DE19730661A1 - Automatische Steuerung des Abblendlichts mit integrierter Regelung des Fernlichts bei Verkehrsmitteln - Google Patents
Automatische Steuerung des Abblendlichts mit integrierter Regelung des Fernlichts bei VerkehrsmittelnInfo
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Description
Bisher werden bei Verkehrsmitteln, insbesondere Kraftfahrzeugen, Abblendlicht und Fernlicht
vom Benutzer über entsprechende Schalter am Armaturenbrett je nach Umgebungssituation
an- oder ausgestellt.
Es ist ein jedem bekanntes Problem, daß bei Dämmerung oder zum Beispiel bei starken Niederschlägen
oft das Abblendlicht nicht rechtzeitig eingeschaltet wird. Dies führt dazu, daß andere
Verkehrsteilnehmer das Kraftfahrzeug nicht rechtzeitig sehen und somit Unfallsituationen
herbeiprovoziert werden. Auf der anderen Seite wird zum Beispiel oft nach Tunnels vergessen,
das Abblendlicht wieder auszuschalten. Weiterhin wird häufig vergessen, das Fernlicht beispielsweise
in Ortschaften auszuschalten. Dies führt ebenfalls zu teilweise erheblichen Gefahrensituationen,
da andere Verkehrsteilnehmer geblendet werden. Ziel der Erfindung ist es, den
prozentualen Anteil der Fälle, in denen beim Benutzer des Verkehrsmittels das Abblend- bzw.
Fernlicht manuell ein- oder auszuschalten ist, auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.
Dieses Gesamtproblem wird durch die Patentansprüche 1 bis 8 gelöst; als Ausführungsbeispiel
dient im folgenden die Anwendung an einem Personenkraftwagen. Wie aus den Fig.1
und 2 zu erkennen ist, wird durch diese der Teil der Erfindung, der durch Patentanspruch 1
charakterisiert ist, verdeutlicht. Die Lösung des Problems, daß der Verkehrsteilnehmer das Abblendlicht
nicht rechtzeitig ein- oder ausschaltet, geschieht dadurch, daß man mindestens einen
Lichtsensor, bestehend aus einem Photowiderstand, die augenblickliche Umgebungshelligkeit
messen läßt, und erst wenn die Umgebung an allen Stellen am Verkehrsmittel, wo sich Lichtsensoren
befinden, einen Helligkeitsgrad x unter- oder überschreitet, schaltet sich das Abblendlicht
automatisch über ein Relais ein oder aus. Hierzu siehe auch Fig. 2.
Das Problem kurzzeitiger Umgebungshelligkeitsschwankungen zum Beispiel durch Hochhaus-
oder Brückenschatten, bei denen das Abblendlicht nach Patentanspruch 1 reagieren würde,
wird durch zwei Komponenten in Patentanspruch 2 gelöst. Es wird erstens gelöst durch die
Verteilung mehrerer, möglichst weit voneinander liegender Lichtsensoren längs des Verkehrsmittels
und zudem durch Tantal-Elektrolytkondensatoren, die parallel zu den Photowiderständen
geschaltet sind, weil somit der Effekt kleiner Schatten kompensiert wird, und zweitens
wird es auch gelöst durch den in Fig. 2 ersichtlichen Kondensator C1, der bewirkt, daß
bei kurzzeitigen Helligkeitserhöhungen das Abblendlicht nicht direkt ausgeschaltet wird.
Das Problem, daß bei Niederschlägen oft vergessen wird, das Licht einzuschalten, wird, wie in
Patentanspruch 3 beschrieben, gelöst. Auf diese Weise wird das Abblendlicht automatisch angestellt,
sobald der Scheibenwischer auf irgendeine Form von Dauerbetrieb geschaltet ist. Praktisch
wird dies durch einen Scheibenwischerschalter realisiert, der zwei voneinander unabhängige
Stromkreise auf mechanische Weise gleichzeitig schließen oder unterbrechen kann.
