DE19736594A1 - Retrofokus-Superweitwinkelobjektiv - Google Patents

Retrofokus-Superweitwinkelobjektiv

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Description

Die Erfindung betrifft ein Retrofokus-Superweitwinkelobjektiv nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein solches Superweitwinkelobjektiv kann in einer Aufzeich­ nungskamera (CCTV) etc. verwendet werden. Im allgemeinen wird ein Superweitwinkelobjektiv in einer Aufzeichnungskamera oder ähnlichem als Objektiv verwendet, um einen Weitwinkelbereich zu betrachten oder aufzuzeichnen. Um die hintere Bildweite zu vergrößern und den Feldwinkel zu vergrößern, wird ein Retro­ fokus-Superweitwinkelobjektiv mit einer negativen vorderen Linsengruppe und einer positiven hinteren Linsengruppe ver­ wendet. In einem solchen nach dem Retrofokus-Prinzip arbei­ tenden Objektiv kann der Feldwinkel durch Erhöhen der negati­ ven Brechkraft der vorderen Linsengruppe vergrößert werden. Zu diesem Zweck tragen mehrere negative Linsenelemente der hinteren Linsengruppe zur negativen Brechkraft bei. Im all­ gemeinen bestehen die negativen Linsenelemente aus einem er­ sten negativen Meniskuslinsenelement mit einer der Objekt­ seite zugewandten konvexen Fläche und einem zweiten negativen Linsenelement. Aufgrund ihrer Form kann die Meniskus­ linse den Astigmatismus und die Verzeichnung eines Lichtbün­ dels hauptsächlich bei einem großen Feldwinkel vorteilhaft verringern. Vornehmlich aus diesem Grunde wird die Meniskus­ linse als erstes negatives Linsenelement der vorderen Linsen­ gruppe verwendet.
In einem Superweitwinkelobjektiv, das einen Feldwinkel im Be­ reich von 120° bis 140° hat und in dem die vordere Linsen­ gruppe aus einem ersten negativen Meniskuslinsenelement und einem zweiten negativen Linsenelement besteht, ist der Krüm­ mungsradius einer zweiten konkaven Fläche (Fläche auf der Bildseite) des ersten negativen Meniskuslinsenelementes ver­ ringert, d. h. die Tiefe der konkaven Fläche ist vergrößert. Dies erschwert jedoch die Herstellung der Meniskuslinse. Wird die negative Brechkraft des zweiten Linsenelementes erhöht, so wird die negative Brechkraft des ersten Linsenelementes verringert. Der Krümmungsradius der zweiten Fläche des ersten Linsenelementes wird folglich vergrößert. Ist jedoch das zweite Linsenelement aus einer Bikonkavlinse hergestellt, um die negative Brechkraft zu erhöhen, so tritt eine umgekehrte Bildfeldwölbung (under curvature of field) auf. Um dieses Problem zu lösen, muß beim Entwurf eine Gewichtung angegeben werden, um die negative Brechkraft zwischen dem ersten Lin­ senelement und dem zweiten Linsenelement abzustimmen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Retrofokus-Superweitwinkel­ objektiv anzugeben, bei dem ein Feldwinkel von etwa 120° bis 140° und eine F-Zahl von etwa 1,2 bis 1,4 erreicht werden kann, ohne den Krümmungsradius einer zweiten Fläche eines er­ sten negativen Meniskuslinsenelementes zu erhöhen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das zweite Linsenelement asphärisch ist und nahe der optischen Achse als Bikonkavlinse und in ihrem Randbereich als negative Meniskuslinse mit einer der Objektseite zugewandten konvexen Fläche ausgebildet ist. Da das zweite Linsenelement nahe der optischen Achse die Form einer Bikonkavlinse hat, werden die Strahlen bei einem kleinen Feldwinkel gebündelt. Da sie in ihrem Randbereich die Form einer negativen Meniskuslinse mit einer der Objektseite zugewandten konvexen Fläche hat, werden die Strahlen bei einem großen Feldwinkel gebündelt.
