DE19726402A1 - Elektrischer Schalter - Google Patents
Elektrischer SchalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schalter nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige elektrische Schalter werden insbesondere als Netzschalter
bei Elektrohandwerkzeugen eingesetzt. Vor allem bei Elektromotoren,
die mittels einer Gleichspannung, beispielsweise bei 125 Volt,
betrieben werden, können hohe Ströme fließen, so daß beim Abschalten
ein Lichtbogen an den Kontakten auftritt. Das Auftreten von
Lichtbögen kann zur Zerstörung des Schalters führen, was bei
Elektrowerkzeugen aus Sicherheitsgründen zu verhindern ist.
Aus der DE-A1-42 32 975 ist ein elektrischer Schalter für hohe Ströme
bekannt, der mit Mitteln zur Löschung eines Lichtbogens versehen ist.
Dieser Schalter besitzt ein aus einem Festkontakt und einem
Schaltkontakt bestehendes Kontaktsystem. Ein Betätigungsorgan wirkt
auf den Schaltkontakt zur Auslösung eines Schaltvorgangs zwischen
einer Aus- und einer Ein-Stellung des Kontaktsystems ein. Die dem
Kontaktsystem zugeordneten Mittel zur Löschung eines zwischen dem
Festkontakt und dem Schaltkontakt beim Schaltvorgang entstehenden
Lichtbogens bestehen aus einer Verlängerung in der Art einer
Löschfahne am Festkontakt. Ein eventuell entstehender Lichtbogen wird
beim Umschalten von der Ein- in die Aus-Stellung durch den sich
bewegenden Schaltkontakt auf die Löschfahne mitgeschleppt. Nach
Überschreiten eines gewissen Abstandes zwischen der Löschfahne und
dem Schaltkontakt verlischt dann der Lichtbogen.
Der Weg, den der Schaltkontakt beim Umschalten zurücklegt, muß eine
gewisse Länge besitzen, damit der Lichtbogen zum Erlöschen gebracht
werden kann. Hinzu kommt der Platzbedarf für die Löschfahne. Somit
ist dieser Schalter in gewissen Anwendungsfällen, insbesondere bei
schlanken Handgriffen von Elektrowerkzeugen, nicht einsetzbar.
Außerdem kann es bei sehr hohen Gleichströmen vorkommen, daß ein
Lichtbogen nicht mehr zum Verlöschen gebracht werden kann, wodurch
eine vorzeitige Zerstörung des Schalters resultiert.
Bei Fehlerstromschutzschaltern, die vor allem in Hausinstallationen
eingesetzt werden, sind ebenfalls Mittel zum Löschen von Lichtbögen
bekannt. Beispielsweise ist in der DE-C1-42 34 065 ein Schutzschalter
mit einem aus einem Festkontakt und einem Schaltkontakt bestehenden
Kontaktsystem beschrieben. Der Schaltkontakt ist von einer Feder in
Richtung auf die Aus-Stellung beaufschlagt und wird in der
Ein-Stellung von einem bewegbaren Trennelement in Anlage am
Festkontakt gehalten. Ein Betätigungsorgan wirkt über einen
Kniegelenkhebel auf das Trennelement ein, so daß beim Umschalten von
der Ein- in die Aus-Stellung das Trennelement zwischen den
Schaltkontakt, der dann aufgrund der einwirkenden Feder vom
Festkontakt abhebt, und den Festkontakt bewegt wird. Ein eventuell
entstehender Lichtbogen wird vom Trennelement in einen Funkenkanal
gedrängt und erlischt dort.
Das Betätigungsorgan wirkt bei diesem Schutzschalter nicht direkt auf
den Schaltkontakt ein. Vielmehr ist das Trennelement mechanisch
aufwendig mit dem Betätigungsorgan gekoppelt und eine Bewegung des
Trennelements führt schließlich zum Umschalten des Kontaktsystems.
Das mit der Einrichtung zur Lichtbogenlöschung versehene
Kontaktsystem ist kompliziert und aufwendig. Aufgrund der
komplizierten mechanischen Ausgestaltung ist es auch fehleranfällig.
