DE19727690C2 - Ablagefach im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Ablagefach im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges mit einem durch einen Deckel verschließbaren Gehäuse. Eine derartige Ablage dient aufgrund ihrer Abmessun­ gen vorzugsweise zum Ablegen von Brille, Fahrzeugpapieren, Handy oder dergleichen.

Aus DE 44 44 943 A1 ist ein schubladenartig ausziehbarer Ein­ schub bekannt, der beispielsweise als Getränkehalter oder als Ablage ausgebildet sein kann und zum Einbau in das Armaturen­ brett eines Kraftfahrzeuges vorgesehen ist. Diese bekannte Ablage besteht aus einer großen Anzahl von Bauteilen, die im Armaturenbrett montiert werden müssen, so daß ihr Einbau auf­ wendig ist und viel Zeit benötigt.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, die Montage eines Ablagefaches in das Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges zu rationalisieren bzw. zu vereinfachen.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit einem Ablagefach mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Die Erfindung beruht dabei auf dem allgemeinen Gedanken, die Anzahl der Bauteile, die beim Zusammenbau des Armaturenbret­ tes, insbesondere des Kraftfahrzeuges, montiert werden müs­ sen, zu verringern. Wenn das Ablagefach erfindungsgemäß an der Luftaustrittsdüse angeordnet ist, wird es bereits beim Zusammenbau der Belüftungs- oder Klimatisierungseinrichtung mit dieser montiert. Beim späteren Einbau der Belüftungs- oder Klimatisierungseinrichtung wird diese als Baugruppe zu­ sammen mit dem Ablagefach in einem Arbeitsschritt in das Ar­ maturenbrett eingebaut.

Durch diese Integration des Ablagefaches in den Bereich der Luftaustrittsdüse, ergeben sich besonders vorteilhafte Ausge­ staltungsmöglichkeiten mit den Merkmalen der Ansprüche 2 und/oder 3. Mit Hilfe dieser Maßnahmen kann das Ablagefach bzw. seine Abdeckung derart in die Struktur des Armaturen­ brettes integriert werden, daß es von außen nicht mehr als solches erkennbar ist. Da bei den meisten Kraftfahrzeugen et­ wa in der Mitte des Armaturenbrettes die Mitteldüsen der Be­ lüftungs- oder Klimatisierungseinrichtung angeordnet sind, kann das Ablagefach vorzugsweise an dieser Düse angeordnet werden. Wenn dann der Deckel und die Mitteldüse auf ihren Au­ ßenseiten jeweils die gleiche Struktur aufweisen, geht die Deckelkontur vollständig in der Kontur der Mitteldüse unter und ist als solche nicht erkennbar. Dies trifft in besonderem Maße dann zu, wenn die Außenseite der Düse als Lamellen aus­ gebildete Lüftungsschlitze aufweist, da dann der Übergang zwischen Mitteldüse und Deckel zwischen zwei Lamellen vorge­ sehen werden kann und somit von außen unsichtbar ist.

Durch den vorgeschlagenen gemeinsamen Rahmen um Ablagefach und Luftaustrittsdüse wird das Ablagefach bzw. sein Deckel optisch vollständig in die Kontur der Düse integriert. Da der Rahmen den Übergang zwischen Armaturenbrett und Düse kenn­ zeichnet, wird eine nichtsahnende Person den Deckel als Be­ standteil der Mitteldüse ansehen und darin keine Abdeckung für ein Ablagefach vermuten.

Weitere wichtige Merkmale ergeben sich aus den Unteransprü­ chen und den nachfolgend beschriebenen Zeichnungen.

Es zeigen, jeweils schematisch,

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein Armaturenbrett mit einer Mitteldüse mit erfindungsgemäß integrier­ tem Ablagefach,

Fig. 2 eine Schnittansicht durch ein erfindungsgemäßes Ab­ lagefach bei geschlossener Abdeckung und

Fig. 3 eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Ablagefa­ ches bei geöffneter Abdeckung.

Entsprechend Fig. 1 weist ein Armaturenbrett 1 in seinem mittleren Bereich eine Luftaustrittsdüse 2 - im folgenden Mitteldüse 2 genannt - einer nicht weiter dargestellten Be­ lüftungs- oder Klimatisierungseinrichtung auf. Diese Mit­ teldüse 2 ist von einem Rahmen 3 eingefaßt, der sie optisch gegenüber dem Armaturenbrett 1 abhebt. Die Mitteldüse 2 weist auf ihrer Außenseite parallel zueinander verlaufende, als La­ mellen 4 ausgebildete Lüftungsschlitze auf.

Die Mitteldüse 2 ist optisch in zwei Bereiche unterteilt. Ein erster, entsprechend Fig. 1 unterer, Bereich 5 weist in ihrer Neigung verstellbare Lamellen 4 auf, um die Luftströmung ent­ sprechend den Wünschen der Insassen regeln zu können. Dieser untere Bereich 5 ist zusätzlich in einen linken und rechten Bereich unterteilt, von denen der eine dem Fahrer und der an­ dere dem Beifahrer zugeordnet ist. Im Unterschied dazu sind die Lamellen 4 in einem, entsprechend Fig. 1 oberen, Bereich 6 der Mitteldüse 2 nicht verstellbar. Dieser Bereich 6 ent­ hält somit eine unverstellbare Austrittsöffnung, deren Lamel­ len 4 eine Luftströmung in den mittleren Innenraum des Kraft­ fahrzeuges bewirken.

