DE19726216A1 - Spindel für Spinn- oder Zwirnmaschinen - Google Patents
Spindel für Spinn- oder ZwirnmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spindel für Spinn- oder Zwirn
maschinen mit einer Fußlagerhülse sowie mit einer die Fußlager
hülse aufnehmenden Dämpfungshülse, die unter Belassen eines mit
Öl gefüllten Dämpfungsspaltes radial beweglich in einem Lager
gehäuse angeordnet ist.
Bei einer Spindel dieser Art (Schweizer Patent 552 689) ist die
Dämpfungshülse ein im Lagergehäuse eingespanntes Lagerrohr,
welches einen Biegebereich und einen Dämpfungsbereich enthält.
Aufgrund seiner Weichheit im Biegebereich macht das Lagerrohr im
Dämpfungsbereich Ausschläge, die hydraulisch gedämpft werden. Die
Rückstellkräfte zum Zentrieren der Fußlagerhülse werden vorrangig
durch die Biegekräfte aufgebracht. Damit die für ein wirksames
Ansprechen der Dämpfung erforderlichen Radialbewegungen möglich
sind, muß das Lagerrohr im Dämpfungsbereich genügend Spiel
besitzen.
Bei einer anderen Spindel der eingangs genannten Art (Britisches
Patent 977 278) ist die Dämpfungshülse unter Mithilfe einer
Spannfeder pendelnd im Lagergehäuse angeordnet. Auch hier findet
somit ein rein mechanisches Zentrieren der Fußlagerhülse statt.
Zum Erzielen der hydraulischen Dämpfung sind wieder radiale
Ausschläge erforderlich, die einen genügend hohen Dämpfungsspalt
voraussetzen.
Große Dämpfungsspalte, wie sie bei beiden bekannten Spindeln
vorhanden sind, führen zwangsläufig zu relativ großen Ausschlägen
des Spindelschaftes und damit zu einem unruhigen Lauf der
Spindel. Bei beiden bekannten Spindeln ist die Dämpfungshülse im
Lagergehäuse eingespannt, so daß über diese Einspannstelle die
Zentrierkräfte aufgebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Radialbewegungen
der Dämpfungshülse und damit der Spindel insgesamt zu verringern,
damit die Spindel ruhiger läuft, und neben der hydraulischen
Dämpfung auch eine rein hydraulische Zentrierung zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Dämpfungshülse frei
schwimmend im Lagergehäuse angeordnet ist.
Aufgrund ihrer schwimmenden Anordnung hat die Dämpfungshülse
keinen direkten Kontakt zum Lagergehäuse, allenfalls kann eine
Verdrehsicherung vorhanden sein, die ein allmähliches Umlaufen
der Dämpfungshülse im Lagergehäuse verhindert. Auf keinen Fall
dürfen aber durch eine etwaige Verdrehsicherung Biegekräfte in
die Dämpfungshülse eingeleitet werden. Neben einer rein hydrau
lischen Dämpfung entsteht somit auch eine rein hydraulische
Zentrierung bei ganz geringen Radialbewegungen. Für die Spindel
entsteht eine sogenannte Spaltdämpfung und Spaltzentrierung, bei
welcher infolge der umlaufenden Last im Dämpfungsspalt zwischen
der Dämpfungshülse und dem Lagergehäuse ein hydrodynamischer
Überdruck im Öl entsteht. Die Dämpfungshülse hebt sich von der
metallischen Fläche des Lagergehäuses ab und wird vom Ölfilm
getragen.
Der Öldruck im Dämpfungsspalt ist von der Spalthöhe sowie der
Länge und dem mittleren Durchmesser abhängig, in gewissem Grad
auch von der Geschwindigkeit, mit der sich die Umfangslast
entlang dem Dämpfungsspalt in Umfangsrichtung bewegt. Aus diesem
Grund ist es vorteilhaft, wenn die Dämpfungshülse einen möglichst
großen Durchmesser aufweist. Dadurch wird sowohl die Länge des
Dämpfungsspaltes in Umfangsrichtung vergrößert als auch die
Umfangsgeschwindigkeit der auftretenden Umfangslast entsprechend
gesteigert. Die Spalthöhe kann dann größer gehalten werden.
