DE19735482A1 - Hydraulisches System mit einem Differentialzylinder und einem Eilgangventil sowie Eilgangventil für ein solches hydraulisches System - Google Patents
Hydraulisches System mit einem Differentialzylinder und einem Eilgangventil sowie Eilgangventil für ein solches hydraulisches SystemInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem hydraulischen System, das ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 einen Differentialzylinder,
ein Wegeventil, ein Eilgangventil und ein Druckbegrenzungsven
til zur Druckabsicherung eines kolbenstangenabseitigen Druck
raums des Differentialzylinder aufweist.
Aus der DE 24 02 112 C2 ist ein hydraulisches System mit einem
Differentialzylinder, der eine Kolbenstange und einen Kolben
aufweist, der einen kolbenstangenseitigen Druckraum und einen
kolbenstangenabseitigen Druckraum voneinander trennt, mit einem
Wegeventil mit zwei Verbraucheranschlüssen, über die die beiden
Druckräume des Differentialzylinders wechselweise mit einer
Druckmittelquelle und mit einem Tank verbindbar sind, und mit
einem Eilgangventil bekannt, das drei Anschlüsse aufweist. Ei
ner dieser Anschlüsse ist mit dem kolbenstangenseitigen Druck
raum und ein zweiter dieser Anschlüsse mit dem kolbenstangenab
seitigen Druckraum des Hydrozylinders verbunden. Der dritte An
schluß steht in Verbindung mit einem Verbraucheranschluß des
Wegeventils, über den Druckmittel von einer Pumpe aus dem kol
benstangenseitigen Druckraum des Differentialzylinders zuge
führt werden kann. Ein Steuerschieber des Eilgangventils ist
durch zwei Federn in einer Mittelstellung zentriert, in der al
le drei Anschlüsse gegeneinander abgesperrt sind. Der Steuer
kolben wird im Sinne einer Verbindung des ersten Anschlusses
mit dem zweiten Anschluß von dem Druck beaufschlagt, der im
kolbenstangenabseitigen Druckraum des Differentialzylinders
herrscht. In Gegenrichtung und im Sinne einer Verbindung des
ersten Anschlusses mit dem dritten Anschluß wird der Steuerkol
ben des Eilgangventils von dem Druck beaufschlagt, der in der
Verbindung zwischen dem dritten Anschluß und dem schon ange
sprochenen Verbraucheranschluß des Wegeventils ansteht. Beim
Ausfahren der Kolbenstange wird das Wegeventil so geschaltet,
daß über dieses von einer Hydropumpe gefördertes Druckmittel
dem kolbenstangenabseitigen Druckraum des Differentialzylinders
zufließt. Bei positiver Last, d. h. bei einer Last, die dem Aus
fahren der Kolbenstange eine Kraft entgegensetzt, baut sich in
dem Druckraum ein Druck auf, der den Steuerkolben des Eilgang
ventils im Sinne einer Verbindung von dessen ersten Anschluß
mit dem zweiten Anschluß verstellt. Das aus dem kolbenstangen
seitigen Druckraum des Differentialzylinders verdrängte Druck
mittel fließt nun über das Eilgangventil direkt in den kolben
stangenabseitigen Druckraum.
Sollte beim Ausfahren der Kolbenstange ein Lastwechsel statt
finden und die Last das Ausfahren unterstützen, so wirkt das
Eilgangventil als Bremsventil. Sein Steuerkolben wird in Rich
tung Mittelstellung verstellt und drosselt den Abfluß von
Druckmittel aus dem kolbenstangenseitigen Druckraum an. Im kol
benstangenabseitigen Druckraum stellt sich ein solcher Druck
ein, daß die von ihm am Steuerkolben des Eilgangventils erzeug
te Kraft der von einer Druckfeder ausgeübten Gegenkraft ent
spricht.
Bei dem aus der DE 24 02 112 C2 bekannten hydraulischen System
wird bei jedem Ausfahren der Kolbenstange des Differentialzy
linders dessen kolbenstangenseitiger Druckraum über das Eil
gangventil mit dem kolbenstangenabseitigen Druckraum verbunden.
Es liegt also immer Eilgangschaltung vor, so daß beim Ausfahren
nur der Querschnitt der Kolbenstange als Wirkfläche für den
Druck zur Verfügung steht und deshalb nur entsprechend kleine
Lasten bewegt werden können. Außerdem ist die Feinsteuerung der
Geschwindigkeit mit Hilfe des Wegeventils erschwert.
Ein hydraulisches System mit allen Merkmalen aus dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 ist aus der DE 39 15 919 A1 bekannt. Bei
diesem hydraulischen System wird die Kolbenstange des Differen
tialzylinders in einem Schleichgang ausgefahren, wenn man das
Eilgangventil in einer Ruhestellung beläßt und den Differen
tialzylinder mit dem Wegeventil ansteuert. Über dieses Wegeven
til fließt dann dem kolbenstangenabseitigen Druckraum des Dif
ferentialzylinders von einer Hydropumpe gefördertes Druckmittel
zu, während das aus dem kolbenstangenseitigen Druckraum ver
drängte Druckmittel über das Wegeventil zu einem Tank abfließt.
Für einen Eilgang des Differentialzylinders wird das Eilgang
ventil betätigt. Durch eine solche Betätigung werden ein Druck
anschluß, dem parallel zum Wegeventil von der Hydropumpe geför
dertes Druckmittel zuführbar ist, ein erster Verbraucheran
schluß, der mit dem kolbenstangenseitigen Druckraum des Diffe
rentialzylinders verbunden ist, und ein zweiter Verbraucheran
schluß, der mit dem kolbenstangenabseitigen Druckraum des Dif
ferentialzylinders verbunden ist, miteinander verbunden. Neben
dem über den Druckanschluß fließenden Druckmittel wird nun dem
kolbenstangenabseitigen Druckraum des Differentialzylinders di
rekt auch das aus dem kolbenstangenseitigen Druckraum verdräng
te Druckmittel zugeführt. Beide Druckräume des Differentialzy
linders sind mit jeweils einem Druckbegrenzungsventil abgesi
chert, das auf einen Druck im Bereich von 250 bar eingestellt
ist.
