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Die Erfindung betrifft ein Bohrfutter zum Betrieb an einer tangential beaufschlagbaren Schlagbohrspindel, mit einem mit der Schlagbohrspindel verbundenen oder verbindbaren Futterkörper, in dem geneigt zur Futterachse verlaufende Backenführungen ausgebildet sind, in denen mittels einem Gewindering verstellbare Spannbacken geführt sind, mit einer mit dem Gewindering drehmomentübertragend koppelbaren Spannhülse, sowie mit einer Verriegelungseinrichtung, die verstellbar ist zwischen einer eine Relativdrehung des Gewinderings bezüglich des Futterkörpers ermöglichenden Lösekonfiguration und einer diese Relativdrehung behindernden oder unter unterbindenden Sperrkonfiguration.
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Ein Bohrfutter der eingangs genannten Art ist der
DE 10 2013 111 731 A1 zu entnehmen. Das darin gezeigte Rundbackenbohrfutter verfügt über eine axial betätigbare Verriegelungseinrichtung, die eine Relativdrehung des Gewinderinges bezüglich des Futterkörpers behindern oder unterbinden soll. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Spannbacken beim Betrieb der Bohrvorrichtung weder gelöst noch zusätzlich verspannt werden. Es hat sich bei diesem Bohrfutter jedoch gezeigt, dass im Schlagbohr- oder Schlagschraubbetrieb die Verriegelungseinrichtungen aus der Sperrkonfiguration in die Lösekonfiguration überführt werden könnte, was zu einem Lösen des Werkzeugs einerseits oder zu einem extremen Verspannen des Bohrfutters andererseits führen kann.
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In der
DE 10 2010 062 014 B3 ist eine Handwerkzeugmaschine gezeigt, die ein Tangentialschlagwerk umfasst. In Abs. 26 dieser Patentschrift ist das Tangentialschlagwerk näher beschrieben, worauf an dieser Stelle Bezug genommen sei. Ein Tangentialschlagwerk besteht regelmäßig aus einer Schlagbohrspindel, der ein Amboss zugeordnet ist. Dieser Amboss ist mit der Schlagbohrspindel drehfest verbunden. Weiterhin besitzt der Maschinenantrieb einen Hammer, der drehend und teilweise tangential schlagende Bewegungen über den Amboss auf die Schlagbohrspindel überträgt. Bei diesem Betrieb herrschen temporär stark erhöhte Drehmomente auf den mit der Schlagbohrspindel gekoppelten Bohrfutterkörper. Durch diese erhöhten Drehmomente sind Verriegelungseinrichtungen von Bohrfuttern davon bedroht, außer Kraft gesetzt zu werden.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bohrfutter der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass es auch beim Einsatz eines Tangentialschlagwerks betriebssicher funktioniert.
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Diese Aufgabe wird durch das Bohrfutter gemäß dem Merkmalsbestand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist dabei die Verriegelungseinrichtung gebildet aus einer im Wesentlichen drehfest, aber bezüglich des Futterkörpers axial verschiebbar gelagerten Verriegelungshülse. Die Verriegelungshülse umfasst mindestens ein Sperrglied, wobei dem Gewindering oder einem mit diesem verbundenen Teil mindestens eine Sperrausnehmung zur Aufnahme des mindestens einen Sperrglieds zugeordnet ist. Weiterhin ist das mindestens eine Sperrglied mittels der bezüglich des Futterkörpers axial verschiebbar gelagerten Spannhülse verstellbar zwischen einer in die mindestens eine Sperrausnehmung eingerückten, der Sperrkonfiguration entsprechenden Stellung und einer aus der mindestens einen Sperrausnehmung ausgerückten, der Lösekonfiguration entsprechenden Stellung. Mit dieser Ausgestaltung ist der Vorteil verbunden, dass das Bohrfutter auch an einer Bohrmaschine eingesetzt werden kann, die über ein Tangentialschlagwerk verfügt. Beim Betrieb der Bohrmaschine mit dem Tangentialschlagwerk ist gewährleistet, dass das erfindungsgemäße Bohrfutter nicht unbeabsichtigt aus der Sperrkonfiguration in die Lösekonfiguration verstellt wird.
