DE19733604A1

DE19733604A1 - Verfahren zur Herstellung von Verpackungen

Info

Publication number: DE19733604A1
Application number: DE19733604A
Authority: DE
Inventors: Reinhard A Schoch; Uwe I Meier; H H Detlef Friedrich
Original assignee: HF and PhF Reemtsma GmbH and Co
Current assignee: HF and PhF Reemtsma GmbH and Co
Priority date: 1997-07-29
Filing date: 1997-07-29
Publication date: 1999-02-04
Also published as: GT199800092A; JO2037B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungen und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungen mit abgerundeten oder halbrunden Längsseiten, die beispielsweise als Cigarettenverpackungen bzw. als Cigaretten schachteln verwendet werden können.

Es sind bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung von Ver packungen bekannt, wie zum Beispiel ein Verfahren zur Herstellung von sogenannten Kappenfaltschachteln, die häufig als Cigaretten schachteln Verwendung finden. Bei diesen Kappenfaltschachteln wird der aus Karton bestehende Zuschnitt in mehreren Schritten entlang von Falzlinien gefaltet und zu einer quaderförmigen Schachtel zusammengeklebt. Diese bekannte Schachtel wird mit Ausnahme des sogenannten "Kragens" aus lediglich einem Zuschnitt gefaltet. Dieser Zuschnitt hat wegen der integrierten Schachtel kappe und der quaderförmigen Gestalt der fertigen Cigaretten schachteln eine sehr komplizierte Form mit einer Vielzahl von Knick- und Klebestellen. Zum Falten und Verkleben sind daher sehr viele komplizierte Arbeitsschritte erforderlich, wodurch diese Herstellungsverfahren sehr zeitintensiv sind, was gerade bei sehr großen Stückzahlen, wie beispielsweise bei der Herstellung von Cigarettenschachteln, von Nachteil ist. Außerdem sind für dieses bekannte Herstellungsverfahren aufwendige und teure Produktions anlagen erforderlich.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein weniger kompliziertes und weniger zeitintensives Verfahren zur Herstellung von Verpackungen zu schaffen.

Zur Lösung dieser Aufgabe dient das Verfahren mit den Merk malen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Verpackung aus zwei Zuschnitten gefertigt, nämlich einem Innenkarton-Zuschnitt und einem Außenkarton-Zuschnitt. Zunächst wird der Innenkarton aus dem relativ einfach geformten Innenkarton-Zuschnitt um einen Formatkörper gelegt, dann zu einem Innenkarton gefaltet bzw. geformt und anschließend zusammengeklebt, wobei ein Ende des Innenkartons offen bleibt, um in einem späteren Schritt den Formatkörper wieder zu entfernen. Vorzugsweise wird der Innen karton sofort nach dem Verkleben von dem Formatkörper abgezogen und in einen Formathohlkörper geschoben, so daß der Innenkarton nun mit seinem Inhalt gefüllt werden kann, also beispielsweise mit Cigaretten. Im Anschluß daran wird der Innenkarton voll ständig geschlossen und wieder aus dem Formathohlkörper heraus gezogen. Diese Möglichkeit bietet den Vorteil, daß der Inhalt bzw. das Produkt, das sich jetzt in dem verschlossenen Innen karton befindet, die Funktion eines Formatkörpers übernimmt. Nun wird der ebenfalls sehr einfach geformte Außenkarton-Zuschnitt um den Innenkarton herumgelegt und verklebt. Der bevorzugte Verfahrensschritt, den Innenkarton schon frühzeitig von dem Formatkörper abzuziehen und diesen durch das zu verpackende Produkt zu ersetzen, hat den Vorteil, daß der Innenkarton schon jetzt verschlossen werden kann, was bei Weiterbenutzung des Formatkörpers nicht der Fall ist, und daß das verpackte Produkt zusammen mit dem Innenkarton einen stabilen Formatkörper bilden, um den der Außenkarton-Zuschnitt geformt werden kann. Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr viel weniger Knick- und Klebe vorgänge erforderlich sind, können die Verpackungen sehr viel schneller gefertigt werden. Schließlich sind auch die benötigten Produktionsanlagen weniger kompliziert und daher preiswerter und weniger störanfällig.

