DE19732950C2 - Rollstuhlschaukel - Google Patents
RollstuhlschaukelInfo
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- DE19732950C2 DE19732950C2 DE19732950A DE19732950A DE19732950C2 DE 19732950 C2 DE19732950 C2 DE 19732950C2 DE 19732950 A DE19732950 A DE 19732950A DE 19732950 A DE19732950 A DE 19732950A DE 19732950 C2 DE19732950 C2 DE 19732950C2
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A63—SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
- A63G—MERRY-GO-ROUNDS; SWINGS; ROCKING-HORSES; CHUTES; SWITCHBACKS; SIMILAR DEVICES FOR PUBLIC AMUSEMENT
- A63G9/00—Swings
- A63G9/02—Swings with two suspensory axles
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
- A61G5/00—Chairs or personal conveyances specially adapted for patients or disabled persons, e.g. wheelchairs
- A61G5/10—Parts, details or accessories
Description
Die Erfindung betrifft eine Rollstuhlschaukel gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind diverse Arten von Schaukeln bekannt, die aber
sämtlich nicht für Rollstuhlfahrer geeignet sind.
Aus der GB 2 195 259 A ist eine Rollstuhlschaukel mit
einem an einem Gestell schwenkbar angebrachten dreieckför
migen Gestänge bekannt, an dem eine befahrbare und gesi
cherte Rollstuhlaufnahme und ein dreiseitiges Geländer an
geordnet sind. Die Rollstuhlaufnahme weist eine Bodenplatte
mit hinterer und seitlicher Aufkantung und eine vordere
abklapp- und hochklappbare Rampe zum Auffahren auf die
Rollstuhlaufnahme und zum Herunterfahren von der Rollstuhl
aufnahme auf. Nachteilig ist, dass diese bekannte Roll
stuhlschaukel hinsichtlich Bedienung und Sicherheit Mängel
aufweist. So kann die im Rollstuhl sitzende Person die
Schaukel nicht ohne fremde Hilfe benutzen. Zum Sichern des
Rollstuhls in der Rollstuhlaufnahme sind Bänder vorgesehen,
die von der Rollstuhlperson nicht selbst befestigt werden
können. Auch für das Senkrechtstellen und Arretieren der
Rampe nach dem Einparken in die Rollstuhlaufnahme ist frem
de Hilfe notwendig. Zum Befahren der Schaukel muss diese
von einer Person festgehalten werden. Zum Schaukeln selbst
ist ebenfalls eine weitere Person notwendig.
Aus der DE 85 35 833 U1 ist eine Gestängeschaukel nach
Art einer Hollywood-Schaukel mit einem an einem Gestell
schwenkbar angebrachten Parallelgestänge bekannt. An dem
Parallelgestänge ist eine Sitzbank angebracht. An dieser
Sitzbank und am Parallelgestänge ist ein Fußteil mit einer
Fußstütze befestigt. Das Fußteil und die Sitzbank sind pa
rallel zueinander und über Gelenkstellen parallelogrammför
mig zueinander verschiebbar angeordnet. Eine Schaukelbewe
gung der Sitzbank kann dadurch hervorgerufen werden, dass
sich die auf der Sitzbank sitzende Person mit ihren Füßen
gegen die Fußleiste stemmt, wodurch eine Kraft gegen die
Fußleiste ausgeübt wird. Diese bekannte Gestängeschaukel
ist nicht für Rollstuhlfahrer geeignet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb
darin, eine rollstuhlgerechte Schaukel zu schaffen, welche
durch den Rollstuhlfahrer selbst sicher im Rollstuhl sit
zend benutzt und bedient werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1
gelöst.
Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der erfin
dungsgemäßen Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen an
gegeben.
Die Erfindung schafft eine Rollstuhlschaukel, die sta
bil, bedienungsfreundlich und unfallsicher ist. Die erfin
dungsgemäße Rollstuhlschaukel kann je nach Behinderungsgrad
vom Rollstuhlfahrer selbst oder mit Hilfe einer Aufsichts
person befahren und bedient werden.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten
Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist,
näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rollstuhlschaukel und
Fig. 2 eine Vorderansicht der Schaukel nach Fig. 1.