Das Problem, das Fernlicht nicht rechtzeitig ein- oder auszuschalten, wird durch Patentanspruch
4 gelöst: ist das Abblendlicht eingeschaltet, wird eine integrierte, halbautomatische Fernlichtsteuerung
aktiv. Diese Steuerung ist dadurch charakterisiert, daß das Ein- und Ausschalten
des Fernlichts mittels mehrerer, parallel geschalteter Lichtsensoren, analog zu Patentanspruch
1, allerdings mit deutlich lichtempfindlicheren Photowiderständen als den in Patentanspruch 1
erwähnten, geregelt wird. Die zugehörige Schaltung geht aus Fig. 3 hervor. Die Lichtsensoren
sollen sich bei einem Kraftfahrzeug vorne und in der Mitte auf dem Fahrzeugdach,
aber unter keinen Umständen am Heck befinden, um den Einfluß von hinten eintreffenden
Lichts anderer Fahrzeuge zu minimieren.
Um den Einfluß störender Lichtquellen zu vermeiden, sind alle Lichtsensoren von einem semitransparenten
Schutzkörper, wie in Patentanspruch 6 beschrieben, umgeben. Hierzu siehe auch
Fig. 4.
Wie in Patentanspruch 5 erläutert, soll seriell zu dem Lichtsensor, der sich vorne am Verkehrsmittel
befindet, ein Kompensationswiderstand nach Fig. 2b angebracht sein, der das
Problem des Einflusses des vor dem Verkehrsmittel zurückgestreuten, eigenen Lichts, welches
sonst eine Erhöhung des Stromes durch diesen Lichtsensor zur Folge hätte, löst.
Wenn sich das Verkehrsmittel in einer Umgebung sehr geringer Helligkeit befindet, so daß das
Fernlicht über die entsprechende Steuerung aktiviert wird, kann auf diese Weise jedes Objekt,
das kein nicht vom fahreigenen Verkehrsmittel stammendes Licht aussendet oder reflektiert,
sehr früh vom Benutzer registriert und identifiziert werden. Dies gilt insbesondere für auf die
Straße laufendes Wild bei Kraftfahrzeugen. Da nur das menschliche Gehirn Wild als solches
kostengünstig zu identifizieren vermag, muß die Fernlichtsteuerung halbautomatisch sein, so
daß nach rechtzeitigem Erkennen des Wildes manuell von Fernlicht auf Abblendlicht umgeschaltet
werden kann. Der Konsistenz halber wird auch bei der Abblendlichtschaltung eine manuelle
Kontrollmöglichkeit integriert, so daß dem Fahrer generell Handlungspriorität unterliegt.
Dies wird so realisiert, daß am Armaturenbrett ein zusätzlicher Schalter, im folgenden Automatikschalter
genannt, angebracht wird. Dieser Schalter kann auf mechanische Weise gleichzeitig
den Stromkreis für die automatische Abblendlichtsteuerung unterbrechen und den für die manuelle
Steuerung schließen. Der Automatikschalter befindet sich direkt neben den Bedienungselementen
für die manuelle Steuerung und wird auf mechanische Weise automatisch auf
manuellen Betrieb geschaltet, wenn Abblend- oder Fernlicht manuell angestellt wird.
Claims (8)
1. Abblendlichtsteuerung für Verkehrsmittel,
dadurch gekennzeichnet,
daß das An- und Ausschalten des Abblendlichtes mittels mehrerer Umgebungshelligkeitssensoren
so gesteuert wird, daß genau dann das Abblendlicht automatisch eingeschaltet
wird, wenn die Umgebungshelligkeit einen kritischen Wert x, also bei beginnender
Abenddämmerung, unterschreitet.
