DE10207153A1

DE10207153A1 - Bohrvorrichtung

Info

Publication number: DE10207153A1
Application number: DE10207153A
Authority: DE
Inventors: Guenter Horst Roehm; Hans-Dieter Mack
Original assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Current assignee: Roehm GmbH Darmstadt
Priority date: 2002-02-20
Filing date: 2002-02-20
Publication date: 2003-08-21
Also published as: US20030155723A1; CN1448237A; CN1283401C; US6726222B2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung, umfassend eine Bohrmaschine (1) mit einer Bohrspindel (4), eine Bitaufnahme (3) und ein Bohrfutter (2) mit einem Futterkörper (5), in dem eine Spindelaufnahme (6) und in an dem der Spindelaufnahme (6) gegenüberliegenden Ende eine Werkzeugaufnahme (7) ausgebildet sind, in die relativ zur Futterachse (9) verstellbare Spannbacken (11) vorstehen. Im Futterkörper (5) ist eine Mittellochabdeckung (15) zwischen einer die axial hinter der Werkzeugmaschine (7) angeordneten Bitaufnahme (3) verschließenden Bohrstellung und einer die Bitaufnahme (3) freigebenden Schraubstellung verstellbar gelagert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bohrvorrichtung umfassend eine Bohrmaschine mit einer Bohrspindel, eine Bitaufnahme und ein Bohrfutter mit einem Futterkörper, in dem eine Spindelaufnahme und in an dem der Spindelaufnahme gegenüberliegenden Ende eine Werkzeugaufnahme ausgebildet sind, in die relativ zur Futterachse verstellbare Spannbacken vorstehen.
Derartige Bohrvorrichtungen bieten in der Praxis insbesondere bei Verwendung von akkubetriebenen Bohrmaschinen den Vorteil, daß diese sehr flexibel einsetzbar sind und bei Schraubarbeiten, bei denen eine hohe Drehmomentübertragung nicht erforderlich ist, die Bits schnell in der Bitaufnahme gewechselt werden können, ohne dazu stets die Spannbacken öffnen und schließen zu müssen, was nur erforderlich ist, wenn mittels der Spannbacken ein Werkzeugschaft in der Werkzeugaufnahme gespannt werden soll. Die Bits haben eine normierte, als Sechskant ausgebildete Querschnittsgestalt mit einer Diagonale von 6,35 mm. Will der Nutzer Werkzeuge, insbesondere Bohrer spannen, die einen deutlich größeren Durchmesser haben, fällt die Präsenz der Bitaufnahme in der Bohrvorrichtung nicht auf, die wie gewohnt genutzt werden kann. Bei sehr kleinen Bohrerdurchmessern mit entsprechend kurzen Bohrerlängen kann jedoch der in die Werkzeugaufnahme des Bohrfutters eingesetzte Bohrer bis in die Bitaufnahme vordringen und so das sichere Spannen an dem dazu vorgesehenen Bohrerschaft erschweren. Besonders kritisch jedoch sind Bohrer, die einen Durchmesser um 6 mm haben, da diese Bohrer sich in der Bitaufnahme verklemmen und die Bitaufnahme dabei beschädigen können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bohrvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine Beschädigung der Bitaufnahme durch zylindrische Werkzeugschäfte verhindert wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei der Bohrvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Futterkörper eine Mittellochabdeckung zwischen einer die axial hinter der Werkzeugaufnahme angeordneten Bitaufnahme verschließenden Bohrstellung und einer die Bitaufnahme freigebenden Schraubstellung verstellbar gelagert ist.
Mit dieser Bohrvorrichtung ist der Vorteil verbunden, daß gezielt durch die Mittellochabdeckung die Bitaufnahme verschlossen werden kann, so daß nicht nur zylindrische Werkzeugschäfte, deren Durchmesser die Öffnungsweite der Bitaufnahme deutlich übersteigen, an ein Eindringen in die Bitaufnahme gehindert sind, sondern die Bitaufnahme für jegliche in die Werkzeugaufnahme einzuführende Teile gesperrt ist.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellochabdeckung einen am Futterkörper verstellbar gelagerten Ring sowie einen durch diesen Ring verstellbaren Bolzen aufweist. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Betätigung der Mittellochabdeckung willentlich durch den Nutzer, der damit bewußt zwischen einem Betrieb der Bohrvorrichtung umschaltet, bei dem entweder für den Bohrbetrieb ein Bohrer in den Spannbacken eingespannt oder die Bitaufnahme für die Verwendung eines Bits freigegeben wird.