Gleiche Bauteile in den Figuren der Zeichnung sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Zeichnung zeigt eine Rollstuhlschaukel 2 mit einem
Schaukelgestell 4 in Form etwa eines rechteckigen Pyramiden
stumpfes mit trapezförmigen Seitenständern 6, deren Beine 8
und 10 durch jeweils eine obere Querstrebe 12 verbunden sind,
welche wiederum durch zwei zueinander und zu den Beinen 8 und
10 beabstandete Querträger 14, 16 miteinander verbunden sind.
An jedem Querträger 14, 16 ist ein Parallelgestänge 18,
20 aus zwei parallelen, beabstandeten Stangen 22, 24, 22'
schwenkbar in Schwenklagern 26, 28, 26' pendelartig an
gebracht. Die unteren Enden der Stangen 22, 24 sind drehbar
mit einer Rollstuhlaufnahme 30 verbunden.
Die Rollstuhlaufnahme 30 umfaßt zwei seitliche Holme 32,
34, an denen die Stangen 22, 24, 22' in Schwenklagern 36, 38,
36' drehbar angeordnet sind und die eine Bodenplatte 38 zur
Aufnahme eines Rollstuhles tragen. Vom Rollstuhl ist ledig
lich das eine große Hinterrad 40 gestrichelt in der Fig. 1
eingezeichnet. Die Bodenplatte 38 weist eine Auffahrrampe 42,
zwei Radmulden 44, 46 für die Vorderräder und Hinterräder des
Rollstuhles und eine hintere Aufkantung 48 als hintere Be
grenzung der Rollstuhlaufnahme 30 auf.
Die hinteren Stangen 24 sind etwa im Bereich des vorde
ren Endes der Radmulde 46 für die Hinterräder des Rollstuhles
an den Holmen 32 und 34 angebracht und befinden sich damit
etwa in Höhe des Rollstuhlsitzes. Die vorderen Stangen 22,
22' sind etwa im Bereich der vorderen Enden der Radmulde 44
für die Vorderräder des Rollstuhles an den Holmen angebracht
und befinden sich in einem Abstand zum Rollstuhlsitz, so daß
sie bequem vom Rollstuhlfahrer ergriffen werden können. Der
Abstand zwischen den beiden Stangen 22 und 24 ist so gewählt,
daß auch bei stärkster Auslenkung des Parallelgestänges 18,
20 beim Schaukeln ein ausreichender Abstand zwischen beiden
Stangen gewährleistet ist zur Vermeidung der Gefahr eines
Einklemmens der Arme.
Die hinteren Enden der Holme 32, 34 weisen aufrechte
Stützen 50, 52 auf, die im Bereich ihrer freien Enden eine
Querstange 54 drehbar lagern. An dieser drehbaren Querstange
54 sind die Schenkel 56, 58 eines etwa U-förmigen Sicher
heits-Bügels 60 angebracht, welcher sich in seiner arretier
baren Funktionsstellung etwa waagerecht nach vorn bis wenig
stens über die vorderen Stangen 22, 22' der Parallelgestänge
18, 20 hinaus erstreckt.
Der Bügel 60 ist aus seiner Funktionsstellung nach oben
in eine Außerfunktionsstellung selbsttätig schwenkbar und ist
hierzu entgegen der Funktionsstellung vorgespannt vermittels
zweier Federn 62, 64, die an an den Enden der Querstangen 54
angebrachten Hebeln 66, 68 angreifen. Die Federn 62, 64 sind
vorzugsweise durch Gasdruckfedern realisiert, deren Zylinder
70, 72 am oberen Ende der Stützen 50, 52 angebracht sind und
an deren Kolbenstangen 74, 76 Streben 78, 80 mit einem Ende
drehbar befestigt sind, welche mit ihrem anderen Ende drehbar
mit den Hebeln 66, 68 verbunden sind. Der Gasdruck bewegt die
Kolben (nicht dargestellt) und damit die Kolbenstangen 74, 76
nach unten, wodurch über die Streben 78, 80 eine Zugkraft auf
die Hebel 66, 68 ausgeübt wird, durch die der Bügel 60 nach
oben verschwenkt. An den Kolbenstangen 74, 76 sind Vierkant
profile 82, 84 als Arretiermittel angebracht, welche in Vier
kantrohr-Führungen 86, 88 geführt sind, welche an den Holmen
32, 34 angebracht sind. Beim Nachobenschwenken des Bügels 60
bewegt sich die Kolbenstange 74, 76 nach unten, wodurch die
Vierkantprofile 82, 84 nach unten aus den Führungen 86, 88
heraustreten und in im Boden 90 eingelassene Arretierhülsen
92 einrasten können.