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In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Verriegelungseinrichtung derart ausgestaltet ist, um in der Sperrkonfiguration die Relativdrehung sowohl in der dem Lösen des Bohrfutters entsprechenden Drehrichtung, als auch in der dem Nachspannen des Bohrfutters entsprechenden Drehrichtung zu unterbinden. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Bohrfuttern ist die Verriegelungseinrichtung nämlich derart ausgestaltet, dass sie ein Nachspannen des Bohrwerkzeuges zulässt. Es soll bei bekannten Bohrfuttern also der Spannkraftverlust, der sich aufgrund der sich drehenden Spannbacken und der auf diese wirkenden Fliehkräfte ergibt, durch das Nachspannen ausgeglichen werden. Dieses Nachspannen ist bei der vorliegenden Erfindung unterbunden, da beim Einsatz an einer tangential beaufschlagten Schlagbohrspindel die Drehmomente so hoch sind, dass sich das Bohrfutter zu sehr verspannen würde und das eingesetzte Werkzeug sich nicht mehr lösen ließe.
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Dabei ist es von Vorteil, wenn das mindestens eine Sperrglied in der eingerückten Stellung formschlüssig in die mindestens eine Sperrausnehmung eingerückt ist.
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Um eine verstärkte Verriegelungseinrichtung zu bilden, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Verriegelungshülse einen Sperrkranz mit einer Mehrzahl an Sperrgliedern aufweist, und wenn dem Gewindering ein Aufnahmekranz mit einer Mehrzahl an Sperrausnehmungen zugeordnet ist. Vorzugsweise entspricht die Anzahl der Sperrglieder derjenigen der Sperrausnehmungen.
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Um eine erleichterte Betätigung der Verriegelungseinrichtung bereitzustellen, hat es sich als besonders sinnvoll erwiesen, dass die Verriegelungshülse einen Stützabschnitt aufweist und dass die Spannhülse eine Stützschulter zur Beaufschlagung des Stützabschnittes zumindest in der Sperrkonfiguration umfasst. Es ist möglich, dass die Spannhülse auch in der Lösekonfiguration durch die Verriegelungshülse gestützt ist. Durch eine axiale Verstellung der Spannhülse erfolgt eine ebenfalls axiale Verstellung der Verriegelungshülse. Alternativ ist an der Spannhülse auch eine Mitnahmenut ausgebildet, in der der Stützabschnitt der Verriegelungshülse drehbar bezüglich der Spannhülse aufgenommen ist.
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Weiterhin ist der Stützabschnitt vorzugweise an dem mindestens einen Sperrglied ausgebildet. Dadurch lässt sich das Bohrfutter und insbesondere die Verriegelungseinrichtung sehr kompakt bilden.
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Von Vorteil ist es auch, wenn die Verriegelungshülse einen Führungsabschnitt unrunden Querschnitts umfasst, der geführt ist an einem dazu korrespondierenden unrunden Futterkörperabschnitt des Futterkörpers.
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Hierdurch lässt sich die Verriegelungshülse betriebssicher zwischen der eingerückten und der ausgerückten Stellung entlang des Futterkörpers verschieben. Vorzugsweise ist der Querschnitt des Futterkörpers im Bereich der Verriegelungshülse sechseckig geformt, wobei auch eine andere Anzahl an Ecken möglich ist. Wichtig ist dabei lediglich, dass die Verriegelungshülse nicht drehbar gegenüber dem Futterkörper gelagert ist.
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Um das Bohrfutter in seiner axialen Länge möglichst kurz gestalten zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Verriegelungshülse Durchtritte für die Spannbacken umfasst.
