DE19732716A1 - Verfahren zum Trocknen von Dachziegel-Formlingen sowie Anlage zu dessen Durchführung - Google Patents

Verfahren zum Trocknen von Dachziegel-Formlingen sowie Anlage zu dessen Durchführung

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    • F26B15/12Machines or apparatus for drying objects with progressive movement; Machines or apparatus with progressive movement for drying batches of material in compact form with movement in a path composed of one or more straight lines, e.g. compound, the movement being in alternate horizontal and vertical directions the lines being all horizontal or slightly inclined
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen grüner Dachziegel, wobei dieselben in einem Trockenraum in jeweils einlagiger sowie aus der Vertikalen geneigt schräggestellter Anordnung auf Formlingsträgern getrocknet werden, sowie eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Solches ist aus DE 34 25 625 A1 bekannt. Dabei werden Tondachziegel oder ähnliche Produkte auf steckbaren Rähmchen gelagert, welche in geneigter Lage in Rähmchenträger eingesteckt werden. Neben besserer Trockenraumausnutzung soll sich dabei ein günstigeres Trockenverhalten ergeben. Bei dieser vorbekannten Ausführung scheint es sich um einen Kammertrockner zu handeln - vgl. Fig. 1 und 2, woraus ersichtlich ist, daß an Seitenwänden Winkelprofile angeordnet sind, auf denen die Trageinheiten aufliegen. Eine derartige Trocknerausführung für zu trocknende Dachziegel-Formlinge, sogen. grüne Dachziegel, ist für eine Schnelltrocknung kaum geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, womit eine Dachziegel-Schnelltrocknung möglich ist und dabei die einzelnen querschnittsmäßig verformten Dachziegel-Formlinge einerseits eine einer Verformung beim Trocknungsvorgang entgegenwirkende Abstützung erfahren und andererseits intensiv einem eine Formlingsgruppe gleichmäßig behandelnden Luftstrom ausgesetzt wird.
Erfindungsgemäß wird dies durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch sowie eine Anlage gemäß Anspruch 6 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längschnitt durch einen erfindungsgemäßen Tunneltrockner mit Dachziegel- Schrägbelag und mehreren Anblas-Stationen zum Formlingsbeblasen mittels schräger Luftströme,
Fig. 2 eine Draufsicht auf denselben Tunneltrockner und
Fig. 3 einen Ausschnitt desselben Tunneltrockners im Bereich einer Anblas-Station mit entsprechender Darstellung der Belag-Durchblasung.
Die Erfindung wird in einer Anlage zum Trocknen frischer Dachziegel-Formlinge, sog. grüner Dachziegel 1 realisiert, die einen Tunneltrockner 2 und eine Vielzahl durch denselben vorzugsweise taktweise verfahrbare, die zu trocknenden Dachziegelformlinge auf luftdurchströmbaren Formlingsträgern 3 transportierende wagen- oder schlittenartige Transportgestelle 4 aufweist. In bevorzugter Weise ist der Tunneltrockner 2 im Gegenstrom belüftet, d. h. seine Längsströmung L verläuft gegenläufig zur Transportrichtung T (vgl. Fig. 1 und 2).
Oberhalb der Dachziegel-Bewegungsbahn sind im Tunneltrockner 2 mehrere zueinander beabstandete, mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter Trocknungsluft versorgbare Anblas-Stationen 5 vorhanden. Dabei wird ein Teil der Längsströmung angesogen und nach Vermischung mit Heißluft wieder in den Trocknungskanal zum Trocknungsgut hin geblasen.
Jede Anblas-Station 5 weist mindestens eine quer zur Transportrichtung T verlaufende und einen in der Höhenrichtung schräggestellten, d. h. aus der Vertikalen geneigten, breiten Luftstrom (Anblas-Luftstrom) 6 ausblasende Düse oder Düsenanordnung auf, mittels der gezielt durch den zu trocknenden Belag geblasen wird (vgl. Fig. 1 und 3). In besonders bevorzugter und vorteilhafter Weise ist jede Anblas-Station 5 derart ausgebildet, daß sich eine Vielkanal- Ausströmung mit hintereinanderliegenden sowie quer zur Transportrichtung T erstreckenden Breitstrahlen ergibt.
