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Die
Erfindung betrifft eine als Farbwerk oder Lackwerk ausgebildete
Wechseleinheit für
die Zuordnung zu einem Druckwerk einer Druckmaschine.
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Aus
der
EP 0 949 076 A1 geht
ein Farb- oder Feuchtwerk hervor, das einer Rotationsdruckmaschine
mittels eines horizontalen Schlittensystems zuordenbar ist. Das
Farb- oder Feuchtwerk weist eine profilierte Halteschiene auf, die
zwischen zwei Rollenreihen quer zur Druckrichtung horizontal in
das Druckwerk der Druckmaschine einschiebbar ist. In der eingeschobenen
Stellung wird das Farb- oder Feuchtwerk um eine Achse verschwenkt,
um einen Zylinderkontakt herzustellen und ein Zahnrad des Farb-
oder Feuchtwerks mit einem Antriebszahnrad der Druckmaschine in
kämmenden
Eingriff zu bringen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine als Farbwerk oder Lackwerk
ausgebildete Wechseleinheit für
eine einfache und sichere Zuordnung zu einem Druckwerk einer Druckmaschine
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Wechseleinheit der eingangs genannten Art
dadurch gelöst,
dass diese mit einer insbesondere als Raster- oder Duktorwalze ausgebildeten
Walze und einer dieser zugeordneten Aufnahme für Farbe oder Lack versehen
ist, wobei die Walze Lagerzapfen aufweist, die zum einen für eine Lagerung
der Walze Kupplungselemente aufweist, die mit am Grundgestell der
Druckmaschine gelagerten Gegenkupplungselementen lösbar kuppelbar
sind und an denen zum anderen über
der Wechseleinheit zugeordnete Lager die Aufnahme gehalten ist.
Demgemäß erfüllen die
Lagerzapfen der Walze eine Doppelfunktion, indem sie einerseits
die Lagerung der Walze in der Druckmaschine zugeordneten Lagern
bewirken, d.h., die Lagerzapfen werden mit ihren Kupplungselementen
mit ent sprechenden Gegenkupplungselementen der Druckmaschine gekuppelt,
wodurch eine präzise
Lagerung der Walze im Grundgestell der Druckmaschine realisiert
ist. Vorzugsweise wird mittels dieser Kupplung ferner gleichzeitig
der Antrieb der Walze, insbesondere Raster- oder Duktorwalze, und
gegebenenfalls noch weiterer in der Wechseleinheit enthaltener Walzen
herbeigeführt.
Andererseits ermöglicht
die Lagerung der Walze im Grundgestell der Druckmaschine gleichzeitig ein
Halten der Aufnahme für
die Farbe oder den Lack, wobei die Aufnahme beispielsweise als Farbkasten
ausgebildet sein kann. Dies ist deshalb möglich, weil die Aufnahme mittels
der Wechseleinheit zugeordneten Lagern an den Lagerzapfen der Walze derart
gelagert ist, dass sich die Walze relativ zu der Aufnahme drehen
kann, die Aufnahme eine ortsfeste Stellung einnimmt, jedoch über die
Lager an den Lagerzapfen der Walze stellungsfixierend gehalten ist.
Gegebenenfalls kann an der Druckmaschine mindestens ein Abstützelement
vorhanden sein, auf der sich die Wechseleinheit abstützt, so
dass sie zum einen mittels der Gegenkupplungselemente und den Kupplungselementen
an den Lagerzapfen der Walze fixiert ist und sich andererseits auf
dem Abstützelement
abstützt.
Die Wechseleinheit lässt
sich demzufolge als einheitliches Bauteil bedarfsgerecht dem Druckwerk
der Druckmaschine zuordnen beziehungsweise dem Druckwerk der Druckmaschine
entnehmen. Wobei dies jeweils als komplette Einheit mit Walze und
mit zugeordneter Aufnahme erfolgt. Dies ist insbesondere dann von
Vorteil, wenn ein Farbwechsel erfolgen soll oder eine Reinigung
der Wechseleinheit bei einem Farb- beziehungsweise Lackwechsel erforderlich
ist, da diese Reinigung dann nicht in der Druckmaschine erfolgen
muss. Vielmehr kann die Wechseleinheit gegen eine andere Wechseleinheit
ausgetauscht werden, die die gewünschte Farbe
beziehungsweise den gewünschten
Lack aufweist. Auf diese Art und Weise ist es auch möglich, unterschiedlich
konstruierte Wechseleinheiten austauschbereit zur Verfügung zu
stellen, beispielsweise mit unterschiedlich ausgestalteten Aufnahmen und/oder
unterschiedlich gestalteten Walzen, wie zum Beispiel mit einer Rasterwalze
oder einer Duktorwalze.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die der Wechseleinheit
zugeordneten Lager an einem Wechseleinheitsgestell angeordnet sind.