Außerdem besitzt das Kontaktsystem einen großen Platzbedarf. Ein
derart aufwendiges Kontaktsystem gibt für einen in Handgriffen von
Elektrowerkzeugen einsetzbaren kleinbauenden und fehlerunfälligen
Schalter somit keinen Hinweis.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen insbesondere in
Elektrowerkzeugen einsetzbaren elektrischen Schalter derart
weiterzuentwickeln, daß trotz kleinbauender Größe ein Einsatz auch
bei hohen Strömen möglich ist.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen elektrischen Schalter
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Der erfindungsgemäße Schalter besitzt eine insbesondere dem
Festkontakt zugeordnete Abschirmung, die mit dem Schaltkontakt
gekoppelt ist, beispielsweise mit einer starren Zwangskopplung oder
mit einer Kraft-Zwangskopplung. Die Bewegung des Schaltkontakts beim
Schaltvorgang wird mittels der Kopplung auf die Abschirmung
übertragen, so daß die Abschirmung in oder aus dem Bereich zwischen
dem Fest- und Schaltkontakt bewegt wird. Ein eventueller entstehender
Lichtbogen wird durch die elektrisch isolierende Abschirmung
unterbrochen und dadurch zu Erlöschen gebracht, so daß die
Abschirmung in der Art eines Funkenlöschschilds wirkt. Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das in einem Gehäuse befindliche Kontaktsystem des elektrischen
Schalters ist bevorzugterweise in der Art eines Schnappschaltsystems
ausgebildet. Der Schaltkontakt ist an einem beweglichen Schaltarm
angeordnet, der drehbeweglich an einem Lagerteil eingehängt ist,
wobei eine Blattfeder zwischen dem Schaltarm und dem einen Hebelarm
einer zweiarmigen Übertragungswippe eingespannt ist. Ein Stößel, der
wiederum über ein drehbar am Gehäuse gelagertes Betätigungsorgan
bewegt wird, wirkt auf den anderen Hebelarm der Übertragungswippe ein.
Um ein seitliches Ausweichen des Lichtbogens zu verhindern, kann die
Abschirmung in der Art einer Haube ausgebildet sein, die an der dem
Festkontakt zugewandten Seite offen ist. Wird die Haube in den
Bereich zwischen den Fest- und den Schaltkontakt bewegt, so überdeckt
die Haube den Festkontakt wenigstens an der dem Schaltkontakt
zugewandten Seite. Die Haube ist drehbar im Gehäuse des Schalters
gelagert, und ein an der Haube und dem Schaltkontakt angelenktes, in
etwa S-förmig ausgestaltetes Bewegungsübertragungsglied dient zur
Zwangskopplung mit dem Schaltkontakt. Die Anlenkung der einen Seite
des Bewegungsübertragungsglieds an der Haube kann mittels eines
Drehgelenks erfolgen, der zu einem Drehzapfen der Haube am Gehäuse
exzentrisch angeordnet ist. Die andere Seite des
Bewegungsübertragungsglieds ist am Schaltarm mittels eines in ein
Aufnahmeteil eingreifenden Kugelzapfens angelenkt. Es bietet sich zur
Vermeidung von Verkantungen bei der Bewegung der Haube weiter an,
zwei Bewegungsübertragungsglieder zu verwenden, die die Haube
ungefähr gabelartig übergreifen und an dem der Haube abgewandten Ende
mittels eines Querträgerteils miteinander verbunden sind. Der
Kugelzapfen befindet sich in diesem Fall am Querträgerteil, und das
ein Rastlager für den Kugelzapfen besitzende Aufnahmeteil ist an
einer Verlängerung des Schaltarms aufgesteckt.
Ein Austreten des Lichtbogens aus der Haube an der offenen Seite oder
nach unten kann verhindert werden, indem ein weiteres, unbewegliches
Abschirmteil als Isolierteil in der seitlichen Nähe des Festkontakts
im Gehäuse des Schalters so befestigt ist, daß es der offenen Seite
der Haube zugewandt ist. Dadurch bilden die Haube und das weitere
Abschirmteil eine Art von geschlossener Kammer für den Festkontakt.