Im Betriebszustand entsteht ein Gleichgewicht zwischen dem
hydrodynamischen Öldruck im Dämpfungsspalt und den auf die
Lagerung wirkenden dynamischen und statischen Kräften, die vom
Spindellaufteil herrühren. Der Dämpfungsspalt weist seine größte
Wirkung auf, je weiter er vom Halslager entfernt ist. Aus diesem
Grund wird die Dämpfungshülse in zweckmäßiger Weise so weit
verlängert, daß sie noch unterhalb der Fußlagerhülse angeordnet
ist.
Damit sowohl eine hydraulische Dämpfung als auch eine
hydraulische Zentrierung wirksam werden, soll die Dämpfungshülse
möglichst massearm sein. Es ist daher vorgesehen, daß die
Dämpfungshülse vorzugsweise aus Kunststoff oder einem Leichtmetall
hergestellt ist.
Aufgrund stets vorhandener Unwuchten des Spindellaufteils führt
die Fußlagerhülse und damit auch die Dämpfungshülse taumelartige
Bewegungen aus, welche der Spindeldrehzahl entsprechen. Bei hohen
Spindeldrehzahlen kann es dabei vorkommen, daß sich bei der
umlaufenden Spaltverengung aufgrund der Auslenkungen der
Dämpfungshülse Gasblasen bilden, da mit dem im Dämpfungsspalt
rotierend entstehenden Unterdruck das Öl zu verdampfen beginnt.
Es muß deshalb dafür Sorge getragen werden, daß an solchen
Stellen ausreichend schnell Öl zugeführt wird, damit die
hydraulische Zentrierung nicht zusammenbricht. Aus diesem Grund
ist die Dämpfungshülse in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
mit Radialbohrungen versehen, die den Dämpfungsspalt mit dem
Bereich der Fußlagerhülse verbinden. Diese Anordnung setzt
allerdings voraus, daß das Fußlager mit dem gleichen Öl
geschmiert wird, welches sich im Dämpfungsspalt befindet.
Zweckmäßig wird man in Umfangsrichtung der Dämpfungshülse zwei
oder vier Radialbohrungen gleichmäßig verteilen. Dabei kann der
Dämpfungsspalt gegebenenfalls im Bereich der Radialbohrungen zu
Öltaschen erweitert werden, damit das Öl an den kritischen
Stellen besonders schnell zugeführt wird. Insbesondere bei
längeren Dämpfungshülsen ist es ratsam, in axialer Richtung der
Dämpfungshülse mehrere Reihen von Radialbohrungen vorzusehen.
Damit neben der hydraulischen Dämpfung auch eine rein
hydraulische Zentrierung der Fußlagerhülse gewährleistet ist,
sollte der Dämpfungsspalt nicht zu groß sein. Aufgrund von
Versuchen hat es sich als günstig herausgestellt, wenn der
Dämpfungsspalt - bei einem mittleren Durchmesser von etwa 15 bis
20 mm und einer Länge von etwa 35 bis 50 mm - eine Spalthöhe von
0,2 bis 0,4 mm aufweist.
Bei Abweichungen von diesen Bemessungsregeln, insbesondere bei
Abweichungen von der Spalthöhe, kann es zu folgenden Nachteilen
kommen:
Bei zu kleinem Dämpfungsspalt besteht die Gefahr, daß sich der
Schaft der Spindel durchbiegt, daß die Dämpfung nicht ausreichend
ist und daß die Spindel bei Betrieb schwirrt. Bei zu großem
Dämpfungsspalt hingegen macht der Schaft der Spindel zu große
Ausschläge, wobei sich die Rückstellkraft verringert und die
Spindel insgesamt unruhig läuft. Grundsätzlich ist festzuhalten,
daß die Spalthöhe umso kleiner sein muß, je kleiner der mittlere
Durchmesser oder die Länge des Dämpfungsspaltes sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine als Ringspindel
ausgebildete erfindungsgemäße Spindel,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine als Doppeldrahtspindel
ausgebildete erfindungsgemäße Spindel,
Fig. 3 eine als verstellbare Ringspindel ausgebildete
erfindungsgemäße Spindel.