Das bekannte hydraulische System funktioniert einwandfrei, wenn
auch in Eilgangschaltung, in der für die Abstützung einer gegen
das Ausfahren der Kolbenstange wirkende Last nur die Quer
schnittsfläche der Kolbenstange zur Verfügung steht, der Druck
kolbenstangenabseitigen Druckraum des Differentialzylinders
nicht größer als der am entsprechenden Druckbegrenzungsventil
eingestellte Maximaldruck sein muß. Wird bei großer und schon
angehobener Last das Eilgangventil betätigt, so besteht die Ge
fahr, daß die Last abstürzt.
Der Erfindung liegt somit das Bestreben zugrunde, ein hydrauli
sches System mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des An
spruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß unabhängig von der Größe
der Last, die mit dem Differentialzylinder bewegt wird und dem
Ausfahren der Kolbenstange entgegenwirkt, die willkürliche Be
tätigung des Eilgangventils ohne Gefährdung von Personen und
ohne die Gefahr einer Beschädigung der Maschine möglich ist.
Dieses Ziel wird bei einem hydraulischen System mit den Merkma
len aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durch
ein Rückschlagventil erreicht, das in der über das Eilgangven
til herstellbaren Verbindung zwischen den beiden Druckräumen
des Differentialzylinders angeordnet ist und vom kolbenstangen
abseitigen Druckraum zum kolbenstangenseitigen Druckraum hin
sperrt.
Der Erfindung liegt zunächst die Überlegung zugrunde, daß im
Schleichgang des Differentialzylinders im kolbenstangenseitigen
Druckraum Tankdruck herrscht und dem Druck im kolbenstangenab
seitigen Druckraum die gesamte Kolbenfläche zur Verfügung
steht, um eine Last abzustützen. Im Eilgang dagegen steht in
beiden Druckräumen derselbe Druck an, so daß die Kolbenfläche
bis auf den Querschnitt der Kolbenstange druckausgeglichen ist
und der Druck im kolbenstangenabseitigen Druckraum nur auf ei
ner Fläche, die dem Querschnitt der Kolbenstange entspricht,
die Last abstützen kann. Ist die Querschnittsfläche der Kolben
stange z. B. nur ein Drittel so groß wie die Querschnittsfläche
des Kolbens, so muß der Druck im Eilgang dreimal so hoch wie im
Schleichgang sein, um dieselbe Last abstützen zu können. Beim
Betätigen des Eilgangventils würde nun das den kolbenstangenab
seitigen Druckraum des Differentialzylinders absichernde Druck
begrenzungsventil ansprechen, wenn die Last so groß ist, daß zu
ihrer Abstützung im Eilgang ein über dem Einstellwert des
Druckbegrenzungsventils liegender Druck im kolbenstangenabsei
tigen Druckraum notwendig wäre. Die Last würde das Druckmittel
aus diesem Kolbenraum über das Druckbegrenzungsventil verdrän
gen und absacken. Dies wird durch das Rückschlagventil verhin
dert. Werden durch eine Betätigung des Eilgangventils lediglich
die beiden Druckräume des Differentialzylinders miteinander
verbunden, ohne daß dem kolbenstangenabseitigen Druckraum
Druckmittel von der Hydropumpe zugeführt wird, so verhindert
das Rückschlagventil eine Verdrängung von Druckmittel aus dem
kolbenstangenabseitigen Druckraum in den kolbenstangenseitigen
Druckraum. In diesem bleibt deshalb Tankdruck bestehen. Die ge
samte Kolbenfläche steht zur Abstützung der Last weiterhin zur
Verfügung, so daß der Druck im kolbenstangenabseitigen Druck
raum durch die Betätigung des Eilgangventils nicht verändert
wird. Er bleibt unter dem am Druckbegrenzungsventil eingestell
ten Wert. Wird bei einer Betätigung des Eilgangventils dem kol
benstangenabseitigen Druckraum des Differentialzylinders Druck
mittel zugeführt, sei es, daß dies wie bei dem hydraulischen
System nach der DE 39 15 919 A1 direkt über das Eilgangventil
oder wie bei dem hydraulischen System nach der DE 24 02 112 C2
über das Wegeventil erfolgt, so steigt der Druck im kolbenstan
genabseitigen Druckraum auf den dreifachen Wert an, solange der
Druckbegrenzungsventil eingestellte Wert noch nicht erreicht
wird. Die Kolbenstange fährt im Eilgang aus. Bei einer größeren
Last steigt der Druck im kolbenstangenabseitigen Druckraum bis
auf den am Druckbegrenzungsventil eingestellten Wert an. Dabei
ist der Kolben zunächst noch etwas bewegt worden, bis sich im
kolbenstangenseitigen Druckraum ein Druck eingestellt hat, der
an der Ringfläche des Kolbens eine Kraft erzeugt, die zusammen
mit der Last der Kraft das Gleichgewicht hält, die der im kol
benstangenabseitigen Druckraum herrschende Druck in Höhe des am
Druckbegrenzungsventil eingestellten Wertes an der Kolbenfläche
erzeugt. Höher steigt der Druck im kolbenstangenseitigen Druck
raum aufgrund des Rückschlagventils nicht an, so daß die Last
gehalten wird. Der Kolben und die Kolbenstange bewegen sich
nicht. Die gesamte zulaufende Druckmittelmenge wird über das
Druckbegrenzungsventil abgeführt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen hydrauli
schen Systems kann man den Unteransprüchen 2 bis 5 entnehmen.