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Weiterhin hat es sich als günstig gezeigt, wenn die Verriegelungshülse durch eine Rückstellfeder beaufschlagt ist. Dadurch wird die Verriegelungshülse durch die Rückstellfeder stets in die Richtung der eingerückten Stellung gedrückt. Mit anderen Worten hat das Bohrfutter einen Drang dazu, sich in die Sperrkonfiguration zu verstellen. Soll das Bohrfutter in die Lösekonfiguration überführt werden, so muss der Benutzer die Spannhülse aktiv axial gegen die Federkraft der Rückstellfeder verstellen, um die Sperrglieder aus den Sperrausnehmungen herauszudrücken. Sollte beim Loslassen der Spannhülse der Fall eintreten, dass das mindestens eine Sperrglied nicht mit der zugehörigen Sperrausnehmung fluchtet, so wird beim Betrieb des Bohrfutters mit einem Tangentialschlagwerk das Sperrglied bezüglich der Sperrausnehmung so weit verdreht, bis sie wieder zueinander fluchten. Dabei drückt die Rückstellfeder das Sperrglied automatisch in die eingerückte Stellung zurück. Damit ist also gewährleistet, dass sich das Bohrfutter selbsttätig aus der Lösestellung in die Sperrstellung verstellt, auch wenn die Sperrstellung vom Benutzer nicht aktiv eingestellt wurde.
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Vorzugsweise ist die Rückstellfeder abgestützt an einem Ringbund des Futterkörpers oder an einem axial bezüglich dem Futterkörper festgelegten Hülsenteil.
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Um die Montage des Bohrfutters zu erleichtern, hat es sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, wenn der Gewindering mehrteilig gebildet ist aus einer Mitnehmerhülse und einem mit den Spannbacken in Eingriff stehenden Spannring (eigentlicher Gewindering). Die Mitnehmerhülse ist drehfest und axial bezüglich dem Spannring festgelegt, weshalb ein Fachmann auf dem betreffenden Gebiet erkennt, dass beide Teile auch als einzelnes, einstückiges Teil, d.h. als ein einziger komplexer Gewindering gebildet sein können.
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Nachfolgend wird die Erfindung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert; es zeigen:
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1 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Bohrfutters in der Sperrkonfiguration,
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2 einen Längsschnitt des Bohrfutters aus 1 in der Lösekonfiguration,
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3 den Schnitt III-III aus 1,
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4 den Schnitt IV-IV aus 2,
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5 eine Seitenansicht auf das Bohrfutter nach 1, ohne Spannhülse und ohne Hülsenteil gezeigt,
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6 eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bohrfutters, und
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7 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bohrfutters.
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In den Figuren ist ein Bohrfutter mit einem Futterkörper 2 gezeigt, das für den Betrieb an einer tangential beaufschlagbaren Schlagbohrspindel 1 vorgesehen ist. In der Ausführungsform nach den 1 bis 5 ist die Schlagbohrspindel 1 fest mit dem Futterkörper 2 verbunden und einteilig mit ihm gebildet. Die Schlagbohrspindel 1 besitzt einen Anschluss 23 für einen Amboss eines Tangentialschlagwerks, welcher vorliegend durch zwei die drehfeste Lage des Ambosses vorgebende Abflachungen 24 gebildet ist. In den Ausführungsformen nach 6 und 7 sind alternativ Spindelaufnahmen 25 im Futterkörper 2 ausgebildet, an die eine entsprechende Schlagbohrspindel 1 anschließbar ist. In der Ausführungsform nach 6 ist die Spindelaufnahme 25 mit einem Aufnahmegewinde 26 und in der Ausführungsform nach 7 ist die Spindelaufnahme 25 mit einem unrunden Querschnitt zur Aufnahme eines Spindelzapfens geformt.
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In allen Bohrfutterausführungsformen sind geneigt zur Futterachse 3 verlaufende Backenführungen 4 ausgebildet, in denen Spannbacken 6 geführt sind, welche eine Verzahnung 27 aufweisen, die mit einem Spanngewinde 28 des Gewinderings 5 in Verbindung steht. Der Gewindering 5 ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen mehrteilig gebildet aus einer Mitnehmerhülse 21 und einem mit den Spannbacken 6 in Eingriff stehenden Spannring 22 (eigentlicher Gewindering). Die Spannbacken 6 bilden zwischen sich eine Werkzeugaufnahme. Eine Verdrehung des Gewinderings 5 bewirkt eine Öffnung oder eine Schließung der Spannbacken 6, um ein zwischen ihnen angeordnetes Bohr- oder Schraubwerkzeug zu spannen oder freizugeben. Um den Gewindering 5 von außen verdrehen zu können, ist eine drehmomentübertragend koppelbare Spannhülse 11 vorgesehen, die durch einen Benutzer vorzugsweise manuell betätigbar ist.
