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Die Erfindung betrifft eine Hochfrequenzeinrichtung,
in der ein Hochfrequenz-(HF)-Modulator und ein Fernsehtuner oder
TV-Tuner in einem abgeschirmten Gehäuse aufgenommen sind, und die
in einen Videokassettenrekorder (VCR) oder dergleichen eingebaut
ist.
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Im allgemein sind in einem Heim-VCR
ein HF-Modulator und ein TV-Tuner
eingebaut. Der HF-Modulator wandelt ein von einem VCR abgespieltes
Videosignal um in ein Hochfrequenzsignal und liefert das Hochfrequenzsignal
an den Fernsehempfänger.
Der TV-Tuner wählt
ein TV-Signal aus und empfängt
das Signal, um das Empfangssignal einem Videoaufzeichnungsabschnitt
des VCR zuzuleiten.
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2 zeigt
schematisch den Aufbau einer konventionellen Hochfrequenzeinrichtung
in einem VCR. Die Einrichtung enthält einen HF-Modulator 1 und
einen TV-Tuner 2. Der HF-Modulator 1 und der TV-Tuner 2 sind
auf einer gemeinsamen Schaltungsplatine 38 angeordnet,
die sich in einem Abschirmungsgehäuse 34 befindet. In
dem Abschirmungsgehäuse 34 ist
ein abgezweigter Ausgangsanschluß 19 eines Signalteilers 5 des
HF-Modulators 1 an einen HF-Signaleingangsanschluß 31 des
TV-Tuners 2 angeschlossen.
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Der HF-Modulator 1 besitzt
eine Modulationsstufe 10, einen Antenneneingang 15,
einen ersten HF-Verstärker 4,
den Signalteiler 5, einen zweiten HF-Verstärker 6,
einen Signalmischer 7, einen TV-Ausgangsanschluß 16 und den abgeteilten
Ausgangsanschluß 19.
Die Modulationsstufe 10 enthält eine erste Phasenregelschleife
(PLL) 12 mit einem ersten Oszillator 11, einem
ersten Referenzoszillator 14, der ein stabiliertes Referenzfrequenzsignal
mit Hilfe eines Kristallschwingers 13 erzeugt, einen Videosignaleingang 17 und
einen Audiosignaleingang 18. Der erste Oszillator 11,
die erste PLL-Schaltung 12, der Kristallschwinger 13 und
der erste Referenzoszillator 14 bilden einen ersten Frequenzsynthetisierer.
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Der TV-Tuner 2 besitzt mindestens
ein Abstimmteil 20 und einen HF-Signaleingang 31. Der Abstimmabschnitt 20 enthält eine
zweite PLL-Schaltung 22 in
Verbindung mit einem zweiten Oszillator 21, einem zweiten
Referenzoszillator 24, der eine stabilisierte Referenzfrequenz
mit Hilfe eines Kristallschwingers 23 erzeugt, und einen
Zwischenfrequenzsignal-Ausgangsanschluß 32 (ZF-Ausgang). Der
zweite Oszillator 21, die zweite PLL-Schaltung 22,
der Kristallschwinger 23 und der zweite Referenzoszillator 24 bilden
einen zweiten Frequenzsynthetisierer.
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Ein Kristallschwinger, der bei einer
Frequenz von beispielsweise 4 MHz schwingt, bildet den Kristallschwinger 13,
während
als Kristallschwinger 23 ein Kristallschwinger dient, der
bei einer Frequenz von 3,2 MHz schwingt.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise
der Hochfrequenzeinrichtung mit dem HF-Modulator 1 und
dem TV-Tuner 2 des oben erläuterten Aufbaus beschrieben.