Jede Anblas-Station 5 weist dabei einen Düsenkasten 5a auf, in den untenseitig eine Vielzahl von breiten, hintereinander liegenden Schlitzdüsen 5b vorgesehen ist. Es lassen sich jedoch auch viele Einzeldüsen, in Querreihe aneinandergereiht, zur Erzielung eines sogen. "Breitstrahls" vorsehen. Die Düsenkasten-Luftversorgung erfolgt vorzugsweise mittels eines Breitstrom-Ventilators 5c.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist oberhalb des zu trocknenden Dachziegel-Belags der Transportgestelle 4, insbesondere Trocknerwagen, ein verhältnismäßig hoher Luftraum vorhanden. Um eine vorteilhafte Längsströmung L zu erzielen und trotzdem eine tunnelinterne Umwälzung an vielen Stellen zu ermöglichen, sind die einzelnen Anblas-Stationen 5 in der Tunnelbreite nicht durchgehend ausgeführt, sondern erstrecken sich nur über eine Teilbreite, insbes. etwa über die halbe Querschnittshälfte des Tunneltrockners 2 und sind außerdem abwechselnd an der linken und rechten Seite derart angeordnet, daß sich ein mäandrierender oder schlängernder Luftstrom einstellt (vgl. Fig. 2).
Wie aus Fig. 1 ebenfalls zu ersehen ist, sind die einzelnen zu trocknenden grünen Dachziegel 1 aus der Vertikalen geneigt schräggestellt. Die Formlingsträger 3 liegen dabei in Transportrichtung T gesehen vor den Dachziegeln 1. Der zwischen der Dachziegel-Rückseite (Dachziegel-Unterseite) und der Horizontalen eingeschlossene Winkel kann etwa 50 bis 85° betragen. Obwohl in der Höherrichtung nur eine Formlingsreihe dargestellt ist, können auch zwei Formlingsreihen (bei entsprechender Ausbildung und/oder Anordnung der Formlingsträger 3 angeordnet und somit die doppelte Menge gleichzeitig getrocknet werden).
In bevorzugter und vorteilhafter Weise sind die Formlingsträger 3 zur Aufnahme einer Dachziegel-Gruppe in Reihenanordnung ausgebildet. Sie können dabei eine oder zwei gesamte Dachziegel-Querreihe(n) (in bezug auf die Transportrichtung) oder einen Teilabschnitt der Tunnelbreite einnehmen. Besonders bevorzugt ist es, wenn auf der Kanalbreite des Tunneltrockners 2 zwei Formlingsträger 3 nebeneinander angeordnet werden. Diese Formlingsträger 3 besitzen für jeden zu trocknenden grünen Dachziegel 1 einen denselben formgerecht unterstützenden und luftdurchströmbaren Aufnahmeplatz.
Die einzelnen Formlingsträger 3 werden auf den sog. Transportgestellen, vorzugsweise Trocknerwagen, an oder auf Haltearmen 4a mit Abstand zu einer geschlossenen, luftstromumlenkenden Fläche, insbes. Bodenplatte 4b, angeordnet/gehalten.
Die einzelnen grünen Dachziegel 1 stützen sich mit ihrer Unterseite stellenweise auf den Formlingsträgern 3 sowie mit einer Stirnkante, vorzugsweise dem Kopfende, auf einem Widerlager 3a.
Die Luftausblasung aus den Anblas-Stationen 5 erfolgt mittels aus der Vertikalen geneigten, schräg verlaufenden Luftstrahlen, wie dies in Fig. 1 angedeutet und aus Fig. 3 ersichtlich ist. Der Ausblas-Winkel der einzelnen Luftströme 6 ist in Abhängigkeit von der Dachziegel- Schrägstellung vorgenommen und durch entsprechende Düsenkasten-Lamellen bewirkt (vgl. Fig. 3). Diese Düsenkasten-Lamellen können im Gehäuse feststehend oder veränderlich (einstellbar) angeordnet sein.
Bei der bevorzugten Ausführung mit taktweisem Trocknungsgut-Transport werden die Transportgestelle 4 in bezug auf die Düsenkästen 5a derart angehalten, daß während der Stillstandszeiten aus den Schlitzdüsen 5b jede quer zur Transportrichtung T verlaufende Dachziegelreihe vom obenliegenden Formlingsende her beidseitig beströmt wird. Dadurch wird eine intensive und schonende Formlingsbeblasung gewährleistet.
Gemäß einem besonderen Erfindungsgedanken werden die von den Formlingsträgern 3 stellenweise abgeschatteten Dachziegel-Unterseiten stärker angeblasen und somit Ober- und Unterseite mit annähernd gleicher Intensität beströmt/beaufschlagt. Der zu trocknende grüne Dachziegel 1 erfährt dadurch an beiden Hauptflächen dieselbe Behandlung, und es wird dadurch ein einseitiges, stärkeres Abtrocknen verhindert. Die Blasrichtung der einzelnen Luftströme 6 verläuft vorzugsweise in einem kleinen Winkel, insbesondere von etwa 5 - 15°, zur schrägen Dachziegel-Abstützebene. Dadurch ist die Rückseiten-Anströmung stärker.
Durch diese Maßnahme wird das Trocknungsergebnis qualitativ gesteigert, wie es bisher noch nicht vorbekannt war.
Die Erfindung zeichnet sich durch vorteilhafte Arbeitsweise der Trockneranlage sowie einfachen Aufbau derselben aus.
Bezugszeichenliste
1
grüner Dachziegel, d. h. zu trocknender Dachziegel-Formling
2
Tunneltrockner
3
Formlingsträger
3
a Widerlager für
1
4
Transportgestell (Gestell oder Trocknerwagen)
4
a Haltearme für
3
4
b geschlossene/luftundurchlässige Bodenplatte/Fläche zur Luftstrom-Umlenkung
5
Anblas-Stationen
5
a Düsenkasten/Gehäuse
5
b querverlaufende Düsen/Düsen-Anordnung
5
c Breitstromventilator
6
Luftstrom, von
5
/
5
b ausgeblasen sowie oben- und untenseitig
1
umströmend
L Längsströmung
T Transportrichtung