Bei einer Ausführung nach Anspruch 2 ist sichergestellt, daß
das Rückschlagventil nicht durch zulaufendes Druckmittel geöff
net und dadurch eine Verbindung zwischen den beiden Druckräumen
des Differentialzylinders hergestellt wird. Außerdem muß es
nicht, wie bei bestimmten anderen Anordnungen notwendig,
entsperrbar sein.
Die Ansprüche 3 und 4 beziehen sich darauf, wie das Rückschlag
ventil auf einfache Weise untergebracht und in die Druckmittel
wege eingefügt werden kann.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung eines hydraulischen Sy
stems enthält der Anspruch 5. Diese Ausgestaltung ist besonders
günstig, wenn während des Ausfahrens der Kolbenstange ein Last
wechsel am Differentialzylinder auftritt, wenn also die Last
über einen Teil des Weges durch Druck im kolbenstangenabseiti
gen Druckraum geschoben werden muß und auf einem anderen Teil
des Weges Kolbenstange und Kolben aus dem Gehäuse des Differen
tialzylinders herauszieht. Für diesen Fall sieht man ein Brems
ventil vor, über das das aus dem kolbenstangenseitigen Druck
raum verdrängte Druckmittel zum Tank abfließen kann und das im
Sinne eines Öffnens eines Querschnitts vom im kolbenstangenab
seitigen Druckraum herrschenden Druck und im Sinne eines
Schließens des Querschnitts von einer Feder beaufschlagt ist.
Das Bremsventil läßt jeweils nur soviel Druckmittel aus dem
kolbenstangenseitigen Druckraum abfließen, daß im kolbenstan
genabseitigen Druckraum ein der Kraft der Feder äquivalenter
Druck aufrechterhalten wird. Gemäß Anspruch 5 ist nun die Feder
am Bremsventil so eingestellt, daß ein ihrer Kraft äquivalenter
Druck größer ist als der Druck, der der Kraft einer Feder äqui
valent ist, die das Ventilglied des Eilgangventils im Sinne der
Verbindung des kolbenstangenseitigen Druckraums mit dem Brems
ventil beaufschlagt. Dann bestimmt im Eilgang und bei ziehender
Last die Feder des Eilgangventils den Druck im kolbenstangenab
seitigen Druckraum des Differentialzylinders, so daß das Brems
ventil geschlossen ist und der Lastwechsel keinen Einfluß auf
den Eilgang hat. Ein hydraulisches System gemäß Anspruch 5 ist
auch ohne die Merkmale aus den vorhergehenden Ansprüchen schon
mit Vorteilen zu verwenden.
Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Eilgangventil zur Ver
wendung in einem hydraulischen System mit einem Differentialzy
linder und mit der Möglichkeit, die Kolbenstange des Differen
tialzylinders in einem Schleichgang oder in einem Eilgang aus
zufahren. Gemäß Anspruch 6 enthält das Eingangventil in der
Verbindung zwischen einem ersten Anschluß, der zur Verbindung
mit einem kolbenstangenabseitigen Druckraum des Differentialzy
linders vorgesehen ist, und einem zweiten Anschluß, der zur
Verbindung mit einem kolbenstangenseitigen Druckraum des Diffe
rentialzylinders vorgesehen ist, und die durch ein in eine Ven
tilbohrung des Gehäuses bewegbares Ventilglied auf- und zusteu
erbar ist, ein Rückschlagventil, das vom ersten Anschluß zum
zweiten Anschluß hin sperrt. Auf diese Weise-wird das Abstürzen
einer Last sicher verhindert.
Gemäß Anspruch 7 ist das Schließglied des Rückschlagventils in
dem als Hohlkolben ausgebildeten Ventilglied angeordnet. Es
wird somit kein zusätzlicher Bauraum benötigt.
Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 ist deshalb besonders vor
teilhaft, weil die Umschaltung des Eilgangventils ohne die Er
zeugung einer Druckspitze oder eines Druckabfalls im kolben
stangenabseitigen Druckraum des Differentialzylinders erfolgen
kann.
Mehrere Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen hydrauli
schen Systems und darin verwendeter erfindungsgemäßer Eilgang
ventile sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand der Figuren
dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 den hydraulischen Schaltplan des ersten Ausführungs
beispiels, bei dem der Zulauf von Druckmittel von einer
Hydropumpe in den kolbenstangenabseitigen Druckraum des
Differentialzylinders sowohl im Eilgang als auch im
Schleichgang über ein Wegeventil erfolgt,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Eilgangventil, wie es bis auf
eine geringe Abänderung in der Vorsteuerung bei der
Ausführung nach Fig. 1 verwendet ist, und
Fig. 3 den hydraulischen Schaltplan eines zweiten Ausführungs
beispiels eines erfindungsgemäßen hydraulischen
Systems.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 saugt eine Konstantpumpe 10
Druckmittel aus einem Tank 11 an und gibt es in eine Zulauflei
tung 12 ab, die zu einem Steuerblock 13 führt und durch mehrere
Ventilscheiben, aus denen der Steuerblock zusammengesetzt ist,
verläuft. Die Zulaufleitung 12 tritt in den Steuerblock 13 an
einer Eingangsscheibe 14 ein. Der schließt sich eine Wegeven
tilscheibe 15 mit einem Wegeventil 16 und mit einer Druckwaage
17 zur Betätigung eines oder zweier parallel zueinander ge
schalteter Differentialzylinder 18 an. Dann folgt als Scheibe
das Gehäuse 19 eines Eilgangventils 20, in Abhängigkeit von
dessen Stellung der Differentialzylinder 18 in einem Schleich
gang oder in einem Eilgang angesteuert wird. Dann folgt eine
weitere Scheibe 21 mit Ventilen für die Steuerölversorgung des
elektrohydraulisch betätigbaren Wegeventils 16.