Wenn der Bolzen radial in die Werkzeugaufnahme verstellbar ist, dann erfolgt eine Blockade der Bitaufnahme, bevor es zu einer Überlappung von dem in die Werkzeugaufnahme eingesetzten Werkzeug und den Rändern der Bitaufnahme kommen kann.
Es ist zweckmäßig, wenn der Ring drehbar am Futterkörper gelagert ist und eine Steuerkurve zur Verstellung des Bolzens von der Bohrstellung in die Schraubstellung aufweist. Die drehbare Lagerung des Ringes am Futterkörper vereinfacht die Bedienung der Mittellochabdeckung, wobei die Umsetzung der Drehbewegung des Ringes in die radiale Verstellung des Bolzens problemlos durch die Steuerkurve möglich ist, die zur weiteren Vereinfachung der Bedienung der Mittellochabdeckung durch zwei Anschläge begrenzt ist. Der Betriebssicherheit der Bohrvorrichtung dient, daß dem in der Bohrstellung des Bolzens wirksamen Anschlag ein Rastsitz in der Steuerkurve für den Bolzen zugeordnet ist, um so auch unter den rauhen Bedingungen des Bohrbetriebes eine vibrationsbedingte Verdrehung des Ringes zu verhindern.
Um eine problemlose Verstellung des Bolzens zwischen der Schraubstellung und der Bohrstellung zu gewährleisten, ist es möglich, daß der Bolzen in der Steuerkurve zwangsgeführt ist. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, daß der Bolzen von einer in Richtung der Schraubstellung wirkenden Feder beaufschlagt ist.
Damit eine geringe radiale Verstellung des Bolzens ausreicht, um den Querschnitt der Bitaufnahme soweit zu sperren, daß kein Fremdgegenstand in diese eindringen kann, ist zweckmäßigerweise der Bolzen mehrfach, gleichmäßig über den Umfang des Futterkörpers verteilt angeordnet vorgesehen.
Neben der unmittelbar durch den Ring bewirkten radialen Verstellung des Bolzens ist es auch möglich, daß der Ring mit einem um eine Schwenkachse schwenkbaren Hebel gekoppelt ist, der an seinem freien Ende den Bolzen aufweist.
Eine weitere ganz besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß im Futterkörper geneigt zur Futterachse verlaufende Führungsaufnahmen ausgebildet sind, in denen die mit einer Zahnreihe in ein Innengewinde eines drehbar am Futterkörper gelagerten Gewinderinges eingreifenden Spannbacken längsverschieblich geführt sind, und daß mindestens eine der Spannbacken eine sich in ihrer Längsrichtung erstreckende Backenkurve aufweist, durch die ein Sperrglied der Mittellochabdeckung in der Werkzeugaufnahme zwischen der Bohrstellung und der Schraubstellung bei Betätigung der Spannbacken verstellbar ist. Mit dieser Ausführungsform ist der große Vorteil verbunden, daß eine zielgerichtete, willentliche Betätigung der Mittellochabdeckung nicht erforderlich ist, da diese automatisch und zwangsgesteuert stets dann erfolgt, wenn die Spannbacken zu so kleinen Spanndurchmessern verstellt werden, daß die in die Werkzeugaufnahme einzusetzenden Werkzeugschäfte in die Bitaufnahme eindringen könnten.
Als günstig hat sich dabei erwiesen, wenn das Sperrglied als Sperrscheibe mit einer Öffnung ausgebildet ist, die in der Schraubstellung mit der Bitaufnahme fluchtet und in der Bohrstellung die Bitaufnahme zumindest teilweise überdeckt.
Der zwangsweisen Verstellung des Sperrgliedes dient wiederum, daß das Sperrglied mit einem Steg eine Hinterschneidung der Backenkurve hintergreift. Auch hier ist die Alternative gegeben, daß das Sperrglied unter der Kraft einer Feder der Backenkurve anliegt.
Eine hinsichtlich der Einfachheit ihrer Fertigung und des Zusammenbaus bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied als sich axial erstreckende Blattfeder mit zur Futterachse gekrümmtem Federschenkel ausgebildet ist.