Claims (9)

1. Verfahren zum Trocknen grüner Dachziegel, wobei dieselben in einem Trockenraum in jeweils einlagiger sowie aus der Vertikalen geneigt schräggestellter Anordnung auf Formlingsträgern getrocknet werden, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) grüne Dachziegel (1) auf sie rückseitig formgerecht unterstützende, luftdurchströmbare Formlingsträger (3), welche nach oder vor dem Formlingsauflegen auf einem wagen- oder schlittenartigen Transportgestell (4) in Schräglage festlegbar sind, derart aufgelegt werden, daß sich quer zur Transportrichtung (T) erstreckende Formlingsreihen ergeben,
  • b) die beladenen Transportgestelle (4) taktweise durch einen Tunneltrockner (2) transportiert werden, welcher im Deckenbereich mehrere zueinander beabstandete Anblas- Stationen (5) aufweist, die den Erfordernissen entsprechend konditionierter Trocknungsluft (Heißluft) versorgt werden,
  • c) die Trocknungsluft in aus der Vertikalen geneigten Luftströmen (6) gegen den Dachziegel-Belag geblasen wird und
  • d) während Transportgestell-Stillstandsphasen die schrägen Luftströme (6) jeweils eine Formlingsreihe beblasen, wobei die von den Formlingsträgern (3) stellenweise abgeschatteten Dachziegel-Unterseiten stärker angeblasen, insbesondere Ober- und Unterseite annähernd mit gleicher Intensität beströmt/beaufschlagt, werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zu trocknenden Dachziegel (1) in einer steileren Schräglage als die Luftstrom-Blasrichtung der einzelnen Anblas-Stationen (5) durch den Tunneltrockner (2) transportiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Dachziegel-Rückseite und der Blasrichtung der sie beaufschlagenden Luftströmung etwa 5 bis 15° beträgt.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachziegel-Rückseite mit der Horizontalen oder Transportebene einen Winkel von 50 bis 85° einschließt.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dachziegelformlinge hochkantstehend schräggestellt werden.
6. Anlage zum Trocknen grüner Dachziegel sowie zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) sie einen Tunneltrockner (2) und eine Vielzahl durch denselben taktweise verfahrbare, die zu trocknenden Dachziegel-Formlinge (1) auf luftdurchströmbaren Formlingsträgern (3) in Querreihe(n), dabei in aus der Vertikalen geneigter Schräglage, transportierende wagen- oder schlittenartige Transportgestelle (4) aufweist,
  • b) im Tunneltrockner (2) oberhalb der Dachziegel-Bewegungsbahn mehrere zueinander beabstandete, mit entsprechend den Erfordernissen konditionierter Trocknungsluft versorgbare Anblas-Stationen (5) vorhanden sind,
  • c) jede Anblas-Station (5) mindestens eine quer zur Transportrichtung (T) verlaufende und einen in der Höhenrichtung schräggestellten, d. h. aus der Vertikalen geneigten, breiten Luftstrom (6) ausblasende Düse oder Düsenanordnung aufweist, wobei die Blasrichtung in einem kleinen Winkel, insbesondere von etwa 5-15°, zur schrägen Dachziegel- Abstützebene verläuft,
  • d) eine Steuerungseinrichtung zum solchen ortsgenauen Transportgestell-Stillsetzen vorhanden ist, daß die schräg ausgeblasenen Luftströme (6) jeweils eine Formlingsreihe oben- und untenseitig beblasen und zur Dachziegel-Rückseite eine die Abschattung durch den Formlingsträger (3) kompensierende stärkere Beströmung erzeugen.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlingsträger (3) mit höhenmäßigem Abstand zu einer geschlossenen, luftstromumlenkenden Fläche, insbes. Bodenplatte, (4b) angeordnet sind.
8. Anlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Formlingsträger (3) in Transportrichtung (T) vor den Dachziegeln (1) liegen.
9. Anlage nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tunneltrockner (2) mit einer Einrichtung zur Belüftung im Gegenstrom zur Transportrichtung (T) versehen ist und die Anblas-Stationen (5) von Düsenkästen (5a) mit Vielkanal-Ausblasung, insbesondere mit hintereinander angeordneten, quer zur Transportrichtung (T) verlaufenden Düsenschlitzen oder Düsen-Reihen, gebildet sind.
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DE29505839U1 (de) * 1994-04-11 1995-08-31 Keller GmbH, 49479 Ibbenbüren Tunneltrockner-Anlage zum Trocknen von Hochlochziegeln o.dgl.

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