Die Eingangsscheibe 14 enthält eine Bypass-Druckwaage 25, die
mit ihrem Ausgang an eine durch die Scheiben hindurchführende
Tankleitung 26 angeschlossen ist. Der Regelkolben 27 der Druck
waage 25 wird in Öffnungsrichtung vom Druck in der Zulauflei
tung 12, die ebenfalls durch alle Scheiben hindurchgeht, und in
Schließrichtung von einer Druckfeder 28 und vom Lastdruck des
Differentialzylinders 18 beaufschlagt. Sie läßt gerade soviel
von der Konstantpumpe 10 gefördertes Druckmittel von der Zu
laufleitung 12 in die Tankleitung 26 abfließen, daß der Druck
in der Zulaufleitung 12 um eine der Kraft der Druckfeder 28
äquivalente Druckdifferenz über dem in Schließrichtung auf den
Regelkolben 27 wirkenden Lastdruck liegt. Die Druckwaage 25 ist
an eine sogenannte Lastmeldeleitung 30 angeschlossen. Der auf
Regelkolben in Richtung "Schließen" wirkende Druck wird
durch ein Druckbegrenzungsventil 31 auf einen Höchstwert be
grenzt, so daß auch der Druck in der Zulaufleitung 12 begrenzt
ist.
Das Wegeventil 16 besitzt als Arbeitsanschlüsse einen Druckan
schluß 31, dem zur Zuleitung 12 hin die Druckwaage 17 vorge
schaltet ist, einen Tankanschluß 32, der mit der Tankleitung
verbunden ist, einen Verbraucheranschluß 33, von dem aus Kanäle
34 und 35 in den Scheiben 15 und 19 sowie eine Leitung 36 zu
einem kolbenstangenabseitigen Druckraum 37 des Differentialzy
linders 18 führen, und einen Verbraucheranschluß 38, der mit
einem Anschluß 39 des Eilgangventils 20 verbunden ist. Das We
geventil 16 besitzt außerdem eine Lastmeldekammer 40, die in
der Mittelstellung des Wegeventilkolbens 22 mit dem Tankan
schluß 32 und in einer seitlichen Arbeitsstellung des Wegeven
tilkolbens jeweils über eine Düse 41 mit dem Verbraucheran
schluß 33 bzw. mit dem Verbraucheranschluß 38 verbunden ist.
Der in der Lastmeldekammer 40 anstehende Lastdruck wirkt zusam
men mit einer Druckfeder 42 in Öffnungsrichtung auf den Regel
kolben der Druckwaage 17, während der Druck stromauf einer in
einer seitlichen Arbeitsstellung geöffneten Meßblende 43 des
Wegeventils den Regelkolben in Schließrichtung beaufschlagt.
Außerdem gelangt der Lastdruck von der Lastmeldekammer 40 in
die Lastmeldeleitung 30 und von dort zur Bypass-Druckwaage 25
und zum Druckbegrenzungsventil 31.
In das Wegeventil 16 ist für jede seitliche Arbeitsstellung des
Wegeventilkolbens 22 jeweils noch ein Bremsventil 44 bzw. 45
integriert, das jeweils im Ablaufströmungspfad von einem Ver
braucheranschluß 33 bzw. 38 zum Tankanschluß 32 des Wegeventils
16 liegt. Das Bremsventil 44 wird in Öffnungsrichtung von dem
Druck im Verbraucheranschluß 38 und das Bremsventil 45 in Öff
nungsrichtung von dem Druck im Verbraucheranschluß 33 beauf
schlagt. In Schließrichtung der Bremsventile 44 und 45 wirkt
jeweils eine Druckfeder 46, deren Kraft ein Druck von z. B. 30
bar in den Verbraucheranschlüssen äquivalent ist.
Der Wegeventilkolben 22 ist in einer Mittelstellung, in der al
le Arbeitsanschlüsse gegeneinander abgesperrt sind, federzen
triert. Mithilfe von elektromagnetisch betätigbaren Pilotventi
len 47 und 48 kann er nach entgegengesetzten Richtungen in eine
Arbeitsstellung verstellt werden. Die Pilotventile 47 und 48
sind beim Ausführungsbeispiel Schaltventile, so daß der Wege
ventilkolben 22 nach jeder Richtung hin jeweils eine einzige
Arbeitsstellung einnimmt. Als Pilotventile können jedoch auch
elektrohydraulisch proportional verstellbare Druckreduzierven
tile verwendet werden, so daß eine proportionale Verstellung
des Wegeventilkolbens 22 und ein proportionales Öffnen der Meß
blenden 43 möglich ist. Im Hinblick auf die Ausgestaltung einer
Wegeventilscheibe 15 wird hier ausdrücklich auf die ältere
deutsche Patentanmeldung 196 51 967.5 der Anmelderin hingewie
sen. In die Wegeventilscheibe 15 sind noch zwei Druckbegren
zungsventile 55 und 56 eingebaut, von denen das Druckbegren
zungsventil 55 mit seinem Eingang an den Verbraucheranschluß 33
und das Druckbegrenzungsventil 56 mit seinem Eingang an den
Verbraucheranschluß 38 angeschlossen ist. Beide Druckbegren
zungsventile sind auf einen Höchstdruck von z. B. 250 bar einge
stellt.
Das Gehäuse 19 des Eilgangventils 20 besitzt einen ersten Au
ßenanschluß 60, von dem aus die Leitung 36 zum kolbenstangenab
seitigen Druckraum 37 des Differentialzylinders 18 führt, und
einen zweiten Außenanschluß 61, von dem eine Leitung 62 zum
kolbenstangenseitigen Druckraum 63 des Differentialzylinders 18
gelegt ist. Der dritte Anschluß 39 ist ein interner Anschluß,
der durch einen Kanal gebildet wird, der von einer an der Wege
ventilscheibe 15 anliegenden Seitenfläche des Gehäuses 19 aus
geht.