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Die beispielhaft dargestellten Bohrfutter weisen weiterhin eine Verriegelungseinrichtung 7 auf, die verstellbar ist zwischen einer eine Relativdrehung des Gewinderinges 5 bezüglich des Futterkörpers 2 ermöglichenden Lösekonfiguration bzw. Spannkonfiguration und einer diese Relativdrehung des Gewinderinges 5 bezüglich des Futterkörpers 2 behindernden oder unterbindenden Sperrkonfiguration.
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Die Verriegelungseinrichtung 7 umfasst eine im Wesentlichen drehfest bezüglich des Futterkörpers 2 angeordnete Verriegelungshülse 8, welche aber axial bezüglich dem Futterkörper 2 verschiebbar gelagert ist. Die Verriegelungshülse 8 weist mindestens ein Sperrglied 9 auf, wobei in den gezeigten Ausführungsbeispielen die Verriegelungshülse 8 einen Sperrkranz 12 mit einer Mehrzahl an Sperrgliedern 9 umfasst (5). Weiterhin umfasst die Verriegelungseinrichtung 7 mindestens eine dem Gewindering 5, vorliegend seiner Mitnehmerhülse 21 zugeordnete Sperrausnehmung 10 zur Aufnahme des mindestens einen Sperrglieds 9. In den gezeigten Ausführungsbeispielen weist die Mitnehmerhülse 21 einen Aufnahmekranz 13 mit einer Mehrzahl an Sperrausnehmungen 10 auf. Die Anzahl der Sperrausnehmungen 10 entspricht dabei der Anzahl der Sperrglieder 9.
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Wie sich aus einer Gegenüberstellung der 1 und 2 ergibt, ist die Spannhülse 11 axial verstellbar bezüglich dem Futterkörper 2 gelagert. Axial nach vorne, d.h. in Richtung der der Schlagbohrspindel 1 abgewandten Seite des Bohrfutters, ist die Spannhülse 11 abgestützt durch eine, vorzugsweise drehbar gelagerte Schutzkappe 29. Die Schutzkappe 29 ist ihrerseits durch einen Sprengring 30 am Futterkörper 2 festgelegt. Nach hinten, d.h. in Richtung der der Schlagbohrspindel 1 zugewandten Seite des Bohrfutters, wird die Bewegung der Spannhülse 11 vorzugweise durch einen Anschlag 31 am Futterkörper 2 begrenzt. Es ist jedoch auch möglich, dass die Bewegung der Spannhülse 11 durch den Gewindering 5 eingeschränkt wird.
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Auf der der Schlagbohrspindel 1 zugewandten Seite der Spannhülse 11 ist eine Stützschulter 15 ausgebildet, die in den gezeigten Ausführungsbeispielen als ein innenliegender Ringbund geformt ist. Dieser lässt sich beispielsweise auf einfache Weise durch eine Drehbearbeitung der Spannhülse 11 herstellen. An dieser Stützschulter 15 ist ein Stützabschnitt 14 der Verriegelungshülse 8 abgestützt, so dass beim axialen Verschieben der Spannhülse 11 eine Mitnahme der Verriegelungshülse 8 erfolgt. Um die Verriegelungshülse 8 axial nach vorne und axial nach hinten mitnehmen zu können, ist es alternativ auch möglich, dass die Stützschulter 15 als eine in der Spannhülse 11 ausgebildete Ringnut geformt ist. Durch das axiale Verschieben der Spannhülse 11 lässt sich das der Verriegelungshülse 8 zugeordnete Sperrglied 9 verstellen zwischen einer in die mindestens eine Sperrausnehmung 10 eingerückten, der Sperrkonfiguration entsprechenden Stellung und einer aus der mindestens einen Sperrausnehmung 10 ausgerückten, der Lösekonfiguration entsprechenden Stellung.
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Der Stützabschnitt 14 bzw. die Stützabschnitte 14 der Verriegelungshülse 8 sind vorliegend an jedem der Sperrglieder 9 ausgebildet, wobei der Stützabschnitt 14 in der Form eines radial bezüglich der Futterachse 3 abstehender Kragen geformt ist. Die Stützabschnitte 14 bzw. die Kragen können in der Spann- oder Lösekonfiguration zumindest teilweise entlang der Stützschulter 15 der Spannhülse 11 gleiten, um eine Relativdrehung des Gewinderinges 5 bezüglich des Futterkörpers 2 zu ermöglichen.
