unterliegen
einer hohen thermischen und mechanischen Beanspruchung, die am
flammenseitigen Ende der Brennerlanze am größten ist. Die
Brennerlanzen ragen frei tragend über eine Länge von bis zu
derzeit 12 m in den Drehrohrofen hinein und sind einer heißen und
chemisch sowie mechanisch aggressiven Atmosphäre ausgesetzt. Zum
Schutz der Brennerlanze wird in den konzentrischen Rohren
Verbrennungsluft als Kühlluft oder zusätzliche Kühlluft geführt,
während das äußere Rohr auf seiner Außenseite mit einer
feuerfesten Ummantelung versehen ist, die in der Regel aus einer
an Ankern des äußeren Rohres befestigten, feuerfesten Stampfmasse
besteht. Wegen der besonders hohen Beanspruchung am
flammenseitigen Ende der Brennerlanze wird die feuerfeste
Ummantelung in der Regel zum flammenseitigen Ende hin sich konisch
verdickend ausgeführt.
Aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen dem Inneren der
Brennerlanze und der Ofenatmosphäre und der Temperaturunterschiede
in der Ofenatmosphäre vom Ofenkopf bis hin zum flammenseitigen
Ende der Brennerlanze sowie aufgrund der mechanischen und
chemischen Beanspruchung der feuerfesten Ummantelung am Ofenkopf,
in den die zu brennenden, zu sinternden, zu glühenden oder
anderweitig thermisch zu behandelnden Rohstoffe angeführt werden,
beginnt die feuerfeste Ummantelung nach kurzer Zeit des Betriebs
zu erodieren und aufgrund von Rißbildung abzuplatzen, so daß der
Ofenbetrieb unterbrochen werden muß, um die beschädigte
Brennerlanze gegen eine neue Brennerlanze auszutauschen.
Selbst wenn ein solcher Austausch nur einige Stunden dauert, ist
damit bereits ein erheblicher Verlust verbunden, wenn man in
Betracht zieht, daß die größten Drehrohrofenanlagen heutzutage
eine Tagesproduktion von bis zu 9.000 t Klinker erreichen können.
Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, die Brennerlanzen
so zu verbessern, daß mit ihnen eine längere Betriebsperiode ohne
Unterbrechung des Ofenbetriebes erreichbar ist.
Ausgehend von dieser Problemstellung wird bei einer Brennerlanze
der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß erfindungsgemäß
zwischen der feuerfesten Ummantelung und dem äußeren Rohr, dieses
mit Abstand umgreifende Ringe oder Segmente angeordnet sind, die
radiale Ankerelemente für die feuerfeste Ummantelung aufweisen,
wobei in den Raum zwischen den Ringen oder Segmenten und dem
äußeren Rohr Radialöffnungen im äußeren Rohr münden, durch die
Kühlluft vom Inneren des äußeren Rohrs in den Raum zwischen den
Ringen oder Segmenten geführt wird.
Die Ringe bzw. Segmente mit ihren radialen Ankerelementen nehmen
eine Temperatur an, die zwischen der des äußeren Rohres und der
Außenoberfläche der feuerfesten Ummantelung liegt. Hierdurch
ergeben sich geringere Dehnungsunterschiede zwischen den Ringen
bzw. Segmenten und der feuerfesten Ummantelung, so daß die Gefahr
der Rißbildung und des Abplatzens verringert wird. Des weiteren
ist es möglich, den Betrieb nach Abplatzen von Teilen der
Ummantelung fortzusetzen, da die gekühlten Ringe bzw. Segmente
noch einen ausreichenden Wärmeschutz bilden.
Der Raum zwischen den Ringen oder Segmenten und dem äußeren Rohr
dient zur Führung von Kühlluft bis zum flammenseitigen Ende der
Brennerlanze hin, wobei die Anzahl der Öffnungen im äußeren Rohr
und der Längenbereich, auf dem die Öffnungen angeordnet sind, in
Abhängigkeit von der Länge der Brennerlanze und den im
Drehrohrofen verarbeiteten Rohstoffen sowie der Ofentemperatur zu
bestimmen sind, um einerseits den Durchtritt einer ausreichenden
Kühlluftmenge zu gewährleisten, andererseits jedoch die Verluste
durch die Kühlluft gering zu halten und die Ringe bzw. Segmente an
ihrer Innenseite nicht zu stark abzukühlen.