Ist der Festkontakt an einem Ende eines Trägerteils angeordnet, wobei
das andere Ende des Trägerteils beispielsweise mit einem
Schraubanschluß für eine elektrische Zuleitung zum Schalter versehen
sein kann, so ist das weitere Abschirmteil im Bereich des Trägerteils
angeordnet. Dadurch verdeckt das weitere Abschirmteil das Trägerteil
an der dem Schaltkontakt zugewandten Seite. Diese Abdeckung kann noch
verbessert werden, indem das Trägerteil ungefähr U-förmig abgekröpft
ausgestaltet ist und das weitere Abschirmteil bis in die Abkröpfung
des Trägerteils hineinreicht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß ein eventuell auftretender Lichtbogen innerhalb kurzer Zeit zum
Erlöschen gebracht wird. Ein Abbrand der Kontakte des Kontaktsystems
wird daher wirksam verhindert und einer Zerstörung des Schalters
durch Lichtbögen somit vorgebeugt. Dadurch wird die Lebensdauer des
Schalters erheblich vergrößert.
Der elektrische Schalter ist besonders für hohe Ströme geeignet und
kann daher in Elektrowerkzeugen mit großer Leistung eingesetzt
werden. Insbesondere ist der Schalter für mit Gleichspannung
betriebene Elektromotoren verwendbar, wo anders als im Nulldurchgang
bei Wechselspannung kein selbständiges Erlöschen eines Lichtbogens
erfolgt.
Bei herkömmlichen Schaltern für Elektrowerkzeuge, die mit Gleichstrom
betrieben werden, ist meistens eine große Kontaktöffnungsweite
vorgesehen, um die Löschung von Lichtbögen zu erreichen. Dabei tritt
beim Einschaltvorgang jedoch ein verstärktes Kontaktprellen auf, was
wiederum zu einer kurzen Lebensdauer des Schalters führt. Beim
erfindungsgemäßen Schalter kann die Kontaktöffnungsweite klein
gehalten werden, so daß ein Kontaktprellen wirksam verhindert ist.
Zudem kann der Schalter insgesamt kompakt und kleinbauend
ausgestaltet sein, womit der Schalter besonders für schmale,
ergonomische Handgriffe von Elektrowerkzeugen geeignet ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Weiterbildungen ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen elektrischen Schalter,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt des Kontaktsystems
entsprechend dem Bereich II aus Fig. 1, wobei das
Kontaktsystem sich in der Aus-Stellung befindet,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt des Kontaktsystems
wie in Fig. 2, wobei das Kontaktsystem sich in der
Ein-Stellung befindet,
Fig. 4 die Abschirmung in der Art einer Haube als Einzelteil in
Seitenansicht,
Fig. 5 die Abschirmung in der Art einer Haube als Einzelteil in
Draufsicht,
Fig. 6 das Bewegungsübertragungsglied zwischen dem Schaltkontakt und
der Abschirmung gemäß einer Weiterbildung als Einzelteil in
Draufsicht,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie 7-7 aus Fig. 2 und
Fig. 8 einen Schnitt entlang der Linie 8-8 aus Fig. 7.
Ein elektrischer Schalter 1 für ein Elektrohandwerkzeug ist in Fig. 1
im Schnitt zu sehen. Der Schalter 1 wird beispielsweise als
Netzschalter in Winkelschleifern verwendet, die einen mittels
Gleichstrom betriebenen Elektromotor besitzen. Für einen derartigen
Einsatz ist der Schalter 1 zweipolig mit zwei Kontaktsystemen 9
ausgebildet, wie anhand der Fig. 8 zu sehen ist.
Wie näher aus Fig. 1 zu entnehmen ist, besitzt der Schalter 1 ein
Gehäuse 2, an dem ein Betätigungsorgan 3 drehbar gegen die Kraft
einer Druckfeder 4 gelagert ist. Am Gehäuse 2 befindet sich weiter
eine Einrichtung 5, die in Zusammenwirkung mit einer weiteren Feder 6
als Einschaltsperre und Arretierung für das Betätigungsorgan 3 dient.