Durch das Gehäuse 19 geht eine Ventilbohrung 64 hindurch, die
von drei axial beabstandeten Steuerkammern 65, 66 und 67 umge
ben ist. Die Steuerkammer 65 ist über eine leicht schräg ge
stellte Bohrung 68 mit dem Außenanschluß 60 und über eine senk
recht zur Schnittebene verlaufende Bohrung 69 mit dem Kanal 34
der Wegeventilscheibe 15 verbunden. Die Steuerkammer 66 steht
über eine Bohrung 70 mit dem Außenanschluß 61 in Verbindung. In
die dritte Steuerkammer 67 schließlich mündet der Kanal 39, der
als dritter, allerdings interner Anschluß des Eilgangventils 20
betrachtet wird.
In der Ventilbohrung 64 ist ein Steuerkolben 75 axial ver
schiebbar, der von einer sich in einem Federraum 79 befindli
chen Schraubendruckfeder 76 in Richtung einer Endlage beauf
schlagt wird, in der die beiden Steuerkammern 66 und 67 über
eine Ringnut 77 des Steuerkolbens 75 weit offen miteinander
verbunden sind. Die von der Schraubendruckfeder 76 ausübbare
Kraft ist einstellbar. An der der Schraubendruckfeder 76 abge
wandten Stirnseite des Regelkolbens befindet sich eine Druck
kammer 78. In dem Schaltplan nach Fig. 1 ist diese Druckkammer
dauernd mit dem Außenanschluß 60 verbunden. Der Federraum 79,
in dem sich die Schraubendruckfeder 76 befindet, ist über eine
Düse 80 ebenfalls mit dem Außenanschluß 60 verbunden. Außerdem
ist an dem Federraum 79 ein 2/2-Wege-Pilotventil 81 angeschlos
sen, das unter der Wirkung einer Druckfeder eine Sperrstellung
einnimmt und durch Ansteuern eines Elektromagneten 82 in eine
Durchgangsstellung gebracht werden kann, in der der Federraum
79 zur Tankleitung 26 hin entlastet ist. In der Variante nach
Fig. 2 ist der Federraum 79 dauernd mit der Tankleitung 26
verbunden. Die Druckkammer 78 ist über die Düse 80 mit der Tan
kleitung 26 verbunden und kann mit Hilfe des Pilotventils 81 mit
dem im Außenanschluß 60 herrschenden Druck beaufschlagt werden.
Unabhängig von der jeweiligen Variante wird nach dem Schalten
des Pilotventils 81 der Steuerkolben 75 von dem in der Druck
kammer 78 herrschenden Druck gegen die Kraft der Schrauben
druckfeder 76 belastet. Diese ist so eingestellt, daß ein Druck
von etwa 10 bar genügt, um den Steuerkolben 75 gegen die Feder
bewegen.
Dieser Druck ist kleiner als der Druck, der zur Verstellung des
Bremsventils 45 gegen die Druckfeder 46 notwendig ist.
Der Steuerkolben 75 ist teilweise als Hohlkolben ausgebildet,
in den von der der Feder 76 abgewandten Stirnseite her ein
Sackloch 83 eingebracht ist, das in einem gewissen Abstand vor
der Ringnut 77 endet. Durch einen ersten Stern von vier Radial
bohrungen 84 in der Nähe des Endes des Sacklochs 83, das im üb
rigen durch eine Verschlußschraube 89 dicht verschlossen ist,
besteht eine erste Verbindung zwischen dem Sackloch und der Au
ßenseite des Steuerkolbens 75. Eine zweite Verbindung zwischen
dem Sackloch und der Außenseite des Steuerkolbens wird in einem
größeren Abstand vom Ende des Sacklochs durch einen zweiten
Stern von Radialbohrungen 85 gebildet. In der einen durch die
Feder 76 bewirkten Endlage des Steuerkolbens 75 sind die Ra
dialbohrungen 84 durch einen Gehäusesteg zwischen den beiden
Steuerkammern 65 und 66 verschlossen, während die Radialbohrun
gen 85 zur Steuerkammer 65 hin offen sind. Im Bereich axial
zwischen den Radialbohrungen 84 und 85 verjüngt sich das Sack
loch 83 konisch und bildet dort einen Sitz für das Schließglied
86 eines Rückschlagventils 87. Das Schließglied wird in Rich
tung auf seinen Sitz von einer schwachen Druckfeder 88, die
zwischen ihm und der das Sackloch verschließenden Verschluß
schraube 89 eingespannt ist, sowie von dem Druck, der in der
Steuerkammer 65 herrscht und über eine kleine Querbohrung 90
und eine Axialbohrung 91 im Schließglied in den die Druckfeder
88 aufnehmenden Federraum geführt ist, beaufschlagt. Wie man
aus Fig. 2 ersehen kann, ist der axiale Abstand der Radialboh
rungen 84 zur Steuerkammer 66 kleiner als der axiale Abstand
der einen Stirnwand der Ringnut 77 von dem zwischen den beiden
Steuerkammern 66 und 67 stehenden Gehäusesteg, so daß die Ra
dialbohrungen 84 eher zur Steuerkammer 66 geöffnet werden als
diese zur Steuerkammer 67 hin verschlossen wird.
Es sei zunächst angenommen, daß sich alle Ventile in den in den
Fig. 1 und 2 gezeigten Stellungen befinden. Der Differen
tialzylinder 18 sei von einer Last beaufschlagt, die die Kol
benstange 8 und den Kolben 9 in Richtung "Einfahren" belastet.
Dementsprechend herrscht im Druckraum 37 ein der Belastung
durch die Last entsprechender Druck. Wird nun der Elektromagnet
62 angesteuert und dadurch das Pilotventil 81 umgeschaltet,
kann der Lastdruck, der auch am Außenanschluß 60 des Eilgang
ventils ansteht, den Steuerkolben 75 in seine andere Endlage
bringen. Dies hat jedoch keinen gravierenden Einfluß auf die
Verhältnisse zur Folge, da das Rückschlagventil 87 verhindert,
daß Druckmittel aus dem Druckraum 37 in den Druckraum 63 des
Differentialzylinders 18 verdrängt wird. Der Druck im Druckraum
37 steigt deshalb nicht an, so daß auch bei großer Last das
Druckbegrenzungsventil 55 nicht anspricht. Es fließt nur eine
geringe Menge Steueröl aus dem Druckraum 37 über die Düse 80
und das Pilotventil 81 in die Tankleitung 26 weg, so daß die
Kolbenstange 8 ganz langsam einfährt. Ein Absturz der Last, der
Personen gefährden und die Maschine, zu der das hydraulische
System gehört, beschädigen könnte, findet nicht statt.