Zu unterscheiden ist demzufolge das Grundgestell der Druckmaschine,
das im Wesentlichen zwei parallel zueinander verlaufende Seitenwände aufweist
und zum anderen das Wechseleinheitsgestell, das der Wechseleinheit
zugeordnet ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass an dem Wechseleinheitsgestell
die Aufnahme befestigt ist. Das Wechseleinheitsgestell bildet demgemäß den Träger für die Aufnahme.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn das Wechseleinheitsgestell zwei Seitenplatten
aufweist, zwischen denen ein Walzenkörper der Walze und die Aufnahme
angeordnet sind. Die beiden Seitenplatten werden bevorzugt mittels
diese verbindenden Abstandshaltern (Quertraversen) verbunden, so
dass ein starres Gestell gebildet wird, an der die Lagerzapfen der Walze
lagern und an dem die Aufnahme angeordnet ist.
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Bevorzugt
ist vorgesehen, dass die Lagerzapfen das Wechseleinheitsgestell,
insbesondere die Seitenplatten, nach außen mit ihren Kupplungselementen überragen.
An die überragenden Bereiche
der Lagerzapfen erfolgt der Anschluss seitens der Druckmaschine,
d.h., die Kupplungselemente der Lagerzapfen werden verbunden mit
Gegenkupplungselementen der Druckmaschine, wobei die Gegenkupplungselemente
am Grundgestell der Druckmaschine drehbar gelagert sind und vorzugsweise
mindestens ein Gegenkupplungselement von dem Antrieb der Druckmaschine
angetrieben wird, um die Wechseleinheit antreiben zu können. Die
Seitenplatten des Wechseleinheitsgestells befinden sich aufgrund
der vorstehenden Ausführungen
zwischen den Seitenwänden
des Grundgestells der Druckmaschine, d.h., die Seitenwände und
die Seitenplatten verlaufen jeweils parallel zueinander, wobei zwischen
den Seitenwänden
die Seitenplatten angeordnet sind und zwischen den Seitenplatten
der Walzenkörper
der Walze und die Aufnahme liegen. Unter den „Kupplungselementen" und/oder „Gegenkupplungselementen" können spezielle
Ausgestaltungen oder nur entsprechende Lagerflächen oder dergleichen verstanden
werden.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die der Wechseleinheit zugeordneten Lager
an den Seitenplatten befestigt sind.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Aufnahme einen Farb- oder Lackkasten, eine Dosiervorrichtung
für die Farbe
oder den Lack und/oder eine offene oder geschlossene Rakel aufweist.
Als geschlossene Rakel kann beispielsweise eine Kammerrakel vorgesehen sein,
die der Aufnahme von Lack oder Farbe dient und die mit der als vorzugsweise
Rasterwalze ausgebildeten Walze zusammenwirkt.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Druckmaschine mit einer als Farbwerk
oder Lackwerk ausgebildeten Wechseleinheit gemäß einer der vorstehend erwähnten Ausführungen.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Druckmaschine die Wechseleinheit
zwischen den Seitenwänden
ihres Grundgestells auswechselbar aufnimmt.
