DE19729985C2 - Vorrichtung zum Lackieren von Bedruckstoffen in einem Offsetdruckwerk einer Rotationsdruckmaschine - Google Patents

Vorrichtung zum Lackieren von Bedruckstoffen in einem Offsetdruckwerk einer Rotationsdruckmaschine

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lackieren von Bedruckstoffen in einem Offsetdruckwerk einer Rotationsdruckmaschine nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE 30 46 257 C2 als auch aus der DD 207 358 B1 bekannt. Danach wird das Feuchtwerk einer Offsetdruckma­ schine als Lackierwerk eingesetzt, welches nachdem Schöpfwalzenprinzip arbeitet. Gemäß der DE 30 46 257 C2 ist die Auftragwalze mit einem Lac­ kierzylinder in Kontakt bringbar.
Dagegen sind gemäß DD 207 358 B1 die Feuchtauftragwalzen eines Offset­ druckwerkes in bekannter Weise beim Farbdruckbetrieb mit dem Plattenzy­ linder in Kontakt. Beim Lackierbetrieb wird dagegen im Feuchtwerk das Feuchtmittel gegen den zu verarbeiteten Lack ausgetauscht. Die mit dem Plattenzylinder in Kontakt bringbare Feuchtauftragwalzen übernehmen die Funktionen der Lackauftragwalzen. Der Lackauftrag erfolgt in erster Ausbil­ dung indirekt vom Plattenzylinder über den Gummituchzylinder zum Be­ druckstoff. In einer weiteren Ausbildung sind der Plattenzylinder vom Gummituchzylinder sowie die Feuchtauftragwalzen vom Plattenzylinder ab­ gestellt, so daß der Lackauftrag direkt über den Gummituchzylinder erfolgt. Dazu ist eine Feuchtauftragwalze mit einer zusätzlichen Lackauftragwalze in Funktionsverbindung, wobei diese Lackauftragwalze mit dem Gummituch­ zylinder in Kontakt bringbar ist.
Nachteilig ist dabei, daß die Vielzahl von Walzen den Walzenzug verlängert sowie die Anzahl der Spaltstellen erhöht, was aufwendig im Lackbetrieb (das Lackwerk ist träge, Lack kann schnell antrocknen) sowie bei der Reinigung der Walzen ist. Weiterhin kann der Feuchtmittelkreislauf durch Lack bzw. Lackreste verschmutzt werden.
Aus der EP 0 477 283 B1 ist eine Lackiervorrichtung bekannt, welche auf Längsführungen mit einem Bogenführungszylinder in Kontakt bringbar ist. Die Lackiervorrichtung besteht dabei im Wesentlichen aus einer Auftragwal­ ze und einer Schöpfwalze sowie einem Lackvorratsbehälter.
Eine weitere Lackiervorrichtung ist aus der US 4,617,865 bekannt. Auf Längsführungen ist im Wesentlichen aus einer Auftragwalze, einer Schöpf­ walze und einem Lackvorratsbehälter eine Vorrichtung gebildet, die mit ei­ nem Gummituchzylinder einer Druckmaschine in Kontakt bringbar ist.
Gemäß der US 5,176,077 ist eine Lackiervorrichtung bekannt, die im Ausle­ ger einer Bogenrotationsdruckmaschine zwischen umlaufenden Kettensy­ stemen angeordnet ist. Die Abnahmetrommel des Auslegers trägt eine Lackform und wirkt als Lackzylinder. Mit diesem Lackzylinder ist eine mit ei­ nem zugehörigen Kammerrakel in Funktionsverbindung stehende Auftrag­ walze in Kontakt bringbar.
Schließlich ist aus der EP 0 767 058 A2 eine Auftragvorrichtung bekannt, die an einen Plattenzylinder und/oder einen Gummituchzylinder mittels Pneu­ matikzylinder in eine Druck an- oder Druck ab-Position schwenkbar ist. Die Auftragvorrichtung besteht aus einem Hilfsrahmen, dessen Seitenteile über Lagerzapfen mit den Seitengestellen eines Offsetdruckwerkes verbunden sind. Im Hilfsrahmen sind mit dem Gummituchzylinder und/oder dem Plat­ tenzylinder in Kontakt bringbare Auftragwalzen gelagert, die mit einem Do­ siersystem in Funktionsverbindung stehen. Das Dosiersystem arbeitet nach dem Schöpfwalzenprinzip oder mit einem Kammerrakel.