Der optisch einheitliche obere Bereich 6 der Mitteldüse 2 ist funktionell ebenfalls in zwei Bereiche unterteilt. Der ent­ sprechend Fig. 1 untere Bereich 6.1 ist dabei der Mitteldüse 2 zugeordnet und bildet die oben genannte unverstellbare Aus­ trittsöffnung für den Luftstrom. Im Unterschied dazu bildet der daran angrenzende obere Bereich 6.2 einen Deckel 7, der als solcher in Fig. 1 nicht erkennbar ist.

Zur besseren Darstellung ist dieser Deckel 7 entsprechend Fig. 2 in der Schnittansicht gezeigt. In der gezeigten Dar­ stellung verschließt der Deckel 7 ein Gehäuse 8 eines Ablage­ faches 9, das im Armaturenbrett 1 untergebracht ist. Das Ab­ lagefach 9 ist dabei entsprechend Fig. 2 an der Mitteldüse 2, oberhalb einer zugehörigen Luftzuführung 10 angeordnet. In dieser Luftzuführung 10 ist eine Schaltmimik 11 zur Steuerung des Luftstromes angedeutet.

Das Gehäuse 8 ist an seiner offenen Seite mit einem umlaufen­ den Kragen 12 versehen, der auf einem entsprechenden Absatz 13 an dem Armaturenbrett 1 bzw. an der Belüftungs- oder Kli­ maanlage aufliegt und mit diesem beispielsweise durch Ver­ schweißen, Kleben oder Clipsen verbunden sein kann. Auf der der Luftzuführung 10 der Mitteldüse 2 zugewandten Seite des Gehäuses 8 ist dieses durch eine Strömungsleitplatte 14 vor einer direkten Beaufschlagung mit Heißluft geschützt.

Der Deckel 7 ist im Bereich seines entsprechend Fig. 2 oberen Endes um eine in der Ebene des Armaturenbrettes 1 verlaufende Achse 15 schwenkbar am Rahmen 3 der Mitteldüse 2 gelagert.

In Fig. 2 ist gut erkennbar, daß aufgrund der gleichbleiben­ den Abstände benachbarter Lamellen 4 im gesamten oberen Be­ reich 6 der Mitteldüse von außen keine obere oder untere Kon­ tur des Deckels 7 erkennbar ist. Die seitliche Kontur wird, wie in Fig. 1 zu sehen ist, durch den umlaufenden Rahmen 3 in die Optik der Mitteldüse 2 integriert.

Während Fig. 2 den geschlossenen Deckel 7 zeigt, befindet sich der Deckel 7 entsprechend Fig. 3 in einer geöffneten Stellung. Das Ablagefach 9 bzw. der Innenraum seines Gehäuses 8 ist somit zugänglich und kann zur Ablage diverser Gegen­ stände dienen, wie z. B. Brille, Kleingeld, Handy, Fahrzeugpa­ piere usw. Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann in das Gehäuse 8 des Ablagefaches 9 ein Cup-Holder oder Getränkehalter integriert sein. Das ist eine Halterung, mit deren Hilfe sich beispielsweise zwei Gläser, Becher oder Ge­ tränkedosen bei geöffneter Klappe 7 sicher gehalten im Abla­ gefach 9 abstellen lassen. Bei einer geeigneten Ausgestaltung der der Luftzuführung 10 zugewandten Unterseite des Gehäuses 8 bzw. bei entsprechender Ausgestaltung des Übergangsberei­ ches zwischen Gehäuse 8 und der Klimaanlage, kann die Mit­ teldüse 2 dieser Klimaanlage auch zum Kühlen oder Warmhalten der im Cup-Holder des Ablagefaches 9 abgestellten Getränke dienen.

Der Cup-Holder kann auch am Deckel 7, an dessen Innenseite, angeordnet sein, z. B. wenn der Deckel 7 an seinem unteren En­ de gelagert ist, statt, wie dargestellt, an seinem oberen. Dann kann bei geöffnetem Deckel 7 seine Innenseite als Stell­ fläche für das jeweilige Getränkebehältnis dienen.

Der Deckel 7 kann durch eine Verriegelung gesichert sein, die bspw. über eine Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges betä­ tigbar ist.

Das Gehäuse 8 und der Deckel 7 können zusammen mit dem Rahmen 3 an der Mitteldüse 2 vormontiert werden, wodurch eine Bau­ gruppe ausgebildet wird, die in der Endmontage komplett in das Armaturenbrett 1 einbaubar ist. Durch diese Rationalisie­ rung wird die Endmontage erheblich vereinfacht und kann schneller ablaufen, was besonders für eine Fließbandmontage von Vorteil ist.

Claims (7)

1. Ablagefach im Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges mit ei­ nem durch einen Deckel verschließbaren Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablagefach (9) an einer Luftaustrittsdüse (2) einer Be­ lüftungs- oder Klimatisierungseinrichtung des Kraftfahrzeuges angeordnet ist und mit dieser eine in das Armaturenbrett (1) einsetzbare Baugruppe bildet.

2. Ablagefach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) und die Luftaustrittsdüse (2) von einem gemeinsamen Rahmen (3) eingefaßt sind.

3. Ablagefach nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des Deckels (7) eine gleiche Lamellen­ struktur wie die Außenseite der Luftaustrittsdüse (2) auf­ weist.

4. Ablagefach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (7) am Rahmen (3) schwenkbar gelagert ist.

5. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Verriegelungsmittel vorgesehen sind, mit denen der Deckel (7), insbesondere über eine Zentralverriegelung des Kraft­ fahrzeuges verschließbar ist.

6. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (8) wenigstens ein Cup-Holder integriert ist.

7. Ablagefach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des Deckels (7) wenigstens ein Cup- Holder integriert ist.