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Wenn der HF-Modulator 1 arbeitet,
erzeugt der erste Oszillator 11 ein Trägersignal, der erste Referenzoszillator 14 erzeugt
eine Referenzfrequenz, die durch die Resonanzfrequenz des Kristallschwingers 13 stabilisiert
ist, und die Phasen des Trägersignals
und Referenzfrequenz-Signals werden in der ersten PLL-Schaltung 12 verglichen,
damit die Frequenz des Trägersignals
stabilisiert wird. Der Träger wird
mit einem Videosignal moduliert, welches von dem Videoeingang 17 kommt,
ferner mit einem Audiosignal, welches über den Audioeingang 18 eingespeist
wird, um ein HF-moduliertes Signal zu erzeugen. Dieses HF-modulierte
Signal wird von der Modulationsstufe 10 an den Signalmischer 7 gegeben, wo
das Signal mit einem Fernsehsendesignal (TV-Signal) gemischt wird,
welches von dem Signalteiler 5 über den zweiten HF-Verstärker 6 zugeführt wird.
Die gemischten Signale werden über
den TV-Ausgang 16 an einen Antennenanschluß eines
(nicht gezeigten) Fernsehgeräts
gegeben.
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Wenn der TV-Tuner 2 arbeitet,
gelangt ein Fernsehsendesignal von dem geteilten Ausgangsanschluß 19 des
HF-Modulators 1 an den HF-Signaleingang 31 des TV-Tuners 2.
Außerdem
erzeugt der zweite Oszillator 21 ein Überlagerungssignal, und der
Referenzoszillator 24 erzeugt ein Referenzfrequenzsignal,
welches durch die Resonanzfrequenz des Kristallschwingers 23 stabilisiert
ist. Die Phasen des Überlagerungssignals
und des Referenzfrequenzsignals werden in der zweiten PLL-Schaltung 22 miteinander
verglichen, um die Frequenz des Überlagerungssignals
zu stabilisieren. Das Fernsehsendesignal, welches ein Benutzer zu
empfangen wünscht,
wird mit Hilfe dieses Überlagerungssignals ausgewählt. Das
ausgewählte
Fernsehsendesignal wird in ein ZF-Signal umgesetzt, welches über den ZF-Signalausgang 32 einer
(nicht gezeigten) nachgeordneten ZF-Schaltung zugeführt wird.
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Die Hochfrequenzeinrichtung mit dem
konventionellen HF-Modulator und TV-Tuner besitzt Kristallschwinger 13 und 23 in
dein Modulator 1 bzw. dem Tuner 2.
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Die Anzahl der Bauteile bei diesem
bekannten Gerät
ist also relativ hoch, dementsprechend hoch sind die Herstellungskosten.
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Da außerdem die Kristallschwinger
Resonanzfrequenzen besitzen, die sich geringfügig voneinander unterscheiden,
d.h. 4 MHz einerseits und 3,2 MHz andererseits für die Kristallschwinger 13 bzw. 23,
können
die beiden Kristallschwinger 13 und 23 möglicherweise
einander stören,
indem sie Schwebungsstörungen
hervorrufen.
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Dieses Problem könnte man dadurch lösen, daß man die
Resonanzfrequenzen der beiden Kristallschwinger auf gleiche Frequenz
einstellt (z.B. 4 MHz). Selbst wenn man aber eine solche Einstellung vornimmt,
bleibt in der Praxis immer noch eine geringfügige Differenz zwischen den
beiden Frequenzen, was einer Unterdrückung von Schwebungsstörungen entgegensteht.
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Aus dem JP-Abstract 08-46916A ist
in Übereinstimmung
mit dem Oberbegriff des Anspruchs 1 eine Hochfrequenzeinrichtung
bekannt, bei der ein einziger Kristallschwinger in dem Tuner vorgesehen ist.
Von dem mit dem Kristallschwinger gekoppelten Referenzoszillator
wird das Signal nach außen
geführt
und von außen
in den HF-Modulator eingespeist. Durch das Leiten des Referenzsignals
aus dem einen Gehäuseteil
heraus und über
den (freien) Umweg in das andere Gehäuseteil hinein sollen Interferenzen
verringert werden.
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Angesichts des oben angesprochenen
Problems im Stand der Technik ist es ein erstes Ziel der Erfindung,
eine Hochfrequenzeinrichtung anzugeben, in der die Anzahl von Kristallschwingern
zur Reduzierung der Herstellungskosten verringert ist, und die einen
HF-Modulator und einen TV-Tuner ohne zwischen diesen Teilen auftretende
Schwebungsstörungen
aufweist.
