DE19730624A1

DE19730624A1 - Verfahren zur Herstellung von verarbeitungsfähigem Estrich

Info

Publication number: DE19730624A1
Application number: DE1997130624
Authority: DE
Inventors: Georg Badum
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-07-17
Filing date: 1997-07-17
Publication date: 1999-01-21

Description

Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Herstellung von verarbei tungsfähigem Estrich, wobei ein Bindemittel, wie zum Beispiel ein Anhy drit-Compound, mit Wasser versetzt und dem Gemisch Sand zudosiert wird, und wobei dieser Sand in einem Estrich-Mischer mit dem Gemisch unter Erzeugung verarbeitungsfertigen Estrichs vermengt wird.

Bei bekannten derartigen Verfahren wird der Sand vorgetrocknet und in ein Vorratssilo abgefüllt. Die Vortrocknung ist erforderlich, um eine kontinu ierliche, gleichmäßige Abgabe aus dem Vorratssilo sicherzustellen. Das gefüllte Vorratssilo wird mittels eines Transportfahrzeuges an die jeweilige Baustelle gebracht, wobei das Transportfahrzeug die Baustelle dann umge hend wieder verläßt, um nach Leerung des Vorratssilos dieses wieder ab zuholen. Der Auslaß des Vorratssilos wird mit dem Sand-Einlaßschacht des Estrich-Mischers verbunden.

Das vorbekannte Verfahren weist den Nachteil auf, daß die Bereitstellung der Komponente "Sand" teuer ist, weil eine Vortrocknung vorgenommen werden muß, weil ein gesonderter Abfüllvorgang in das Silo erforderlich ist, weil Kosten für das Silo entstehen und weil zum An- und Abtransport des Silos zwei Fahrten erforderlich sind.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfah ren der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine kostengünstige re, rationellere Bereitstellung von Sand erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß die Zudosierung des Sandes so vorgenommen wird, daß der Sand mittels eines Transport fahrzeuges an die Baustelle geschafft und unmittelbar vom Transportfahr zeug herab dem Estrich-Mischer zugeführt wird.

Mit besonderem Vorteil kann vorgesehen sein, daß als Transportfahrzeug ein Lastwagen mit offener Ladebrücke und einer Schüttmulde im Bereich der hinteren Stirnseite der Ladefläche verwendet wird.

Die Zudosierung des Sandes wird günstigerweise durch kontinuierliches oder schrittweises Anheben der Ladefläche bewerkstelligt.

Es kann nicht vorbehandelter, insbesondere nicht getrockneter Sand ver wendet werden.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß als Transportfahrzeug ein Anhänger oder Aufleger verwendet wird, der als sol cher an der Baustelle verbleibt, während das Zugfahrzeug ggf. an einer an derweitigen Verwendung zugeführt wird.

Zusammenfassend ist festzustellen, daß sich überraschenderweise gezeigt hat, daß sich entgegen der in Fachkreisen bisher herrschenden Meinung der für die Herstellung von Fließestrich benötigte Sand einem Estrichmischer, wie er beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung P 37 09 236 A1 bekannt ist, direkt zu führen läßt. Ein solcher Mischer weist einen Einfüll trichter auf, in den der Auslaß der Schüttmulde des Transportfahrzeugs mündet. Der Einfülltrichter wirkt dabei auch als Zwischenspeicher, so daß ein eventuell nicht gleichmäßiger Austrag von der Ladefläche des Trans portfahrzeuges hierdurch abgepuffert wird. Dabei kann auch vorgesehen sein, daß der Einfülltrichter des Mischers über die reine Einfüllfunktion hinaus so vergrößert wird, daß er die Zwischenspeicherfunktion in optima ler Weise wahrnehmen kann.

Durch das erfindungsgemaße Vorgehen werden Kosten für die Herstellung und Bereitstellung eines gesonderten Silos gespart. Der Fahrer des Trans portfahrzeuges kann das Abladen und Zudosieren des Sandes überwachen und für den Fall, daß der Sandfluß stockt, unmittelbar eingreifen. Sobald der Sand vollständig entladen ist, verläßt der Fahrer mit dem Transport fahrzeug die Baustelle wieder, so daß Mehrfachfahrten vermieden werden. Die erneute Beladung des Fahrzeugs kann unmittelbar an der Sandgrube mit hoher Geschwindigkeit erfolgen, da eine Vorbehandlung des Sandes nicht erforderlich ist. Dementsprechend ist es möglich, die Sandkompo nente auf äußerst kostengünstige Weise bereitzustellen.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von verarbeitungsfähigem Estrich, wobei ein Bindemittel, wie zum Beispiel ein Anhydrit-Compound, mit Wasser ver setzt und dem Gemisch Sand zudosiert wird, und wobei dieser Sand in ei nem Estrich-Mischer mit dem Gemisch unter Erzeugung verarbeitungsfer tigen Estrichs vermengt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosie rung des Sandes so vorgenommen wird, daß der Sand mittels eines Trans portfahrzeuges an die Baustelle geschafft und unmittelbar vom Transport fahrzeug herab dem Estrich-Mischer zugeführt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trans portfahrzeug ein Lastwagen mit offener Ladebrücke und einer Schüttmulde im Bereich der hinteren Stirnseite der Ladefläche verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zudosie rung des Sandes durch kontinuierliches oder schrittweises Anheben der Ladefläche erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nicht vorbe handelter, insbesondere nicht getrockneter Sand verwendet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trans portfahrzeug einen Aufleger oder Anhänger umfaßt, der auf der Baustelle verbleibt, und von welchem herab Sand in den Estrichmischer dosiert wird.