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Schließlich ist
es vorteilhaft, wenn der Druckmaschine die Wechseleinheit von oben,
schräg
von oben, in Druckrichtung oder entgegen der Druckrichtung zugeordnet
wird. Dies bedeutet, dass in solchen Fällen kein seitliches Einschieben
der Wechseleinheit in die Druckmaschine vorgesehen ist, sondern dass
eine Zuführbewegung
beziehungsweise eine Entnahmebewegung vorliegt, die von oben erfolgt beziehungsweise
nach oben durchgeführt
wird, wobei auch eine schräg
von oben erfolgende Zuführbewegung
und eine schräg
nach oben erfolgende Abführbewegung
mit umfasst sind oder eine im Wesentlichen horizontale Zuführung in
Druckrichtung oder entgegen der Druckrichtung erfolgen kann, wobei
die entsprechende Entnahmebewegung entgegengesetzt verläuft. Gerade
die Bewegung von oben beziehungsweise die Entnahme nach oben ist
dann besonders vorteilhaft, wenn das Druckwerk als Flexodruckwerk
ausgebildet ist und demzufolge die erfin dungsgemäße Wechseleinheit relativ „tiefliegend" in die Druckmaschine
einzubringen ist.
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Die
Zeichnung veranschaulicht die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
und zwar zeigt:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Wechseleinheit, die in ein Druckwerk einer Druckmaschine eingesetzt
ist,
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2 einen
Querschnitt durch die Anordnung der 1 mit einer
angestellten Aufnahme für Farbe
in Form einer Kammerrakel,
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3 die
Darstellung der 2 mit abgestellter Kammerrakel,
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4 einen
Querschnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel einer sich in
einem Druckwerk einer Druckmaschine befindlichen Wechseleinheit mit
angestellter Aufnahme in Form eines offenen Kastendosiersystems
und
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5 die
Anordnung der 4 mit im abgestellten Zustand
befindlichem Kastendosiersystem.
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Die 1 zeigt
einen Bereich eines Druckwerks 1 einer Druckmaschine, die
als Flexo-Druckmaschine ausgebildet ist. Die Druckmaschine weist ein
Grundgestell 2 mit zwei parallel zueinander verlaufenden
Seitenwänden 3 und 4 auf.
Zwischen den Seitenwänden 3 und 4 ist
eine Wechseleinheit 5 angeordnet, die ein Farbwerk 6 bildet.
Die Wechseleinheit 5 kann dem Druckwerk 1 der
Druckmaschine auf einfache Weise entnommen und gegen eine andere Wechseleinheit
ausgetauscht werden.
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Die
Wechseleinheit 5 weist eine als Rasterwalze 7 ausgebildete
Walze 25 mit einem Walzenkörper 8 und Lagerzapfen 9, 10 auf.
Ferner besitzt die Wechseleinheit 5 eine Aufnahme 11 für Farbe.
Ein Wechseleinheitsgestell 12 ist mittels Lagern 13, 14 an
den Lagerzapfen 9 und 10 der Rasterwalze 7 gelagert.
Das Wechseleinheitsgestell 12 weist zwei parallel zueinander
verlaufende Seitenplatten 15 und 16 auf, die mittels
Abstandhalter 17 bildenden Quertraversen 18 miteinander
verbunden sind, wodurch ein torsionssteifer Korpus geschaffen ist.
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Der 2 ist
entnehmbar, dass die Aufnahme 11 als Kammerrakel 19 mit
zwei unter einem stumpfen Winkel zueinander angeordneten Rakeln 20 und 21,
die eine Kammer 22 begrenzen und zwischen ihren freien
Endkanten eine Farböffnung 23 bilden.
Mittels eines Verlagerungssystems 24 kann die Kammerrakel 19 in
eine an die Rasterwalze 7 angestellte Stellung gemäß 2 oder
in eine von der Rasterwalze 7 abgestellte Stellung gemäß 3 verbracht
werden. Die Abstellung kann manuell zum Beispiel mittels Stellschraube
oder Verriegelungsexzenter oder automatisch, zum Beispiel pneumatisch, erfolgen.
In der angestellten Stellung wird mittels der die Walze 25 bildenden
Rasterwalze 7 Farbe dosiert aufgebracht. Die Menge des
Farbauftrags hängt
vom Schöpfvolumen
des Rasters der Rasterwalze 7 ab.
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Gemäß 1 weisen
die beiden Seitenwände 3 und 4 der
Druckmaschine Lager 26 und 27 auf, die die Lagerzapfen 9 und 10 der
Rasterwalze 7 lagern. Um die Wechseleinheit 5 der
Druckmaschine zuzuführen
beziehungsweise der Druckmaschine entnehmen zu können, sind an den Lagerzapfen 9 und 10 Kupplungselemente 28, 29 vorgesehen,
die -im gekuppelten Zustand- mit der Druckmaschine zugeordneten
Gegenkupplungselementen 30, 31 zusammenwirken.