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Durch die vorliegende Erfindung soll
eine Hochfrequenzeinrichtung geschaffen werden, die einen HF-Modulator
und einen TV-Tuner enthält,
und in der ein Streuen eines Überlagerungssignals
des TV-Tuners in
den HF-Modulator auf ein Minimum reduziert ist.
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Um das erfindungsgemäße Ziel
zu erreichen, schafft die Erfindung eine Hochfrequenzeinrichtung
mit einem HF-Modulator und einem TV-Tuner, die in einem Abschirmungsgehäuse untergebracht
sind, während
sie voneinander durch eine Abschirmplatte getrennt sind, wobei ein
erster Referenzoszillator des HF-Modulators und ein zweiter Referenzoszillator
des TV-Tuners mit einer ersten Einrichtung ausgestattet sind, die
einen gemeinsamen Kristallschwinger zum Einstellen ihrer Resonanzfrequenz aufweist.
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Die Erfindung schafft eine Hochfrequenzeinrichtung
mit einem HF-Modulator
und einem TV-Tuner, wobei der HF-Modulator und der TV-Tuner auf einer gedruckten
Schaltungsplatte mit einer dazwischen liegenden Abschirmplatte angeordnet
sind, und wobei auf der gedruckten Schaltungsplatte eine zweite
Einrichtung vorgesehen ist, die ein Tiefpaßfilter auf der Seite des TV-Tuners
und in der Nähe
der Abschirmungsplatte enthält,
wobei ferner ein Kristallschwinger auf der HF-Modulator-Seite und
in der Nähe
des ersten Referenzoszillators des HF-Modulators angeordnet ist,
wobei der Kristallschwinger mit dem ersten Referenzoszillator
verbunden und außerdem über das
Tiefpaßfilter
mit dem zweiten Referenzoszillator des TV-Tuners verbunden ist.
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Die oben angesprochene erste Einrichtung ermöglicht den
gemeinsamen Gebrauch eines Kristallschwingers für den ersten und den zweiten
Referenzoszillator, wodurch die Anzahl von Kristallschwingern im
Vergleich zu der herkömmlichen
Vorrichtung verringert wird, also eine Reduzierung der Fertigungkosten
der Hochfrequenzeinrichtung mit HF-Modulator und TV-Tuner erreicht
wird. Da außerdem
die Resonanzfrequenz eines Kristallschwingers gemeinsam für zwei Referenzoszillatoren
benutzt wird, kommt es praktisch zu keinerlei Schwebungen zwischen
den beiden Referenzoszillatoren.
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Die oben angesprochene zweite Einrichtung verbindet
den Kristallschwinger in der Nähe
des ersten Referenzoszillators mit dem zweiten Referenzoszillator über das
Tiefpaßfilter,
welches sich in der Nähe
der Abschirmungsplatte befindet. Hierdurch wird ein Streuen des
von dem TV-Tuner erzeugten Überlagerungssignals
in den HF-Modulator hinein unterdrückt. Das Überlagerungssignal wird folglich nicht über den
Antennenanschluß 15 oder
den TV-Ausgang 16 nach außen übertragen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindungen anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung des Aufbaus einer Hochfrequenzvorrichtung
mit einem HF-Modulator und einem TV-Tuner als Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung; und
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2 eine
schematische Skizze des Aufbaus einer bereits konzipierten HF-Vorrichtung
mit einem HF-Modulator und einem TV-Tuner.
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1 zeigt
schematisch eine Hochfrequenzvorrichtung, die einen HF-Modulator und einen TV-Tuner
enthält,
und die eine Ausführungsform
der Erfindung darstellt. Diejenigen Komponenten der Vorrichtung,
die zu Komponenten aus 2 identisch
oder diesen ähnlich
sind, tragen gleiche Bezugszeichen.