Der in der Nähe der optischen Achse als Bikonkavlinse ausge­ bildete Bereich und der als negative Meniskuslinse ausgebil­ dete Randbereich des asphärischen zweiten Linsenelementes grenzen beispielsweise im wesentlichen in dem Randbereich des durch die F-Zahl gegebenen Axialbündels aneinander.
Vorzugsweise ist die Fläche des objektseitig angeordneten zweiten Linsenelementes asphärisch und erfüllt folgende Be­ dingungen:
  • (1) -12 R₃/f -6
  • (2) 2,0×10-2 A₄/f³ 1,0×10-1
  • (3) -3,0×10- 2 A₆/f⁵ -2,0×10-3
  • (4) 2,0×10-4 A₈/f⁷ 1,0×10-2
worin R₃ der Krümmungsradius der paraxialen sphärischen Fläche der asphärischen Fläche des zweiten Linsenelementes ist,
A₄ ein Asphärizitätsfaktor vierter Ordnung der asphäri­ schen Fläche des zweiten Linsenelementes,
A₆ ein Asphärizitätsfaktor sechster Ordnung der asphäri­ schen Fläche des zweiten Linsenelementes,
A₈ ein Asphärizitätsfaktor achter Ordnung der asphäri­ schen Fläche des zweiten Linsenelementes,
f die Brennweite des gesamten Linsensystems.
Das asphärische zweite Linsenelement kann vollständig aus ei­ ner Plastikform oder aus einer Hybridlinse hergestellt sein, die eine sphärische Glaslinse besitzt, auf die eine asphäri­ sche Kunststoffschicht aufgebracht ist.
Die hintere Linsengruppe kann aus verschiedenen Linsenkombi­ nationen hergestellt sein. Beispielsweise kann die hintere Linsengruppe ein einzelnes positives Linsenelement, eine Blende und zwei Paar verkittete Linsen enthalten, die jeweils ein positives Linsenelement und ein mit diesem verkittetes negatives Linsenelement enthalten. Durch diese Anordnung kann nicht nur das von der vorderen Linsengruppe ausgesandte divergente Licht durch die hintere Linsengruppe effizient empfangen werden, sondern auch die longitudinale chromatische Aberration und die chromatische Aberration der Vergrößerung durch einen einfachen Aufbau kompensiert werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Ge­ genstand der Unteransprüche sowie der folgenden Beschreibung.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Figuren näher er­ läutert. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Linsenanordnung eines Superweitwinkelobjektivs in einem ersten Aus­ führungsbeispiel,
Fig. 2 die Diagramme der chromatischen Aberrationen in dem Superweitwinkelobjektiv nach Fig. 1, dargestellt durch die sphärischen Aberrationen,
Fig. 3 die Diagramme des Astigmatismus des Superweitwin­ kelobjektivs nach Fig. 1,
Fig. 4 die Diagramme der Verzeichnung des Superweitwinkel­ objektivs nach Fig. 1,
Fig. 5 die Koma-Diagramme des Superweitwinkelobjektivs nach Fig. 1 bei den jeweiligen Feldwinkeln,
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Linsenanordnung des Superweitwinkelobjektivs in einem zweiten Aus­ führungsbeispiel,
Fig. 7 die Diagramme der chromatischen Aberrationen in dem Superweitwinkelobjektiv nach Fig. 6, dargestellt durch die sphärischen Aberrationen,
Fig. 8 die Diagramme des Astigmatismus des Superweitwin­ kelobjektivs nach Fig. 6,
Fig. 9 die Diagramme der Verzeichnung des Superweitwinkel­ objektivs nach Fig. 6,
Fig. 10 die Koma-Diagramme des Superweitwinkelobjektivs nach Fig. 6 bei den jeweiligen Feldwinkeln,
Fig. 11 eine schematische Darstellung der Linsenanordnung des Superweitwinkelobjektivs in einem dritten Aus­ führungsbeispiel,
Fig. 12 die Diagramme der chromatischen Aberrationen in dem Superweitwinkelobjektiv nach Fig. 11, dargestellt durch die sphärischen Aberrationen,
