DE19736891A1 - Schlüsselloses Bohrfutter - Google Patents
Schlüsselloses BohrfutterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein schlüsselloses Bohrfutter.
Ein bekanntes schlüsselloses Bohrfutter hält ein Zerspanungs- bzw. Schneid
werkzeug, wie beispielsweise einen Bohrer oder einen Gewindebohrer, durch ein
manuelles Befestigen des Bohrfutters. Die Fähigkeit des Bohrfutters, das
Schneidwerkzeug zu ergreifen, wird durch eine zwischen den Backen des Bohr
futters und dem Schneidwerkzeug ausgeübte Reibungskraft bestimmt. Wenn das
Schneidwerkzeug zwischen den Backen rutscht, muß das Bohrfutter noch fester
angezogen werden oder es wird der Bearbeitungswiderstand reduziert, wodurch
die Quantität des Schneides oder Bohrens reduziert wird.
Die japanische offengelegte Gebrauchsmusteranmeldung Nr. Sho-50-99585
(Stand der Technik 1) offenbart einen Mechanismus, um ein Freilaufen eines
Bohrers in dem Bohrfutter zu verhindern. In diesem bekannten Mechanismus ist
eine keilförmige Ausnehmung in der vorderen Endfläche der Bohrfutterspindel
ausgebildet und das Ende eines Bohrerschafts ist derart ausgebildet, um mit der
keilförmigen Ausnehmung übereinzustimmen. Die nicht ausreichende Kraft des
Bohrfutters, den Bohrer zu ergreifen bzw. zu halten, wird durch ein Einpassen
des Schaftes des Bohrers in die keilförmige Ausnehmung als Stoffverbindung
kompensiert, um ein freies Drehen des Bohrers zu verhindern.
Die japanische offengelegte Gebrauchsmusteranmeldung Nr. Hei-3-29056
(Stand der Technik 2) offenbart eine Bohrergreifstruktur. Die Bohrergreifstruktur
umfaßt einen Hauptkörper, welcher konzentrisch relativ zu einer rotierenden
Spindel entfernbar ist; einen Backenzwischenraum-Kontrollabschnitt, welcher an
dem vorderen Bereich des Hauptkörpers angeordnet ist; und eine Mehrzahl von
Backen, welche in dem Backenzwischenraum-Kontrollabschnitt angeordnet sind
und nebeneinander in der Umfangsrichtung des Backenzwischenraum-Kontrollab
schnittes angeordnet sind. Die äußere Umfangsfläche des Bohrerschafts wird mit
Hilfe der Backen derart ergriffen, daß die Achse des Bohrers in eine fluchtende
Lage mit der Achse des Hauptkörpers gebracht wird. Der Bohrerschaft weist
einen kreisförmigen Querschnitt auf und hat an seinem distalen Ende einen
Vorsprung ausgebildet. Der Vorsprung umfaßt einen ersten halbzylindrischen
Abschnitt und eine erste Rotationsübertragungsebene in fluchtender Lage mit der
Achse des Schaftes. Eine Öffnung ist axial in dem Vorderende des Hauptkörpers
ausgebildet bzw. ausgenommen und der halbzylindrische Vorsprung ist in diese
ausgenommene Öffnung eingepaßt. Diese Öffnung weist eine zweite Rotations
übertragungsebene auf, welche fluchtend mit der Drehachse des Hauptkörpers
und mit der ersten Drehachse des halbzylindrischen Vorsprunges ausgerichtet ist
und kommt in einen Oberflächenkontakt mit der ersten Rotationsübertra
gungsebene. Weiters weist die Öffnung einen zweiten halbzylindrischen Ab
schnitt auf, welcher derart ausgebildet ist, um dem ersten halbzylindrischen Vor
sprung des Schaftes gegenüberzuliegen. Kurz gesagt, ist eine halbzylindrische
Ausnehmung in dem Bohrfutter ausgebildet.
Wenn ein Zerspanungs- oder Schneidwerkzeug, wie beispielsweise ein Bohrer
oder ein Gewindebohrer, zwischen den Backen des schlüssellosen Bohrfutters
zum Festlegen des Werkzeuges rutscht, kann dies Folgendes bewirken: Abnüt
zung der Backen, Beschädigung der Backen, Unrundheit bzw. fehlende Maß
haltigkeit, Bearbeitungsfehler oder Brechen einer Maschine, eines Auslegerarmes
oder eines Schneidwerkzeugs. Ein Schneidwerkzeug, wie beispielsweise ein
Bohrer, dessen Schaft beschädigt ist, kann eine Unrundheit bewirken und kann
daher nicht für hochpräzise Bearbeitungsvorgänge verwendet werden.
Falls die Backen als ein Resultat eines Rutschens zwischen dem Schneid
werkzeug und den Backen abgenützt bzw. abgeschliffen sind, bleibt das schlüs
sellose Bohrfutter dennoch verwendbar, wobei es jedoch nicht für eine Präzi
sionsbearbeitung aufgrund des Verlustes der ursprünglichen Präzision des
Bohrerschafts verwendet werden kann oder eine Reduktion in der Greif- bzw.
Haltekraft der Backen wird in einem Fehler in automatisierten bzw. nicht beauf
sichtigten Maschinen resultieren.
Aus diesen Gründen wird das Bohrfutter des schlüssellosen Bohrfutters fester
angezogen oder das Ausmaß des Schneidens oder Bohrens wird reduziert, um
dadurch den Bearbeitungswiderstand eines Schneidwerkzeugs, wie beispiels
weise eines Bohrers, zu reduzieren. Es besteht jedoch eine Grenze bei der
Erhöhung der Greifkraft des Bohrfutters. Wenn das Bohrfutter übermäßig angezo
gen wird, wird das Bohrfutter brechen. Wenn dagegen das Ausmaß des Schnei
dens reduziert wird, wird dies länger dauern, wobei dies wiederum zu einer Er
höhung der Bearbeitungskosten beiträgt. Darüberhinaus kann dieses Verfahren
nicht bei einem in Bearbeitungsvorgängen schwerer Materialien eingesetzten
Schneidwerkzeug angewandt werden.
Bei einem schlüssellosen Bohrfutter hängt die Greifkraft der Backen von dem
Bearbeitungswiderstand ab. Wenn daher das Bohrfutter manuell mit einer gerin
gen Kraft zu Beginn befestigt wird oder wenn die Backen abgenützt sind, so
bewirkt das Schneidwerkzeug ein Rutschen, wobei dies in einer nicht ausrei
chenden Kraft zum Greifen bzw. Halten des Schneidwerkzeugs resultiert.