Aus EP 0 767 054 A2 ist eine Vorrichtung zum Lackieren von Bedruckstoffen in einem Offsetdruckwerk einer Rotationsdruckmaschine bekannt. Die Lackiervorrichtung weist ein aus Auftragwalze und Kammerrakel gebildetes Dosiersystem auf, welches nach der Kontaktstelle von Platten- und Gummituchzylinder mittels Hilfsrahmen zum Gummituchzylinder anschwenkbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Lackieren von Bedruckstoffen in einem Offsetdruckwerk einer Rotationsdruckmaschine zu schaffen, die die genannte Nachteile vermeidet, die insbesondere ein re­ aktionsschnelles Lackieren gestattet und eine Gebrauchswerterhöhung des Offsetdruckwerkes erlaubt.
Gelöst wird dies durch die Ausbildungsmerkmale des Hauptanspruches. Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Vorrichtung eignet sich für die Verarbeitung unterschiedlicher Lackarten, z. B. wässeriger Dispersionslack, UV-Lack, Blisterlack oder auch von Spe­ zialfarben, wie z. B. Metalldruckfarben, Flexodruckfarben.
Die Vorrichtung selbst besteht bevorzugt aus einem kompletten Modul, der durch eine gerasterte Auftragwalze und ein Kammerrakel in entsprechenden seitlichen Lagerungen gebildet ist, wobei die Rasterwalze einen separaten Antrieb aufweist, und das Kammerrakel mit einem separaten Lack-/Reini­ gungsmittelkreislauf gekoppelt ist. Wie bereits oben erwähnt schließt der Begriff Lackkreislauf hier auch vergleichbare Spezialfarben in den Kreislauf ein.
Bei der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhaft, daß direkt über den vor­ handenen Gummituchzylinder ein Auftrag auf den Bedruckstoff erfolgt. Das Feuchtwerk des Offsetdruckwerkes verbleibt in seiner Position unverändert. Der Feuchtmittelkreislauf kann nicht verschmutzt werden, da der Lackkreis­ lauf separat ist. In der Kontaktzone von Gummituchzylinder und Plattenzy­ linder erfogt für den Lackierbetrieb eine Trennung. Der Gummituchzylinder trägt eine Flachdruckform mit elastischer Oberfläche oder eine elastische Hochdruckform. Die Vorrichtung eignet sich dementsprechend zum vollflächigen Lackauftrag als auch zum ausgesparten (Spotlackierung) Lackauf­ trag.
Bedingt durch die eingesetzte antreibbare, gerasterte Auftragwalze sowie das Kammerrakel ist die Lackmenge über die gesamte Formatbreite gleich­ mäßig dosierbar. Bei Wiederholaufträgen kann die Lackmenge sehr gut re­ produziert werden, da die Dosierung durch einen separaten Antrieb der Auf­ tragwalze (unabhängig von der Maschinengeschwindigkeit) erfolgt. Der An­ trieb ist dazu vorzugsweise mit einer zentralen Steuereinheit koppelbar über die auch die Drehzahl regelbar ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit gerasterter Auftragwalze und Kammerrakel gestattet durch die geringe Tei­ leanzahl ein reaktionsschnelles Lackieren und benötigt einen geringen Platzbedarf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erzielt eine Gebrauchswer­ terhöhung für ein Offsetdruckwerk, das Offsetdruckwerk ist universeller nutzbar.
Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht benötigt, so wird diese vom Gummituchzylinder getrennt und kann in eine Parkposition zwischen den Druckwerken verfahren werden oder mittels Hebezeug vollständig aus der Rotationsdruckmaschine entfernt werden. Das Offsetdruckwerk steht nach kurzer Umrüstzeit für den Naß- oder Trockenoffsetdruck wieder zur Verfü­ gung.
Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Rotationsdruckmaschine neben den Offsetdruckwerken zusätzlich noch wenigstens ein Lackierwerk auf­ weist. Bei dieser Druckmaschinenanordnung kann dann zumindest zweifach lackiert werden. Bei Verarbeitung von Spezialfarben kann auch zuerst die Spezialfarbe auf den Bedruckstoff im Offsetdruckwerk mittels der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung aufgetragen werden und anschließend erfolgt der Lackauftrag im Lackwerk. Alternativ kann auch in einem Offsetdruckwerk zunächst der Lackauftrag mittels der vorgeschlagenen Vorrichtung erfolgen und und daran anschließend wird Spezialfarbe, noch in den feuchten Lack­ auftrag schwimmend eingelagert, aufgetragen. Damit lassen sich Effekte von hoher Brillanz auf dem Bedruckstoff erzielen.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Dabei zeigen schematisch
Fig. 1 ein Offsetdruckwerk mit einer rückseitig angeordneten erfindungsgemäßen Vorrichtung
Fig. 2 ein Offsetdruckwerk mit einer vorderseitig angeordne­ ten erfindungsgemäßen Vorrichtung.
In einer Offsetbogenrotationsdruckmaschine mit mehreren Offsetdruckwer­ ken für den Mehrfarbendruck ist wenigstens einem Offsetdruckwerk die er­ findungsgemäße Vorrichtung zugeordnet. Das Offsetdruckwerk besteht im Wesentlichen aus einem bogenführenden Druckzylinder 3, einem mit dem Druckzylinder 3 in einer Druckzone 7 in Kontakt stehenden Gummituchzylin­ der 2. Der Gummituchzylinder 2 trägt im vorliegenden Beispiel ein Gum­ mituch. Dem Gummituchzylinder 2 ist wiederum in einer Kontaktzone 6 ein benachbarter Plattenzylinder 1 zugeordnet. In bekannter Weise ist dem Plattenzylinder 1 für den Trockenoffset (wasserloser bzw. feuchtmittelfreier Offsetdruck) ein Farbwerk 4 und für den Naßoffsetdruck dem Farbwerk 4 in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 ein Feuchtwerk 5 vorgeordnet.
Gemäß Fig. 1 sind rückseitig, d. h. vom Feuchtwerk abgewandt, zum Offset­ druckwerk Führungen 8 angeordnet, auf denen bevorzugt horizontal die er­ findungsgemäße Vorrichtung zum Lackieren bewegbar ist. Die Vorrichtung ist auf die Führungen 8 aufsetzbar und entlang dieser zum Gummituchzylin­ der 2 in Längsrichtung verschiebbar zwischen zwei Offsetdruckwerken in Reihenbauweise gelagert. Alternativ kann die erfindungsgemäße Vorrich­ tung auch zwischen einem Offsetdruckwerk und einem in Bedruckstofftrans­ portrichtung nachgeordneten Lackwerk, einer Weiterverarbeitungseinheit oder einem Ausleger rückseitig zum Offsetdruckwerk angeordnet werden. Die Führungen 8 sind beispielsweise auf der Standfläche der Maschinen­ verkleidung angeordnet oder in diese integriert. Insbesondere sind die Füh­ rungen 8 durch Gleitschienen gebildet, die beidseitig innerhalb der Seiten­ gestellwände gestellfest und von oberhalb zugänglich in die Maschinenver­ kleidung oder darunterliegend eingelassen sind. Die Maschinenverkleidung weist dazu jeder einzelnen Führung 8 zugeordnet einen schmalen Spalt auf, der auch vom Bediener begehbar ist, durch den die erfindungsgemäße Vor­ richtung auf die Führung 8 aufsetzbar ist. Vorzugsweise ist jeder Spalt mit einer flexiblen Abdichtung, z. B. in Form einer umlaufenden Bürstenleiste, abgedichtet. Im Bereich des Gummituchzylinders 2 weist das Offsetdruck­ werk als Maschinenverkleidung annähernd vertikal angeordnete Schutzvor­ richtungen auf, welche zur Anstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung an den Gummituchzylinder 2 entfernbar oder wegbewegbar sind, so daß ein Freiraum gebildet ist.
Die Vorrichtung besteht dabei zumindest aus einer gerasterten Auftragwalze 9, die mit einem Kammerrakel 10 in Funktionsverbindung steht. Auftragwalze 9 sowie Kammerrakel 10 sind wenigstens in seitlichen Lagerungen von Sei­ tenteilen aufgenommen und bilden ein modulares System.
