DE1809240C3 - Kinderstuhl - Google Patents
KinderstuhlInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kinderstuhl, bestehend aus einem Grundgestell mit seillich angeordneten
Halterohren zur Aufnahme eines oberen, einer Sitzfläche, zwei Seitenlehnen und eine Rückenlehne
aufweisenden Sessels, bei dem die Sitzfläche zur Änderung der Sitztiefe horizontal unter der Rückenlehne
hindurch mittels waagerechter Führungen verschiebbar ist.
Aus der US-PS 27 17 027 ist ein derartiger Kinderstuhl bekannt. Seine Sitzfläche weist zum Verschieben
beidseits Längsnuten auf und die seitlichen Halterohre auf beiden Seiten jeweils zwei horizontal und auf das
gegenüberliegende Halterohr zu vorstehende Bolzen, die in die Längsnuten eingreifen. Die Sitzfläche ist
beidseits jeweils mit einem Hebelsystem gekoppelt, das eine Fußstütze trägt. Das Hebelsystem jeder Seite weist
eine um etwa 90° abgewinkelte Strebe auf, deren eines Ende am in Sitzrichtung rückwärtigen Halterohr
drehbar angelenkt und dessen anderes Ende an der Fußstütze befestigt und mit einer Einrastvorrichtung
versehen ist, die wahlweise in entsprechende, in Abständen übereinander angeordnete Einraststellen des
vorderen Halterohres einrastbar ist. Am Scheitel der Winkelstrebe ist ein Schwenkarm mit einem Ende
angelenkt. Sein anderes Ende ist gelenkig an einer Lasche gelagert, die am vorderen Ende und der
Unterseite der Sitzfläche befestigt ist. Durch das Hebelsyster.i sind die Höhenverstellung der Fußstütze
und die Tiefenverstellung der Sitzfläche zwangsweise voneinander abhängig, d. h., beim Höherstellen der
Fußstütze erfolgt zwangsweise eine Verschiebung der Sitzfläche und umgekehrt. Je höher also die Füßstütze
eingestellt ist, desto geringer ist die Sitztiefe. Eine individuelle Anpassung an die Maße des Kindes ist nicht
möglich. Für die Änderung der Sitztiefe muß ein aufwendiges Hebelsystem verwendet werden. Solche
Hebelsysleme sind außerdem ein großer Unsicherheitsfaktor. Wenn die Sitzfläche zusammen mit dem darauf
sitzenden Kind verstellt werden soll, erfordert dies durch das Hebelsystem Kraft und Umsicht, um
Verletzungen an den Schwenkpunkten des Hebelsystems für die betätigende Person, aber auch für das
möglicherweise mit den Händen unter die Sitzfläche greifende Kind auszuschalten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher,
einen Kinderstuhl der eingangs genannten Art so auszubilden, daß unter Vermeidung eines Hebelsystems
die Sitzfläche leicht und sicher verschoben werden kann. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Führungen zwischen der Sitzfläche und einem Sesselboden nach unten ragend angeordnet sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Kinderstuhl entfällt das beidseitige, in der Herstellung aufwendige Hebelsystem.
Zum Verstellen der Sitztiefe ist lediglich die Sitzfläche gegenüber dem Sesselboden zu verschieben, was auf
einfache Weise durch Angreifen an der Vorder- oder Rückenkante der Sitzfläche geschehen kann. Das Kind
kann sich dabei ohne weiteres auf der Sitzfläche befinden. Verletzungsgefahr besteht weder für die
Bedienungsperson noch für das Kind. Die Einstellung der Sitztiefe ist unabhängig von den Einstellungen der
übrigen Organe des Kinderstuhls, auch von der Höhe der Fußstütze; eine individuelle Anpassung an die Maße
des Kindes ist möglich. Vorteilhaft können die Führungen unter der Sitzfläche bzw. auf dem Sesselboden
angeordnete Laufschienen sein, und die unter der Sitzfläche angeordnete Führung einen hinteren Endanschlag
aufweisen.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausführung ist als Führung unter der Sitzfläche ein nach unten ragender
Schraubbolzen vorgesehen, der in einem Langloch eines an den Seitenlehnen befestigten llaltegestells verschiebbar
und feststellbar geführt ist. Beide Ausführungen sind einfach und wirtschaftlich in der Herstellung
und leicht in der Bedienung.