Um den Wärmeübergang zwischen dem äußeren Rohr und den Ringen bzw.
Segmenten so gering wie möglich zu halten, können die Ringe oder
Segmente auf ihrer dem äußeren Rohr zugekehrten Innenseite
regelmäßig verteilte Vorsprünge als Abstandshalter gegenüber der
Außenfläche des Außenrohrs aufweisen, wodurch sich nur eine
punktweise Berührung ergibt.
Zur sicheren Halterung der feuerfesten Ummantelung können die
Ankerelemente vorzugsweise aus wabenförmig auf den Ringen oder
Segmenten angeordneten, sich radial in Richtung der Ummantelung
verbreiternden Rippen bestehen. Die feuerfeste Ummantelung kann
als Stampfmasse in die Waben eingebracht und mit einer solchen
Dicke auftragen werden, daß eine genügende Überdeckung der Rippen
erreicht wird. Durch die sich radial verbreiternden Rippen ergeben
sich in den Waben Hinterschneidungen, die eine sichere Halterung
der feuerfesten Ummantelung gewährleisten.
Vorzugsweise kann die hochtemperaturfeste Gußlegierung einen der
feuerfesten Ummantelung entsprechenden
Temperaturausdehnungskoeffizienten aufweisen.
Um einen sicheren Halt der Ringe auf dem Außenrohr zu
gewährleisten, können benachbarte Ringe im Stoßbereich muffenartig
ineinandergreifen.
Werden nicht vollständige Ringe, sondern Segmente verwendet,
können diese mit dem Außenrohr verschraubt sein und im Stoßbereich
ebenfalls muffenartig ineinandergreifen.
An den Ringen oder Segmenten können Ankerstäbe, ggf. zusätzlich zu
den Ankerelementen in Form von angegossenen Rippen befestigt,
vorzugsweise angeschweißt sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer, in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele des näheren erläutert. In der
Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße
Brennerlanze und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Brennerlanze im Bereich des flammenseitigen Endes.
In Fig. 1 und 2 ist eine allgemein mit der Bezugsziffer 1
gekennzeichnete Brennerlanze dargestellt, von der nur ein äußeres
Rohr 2, nicht jedoch weitere, konzentrisch darin angeordnete Rohre
und auch keine Düsen am flammenseitigen Ende dargestellt sind, da
diese Elemente für die Erfindung unwesentlich sind.
Das äußere Rohr 2 wird von Ringen 4 umgriffen, die an ihrer
Innenseite Vorsprünge 6 aufweisen, die als Abstandshalter
gegenüber der Außenoberfläche des äußeren Rohres 2 dienen, so daß
ein Abstand 5 in Form eines freien Raumes gebildet wird, in den
Kühlluft durch Radialbohrungen 8 im äußeren Rohr 2 eintreten und
zum flammenseitigen Ende der Brennerlanze 1 strömen kann. Aufgrund
der Anordnung der Abstandshalter 6 ergibt sich eine ausschließlich
punktförmige Berührung zwischen den Ringen 4 und dem äußeren Rohr
2, wodurch der Wärmeübergang durch Leitung zwischen dem äußeren
Rohr 2 und den Ringen 4 verringert wird.
In einem Stoßbereich 13 zwischen benachbarten Ringen 4 ist ein
muffenartiger Ansatz 12 angeordnet, der einen entsprechenden
Bereich des benachbarten Ringes 4 übergreift.