Um die obengenannten Probleme zu vermeiden, wurden verschiedene Metho
den erdacht; beispielsweise die im Stand der Technik 1 beschriebene Methode,
in welcher eine keilförmige Ausnehmung in der vorderen Endfläche der Bohr
futterwelle bzw. -spindel ausgebildet ist; oder die im Stand der Technik 2 be
schriebene Methode, in welcher ein halbzylindrischer Abschnitt in dem Bohrfutter
ausgebildet ist, um ein Rutschen des Schneidwerkzeugs zu vermeiden.
Wenn im Stand der Technik 1 ein Versuch gemacht wird, den Schaft eines
Schneidwerkzeugs mit den Backen des Bohrfutters zu ergreifen, so wird das
Schneidwerkzeug als ein Resultat der Vorwärtsbewegung der Backen des Fut
ters, welche Bewegung mit dem Befestigungsvorgang des Schneidwerkzeugs
verbunden ist, aufgrund der in der vorderen Endfläche der Bohrfutterspindel
ausgebildeten, keilförmigen Ausnehmung zu seinem Vorderende beaufschlagt.
Wenn sich jedoch die Bohrfutterspindel nicht in Übereinstimmung mit der Vor
wärtsbewegung des Futters bewegt, so wird der hintere Bereich des Schneid
werkzeugs wahrscheinlich in Abstand von der vorderen Endfläche der Bohrfutter
spindel gelangen. Je kleiner der Durchmesser eines zu haltenden bzw. zu er
greifenden Schneidwerkzeugs ist, desto weiter werden sich die Backen des
Bohrfutters nach vorne bewegen. Daraus resultierend wird es für den hinteren
Bereich des Schneidwerkzeugs zunehmend schwieriger, in Kontakt mit der
Bohrfutterwelle zu gelangen. Wenn das Schneidwerkzeug einer physikalischen
Stoßbeanspruchung ausgesetzt ist, so wirkt der Stoß direkt auf die Ausnehmung.
Da der Außenumfang der Ausnehmung überhaupt nicht abgestützt ist, wird die
Ausnehmung brüchig.
Der Stand der Technik 1 soll auf ein gewöhnliches Bohrfutter, jedoch nicht
auf ein schlüsselloses Bohrfutter angewandt werden, in welchem ein durch
gehendes Kernloch nicht ausgebildet ist. Betreffend die Einfachheit der Be
arbeitung resultiert ein direktes Ausbilden einer Ausnehmung, welche eine Härte
von HRC 50 oder mehr erfordert, in der Bohrfutterwelle in einer Verschlechte
rung der Produktivität.
Da im Stand der Technik 2 der Schwerpunkt des Bohrfutters, welcher ein
Ein passen des hinteren Abschnittes eines Schneidwerkzeugs in die halbzylin
drische Ausnehmung bewirkt, von dem Zentrum des Bohrfutters versetzt ist,
rotiert das Schneidwerkzeug bei einer hohen Geschwindigkeit bzw. Umdrehungs
zahl exzentrisch. Der hintere Endabschnitt des Schneidwerkzeugs, welcher in die
halbzylindrische Ausnehmung eingepaßt werden soll, wird unter rechten Winkeln
ausgebildet. Gewöhnlicherweise weist jedoch ein Schleifwerkzeug ein Ende mit
abgerundeter Spitze auf und es ist daher schwierig, die halbzylindrische Ausneh
mung bis in ihren tiefsten Bereich unter rechten Winkeln zu schleifen. Um einen
ausreichenden Kontakt zwischen der Ausnehmung und dem hinteren Abschnitt
des Schneidwerkzeugs sicherzustellen, ist es notwendig, die Ausnehmung
ausreichend tiefer als den Radius des abgerundeten Abschnittes des Schleif
werkzeuges auszubilden. Daraus resultierend bleibt nur eine schmale Kontakt
fläche und es kann daher das im Stand der Technik 2 geoffenbarte Verfahren
nicht auf einen Bohrer mit geringem Durchmesser oder einen zerbrechlichen
Gewindebohrer angewandt werden. Weiters kann ein Gewindebohrergriff nicht
bei einem Gewindebohrerschaft verwendet werden, welcher zur Hälfte bearbeitet
wurde.
Wenn der hintere Abschnitt des Schneidwerkzeugs in die halbzylindrische
Ausnehmung eingepaßt ist, wird das Schneidwerkzeug durch die flache Ober
fläche, welche auf einer Seite des hinteren Abschnittes ausgebildet ist, abge
stützt. Die halbzylindrische Rückseite des hinteren Abschnittes wird nicht abge
stützt und es wirkt daher eine Kraft ungleichmäßig auf das Schneidwerkzeug,
woraus resultierend das Schneidwerkzeug verdreht werden kann. Im Fall von
Gewindebohrern werden diese brechen. In dem Fall, in welchem ein hinterer
Abschnitt des Schneidwerkzeugs in die halbzylindrische Ausnehmung gesetzt ist,
wenn ein Zentralbohrer in die Ausnehmung eingeführt wird, während die Backen
des Futters weit geöffnet sind, oder wenn ein Bohrer mit einem geringeren
Radius als dem Radius des halbzylindrischen Ausnehmung zwischen die Backen
eingeführt wird, so wird der gesamte hintere Bereich des Schneidwerkzeugs tief
in die Ausnehmung eingepaßt. Daraus resultierend wird das Schneidwerkzeug
gehalten, während das Zentrum des Futters nicht in fluchtender Lage mit dem
Zentrum des Schneidwerkzeugs liegt, wobei dies in einer Unrundheit oder einem
Verschieben des Schneidwerkzeugs resultiert.
Zur Behebung der obigen Nachteile in dem ersten und zweiten Beispiel gemäß
dem Stand der Technik wird gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung ein schlüsselloses Bohrfutter zur Verfügung gestellt, welches einem
hinteren Abschnitt eines Zerspanungs- bzw. Schneidwerkzeugs sichert und
automatisch das Schneidwerkzeug ohne Verwendung eines Bohrfutterschlüssels
mittels dem auf die Backen von dem Schneidwerkzeug übertragenen Bearbei
tungswiderstand und der durch ein auf eine Welle übertragenes Torsionsmoment
bewirkten Bewegung eines anhebenden und absenkenden Elements ergreift. Das
schlüssellose Bohrfutter ist dadurch gekennzeichnet, daß es eine V-förmige
Ausnehmung in dem zu den Backen gewandten Ende des anhebenden und
absenkenden Elements ausgebildet aufweist, so daß der hintere Abschnitt des
Schneidwerkzeugs trotz Anliegen an der V-förmigen Ausnehmung entfernbar
sein kann.