Als gerasterte Auftragwalze 9 ist bevorzugt eine lasergravierte Keramikwalze im Einsatz, welche einen separaten Antrieb, z. B. einen elektrischen An­ triebsmotor aufweist, wobei der Antrieb schaltungstechnisch mit einer zentra­ len Steuerung koppelbar ist. Das Kammerrakel 10 ist mit einer Zuführleitung sowie wenigstens einer Rückführleitung für den Lack bzw. auch für Reini­ gungsfluid verbunden, welche in bevorzugter Ausbildung einen eigenen Lack-/Reinigungfluidkreislauf bilden. Zur Erzeugung eines Überdruckes im Inneren des Kammerrakels 10 ist die Zuführleitung mit einer Förderpumpe und einem Reservoir (für Lack oder Reinigungsfluid) dem Kammerrakel 10 vorgeordnet und wenigstens eine Rückführleitung ist mit einer Saugpumpe dem Kammerrakel 10 nachgeordnet. Zur Bildung des Kreislaufes sind Zu­ führleitung und Rückführleitung mit dem gleichen Reservoir gekoppelt.
Ist die Rotationsdruckmaschine zusätzlich mit einem eigenen Lackierwerk ausgestattet, so ist der Lack-/Reinigungsfluidkreislauf der erfindungsgemä­ ßen Vorrichtung auch mit dem Kreislauf des Lackierwerkes koppelbar. Die Lack-/Reinigungsfluidkreisläufe sind in beiden Ausbildungen mit einer zen­ tralen Steuerung koppelbar.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Soll die Vorrichtung zum Lackieren zum Einsatz kommen, so wird diese als modulares System aus einer Parkposition (Fig. 1, gestrichelte Darstellung) über die Führungen 8 an den Gummituch­ zylinder 2 entgegen der Bedruckstoff-Förderrichtung verfahren. Ist die Vor­ richtung seltener im Einsatz, so kann diese auch von außerhalb der Rotati­ onsdruckmaschine mit einem Hebezeug auf die Führungen 8 aufgesetzt werden und über die Parkposition an den Gummituchzylinder 2 verfahren werden. Am Gummituchzylinder 2 wird die erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Lage fixiert, z. B. mechanisch verriegelt. Die Beistellung der Auftragwal­ ze 9 zum Gummituchzylinder 2 erfolgt bevorzugt über Exzenterlager. Die Beistellung der Kammerrakel 10 erfolgt beidseitig mittels Stellmittel, z. B. pneumatische Arbeitszylinder, für die Lackierposition.
Vor dem Lackiervorgang ist der Plattenzylinder 1 vom Gummituchzylinder 2 abgestellt worden, so daß in der Kontaktzone 6 eine Trennung erfolgt.
Die Dosierung erfolgt durch den separaten Antrieb der Auftragwalze 9 unab­ hängig von der Maschinengeschwindigkeit. Das Kammerrakel 10 besitzt ein Gehäuse, welches in Drehrichtung des Gummituchzylinders 2 ein positiv geneigtes (mitläufiges) Schließrakel und ein negativ geneigtes (gegenläufiges) Arbeitsrakel aufweist. Das Gehäuse weist seitliche Dichtelemente auf und bildet ein Reservoir zur Aufnahme von Lack oder Spezialfarbe oder Reini­ gungsfliud. Das Kammerrakel 10 besitzt an seinem Gehäuse einen oberhalb einspeisenden Lack-/Reinigungsflüssigkeitszulauf, der mittig angeordnet und mit einer Förderpumpe gekoppelt ist. Am Gehäuseunterteil des Kam­ merrakels 10 sind zwei im Bereich der Seitenteile austretende Lack-/Reini­ gungsflüssigkeitsleitungen angeordnet, welche mit der Saugpumpe gekop­ pelt sind. Die Lack-/Reinigungsflüssigkeitsleitungen sind untereinander ge­ koppelt und bilden einen separaten Kreislauf mit dem entsprechenden Re­ servoir. Das Reservoir ist austauschbar, so daß nach Beendigung des Lac­ kiervorganges das Lackreservoir gegen ein Reinigungsfluidreservoir aus­ tauschbar ist. Der benötigte Lack bzw. das Reinigungsfluid wird in einem Kreislauf ständig unter Druck an das Kammerrakel 10 zugeführt und über­ schüssiger Lack-/Reinigungsfluid wird abgesaugt.
Zum Reinigen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird statt Lack das Rei­ nigungsfluid in den Kreislauf eingebracht.
