DE19726781A1 - Vorrichtung zum Brennen von Keramik oder ähnlichem Brenngut - Google Patents

Vorrichtung zum Brennen von Keramik oder ähnlichem Brenngut

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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B33/00Clay-wares
    • C04B33/32Burning methods

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  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brennen von Keramik oder ähnlichem Brenngut nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 43 39 730 C2 bekannt. Die Vorrichtung dieser Druckschrift besteht aus einem Herdwagen-Brennofen mit einer vorgelagerten Beladestation und einer nachgeordneten Entladestation und einem zwischen den Stationen und dem Ofen verfahrbaren Herdwagen. Auf der Beladestation wird das Brenngut vom Herdwagen übernommen und in den Ofen verfahren. Nach dem Brennen verfährt der Herdwagen zur Entladestation, an der das Brenngut abgeladen wird. Auf der Beladestation und auf der Entladestation sowie während des Brennens und Verfahrens ruht das Brenngut auf einem Trageelement, das von Auflageböcken gehalten ist; das Trageelement ist dabei beispielsweise als Tragebalken ausgebildet.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß die Tragebalken hohen mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt sind. Die Tragebalken müssen das gesamte Gewicht des Brenngutes einschließlich eines das Brenngut aufnehmenden Brennregales tragen und sind entsprechend stabil und tragfähig ausgebildet. Zugleich müssen die Tragebalken aus einem Material gefertigt sein, das den hohen Temperaturen des Ofens standhält. Hierfür wird Keramik verwendet, was zum einen kostenintensiv ist und zum anderen den Nachteil hat, daß bei Alterung des Keramikmaterials ein plötzlicher Sprödbruch auftreten kann, der durch Sichtkontrolle nicht oder nur unzureichend verhindert werden kann. Derartige Havarien gefährden Mensch und Anlage.
Weiterhin ist nachteilig, daß dieses System umständlich in der Handhabung ist, weil die Tragebalken nach jedem Ofenwechsel umgesetzt werden müssen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die Be- und Entladestation der gattungsgemäßen Vorrichtung leicht handhabbar und betriebssicher bei höherer Standzeit auszubilden.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Das Trageelement ist unabhängig vom Herdwagen zwischen der Wartestellung und der Übernahmestellung verstellbar. In Wartestellung, also in einem Bereich außerhalb der Be- bzw. Entladestation, kann der Herdwagen ungehindert durch das Trageelement in die Station einfahren. Anschließend wird das Trageelement in die Übernahmestellung verschoben. In Übernahmestellung ruht das Trageelement auf den Auflageböcken der Station, die das Gewicht der Ware und der Brennhilfsmittel gefahrlos aufnehmen. Das Verschieben zwischen Wartestellung und Übernahmestellung kann automatisch oder manuell erfolgen. Zum Verfahren und Brennen der Ware wird die Ware vom Herdwagen vom Trageelement abgenommen und ruht auf dem Herdwagen.
Da das Trageelement den hohen Ofentemperaturen nicht mehr unmittelbar ausgesetzt ist, kann ein stabiles und sprödbruchsicheres Material für das Trageelement gewählt werden, beispielsweise Stahl. Hierdurch sind die Kosten reduziert und sowohl die Betriebssicherheit als auch die Standzeit erhöht.
Zweckmäßig ist das Trageelement quer zur Transportrichtung des Herdwagens verstellbar, insbesondere auf Rädern verfahrbar, die in einer Schiene geführt sind. Der Kraftaufwand zum Verfahren zwischen der Wartestellung und der Übernahmestellung ist dadurch reduziert.
Das Trageelement ist vorteilhaft als Rechen ausgebildet, dessen Zinken quer zur Transportrichtung des Herdwagens weisen und zum Beladen beim Verfahren von der Wartestellung in die Übernahmestellung unter die auf dem Herdwagen stehenden Brenngestelle fahren.