Insbesondere ist vorgesehen, dass das Kupplungselement 28 mit
dem Gegenkupplungselement 30 ein Walzenschloss 32 und
dass das Kupplungselement 29 mit dem Gegenkupplungselement 31 ein
Walzenschloss 33 bildet. Durch Öffnen und Schließen der
Walzenschlösser 32 und 33 lässt sich
die Wechseleinheit 5 der Druckmaschine 1 entnehmen
beziehungsweise der Druckmaschine 1 zuordnen. Die Verriegelung
der Walzenschlösser 32 und 33 erfolgt
vorzugsweise seitlich durch zu öffnende
Halbschalen oder axial verfahrbare Pinolen. Aus dem Vorstehenden
wird deutlich, dass die Wechseleinheit 5 in der Druckmaschine
dadurch positioniert und gehalten ist, dass mittels der Walzenschlösser 32 und 33 eine
Lagerung und eine hierdurch erfolgende Positionierung der Rasterwalze 7 erfolgt,
wobei die Rasterwalze 7 über die Lager 12 und 13 mit dem
Wechseleinheitsgestell 12 verbunden ist und sich am Wechseleinheitsgestell 12 die
Aufnahme 11 befindet, so dass stets die gesamte Baueinheit
inklusive der im vorliegenden Fall als Kammerrakel 19 ausgebildeten
Aufnahme 11 entnehmbar ist. Den 2 und 3 ist
zu entnehmen, dass neben der Lagerung der Rasterwalze 7 eine
Abstützung
des Wechseleinheitsgestells 12 auf einer Quertraverse 34 der
Druckmaschine erfolgt, wodurch die Positionierung und Festlegung
der Wechseleinheit 5 in dem Druckwerk 1 der Druckmaschine
realisiert ist. Ferner ist den erwähnten Figuren zu entnehmen,
dass unterhalb der Wechseleinheit 5 eine Auffangwanne 35, vorzugsweise
entnehmbar, angeordnet ist. Befindet sich die Wechseleinheit 5 in
der Druckmaschine, so wirkt die Rasterwalze 7 mit dem Formzylinder 36 (2 bis 5)
des Flexo-Druckwerks zusammnen. Ferner befindet sich in der Kammer 22 der
Kammerrakel 19 Flexofarbe. Die Erfindung ist jedoch nicht
auf den Flexodruck oder auf eine Flexo-Druckmaschine beschränkt, sondern
kann auch bei anderen Druckverfahren und anderen Druckmaschinentypen
eingesetzt werden. Anstelle einer Farbe kann die Aufnahme 11 auch
Lack aufnehmen, so dass die Wechseleinheit 5 ein Lackwerk
bildet.
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Die 4 und 5 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer in einer Druckmaschine angeordneten Wechseleinheit 5,
die sich von der Wechseleinheit 5 der 2 und 3 nur
dadurch unterscheidet, das anstelle einer als Kammerrakel 19 ausgebildeten
Aufnahme 11 ein offenes Kastendosiersystem 37 für Farbe
oder Lack vorgesehen ist, das mittels eines Handhebels 38 in
die angestellte Stellung (4) beziehungsweise
in die abgestellte Stellung (5) verbracht
werden kann. Natürlich
ist auch eine motorische, hydraulische oder pneumatische An- oder
Abstellung möglich.
Dies gilt ebenso beim Ausführungsbeispiel
der 2 und 3. Es ist auch möglich, als
Aufnahme ein offenes Rakelsystem einzusetzen.
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Aufgrund
der erfindungsgemäßen Wechseleinheit 5 ist
eine Schnellwechseleinrichtung für
eine Druckmaschine geschaffen, beispielsweise um Flexofarbe oder Lack
zuzuführen.
Durch die Austauschbarkeit der Wechseleinheit 5 lassen
sich insbesondere bei Maschinen mit mehreren Flexo-Druckwerken die
Rüstzeiten
sehr stark reduzieren. Ferner lässt sich
eine Reinigung der Wechseleinheit 5 außerhalb der Druckmaschine 5 durch
die Entnehmbarkeit vornehmen.