Fig. 13 die Diagramme des Astigmatismus des Superweitwin­ kelobjektivs nach Fig. 11,
Fig. 14 die Diagramme der Verzeichnung des Superweitwinkel­ objektivs nach Fig. 11,
Fig. 15 die Koma-Diagramme des Superweitwinkelobjektivs nach Fig. 11 bei den jeweiligen Feldwinkeln,
Fig. 16 eine schematische Darstellung der Linsenanordnung des Superweitwinkelobjektivs in einem vierten Aus­ führungsbeispiel,
Fig. 17 die Diagramme der chromatischen Aberrationen in dem Superweitwinkelobjektiv nach Fig. 16, dargestellt durch die sphärischen Aberrationen,
Fig. 18 die Diagramme des Astigmatismus des Superweitwin­ kelobjektivs nach Fig. 16,
Fig. 19 die Diagramme der Verzeichnung des Superweitwinkel­ objektivs nach Fig. 16,
Fig. 20 die Koma-Diagramme des Superweitwinkelobjektivs nach Fig. 16 bei den jeweiligen Feldwinkeln und
Fig. 21 eine Definition des Asphärizitätswertes, etc., ei­ ner asphärischen Linse.
In einem erfindungsgemäßen Retrofokus-Superweitwinkelobjektiv besteht eine negative erste Linsengruppe aus einem negativen ersten Meniskuslinsenelement, dessen konvexe Fläche der Ob­ jektseite zugewandt ist, und einem zweiten Linsenelement mit mindestens einer asphärischen Fläche. Das negative erste Me­ niskuslinsenelement und das zweite Linsenelement sind ausge­ hend von der Objektseite in dieser Reihenfolge angeordnet. Die Form des asphärischen zweiten Linsenelementes ist so ge­ wählt, daß sie nahe der optischen Achse als Bikonkavlinse zum Bündeln des Lichtes bei einem kleinen Feldwinkel dient, und daß sie in ihrem Randbereich als negative Meniskuslinse ausgebildet ist, deren konvexe Fläche der Objektseite zuge­ wandt ist, um das Licht bei einem großen Feldwinkel zu bün­ deln.
Das asphärische zweite Linsenelement fungiert nämlich im Grunde als Bikonkavlinse mit negativer Brechkraft, um die ne­ gative Brechkraft des ersten Meniskuslinsenelementes zu ver­ ringern. Ist die negative Brechkraft der Bikonkavlinse er­ höht, so tritt jedoch eine umgekehrte Bildfeldwölbung auf. Um dieses Problem zu lösen, bildet das asphärische zweite Lin­ senelement in seinem Randbereich eine negative Meniskuslinse, deren konvexe Fläche objektseitig angeordnet ist. Ist das asphärische zweite Linsenelement aus einer biasphärischen Linse hergestellt, so können die Aberrationen leicht kompen­ siert werden.
Vorzugsweise ist der Grenzbereich zwischen dem bikonkaven Flächenbereich des asphärischen zweiten Linsenelementes nahe der optischen Achse und dem negativen Meniskuslinsenbereich am Rand im wesentlichen im Randbereich des Axialbündels an­ geordnet, das durch die F-Zahl gegeben ist. Ist der zentrale bikonkave Bereich kleiner als der Durchmesser des Randberei­ ches des Axialbündels, so werden die longitudinale sphärische Aberration und die chromatische Aberration ungünstig beein­ flußt, und der Faktor der asphärischen Aberration für den Term niedriger Ordnung wird groß. Folglich wird die Änderung in dem Durchbiegungswert der in Fig. 21 dargestellten asphä­ rischen Fläche zu groß, um eine Flächenform zu erhalten, die am besten für die Korrektur der außeraxialen Aberrationen geeignet ist. Ist der zentrale bikonkave Bereich größer als der Durchmesser des Randbereichs des Axialbündels, so wird die effektive Fläche des negativen Meniskuslinsenelementes verringert, so daß keine effiziente Korrektur der Aberration erreicht wird.