Die Erfindung wird .nhand eines Ausführungsbetspiels
näher er'äutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Kinder-Stuhls in zusammengebautem Zustand,
Fig.2 den Kinderstuhl nach Fig. 1 in zerlegtem Zustand,
F i g. 3 eine Hinteransicht des eigentlichen Sessels, der mit der Verstellvorrichtung für die Höhe gegenüber der
Stellfläche verbunden ist,
Fig.4 eine teilweise im Schnitt gezeigte Seitenansicht
des Sessels selbst mit den verschiedenen Höhenverstellvorrichtungen für die Sitzfläche und das
Fußbrett,
Fig. 5 den zusammengebauten Kinderstuhl nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und
Fig. b den Kinderstuhl nach Fig. 5 in zerlegtem Zustand.
Gemäß Fig. 1 bis 4 besteht der Kinderstuhl im wesentlichen aus einem GrundgestellA einem hinteren
Haltegestell B, einer senkrecht gleitenden Verstellvorrichtung C, aus dem eigertlichen Sessel D und
entsprechenden Haltegurten D'. der Sitzfläche E des Sessels, aus einem Halter für das Fußbrett Fund der
entsprechenden Verschiebevorrichtung G, dem Fußbrett Hund dem Fußbrettgestell /, zwei Anhakvorrichtungen
Mzum Befestigen des eigentlichen Sessels Dan
der senkrecht gleitenden Verstellvorrichtung C und schließlich aus einer umlegbaren Tischfläche T mit
entsprechendem Befestigungsgestell S.
Der Kinderstuhl kann auf einem festen Aufbau oder nach Belieben auf dem Sitz bzw. der Rückenlehne eines
Kraftfahrzeugs angelungi und vollständig zerlegt
werden. Außerdem kann der Kinderstuhl für Kinder verschiedener Größe und verschiedenen Alters bis zu
4-5 Jahren verwendet werden.da:
1. er in seiner Höhe gegenüber der Stellflache einstellbar ist:
2. die Tiefe der Sitzfläche gegenüber der Rückenlehneverstellbarist:
3. sowohl die Höhe als auch die Tiefe des Fußbreites verstellbar ist.
Das Grundgestell A besteht aus zwei Seitenteilen 1, 2
mit Stützfüßen 4 (in der Zeichnung Rollen), die mit /w'ei
Abstandstücken 5 .miteinander verbunden sind, an denen
mit Schrauben 6 und Ansätzen T zwei Stoßstangen 7 befestigt werden können, die mit Gummiabdeckung 7"
enden. ,5
Das hintere Haltegestell ß besteht aus den aufrechten
Stangen 8 und der Querstange 9 mit auf den Stangen 8 aufgesetzten Knöpfen 10. Die Enden der Stangen 8 sind
in die geneigten, rohrförmigen Seitenteile 2 eingefügt, worin s>e durch die Druckschrauben 4 festgelegt w erden
können.
Die Verstellvorrichtung C, die mit dem eigentlichen Sessel D fest zusammenhängt, besieht aus zwei
senkrechten Rohren 11, die durch zwei waagerechte Rohre 12 miteinander verbunden sind. Die Rohre 1!
gleiten entlang den aufrechten Stangen 8 und sind an diesen durch Schrauben 13 in der gewünschten Stellung
festlegbar.
Der eigentliche Sessel D weist einen Sesselboden 14
mit oberen Führungen 15 und zwei Seitenlehnen 16 auf. Die Sitzfläche E hat untere Führungen 17. die zu den
Führungen 15 passen und in diesen gleiten können. Die Führungen 15 sind mit Bolzen 15' im Sesselboden 14
befestigt, und die Führungen 17 haben Endanschläge 17' (F i g. 3 und 4;, um die Sitzfläche fin ihrer Verschiebung
nach vorn festzulegen, wobei die Rückenlehne von der Sitzfläche /feinen Abstand E'hat. um deren Gleiter zu
gestatten. Die Führungen 15 und 17 können durch Gleitschuhe. Rollen od. dgl. ersetzt u erden.