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Die
Walze 25 der Wechseleinheit 5 ist in den gezeichneten
Ausführungsbeispielen
als Rasterwalze 7 ausgebildet. Es ist selbstverständlich auch
möglich,
anstelle dieser Rasterwalze eine Duktorwalze einzusetzen. Auch sind
als Aufnahme 11 unterschiedliche Bauformen denkbar, beispielsweise
ein Farbkasten, mit oder ohne Rakeleinrichtung, mit oder ohne Schieber
beziehungsweise ein Messerfarbkasten. Kammerrakelsystem vorgesehen
ist, bildet die untere Rakel eine Arbeitsrakel und die obere Rakel eine
Schließrakel.
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Bei
dem Einsetzen und Entnehmen der Wechseleinheit 5 in die
Druckmaschine beziehungsweise aus der Druckmaschine heraus ist insbesondere
vorgesehen, dass die Wechseleinheit 5 schräg von oben
von der Auslegerseite her oder senkrecht von oben in die Walzenschlösser 32, 33 eingebracht wird.
Hierbei können
zur Erleichterung Einführhilfen (zum
Beispiel Führungsschienen
(insbesondere ausziehbar) oder Hilfspositionierhalbschalen (zum
Beispiel bei Pinolenklemmung) verwendet werden.
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Der
Antrieb der Walze 25 (und gegebenenfalls noch weiterer
der Wechseleinheit 5 zugeordneter Walzen, sofern vorgesehen)
erfolgt bevorzugt gekoppelt über
den Hauptantrieb der Druckmaschine, d.h., mindestens eines der Lager 26 beziehungsweise 27 und
der Walzenschlösser 32 beziehungsweise 33 überträgt ein entsprechendes
Drehmoment auf die Walze 25. Es ist auch möglich, dass
ein Hilfsantrieb vorgesehen ist, der der Druckmaschine oder der Wechseleinheit
zugeordnet sein kann. Die Drehung der Walze 25 erfolgt
kontinuierlich oder diskontinuierlich, gegebenenfalls mit Rückdreher.
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Wie
erwähnt,
wird die Wechseleinheit 5 der Druckmaschine von oben oder
schräg
von oben der Druckmaschine zugeführt.
Eine Zuführung
kann auch in oder entgegen der Druckrichtung erfolgen. Alternativ
ist es möglich,
die Zuführung
quer zur Längserstreckung
der Druckmaschine, also quer zur Druckrichtung, vorzunehmen. Hierzu
kann vorgesehen sein, dass bevorzugt auf der B-Seite ein Bereich der
Seitenwand 3 beziehungsweise 4 wegklappbar gestaltet
ist, so dass die Wechseleinheit 5 seitlich mittels Hilfsschienen
oder dergleichen eingeschoben und in entsprechender Weise wieder
herauszogen werden kann.
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Zur
besseren Handhabung kann der Wechseleinheit 5 als Wechselsystem
ein Kran, eine Handhabungseinheit oder ein Wechselrevolver zugeordnet
werden. Mit einem derartigen Kran oder Handhabungssystem lassen
sich auf einfache Weise mehrere, vorzugsweise unterschiedlich gestaltete
Wechseleinheiten 5 einer Druckmaschine zuordnen.
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Bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass das Aufnahme-/Walzensystem der Wechseleinheit 5 über mechanische
Kopplungen so im Wechseleinheitsgestell 5 untergebracht
ist, dass eine automatische Bedruckstoffstärkennachführung erfolgt. Diese Nachführung kann
motorisch, pneumatisch oder hydraulisch unterstützt sein. Hierdurch ist gewährleistet, dass
bei einer Positionierung des Formzylinders der Druckmaschine relativ
zum Druckzylinder in Abhängigkeit
von der Bedruckstoffstärke
die Stellung der Walze 25 und/oder der Aufnahme 11 in
der Wechseleinheit 5 vorzugsweise automatisch nachgeführt wird,
um optimale Druckbedingungen zu schaffen. Bevorzugt erfolgt eine
Abstützung
mittels einer Nachführkurve
und die Anstellung wird pneumatisch vorgenommen.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Walze 25 mittels geeigneter
Stellglieder in der Streifenbreite (Pressung) zum entsprechenden
Zylinder der Druckmaschine einstellbar ist.