Es sei nun angenommen, daß Kolben und Kolbenstange langsam aus
gefahren werden sollen. Es wird das Pilotventil 47 des Wegeven
tils 16 geschaltet, so daß dessen Kolben 22 in eine Position
gelangt, in der der Druckanschluß 31 über die Meßblende 43 mit
dem Verbraucheranschluß 33 und der Verbraucheranschluß 38 über
das Bremsventil 45 mit dem Tankanschluß 32 verbunden ist. Dem
Druckraum 37 des Differentialzylinders 18 wird dann von der
Pumpe 10 gefördertes Druckmittel zugeführt, während das aus dem
Druckraum 63 verdrängte Druckmittel über das Eilgangventil 20
und das Wegeventil 16 mitsamt dem Bremsventil 45 zur Tanklei
tung 26 und zum Tank 11 abströmt. Wird nun das Eilgangventil
durch Umschalten des Pilotventils 81 in seine zweite Stellung
gebracht, in der die Radialbohrungen 84 zum Außenanschluß 61
offen sind, so steigt der Druck im Druckraum 63 beim weite
ren Verfahren des Kolbens 9 an, bis er leicht über dem Druck im
Druckraum 37 liegt. Er vermag dann das Rückschlagventil 87 zu
öffnen, so daß das Druckmittel, das aus dem Druckraum 63 ver
drängt wird, über das Eilgangventil 20 direkt in den Druckraum
37 strömen kann. Allerdings hat sich nun das ganze Druckniveau
deutlich erhöht. Effektive Wirkfläche für den Druck im Druck
raum 37 ist nämlich nun nur noch die Querschnittsfläche der
Kolbenstange 8. Ist deren Querschnittsfläche z. B. nur ein Drit
tel so groß wie die Querschnittsfläche des Kolbens 9, so ist
für die Bewegung derselben Last wie im Schleichgang nun ein
dreifach höherer Druck notwendig. Solange dieser Druck nicht
den am Druckbegrenzungsventil 55 eingestellten Wert erreicht,
wird nun die Kolbenstange 8 im Eilgang ausgefahren. Ändert sich
dabei die Richtung der Belastung durch die Last, so daß diese
nun die Kolbenstange 8 aus dem Gehäuse des Differentialzylin
ders 18 herauszuziehen sucht, fällt der Druck im Druckraum 37
und damit auch am Außenanschluß 60 und in der Druckkammer 78
des Eilgangventils 20 ab. Die Feder 76 vermag es nun, den Steu
erkolben 75 des Eilgangventils in Richtung seiner in Fig. 2
gezeigten Endlage zu verschieben, so daß der Öffnungsquer
schnitt zwischen der Steuerkammer 66 und den Radialbohrungen 84
verringert und der Abfluß von Druckmittel aus dem Druckraum 63
des Differentialzylinders 18 angedrosselt wird. Es stellt sich
ein Zustand ein, in dem die Abdrosselung gerade so stark ist,
daß im Druckraum 37 ein Druck aufrechterhalten wird, der der
Kraft der Feder 76 äquivalent ist, also im Bereich von 10 bar
liegt. Ein dabei bestehender Öffnungsquerschnitt zwischen den
Steuerkammern 66 und 67 des Eilgangventils 20 hat keinen Ein
fluß, da der Abfluß von Druckmittel über das Wegeventil 16
durch das Bremsventil 45 verhindert ist. Der Druck von 10 bar
im Druckraum 37 des Differentialzylinders 18 vermag es nämlich
nicht, das Bremsventil 45 gegen die Kraft der Druckfeder 46,
die erst von einem Druck im Bereich von 30 bar überwunden wird,
zu öffnen. Somit bleibt auch nach einem Lastwechsel der Eilgang
erhalten.
Es sei noch einmal der Fall einer positiven Last, also einer
Last, die die Kolbenstange und den Kolben 9 in Richtung
"Einfahren" belastet, betrachtet. Ist diese Last so groß, daß
zu ihrer Bewegung im Eilgang im Druckraum 37 ein Druck herr
schen müßte, der größer als der am Druckbegrenzungsventil 55
eingestellte Druck ist, so bleibt der Kolben 9 stehen, wenn das
Ventil 20 in seine Eilgangstellung geschaltet wird. Es erfolgt
wiederum kein Absturz, da das Rückschlagventil 87 verhindert,
daß der Druck im Druckraum 63 genau so groß wie der Druck im
Druckraum 37 des Differentialzylinders 18 wird. Es stellt sich
vielmehr im Druckraum 63 ein Druck ein, der an der Ringfläche
des Kolbens 9 eine Kraft erzeugt, die zusammen mit der Last ei
ne solche Gesamtkraft ergibt, die genau so groß wie die Kraft
ist, die von dem im Druckraum 37 herrschenden Druck in Höhe von
250 bar an der Querschnittsfläche des Kolbens 9 erzeugt wird.
Ist z. B. in der Schleichgangschaltung im Druckraum 37 ein Druck
von 90 bar notwendig, um die Last zu halten, so wird bei der
Schaltung in den Eilgang der Druck im Druckraum 37 entsprechend
der Einstellung des Druckbegrenzungsventils 55 auf 250 bar an
steigen. Der Druck im Druckraum 63 wird durch geringes Ver
schieben des Kolbens nach Schalten des Eilgangs auf 240 bar an
steigen, ehe der Kolben 9 stehenbleibt. Er bewegt sich anders
als in dem Fall, in dem nur das Eilgangventil, jedoch nicht das
Wegeventil betätigt ist, nicht zurück, da das über die Düse 80
abfließende Steueröl von der Hydropumpe 10 ersetzt wird.
