DE19727549C2 - Vorrichtung sowie Verfahren zum Ausheben und Auffüllen von Erdreich - Google Patents
Vorrichtung sowie Verfahren zum Ausheben und Auffüllen von ErdreichInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfah
ren zum Ausheben und Auffüllen von Erdreich, insbesondere
zur Verlegung von Rohre in Gräben nach dem Oberbegriff
der Ansprüche 1, 2 und 13.
Beim Ausheben von Gräben, insbesondere zur Rohrverlegung,
werden Baggerfahrzeuge verwendet, die eine schwenkbar
gelagerte Baggerschaufel am Ende eines Auslegers auf
weisen. Der Ausleger besteht meistens aus mehreren gelen
kig untereinander verbundenen Auslegerarmen, die eine von
einer Bedienungsperson oder von einer Steuerung vorgegebe
ne Schaufelbewegung der Baggerschaufel ermöglichen. Die
zur Rohrverlegung benötigten Gräben sind ca. 3 m tief und
ca. 1,20 m breit.
Bei der herkömmlichen Rohrverlegung wird zunächst der
Graben ausgehoben und das Aushubmaterial in einer Deponie
entsorgt. Danach wurde eine Auflageschicht im Erdreich für
die Rohre erstellt und die Rohre mindestens bis zur Hälfte
ihres Durchmessers in einer Splitt- oder Kiesschicht eingebettet.
Verdichtungsfähiges Füllmaterial wird angeliefert, in den
Graben eingebracht und verdichtet. Der Graben wird an
schließend mit Schotter aufgefüllt und ggf. mit Asphalt
überbaut.
Diese Vorgehensweise hat mehrere Nachteile. Der Abtrans
port des Bodenaushubs und die Einlagerung des Aushub
materials in einer Deponie verursacht Kosten in etwa von
DM 40/m3. Unter ökologischen Gesichtspunkten ist auch die
Entsorgung des Erdreichs unnötig. Es entstehen außerdem
hohe Kosten für das angelieferte Füllmaterial. Desweiteren
ist eine aufwendige logistische Planung für den Abtrans
port und die Anlieferung der Materialien mit Lastkraft
wagen erforderlich. Die Baustelle muß weiträumig abge
sperrt sein, um den LKW-Verkehr zu sichern, so daß keine
kleine Wanderbaustelle eingerichtet werden kann. Schließ
lich ist auch der Baustellenfortschritt in hohem Maße
verkehrsabhängig und von dem rechtzeitigen fortlaufenden
Abtransport des Abfalls und der rechtzeitigen fortlaufen
den Anlieferung der Füllmaterialen abhängig.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Ausheben und Auffüllen
von Erdreich ist aus dem US-Patent 5,493,796 bekannt. Aus
der FR-2 233 448 ist eine Baggerschaufel bekannt, die in
ihrem Inneren eine Verkleinerungseinrichtung enthält, um
beim Aushub des ausgehobenen Materials direkt zu zerklei
nern.
Aus der DE 36 03 675 A, der DE-OS 17 56 180 und der
FR-2 546 207 sind Baggerschaufeln bekannt, bei denen Fräs
rotoren vor bzw. oberhalb der Baggerschaufel angeordnet
sind, wobei die Fräsrotoren ein schichtweises Abfräsen des
Erdreiches ermöglichen. Die bekannten Fräseinrichtungen
dienen hierbei nur zum Lösen des Materials und können
nicht das abgetragene Material in einem geschlossenen Raum
durchmischen und nicht mit anderem Materialien vermischen.
Aus der EP 0 251 876 A ist ein kontinuierliches Kabelver
legeverfahren bekannt, bei dem ein schmaler Kabelschacht
mit Hilfe einer Fräseinrichtung ausgehoben wird. Das abge
arbeitete Erdmaterial wird seitlich neben dem ausgehobenen
Schacht abgelegt. Anschließend wird der Kabelstrang mit
einer Führungseinrichtung oberhalb des Schachtbodens abge
legt, wobei gleichzeitig ein pulverförmiges Material aus
einem Trichterbehälter zugeführt wird, um das Kabel an dem
Schachtboden in das pulverförmige Material einzubetten.