In Übereinstimmung mit einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird ein schlüsselloses Bohrfutter, umfassend ein anhebendes und absenkendes
Element, welches sich in bezug auf eine Welle rückwärts und vorwärts bewegt,
um einen hinteren Abschnitt eines Zerspanungs- bzw. Schneidwerkzeugs zu
sichern, und Backen, welche das Schneidwerkzeug in Verbindung mit der Bewe
gung des anhebenden und absenkenden Elements zu den Backen ergreifen,
wobei der durch die Backen definierte innere Durchmesser die Form eines Krei
ses aufweist, zur Verfügung gestellt. In diesem schlüssellosen Bohrfutter wird
das hintere Teilstück des Schneidwerkzeugs automatisch ohne die Verwendung
eines Bohrfutterschlüssels mittels dem auf die Backen von dem Schneid
werkzeug übertragenen Bearbeitungswiderstand und der durch ein auf eine Welle
übertragenes Torsionsmoment bewirkten Bewegung eines anhebenden und
absenkenden Elements ergriffen. Das schlüssellose Bohrfutter ist dadurch ge
kennzeichnet, daß es ein V-förmig ausgenommenes Element umfaßt, welches in
das anhebende und absenkende Element derart eingesetzt ist, daß die V-förmige
Ausnehmung in dem zu den Backen gewandten Ende des anhebenden und
absenkenden Elements ausgebildet ist, um die entfernbare Aufnahme des hin
teren Abschnittes des Schneidwerkzeugs zu erlauben.
Vorzugsweise ist ein Drehstop zwischen dem anhebenden und absenkenden
Element und dem V-förmig ausgenommenen Element eingefügt, um die Rotation
des anhebenden und absenkenden Elements zu verhindern.
Weiters bevorzugt sind das anhebende und absenkende Element und das
V-förmig ausgenommene Element gemeinsam ausgebildet bzw. geformt.
Darüberhinaus ist bevorzugt die Kontaktfläche des anhebenden und absen
kenden Elements, welche in Kontakt mit der Welle gelangt, derart ausgebildet,
um das anhebende und absenkende Element an einem Einschneiden in die Welle
zu hindern.
Wie oben beschrieben, kämmt der hintere Abschnitt des Schneid- bzw.
Zerspanungswerkzeugs mit der V-förmigen Ausnehmung des anhebenden und
absenkenden Elements, welches sich in Übereinstimmung mit der Bewegung der
Backen zum Ergreifen von Schäften von Schneidwerkzeugen unterschiedlicher
Größe bewegt. Daraus resultierend kann ein Bearbeitungswiderstand auf das
schlüssellose Bohrfutter unabhängig von der Größe der händischen Kraft, welche
zum Befestigen des Futters erforderlich ist, übertragen werden. Weiters wird das
Auftreten eines Rutschens zwischen den Backen und dem Schneidwerkzeug ver
mieden, wodurch ermöglicht wird, daß die Backen das Schneidwerkzeug fest
ergreifen.
Daher wird der Schaft des Schneidwerkzeugs vor einer Beschädigung ge
schützt und die Genauigkeit des Schneidwerkzeugs wird sichergestellt. Dar
überhinaus kann das schlüssellose Bohrfutter ein Gewindebohren bzw. Gewinde
schneiden durchführen, welches für bestehende Bohrfutter als schwierig durch
führbar angesehen wurde.
Da kein Rutschen zwischen den Backen und dem Schneidwerkzeug auftritt,
werden die Backen nicht abgenutzt. Daher kann die ursprüngliche Genauigkeit
des Schneidwerkzeugs über eine lange Zeitdauer sichergestellt werden und das
Schneidwerkzeug kann für ein Präzisionsbearbeiten über eine lange Zeitdauer
verwendet werden. Die Haltbarkeit des schlüssellosen Bohrfutters ist eine
bemerkenswerte Verbesserung im Vergleich zu der Haltbarkeit von bestehenden
Bohrfuttern.
Selbst wenn der Bearbeitungswiderstand größer als die maximale Dimensio
nierung von bestehenden Backen ist, wird das Schneidwerkzeug an einem
Rutschen gehindert und kann daher ein Bearbeiten unter hoher Beanspruchung
durchführen. Demgemäß können Bearbeitungszeit und Kosten reduziert werden.
Das schlüssellose Bohrfutter ist fähig, Schneidwerkzeuge unterschiedlicher
Größen von einem Schneidwerkzeug mit geringem Durchmesser bis zu einem
Schneidwerkzeug mit großem Durchmesser zu ergreifen. Das schlüssellose
Bohrfutter kann den hinteren Abschnitt des Schneidwerkzeugs in der V-förmigen
Ausnehmung jederzeit halten.
Die Ganghöhe eines auf dem anhebenden und absenkenden Element ausge
bildeten Schraubengewindes kann erhöht werden und es wird daher die Anzahl
von Umdrehungen, welche für das schlüssellose Bohrfutter beim Öffnen oder
Schließen der Backen erforderlich sind, im Vergleich zu der bei bestehenden
Bohrfuttern erforderlichen Anzahl verringert. Demgemäß kann das Schneidwerk
zeug leicht und schnell getauscht werden.
Im Vergleich zu der Methode einer direkten Befestigung eines Anti-Rutsch
elements an der Bohrfutterwelle oder dem Futter erlaubt die Konstruktion, in
welcher ein Drehstop an dem anhebenden und absenkenden Element des
schlüssellosen Bohrfutters festgelegt ist, daß der Umfangsbereich des anheben
den und absenkenden Elements und ein Druck- bzw. Axialkugellager die auf das
Schneidwerkzeug ausgeübte, physikalische Stoßbeanspruchung zu absorbieren.
Weiters wird ein Brechen oder Beschädigen des anhebenden und absenkenden
Elements vermieden, solange die V-förmigen Nuten aus Hartmaterial ausgebildet
sind und solange die anderen Bereiche des Umfangsabschnittes außerhalb der
V-förmigen Nuten aus Weichmaterial geformt sind.