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Wie
erläutert,
ist bei einem Flexodruck der Formzylinder dem Druckzylinder der
Druckmaschine zugeordnet, wobei die Rasterwalze den Formzylinder beaufschlagt.
Alternativ kann vorsehen sein, dass eine Gummiwalze, die der Wechseleinheit 5 zugeordnet
ist, zwischen Rasterwalze und Formzylinder geschaltet ist. Sofern
die Wechseleinheit 5 autark angetrieben wird, also nicht über den
Antrieb der Druckmaschine, ist es möglich, der Walze 25 beispielsweise
einen Trommelmotor zuzuordnen. Hierdurch kann ein nach außen führender
Antriebsstrang entfallen. Es ist jedoch notwendig, eine Energiezuführung zur Wechseleinheit 5 vorzusehen.
Die Lagerung der Walze 25 in der Druckmaschine dient dann
nicht zusätzlich
dem Antriebszweck, sondern A- und B-seitig lediglich der Fixierung
im Grundgestell der Druckmaschine. Zusätzlich können die Lagerstellen der Druckmaschine
der Nachführung
und Beistellung der Walze 25 dienen. Der erwähnte Trommelmotor
kann die Walze 25 als Sleeve, also Wechselsleeve, tragen.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Aufnahme 12 für Farbe oder Lack vorgefüllt ist,
bevor eine Zuordnung zur Druckmaschine erfolgt. Eine Nachfüllung kann
von Hand oder automatisch zum Beispiel über eine Niveauüberwachung
oder mit Kartusche erfolgen, d.h., der Wechseleinheit 5 ist
ein Farbversorgung- oder Lackversorgungssystem, vorzugsweise mit
Niveauüberwachung,
zugeordnet.
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Dem
Duktor, der Rakel beziehungsweise dem Farbkasten und dergleichen
kann eine Temperierung zugeordnet sein. Die Kupplung für die Zuführung des
temperierenden Mediums erfolgt insbesondere beim Einlegen in die
Walzenschlösser 32 und 33 automatisch
oder kann über
eine externe Kupplung separat erfolgen.
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Ferner
kann der Druckmaschine eine Reinigungsstation, zum Beispiel integriert
am Laufsteg, zugeordnet sein, um eine entnommene Wechseleinheit 5 reinigen
zu können.
Diese Reinigungsstation kann auch mit einer Transporteinrichtung
gekoppelt sein, um das Einbringen und Entnehmen der Wechseleinheit 5 vornehmen
zu können.
Mittels der Transporteinrichtung kann eine vorgefüllte Wechseleinheit 5 eingebracht
und eine benutzte Wechseleinheit 5 aus der Druckmaschine
ent nommen und gereinigt werden, während die Druckmaschine mit
einer anderen Wechseleinheit 5 den Druckbetrieb fortführt. Die Reinigung
kann bevorzugt als Düsenreinigung
oder mittels eines Ultraschallbades erfolgen. Es ist auch möglich, Reinigungs-
und/oder Transporteinrichtung nicht in der Druckmaschine vorzusehen,
sondern als separate Einheit, beispielsweise als verfahrbare Einheit,
auszubilden. Es ist auch möglich,
ein Revolver-System vorzusehen, das eine Reinigungseinheit und mehrere
Aufnahmen für
Wechseleinheiten 5 aufweist, so dass dort eine Lagerung
verschiedener Wechseleinheiten 5 mit der Möglichkeit
der Reinigung geschaffen ist, wobei die gesamte Revolvereinheit
längs der
Maschine verfahrbar ist und daher problemlos verschiedene Druckwerke
oder Lackmodule mit entsprechenden Wechseleinheiten versorgen kann.
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Es
ist ferner möglich,
einer Wechseleinheit 5 auswechselbar unterschiedliche Walzen
mit Aufnahmen zuzuordnen, wobei Walze und Aufnahme eine entnehmbare
und leicht auswechselbare Einheit bildet, die dem Wechseleinheitsgestell
austauschbar zuordenbar ist. Hierdurch ist auf einfache Weise eine Umrüstung einer
Wechseleinheit 5 möglich.
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Die
Wechseleinheit 5 kann für
einen schnellen Wechsel bezüglich
der Kopplung der Walze 25 Verbindungen als geteilte Halbschalen
aufweisen oder es können
Klappschlösser
oder eine Pinolenspannung vorgesehen sein.