Dieses Verfahren eignet sich für eine Vielzahl verschiedener Verpackungsformen. Besonders vorteilhaft ist dieses Verfahren jedoch bei Verpackungen mit abgerundeten oder auch halbrunden Längsseiten. Um das Herstellen der Rundungen zu erleichtern, können der Innenkarton-Zuschnitt und/oder der Außenkarton-Zuschnitt an den Rundungsbereichen mit mehreren parallel ver laufenden, vorgerillten Falzlinien versehen sein. Auf diese Art und Weise können Verpackungen mit verschiedenen Querschnitts formen hergestellt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei spielen näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 eine Darstellung einer Abfolge von Verfahrensschritten, in der gezeigt ist, wie aus einem Innenkarton-Zuschnitt der Innenkarton einer Cigarettenschachtel hergestellt wird;

Fig. 2 eine Darstellung einer Abfolge von Verfahrensschritten, in der das Befüllen des Innenkartons mit einem Ciga rettenblock gezeigt ist;

Fig. 3A eine Darstellung des ersten Teils einer Abfolge von Verfahrensschritten, in der das Anbringen eines Außen karton-Zuschnitts um den Innenkarton herum gezeigt ist;

Fig. 3B eine Darstellung des zweiten Teils einer Abfolge von Verfahrensschritten, in der das Anbringen des Außen karton-Zuschnitts um den Innenkarton herum gezeigt ist; und

Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Cigarettenschachteln.

In den Figuren sind gleiche Teile durchweg mit gleichen Bezugszeichen versehen. Verfahrensschritte sind in fortlaufender Reihenfolge durch große Buchstaben bezeichnet.

Fig. 1 zeigt eine Abfolge von Verfahrensschritten zur Herstellung eines Innenkartons 1 für eine Cigarettenschachtel 10, die einen etwa oval geformten Querschnitt hat. Dazu wird in einem ersten Schritt A ein flachliegender Innenkarton-Zuschnitt 1' mit Hilfe von Unterdruck aus einem Zuschnittmagazin abgesaugt. Dann wird in einem zweiten Schritt B ein Formatkörper 2 über diesem Zuschnitt 1, plaziert. Anschließend werden in Schritt C die Innenkarton-Rückseite und das Innenkarton-Seitenteil, die aus dem Zuschnitt 1' gebildet sind, aufgerichtet.

Im Anschluß daran wird die Lasche des Innenkarton-Seitenteils beleimt und in Schritt D um den Formatkörper 2 geformt. Die Rück seite des Innenkarton-Zuschnitts 1' wird dann auch um den Format körper 2 geformt, auf die beleimte Lasche des Innenkarton-Seiten teils gedrückt und so mit dem Innenkarton-Seitenteil verklebt. Danach wird einer der Bodendeckel des Innenkarton-Zuschnitts 1' beleimt und um den Formatkörper 2 gefaltet. Dann wird der andere Bodendeckel des Innenkarton-Zuschnitts 1' auf den bereits beleimten Bodendeckel gefaltet und mit diesem verklebt.

In Schritt E wird schließlich der verklebte Innenkarton 1, der an seiner Kopfseite offen ist, von dem Formatkörper 2 abge zogen.

Fig. 2 zeigt eine Abfolge von Verfahrensschritten, in der das Befüllen des zuvor hergestellten Innenkartons 1 gezeigt ist. Hierzu wird in Schritt F der an seiner Kopfseite offene Innen karton 1 in einen Formathohlkörper 3 geschoben.

In Schritt G wird ein mit zum Beispiel Aluminiumfolie einge schlagener Cigarettenblock 4 in den sich in dem Formathohlkörper 3 befindlichen Innenkarton 1 geschoben.

In Schritt H wird die Deckellasche an der Kopfseite des Innenkartons 1 gefaltet und in den Formathohlkörper 3 gesteckt. In Schritt J wird schließlich der geschlossene, mit Cigaretten gefüllte Innenkarton 1 aus dem Formathohlkörper 3 geschoben.

In den Fig. 3A und 3B ist eine Abfolge von Verfahrens schritten gezeigt, in der das Anbringen eines Außenkarton-Zu schnitts 5' um den gefüllten Innenkarton 1 bis hin zur fertig konfektionierten Cigarettenschachtel 10 dargestellt ist.