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Wie in 1 gezeigt
ist, besitzt die Hochfrequenzeinrichtung mit einem HF-Modulator
und einem TV-Tuner gemäß der vorliegenden
Erfindung etwa den gleichen Aufbau wie die in 2 dargestellte Hochfrequenzvorrichtung,
unterscheidet sich von dieser jedoch dadurch, daß eine Abschinnungsplatte 35 zum
Abtrennen der Bereiche, wo der HF-Modulator 1 und der TV-Tuner 2 angeordnet
sind, in einem Abschirmgehäuse 34 vorgesehen
ist. Weiterhin unterscheidet sie sich von der Schaltung nach 2 dadurch, daß ein Tiefpaßfilter 25 auf
der Seite des TV-Tuners 2 angeordnet ist, und zwar in der
Nähe der Abschirmungsplatte 35.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß auf der Seite des HF-Modulators 1 und
in der Nähe
des ersten Referenzoszillators 14 ein Kristallschwinger 13 vorhanden
ist, während
der zweite Referenzoszillator 24 auf der Seite des TV-Tuners 2 mit
diesem Kristallschwinger 13 über das auf der Seite des TV-Tuners 2 befindliche
Tiefpaßfilter 25 verbunden
ist. Das Tiefpaßfilter 25 ist
ein π-Tiefpaßfilter,
gebildet aus einer Serieninduktivität 26 und zwei Parallelkapazitäten 27 und 28,
die zwischen beiden Anschlüssen
der Serieninduktivität 26 und Schaltungsmasse
liegen. Ein Anschluß der
Serieninduktivität 26 ist
an den zweiten Referenzoszillator 24 über einen Kondensator 29 angeschlossen,
während der
andere Anschluß der
Serieninduktivität 26 über einen
Kondensator 30 an den Kristallschwinger 13 angeschossen
ist.
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In der Abschirmungsplatte 35 ist
an einer Stelle, wo das Tiefpaßfilter 25 ausgebildet
ist, eine Öffnung 36 ausgespart,
während
sich eine weitere Öffnung
in der Abschirmplatte 35 an der Stelle befindet, die von
der Verbindung zwischen dem abgeteilten Ausgangsanschluß 19 und
dem HF-Signaleingang 31 des TV-Tuners 2 belegt
wird.
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Die Arbeitsweise der oben beschriebenen Hochfrequenzeinrichtung
mit HF-Modulator und TV-Tuner gemäß der Erfindung ist im wesentlichen die
gleiche wie die der in 2 dargestellten
Hochfrequenzeinrichtung, mit der Ausnahme, daß beim Betrieb des TV-Tuners 2 der
zweite Referenzoszillator 24 eine Referenzfrequenz erzeugt,
deren Frequenz durch die Resonanzfrequenz des Kristallschwingers 13 stabilisiert
ist. Eine weitere Beschreibung der erfindungsgemäßen Hochfrequenzeinrichtung
und deren Arbeitsweise erscheint entbehrlich.
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Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht,
wird gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung bei einer Hochfrequenzeinrichtung
ein Kristallschwinger gemeinsam für den ersten Referenzoszillator
des HF-Modulators
und für
den zweiten Referenzoszillator des TV-Tuners verwendet. Die erfindungsgemäße Einrichtung
hat eine vergleichsweise geringe Anzah1 von Kristallresonatoren,
wodurch sich die Fertigungskosten der Hochfrequenzeinrichtung verringern.
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Da außerdem gemeinsamer Gebrauch
von der Resonanzfrequenz eines Kristallschwingers in beiden Referenzoszillatoren
gemacht wird, läßt sich das
Problem der Entstehung von Schwebungsstörungen zwischen dem ersten
und den zweiten Referenzoszillator wegen der Differenz der Resonanzfrequenzen
der beiden Kristalloszillatoren vermeiden.
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In der erfindungsgemäßen Hochfrequenzeinrichtung
ist der zweite Referenzoszillator mit dem Kristallschwinger auf
der Seite des HF-Modulators über ein
Tiefpaßfilter
verbunden, welches sich auf der Seite des TV-Tuners in der Nähe der Abschirmungsplatte
befindet. Deshalb wird das von dem TV-Tuner erzeugte Überlagerungssignal
durch das Tiefpaßfilter
gesperrt, so daß das
Maß der
Einstreuung des Überlagerungssignals
in den HF-Modulator auf einen ausreichend geringen Wert beschränkt ist. Im
Ergebnis kommt es zu praktisch keiner lei Lecken des Überlagerungssignals
nach außen
hin über
den Antenneneingang oder den TV-Ausgang.