Vorzugsweise sind zum Abstützen und leichteren Verfahren zwischen Wartestellung und Übernahmestellung Stützrollen vorgesehen, die ortsfest an den Auflageböcken der Be- bzw. Entladestation angeordnet sind.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungsformen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine schematisch dargestellte Gesamtvorrichtung in vier Ausführungsvarianten,
Fig. 2 eine Draufsicht auf vier Varianten eines Trageelementes,
Fig. 3 eine Be- bzw. Entladestation in detaillierterer Darstellung,
Fig. 4 ein als Rechen ausgebildetes Trageelement in Draufsicht,
Fig. 5 der Rechen in Seitenansicht,
Fig. 6 eine Ansicht gemäß Schnittlinie VI-VI aus Fig. 5,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Führungsschiene des Rechens,
Fig. 8 eine Ansicht gemäß Schnittlinie VIII-VIII aus Fig. 4,
Fig. 9 eine Ansicht gemäß Pfeil IX aus Fig. 8,
Fig. 10 eine Ansicht gemäß Schnittlinie X-X aus Fig. 7.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung die Vorrichtung 1 mit Ofen 2, Beladestation 4 und Entladestation 5 sowie mit Trageelement 8 in vier Varianten. Sowohl an der Beladestation 4 als auch an der Entladestation 5 ist jeweils ein Trageelement 8 vorgesehen, welches zur Abstützung des Brenngutes dient, das an der jeweiligen Station 4, 5 abgesetzt wird. Jedes Trageelement 8 ist zwischen einer Wartestellung 9 (gestrichelt eingezeichnet) und einer Übernahmestellung 10 (durchgezogen eingezeichnet) in Richtung des Pfeiles 12 verstellbar. Zwischen der Beladestation 4, dem Ofen 2 und der Entladestation 5 ist ein Herdwagen 3 in Transportrichtung 11 auf einer Schienenführung 17 verfahrbar, wobei der Herdwagen 3 das Brenngut zwischen den Stationen 4, 5 und dem Ofen 2 befördert.
Zum Beladen verfährt der Herdwagen 3, der zweckmäßig als Hubschlitten ausgebildet ist, auf der Schienenführung 17 zunächst zur Beladestation 4, an der sich das Trageelement 8 in Übernahmestellung 10 mit darauf abgesetztem neuen Brenngut befindet. Der Herdwagen 3 fährt unter das Trageelement 8 und hebt seine Ladefläche zwischen Zinken des Trageelementes an, um das Brenngut zu übernehmen. Das vom Brenngut entlastete Trageelement 8 fährt nun aus der Beladestation 4 seitlich heraus in Richtung des Pfeiles 12 in seine Wartestellung 9, wobei die Verstellrichtung 12 orthogonal zur Transportrichtung 11 des Herdwagens 3 liegt. Das Trageelement 8 bietet in Wartestellung 9 kein Hindernis für die Bewegung des Herdwagens 3. Der Herdwagen 3 fährt ungehindert in den Ofen 2, in dem das Brenngut gebrannt wird.
Nach Abschluß des Brennvorganges fährt der Herdwagen 3 aus dem Ofen 2 heraus und weiter zur Entladestation 5, wo sich das dort vorhandene, zweite Trageelement 8 in Wartestellung befindet. Nachdem der Herdwagen 3 in die Entladestation mit angehobener Ladefläche eingefahren ist, wird das Trageelement 8 unter dem Brenngut in die Übernahmestellung 10 verfahren. Die Ladefläche des Herdwagens 3 wird abgesenkt, das Brenngut liegt nun mit seinem Gewicht auf dem Trageelement 8 auf und der leere Herdwagen kann unter dem Trageelement 8 zurück zur Beladestation 4 zur Aufnahme einer neuen Brenncharge fahren.
Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, daß das hohe Gewicht des Brenngutes im Bereich der Be- bzw. Entladestation 4, 5 von dem jeweiligen Trageelement 8 aufgenommen und gleichmäßig auf die Auflageböcke der Station verteilt wird. Das Trageelement kann mit relativ geringem Aufwand entsprechend stabil ausgebildet werden und in einfacher Weise zwischen der Wartestellung und der Übernahmestellung verschoben werden. In Wartestellung liegt das Trageelement seitlich außerhalb der Be- bzw. Entladestation, wodurch vorhandener Raum besser ausgenutzt wird.
Gemäß den vier Ausführungsvarianten nach Fig. 1 kann sich das Trageelement auf beiden Seiten der Be- bzw. Entladestation befinden. Die Länge des Trageelementes - in Transportrichtung 11 gesehen - kann für die Beladestation und die Entladestation unterschiedlich sein.
In Fig. 2 sind vier Ausführungsvarianten des Trageelementes 8 dargestellt, die den Ausführungsvarianten nach Fig. 1 entsprechen. Das Trageelement 8 ist als Rechen mit einem Längsbalken 18 ausgeführt, an dem Zinken 13a, 13b, 13c angeordnet sind, wobei die Anzahl der Zinken variieren kann. Der Längsbalken 18 ist an einem Seitenarm 20 gehalten, welcher in einer Schiene geführt ist; hierdurch kann der Rechen 8 in Verstellrichtung 12 verfahren werden.
Gemäß den oberen beiden Darstellungen aus Fig. 2 weist der Zinken 13a zum benachbarten Seitenarm 20 einen größeren Abstand A auf als in den beiden unteren Darstellungen, in denen der Zinken 13a mit einem nur geringen Abstand B zum Seitenarm 20 liegt. Die Zinken befinden sich ausschließlich auf nur einer Seite des Längsbalkens 18.
Fig. 3 zeigt in Draufsicht eine vergrößerte Darstellung einer Be- bzw. Entladestation 4,5. Beidseitig der Schienenführung 17 für den Herdwagen sind die Auflageböcke 6 und 7 angeordnet, auf denen in Übernahmestellung das Trageelement bzw. der Rechen ruht.
In Fig. 4 ist der Rechen 8 detailliert dargestellt. Am Längsbalken 18 sind die drei oder mehr Zinken 13a, 13b, 13c gehalten. Der erste, tragende Längsbalken 18 ist über einen Haltearm 21 mit dem Seitenarm 20 verbunden. Am Seitenarm 20 sind Räder 14 vorgesehen, die in einer Schiene geführt sind und über die der Rechen 8 in Verstellrichtung 12 hin und her verschoben werden kann, siehe auch Fig. 5 und 7. Auf der gegenüberliegenden Seite des Längsbalkens 18 ist ein zweiter Haltearm 21' mit einem darunter befindlichen Einzelrad angeordnet.
Die einzelnen Zinken 13a, 13b, 13c bestehen jeweils aus Querträgern 22a, 22b, die in Übernahmestellung die Schienenführung 17 des Herdwagens überbrücken.
In Fig. 5 ist der Rechen 8 in Seitenansicht dargestellt. Der Haltearm 21 erstreckt sich vertikal an der Seite des Längsbalkens 18 und verbindet den Längsbalken 18 mit dem Seitenarm 20. An der Unterseite des Seitenarms 20 sind die Räder 14 angeordnet, die in der auf dem Boden aufliegenden Schiene 15 geführt sind.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Längsbalkens 18 ist der Haltearm 21' befestigt, der nur auf einem einzelnen Rad 14' in einer Schiene 15' abgestützt ist. Ein Seitenarm ist auf dieser Seite nicht vorgesehen.
Auf dem Auflagebock 7 sind auf kurzen Sockeln 24 mehrere Stützrollen 16 angeordnet, die in der gezeigten Übernahmestellung den Längsbalken 18 abstützen und außerdem ein leichtes Ein- und Ausfahren des Rechens 8 von der Wartestellung in die Übernahmestellung ermöglichen. Der Auflagebock 7 ruht auf mehreren Querstreben 23.