Das schlüssellose Bohrfutter der vorliegenden Erfindung kann Schneidwerk
zeuge in einem weiten Größenbereiche ergreifen. Daher wird das Erfordernis für
ein teureres Zangenspannfutter, welches zum Halten lediglich eines Schneid
werkzeugs einer Größe geeignet ist, eliminiert, wodurch das schlüssellose
Bohrfutter wirtschaftlicher wird.
Die vorliegende Erfindung stellt ein schlüsselloses Bohrfutter hoher Präzision
zur Verfügung, welches eine große Greifkraft, um ein Rutschen zu verhindern,
und eine Greifkraft hoher Präzision unter Vermeidung einer Unrundheit zur Ver
fügung stellt.
Die beiliegenden Zeichnungen, welche in die Beschreibung integriert sind
und einen Teil derselben bilden, illustrieren verschiedene Aspekte der vorliegen
den Erfindung und dienen gemeinsam mit der Beschreibung zur Erläuterung des
Prinzips der Erfindung. In der Zeichnung ist:
Fig. 1 eine teilweise weggeschnittene Seitenansicht im Querschnitt, welche ein
schlüsselloses Bohrfutter gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung zeigt;
Fig. 2 eine Ansicht ähnlich zu Fig. 1, welche jedoch ein anhebendes und absen
kendes Element und ein V-förmig ausgenommenes Element zeigt, welche in der
Nähe der Backenöffnungsposition angeordnet sind;
Fig. 3 eine perspektivische Explosionsdarstellung des schlüssellosen Bohrfutters;
Fig. 4 eine teilweise weggeschnittene Ansicht des anhebenden und absenkenden
Elements, welches das V-förmig ausgenommene Element zeigt;
Fig. 5 eine Ansicht ähnlich zu Fig. 1, welche jedoch ein Schneidwerkzeug zeigt,
welches einen vergleichsweise großen Durchmesser aufweist und in das schlüs
sellose Bohrfutter eingepaßt ist;
Fig. 6 eine Ansicht ähnlich zu Fig. 5, welche jedoch ein Schneidwerkzeug zeigt,
welches einen relativ kleinen Durchmesser aufweist und in das schlüssellose
Bohrfutter eingepaßt ist;
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich zu Fig. 4, welche jedoch ein anhebendes und absen
kendes Element mit einem Drehstop-Element und einem V-förmig ausge
nommenen Element gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt;
Fig. 8 eine Endansicht des V-förmig ausgenommenen Elements mit einem ver
setzten Aufnahmeabschnitt gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 9 ein Längsschnitt eines anhebenden und absenkenden Elements, welches
durch eine integrierte Ausführung eines anhebenden und absenkenden Elements
und eines V-förmig ausgenommenen Elements gemäß einer anderen Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung ausgebildet ist;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht des hinteren Abschnittes eines Schneid
werkzeugs;
Fig. 11 eine Ansicht ähnlich zu Fig. 10, welche jedoch den hinteren Abschnitt
eines Schneidwerkzeugs mit einer anderen Form zeigt;
Fig. 12 eine schematische Darstellung, welche die Ausübung einer Kraft auf den
hinteren Endabschnitt des Schneidwerkzeugs zeigt, wenn das Schneidwerkzeug
in die V-förmige Ausnehmung eingepaßt ist; und
Fig. 13 eine Vorderansicht einer Winkelschablone, welche ein Zubehörteil ist.
Es wird nachfolgend im Detail auf gegenwärtig bevorzugte Ausführungs
formen der Erfindung Bezug benommen, von welchen Beispiele in den beiliegen
den Zeichnungen dargestellt sind.
Ein schlüsselloses Bohrfutter gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfin
dung wird nun beschrieben.
Das schlüssellose Bohrfutter wird auf die folgende Weise zusammengesetzt.
Wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, wird eine Drehhülse 4 auf den hinteren Abschnitt
einer Welle 1 mit einem Druckkugellager 6 zusammengepaßt, wobei ein Kugel
lagerring 42 zwischen diesen angeordnet ist. Ein anhebendes und absenkendes
Element 2 ist in ein Innengewinde 12 eingeschraubt, welches an der inneren
Oberfläche des vorderen Abschnittes der Welle bzw. des Schaftes 1 ausgebildet
ist. Eine Backenführung 5, welche Backenführungsnuten 51 aufweist, ist zwi
schen der Außenseite der Welle 1 und der Drehhülse 4 eingefügt. Danach
werden jeweils Backenstücke 3 an einer T-förmigen Ausnehmung 25 des anhe
benden und absenkenden Elements 2 festgelegt, so daß diese in Längsrichtung
entlang der Backenführungsnuten 51 bewegbar sind. Schließlich wird ein Außen
gewinde 41, welches auf der Außenfläche der Drehhülse 4 ausgebildet ist, in ein
Innengewinde 72 eingeschraubt, welches an der Innenfläche eines sich verjün
genden Ringes 7 ausgebildet ist, wodurch das schlüssellose Bohrfutter zu
sammengebaut ist. Eine Hauptwelle oder eine Bohrfutterspindel 8 eines Maschi
nenwerkzeuges ist in einen Aufnahmeabschnitt 13, welcher in der Welle 1 des
schlüssellosen Bohrfutters ausgebildet ist, eingepaßt. Wie dies in Fig. 5 gezeigt
ist, werden zur Festlegung eines Schneid- bzw. Zerspanungswerkzeuges 9 an
dem Bohrfutter ein Greifring 11 und ein sich verjüngender Ring 7 in einander
entgegengesetzten Richtungen verdreht, so daß der Zwischenraum zwischen den
Backen 3 in der Umfangsrichtung derselben vergrößert wird. Das Schneid- bzw.
Zerspanungswerkzeug 9 wird dann in die Backen 3 eingeführt und der sich ver
jüngende Ring 7 wird in die Gegenrichtung gedreht, wodurch das Schneidwerk
zeug 9 fest ergriffen wird.