Diese Vorteile sind auch realisiert, wenn einer der Spannbacken ein vorgespannter Sperrstift zugeordnet ist, der bei der Verstellung der Spannbacken aus ihrer dem größten Spanndurchmesser entsprechenden Extremstellung zu einem gegenüber dem Querschnitt des Bit kleineren Spanndurchmesser aus einer Aufnahme in der Spannbacke vor die Bitaufnahme schwenkt.
Eine zuverlässige Blockade der Querschnittsflächen der Bitaufnahme bei nur geringen Verstellwegen läßt sich realisieren, indem das Sperrglied mehrfach vorgesehen und jeweils einer der Spannbacken zugeordnet ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß im Futterkörper ein federbeaufschlagtes, einer der Spannbacken zugeordnetes Rastglied angeordnet ist, das in einer den Durchtritt des Bits durch die Werkzeugaufnahme ermöglichenden Stellung der Spannbacken in einen an der Spannbacke ausgebildeten Rastsitz eintritt. Bei dieser Ausführungsform ist dem Nutzer durch einen Spannbacken-Stellungsindikator angezeigt, daß diese soweit geöffnet sind, daß problemlos ein Bit durch die Werkzeugaufnahme in die Bitaufnahme eingesetzt werden kann.
Hinsichtlich der Anordnung der Bitaufnahme innerhalb der Bohrvorrichtung bestehen mehrere Alternativen, so ist es im Hinblick auf eine Realisierung der Erfindung bei beliebigen Bohrmaschinen günstig, wenn die Bitaufnahme im Futterkörper zwischen der Werkzeugaufnahme und der Spindelaufnahme angeordnet ist. Wenn der Futterkörper zwischen der Werkzeugaufnahme und der Spindelaufnahme einen axialen Durchgang aufweist, besteht die Möglichkeit, die Bitaufnahme in der Stirnseite der Bohrspindel auszubilden, was mit dem Vorteil verbunden ist, daß auch ohne das Bohrfutter mit der Bohrmaschine allein ein Bit gehalten und einfache Schraubarbeiten ausgeführt werden können.
Wenn der Futterkörper über den axialen Durchgang verfügt aber weder in der Bohrspindel noch in dem Futterkörper eine Bitaufnahme ausgebildet ist, kann die Erfindung realisiert werden, indem die Bohrspindel zweiteilig gebildet ist mit einer Maschinenspindel und einem Spindeladapter, der die Bitaufnahme, eine Maschinenspindelaufnahme und ein Koppelglied für die Spindelaufnahme des Futterkörpers aufweist.
Im folgenden wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in einem Längsschnitt eine Bohrvorrichtung mit einer lediglich durch die Bohrspindel angedeuteten Bohrmaschine und einem an der Bohrspindel fixierten Bohrfutter,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II aus Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Ausführungsform mit drei verstellbaren Bolzen,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV aus Fig. 3,
Fig. 5 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung, jedoch ohne in die Bitaufnahme eingesetzen Bitt,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI aus Fig. 5,
Fig. 7 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit einem den Bolzen aufweisenden Schwenkhebel,
Fig. 8 den Schnitt VIII-VIII aus Fig. 7,
Fig. 9 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung einer weiteren, einen Schwenkhebel aufweisenden Ausführungsform,
Fig. 10 den Schnitt X-X aus Fig. 9,
Fig. 11 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung einer Ausführungsform mit einem Schwenkhebel,
Fig. 12 den Schnitt XII-XII aus Fig. 11,
Fig. 13 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 14 den Schnitt XIV-XIV aus Fig. 13,
Fig. 15 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Ausführungsform mit einem einer Spannbacke zugeordneten Rastglied,
Fig. 16 den Schnitt XVI-XVI aus Fig. 15,
Fig. 17 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit durch die Spannbacken betätigter Mittellochabdeckung,
Fig. 18 den Schnitt XVIII-XVIII aus Fig. 17,
Fig. 19 eine der Fig. 17 entsprechende Darstellung mit weiter geschlossenen Spannbacken,
Fig. 20 den Schnitt XX-XX aus Fig. 19,
Fig. 21 eine der Fig. 17 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit der durch die Spannbacken betätigten Mittellochabdeckung,