Die Drehbewegung des Betätigungsorgans 3 wird über einen in das
Innere 7 des Gehäuses 2 reichenden, linear beweglichen Stößel 8 auf
das im Gehäuse 2 befindliche Kontaktsystem 9 übertragen. Dadurch wird
im Kontaktsystem 9, das aus einem Festkontakt 10 und einem
Schaltkontakt 11 besteht, ein Schaltvorgang zwischen einer Aus- und
einer Ein-Stellung ausgelöst. Das Kontaktsystem in der Aus-Stellung,
in der der Schaltkontakt 11 vom Festkontakt 10 entfernt ist, ist
näher in Fig. 2 zu sehen. Das Kontaktsystem in der Ein-Stellung, in
der der Schaltkontakt 11 am Festkontakt 10 anliegt, ist in Fig. 3
näher gezeigt.
Der Schaltkontakt 11 befindet sich an einem beweglichen Schaltarm 12,
der drehbeweglich an einem Lagerteil 13 eingehängt ist. Das Lagerteil
13 steht in elektrischer Verbindung mit einem aus dem Gehäuse 2
ragenden elektrischen Anschluß 14, von dem beispielsweise eine
Zuleitung zum Elektromotor weiterführt. Der Festkontakt 10 ist an
einem Ende eines Trägerteils 32 angeordnet. Das andere Ende des
Trägerteils 32 ist mit einem weiteren elektrischen Anschluß 15 für
eine elektrische Zuleitung versehen, wobei es sich beispielsweise um
einen Schraubanschluß für die Netzzuleitung zum Schalter 1 handelt.
In einer bevorzugten Ausführung ist das Kontaktsystem 9 in der Art
eines Schnappschaltsystems ausgebildet, wobei eine Blattfeder 16
zwischen dem Schaltarm 12 und dem einen Hebelarm einer zweiarmigen
Übertragungswippe 17 eingespannt ist. Auf den anderen Hebelarm der
Übertragungswippe 17 wirkt der Stößel 8 ein. Durch die Einwirkung des
Betätigungsorgans 3 über den Stößel 8, die Übertragungswippe 17 und
die Blattfeder 16 auf den Schaltarm 12 schaltet daher der
Schaltkontakt 11 schnappend zwischen der Aus- und der Ein-Stellung
des Kontaktsystems 9 um.
Werden Elektromotoren mit hoher Leistung betrieben, so fließen
entsprechend hohe Ströme über das Kontaktsystem 9 des Schalters 1 in
der Ein-Stellung. Beispielsweise können bei Winkelschleifern mit 2,3
kilo-Watt Leistung bis zu ungefähr 120 Ampere Gleichstrom fließen.
Beim Abschalten des Elektromotors, also beim Schalten des
Kontaktsystems 9 in die Aus-Stellung entsteht dann ein Lichtbogen
zwischen dem Schaltkontakt 11 und dem Festkontakt 10, der zum
Kontaktabbrand führen kann. Zur Vermeidung einer Zerstörung des
Kontaktsystems 9 sind dem Kontaktsystem 9 Mittel 18 zur Löschung
eines zwischen dem Festkontakt 10 und dem Schaltkontakt 11 beim
Schaltvorgang entstehenden Lichtbogens zugeordnet.