Die Pilotventile 48 und 81 kann man elektrisch so verriegeln,
daß das Pilotventil 81 nicht betätigt werden kann, wenn das Pi
lotventil 48 betätigt ist. Dann wird beim Einfahren der Kolben
stange und negativer Last, die die Kolbenstange einzuschieben
sucht, ein Absturz der Last verhindert.
Dem hydraulischen System nach Fig. 3 liegt keine
Load-sensing-Steuerung, sondern eine Drosselsteuerung zugrunde. Es weist
dementsprechend ein 6-Wegeventil 95 mit einem Umlaufkanal 96
auf, der durch den gesamten Steuerblock 13 hindurchgeht. Außer
den im Umlaufkanal liegenden Anschlüssen besitzt dieses Wege
ventil wie das Wegeventil nach Fig. 1 einen Druckanschluß 31,
einen Tankanschluß 32 sowie einen Verbraucheranschluß 33, der
direkt mit dem kolbenstangenabseitigen Druckraum 37 eines Dif
ferentialzylinders 18 verbunden ist, und einen Verbraucheran
schluß 38, der direkt mit dem kolbenstangenseitigen Druckraum
63 des Differentialzylinders 18 verbunden ist. Außerdem liegen
zwei Druckbegrenzungsventile 55 und 56 mit ihren Eingängen am
Verbraucheranschluß 33 bzw. am Verbraucheranschluß 38. Der
Druckanschluß 31 ist mit einer durch den Steuerblock 13 hin
durchgeführten Zulaufleitung 12 verbunden, während der Tankan
schluß 32 in Verbindung mit einer durch den Steuerblock 13 füh
renden Tankleitung 26 steht. Genauso wie das Wegeventil 95 be
sitzt ein Eilgangventil 97 einen Druckanschluß 31, einen Tank
anschluß 32 sowie einen Verbraucheranschluß 33 und einen Ver
braucheranschluß 38. Der Druckanschluß 31 ist mit der Zuleitung
12, der Tankanschluß 32 mit der Tankleitung 26 und der Verbrau
cheranschluß 33 mit dem Druckraum 37 des Differentialzylinders
18 verbunden. In einer Leitung, die vom Verbraucheranschluß 97
des Eilgangventils zu der Fluidverbindung zwischen dem Verbrau
cheranschluß 38 des Wegeventils und dem kolbenstangenseitigen
Druckraum 63 des Differentialzylinders 18 führt, ist ein Rück
schlagventil 87 angeordnet, das zum Verbraucheranschluß 38 des
Eilgangventils 97 hin öffnet. Das Eilgangventil nimmt unter der
Wirkung einer Druckfeder 98 eine Ruheposition ein, in der der
Umlaufkanal 96 zur Tankleitung 26 hin offen ist und die vier
Anschlüsse 31, 32, 33 und 38 gegeneinander abgesperrt sind. Das
Eilgangventil kann durch elektrohydraulische Betätigung in eine
zweite Stellung gebracht werden, in der intern die beiden Ver
braucheranschlüsse 33 und 38 und der Druckanschluß 31 miteinan
der verbunden sind. Sollte nun in dieser Eilgangschaltung zur
Bewegung der Last im Druckraum 37 ein Druck notwendig sein, der
über dem am Druckbegrenzungsventil 55 eingestellten Wert liegt,
so verhindert das Rückschlagventil 87 einen Absturz der Last.
Der Druck im Druckraum 63 wird aufgrund des Rückschlagventils
87 nicht genau so groß wie der Druck im Druckraum 37, sondern
nimmt wiederum einen Wert an, daß er an der dem Druckraum 63
zugewandten Ringfläche des Kolbens 9 eine Kraft erzeugt, die
zusammen mit der Last der Druckkraft das Gleichgewicht hält,
die der im Druckraum 37 herrschende Druck in Höhe von 250 bar
der Kolbenfläche erzeugt.
Claims (8)
1. Hydraulisches System mit einem Differentialzylinder
(18) mit Kolbenstange (8) und Kolben (9), der einem kolbenstan
genseitigen Druckraum (63) und einen kolbenstangenabseitigen
Druckraum (37) voneinander trennt,
mit einem Wegeventil (16, 95) mit zwei Verbraucheranschlüssen (33, 38), über die die beiden Druckräume (37, 63) des Differen tialzylinders (18) wechselweise mit einer Druckmittelquelle (10) und mit einem Tank (11) verbindbar sind,
mit einem willkürlich betätigbaren Eilgangventil (20, 97), über das unabhängig vom Wegeventil (16, 95) der kolbenstangenseitige Druckraum (63) mit dem kolbenstangenabseitigen Druckraum (37) des Differentialzylinders (18) verbindbar ist, und mit einem Druckbegrenzungsventil (55) zur Druckabsicherung des kolben stangenabseitigen Druckraums (37), gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil (87), das in der über das Eilgangventil (20, 97) herstellbaren Verbindung zwischen den beiden Druckräumen (37, 63) des Differentialzylinders (18) angeordnet ist und vom kolbenstangenabseitigen Druckraum (37) zum kolbenstangenseitigen Druckraum (63) hin sperrt.
mit einem Wegeventil (16, 95) mit zwei Verbraucheranschlüssen (33, 38), über die die beiden Druckräume (37, 63) des Differen tialzylinders (18) wechselweise mit einer Druckmittelquelle (10) und mit einem Tank (11) verbindbar sind,
mit einem willkürlich betätigbaren Eilgangventil (20, 97), über das unabhängig vom Wegeventil (16, 95) der kolbenstangenseitige Druckraum (63) mit dem kolbenstangenabseitigen Druckraum (37) des Differentialzylinders (18) verbindbar ist, und mit einem Druckbegrenzungsventil (55) zur Druckabsicherung des kolben stangenabseitigen Druckraums (37), gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil (87), das in der über das Eilgangventil (20, 97) herstellbaren Verbindung zwischen den beiden Druckräumen (37, 63) des Differentialzylinders (18) angeordnet ist und vom kolbenstangenabseitigen Druckraum (37) zum kolbenstangenseitigen Druckraum (63) hin sperrt.