Der Halter für das F'ußbrett H besteht aus einem
U-förmigen Rohr 24 mit Ausnehmungen 24' an den beiden Enden der U-Ansätze und zwei Serien von
Löchern 24". die in die unteren senkrechten Tei!e des Rohres 24 eingebohrt sind.
Die Verschiebevorrichtung G zur Verschiebung des Fußbretihalters F in der Tiefe des Siizes besteht aus
zwei seitlichen Platten 20, die an den Seitenlehnen 16 des eigentlichen Sitzes befestigt sind und fest mil
Halterohren 21 verbunden sind, die unten daran angeschweißt sind. In den Halterohren 21 sind die
F.nden des U-förmigen Rohres 24 gleitend angeordnet, das in mehreren Stellungen festgelegt werden kann,
dank der Sperrwirkung, die durch Sperrnasen 23 ausgeübt w ird, die in Ausnehmungen 22 des Halterohres
21 eingesetzt sind und in den Ausnehmungen 24' des U-förmigen Rohres 24 sitzen.
Das Gestell / zum Halten des Fußbrettes H besteht aus einem Rundstab 25 mit Hakenenden und mit
seitlichen, ebenfalls hakenartig angeschweißten Dornen 25'. Ansätze 26 dienen zum Festlegen des Fußbreites H.
Der Rundstab 25 ist mit den Dornen 25' in die Löcher 24" eingesetzt, womit auch das Fußbrett in der Tiefe
gegenüber der Rückenlehne verstellbar ist.
Die Anhakvorrichtungen M zum Befestigen des Sessels D bestehen aus zwei L-förmigen Platten, die an
der Rückenlehne des eigentlichen Sessels befestigt sind und zwei daran festgeschweißten Rohren, in diesen
letzteren Rohren sind zwei Doppelhaken 18 und 19 untergebracht. Diese sind untereinander senkrecht
\ erschw eißt und dienen zum Anhaken an dem Querrohr 12 der Verstellvorrichtung C bzw. an der Rückenlehne
des Sitzes eines Kraftfahrzeugs. Schließlich kann das rohrförmige Befestigungsgestell 5 der Tischfläche Tin
einem Loch S des eigentlichen Sessels eingesetzt werden und ist gegenüber diesem kippbar.
In den F i g. 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispie1
des Kinderstuhls dargestellt.
Zur Änderung der Sitzliefe der verschiebbaren Sitzfläche ist diese Sitzfläche H mit einem nach unten
ragenden Schraubbolzen ausgerüstet, der in einem Langloch F; (F i g. 6) eines an den Seitenlehnen R und P
befestigten Haltegestells Fverschiebbar und feststellbar
geführt ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kinderstuhl, bestehend aus einem Grundgestell mit seitlich angeordneten Halterohren zur Aufnahme
eines oberen, eine Sitzfläche, zwei Seitenlehnen und eine Rückenlehne aufweisenden Sessels, bei dem
die Sitzfläche zur Änderung der Sitzliefe horizontal unter der Rückenlehne hindurch mittels waagerechter
Führungen verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (15, Ί7; F, Fi)
zwischen der Sitzfläche (E) und einem Sesselboden (14) nach unten ragend angeordnet sind.
2. Kinderstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (15, 17) unter der
Sitzfläche f£^ beziehungsweise auf Jem Sesselboden
(14) angeordnete Laufschienen sind, und daß die unter der Sitzfläche (E) angeordnete Führung (17)
einen hinteren Endanschlag (J T) aufweist.
3. Kinderstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Führung unter der Sitzfläche (E)e\n
nach unten ragender Schraubbolzen vorgesehen ist, der in einem Langloch (/feines an den Seitenlehnen
(R und P) befestigten Haltegestells (F) verschiebbar
und feststellbar geführt ist.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1147268 | 1968-01-12 | ||
IT1147268 | 1968-01-12 | ||
IT2121668 | 1968-09-13 | ||
IT2121668 | 1968-09-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1809240A1 DE1809240A1 (de) | 1969-08-14 |
DE1809240B2 DE1809240B2 (de) | 1976-09-30 |
DE1809240C3 true DE1809240C3 (de) | 1977-05-12 |
Family
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