Auf das pulverförmige Material wird zunächst ein Markie
rungsband abgelegt und danach das ausgehobene Erdreich mit
Hilfe eines Pfluges in den Kabelschacht zurückgeführt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung, sowie ein Verfahren zum Ausheben und Auffüllen von
Erdreich anzugeben, mit dem ein schnellerer Arbeitsfort
schritt unter gleichzeitiger Einsparung von Rohmaterialien
und Verringerung von Abfällen ermöglicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale der An
sprüche 1, 2 und 13.
Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, daß an der
Baggerschaufel ein Fräs-/Mischrotor gelagert ist. Die
Anordnung des Fräs-/Mischrotors an der Baggerschaufel
ermöglicht es in vorteilhafter Weise unterschiedliche
Arbeitsvorgänge mit dem gleichen Baufahrzeug auszuführen.
Die Baggerschaufel ist zunächst in herkömmlicher Weise zum
Ausheben und Auffüllen von Erdreich verwendbar. Mit Hilfe
des Fräs-/Mischrotors kann das Erdreich in einem separaten
Arbeitsgang gefräst, aufgelockert und zerkleinert werden,
so daß das abgetragene Erdreich wiederverwendbar ist.
Das von der Baggerschaufel umschlossene Volumen ist in
einen Aufnahmeraum für den Aushub und einen Mischraum für
den Fräs-/Mischrotor aufgeteilt. Der Mischraum umgibt den
Fräs-/Mischrotor und ist nicht mit dem Aufnahmeraum der
Baggerschaufel verbunden.
Eine Sprüheinrichtung kann flüssiges Bindemittel in den
Mischraum der Baggerschaufel einsprühen.
Auf diese Weise wird beim Abfräsen einer Schicht gleich
zeitig Bindemittel zugegeben und dieses in das aufge
lockerte und zerkleinerte Material eingemischt. Das aufbe
reitete Material kann dann als Füllmaterial verwendet
werden. Die Baggerschaufel kann desweiteren eine Verteil
einrichtung für pulverförmiges Bindemittel aufweisen.
Hierzu weist die Baggerschaufel vorzugsweise einen Vor
ratsraum für pulverförmiges Bindemittel auf. Dieser Vor
ratsraum ist beispielsweise im hinteren Bereich der
Baggerschaufel angeordnet.
Das pulverförmige Bindemittel kann aus dem Vorratsraum mit
Hilfe einer Zellradschleuse ausgegeben werden, die vor
zugsweise hinter dem Fräs-/Mischrotor angeordnet ist. Die
Zellradschleuse verläuft dabei achsparallel zu dem Fräs-
/Mischrotor.
Eine Steuerung kann den Verfahrweg der Baggerschaufeln in
Abhängigkeit der Position der Auslegerarme unter Einstel
lung einer vorgegebenen Frästiefe steuern.
Auf diese Weise wird die Bahnkurve der Baggerschaufel
exakt mit konstanter Frästiefe eingehalten, ohne daß die
Bedienungsperson komplizierte Steuerungsbewegungen ausfüh
ren muß.