Die Bedingungen (1) bis (4) spezifizieren die Bedingungen an die asphärische Fläche (dritte Fläche) des zweiten Linsenele­ mentes auf der Objektseite. Bedingung (1) spezifiziert den Krümmungsradius der paraxialen sphärischen Fläche der dritten Fläche des zweiten Linsenelementes und die Brennweite des ge­ samten optischen Systems.
Ist das in Beziehung (1) angegebene Verhältnis kleiner als die untere Grenze, so ist der Krümmungsradius groß, und es wird schwierig, eine in Bezug auf die Brennweite ausreichende hintere Bildweite zu erhalten. Übersteigt das Verhältnis die obere Grenze, so ist der Krümmungsradius zu klein, um die außeraxialen Aberrationen durch die asphärische Fläche zu korrigieren.
Durch (2) ist die Bedingung an den Asphärizitätsfaktor vier­ ter Ordnung der asphärischen Fläche gegeben. Ist das in Be­ dingung (2) angegebene Verhältnis kleiner als die untere Grenze, so kann der Astigmatismus nicht ausreichend kompen­ siert werden. Überschreitet das in Bedingung (2) angegebene Verhältnis die obere Grenze, so ist der Durchbiegungswert von der sphärischen (dritten) Fläche in Bezug auf die F-Zahl des optischen Systems (Axialbündel) so groß, daß die sphärische Aberration ungünstig beeinflußt wird und somit die Leistung des zentralen Bereichs des Objektivs herabgesetzt ist.
Die Bedingungen an die Asphärizitätsfaktoren sechster Ordnung und achter Ordnung der asphärischen Fläche sind durch (3) bzw. (4) gegeben. Ist Bedingung (3) oder (4) nicht erfüllt, so wächst der Astigmatismus in Richtung des Randbereiches des Objektivs an, wenn der Feldwinkel groß ist.
Die Bedingungen an die zweite Linsengruppe sind durch (5) bis (8) nach Anspruch 8 gegeben. Die Bedingungen (5) und (6) spe­ zifizieren den Krümmungsradius der Fläche (8-te Fläche) des vierten Linsenelementes auf der Bildseite, den Krümmungsra­ dius der Fläche (11-te Fläche) des sechsten Linsenelementes auf der Bildseite und die Brennweite des gesamten Objektivs.
Die Bedingungen (7) und (8) spezifizieren das Verhältnis der resultierenden Brennweite des vierten und fünften Linsenele­ mentes und die Brennweite des gesamten Linsensystems bzw. das Verhältnis der resultierenden Brennweite des sechsten und siebten Linsenelementes und die Brennweite des gesamten Lin­ sensystems.
Ist das in Bedingung (7) oder (8) angegebene Verhältnis größer als die obere Grenze, so steigt die Brennweite des ge­ samten optischen Systems an, so daß der Feldwinkel für die gleiche Bildgröße verringert werden kann. Ist das in der Be­ dingung (7) oder (8) angegebene Verhältnis kleiner als die untere Grenze, so wird es schwierig, eine in Bezug auf die Brennweite ausreichende hintere Bildweite zu erhalten.
Sind die Bedingungen (7) und (8) erfüllt, Bedingung (5) je­ doch nicht, so werden die sphärischen Aberrationen und die longitudinalen chromatischen Aberrationen erhöht, wodurch die optische Leistung des zentralen Bereichs der Bildfläche ver­ schlechtert wird. Versucht man, diese Aberrationen durch an­ dere Linsenflächen zu korrigieren, so kann die außeraxiale Aberration nicht genügend korrigiert werden.
Ist das in Bedingung (6) angegebene Verhältnis kleiner als die untere Grenze, so tritt eine Überkorrektur der chromati­ schen Aberration der Vergrößerung auf, und die außeraxiale optische Leistung wird verschlechtert. Ist das in Bedingung (6) angegebene Verhältnis größer als die obere Grenze, so ist es schwierig, die sphärischen Aberrationen zu korrigieren und gleichzeitig Bedingung (5) zu erfüllen.