Die in Fig. 1 dargestellte, für eine Ringspinnmaschine oder eine
Ringzwirnmaschine geeignete Spindel 1 enthält einen Schaft 2, der
in nicht dargestellter Weise zu Drehungen antreibbar ist. Er ist
in einem Halslager 3 und einem Fußlager 4 gelagert. Das Halslager
3 ist dabei in einem hülsenartigen Halslagerkopf 5 aufgenommen,
der, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Befestigungs
buchse, in ein Lagergehäuse 6 fest eingepreßt ist. Das Lager
gehäuse 6 ist unten geschlossen und so gestaltet, daß es in
bekannter Weise an einer nicht dargestellten Spindelbank
angeschraubt und vertikal ausgerichtet werden kann.
Das Fußlager 4 enthält eine Fußlagerhülse 7, welche der Aufnahme
der radialen Kräfte dient. Die Fußlagerhülse 7 ist in einer
radial beweglich und schwimmend angeordneten Dämpfungshülse 8
gehalten, die möglichst massearm aus Kunststoff hergestellt ist.
Der Aufnahme der axialen Kräfte des Fußlagers 4 dient eine
Spurplatte 9, auf der das Ende des Schaftes 2 aufliegt. Die
Spurplatte 9 stützt sich ihrerseits über mehrere Zwischenbauteile
auf dem Boden des Lagergehäuses 6 ab.
Zwischen der zylindrischen Außenkontur der Dämpfungshülse 8 und
der hohlzylindrischen Innenkontur des Lagergehäuses 6 gibt es
einen engen Dämpfungsspalt 10, der mit Öl gefüllt ist. Die
Anordnung ist so getroffen, daß das Öl gleichzeitig auch das
Schmieröl im Bereich der Spurplatte 9 und der Fußlagerhülse 7
ist. Die Dämpfungshülse 8 ist, bis auf eine als Sicherungsblech
ausgebildete Verdrehsicherung 11, vollkommen ohne Kontakt mit dem
Lagergehäuse 6 und dadurch frei schwimmend angeordnet.
Durch den Dämpfungsspalt 10 soll eine sogenannte Spaltdämpfung
erreicht werden, mit der sowohl eine hydraulische Dämpfung als
auch eine hydraulische Zentrierung des Schaftes 2 möglich ist.
Damit dies erreicht wird, sollten die Spalthöhe s des Dämpfungs
spaltes 10, der mittlere Durchmesser D sowie die Länge L des
Dämpfungsspaltes 10 gewissen geometrischen Bedingungen genügen.
Die Spalthöhe s hängt unter anderem vom mittleren Durchmesser D
und der Länge L des Dämpfungsspaltes 10 ab. Bei einem mittleren
Durchmesser D von etwa 15 bis 20 mm und einer Länge L von etwa
35 bis 50 mm kann mit einer Spalthöhe s im Bereich zwischen 0,2
und 0,4 mm sowohl eine hydraulische Dämpfung als auch eine rein
hydraulische Zentrierung erreicht werden.
Für den Fall, daß die Spalthöhe s des Dämpfungsspaltes 10 kleiner
als 0,2 mm ist, besteht die Gefahr, daß die Dämpfung nicht mehr
ausreichend ist. Für den Fall, daß die Spalthöhe s größer als 0,4
mm ist, besteht andererseits die Gefahr, daß der Schaft 2 im
Bereich des Fußlagers 4 zu große Ausschläge macht und daß eine
rein hydraulische Rückstellung der Fußlagerhülse 7 nicht mehr
möglich ist.
Die Dämpfungshülse 8 ist bei der Ausgestaltung nach Fig. 1 nicht
auf Biegung beansprucht. Sie ist genügend weit vom Halslager 3
entfernt und nach unten über das Fußlager 4 hinaus verlängert.