Der Fräs-/Mischrotor ist in der Baggerschaufel von einer
kreisförmig gebogenen Abdeckhaube teilweise umschlossen,
die den Mischraum in der Baggerschaufel begrenzt. Der
Fräs-/Mischrotor ist dabei in den die Abdeckhaube seitlich
begrenzenden Seitenwänden der Baggerschaufel gelagert.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht in vorteilhafter
Weise vor, daß nach dem Ausheben eines ersten Grabenab
schnitts unter Entfernung des Aushubmaterials, Erstellen
einer Auflageschicht, sowie Einbringen und Einbetten von
Rohren in eine Splitt- und Kiesschicht in dem ersten Gra
benabschnitt in herkömmlicher Weise, der nachfolgende
Grabenabschnitt in mehreren Schichten zunächst mit einer
vorgegebenen Frästiefe unter gleichzeitiger Auflockerung
und Aufmischung des abgefrästen Materials, unter Zugabe
von Bindemitteln, gefräst wird. Das auf diese Weise auf
bereitete Material wird ausgehoben und als Füllmaterial
auf die unmittelbar davor liegenden Rohre abgelegt. Bei
Baubeginn wird zunächst in herkömmlicher Weise ein erstes
Grabenstück zur Verlegung von ca. 1 bis 3 Rohren und nach
dem Verlegen der Rohre zum Verfüllen vorbereitet. Der
nachfolgende Grabenabschnitt wird nicht in herkömmlicher
Weise mit der Baggerschaufel ausgehoben, sondern mit Hilfe
eines Fräs-/Mischrotors bearbeitet und schichtweise ent
lang einer festgelegten Bahn abgearbeitet. Beim Abfräsen,
Auflockern und Zerkleinern der Materialschicht, wird Bin
demittel zugegeben und in die aufgelockerte Schicht einge
mischt. Dann erst wird die zuvor aufgelockerte und aufbe
reitete Schicht mit derselben Baggerschaufel in Schaufel
stellung ausgehoben und auf die unmittelbar davor liegen
den Rohre als Füllmaterial abgeladen. Wenn das Füllmate
rial für die im ersten Grabenabschnitt liegenden Rohre
vollständig abgeladen ist, ist ein entsprechender zweiter
vorgelagerter Grabenabschnitt freigelegt, in dem wiederum
1 bis 3 Rohre abgelegt werden können, so daß im folgenden
Arbeitsabschnitt erneut aufbereitetes Erdreich als Füll
material verwendet werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat den entscheidenden
Vorteil, daß das ausgehobene Erdreich durch Aufbereitung
und aufgrund der Zugabe von Bindemittel als Füllmaterial
verwendet werden kann, wodurch der vollständige Abtrans
port des Aushubes, sowie das Anliefern von vorschriftsmä
ßigen Füllmaterial entfällt. Deponie-Kosten, sowie die
Kosten für das Füllmaterial werden eingespart und letzt
lich auch die Kosten für den Abtransport des Erdreichs und
die Zulieferung des Füllmaterials.
Aufgrund der entfallenden Transporte ist ein kontinuier
licher Arbeitsfortschritt möglich, so daß die Bauzeit
verringert wird und die Baustelle verkleinert werden kann.
Schließlich wird auch der Baustellenverkehr erheblich
reduziert, da lediglich das Material für Splitt-, Kies-
und Schotterschichten zugeliefert und geringe Mengen an
Abfallmaterial entsorgt werden müssen.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 das Abfräsen des Erdreiches in einem dem Rohr
vorgelagerten Bereich,
Fig. 2 das Ausheben des aufgearbeiteten Füllmaterials,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Baggerschaufel mit inte
griertem Fräs-/Mischrotor, und
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen Graben, in dem ein
Rohr verlegt ist.
Ein Baggerfahrzeug mit einem Fahrwerk 2, das einen Maschi
nenrahmen 4 mit einem Aufbau trägt, kann mit Hilfe einer
Steuerung eine an dem freien Ende eines Auslegers 6 ange
ordnete Baggerschaufel 16 entlang einer Bahnkurve bewegen.
Der Ausleger 6 weist mehrere gelenkig untereinander ver
bundene Auslegerarme 8, 10, 12 auf, die komplexe Bewegungen
der Baggerschaufel 16 zulassen. Die Baggerschaufel 16
weist zwei Gelenke 18, 20 auf, die über Lenkerarme 14, 15
ein Verschwenken der Baggerschaufel 16 relativ zu dem
Auslegerarm 12 ermöglichen.
Das Baggerfahrzeug ist ebenerdig oberhalb eines aus dem
Erdreich 44 auszuhebenden Grabens positioniert.
In dem Graben werden Rohre 46 abgelegt, wobei der Arbeits
fortschritt jeweils abschnittsweise in Grabenabschnitten
erfolgt. In jedem Grabenabschnitt können ca. 1 bis 3 Rohre
46 hintereinander verlegt werden, wobei das ausgehobene
Erdreich 44 aus dem den Rohren 46 vorgelagerten Grabenab
schnitt 56 als Füllmaterial für den die Rohre 46 enthalte
nen Grabenabschnitt 52 verwendet wird.