Zunächst wird in Schritt K der flachliegende Außenkarton-Zu schnitt 5' mit Hilfe von Unterdruck aus einem Zuschnittmagazin abgesaugt, dann vollflächig beleimt und anschließend in Schritt L über eine Formattasche 6 gebracht. Der gefüllte Innenkarton 1, der nun die Funktion eines Formatkörpers hat, wird anschließend in Schritt M auf den Außenkarton-Zuschnitt 5' gebracht und mit Hilfe eines Stößels 7 in die Formattasche 6 gedrückt (Schritt N), wodurch das Seitenteil und das Rückseitenteil des Außenkarton-Zu schnitts 5', durch die später die Rückseite der Schachtel 10 gebildet werden, nach oben geknickt werden und das Seitenteil dann mit Hilfe der Formatwange 8 um den Innenkarton 1 herum gedrückt wird. Gleichzeitig wird der Stößel 7 in die Ausgangs position zurückgefahren (Schritt O).

Das Rückseitenteil des Außenkarton-Zuschnitts 5' wird in Schritt P durch die Formatwange 9 umgeformt. Der Stößel 7 drückt dann von oben gegen das Rückseitenteil, um dieses mit dem Innen karton (1) zu verkleben.

In Schritt Q werden die Formatwangen 8 und 9 wieder geöffnet, und der Stößel 7 fährt nach oben in die Grundstellung. Danach wird die fertig konfektionierte Cigarettenschachtel 10 aus der Formattasche 6 herausgestoßen.

Fig. 4 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Vor richtung zur Herstellung der Cigarettenschachteln 10. Zunächst werden die am Kopfende der Vorrichtung in einem Zuschnittmagazin gehaltenen Innenkarton-Zuschnitte 1' mittels Unterdruck in zuge hörige Positionen auf einem ersten Drehtisch 11 transportiert. Dort werden die Innenkarton-Zuschnitte 1' gemäß der Verfahrens schritte A bis E zu Innenkartons 1 verarbeitet. Diese Innen kartons 1 werden dann auf einen zweiten Drehtisch 12 übertragen, wo die Innenkartons 1 gemäß der Verfahrensschritte F bis J mit Cigaretten gefüllt werden. Die in zum Beispiel Aluminiumfolie eingeschlagenen Cigarettenblocks 4 werden über ein Förderband zugeführt.

Die gefüllten Innenkartons 1 werden dann auf einen dritten Drehtisch 13 übertragen, wo die Verfahrensschritte K bis Q durch geführt werden. Die fertigen Cigarettenschachteln 10 werden dann über ein Transportband von der Vorrichtung wegtransportiert.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von Verpackungen (10), bei dem:

- zur Herstellung eines Innenkartons (1) ein Innenkarton-Zu schnitt (1') um einen Formatkörper (2) geformt und an seinen Laschen verklebt wird,
- der Innenkarton (1) von dem Formatkörper (2) abgezogen wird,
- ein Außenkarton-Zuschnitt (5') um den Innenkarton (1) herumgelegt und mit diesem verklebt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der fertige Innenkarton (1) nach dem Abziehen von dem Format körper (2) mit zu dem verpackenden Inhalt (4) gefüllt und dann verschlossen wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenkarton-Zuschnitt (5') mit Hilfe einer Formattasche (6), mehrerer verfahrbarer Formatwangen (8, 9) und einem Stößel (7) um den Innenkarton (1) herum gelegt und verklebt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Formatkörper (2) abgerundete oder halbrunde Längsseiten hat, um den Innenkarton-Zuschnitt (1') zu einem Innenkarton (1) mit entsprechend abgerundeten oder halbrunden Längsseiten formen zu können.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formattasche (6) und die Formatwangen (8, 9) abgerundete oder halbrunde Innenflächen haben, um den Außenkarton-Zu schnitt (5') zu einer Verpackung (10) mit entsprechend abgerundeten oder halbrunden Längsseiten formen zu können.

6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Innenkarton (1), während er mit dem Inhalt (4) befüllt wird, in einen Formathohlkörper (3) eingeschoben ist.