Wie dies in Fig. 3 gezeigt ist, sind drei Backenführungsnuten 51 entlang des
Umfanges des Backenführung 5 in gleichen Abständen angeordnet und jedes
Backenstück 3 ist derart ausgebildet, daß es in Längsrichtung entlang jeder
Backenführungsnut 51 bewegbar ist. Das hintere Ende jedes Backenstückes 3 ist
in die T-förmige Ausnehmung 25 eingepaßt, welche in einer Backenhalterung 23
des anhebenden und absenkenden Elements 2 ausgebildet ist. Als ein Resultat
der Rotation des sich verjüngenden Ringes 7 dreht sich das anhebende und
absenkende Element 2 nach vorne und zurück relativ zur Welle bzw. zum Schaft
1. Die an dem anhebenden und absenkenden Element 2 angeordneten Backen
stücke 3 werden auch nach vorne und zurück bewegt. Wie dies in den Fig. 1
und 2 gezeigt ist, sind die Backenstücke 3 gemeinsam mit der Bewegung des
anhebenden und absenkenden Elements 2 (in der durch die Pfeile A-A′ bezeich
neten Richtung) nach vorne und zurück bewegbar, während der Innendurch
messer der Backen geändert wird. Kurz gesagt, wird, wie dies in Fig. 6 gezeigt
ist, wenn die Backenstücke 3 nach vorne bewegt werden (d. h. in der durch den
Pfeil B bezeichneten Richtung), der Innendurchmesser eines durch die drei
Backenstücke 3 definierten Kreises reduziert, so daß das schlüssellose Bohrfutter
ein Schneidwerkzeug 9 mit kleinem Durchmesser ergreifen kann. Im Gegensatz
dazu wird, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist, wenn die Backenstücke 3 nach hinten
(d. h. in der durch den Pfeil C bezeichneten Richtung) bewegt werden, der
Innendurchmesser vergrößert, so daß das schlüssellose Bohrfutter ein Schneid
werkzeug 9 mit großem Durchmesser ergreifen kann. Die Bewegung der Backen
stücke 3, welche mit der Bewegung des anhebenden und absenkenden Elements
2 und des V-förmig ausgenommenen Elements 21 korreliert ist, erlaubt ein
Ergreifen von Schneid- bzw. Zerspanungswerkzeugen 9 mit unterschiedlicher
Dicke.
Wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, ist das anhebende und absenkende Element 2
aus einem zylindrischen Material ausgebildet und das Außengewinde 24 ist auf
der Außenfläche des zylindrischen Materials ausgebildet. Die Backenstückehalte
rung 23 ist an dem Ende des zylindrischen Materials ausgebildet, welches am
hinteren Abschnitt des Schneidwerkzeugs anliegt bzw. zu diesem gewandt ist.
In der in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsform ist ein Innengewinde 26
auf einem Teil der Innenfläche des zylindrischen Materials nahe der Welle 1
ausgebildet, so daß der verbleibende Teil der Innenfläche einen größeren Durch
messer als der Teil der Innenfläche aufweist, welcher das Innengewinde 26
darauf ausgebildet hat. Die drei T-förmigen Ausnehmungen 25 sind am Umfang
der Backenstückehalterung 23 des anhebenden und absenkenden Elements 2 in
gleichen Abständen angeordnet. Der hintere Abschnitt jedes Backenstücks 3 ist
in jeweils eine T-förmige Ausnehmung 25 eingepaßt. Wenn der Durchmesser des
Außengewindes 24 des anhebenden und absenkenden Elements 2 vergrößert
wird, kann das Außengewinde 24 fest mit dem Innengewinde 12 der Welle 1
kämmen und sie können daher schwer zu lockern sein. Um ein derartiges Pro
blem zu vermeiden, wird die Ganghöhe bzw. Steigung des Außengewindes 24
reduziert oder es wird die Oberfläche des Außengewindes geglättet bzw. abge
rundet.
Das V-förmig ausgenommene Element 21 ist fest in das Innengewinde 26
des anhebenden und absenkenden Elements 2 eingefügt, so daß die V-förmige
Ausnehmung zu der Backe des Futters gerichtet ist. Das V-förmig ausgenom
mene Element 21 besteht aus einem Bolzen 21a, welcher in das Innengewinde
26 des anhebenden und absenkenden Elements 2 einschraubbar ist und aus
einem V-förmigen Ausnehmungs- bzw. Vertiefungsabschnitt 21 b, welcher einen
Außendurchmesser größer als jener des Bolzens 21a aufweist und geneigte
Ebenen umfaßt. Dieser V-förmige Ausnehmungsabschnitt 21 b wird von einer
V-förmigen Ausnehmung gebildet, welche einen Neigungswinkel von 60° zwischen
den Ebenen aufweist. Vorzugsweise sind der Bolzen 21a des V-förmig ausge
nommenen Elements 21 und das Innengewinde 26 des anhebenden und absen
kenden Elements 2 miteinander verschweißt, nachdem der Bolzen 21 in das
Innengewinde 26 verschraubt wurde.
Der Außendurchmesser des V-förmigen Ausnehmungsabschnittes 21b des
V-förmig ausgenommenen Elements 21 muß größer angesetzt werden als der
maximale Durchmesser des Schneidwerkzeugs 9, welches in das schlüssellose
Bohrfutter eingepaßt werden kann. Daraus resultierend ist der Außendurch
messer des Außengewindes 24 des anhebenden und absenkenden Elements 2
derart ausgebildet, daß er im wesentlichen gleich oder geringfügig kleiner ist als
der Außendurchmesser der Backenstückehalterung 23. Der zwischen den zwei
Ebenen des V-förmigen Ausnehmungsabschnittes 21 b definierte Winkel liegt im
Bereich von 40° bis 70°, vorzugsweise 60° oder 45°.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen das anhebende und absenkende Element 2 und das
V-förmig ausgenommene Element 21 gemäß einer anderen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Das in Fig. 7 gezeigte anhebende und absenkende
Element weist zwei Innendurchmesser auf. Ein Teil an der Innenseite des anhe
benden und absenkenden Elements 2 nahe der Welle 1 ist als ein glatter Zylinder
ausgebildet, dessen Innendurchmesser geringer ist als der verbleibende Teil der
Innenseite des anhebenden und absenkenden Elements 2. Ein
Wellenaufnahmeabschnitt 21e ist entsprechend ausgebildet, um eine glatte
Oberfläche und einen Außendurchmesser aufzuweisen, welcher geringer ist als
der Außendurchmesser des V-förmigen Ausnehmungsabschnittes 21 b. In dieser
Ausführungsform wird, nachdem das V-förmig ausgenommene Element 21 in
das anhebende und absenkende Element 2 eingepaßt wurde, ein Loch an einem
beliebigen Punkt innerhalb des Bereiches gebohrt, in welchem diese miteinander
in Kontakt stehen. Ein Drehstop-Zapfen 21d wird in das Loch eingeführt, um das
V-förmig ausgenommene Element 21 an einer Drehbewegung relativ zu dem
anhebenden und absenkenden Element 2 zu hindern. Vorzugsweise sollten das
anhebende und absenkende Element 2, das V-förmig ausgenommene Element 21
und das Drehstop-Element 21d miteinander verschweißt werden. In dieser
Ausführungsform stehen das anhebende und absenkende Element 2 und das
V-förmig ausgenommene Element 21 in Oberflächenkontakt miteinander und
werden an einer Drehbewegung durch das Einführen des Drehstop-Elements 21d
gehindert.