Über Radialbohrungen 12 und 13 der Dämpfungshülse 8 ist der
Dämpfungsspalt 10 mit dem Schmierölreservoir im Bereich des
Fußlagers 4 verbunden. Die Radialbohrungen 12 und 13 sind in
axialer Richtung der Dämpfungshülse 8 beabstandet, während in
Umfangsrichtung jeweils zwei oder vier Radialbohrungen 12 bzw. 13
vorhanden sind.
Die Radialbohrungen 12 und 13 sorgen dafür, daß im Dämpfungsspalt
10 stets Öl dort nachgeführt wird, wo das Öl aufgrund der
umlaufenden Taumelbewegungen der Dämpfungshülse 8 zum Bilden von
Gasblasen neigt. Die mit der Spindeldrehzahl umlaufende ständige
Spaltverengung bewirkt einen Unterdruck, der örtlich zu einem
Verdampfen des Öles führt. Damit würden die auf die Fußlagerhülse
7 wirkenden Rückstellkräfte nicht mehr ausreichend sein. Aus
diesem Grund wird vom Bereich des Fußlagers 4 her ständig in
ausreichender Menge Öl über die Radialbohrungen 12 und 13 den
kritischen Stellen des Dämpfungsspaltes 10 zugeführt.
Die in Fig. 2 dargestellte Spindel 201 ist speziell für
Doppeldrahtzwirnmaschinen geeignet. Der Schaft 202 ist in einem
Halslager 203 und einem Fußlager 204 drehbar gelagert. Das
Halslager 203 ist ohne Zwischenfügung eines Halslagerkopfes
direkt in einem Lagergehäuse 206 angeordnet.
Die Fußlagerhülse 207 ist hier so gestaltet, daß sie sowohl
radiale als auch axiale Kräfte aufnehmen kann. Sie dient somit
auch dem Abstützen des Endes des Schaftes 202 und liegt ihrer
seits unter Zwischenschaltung weiterer Bauelemente am Boden des
Lagergehäuses 206 auf.
Die Fußlagerhülse 207 ist in einer Dämpfungshülse 208 aufgenommen,
die im vorliegenden Fall vorteilhaft als Aluminium-Fließpreßteil
ausgebildet ist. Zwischen der Dämpfungshülse 208 und dem Lager
gehäuse 206 gibt es wieder den ringartigen engen Dämpfungsspalt
210, der mit Öl gefüllt ist. Es handelt sich um das gleiche Öl,
welches auch das Fußlager 204 schmiert. Zu diesem Zweck ist in
der Fußlagerhülse 7 wenigstens eine Querbohrung 214 vorgesehen.
Die Dämpfungshülse 208 ist, wie schon bei der Ausführung nach
Fig. 1, im Lagergehäuse 206 lediglich durch eine Verdreh
sicherung 211 gehalten, so daß die Dämpfungshülse 208 auch hier
keinerlei Biegung übertragen kann. Die Anordnung der Dämpfungs
hülse 208 im Lagergehäuse 206 ist somit frei schwimmend. Dadurch
wirkt auf die Fußlagerhülse 207 eine rein hydraulische Dämpfung
und auch eine rein hydraulische Zentrierung.
Die Funktion der Spaltdämpfung und der hydraulischen Zentrierung
ist im Prinzip die gleiche, wie schon anhand der Fig. 1
beschrieben, wobei lediglich die Länge L des Dämpfungsspaltes 210
diesmal etwas größer ist. Die Bemessungsregeln insgesamt bleiben
aber die gleichen, wobei insbesondere die Spaltehöhe s im Bereich
zwischen 0,2 und 0,4 mm liegt. Die gewählten Toleranzen des
Dämpfungsspaltes 210 liegen bei +/- 0,05 mm.
Da auch bei der Spindel 201 die Gefahr besteht, daß sich aufgrund
der mit Spindeldrehzahl umlaufenden Spaltverengungen im Dämpfungs
spalt 210 und aufgrund des dadurch entstehenden örtlichen Unter
druckes Gasblasen bilden, sind auch bei dieser Ausführung in der
Dämpfungshülse 208 Radialbohrungen 212 und 213 vorgesehen. Diese
Radialbohrungen 212 und 213 befinden sich jeweils im unteren und
im oberen Bereich des Fußlagers 204, sind also in axialer Rich
tung der Dämpfungshülse 208 beabstandet. In Umfangsrichtung sind
jeweils zwei oder vier Radialbohrungen 212 bzw. 213 angeordnet.