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Die Verriegelungshülse 8 ist axial rückwärtig durch eine Rückstellfeder 19 beaufschlagt, so dass eine Rückstellkraft dieser Rückstellfeder 19 die Verriegelungshülse 8 stets in die Richtung der Spannbacken 6 wirkt. Mit anderen Worten wird der Sperrkranz 12 mit seinen Sperrgliedern 9 durch die Rückstellfeder 19 in den Aufnahmekranz 13 mit seinen Sperrausnehmungen 10 gedrückt. Sollte also nach einem Verdrehen des Gewinderings 5 er derart positioniert sein, dass die Sperrglieder 9 nicht mit den Sperrausnehmungen 10 fluchten, so steht der Sperrkranz 12 auf dem Gewindering 5 auf. Wird nun das Bohrfutter im Tangentialschlagschraub- oder Tangentialschlagbohrbetrieb angetrieben, so wirkt ein Drehmoment, welches den Gewindering 5 bezüglich dem Futterkörper 2 und damit bezüglich der Verriegelungshülse 8 verstellt. Diese Verstellung erfolgt aber nur solange, bis die Sperrglieder 9 mit den Sperrausnehmungen 10 fluchten und der Sperrkranz 12 durch die Kraft der Rückstellfeder 19 in die eingerückte Stellung verstellt wird. In der eingerückten Stellung ist die Relativdrehung des Gewinderinges 5 bezüglich dem Futterkörper 2 dann sowohl in der dem Lösen des Bohrfutters entsprechenden Drehrichtung als auch in der dem Nachspannen des Bohrfutters entsprechenden Drehrichtung unterbunden.
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Die Rückstellfeder 19, welche die Rückstellkraft auf die Verriegelungshülse 8 ausübt, ist axial rückwärtig an einem axial bezüglich dem Futterkörper festgelegten Hülsenteil 20 abgestützt. Dieses Hülsenteil ist vorzugsweise mit dem Futterkörper 2 verpresst, wobei der Futterkörper hierzu eine Feinverzahnung 32 aufweist (4), die sich in das Material des aufzupressenden Hülsenteils 20 eingräbt, so dass beide Bauteile fest miteinander verbunden sind. Das Hülsenteil 20 weist dabei auf seiner der Schlagbohrspindel 1 abgewandten Seite einen Führungsbund 33 auf, an dem ein Endabschnitt 34 der Spannhülse 11 geführt ist.
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Um das Bohrfutter kompakt bilden zu können, weist die Verriegelungshülse 8 Durchtritte 18 für die Spannbacken 6 auf, wie sich insbesondere 3 entnehmen lässt. Dort ist auch erkennbar, dass die Verriegelungshülse 8 einen Führungsabschnitt 16 unrunden Querschnitts umfasst, der geführt ist an einem dazu korrespondierenden unrunden Futterkörperabschnitt 17 des Futterkörpers 2. Vorliegend sind der Führungsabschnitt 16 und der Futterkörperabschnitt 17 sechseckig gebildet, so dass die Verriegelungshülse 8 axial bezüglich des Futterkörpers 2 verschiebbar, aber bezüglich dem Futterkörper 2 nicht verdrehbar gelagert ist.
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Wie sich aus den 4 und 5 ergibt, weist der Gewindering 5, insbesondere die Mitnehmerhülse 21 des Gewinderings 5, mindestens eine Drehgliedaufnahme 35, vorliegend genau drei der Drehgliedaufnahmen 35 auf, in denen mindestens ein der Spannhülse 11 zugeordnetes Drehglied 36 aufnehmbar ist. Vorliegend entspricht die Anzahl der Drehgliedaufnahmen 35 der Anzahl der Drehglieder 36. Die Drehglieder 36 sind – zumindest in der Lösekonfiguration – in der Drehgliedaufnahme 35 des Gewinderings 5 aufgenommen, wobei ein Verdrehen der Spannhülse 11 und damit des Drehglieds 36 zu einer Mitnahme des Gewinderinges 5 bzw. der Mitnehmerhülse 21 führt.