Fig. 22 den Schnitt XXII-XXII aus Fig. 21,
Fig. 23 eine der Fig. 21 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 24 den Schnitt XXIV-XXIV aus Fig. 23,
Fig. 25 eine der Fig. 23 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 26 den Schnitt XXVI-XXVI aus Fig. 25,
Fig. 27 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Ausführungsform mit durch die Verstellung der Spannbacken betätigtem Sperrglied, und
Fig. 28 den Schnitt XXVIII-XXVIII aus Fig. 27.
In der Zeichnung dargestellt ist eine aus einer Bohrmaschine 1 und einem Bohrfutter 2 gebildete Bohrvorrichtung, wobei von der Bohrmaschine 1 zur Verbesserung der Übersicht lediglich die Bohrspindel 4dargestellt ist. Der Bohrvorrichtung ist weiterhin eine Bitaufnahme 3 zugeordnet, die in den in den Fig. 1 bis 6 sowie Fig. 15 und 16 dargestellten Ausführungsbeispielen im Futterkörper 5 des Bohrfutters 2, in den übrigen Figuren der Zeichnung in dem freien Ende der Bohrspindel 4 ausgebildet ist. Der dem Bohrfutter 2 zugehörige Futterkörper 5 besitzt an seinem axial hinteren Ende eine Spindelaufnahme 6 und an dem der Spindelaufnahme 6 gegenüberliegenden Ende eine Werkzeugaufnahme 7, die in den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen durch einen axialen Durchgang 8 verbunden sind, der auch die Erreichbarkeit der in der Bohrspindel 4 angeordneten Bitaufnahme 3 sicherstellt.
In der Zeichnung sind schlüssellos zu betätigende, handspannende Bohrfutter 2 dargestellt, bei denen im Futterkörper 5 in geneigt zur Futterachse 9 verlaufenden Führungsaufnahmen 10 Spannbacken 11 angeordnet sind, die auf ihrer radial außenliegenden Seite eine Zahnreihe 12 aufweisen, mit der die Spannbacken 11 in das Innengewinde eines drehbar am Futterkörper 5 gelagerten Gewinderinges 13 eingreifen, der in drehmomentübertragender Weise mit einer gleichfalls am Futterkörper 5 drehbar gelagerten Spannhülse 14 verbunden ist, so daß durch Verdrehung der Spannhülse 14 die Spannbacken 1a in ihren Führungsaufnahmen 10 in Abhängigkeit von der Drehrichtung der Spannhülse 14 in die Werkzeugaufnahme 7 vorverstellt oder aus dieser zurückgezogen werden können. Die Realisierung der nachfolgend näher zu erläuternden, mit der Erfindung verbundenen Gestaltungsmerkmale ist aber nicht auf diesem nur exemplarisch in der Zeichnung erläuterten Bohrfuttertyp beschränkt, sondern läßt sich auch bei dem Fachmann bekannten Zahnkranz-Bohrfutter oder Bohrfutter 2 vom selbstspannendem Typ verwirklichen, bei denen die in der Spannhülse 14 geführten Spannbacken 11 durch ein am Futterkörper 5 ausgebildetes Gewinde verstellt werden.
Die Bitaufnahme 3 ist axial hinter der Werkzeugaufnahme 7 angeordnet und läßt sich durch eine Mittellochabdeckung 15 verschließen, die im Futterkörper 5 plaziert und zwischen einer die Bitaufnahme 3 verschließenden Bohrstellung (Fig. 5 und 6) und einer die Bitaufnahme 3 freigebenden Schraubstellung verstellbar gelagert ist (Fig. 3 und 4). Bei den in den Fig. 1 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispielen weist die Mittellochabdeckung 15 einen am Futterkörper 5 verstellbar gelagerten Ring 16 auf, durch dessen Verdrehung ein Bolzen 17 der Mittellochabdeckung radial in Bezug zur Werkzeugaufnahme 7 verstellbar ist. Der Ring 16 ist drehbar am Futterkörper 5 gelagert und weist eine Steuerkurve 18 zur Verstellung des Bolzens 17 von der Bohrstellung in die Schraubstellung auf. Die Steuerkurve 18 ist durch zwei Anschläge 19 begrenzt (Fig. 4), wobei dem in der Bohrstellung des Bolzens 17 wirksamen Anschlag 19 ein Rastsitz 20 in der Steuerkurve 18 für den Bolzen 17 zugeordnet ist. Die Fig. 1 bis 6 zeigen Ausführungsformen, bei denen der Bolzen 17 von einer in Richtung der Schraubstellung wirkenden Feder 21 beaufschlagt ist, wobei alternativ der Bolzen 17 auch in der Steuerkurve 18, beispielsweise mittels einer Schwalbenschwanzführung zwangsgeführt sein kann.