Dadurch kann aus dem Bereich des Fußlagers 204 stets Öl in den
Dämpfungsspalt 210 nachfließen, so daß trotz der Gefahr des
Bildens von Gasblasen die hydraulische Zentrierung der
Fußlagerhülse 207 stets erhalten bleibt.
Die Spindel 301 nach Fig. 3 ist wieder für eine Ringspinn- oder
eine Ringzwirnmaschine vorgesehen, wobei zusätzlich Elemente zum
Justieren des Schaftes 302 vorhanden sind. Der Schaft 302 ist
auch hier in einem Halslager 303 und in einem Fußlager 304
drehbar gelagert.
Das Halslager 303 ist in einem Halslagerkopf 305 aufgenommen, der
seinerseits über eine lärmdämpfende Kunststoff-Einsatzhülse 315
in einem sogenannten Außengehäuse 316 gehalten ist.
Die Fußlagerhülse 307, die, wie schon bei der Ausführung nach
Fig. 1, lediglich die radialen Kräfte aufnimmt, ist wieder in
einer Dämpfungshülse 308 gehalten. Zur Aufnahme der axialen
Kräfte stützt sich das untere Ende des Schaftes 302 auf einer
Spurplatte 309 ab, die ihrerseits am geschlossenen Boden eines
Lagergehäuses 306 aufliegt.
Das Lagergehäuse 306 ist im vorliegenden Fall nicht viel länger
als die Dämpfungshülse 308. Es besteht auch hier ein enger
ringförmiger Dämpfungsspalt 310 zwischen dem Außenumfang der
Dämpfungshülse 308 und dem Innenumfang des Lagergehäuses 306. Der
Dämpfungsspalt 310 ist zusammen mit dem Bereich des Fußlagers 304
mit Öl gefüllt.
Abgesehen von einer Verdrehsicherung 311, ist die Dämpfungshülse
308 ohne jeglichen Kontakt mit dem Lagergehäuse 306 frei
schwimmend angeordnet. Neben der hydraulischen Dämpfung werden
somit auch die auf die Fußlagerhülse 307 wirkenden Rückstell
kräfte rein hydraulisch erzeugt. Das bereits genannte Außen
gehäuse 316 umgibt mit seiner Innenkontur das Lagergehäuse 306
und ist in bereits beschriebener Weise bis zum Bereich des
Halslagerkopfes 305 verlängert. Das Außengehäuse 316 besitzt
einen radialen Flansch 317, mit dessen Hilfe es an einer nicht
dargestellten Spindelbank befestigt werden kann.
Zwischen der Außenkontur des Lagergehäuses 306 und der hohl
zylindrischen Innenkontur des Außengehäuses 316 gibt es einen
zweiten Ringspalt 318, der im Gegensatz zum Dämpfungsspalt 310
relativ groß ausgeführt und mit Fett oder Viskoseöl gefüllt ist.
Er dient in erster Linie der Lärmabkoppelung nach außen.
Da der Dämpfungsspalt 310 und der zweite Ringspalt 318 mit
unterschiedlichen Medien gefüllt sind, ist im Bereich des Bodens
322 des Außengehäuses 316 ein Dichtring 319 vorgesehen, der
zwischen dem Außengehäuse 316 und dem Lagergehäuse 306 für eine
Abdichtung sorgt. Der Boden des Lagergehäuses 306 weist einen
Verstellzapfen 320 auf, der durch eine relativ große Bohrung im
Boden des Außengehäuses 316 nach unten herausgeführt ist. Die
Bohrung ist so groß gestaltet, daß der Verstellzapfen 320 in
radialer Richtung verstellt werden kann, damit der Schaft 302 in
bezug auf einen nicht dargestellten Spinn- oder Zwirnring
zentrisch einjustiert werden kann. Die einjustierte Position wird
durch eine Fixiermutter 321 fixiert.