Fig. 6 sind die Auflageböcke 6 und 7, die zur Be- bzw. Entladestation gehören, mit ihren Querstreben 23 zu entnehmen. Auf dem Auflagebock 7 ist der kurze Sockel 24 mit den Stützrollen 16 angeordnet, die den Längsbalken 18 abstützen. Auch auf dem anderen Auflagebock 6 sind Stützrollen 16 vorgesehen, die aber auf längeren Sockeln 25 befestigt sind. Diese Stützrollen stützen die stirnseitige Verbindung der Rechenzinken.
Der Rechen 8 befindet sich in Fig. 6 in seiner Übernahmestellung. Er kann in Verstellrichtung 12 nach rechts in seine Wartestellung seitlich außerhalb der Be- bzw. Entladestation verfahren werden.
Fig. 7 zeigt den Rechen mit seinem Seitenarm 20 und den daran gehaltenen Rädern 14 in der Schiene 15. Es sind zwei Räder 14 vorgesehen, in der Mitte und an der Stirnseite des Seitenarmes 20, so daß beim Verfahren in Verstellrichtung der Seitenarm mit den Rädern sich soweit nach rechts bewegen kann, bis das Rad in der Mitte an eine Begrenzung an der rechten Stirnseite stößt und der Rechen sich in Wartestellung befindet.
Die Fig. 8 und 9 zeigen in vergrößerter Darstellung die stirnseitige Verbindung 19 mit Querträgern 22a, 22b, die in Übernahmestellung auf der Stützrolle 16 ruht. Die Stützrolle 16 ist über den Sockel 25 mit dem Auflagebock 6 verbunden.
In Fig. 10 ist die Schienenführung des Rechens vergrößert dargestellt. Das Rad 14 ist über seine Achswelle 26 im Hohlprofil des Seitenarms 20 gehalten. Beidseitig des Seitenarmes 20 sind Flansche 27 befestigt, die korrespondierende Flansche 28 an der Schiene 15 formschlüssig hintergreifen und ein unbeabsichtigtes Herausspringen des Rades 14 aus der Schiene 15 verhindern.
Bezugszeichenliste
1
Vorrichtung
2
Ofen
3
Herdwagen
4
Beladestation
5
Entladestation
6
,
7
Auflagebock
8
Trageelement
9
Wartestellung
10
Übernahmestellung
11
Transportrichtung
12
Verstellrichtung
13
a,
13
b,
13
c Zinken
14
Räder
15
Schiene
16
Stützrollen
17
Schienenführung
18
Längsbalken
19
Längsbalken
20
Seitenarm
21
Haltearm
22
a,
22
b Querträger
23
Querstreben
24
Sockel
25
Sockel
26
Achswelle
27
Flansch
28
Flansch

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Brennen von Keramik oder ähnlichem Brenngut in einem periodisch arbeitenden Ofen, mit einem Herdwagen (3), der zwischen einer Be- und Entladestation (4, 5) und dem Ofen (2) verfahrbar ist und das Brenngut höhenverstellbar aufnimmt, wobei die Be- und Entladestation (4, 5) Auflageböcke (6, 7) aufweist, auf die ein das Brenngut haltendes Trageelement (8) absetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageelement (8) zwischen einer Wartestellung (9) außerhalb der Be- und Entladestation (4, 5) und einer Übernahmestellung (10) zwischen den Auflageböcken (6, 7) der Be- und Entladestation (4, 5) verstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageelement (8) quer zur Transportrichtung (11) des Herdwagens (3) verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageelement (8) als Rechen ausgebildet ist, dessen Zinken (13a, 13b, 13c) quer zur Transportrichtung (11) des Herdwagens (3) weisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageelement (8) auf Rädern (14) verfahrbar ist, die in einer Schiene (15) geführt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Auflageböcken (6, 7) der Be- und Entladestation (4, 5) Stützrollen (16) zum erleichterten Ein- und Ausfahren des Trageelements (8) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trageelement (8) aus Stahl besteht.
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