2. Hydraulisches System nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Rückschlagventil (87) außerhalb eines zum
kolbenstangenabseitigen Druckraum (37) des Differentialzylin
ders (18) führenden ersten Druckmittelweges (34, 35, 36) in ei
nem vom Eilgangventil (20, 97) auf- und zusteuerbaren Druckmit
telpfad (83, 84, 85) angeordnet ist, der zwischen dem ersten
Druckmittelweg (34, 35, 36) und einem zweiten Druckmittelweg
(62) verläuft, über den ein Druckmittelfluß von der Druckmit
telquelle (10) zum kolbenstangenseitigen Druckraum (63) des
Differentialzylinders (18) stattfindet.
3. Hydraulisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Eilgangventil (20) ein Gehäuse (19)
aufweist und daß sich in dem Gehäuse (19) auch das Rückschlag
ventil (87) befindet.
4. Hydraulisches System nach den Ansprüchen 2 und 3, da
durch gekennzeichnet, daß der erste Druckmittelweg (34, 35, 36)
durch das Gehäuse (19) des Eilgangventils (20) führt und der
auf- und zusteuerbare Druckmittelpfad (83, 84, 85) innerhalb
des Gehäuses (19) vom ersten Druckmittelweg (34, 35, 36) ab
zweigt.
5. Hydraulisches System, insbesondere nach einem vorherge
henden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß das Eilgangventil
(20) einen mit dem kolbenstangenabseitigen Druckraum (37) des
Differentialzylinders (18) verbundenen ersten Anschluß (60),
einen mit dem kolbenstangenseitigen Druckraum (63) des Diffe
rentialzylinders (18) verbundenen zweiten Anschluß (61) und ei
nen mit dem Wegeventil (16) verbundenen dritten Anschluß (39)
aufweist, daß das Eilgangventil (20) ein bewegbares Ventilglied
(75) besitzt, das im Sinne der Verbindung des zweiten Anschlus
ses (61) mit dem dritten Anschluß (39) von einer ersten Feder
(76) beaufschlagt und im Sinne der Verbindung des zweiten An
schlusses (61) mit dem ersten Anschluß (60) vom Druck im kol
benstangenabseitigen Druckraum (37) beaufschlagbar ist, daß in
einem Druckmittelablaufpfad zwischen einem mit dem dritten An
schluß (39) des Eilgangventils (20) verbundenen Verbraucheran
schluß (38) des Wegeventils (16) und dem Tank (11) ein Brems
ventil (45) mit einem Bremsventilglied angeordnet ist, das im
Sinne eines Öffnens des Druckmittelablaufpfades vom im kolben
stangenabseitigen Druckraum (37) herrschenden Druck beauf
schlagbar und im Sinne eines Schließens des Druckmittelablauf
pfades von einer zweiten Feder (46) beaufschlagt ist, und daß
die beiden Federn (46, 76) so ausgelegt sind, daß am Bremsven
tilglied bei einem höheren Druck ein Kräftegleichgewicht be
steht als am Ventilglied (75) des Eilgangventils (20).
6. Eilgangventil zur Verwendung in einem hydraulischen Sy
stem nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeich
net, daß es ein Gehäuse (19) mit einem ersten Anschluß (60) zur
Verbindung mit einem kolbenstangenabseitigen Druckraum (37) ei
nes Differentialzylinders (18) und mit einem zweiten Anschluß
(61) zur Verbindung mit einem kolbenstangenseitigen Druckraum
(63) des Differentialzylinders (18) aufweist, daß durch ein in
einer Ventilbohrung (64) des Gehäuses (19) bewegbares Ventil
glied (75) eine Verbindung zwischen dem ersten Anschluß (60)
und dem zweiten Anschluß (61) auf- und zusteuerbar ist und daß
in der Verbindung ein Rückschlagventil (87) angeordnet ist, das
vom ersten Anschluß (60) zum zweiten Anschluß (61) hin sperrt.
7. Eilgangventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventilglied ein Hohlkolben (75) mit einem Hohlraum (83)
ist, in den in einem axialen Abstand voneinander jeweils minde
stens eine Radialbohrung (84, 85) mündet, daß über den Hohlraum
(83) und die Radialbohrungen (84, 85) der erste Anschluß (60)
mit dem zweiten Anschluß (61) verbindbar ist und daß in dem
Hohlraum (83) in axialer Richtung beweglich ein Schließglied
(86) des Rückschlagventils (87) angeordnet ist, das sich in ei
ner Schließposition mit einer Schließkante zwischen den axial
voneinander beabstandeten Radialbohrungen (84, 85) befindet.
8. Eilgangventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß es einen dritten Anschluß (39) zur Verbindung mit
einem Wegeventil (16) aufweist, daß durch das Ventilglied (75)
eine Verbindung des dritten Anschlusses (39) mit dem zweiten
Anschluß (61) auf- und zusteuerbar ist und daß bei einer Ver
stellung des Ventilglieds (75) von einer Position, in der der
zweite Anschluß (61) mit dem dritten Anschluß (39) verbunden
und vom ersten Anschluß (60) getrennt ist, in eine Position, in
der der zweite Anschluß (61) vom dritten Anschluß (39) getrennt
und mit dem ersten Anschluß (60) verbunden ist, zuerst die Ver
bindung zwischen dem ersten Anschluß (60) und dem zweiten An
schluß (61) geöffnet und danach die Verbindung zwischen dem
zweiten Anschluß (61) und dem dritten Anschluß (39) getrennt
wird.
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