Fig. 8 zeigt das V-förmig ausgenommene Element 21 gemäß einer anderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das zylindrische Zentrum eines
exzentrischen Einsatzes 21c ist außermittig bzw. versetzt relativ zum zylin
drischen Zentrum des V-förmigen Ausnehmungsabschnittes 21 b. Das zu diesem
V-förmig ausgenommenen Element 21 korrespondierende, anhebende und
absenkende Element 2 ist derart ausgebildet, daß die äußere Umfangsoberfläche
versetzt ist zur inneren Umfangsoberfläche. Wenn sie daher zu einem Stück
zusammengebaut werden, werden sie an einem Rotieren gehindert. Das anhe
bende und absenkende Element 2 und das V-förmig ausgenommene Element 21
werden daher zusammengeschweißt.
Alternativ können, obwohl dies nicht in den Zeichnungen gezeigt ist, die
Innenfläche des anhebenden und absenkenden Elements 2 und die Außenfläche
des V-förmig ausgenommenen Elements 21, welches in das anhebende und
absenkende Element 2 einzusetzen ist, mit einer polygonalen, zylindrischen Form
ausgebildet werden. Sie können durch ein Einfügen des V-förmig ausgenomme
nen Elements 21 in das anhebende und absenkende Element 2 miteinander fixiert
werden.
Fig. 9 zeigt eine andere Ausführungsform des anhebenden und absenkenden
Elements 2. Das anhebende und absenkende Element 2 und das V-förmig ausge
nommene Element sind in einem Stück gegossen bzw. geformt und das Bezugs
zeichen 21f bezeichnet eine V-förmige Ausnehmung bzw. Vertiefung.
Die Backenstückehalterung 23 des in Fig. 9 gezeigten, anhebenden und
absenkenden Elements 2 ist als kreisförmiger Kegelstumpf ausgebildet, wodurch
der Bereich der Kontaktfläche 22, welche in Kontakt mit der Welle 1 gelangt,
vergrößert ist, um größer als der Bereich einer zu der Backe gewandten End
fläche 14 der Welle 1 zu werden. Daraus resultierend wird das anhebende und
absenkende Element 2 an einem Einschneiden in die Welle 1 gehindert. Selbst in
der vorangehenden Ausführungsform, in welcher das anhebende und absenken
de Element 2 und das V-förmig ausgenommene Element 21 voneinander ge
trennt ausgebildet sind, kann die Kontaktfläche 22 des anhebenden und absen
kenden Elements 2 derart ausgebildet werden, daß sie größer als die Endfläche
der Welle 1 wird.
Wie dies in Fig. 10 gezeigt ist, ist ein hinterer Abschnitt 91a des Schneid
werkzeugs 9 mit einer keilförmigen Spitze ausgebildet, welche einen Winkel von
60° oder weniger aufweist. Vorzugsweise wird eine Winkelschablone 100 mit
einer keilförmigen Ausnehmung bzw. Vertiefung 101 mit einem Winkel von 60°
als ein Zubehörstück vorbereitet, so daß der hintere Abschnitt 91a durch ein in
Kontakt bringen mit der Ausnehmung 101 ausgebildet wird.
Wenn das Schneidwerkzeug 9 ein Gewindebohrer ist, so wird, wie dies in
Fig. 11 gezeigt ist, sein hinterer Abschnitt 91 b als ein quadratischer Vorsprung
bzw. Sockel ausgebildet. Selbst in diesem Fall kommen die Winkelbereiche des
quadratischen Vorsprunges 91 b in Kontakt mit den Oberflächen der V-förmigen
Ausnehmung. Daher ist dieser quadratische Sockel 91b im Betrieb und betref
fend den Effekt gleich dem keilförmigen, hinteren Abschnitt 91a.
Das schlüssellose Bohrfutter, welches die in den obigen Ausführungsformen
beschriebene Konstruktion aufweist, wird an einem nicht dargestellten Be
arbeitungswerkzeug (wie beispielsweise einer Bohrmaschine) über eine Bohr
futterwelle bzw. -spindel festgelegt. Der V-förmig ausgenommene Bereich 21b
des anhebenden und absenkenden Elements 2 des schlüssellosen Bohrfutters
kämmt mit dem keilförmigen, hinteren Abschnitt 91a, welcher der V-förmigen
Ausnehmung 21b entspricht. Der Greifring 11 und der sich verjüngende Ring 7
werden in entgegengesetzten Richtungen gedreht, um den Innendurchmesser
des durch die Backenstücke 3 definierten Kreises zu reduzieren. Als ein Resultat
wird ein Schneidwerkzeugschaft 92 des Schneidwerkzeugs durch die Backen
ergriffen. In dem Fall, in welchem das Schneidwerkzeug 9 ein Gewindebohrer ist,
befestigt der Arbeiter den Schneidwerkzeugschaft 92 vor dem Bearbeitungs
vorgang durch ein Eingreifen eines nicht dargestellten Schraubenschlüssels in im
sich verjüngenden Ring 7 ausgebildete Schraubenschlüsselschlitze 71, um ein
Lösen des Schneidwerkzeugs 9 zu verhindern, welches andernfalls durch die
Rückwärtsdrehbewegung des Futters bewirkt werden würde.