Ein Querschnitt durch den Graben mit eingebautem Rohr 46
ist Fig. 4 zu entnehmen. Nach dem Aushub des Grabens wird
zunächst eine Boden- oder Auflageschicht für die Rohre 46
im Erdreich 44 erstellt, indem der Boden des Grabens hori
zontal abgezogen wird, ggf. unter Vorsehung einer Rinne
zum Einlegen der Rohre. Die Steuerung der Bewegungsbahn
der Baggerschaufel erfolgt vorzugsweise mit Hilfe eines
Baggernivellierungssystems. Anschließend wird eine Splitt
schicht 8, 11 und/oder eine Kiesschicht 48 mit einer Kör
nung < 20 mm aufgeschüttet, um die Rohre 46 bis etwa zur
Hälfte ihres Durchmessers einzubetten. Auf diese Splitt-
oder Kiesschicht 48 und den gegenüber der Splitt- und
Kiesschicht 48 überstehenden Teil der Rohre 46 wird Füll
material 50 aufgefüllt, das ggf. verdichtet wird. Über der
Füllmaterialschicht 50 kann eine Schotterschicht 54 und
als oberste Schicht eine Asphaltschicht 58 vorgesehen
sein.
Fig. 1 zeigt das Abfräsen eines den Rohren 46 im Grabenab
schnitt 52 vorgelagerten Grabenabschnitt 56 mit Hilfe
eines an der Baggerschaufel 16 gelagerten Fräs-/Mischrotos
22. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist
der Fräs-/Mischrotor 22 an der Unterseite der Bagger
schaufel 16 in den Seitenwänden 28 der Baggerschaufel 16
gelagert. Eine Abdeckhaube 23 umgibt den der Bagger
schaufel 16 zugewandten Teile des Fräs-/Mischrotors 22 und
umgibt einen Mischraum 26, in dem das schichtweise abge
fräste Material des Erdreichs 44 aufgelockert und zerklei
nert wird.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich, ist der Fräs-/Misch
rotor 22 mit Meißelwerkzeugen 25, z. B. Rundschaftmeißel,
versehen. Alternativ können auf der Mantelfläche des Fräs-
/Mischrotors 22 auch Paddel oder Messer angeordnet sein.
Das abgefräste und in dem Mischraum 26 vermischte und
zerkleinerte Material wird unter Zugabe eines flüssigen
oder pulverförmigen Bindemittels von dem Fräs-/Mischrotor
22 wieder abgelegt und kann in einem nachfolgenden Aushub
vorgang, wie in Fig. 2 gezeigt, nach Aufbereitung ausge
hoben werden und, wie in Fig. 2 gestrichelt dargestellt,
in dem Grabenabschnitt 52 auf die Rohre 46 als Füllmate
rial 50 abgelegt werden. Dabei kann das Baggerfahrzeug
aufgrund der Breite seiner Fahrspur auch in Richtung des
ersten Grabenabschnitts 52 verfahren werden, um das Füll
material 50 abzuladen.
Die Baggerschaufel 16 weist im vorderen Bereich einen
Aufnahmeraum 24 für den Aushub und hinter dem Aufnahmeraum
24 einen Vorratsraum 38 für pulverförmiges Bindemittel
auf, der von dem Aufnahmeraum 24 durch eine Trennwand 37
abgetrennt ist. Der Vorratsraum 38 kann auf seiner Ober
seite über eine Klappe 39 mit pulverförmigem Bindemittel
befüllt werden.