Damit beim radialen Verstellen des Lagergehäuses 306 und damit
des Schaftes 302 der obere Rand des Lagergehäuses 306 nicht an
die Innenwandung des Außengehäuses 316 stößt, ist dafür Sorge
getragen, daß der zusätzliche zweite Ringspalt 318 im oberen
Bereich nicht durch einen Hartanschlag überbrückt werden kann.
Aus diesem Grund ist der Boden 322 des Außengehäuses 316
kalottenartig oder leicht konisch ausgestaltet, so daß das auf
dem Boden 322 aufliegende Lagergehäuse 306 beim Justieren kleine
Schwenkbewegungen macht, die den zusätzlichen zweiten Ringspalt
318 im oberen Bereich nicht verengen. Dies ist dann der Fall,
wenn das Zentrum der Schwenkbewegung etwa am oberen Ende des
zweiten Ringspaltes 318 liegt.
Die Abmessungen des Dämpfungsspaltes 310 hinsichtlich seiner
Spalthöhe s, seines mittleren Durchmessers D und seiner Länge L
entsprechen denen der Ausführungen nach Fig. 1 und 2.
Insbesondere die Spalthöhe s ist so festzulegen, daß neben einer
wirksamen hydraulischen Dämpfung auch eine rein hydraulische
Zentrierung möglich ist.
Da auch bei der Ausführung nach Fig. 3 wieder die Gefahr
besteht, daß aufgrund des örtlich entstehenden Unterdruckes im
Dämpfungsspalt 310 bisweilen Gasblasen entstehen, ist die
Dämpfungshülse 308 kurz oberhalb und unterhalb der Fußlagerhülse
307 jeweils mit mehreren Radialbohrungen 312 und 313 versehen.
Über den Umfang sind jeweils mehrere Radialbohrungen 312 bzw. 313
gleichmäßig verteilt. Dadurch kann stets Öl in den Dämpfungsspalt
310 in ausreichender Menge nachfließen, so daß die sich bildenden
Gasblasen keinen negativen Effekt auf die Zentrierwirkung der
Spindel 301 haben.
Am Beispiel der Radialbohrungen 313 ist gezeigt, daß diese im
Bereich des Dämpfungsspaltes 310 gegebenenfalls zusätzlich mit
sogenannten Öltaschen 323 versehen sein können. Diese Öltaschen
323, die eventuell auch bei den Ausführungen nach Fig. 1 und 2
vorhanden sein können, sollen das Öl schneller in axialer
Richtung des Dämpfungsspaltes 310 verteilen.
Claims (7)
1. Spindel für Spinn- oder Zwirnmaschinen mit einer Fußlagerhülse
sowie mit einer die Fußlagerhülse aufnehmenden Dämpfungshülse,
die unter Belassen eines mit Öl gefüllten Dämpfungsspaltes radial
beweglich in einem Lagergehäuse angeordnet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfungshülse (8; 208; 308) frei
schwimmend im Lagergehäuse (6; 206; 306) angeordnet ist.
2. Spindel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dämpfungshülse (8; 208; 308) eine Verdrehsicherung (11; 211, 311)
zugeordnet ist.
3. Spindel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dämpfungshülse (8; 308) aus Kunststoff hergestellt ist.
4. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dämpfungshülse (8; 208; 308) mit
Radialbohrungen (12, 13; 212, 213; 312, 313) versehen ist, die den
Dämpfungsspalt (10; 210; 310) mit dem Bereich der Fußlagerhülse
(7; 207; 307) verbinden.
5. Spindel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
in axialer Richtung der Dämpfungshülse (8; 208; 308) beabstandete
Radialbohrungen (12, 13; 212, 213; 312, 313) vorgesehen sind.
6. Spindel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dämpfungsspalt (310) im Bereich der Radialbohrungen (313) zu
Öltaschen (323) erweitert ist.
7. Spindel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dämpfungsspalt (10; 210; 310) - bei einem
mittleren Durchmesser (D) von etwa 15 bis 20 mm und einer Länge
(L) von etwa 35 bis 50 mm - eine Spalthöhe (s) von 0,2 bis 0,4 mm
aufweist.
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Legal Events
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