Das Drehmoment des Bearbeitungswerkzeuges wird auf die Welle 1 über die
Bohrfutterspindel 8 übertragen und wird weiter auf das Schneidwerkzeug 9 über
den V-förmig ausgenommenen Abschnitt 21b und die Backenstücke 3 bei der
Rotation des anhebenden und absenkenden Elements 2 übertragen. Zur selben
Zeit wirkt der Bearbeitungswiderstand auf einen Schraubengang 93 des Schneid
werkzeugs 9, um die Rotation des Schneidwerkzeugs 9 zu verhindern. Im Fall
eines schlüssellosen Bohrfutters, in welchem der Bearbeitungswiderstand in die
Kraft des Bohrfutters zum Ergreifen des Schneidwerkzeugs 9 umgewandelt wird,
kämmt der V-förmig ausgenommene Abschnitt 21 b mit dem hinteren Abschnitt
91 des Schneidwerkzeugs 9, wodurch verhindert werden kann, daß das Schneid
werkzeug 9 rutscht und relativ zu dem anhebenden und absenkenden Element
2 rotiert. Weiters kann die gesamte Torsionskraft des Schneidwerkzeugs 9 auf
das anhebende und absenkende Element 2 übertragen werden, so daß die Backenstücke
3 weiter festgezogen werden, um derart eine starke Greifkraft zu
produzieren. Zu diesem Zeitpunkt halten, wie in dem Fall eines konventionellen
Bohrfutters die Backenstücke 3 die Mittelachse des Schneidwerkzeugs 9 und
ergreifen das Werkzeug 9, um eine Rotation desselben zu verhindern. Selbst
wenn der Bearbeitungswiderstand (welcher größer ist als die Reibungskraft der
Backenstücke 3 zum Ergreifen des Schneidwerkzeugs 9) auf den Schraubengang
93 ausgeübt wird, kämmt zusätzlich der V-förmig ausgenommene Abschnitt 21 b
mit dem hinteren Abschnitt 91, wodurch eine Rotationsbewegung des Schneid
werkzeugs 9 verhindert wird.
Wie dies in Fig. 12 gezeigt ist, wirkt während Bearbeitungsvorganges die
Kraft auf zwei schraffierte Bereiche f, welche symmetrisch relativ zum Zentrum
des hinteren Abschnittes 91 sind, und es wirkt daher die Kraft gleichmäßig auf
das Schneidwerkzeug 9, wodurch das Risiko eines Brechens des Schneidwerk
zeugs 9 eleminiert wird.
Die obige Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung
wurde zum Zwecke der Illustrierung und Erläuterung präsentiert. Es ist nicht
beabsichtigt, daß diese erschöpfend sein soll oder die Erfindung auf die ge
offenbarten speziellen Formen beschränken soll. Augenscheinliche Modifika
tionen oder Variationen sind möglich unter Berücksichtigung der obigen Lehren.
Die Ausführungsformen wurden ausgewählt und beschrieben, um die beste
Illustration der Prinzipien der Erfindung und ihrer praktischen Anwendung zu
geben, um derart einem Fachmann die Verwendung der Erfindung in
unterschiedlichen Ausführungsformen und mit unterschiedlichen Modifikationen,
wie sie für den speziellen, beabsichtigten Gebrauch geeignet sind, zu ermögli
chen. Sämtliche dieser Modifikationen und Variationen sind innerhalb des Berei
ches der Erfindung, wie er durch die beigeschlossenen Ansprüche definiert wird,
wenn sie in Übereinstimmung mit dem Umfang, zu welchem sie gerechter,
gesetzlicher und billiger Weise berechtigt sind, interpretiert werden.
Claims (5)
1. Schlüsselloses Bohrfutter, welches einen hinteren Abschnitt (91) eines
Zerspanungs- bzw. Schneidwerkzeugs (9) sichert und automatisch das
Schneidwerkzeug (9) ohne Verwendung eines Bohrfutterschlüssels
mittels dem auf die Backen (3) von dem Schneidwerkzeug (9) über
tragenen Bearbeitungswiderstand und der durch ein auf eine Welle (1)
übertragenes Torsionsmoment bewirkten Bewegung eines anhebenden
und absenkenden Elements (2) ergreift, wobei eine V-förmige Aus
nehmung (21 b) in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüber
liegenden Ende des anhebenden und absenkenden Elementes (2) ausge
bildet ist, so daß der hintere Abschnitt (91) des Schneidwerkzeugs trotz
Anliegen an der V-förmigen Ausnehmung (21b) entfernbar sein kann.
2. Schlüsselloses Bohrfutter, umfassend ein anhebendes und absenkendes
Element (2), welches sich in bezug auf eine Welle (1) rückwärts und
vorwärts bewegt, um einen hinteren Abschnitt (91) eines Zerspanungs
bzw. Schneidwerkzeugs (9) zu sichern, und Backen, welche das
Schneidwerkzeug (9) in Verbindung mit der Bewegung des anhebenden
und absenkenden Elements (2) zu den Backen (3) ergreifen, wobei der
durch die Backen (3) definierte innere Durchmesser die Form eines
Kreises aufweist, worin der hintere Abschnitt (91) des Schneidwerk
zeugs (9) automatisch ohne die Verwendung eines Bohrfutterschlüssels
mittels dem auf die Backen (3) von dem Schneidwerkzeug (9) über
tragenen Bearbeitungswiderstand und der durch ein auf eine Welle (1)
übertragenes Torsionsmoment bewirkten Bewegung des anhebenden
und absenkenden Elements (2) ergriffen ist, wobei das schlüssellose
Bohrfutter umfaßt:
ein V-förmig ausgenommenes Element (21), welches in das anhebende und absenkende Element (2) derart eingesetzt ist, daß eine V-förmige Ausnehmung in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüberlie genden Ende des anhebenden und absenkenden Elements (2) ausge bildet ist, um die entfernbare Aufnahme des hinteren Abschnittes (91) des Schneidwerkzeugs (9) zu erlauben.
ein V-förmig ausgenommenes Element (21), welches in das anhebende und absenkende Element (2) derart eingesetzt ist, daß eine V-förmige Ausnehmung in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüberlie genden Ende des anhebenden und absenkenden Elements (2) ausge bildet ist, um die entfernbare Aufnahme des hinteren Abschnittes (91) des Schneidwerkzeugs (9) zu erlauben.