Dieser Vorratsraum 38 ist dabei so bemessen, daß darin
pulverförmiges Bindemittel für mindestens einen Grabenab
schnitt aufgenommen werden kann. Eine Zellradschleuse 42
mit paralleler Achsausrichtung zum Fräs-/Mischrotor 22 ist
seitlich neben der Abdeckhaube 23 angeordnet und fördern
das pulverförmige Bindemittel aus dem Vorratsraum 38 in
die abgetragene Schicht des Grabens. Das pulverförmige
Bindemittel wird dabei mit Hilfe des Fräs-Mischrotors 22
intensiv mit dem aufgelockerten und zerkleinerten Material
vermischt. Gleichzeitig kann mit Hilfe einer Zuführleitung
36 flüssiges Bindemittel der Baggerschaufel 16 zugeführt
werden, das über beispielsweise drei sich parallel zum
Fräs-/Mischrotor 22 erstreckenden Sprührampen 32 unmittel
bar in den Mischraum 26 eingespritzt wird. Die Zugabe von
pulverförmigem und/oder flüssigem Bindemittel ermöglicht
die Aufbereitung des Erdreiches in einer Weise, daß das
Erdreich als Füllmaterial in dem davor liegenden Grabenab
schnitt 52 verwendet werden kann. Das flüssige Bindemittel
wird in einem Suspensionsmischer aufbereitet und über die
Zuführleitung 36 der Baggerschaufel 16 zugeführt.
Der Vorratsraum 38 für pulverförmiges Bindemittel kann
auch beispielsweise über eine pneumatische Zuführleitung
mit Bindemittel intermittierend aufgefüllt werden.
Die Dosierung der Bindemittelzugabe, fest oder flüssig,
erfolgt mit Hilfe der Steuerung.
Besonders vorteilhaft ist, daß zum Ausheben und Wiederauf
füllen des Grabens kein Wechsel des Baufahrzeuges erfor
derlich ist, da die Baggerschaufel einen integrierten
Fräs-/Mischrotor 22 aufweist. Auf diese Weise ist der
Zeit- und Materialaufwand in erheblichem Umfang reduziert,
wobei gleichzeitig das Abfallvolumen auf einen geringen
Restanteil reduziert wird. Der Zukauf von Füllmaterial
einschließlich des aufwendigen Transportes des Füllmateri
als entfällt.
Claims (17)
1. Vorrichtung zum Ausheben und Auffüllen von Erdreich
(44), insbesondere zur Verlegung von Rohren in Grä
ben, mit einem selbstfahrenden Fahrwerk (2), das
einen Maschinenrahmen (4) mit einem Aufbau trägt,
einem an dem Maschinenrahmen (4) schwenkbar gelager
ten Ausleger (6) mit mehreren gelenkig verbundenen
Auslegerarmen (8, 10, 12) und einer an dem freien Ende
des Auslegers (6) schwenkbar gelagerten Baggerschau
fel (16),
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Baggerschaufel (16) ein Fräs-/Mischrotor
(22) gelagert ist und daß das von der Baggerschaufel
(16) umschlossene Volumen in einen Aufnahmeraum (24)
für den Aushub und einen den Fräs-/Mischrotor (22)
umgebenden Mischraum (26) aufgeteilt ist.
2. Vorrichtung zum Ausheben und Auffüllen von Erdreich
(44) zum Anbau an Baufahrzeuge mit einem Ausleger
(6), mit einer Baggerschaufel (16), und mit minde
stens einem Gelenk (18, 20) zum Ankoppeln der Bagger
schaufel (16) an den Ausleger (6)
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Baggerschaufel (16) ein Fräs-/Mischrotor
(22) gelagert ist und daß das von der Baggerschaufel
(16) umschlossene Volumen in einen Aufnahmeraum (24)
für den Aushub und einen den Fräs-/Mischrotor (22)
umgebenden Mischraum (26) aufgeteilt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sprühein
richtung (30) flüssiges Bindemittel in den Mischraum
(26) der Baggerschaufel (16) einsprüht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprüheinrichtung (30) mehrere auf den Fräs-
/Mischrotor (22) gerichtete Sprühdüsen (34) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Baggerschaufel (16) eine
Verteileinrichtung (42) für pulverförmiges Binde
mittel aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Baggerschaufel (16) einen Vorratsraum (38)
für pulverförmiges Bindemittel aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß in Arbeitsrichtung des Fräs-
/Mischrotors (22) hinter dem Fräs-/Mischrotors (22)
eine pulverförmiges Bindemittel aus dem Vorratsraum
(38) fördernde Zellradschleuse (42) als Verteilein
richtung angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuerung in Abhängigkeit
der Position der Auslegerarme (8, 10, 12, 14) die Bewe
gungsbahn der Baggerschaufel (16) unter Einstellung
einer vorgegebenen Frästiefe steuert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Segment des Fräs-/Mischrotors
(22) in der Baggerschaufel (16) von einer den Misch
raum (26) abgrenzenden kreisförmig gebogenen Abdeck
haube (23) umschlossen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fräs-/Mischrotor (22) in den die Abdeckhaube
(23) seitlich begrenzenden Seitenwänden (28) der
Baggerschaufel (16) gelagert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß der Fräs-/Mischrotor (22)
auf seiner Mantelfläche Rundschaftmeißel (25), Paddel
oder Messer aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung (30)
eine oder mehrere in die Abdeckhaube (23) integrierte
Sprührampen (32) aufweist.