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Nachfolgend soll die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Bohrfutters nochmals erläutert werden: Um ein Bohr- oder Schraubwerkzeug in der Werkzeugaufnahme spannen zu können, ist vom Benutzer die Spannhülse 11 in Richtung der Schlagbohrspindel 1 gegen die Federkraft der Rückstellfeder 19 zu verstellen. Die Spannhülse 11 nimmt durch ihre Stützschulter 15 den Stützabschnitt 14 der Verriegelungshülse 8 mit und die Drehglieder 36 treten in die Drehgliedaufnahmen 35 der Mitnehmerhülse 21 ein. Wird nun die Spannhülse 11 in der dem Spannen entsprechenden Drehrichtung gegenüber dem Futterkörper 2 verdreht, so wird die durch die Spannbacken 6 gebildete Werkzeugaufnahme geschlossen, solange, bis die Spannbacken 6 mit ihren Spannflächen am Schaft des Bohr- oder Schraubwerkzeug anliegen. Die Spannhülse 11 wird dann automatisch durch die Federkraft der Rückstellfeder 19 wieder nach vorne gedrückt. Sofern die Sperrglieder 9 mit den Sperrausnehmungen 10 fluchten, so wird dadurch das Bohrfutter automatisch in die Sperrkonfiguration überführt. Sollten die Sperrglieder 9 jedoch nicht mit den Sperrausnehmungen 10 fluchten, so steht der Sperrkranz 12 auf dem Aufnahmekranz 13 auf. Beim Tangentialschlagbetrieb des Bohrfutters wird dann aber ein Drehmoment eingeleitet, das ein automatisches Verdrehen des Sperrkranzes 12 bezüglich des Aufnahmekranzes 13 zur Folge hat. Wenn dann (z.B. nach einer kurzen Zeit) die Sperrglieder 9 wieder mit den Sperrausnehmungen 10 fluchten, so werden die Sperrglieder 9 in die Sperrausnehmungen 10 aufgrund der durch die Rückstellfeder 19 wirkenden eingerückt. Somit wird also von dem erfindungsgemäßen Bohrfutter auch dann die Sperrkonfiguration automatisch eingestellt.
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Um das Bohrfutter wieder zu lösen, ist die Spannhülse 11 erneut nach hinten gegen die Kraft der Rückstellfeder 19 zu verschieben. Dabei wird die Verriegelungshülse 8 erneut mitgenommen, wodurch sich die Sperrglieder 9 in die ausgerückte Stellung begeben. Nun kann die in der Lösekonfiguration drehfest mit dem Gewindering 5 verbundene Spannhülse 11 in der dem Lösen entsprechenden Drehrichtung verdreht werden bis das Bohr- oder Schraubwerkzeug wieder freigegeben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlagbohrspindel (Tangentialschlagbohrspindel)
- 2
- Futterkörper
- 3
- Futterachse
- 4
- Backenführung
- 5
- Gewindering
- 6
- Spannbacke
- 7
- Verriegelungseinrichtung
- 8
- Verriegelungshülse
- 9
- Sperrglied
- 10
- Sperrausnehmung
- 11
- Spannhülse
- 12
- Sperrkranz
- 13
- Aufnahmekranz
- 14
- Stützabschnitt
- 15
- Stützschulter
- 16
- Führungsabschnitt
- 17
- Futterkörperabschnitt
- 18
- Durchtritt
- 19
- Rückstellfeder
- 20
- Hülsenteil
- 21
- Mitnehmerhülse
- 22
- Spannring
- 23
- Anschluss
- 24
- Abflachung
- 25
- Spindelaufnahme
- 26
- Aufnahmegewinde
- 27
- Verzahnung
- 28
- Spanngewinde
- 29
- Schutzkappe
- 30
- Sprengring
- 31
- Anschlag (Futterkörper)
- 32
- Feinverzahnung
- 33
- Führungsbund
- 34
- Endabschnitt
- 35
- Drehgliedaufnahme
- 36
- Drehglied
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013111731 A1 [0002]
- DE 102010062014 B3 [0003]