3. Schlüsselloses Bohrfutter insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, umfas
send ein anhebendes und absenkendes Element (2), welches sich in
bezug auf eine Welle (1) rückwärts und vorwärts bewegt, um einen
hinteren Abschnitt (91) eines Zerspanungs- bzw. Schneidwerkzeugs (9)
zu sichern, und Backen, welche das Schneidwerkzeug (9) in Verbindung
mit der Bewegung des anhebenden und absenkenden Elements (2) zu
den Backen (3) ergreifen, wobei der durch die Backen (3) definierte
innere Durchmesser die Form eines Kreises aufweist, worin der hintere
Abschnitt (91) des Schneidwerkzeugs (9) automatisch ohne die Ver
wendung eines Bohrfutterschlüssels mittels dem auf die Backen (3) von
dem Schneidwerkzeug (9) übertragenen Bearbeitungswiderstand und
der durch ein auf eine Welle (1) übertragenes Torsionsmoment be
wirkten Bewegung eines anhebenden und absenkenden Elements (2)
ergriffen ist, wobei das schlüssellose Bohrfutter umfaßt:
einen Drehstop (21d), welcher zwischen das anhebende und absen kende Element (2) und das V-förmig ausgenommene Element (21) ein gefügt ist, um die Rotation des anhebenden und absenkenden Elements (2) zu verhindern; und
eine V-förmige Ausnehmung (21b), welche in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüberliegenden Ende des anhebenden und absen kenden Elements (2) ausgebildet ist, so daß das hintere Teilstück (91) des Schneidwerkzeugs (9) trotz Anliegen an der V-förmigen Ausneh mung (21b) entfernbar sein kann.
einen Drehstop (21d), welcher zwischen das anhebende und absen kende Element (2) und das V-förmig ausgenommene Element (21) ein gefügt ist, um die Rotation des anhebenden und absenkenden Elements (2) zu verhindern; und
eine V-förmige Ausnehmung (21b), welche in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüberliegenden Ende des anhebenden und absen kenden Elements (2) ausgebildet ist, so daß das hintere Teilstück (91) des Schneidwerkzeugs (9) trotz Anliegen an der V-förmigen Ausneh mung (21b) entfernbar sein kann.
4. Schlüsselloses Bohrfutter insbesondere nach einem der vorangehenden
Ansprüche, umfassend ein anhebendes und absenkendes Element (2),
welches sich in bezug auf eine Welle (1) rückwärts und vorwärts be
wegt, um einen hinteren Abschnitt (91) eines Zerspanungs- bzw.
Schneidwerkzeugs (9) zu sichern, und Backen, welche das Schneid
werkzeug (9) in Verbindung mit der Bewegung des anhebenden und
absenkenden Elements (2) zu den Backen (3) ergreifen, wobei der durch
die Backen (3) definierte innere Durchmesser die Form eines Kreises
aufweist, worin der hintere Abschnitt (91) des Schneidwerkzeugs (9)
automatisch ohne die Verwendung eines Bohrfutterschlüssels mittels
dem auf die Backen (3) von dem Schneidwerkzeug (9) übertragenen
Bearbeitungswiderstand und der durch ein auf eine Welle (1) über
tragenes Torsionsmoment bewirkten Bewegung eines anhebenden und
absenkenden Elements (2) ergriffen ist, wobei das schlüssellose Bohr
futter umfaßt:
das anhebende und absenkende Element (2) und ein V-förmig aus genommenes Element (21), welche einstückig bzw. integral ausgebildet sind, so daß eine V-förmige Ausnehmung (21 b) in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüberliegenden Ende des anhebenden und absenkenden Elements (2) ausgebildet ist, um dadurch zu ermöglichen, daß das hintere Teilstück (91) des Schneidwerkzeugs (9) entfernbar und an die V-förmige Ausnehmung (21b) anliegend bzw. daran befestigt ausgebildet ist.
das anhebende und absenkende Element (2) und ein V-förmig aus genommenes Element (21), welche einstückig bzw. integral ausgebildet sind, so daß eine V-förmige Ausnehmung (21 b) in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüberliegenden Ende des anhebenden und absenkenden Elements (2) ausgebildet ist, um dadurch zu ermöglichen, daß das hintere Teilstück (91) des Schneidwerkzeugs (9) entfernbar und an die V-förmige Ausnehmung (21b) anliegend bzw. daran befestigt ausgebildet ist.
5. Schlüsselloses Bohrfutter insbesondere nach einem der vorangehenden
Ansprüche, umfassend ein anhebendes und absenkendes Element (2),
welches sich in bezug auf eine Welle (1) rückwärts und vorwärts be
wegt, um einem hinteren Abschnitt (91) eines Zerspanungs- bzw.
Schneidwerkzeugs (9) zu sichern, und Backen, welche das Schneid
werkzeug (9) in Verbindung mit der Bewegung des anhebenden und
absenkenden Elements (2) zu den Backen (3) ergreifen, wobei der durch
die Backen (3) definierte innere Durchmesser die Form eines Kreises
aufweist, worin das hintere Teilstück (91) des Schneidwerkzeugs (9)
automatisch ohne die Verwendung eines Bohrfutterschlüssels mittels
dem auf die Backen (3) von dem Schneidwerkzeug (9) übertragenen
Bearbeitungswiderstand und der durch ein auf eine Welle (1) über
tragenes Torsionsmoment bewirkten Bewegung eines anhebenden und
absenkenden Elements (2) ergriffen ist, wobei das schlüssellose Bohr
futter umfaßt:
eine derart ausgebildete Kontaktoberfläche (22) des anhebenden und absenkenden Elements (2), welche bzw. welches in Kontakt mit der Welle (1) gelangt, um größer als der innere Durchmesser der Endfläche (14) der Welle (1) zu werden, um das anhebende und absenkende Element (2) an einem Einschneiden in die Welle (1) zu hindern; und eine V-förmige Ausnehmung (21b), welche in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüberliegenden Ende des anhebenden und absen kenden Elementes (2) ausgebildet ist, so daß das hintere Teilstück (91) des Schneidwerkzeugs (9) trotz Anliegen bzw. Befestigung an der V-förmigen Ausnehmung (21b) entfernbar sein kann.
eine derart ausgebildete Kontaktoberfläche (22) des anhebenden und absenkenden Elements (2), welche bzw. welches in Kontakt mit der Welle (1) gelangt, um größer als der innere Durchmesser der Endfläche (14) der Welle (1) zu werden, um das anhebende und absenkende Element (2) an einem Einschneiden in die Welle (1) zu hindern; und eine V-förmige Ausnehmung (21b), welche in dem zu den Backen (3) gewandten bzw. gegenüberliegenden Ende des anhebenden und absen kenden Elementes (2) ausgebildet ist, so daß das hintere Teilstück (91) des Schneidwerkzeugs (9) trotz Anliegen bzw. Befestigung an der V-förmigen Ausnehmung (21b) entfernbar sein kann.
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