Zwischen den Schenkeln 56, 58 des Bügels 60 befindet
sich ein zylindrisches Polster 94 mit einer zentralen beid
seitig des Polsters vorstehenden Achse, welche auf den Schen
keln des Bügels verschiebbar und arretierbar angeordnet ist
und seitlich neben dem Polster als Handgriff ausgebildet ist
(nicht dargestellt). Das Verschieben und Arretieren des Pol
sters 94 kann der Rollstuhlfahrer selbst vornehmen.
Zum Arretieren des Bügels 60 in seiner Funktionsstel
lung sind zwischen den Stangen 22, 24, 22' an den Schenkeln
56, 58 des Bügels 60 und den Holmen 32, 34 vom Rollstuhl
fahrer betätigbare Verriegelungsmittel 96, 98 vorgesehen.
Diese Verriegelungsmittel können jede geeignete, dem Fach
mann geläufige Ausbildung aufweisen.
Diese Stangen 22, 24, 22' des Parallelgestänges 18, 20
weisen Auskröpfungen 100, 102, 100' zur Verbesserung der
Grifffreiheit bei Betätigung der Schaukel auf.
Das Schaukelgestell 4 wird vorzugsweise im Boden 90
verankert, wie dies in der Zeichnung angedeutet ist, wobei
die Rollstuhlaufnahme 30 unmittelbar über dem Boden, bspw.
3 bis 5 cm darüber, angeordnet ist, damit der Rollstuhlfah
rer selbsttätig auf die Bodenplatte auffahren kann.
Die Funktionsweise der Rollstuhlschaukel 2 ist wie
folgt. In der Außerbetriebsstellung ist der Bügel 60 infol
ge seiner Vorspannung nach oben verschwenkt und ist die
Rollstuhlaufnahme 30 vermittels der Arretiereinrichtung 82,
84, 92 im Untergrund verriegelt. Will der Rollstuhlfahrer
die Schaukel benutzen, fährt er mit seinem Rollstuhl rück
wärts auf die Rollstuhlaufnahme 30, wobei die Räder des
Rollstuhles in die Radmulden 44, 46 gelangen. Der Roll
stuhlfahrer ergreift jetzt den Bügel 60, schwenkt diesen
nach unten und verriegelt den Bügel in seiner horizontalen
Funktionsstellung mit Hilfe der Verriegelungseinrichtung
96, 98. Beim Herunterschwenken des Bügels wird gleichzeitig
die Arretierung im Untergrund durch Nachobenbewegen der
Vierkantprofile 82, 84 gelöst. Danach ergreift der
Rollstuhlfahrer die Griffe beidseitig des Polsters 94 und
zieht dieses Polster zu sich bis zu seinem Körper heran und
arretiert das Polster in den Schenkeln des Bügels 60. Durch
Ziehen und Drücken der vorderen Stangen 22, 22' des Paral
lelgestänges 18, 20 kann die Schaukel jetzt in Bewegung
versetzt werden.
Nach Beendigung des Schaukelvorganges wird das Polster
94 wieder nach vorn bewegt, wird die Verriegelung 96, 98
gelöst, wodurch der Bügel 60 selbsttätig vermittels der
Vorspannung nach oben verschwenkt, wodurch die Vierkantpro
file
82, 84 nach unten ausgefahren werden und selbsttätig in die
im Untergrund eingelassenen Arretierhülsen 92 einrasten. Der
Rollstuhlfahrer kann jetzt selbsttätig von der Rollstuhlauf
nahme 30 nach vorn herunterfahren.