Damit der Bolzen 17 die Funktion der Mittellochabdeckung 15 wirksam ausführen kann, muß der Bolzen 17 den Querschnitt der Bitaufnahme 3 weitgehend abdecken, was sich mit geringen radialen Verstellwegen des Bolzens 17 besonders einfach realisieren läßt, wenn der Bolzen 17, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt mehrfach, gleichmäßig über den Umfang des Futterkörpers 5 verteilt angeordnet vorgesehen ist mit einer alternierenden Anordnung von Spannbacken 11 und Bolzen 17.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Ausführungsform, bei der der Ring 16 mit einem um eine Schwenkachse 22 schwenkbaren Hebel 23 gekoppelt ist, der an seinem freien Ende den Bolzen 17 aufweist, der bei einer Verdrehung des Ringes 16 um die zur Futterachse 9 senkrechte Schwenkachse 22 verschwenkt wird. Auch bei dieser Ausführungsform, bei der der Ring 16 sich axial weniger weit gegenüber über den in den Fig. 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispielen erstrecken muß, erfolgt die Verstellung des Bolzens 17 über eine mit Anschlägen 19 begrenzte Steuerkurve 18.
Bei der Ausführungsform in den Fig. 9 und 10 sowie 13 und 14 ist gegenüber den in den Fig. 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel der Bolzen 17 gelenkig mit dem Hebel 23 verbunden um Platz zu sparen.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Bohrvorrichtung, bei der statt einer senkrecht zur Futterachse 9 liegenden Schwenkachse 22 eine parallel zur Futterachse 9 liegende Drehachse 24 zur Verstellung des Bolzens 17 genutzt ist.
Bei den Fig. 15 und 16 ist im Futterkörper 5 ein federbeaufschlagtes, einer der Spannbacken 11 zugeordnetes Rastglied 25 angeordnet, das in einer den Durchtritt des Bits durch die Werkzeugaufnahme 7 ermöglichenden Stellung der Spannbacken 11 in einen an der Spannbacke 11ausgebildeten Rastsitz 26 eintritt, also einen, auch fühlbaren, Indikator für die zum Einsetzen eines Bits in die Bitaufnahme 3 geeignete Stellung der Spannbacken 11 darstellt.
Die Fig. 17 und 18 zeigen eine Ausführungsform, bei der eine der Spannbacken 11 eine sich in der Längsrichtung der Spannbacke 11 erstreckende Backenkurve 27 aufweist, durch die ein Sperrglied 28 der Mittellochabdeckung 15 in der Werkzeugaufnahme 7 zwischen der Bohrstellung und der Schraubstellung bei Betätigung der Spannbacken 11 verstellbar ist, wobei das Sperrglied 28 als Sperrscheibe mit einer Öffnung 29 ausgebildet ist, die in der Schraubstellung mit der Bitaufnahme 3 fluchtet und in der Bohrstellung die Bitaufnahme 3 zumindest teilweise überdeckt. Das Sperrglied 28 liegt unter der Kraft einer Feder der Backenkurve 27 an und wird bei einer Verstellung der Spannbacken 11 in der Längsrichtung der Führungsaufnahme 10 zwangsweise in radialer Stellung verstellt, wobei die Backenkurve 27 so gestaltet ist, daß bei Verstellung der Spannbacken 11 zu kleineren Spanndurchmessern das Sperrglied 28 die Bitaufnahme 3 abdeckt.
Die Fig. 21 und 22 zeigen eine Ausführungsform mit gleichfalls durch die Verstellung der Spannbacken 11 betätigtem Sperrglied 28, das durch eine sich axial erstreckende Blattfeder 30 gebildet ist mit einem zur Futterachse 9 gekrümmten Federschenkel 31. Die Fig. 23 und 24 zeigen eine Zwangsführung des Sperrgliedes 28, das mit einem Steg eine Hinterschneidung 32 der Backenkurve 27 hintergreift. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist jeder Spannbacke 11 ein Sperrglied 28 zugeordnet.
Das Ausführungsbeispiel in den Fig. 27 und 28 schließlich zeigt ein Beispiel, bei dem einer der Spannbacken 11 ein vorgespannter Sperrstift 33 als Sperrglied 28 zugeordnet ist, der bei der Verstellung der Spannbacken 11 aus ihrer dem größten Spanndurchmesser entsprechenden Extremstellung zu einem gegenüber dem Querschnitt des Bit kleineren Spanndurchmesser aus einer Aufnahme 34 der Spannbacke 11 vor die Bitaufnahme 3 schwenkt.

