DE19723220A1 - Ein- und Auslagerungsvorrichtung für ein Hochregal - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ein- und Auslagerungsvorrichtung für ein Hochregal mit einem in einer Regalgasse angeordneten, der Höhe nach verstell­ bar in einem Gestell gelagerten Hubtisch, der einen in Richtung der Regalgasse angeordneten Gutförderer und eine quer zur Regalgasse ausfahrbare Verschie­ beeinrichtung für das ein- und auszulagernde Gut aufweist.

Um Hochregale einfach beladen und entleeren zu können, ist es bekannt (DE 44 22 240 A1), den Hubtisch eines entlang der jeweiligen Regalgasse verfahrbaren Förderwagens mit einer aus zwei parallelen Teleskoparmen bestehenden Ver­ schiebeeinrichtung auszurüsten, die quer zur Regalgasse nach beiden Seiten ausfahrbar ist und an den Teleskoparmen Kupplungsglieder zur Mitnahme von Paletten zur Aufnahme des Lagergutes aufweist. Mit Hilfe der seitlich in die Paletten eingreifenden Kupplungsglieder können die Paletten mit dem Lagergut aus den Regalen auf den Hubtisch gezogen oder vom Hubtisch in die Regale geschoben werden. Mit Hilfe dieses bekannten Regalförderers lassen sich zwar Paletten in ein Hochregal ein- und auslagern, doch sind solche Regalförderer zur Ein- und Auslagerung von nicht auf Paletten gestapelten Gütern ungeeignet, die jeweils für sich einem Regal entnommen oder in ein Regal eingelagert werden sollen. In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß im allgemeinen Güter aus verschiedenen Regalbereichen ausgelagert und in Gruppen weitergefördert werden sollen, was mit herkömmlichen Regalförderern Schwierigkeiten bereitet.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Ein- und Auslagerungsvor­ richtung für ein Hochregal zu schaffen, mit deren Hilfe insbesondere die Auslage­ rung von Gruppen unterschiedlicher Güter vereinfacht werden kann.

Ausgehend von einer Ein- und Auslagerungsvorrichtung der eingangs geschilder­ ten Art löst die Erfindung die gestellte Aufgabe dadurch, daß dem auf einem ortsfesten Gestell gelagerten Hubtisch eine an den Gutförderer anschließbare Übernahme- und Übergabeeinrichtung für das ein- und auszulagernde Gut zugeordnet ist und daß die Verschiebeeinrichtung auf dem Hubtisch entlang des Gutförderers verstellbar geführt ist.

Mit der Verstellmöglichkeit der Verschiebeeinrichtung entlang des Gutförderers wird die Voraussetzung geschaffen, Güter, die mit Abstand in Richtung der Regalgasse im Hochregal gelagert sind, auf den Gutförderer auszulagern, ohne den Hubtisch gleich den üblichen Förderwagen entlang der Regalgasse verfahren zu müssen. Die angeforderten Güter können somit entsprechend der jeweiligen Anforderung auf dem Gutförderer gruppenweise zusammengestellt und als Gruppe der an den Gutförderer am stirnseitigen Ende des Hubtisches anschließ­ baren Übernahme- und Übergabeeinrichtung zugeführt werden, was das Zu­ sammenstellen vorgegebener Gütergruppen und deren Auslagerung aus dem Hochregal erheblich vereinfacht, und zwar nicht nur bezüglich des Konstruktions­ aufwandes, sondern auch im Hinblick auf den dafür erforderlichen Zeitaufwand. Wegen der Lagerung des Hubtisches in einem ortsfesten Gestell entfallen die sonst mit einem Verfahren des Führungsgestelles für den Hubtisch verbundenen Schwierigkeiten und damit auch die hiefür erforderlichen Wegzeiten, zumal die einzeln entnommenen Güter einer zusammenzustellenden Gütergruppe nicht einzeln einem Zwischenspeicher aufgegeben werden müssen.

Obwohl in einer Regalgasse zwei Hubtische mit je einem Gutförderer vorgesehen werden können, ergeben sich besonders einfache Konstruktionsverhältnisse, wenn sich der Hubtisch mit dem Gutförderer über die Länge der Regalgasse er­ streckt, die somit über einen gemeinsamen Hubtisch bedient werden kann. Die für die Güterein- und auslagerung erforderliche Zeit kann dabei dadurch verkürzt werden, daß wenigstens zwei voneinander unabhängig verstellbare Verschie­ beeinrichtungen vorgesehen sind. Um eine von den Gütern auf dem Gutförderer nicht beeinträchtigte Verstellung der Verschiebeeinrichtungen zu ermöglichen, können die Verschiebeeinrichtungen mit Abstand oberhalb des Gutförderers auf dem Guttisch geführt werden.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Ein- und Auslagerungsvorrichtung für ein Hoch­ regal in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 2 diese Vorrichtung in einer stirnseitigen Ansicht und

Fig. 3 diese Vorrichtung in einer Draufsicht.