2. Abblendlichtsteuerung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß kurzzeitige Umgebungshelligkeitsschwankungen entweder keinen Einfluß auf den aktuellen
Zustand des Abblendlichtes haben oder es im Zweifel angeschaltet wird. Hierzu
werden die Umgebungshelligkeitssensoren zum einen möglichst weit voneinander liegend
längs des Verkehrsmittels angebracht. Zum anderen wird durch die geschickte Integration
eines Kondensators in die Abblendlichtsteuerungsschaltung bei kurzzeitigen Helligkeitserhöhungen
das Abblendlicht nicht direkt ausgeschaltet.
3. Abblendlichtsteuerung,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abblendlicht ein- bzw. ausgeschaltet wird, sobald der Scheibenwischer, außer
bei einmaliger Betätigung, z. B. infolge eines Scheibenwaschvorganges, ein- bzw. ausgeschaltet
ist, um eine direkte Abhängigkeit zwischen dem Abblendlichtzustand und dem
Niederschlagszustand zu erreichen.
4. Lichtsteuerung,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle eingeschalteten Abblendlichtes eine integrierte, halbautomatische Fernlichtssteuerung
aktiviert wird. Das Ein- und Ausschalten des Fernlichts wird mittels mehrerer
Umgebungshelligkeitssensoren, die nicht im gleichen wie die im Patentanspruch 1 erwähnten
und die deutlich umgebungshelligkeitsempfindlicher als die in Patentanspruch 1
erwähnten Umgebungshelligkeitssensoren sind, gesteuert. Übersteigt nach Feststellung
durch die Sensoren die Umgebungshelligkeit einen kritischen Wert y, also z. B. unterhalb
von eingeschalteten Straßenlaternen ohne sonstige Lichtquellen, wird automatisch
Fernlicht ausgeschaltet, ist sie kleiner oder gleich y, wird Fernlicht eingeschaltet.
5. Fernlichtsteuerung nach Patentanspruch 1 bzw. 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einfluß des vor dem Verkehrsmittel zurückgestreuten, eigenen, künstlichen
Abblend- oder Fernlichtes auf elektrische Weise kompensiert wird und somit nicht zu
Fehlreaktionen der Lichtsteuerung führt. Dies geschieht mit Hilfe eines Widerstandes, der
direkt seriell zu dem Lichtsensor, der an der Vorderseite desVerkehrsmittels angebracht
ist, geschaltet ist. Der zu verwendende Widerstand beim Abblendlicht muß schwächer
sein als der zu verwendende bei der Fernlichtsteuerung.
6. Lichtsteuerung nach Patentanspruch 1 bzw. 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich alle Umgebungshelligkeitssensoren in einem stromlinienförmigen, semitransparenten
Schutzkörper befinden, bei dem alle seitlichen Anteile schwarz abgedunkelt sind
und nur in der oberen Mitte über dem Lichtsensor der Transmissionsgrad für sichtbares
Licht hoch ist.
7. Lichtsteuerung nach Patentanspruch 1 bzw. 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Führer des Verkehrsmittels jederzeit die automatische Steuerung durch konventionelle,
manuelle Lichtregelung solange ausschalten kann, bis erstere durch einen speziellen
Schalter wieder aktiviert wird.
8. Jede logisch denkbare Kombination der Patentansprüche 1 bis 7 gilt ebenfalls als
Patentanspruch.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997130661 DE19730661A1 (de) | 1997-07-17 | 1997-07-17 | Automatische Steuerung des Abblendlichts mit integrierter Regelung des Fernlichts bei Verkehrsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997130661 DE19730661A1 (de) | 1997-07-17 | 1997-07-17 | Automatische Steuerung des Abblendlichts mit integrierter Regelung des Fernlichts bei Verkehrsmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19730661A1 true DE19730661A1 (de) | 1998-05-14 |
Family
ID=7836011
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997130661 Ceased DE19730661A1 (de) | 1997-07-17 | 1997-07-17 | Automatische Steuerung des Abblendlichts mit integrierter Regelung des Fernlichts bei Verkehrsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19730661A1 (de) |
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