Im folgenden werden numerische Beispiele des Superweitwinkel­ objektivs an Hand der Zeichnungen und Tabellen diskutiert.
In den folgenden Tabellen und Diagrammen sind die d-Linie, die g-Linie und die C-Linie die chromatischen Aberrationen, dargestellt durch die sphärischen Aberrationen bei den jewei­ ligen Wellenlängen, S die Sagittalstrahlen, M die Meridional­ strahlen, FNO die F-Zahl, f die Brennweite, W der halbe Feld­ winkel, fB die hintere Bildweite, R der Krümmungsradius, D die Entfernung zwischen den Linsenflächen, Nd der Brechungs­ index der d-Linie und νd die Abbe-Zahl der d-Linie. Die hin­ tere Bildweite bezieht sich auf die reduzierte Entfernung fB zwischen den Flächen Nr. 12 und Nr. 15.
Die rotationssymmetrische asphärische Fläche kann im allge­ meinen wie folgt ausgedrückt werden:
worin
h die Höhe über der Achse ist,
x die Entfernung von der Tangentialebene an den asphä­ rischen Scheitel,
C die Krümmung des asphärischen Scheitels (1/r),
K eine Konizitätskonstante,
A4 ein Asphärizitätsfaktor vierter Ordnung,
A6 ein Asphärizitätsfaktor sechster Ordnung,
A8 ein Asphärizitätsfaktor achter Ordnung,
A10 ein Asphärizitätsfaktor zehnter Ordnung.
Ausführungsbeispiel 1
Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des Superweitwin­ kelobjektivs. In diesem Ausführungsbeispiel besteht das Lin­ sensystem aus einer vorderen Linsengruppe 10 und einer hinte­ ren Linsengruppe 20, die ausgehend von der Objektseite in dieser Reihenfolge, d. h. in Fig. 1 von links nach rechts, an­ geordnet sind. Die vordere Linsengruppe 10 besteht aus einem ersten Linsenelement 11, das aus einer negativen Meniskus­ linse mit einer objektseitig angeordneten konvexen Fläche hergestellt ist, und einem zweiten Linsenelement 12, das aus einer biasphärischen Linse hergestellt ist, die in ihrem zen­ tralen Bereich als Bikonkavlinse und in ihrem Randbereich als negative Meniskuslinse mit einer konvexen Fläche ausgebildet ist. Das erste Linsenelement 11 und das zweiten Linsenelement 12 sind in der genannten Reihenfolge ausgehend von der Ob­ jektseite angeordnet.
Die hintere Linsengruppe 20 besteht aus einem dritten Linsen­ element 21, das aus einer positiven Meniskuslinse mit einer bildseitig angeordneten konvexen Fläche hergestellt ist, ei­ ner ersten verkitteten Linsenanordnung, die aus einem vierten Linsenelement 22 einer Bikonkavlinse und einem mit diesem verkitteten fünften Linsenelement 23 einer Bikonvexlinse be­ steht, und einer zweiten verkitteten Linsenanordnung, die aus einem sechsten Linsenelement 24 einer negativen Meniskuslinse mit einer objektseitig angeordneten konvexen Fläche und einem mit diesem verkitteten siebten Linsenelement 25 einer bikonvexen Linse besteht. Diese Linsenelemente sind von der Objektseite betrachtet in der genannten Reihenfolge angeord­ net.
Zwischen dem dritten Linsenelement 21 und dem vierten Linsen­ element 22 ist eine Blende S vorgesehen. C bezeichnet eine Glasabdeckung des CCD.
Numerische Daten des Superweitwinkelobjektivs nach Fig. 1 sind in Tabelle 1 aufgeführt. Die Flächen Nr. 13 und 14 ent­ sprechen den Flächen der Glasabdeckung C. Die Fläche Nr. 15 bezieht sich auf die Bildaufnahmefläche des CCD.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen die Diagramme der Aberrationen des Linsensystems nach Fig. 1.