Wie näher in Fig. 2 zu sehen ist, bestehen diese Mittel 18 zur
Löschung des Lichtbogens aus einer Abschirmung 19, die mit dem
Schaltkontakt 11 gekoppelt, und zwar insbesondere zwangsgekoppelt,
bewegbar ist. Wird nun der Schaltvorgang des Schaltkontakts 11 über
das Betätigungsorgan 3 von der Ein- in die Aus-Stellung ausgelöst, so
wird aufgrund dieser Kopplung die Abschirmung 19 in den zwischen dem
Festkontakt 10 und dem Schaltkontakt 11 befindlichen Bereich bewegt,
was in Fig. 2 gezeigt ist. Dadurch bewegt sich die Abschirmung 19 in
den Lichtbogen hinein, so daß der Lichtbogen verdrängt oder
unterbrochen wird und schließlich erlischt. Beim umgekehrten
Schaltvorgang des Schaltkontakts 11 von der Aus- in die Ein-Stellung
wird die Abschirmung 19 aus den zwischen dem Festkontakt 10 und
Schaltkontakt 11 befindlichen Bereich bewegt, was in Fig. 3 zu sehen
ist. Da die Abschirmung 19 sich dann außerhalb dieses Bereichs
zwischen dem Festkontakt 10 und dem Schaltkontakt 11 befindet, ist in
der Ein-Stellung der Schaltkontakt 11 ungehindert an den Festkontakt
10 anlegbar. Ist das Kontaktsystem 9, wie oben beschrieben, als
Schnappschaltsystem ausgebildet, so wird die Abschirmung 19 mit einer
großen Beschleunigung bewegt, wodurch ein beim Umschalten von der
Ein- in die Aus-Stellung entstehender Lichtbogen in kürzester Zeit
unterbrochen wird.
Es bietet sich an, die Abschirmung 19 so im Gehäuse 2 anzuordnen, daß
diese im wesentlichen dem Festkontakt 10 zugeordnet ist, was man
insbesondere der Fig. 3 entnimmt. Selbstverständlich kann die
Abschirmung auch dem Schaltkontakt 11 zugeordnet sein, wobei dann
jedoch die Kinematik für die Abschirmung komplexer sein kann, da der
Schaltkontakt 11 im Gegensatz zum feststehenden Festkontakt 10
ebenfalls ein sich bewegendes Teil darstellt. Für die Kopplung
zwischen dem Schaltkontakt 11 und der Abschirmung 19 kann eine starre
Zwangskopplung mittels eines Bewegungsübertragungsgliedes 23
vorgesehen sein. Selbstverständlich ist es auch möglich, daß die
Abschirmung 19 über eine Kraft-Zwangskopplung mit dem Schaltkontakt 11
bewegbar ist, was jedoch nicht weiter gezeigt ist.
Es ist weiterhin zweckmäßig, die Abschirmung 19 als großflächiges
Isolierteil aus elektrisch nichtleitendem Material auszubilden.
Dadurch wirkt die Abschirmung 19 wie ein trennendes Schild, das sich
bei der Umschaltung von der Ein- in die Aus-Stellung mit einer weit
ausgedehnten Fläche in den Raum, der sich zwischen dem Festkontakt 10
und dem Schaltkontakt 11 befindet, schiebt, wobei der Lichtbogen
unterbrochen wird. Aufgrund des dadurch hervorgerufenen Erlöschens
des Lichtbogens bildet eine derartige Abschirmung 19 eine Art von
Funkenlöschschild.
Es ist von von weiterem Vorteil, wenn zusätzlich wenigstens Teile der
an das Funkenlöschschild angrenzenden Seiten mit isolierenden Wänden
versehen sind. In diesem Fall ist die Abschirmung in der Art einer
Haube 20 ausgestaltet. Die Haube 20 ist einseitig offen und zwar an
der dem Festkontakt 10 zugewandten Seite 21, was besonders gut in
Fig. 4 und 5 zu erkennen ist, wo die Haube 20 als Einzelteil
dargestellt ist. Bei der Bewegung der Haube 20 in den zwischen dem
Festkontakt 10 und dem Schaltkontakt 11 befindlichen Bereich ist dann
nicht nur eine Trennung sondern eine Überdeckung des Festkontakts 10
wenigstens an der dem Schaltkontakt 11 zugewandten Seite durch die
Haube 20 vorgenommen, wie man näher in Fig. 2 sieht.