Gemäß Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorderseitig, d. h. dem Feuchtwerk benachbart, zum Gummituchzylinder 2 zugeordnet. Die Vorrich­ tung ist zur gemäß Fig. 1 beschriebenen Ausführung als modulares System identisch. Die gerasterte Auftragwalze 9 mit separatem Antrieb sowie das Kammerrakel 10 sind in Funktionsverbindung und in gestellfesten Führun­ gen (nicht gezeigt) aufgenommen und an den Gummituchzylinder 2 anstell­ bar.
Alternativ kann die Vorrichtung auch in Halterungen oder Lagerstellen für die Gummituchwaschvorrichtung 11 eingesetzt werden und mit dem Gum­ mituchzylinder 2 in Kontakt gebracht werden. Dazu ist die Waschvorrichtung 11 (Position siehe Fig. 1) aus ihren Halterungen bzw. Lagerstellen vorher auszubauen und die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in den entsprechenden Führungen als Modul eingesetzt. Die An- bzw. Abstellung des Kammerrakels 10 erfolgt über die gleichen Stellmittel, z. B. pneumatische Ar­ beitszylinder, die üblicherweise für die die An- und Abstellbewegung der Waschvorrichtung 11 einsetzbar sind. Das Kammerrakel 10 und die Lack-/ Reinigungsfluidversorgung sind analog zur Fig. 1 als Kreislauf ausgebildet. Die Wirkungsweise erfolgt analog zur Beschreibung gem. Fig. 1.
Bezugszeichenaufstellung
1
Plattenzylinder
2
Gummituchzylinder
3
Druckzylinder
4
Farbwerk
5
Feuchtwerk
6
Kontaktzone
7
Druckzone
8
Führung
9
Auftragwalze
10
Kammerrakel
11
Waschvorrichtung

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Lackieren von Bedruckstoffen in einem Offsetdruckwerk einer Rotationsdruckmaschine mit wenigstens einem Druckzylinder, einem Gummituchzylinder und einem Plattenzylinder, mit einer einen separaten Antrieb aufweisenden, gerasterten Auftragwalze und einem Kammerrakel mit einer Zuführleitung und einer Rücklaufleitung für Lack- oder Reinigungsfluid in einem mittels Pumpen betriebenen, separaten Kreislauf, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kammerrakel (10) durch ein in Drehrichtung der Auftragswalze (9) positiv geneigtes Schließrakel sowie ein negativ geneigtes Arbeitsrakel gebildet ist, wobei im Inneren des Kammerrakels (10) ein Überdruck erzeugbar ist, indem im Lack- oder Reinigungsfluidkreislauf die Zuführleitung mit Förderpumpe und Reservoir für Lack oder Reinigungsfluid dem Kammerrakel (10) vorgeordnet und wenigstens eine Rückführleitung mit Saugpumpe zum Reservoir dem Kammerrakel (10) nachgeordnet sind,
dass das Lack- und das Reinigungsfluidreservoir gegeneinander austauschbar ist,
dass in einer Kontaktzone (6) der Plattenzylinder (1) vom Gummituchzylinder (2) trennbar ist und dass über der als gestellfeste Gleitschienen ausgebildeten Führung (8) die gerasterte Auftragwalze (9) in Funktionsverbindung mit dem Kammerrakel (10) als modulares System an den Gummituchzylinder (2) anstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Auftragwalze (9) sowie Kammerrakel (10) mit separatem Antrieb sowie dem Lack- oder Reinigungsfluidkreislauf rückseitig, dem Feuchtwerk abgewandt, zum Offsetdruckwerk angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Auftragwalze (9) sowie Kammerrakel (10) mit separatem Antrieb sowie dem Lack- oder Reinigungsfluidkreislauf vorderseitig, dem Feuchtwerk abgewandt, zum Offsetdruckwerk angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (8) für die gerasterte Auftragwalze (9) mit separatem Antrieb sowie das Kammerrakel (10) mit Lack- oder Reinigungsfluidkreislauf gleichzeitig als Halterungen oder Lagerstellen einer dem Gummituchzylinder (2) benachbarten Waschvorrichtung (11) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragwalze (9) eine lasergravierte Keramikwalze ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen (8) in die begehbare Maschinenverkleidung integriert sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gummituchzylinder (2) eine flexible Hochdruckform trägt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gummituchzylinder (2) eine Flachdruckform mit elastischer Oberfläche trägt.
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