Tabelle 1
Die asphärische Fläche Nr. 3 des zweiten Linsenelementes 12 fungiert in ihrem zentralen Bereich als Bikonkavlinse und in ihrem Randbereich als negative Meniskuslinse mit einer ob­ jektseitig angeordneten konvexen Fläche. Die Form, der paraxiale Sphärizitätswert und der Asphärizitätswert (Wert der sphärischen Abweichung) der Fläche Nr. 3 sind in Tabelle 2 aufgeführt. Die Definition des Asphärizitätswertes etc. kann der Fig. 21 entnommen werden.
Tabelle 2
Die Wendepunkte (Biegungspunkte) in der Sagittalrichtung und der Meridionalrichtung können durch die linearen Diffe­ rentiale bzw. die Differentiale zweiter Ordnung der in Tabel­ le aufgeführten Flächenzahlen (Form) erhalten werden.
Ausführungsbeispiel 2
Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des Superweit­ winkelobjektivs. Der Grundaufbau des Objektivs in dem zweiten Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen derselbe wie der des ersten Ausführungsbeispiels, mit der Ausnahme, daß das vierte Linsenelement 22 der zweiten Linsengruppe 20 aus einer negativen Meniskuslinse hergestellt ist, die objektseitig ei­ ne konvexe Fläche hat. Numerische Daten für das zweite Aus­ führungsbeispiel sind in Tabelle 3 aufgeführt. Die Flächen­ zahl, der paraxiale Sphärizitätswert und die Asphärizitäts­ werte der Fläche Nr. 3 sind in Tabelle 4 aufgeführt. Die Fig. 7 bis 10 zeigen die Diagramme der Aberrationen des zweiten Ausführungsbeispiels des Objektivs.
Tabelle 3
Tabelle 4
Ausführungsbeispiel 3
Fig. 11 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des Superweit­ winkelobjektivs. Der Grundaufbau des dritten Ausführungsbei­ spiels ist im wesentlichen derselbe wie der des zweiten Aus­ führungsbeispiels. Numerische Daten für das dritte Ausfüh­ rungsbeispiel sind in Tabelle 5 aufgeführt. Die Flächenzahl, der paraxiale Sphärizitätswert und der Asphärizitätswert der Fläche Nr. 3 sind in Tabelle 6 aufgeführt. Die Fig. 12 bis 15 zeigen die Diagramme der Aberrationen des dritten Ausfüh­ rungsbeispiels des Objektivs.
Tabelle 5
Tabelle 6
Ausführungsbeispiel 4
Fig. 16 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel des Superweit­ winkelobjektivs. Der Grundaufbau des vierten Ausführungsbei­ spiels ist im wesentlichen derselbe wie der des zweiten Aus­ führungsbeispiels. Numerische Daten für das vierte Ausfüh­ rungsbeispiel sind in Tabelle 7 aufgeführt. Die Flächenzahl, der paraxiale Sphärizitätswert und der Asphärizitätswert der Fläche Nr. 3 sind in Tabelle 8 aufgeführt. Die Fig. 17 bis 20 zeigen die Diagramme der Aberrationen des vierten Ausfüh­ rungsbeispiels des Objektivs.
Tabelle 7
Tabelle 8
Werte der in den Bedingungen (1) bis (8) angegebenen Verhält­ nisse sind für die vier Ausführungsbeispiele in Tabelle 9 aufgeführt.
Tabelle 9
Das Superweitwinkelobjektiv hat einen Feldwinkel von etwa 120° bis 140° und eine F-Zahl von etwa 1,2 bis 1,4. In dem Superweitwinkelobjektiv können die Aberrationen effizient kompensiert werden.

Claims (11)

1. Retrofokus-Superweitwinkelobjektiv mit einer von objekt­ seitig betrachtet vorderen Linsengruppe (10) mit negati­ ver Brechkraft und einer hinteren Linsengruppe (20) mit positiver Brechkraft, bei dem die vordere Linsengruppe (10) ein erstes negatives Meniskuslinsenelement (11) mit einer der Objektseite zugewandten konvexen Fläche und ein zweites Linsenelement (12) enthält, die von der Ob­ jektseite aus gesehen in genannter Reihenfolge angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Linsen­ element (12) mindestens eine asphärische Fläche hat und nahe der optischen Achse als Bikonkavlinse und in ihrem Randbereich als negative Meniskuslinse mit einer der Ob­ jektseite zugewandten konvexen Fläche ausgebildet ist.
2. Superweitwinkelobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das zweite Linsenelement (12) mit einander abgewandten asphärischen Flächen versehen ist.
3. Superweitwinkelobjektiv nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der nahe der optischen Achse als Bi­ konkavlinse ausgebildete Bereich und der als negative Me­ niskuslinse ausgebildete Randbereich des asphärischen zweiten Linsenelementes (12) im wesentlichen in einem Randbereich eines durch eine F-Zahl festgelegten Axial­ bündels aneinandergrenzen.
4. Superweitwinkelobjektiv nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die der Objektseite zugewandte Fläche des zweiten Linsenelementes (12) asphä­ risch ist und folgende Bedingungen erfüllt:
  • (1) -12 R₃/f -6
  • (2) 2,0×10-2 A₄/f³ 1,0×10-1
  • (3) -3,0×10-2 A₆/f⁵ -2,0×10-3
  • (4) 2,0×10-4 A₈/f⁷ 1,0×10-2
worin
R₃ der Krümmungsradius der paraxialen sphärischen Fläche der asphärischen Fläche des zweiten Linsenelementes (12) ist,
A₄ ein Asphärizitätsfaktor vierter Ordnung der asphäri­ schen Fläche des zweiten Linsenelementes (12)
A₆ ein Asphärizitätsfaktor sechster Ordnung der asphäri­ schen Fläche des zweiten Linsenelementes (12),
A₈ ein Asphärizitätsfaktor achter Ordnung der asphäri­ schen Fläche des zweiten Linsenelementes (12),
f die Brennweite des gesamten Superweitwinkelobjektivs.
5. Superweitwinkelvarioobjektiv nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Linsengruppe (20) mindestens ein einzelnes drittes Lin­ senelement (21) und eine Blende (S) enthält, die von der Objektseite aus gesehen in genannter Reihenfolge angeord­ net sind.
6. Superweitwinkelobjektiv nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das dritte Linsenelement (21) positive Brechkraft hat.
7. Superweitwinkelobjektiv nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Linsengruppe (10) zwei Paare verkittete Linsen enthält, von denen das erste Paar ein negatives viertes Linsenelement (22) und ein mit die­ sem verkittetes positives fünftes Linsenelement (23) und das zweite Paar ein negatives sechstes Linsenelement (24) und ein mit diesem verkittetes positives siebtes Linsen­ element (25) enthält, die von der Objektseite aus gesehen hinter der Blende (S) angeordnet sind.
8. Superweitwinkelobjektiv nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß folgende Bedingungen erfüllt sind:
  • (5) 2,50 R₈/f 3,10
  • (6) 2,35 R₁₁/f 2,55
  • (7) 14 f7-9
  • (8) 4 f10-12 5
worin
R₈ der Krümmungsradius der Fläche (22) des vierten Linsenelementes auf der Bildseite ist,
R₁₁ der Krümmungsradius der Fläche des sechsten Lin­ senelementes (24) auf der Bildseite,
f7-9 die resultierende Brennweite des vierten und fünften Linsenelementes (22, 23),
f10-12 die resultierende Brennweite des sechsten und siebten Linsenelementes (24, 25).
9. Superweitwinkelobjektiv nach Anspruch 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das dritte Linsenelement (21) eine positive Meniskuslinse mit einer konvexen Fläche auf der Bildsei­ te, das vierte Linsenelement (22) eine negative Linse mit einer konkaven Fläche auf der Bildseite, das fünfte Lin­ senelement (23) eine positive Bikonvexlinse, das sechste Linsenelement (24) eine negative Meniskuslinse mit einer konvexen Fläche auf der Objektseite und das siebte Lin­ senelement (25) eine positive Bikonvexlinse ist.
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