Claims

1. Bohrvorrichtung umfassend eine Bohrmaschine (1) mit einer Bohrspindel (4), eine Bitaufnahme (3) und ein Bohrfutter (2) mit einem Futterkörper (5), in dem eine Spindelaufnahme (6) und in an dem der Spindelaufnahme (6) gegenüberliegenden Ende eine Werkzeugaufnahme (7) ausgebildet sind, in die relativ zur Futterachse (9) verstellbare Spannbacken (11) vorstehen, dadurch gekennzeichnet, daß im Futterkörper (5) eine Mittellochabdeckung (15) zwischen einer die axial hinter der Werkzeugaufnahme (7) angeordneten Bitaufnahme (3) verschließenden Bohrstellung und einer die Bitaufnahme (3) freigebenden Schraubstellung verstellbar gelagert ist.

2. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellochabdeckung (15) einen am Futterkörper (5) verstellbar gelagerten Ring (16) sowie einen durch diesen Ring (16) verstellbaren Bolzen (17) aufweist.

3. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (17) radial in die Werkzeugaufnahme (7) verstellbar ist.

4. Bohrvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (16) drehbar am Futterkörper (5) gelagert ist und eine Steuerkurve (18) zur Verstellung des Bolzens (17) von der Bohrstellung in die Schraubstellung aufweist.

5. Bohrvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (18) durch zwei Anschläge (19) begrenzt ist.

6. Bohrvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem in der Bohrstellung des Bolzens (17) wirksamen Anschlag (19) ein Rastsitz (20) in der Steuerkurve (18) für den Bolzen zugeordnet ist.

7. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (17) in der Steuerkurve (18) zwangsgeführt ist.

8. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (17) von einer in Richtung der Schraubstellung wirkenden Feder (21) beaufschlagt ist.

9. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (17) mehrfach, gleichmäßig über den Umfang des Futterkörpers (5) verteilt angeordnet vorgesehen ist.

10. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (16) mit einem um eine Schwenkachse (22) schwenkbaren Hebel (23) gekoppelt ist, der an seinem freien Ende den Bolzen (17) aufweist.

11. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Futterkörper (5) geneigt zur Futterachse (9) verlaufende Führungsaufnahmen (10) ausgebildet sind, in denen die mit einer Zahnreihe (12) in ein Innengewinde eines drehbar am Futterkörper (5) gelagerten Gewinderinges (13) eingreifenden Spannbacken (11) längsverschieblich geführt sind, und daß mindestens eine der Spannbacken (11) eine sich in ihrer Längsrichtung erstreckende Backenkurve (27) aufweist, durch die ein Sperrglied (28) der Mittellochabdeckung (15) in der Werkzeugaufnahme (7) zwischen der Bohrstellung und der Schraubstellung bei Betätigung der Spannbacken (11) verstellbar ist.

12. Bohrvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (28) als Sperrscheibe mit einer Öffnung (29) ausgebildet ist, die in der Schraubstellung mit der Bitaufnahme (3) fluchtet und in der Bohrstellung die Bitaufnahme (3) zumindest teilweise überdeckt.

13. Bohrvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (28) mit einem Steg eine Hinterschneidung (32) der Backenkurve (27) hintergreift.

14. Bohrvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (28) unter der Kraft einer Feder der Backenkurve (27) anliegt.

15. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (28) als sich axial erstreckende Blattfeder (30) mit zur Futterachse (9) gekrümmtem Federschenkel (31) ausgebildet ist.

16. Bohrvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einer der Spannbacken (11) ein vorgespannter Sperrstift (33) zugeordnet ist, der bei der Verstellung der Spannbacken (11) aus ihrer dem größten Spanndurchmesser entsprechenden Extremstellung zu einem gegenüber dem Querschnitt des Bit kleineren Spanndurchmesser aus einer Aufnahme (34) in der Spannbacke (11) vor die Bitaufnahme (3) schwenkt.

17. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (28) mehrfach vorgesehen und jeweils einer der Spannbacken (11) zugeordnet ist.

18. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Futterkörper (5) ein federbeaufschlagtes, einer der Spannbacken (11) zugeordnetes Rastglied (25) angeordnet ist, das in einer den Durchtritt des Bits durch die Werkzeugaufnahme (7) ermöglichenden Stellung der Spannbacken (11) in einen an der Spannbacke (11) ausgebildeten Rastsitz (26) eintritt.

19. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bitaufnahme (3) im Futterkörper (5) zwischen der Werkzeugaufnahme (7) und der Spindelaufnahme (6) angeordnet ist.

20. Bohrvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Futterkörper (5) zwischen der Werkzeugaufnahme (7) und der Spindelaufnahme (6) einen axialen Durchgang (8) aufweist, und daß die Bitaufnahme (3) in der Stirnseite der Bohrspindel (4) ausgebildet.

21. Bohrvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrspindel (4) zweiteilig gebildet ist mit einer Maschinenspindel und einem Spindeladapter, der die Bitaufnahme (3), eine Maschinenspindelaufnahme und ein Koppelglied für die Spindelaufnahme (6) des Futterkörpers (5) aufweist.