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Aus
dem vorstehenden wird deutlich, dass einer Druckmaschine pro Druckwerk
oder Lackierwerk insbesondere mehrere Wechseleinheiten nacheinander
zuordenbar sind. Dies hat insbesondere dann Vorteile, wenn mit einer
Wechseleinheit gedruckt wird, während
eine andere, entnommene Wechseleinheit gereinigt wird.
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An
der Druckmaschine kann vorzugsweise eine Reinigungsstation und/oder
eine Transportstation ausgebildet sein, um Wechseleinheiten zu reinigen
beziehungsweise zu transportieren und dadurch in die Maschine einzubringen
beziehungsweise aus der Maschine herauszunehmen. Das Transporthandling
kann an der Maschine manuell oder automatisiert erfolgen. Ist ein
automatisiertes Händeln
vorgesehen, so erfolgt dies in Verbindung mit der Maschinensteuerung
der Druckmaschine, das heißt,
die Vorgänge
sind aufeinander abgestimmt.
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Insbesondere
ist es vorteilhaft, wenn der Aufnahme der Wechseleinheit eine Lackbeziehungsweise
Farbniveau-Überwachung
zugeordnet ist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass eine automatische
Befüllung
erfolgt, die von der Überwachung kontrolliert
wird.
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Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass unterschiedliche Wechseleinheiten hinsichtlich
der Formatbreite vorgesehen sind, wobei je nach Druck- oder Lackierauftrag-
die Wechseleinheit mit der entsprechenden Formatbreite in die Druckmaschine
eingesetzt wird. Dabei kann auch so vorgegangen werden, dass Wechseleinheiten
mit kleinerem Format vorgesehen sind, die gleich oder unterschiedlich
gestaltet sind und nebeneinander der Druckmaschine zugeordnet werden,
so dass sich innerhalb der Druckmaschine verschiedene Wechseleinheiten
mit gleichen oder unterschiedlichen Eigenschaften befinden. Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass einem Druckwerk oder
Lackierwerk der Druckmaschine gleichzeitig mehrere Wechseleinheiten
derart zugeordnet werden, dass sie über den Umfang der entsprechenden
Walze des Druck- oder Lackierwerks winkelversetzt zueinander liegen,
das heißt, der
entsprechenden Walze beziehungsweise dem entsprechenden Zylinder
des Druckwerks oder des Lackierwerks der Druckmaschine sind -über den
Umfang der entsprechenden Walze oder des entsprechenden Zylinders
verteilt- Wechseleinheiten zugeordnet, die gleich oder unterschiedlich
ausgestaltet sein können.
Mehrere Wechseleinheiten können auch
gleichzeitig verschieden Walzen oder Zylindern eines Druck- oder
Lackierwerks der Druckmaschine zugeordnet werden. Es ist dabei auch
möglich,
eine Kombination mit Wechseleinheiten vorzunehmen, die unterschiedliche
Formate aufweisen, so dass die verschiedenen vorstehenden Gedanken
in beliebiger Kombination oder auch singulär eingesetzt werden können.
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- 1
- Druckwerk
- 2
- Grundgestell
- 3
- Seitenwand
- 4
- Seitenwand
- 5
- Wechseleinheit
- 6
- Farbwerk
- 7
- Rasterwalze
- 8
- Walzenkörper
- 9
- Lagerzapfen
- 10
- Lagerzapfen
- 11
- Aufnahme
- 12
- Wechseleinheitsgestell
- 13
- Lager
- 14
- Lager
- 15
- Seitenplatte
- 16
- Seitenplatte
- 17
- Abstandshalter
- 18
- Quertraverse
- 19
- Kammerrakel
- 20
- Rakel
- 21
- Rakel
- 22
- Kammer
- 23
- Farböffnung
- 24
- Verlagerungssystem
- 25
- Walze
- 26
- Lager
- 27
- Lager
- 28
- Kupplungselement
- 29
- Kupplungselement
- 30
- Gegenkupplungselement
- 31
- Gegenkupplungselement
- 32
- Walzenschloss
- 33
- Walzenschloss
- 34
- Quertraverse
- 35
- Auffangwanne
- 36
- Formzylinder