Auf der Außenoberfläche der Ringe 4 sind radiale Ankerelemente 7
in Form von Rippen angeordnet, die wabenartig angeordnet sind und
somit zwischen sich Wabenöffnungen 10 bilden. Die Rippen 7
verbreitern sich radial zu einem verbreiterten Kopf 9, so daß die
Waben 10 radial nach innen Hinterschneidungen bilden, die für eine
in Fig. 1 als Stampfmasse dargestellte feuerfeste Ummantelung 3
einen sicheren Halt gewährleisten.
Die Ringe 4 bestehen vorzugsweise aus einer hochhitzebeständigen
Gußlegierung und weisen einen Temperaturausdehnungskoeffizienten
auf, der dem der feuerfesten Ummantelung möglichst nahe kommt.
Innerhalb der Waben 10 können zusätzliche Ankerstäbe 11 angeordnet
sein, die an die Ringe angeschweißt sein können und sich ggf.
verzweigen, so daß auch die Randbereiche der feuerfesten
Ummantelung 3 sicher gehalten werden.
Je nach Länge der Brennerlanze 1 sowie der Temperatur und der Art
der thermisch zu behandelnden Rohstoffe können sich die Ringe 4
und die Radialbohrungen 8 über einen mehr oder weniger großen
Längenbereich der Brennerlanze 1, ausgehend vom flammenseitigen
Ende erstrecken, wobei die Anzahl und der Durchmesser der
Radialbohrungen 8 und die Breite des freien Raums 5 so gewählt
werden, daß ohne übergroßen Verlust an Kühlluft die erforderliche
Kühlung der Ringe 4 gewährleistet ist.
Statt um das äußere Rohr 2 vollständige Ringe 4 herum zu legen,
können diese Ringe auch in Segmente unterteilt sein, die mit dem
äußeren Rohr 2 beispielsweise verschraubt werden. Diese
Unterteilung kann vorteilhaft sein, wenn der Durchmesser des
äußeren Rohrs 2 der Brennerlanze sehr groß wird.
Claims (8)
1. Brennerlanze, insbesondere für Drehrohröfen, aus
- 1. mehreren konzentrischen Rohren zur Führung von Kühlluft, Verbrennungsluft und Brennstoff,
- 2. Düsen am flammenseitigen Ende,
- 3. einer feuerfesten Ummantelung (3) des äußeren Rohres (2),
- 4. zwischen der feuerfesten Ummantelung (3) und dem äußeren Rohr (2) angeordneten, das äußere Rohr (2) mit Abstand (5) umgreifenden Ringen (4) oder Segmenten,
- 5. radialen Ankerelementen (7) an den Ringen (4) oder Segmenten für die feuerfeste Ummantelung (3) und
- 6. in den Raum (5) zwischen den Ringen (4) oder Segmenten und dem äußeren Rohr (2) mündenden Radialöffnungen (8) im äußeren Rohr (2) zur Kühlluftzufuhr in den Raum (5).
2. Brennerlanze nach Anspruch 1, bei der die Ringe (4) oder
Segmente auf ihrer dem äußeren Rohr (2) zugekehrten Innenseite
regelmäßig verteilte Vorsprünge (6) als Abstandshalter
gegenüber der Außenfläche des äußeren Rohrs (2) aufweisen.
3. Brennerlanze nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Ankerelemente
(7) aus wabenförmig auf den Ringen (4) oder Segmenten angeord
neten Rippen (7) bestehen.
4. Brennerlanze nach Anspruch 3, bei der sich die Rippen (7)
radial in Richtung der Ummantelung verbreitern.
5. Brennerlanze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der
benachbarte Ringe (4) im Stoßbereich (13) muffenartig
ineinander greifen.
6. Brennerlanze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der die
Ringe (4) oder Segmente aus einer hochtemperaturfesten
Gußlegierung bestehen.
7. Brennerlanze nach Anspruch 6, bei der die Gußlegierung einen
der feuerfesten Ummantelung entsprechenden
Temperaturausdehnungskoeffizienten aufweist.
8. Brennerlanze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der an der
Außenoberfläche der Ringe (4) oder Segmente Ankerstäbe (11)
befestigt, vorzugsweise angeschweißt sind.
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