Wie bereits ausgeführt, ist die Abschirmung 19 in und aus den
zwischen dem Festkontakt 10 und dem Schaltkontakt 11 befindlichen
Bereich bewegbar. Zweckmäßigerweise handelt es sich hierbei um eine
Drehbewegung, so daß die Abschirmung 19 drehbar im Gehäuse 2 gelagert
ist. Hierzu besitzt die Haube 20 einen Drehzapfen 22, der drehbar in
eine in Fig. 8 gezeigte, korrespondierende Aufnahme 35 im Gehäuse 2
eingreift. Das Bewegungsübertragungsglied 23, das eine ungefähr
S-förmige Gestalt besitzt, ist mit einer Seite an der Haube 20 und
mit der anderen Seite am Schaltkontakt 11 angelenkt. Zur Anlenkung an
die Haube 20 dient ein Drehgelenk 24. Das Drehgelenk 24 ist zum
Drehzapfen 22 exzentrisch an der Haube 20 angeordnet. Zur Anlenkung
des Bewegungsübertragungsglieds 23 am Schaltkontakt 11 oder am
Schaltarm 12 dient ein Kugelzapfen 26, der in ein Aufnahmeteil 25 am
Schaltarm 12 eingreift. Das Aufnahmeteil 25 besitzt Rastarme 27, so
daß ein Rastlager für den Kugelzapfen 26 gebildet ist. Das
Aufnahmeteil 25 ist an einer Verlängerung 28 des Schaltarms 12
aufgesteckt.
Ist die Abschirmung 19 als Haube 20 ausgebildet, so bietet es sich in
einer Weiterbildung an, zwei Bewegungsübertragungsglieder 23, 23' für
die Zwangskopplung mit dem Schaltkontakt 11 vorzusehen, wie
insbesondere aus Fig. 6 näher hervorgeht. Die beiden
Bewegungsübertragungsglieder 23, 23' übergreifen die Haube 20
ungefähr gabelartig und sind mittels eines Querträgerteils 29 an dem
der Haube 20 abgewandten Ende miteinander verbunden. Der Kugelzapfen
26 befindet sich am Querträgerteil 29. Die Zuordnung der beiden
Bewegungsübertragungsglieder 23, 23' zur Haube 20 sowie deren
Anordnung im Gehäuse 2 ist näher in den Fig. 7 und 8 gezeigt.
Bei sehr hohen Strömen kann unter Umständen trotz Überdeckung des
Festkontakts 10 durch die Haube 20 ein Lichtbogen an der offenen
Seite 21 der Haube 20 austreten. Um dies zu verhindern, ist in einer
Weiterbildung ein weiteres Abschirmteil 30 als Isolierteil aus
elektrisch nichtleitendem Material in der seitlichen Nähe des
Festkontakts 10 angeordnet, wie man anhand der Fig. 2 sieht. Das
weitere Abschirmteil 30 ist der offenen Seite 21 der Haube 20
zugewandt und im Gehäuse 2 befestigt, womit es im Gegensatz zur Haube
20 unbeweglich ist. Das weitere Abschirmteil 30 ist dabei im Bereich
des Trägerteils 32 so angeordnet, daß das Trägerteil 32 an der dem
Schaltkontakt 11 zugewandten Seite weitgehend verdeckt ist.
Man kann diese Ausgestaltung noch weiter verbessern, indem man das
Trägerteil 32 abgekröpft ausbildet und zwar ungefähr U-förmig
abgekröpft. Das weitere Abschirmteil 30 reicht bis in die Abkröpfung
34 des Trägerteils 32 hinein und besitzt einen die Abkröpfung 34
bedeckenden Ansatz 33. Überdeckt die Haube 20 in der Aus-Stellung des
Kontaktsystems 9 den Festkontakt 10, so bilden die Haube 20 und das
weitere Abschirmteil 30 mitsamt dem Ansatz 33 eine Art von Kammer für
den Festkontakt 10, die in Richtung auf den Schaltkontakt 11
weitgehend geschlossen ist. Damit ist ein seitliches Austreten des
Lichtbogens, insbesondere in Richtung des weiteren Abschirmteils 30
sowie des Ansatzes 33 nicht möglich. Ein Lichtbogen könnte nunmehr
allenfalls nach unten, also in Richtung auf die untere Wandung 31 des
Gehäuses 2 aus dieser Kammer austreten, wobei dann jedoch der
Lichtbogen ebenfalls unterbrochen wäre und erlöschen würde.
Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle
fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen des Erfindungsgedankens. So
kann die Erfindung nicht nur an Schaltern für Elektrowerkzeuge
sondern auch an Schaltern für Steuergeräte, beispielsweise im
Kraftfahrzeugbereich o. dgl., Verwendung finden.
1
elektrischer Schalter
2
Gehäuse
3
Betätigungsorgan
4
Druckfeder
5
Einrichtung (Einschaltsperre, Arretierung)
6
Feder
7
Inneres (von Gehäuse)
8
Stößel
9
Kontaktsystem
10
Festkontakt
11
Schaltkontakt
12
Schaltarm
13
Lagerteil (für Schaltarm)
14
,
15
elektrischer Anschluß
16
Blattfeder
17
Übertragungswippe
18
Mittel (zur Löschung eines Lichtbogens)
19
Abschirmung
20
Haube
21
(offene) Seite (der Haube)
22
Drehzapfen (der Haube)
23
,
23
' Bewegungsübertragungsglied
24
Drehgelenk (für Bewegungsübertragungsglied)
25
Aufnahmeteil
26
Kugelzapfen
27
Rastarm
28
Verlängerung (am Schaltarm)
29
Querträgerteil
30
weiteres Abschirmteil
31
untere Wandung (des Gehäuses)
32
Trägerteil
33
Ansatz
34
Abkröpfung (am Trägerteil)
35
Aufnahme (für Drehzapfen)
Claims (8)
1. Elektrischer Schalter, insbesondere für Elektrohandwerkzeuge
mit einem mittels Gleichstrom betriebenen Elektromotor, mit einem
Kontaktsystem (9), das aus einem Festkontakt (10) und einem
Schaltkontakt (11) besteht, und mit einem auf den Schaltkontakt (11)
zur Auslösung eines Schaltvorgangs zwischen einer Aus- und einer
Ein-Stellung des Kontaktsystems (9) einwirkenden Betätigungsorgan
(3), wobei dem Kontaktsystem (9) Mittel (18) zur Löschung eines
zwischen dem Festkontakt (10) und dem Schaltkontakt (11) beim
Schaltvorgang entstehenden Lichtbogens zugeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittel (18) zur Löschung des Lichtbogens aus
einer Abschirmung (19) besteht, und daß die Abschirmung (19) mit dem
Schaltkontakt (11) gekoppelt bewegbar ist, wobei beim Schaltvorgang
des Schaltkontakts (11) von der Ein- in die Aus-Stellung die
Abschirmung (19) in den zwischen dem Festkontakt (10) und dem
Schaltkontakt (11) befindlichen Bereich bewegt wird, und beim
Schaltvorgang des Schaltkontakts (11) von der Aus- in die
Ein-Stellung die Abschirmung (19) aus den zwischen dem Fest- und
Schaltkontakt (10, 11) befindlichen Bereich bewegt wird, so daß der
Schaltkontakt (11) an den Festkontakt (10) anlegbar ist.
2. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kontaktsystem (9) in einem Gehäuse (2)
befindlich ist, daß das Betätigungsorgan (3) drehbar am Gehäuse (2)
gelagert ist, daß das Betätigungsorgan (3) über einen in das Innere (7)
des Gehäuses (2) reichenden Stößel (8), der insbesondere linear
in das Gehäuse (2) bewegbar ist, auf das Kontaktsystem (9) einwirkt,
und daß bevorzugterweise das Kontaktsystem (9) in der Art eines
Schnappschaltsystems ausgebildet ist, wobei vorzugsweise der
Schaltkontakt (11) an einem beweglichen Schaltarm (12), der
insbesondere drehbeweglich an einem Lagerteil (13) eingehängt ist,
angeordnet ist, wobei weiter vorzugsweise eine Blattfeder (16)
zwischen dem Schaltarm (12) und dem einen Hebelarm einer zweiarmigen
Übertragungswippe (17) eingespannt ist, und wobei noch weiter
vorzugsweise der Stößel (8) auf den anderen Hebelarm der
Übertragungswippe (17) einwirkt.
3. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschirmung (19) dem Festkontakt (10)
zugeordnet ist, daß vorzugsweise die Abschirmung (19)
zwangsgekoppelt, insbesondere starr- oder kraft-zwangsgekoppelt, mit
dem Schaltkontakt (11) bewegbar ist, und daß weiter vorzugsweise die
Abschirmung (19) als Isolierteil in der Art eines Funkenlöschschilds
aus elektrisch nichtleitendem Material ausgebildet ist.
4. Elektrischer Schalter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschirmung (19) in der Art einer Haube (20)
ausgebildet ist, die bevorzugterweise einseitig offen ist,
insbesondere an der dem Festkontakt (10) zugewandten Seite (21), so
daß bei Bewegung der Haube (20) in den zwischen dem Fest- und dem
Schaltkontakt (10, 11) befindlichen Bereich eine Überdeckung des
Festkontakts (10) wenigstens an der dem Schaltkontakt (11)
zugewandten Seite vorgenommen ist.
5. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (19), insbesondere die
Haube (20), mittels Drehzapfen (22) drehbar im Gehäuse (2) gelagert
ist, daß vorzugsweise ein Bewegungsübertragungsglied (23) an der
Haube (20) und dem Schaltkontakt (11) angelenkt ist, daß weiter
vorzugsweise ein Drehgelenk (24) zur Anlenkung einer Seite des
Bewegungsübertragungsglieds (23) an der Haube (20) dient, wobei das
Drehgelenk (24) zum Drehzapfen (22) exzentrisch angeordnet ist, und
daß noch weiter vorzugsweise zur Anlenkung der anderen Seite des
Bewegungsübertragungsglieds (23) am Schaltkontakt (11), insbesondere
am Schaltarm (12), ein in ein Aufnahmeteil (25) eingreifender
Kugelzapfen (26) dient.
6. Elektrischer Schalter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bewegungsübertragungsglied (23) ungefähr
S-förmig ausgebildet ist, daß vorzugsweise zwei
Bewegungsübertragungsglieder (23, 23') die Haube (20) ungefähr
gabelartig übergreifen, daß weiter vorzugsweise ein Querträgerteil
(29) die beiden Bewegungsübertragungsglieder (23, 23') an dem der
Haube (20) abgewandten Ende miteinander verbindet, daß noch weiter
vorzugsweise der Kugelzapfen (26) am Querträgerteil (29) angeordnet
ist, und daß nochmals weiter vorzugsweise das Aufnahmeteil (25), das
inbesondere ein Rastlager für den Kugelzapfen (26) besitzt, an einer
Verlängerung (28) des Schaltarms (12) aufgesteckt ist.
7. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß ein weiteres, unbewegliches Abschirmteil
(30), das in der seitlichen Nähe des Festkontakts (10) und
insbesondere der offenen Seite (21) der Haube (20) zugewandt, als
Isolierteil aus elektrisch nichtleitendem Material angeordnet ist, im
Gehäuse (2) befestigt ist, derart daß die Haube (20) und das weitere
Abschirmteil (30) eine Art von Kammer für den Festkontakt (10)
bilden, die in Richtung auf den Schaltkontakt (11) weitgehend
geschlossen ist, womit ein seitliches Austreten des Lichtbogens
verhindert ist.
8. Elektrischer Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Festkontakt (10) an einem Ende eines
Trägerteils (32) angeordnet ist, daß das andere Ende des Trägerteils
(32) beispielsweise mit einem Schraubanschluß für eine elektrische
Zuleitung zum Schalter (1) versehen ist, daß vorzugsweise das weitere
Abschirmteil (30) im Bereich des Trägerteils (32), insbesondere das
Trägerteil (32) an der dem Schaltkontakt (11) zugewandten Seite
weitgehend verdeckend, angeordnet ist, und daß weiter vorzugsweise
das Trägerteil (32) abgekröpft ist, insbesondere mit einer ungefähr
U-förmigen Abgekröpfung (34) versehen ist, wobei das weitere
Abschirmteil (30), insbesondere mit einem Ansatz (33), bis in die
Abkröpfung (34) des Trägerteils (32) hineinreicht.
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