Die dargestellte Ein- und Auslagerungsvorrichtung weist ein in ein Hochregal 1 integriertes Gestell 2 mit Stehern 3 auf, auf denen Schlitten 4 der Höhe nach ver­ schiebbar gelagert sind, die einen durch ein Gutförderer 5 gebildeten Hubtisch 6 tragen. Der Gutförderer 5 besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Umlaufför­ derer, der hinsichtlich seiner Förderrichtung umkehrbar ist. Diesem Umlaufförde­ rer sind zur Überbrückung des Spaltes zum jeweiligen Regalfach Übernahmerol­ len 7 zugeordnet, die wenigstens eine Mitnehmerleiste 8 tragen, wie dies ins­ besondere der Fig. 2 entnommen werden kann.

Mit Abstand oberhalb des Gutförderers 5 ist eine sich über die Förderlänge des Gutförderers 5 erstreckende Führungsschiene 9 zwischen den Schlitten 4 vor­ gesehen, auf der wenigstens eine Verschiebeeinrichtung 10 verstellbar geführt ist. Diese Verschiebeeinrichtungen 10 weist in herkömmlicher Weise Teleskop­ arme 11 mit Mitnehmern 12 auf, die auf den Teleskoparmen 11 der Höhe nach verstellbar gelagert sind, so daß die Teleskoparme über die einzelnen Güter 13 in den Regalfächern hinweg quer zum Gutförderer 5 ausgefahren werden können, um dann das jeweilige Gut nach einen Absenken des Mitnehmers 12 hinter das Gutstück 13 dieses aus dem Regalfach auf den Gutförderer 5 schieben zu können, wie dies in der Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist.

Da sich der Gutförderer 5 über die Länge einer Regalgasse erstreckt können die in den Regalfächern gelagerten Güter 13 in einer beliebigen Auswahl durch ein entsprechendes Verstellen der Verschiebeeinrichtung 10 entlang der Führungs­ schiene aus dem jeweiligen Regalfach entnommen und auf dem Gutförderer 5 abgelegt werden. Es wird dadurch in vorteilhafter Weise möglich, die ausgewähl­ ten Güter 13 in Gruppen zusammenzustellen und gruppenweise an eine Über­ nahme- und Übergabeeinrichtung 14 weiterzugeben, die zumindest an einer Stirnseite an den Gutförderer 5 angeschlossen ist.

Zur Einlagerung von Gütern 13 werden diese in umgekehrter Reihenfolge von der Übernahme- und Übergabeeinrichtung 14 auf den Gutförderer 5 übertragen, um über den Hubtisch 6 und den Gutförderer 5 dem jeweiligen Regalfach an der vorgesehenen Stelle zugeführt werden zu können. Die Einlagerung in das Regal­ fach selbst erfolgt mit Hilfe der Verschiebeeinrichtung 10.

Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbei­ spiel beschränkt. So könnte anstatt des Umlaufförderers 5 ein Rollenförderer eingesetzt oder eine zweite Verschiebeeinrichtung 10 vorgesehen werden, um das Ein- und Auslagern der Güter 13 zu beschleunigen.

Claims (4)

1. Ein- und Auslagerungsvorrichtung für ein Hochregal mit einem in einer Regalgasse angeordneten, der Höhe nach verstellbar in einem Gestell gelagerten Hubtisch, der einen in Richtung der Regalgasse angeordneten Gutförderer und eine quer zur Regalgasse ausfahrbare Verschiebeeinrichtung für das ein- und auszulagernde Gut aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß dem auf einem ortsfesten Gestell (2) gelagerten Hubtisch (6) eine an den Gutförderer (5) an­ schließbare Übernahme- und Übergabeeinrichtung (14) für das ein- und auszula­ gernde Gut (13) zugeordnet ist und daß die Verschiebeeinrichtung (10) auf dem Hubtisch (6) entlang des Gutförderers (5) verstellbar geführt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hubtisch (6) mit dem Gutförderer (5) über die Länge der Regalgasse erstreckt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebeeinrichtung (10) mit Abstand oberhalb des Gutförderers (5) auf dem Hubtisch (6) geführt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei voneinander unabhängig verstellbare Verschiebeeinrichtun­ gen (10) zur Ein- und Auslagerung der Güter (13) vorgesehen sind.