Anders als dargestellt und beschrieben, kann das Par
allelgestänge 18, 20 auch an einem ortsfesten Bauteil, bei
spielsweise einer Decke eines Raumes, schwenkbar angebracht
sein.
Claims (10)
1. Rollstuhlschaukel mit einem schwenkbar angebrachten Pa
rallelgestänge, an dem eine befahrbare und gesicherte
Rollstuhlaufnahme angeordnet ist, die eine Bodenplatte
mit hinterer Aufkantung aufweist, mit folgenden Merkma
len:
- - die Rollstuhlaufnahme (30) weist einen schwenkbaren und in seiner Funktionsstellung verriegelbaren Si cherheitsbügel (60) auf, welcher durch Vorspannmittel (62, 64) in Außerfunktionsstellung aus der Funktions stellung weg vorgespannt ist und mit einem zwischen seinen Bügelschenkeln (56, 58) verschiebbaren und an den Bügelschenkeln arretierbaren Polster (94) zur Si cherung des Rollstuhlfahrers ausgestattet ist, und
- - die Rollstuhlaufnahme (30) ist in der Außerfunktions stellung des Sicherheitsbügels (60) selbsttätig im Untergrund arretierbar.
2. Rollstuhlschaukel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Vorspannmittel des Sicherheitsbügels (60)
durch Gasdruckfedern (62, 64) gebildet sind, an deren
Kolbenstangen (74, 76) Arretierungsmittel (82, 84) an
geordnet sind, die beim Ausfahren der Kolbenstangen bei
Bewegung des Sicherheitsbügels (60) in dessen Außer
funktionsstellung in im Untergrund ausgebildete Ausneh
mungen (92) einrasten zur selbsttätigen Arretierung der
Rollstuhlaufnahme im Untergrund und die beim Einfahren
der Kolbenstangen bei Bewegung des Sicherheitsbügels in
dessen Funktionsstellung aus der Ausnehmung (92) her
ausbewegt werden.
3. Rollstuhlschaukel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Rollstuhlaufnahme (30) eine Bo
denplatte (38) mit Radmulden (44, 46) für die Vorderrä
der und Hinterräder des Rollstuhls aufweist.
4. Rollstuhlschaukel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Bodenplatte (38) eine Auffahr
rampe (42) aufweist.
5. Rollstuhlschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollstuhlaufnahme
(36) zwei seitliche Holme (32, 34) aufweist, zwischen
denen die Bodenplatte (38) angeordnet ist und an denen
die unteren Enden der Stangen (22, 24, 22') der Paral
lelgestänge (18, 20) schwenkbar angeordnet sind.
6. Rollstuhlschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsbügel
(60) mit seinen Schenkeln (56, 58) an einer Querstange
(54) befestigt ist, welche drehbar in an den hinteren
Enden der Holme (32, 34) befestigten Stützen (50, 52)
gelagert ist und die beidendig Hebel (66, 68) aufweist,
an denen die Gasfedern (62, 64) zur Vorspannung des Si
cherheitsbügels (60) in dessen Außerfunktionsstellung
angreifen.
7. Rollstuhlschaukel nach Anspruch 2 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, dass an den Kolbenstangen (74, 76) Stre
ben (78, 80) mit einem Ende drehbar angebracht sind,
welche mit ihrem anderen Ende drehbar mit den Hebeln
(66, 68) verbunden sind.
8. Rollstuhlschaukel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, dass die Arretiermittel (82, 84) durch an den Kol
benstangen (74, 76) angeordnete Vierkantprofile gebil
det sind, welche in Vierkantrohr-Führungen (86, 88) ge
führt sind, welche an den Holmen (32, 34) befestigt
sind, und dass die zugeordneten Ausnehmungen (92) im
Untergrund eingelassene Arretierhülsen sind.
9. Rollstuhlschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (22, 24,
22') der Parallelgestänge (18, 20) in Höhe des Bügels
(60) in seiner Funktionsstellung mit seitlichen Aus
kröpfungen (100, 102, 100') zur Verbesserung der Griff
freiheit versehen sind.
10. Rollstuhlschaukel nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass das Parallelgestänge
(18, 20) schwenkbar an einem Schaukelgestell (4) oder
an einem ortsfesten Bauteil angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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