13. Verfahren zum Ausheben und Ausfüllen von Erdreich
(44), insbesondere zur Verlegung von Rohren (46) in
Gräben, durch
- 1. Ausheben des Erdreiches (44) in Form eines Gra bens,
- 2. Entfernen des Aushubmaterials,
- 3. Erstellen einer Auflageschicht im Erdreich (44) für die Rohre (46),
- 4. Einbringen und Einbetten der Rohre (46) in eine Splitt- oder Kiesschicht (48),
- 5. Auffüllen des Grabens mit Füllmaterial (50),
- 6. Verdichten des Füllmaterials (50), sowie
- 7. Aufbringen einer Abdeckschicht (54, 58)
- 1. Ausheben eines ersten Grabenabschnitts (52), Entfernen des Aushubmaterials, Erstellen einer Auflageschicht in dem ersten Grabenabschnitt (52), sowie Einbringen und Einbetten von Rohren (46) in die Splitt- und Kiesschicht (48) in dem ersten Grabenabschnitt 52 in herkömmlicher Weise,
- 2. Abfräsen nachfolgender Grabenabschnitte (56) in mehreren Schichten (40) mit einer vorgegebenen Frästiefe unter gleichzeitiger Auflockerung und Aufmischung des abgefrästen Materials unter Zu gabe von Bindemitteln,
- 3. Ausheben der zuvor abgefrästen und aufbereiteten Schicht (40), und
- 4. Verwendung des aufbereiteten Materials als Füll material (50) im vorherigen Grabenabschnitt (56).
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der vor den zu verlegenden Rohren (46) auszuhe
bende Grabenabschnitt (56) mittels des in der Bagger
schaufel (16) integrierten Fräs-/Mischrotors (22)
zunächst mit einer vorgegebenen Frästiefe abgefräst,
aufgelockert und unter Zugabe von flüssigen oder
festen Bindemitteln zerkleinert und durchmischt wird,
daß das aufbereitete, verdichtungsfähige Material
anschließend von der Baggerschaufel (16) ausgehoben
wird und auf die in Arbeitsrichtung vor diesem Gra
benabschnitt (56) liegenden Rohre (46) als Füllmate
rial (50) abgelegt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, da
durch gekennzeichnet, daß das Ausheben des Erdreiches
(44) das Abfräsen, Auflockern und Mischen, das Aus
heben des zuvor aufbereiteten Materials im ersten
Grabenabschnitt (52), sowie das Aufschütten des auf
bereiteten Materials als Füllmaterial (50) in den
nachfolgenden Grabenabschnitten (56) mit einer
Baggerschaufel (16) mit einem integrierten Fräs-/
Mischrotor (22) durchgeführt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Baggerschaufel (16) beim
Abfräsen, Auflockern, Mischen und Ausheben des abge
frästen Materials immer dieselbe, von einer Steuerung
reproduzierbar vorgegebene Bewegungsbahn mit gleicher
Arbeitstiefe abfährt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das flüssige und/oder das pulver
förmige Bindemittel während des Abfräsens der nach
folgenden Grabenschichten (56) der Baggerschaufel
(16) kontinuierlich zugeführt werden.
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