DE19725898A1 - Entertainmentsystem für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
Entertainmentsystem für ein KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Entertainmentsystem für ein
Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es ist bekannt, ein Kraftfahrzeug mit einem Radio, einem Ra
diorecorder oder einem CD-Spieler auszustatten und ein emp
fangenes oder abgespieltes Audio-Signal an im Kraftfahrzeug
verteilte Lautsprecher zu übertragen. Gegebenenfalls sind
auch Anschlüsse für einen Kopfhörer an den einzelnen Sitzpo
sitionen vorgesehen.
Ein bestimmter Sender bzw. eine bestimmte Musikauswahl wird
dabei zentral an dem Radio, Radiorecorder oder CD-Gerät
eingestellt und an sämtliche Ausgabestellen (Lautsprecher,
Kopfhörer) übertragen. Ein derartiges Audio-System in einem
Kraftfahrzeug weist den Nachteil auf, daß alle Fahrzeugin
sassen den gleichen Sender bzw. das gleiche Musikstück
hören müssen und eine individuelle Auswahl nicht möglich
ist.
Aus Flugzeugen ist es bekannt, daß der Passagier mittels an
der Armlehne angeordneter Funktionstasten verschiedene,
vorgegebene Programme anwählen kann. Dies ermöglicht zu
einem gewissen Grade eine individuelle Auswahl eines Musik-
oder Informationsprogramms. Jedoch ist diese individuelle
Auswahl dadurch beschränkt, daß zum einen die Anzahl der
möglichen Programme von vornherein festgelegt und zum
anderen innerhalb dieser Programme die zeitliche Abfolge
der einzelnen Musikstücke starr vorgegeben, insbesondere
ein Vor oder Zurück nicht möglich ist.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Entertainmentsystem für ein
Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, das in hohem Maße
eine individuelle Auswahl der zu den einzelnen Fahrzeugin
sassen übertragenen Signale ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Entertain
mentsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevor
zugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich dadurch aus, daß
an den einzelnen Sitzpositionen lokal Einstellmittel vorge
sehen sind, über die eine zentrale Signalquelle individuell
und im Rahmen ihrer Funktionalität beliebig einstellbar
ist. Mit Einstellung der Signalquelle durch den jeweiligen
Fahrzeuginsassen erfolgt die Auswahl eines bestimmten
Audio-, Video- oder Telekommunikationssignals, beispielswei
se eines bestimmten Radiosenders. Das ausgewählte Signal
wird dann von der zentralen Signalquelle an Ausgabemittel
wie einen Kopfhörer oder einen Monitor übertragen, die der
jeweiligen Sitzposition zugeordnet sind. Dabei wird ein
ausgewähltes Signal erfindungsgemäß nicht an sämtliche Aus
gabemittel übertragen, sondern nur an das Ausgabemittel der
Sitzposition, an der die individuelle Einstellung der
zentralen Signalquelle erfolgte.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht in hohem Maße eine
individuelle Auswahl eines bestimmten Signals, etwa eines
Radiosenders oder eines Musikstückes auf einer CD, wobei
das ausgewählte Signal nur zu der zugehörigen Sitzposition
übertragen wird, so daß es den Fahrzeuginsassen an den
anderen Sitzpositionen unbenommen bleibt, auch ihrerseits
ein gewünschtes Programm auszuwählen. Jeder Fahrzeuginsasse
hat damit die Möglichkeit, sein eigenes Entertainment-Pro
gramm zu wählen. In Abhängigkeit von der verwendeten zentra
len Signalquelle kann es sich dabei um ein Audio-Progamm,
ein Video-Programm einschließlich eines Videospiels oder
auch um die Übertragung von Telekommunikationsdaten han
deln.
Die Erfindung ermöglicht eine individuelle Programmauswahl,
ohne daß jeder Sitzposition eine eigene zentrale Signalquel
le, etwa ein eigenes Radio, zugeordnet werden müßte. Viel
mehr benutzen die einzelnen Fahrzeuginsassen dieselbe(n)
zentrale(n) Signalquelle(n) für ihre Programmauswahl.
Je nach Art der verwendeten zentralen Signalquelle können
dabei auf eine bestimmte Signalquelle gleichzeitig mehrere
Fahrzeuginsassen zugreifen oder aber muß bei einem bereits
erfolgten Zugriff auf eine Signalquelle ein weiterer Fahr
zeuginsasse für eine individuelle Programmauswahl auf eine
andere Signalquelle ausweichen. Beispielsweise ist bei
einem Radio bevorzugt vorgesehen, daß an dem Radio gleich
zeitig und unabhängig voneinander mehrere Sender einstell
bar sind, so daß verschiedene Nutzer individuell auf das
Radio zugreifen können. Bei Verwendung etwa eines CD-Spie
lers als zentraler Signalquelle wird dagegen üblicherweise
zu einem bestimmten Zeitpunkt immer nur ein Nutzer eine
individuelle Einstellung vornehmen können, so daß sich ein
zweiter Nutzer an die bereits vorgegebene individuelle
Einstellung anschließen oder aber auf eine andere zentrale
Signalquelle, etwa ein Radio oder einen Kassettenrecorder
ausweichen muß.
Die zentrale Signalquelle ist in einer bevorzugten Ausge
staltung der Erfindung mit einer zentralen Signal-Vertei
lereinheit gekoppelt, von der die Audio-, Video- und/oder
Telekommunikationssignale an die entsprechenden Ausgabemit
tel übertragen werden. Als zentrale Signal-Verteilereinheit
wird bevorzugt ein Infrarotsender verwendet, der im Dachhim
mel des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Die entsprechenden
Ausgabemittel an den einzelnen Sitzpositionen sind entspre
chend drahtlos ausgebildet und mit einer Infrarot-Schnitt
stelle versehen. Über den Infrarotsender werden dabei
sämtliche individuell ausgewählten Signale bzw. Programme
an die Ausgabemittel übertragen.
Diese Ausbildung der Erfindung ermöglicht in benutzerfreund
licher und übersichtlicher Weise eine Übertragung der
individuell ausgewählten Signale von der oder den zentralen
Signalquellen zu den Ausgabemitteln an den Sitzpositionen.
Alternativ oder ergänzend ist die zentrale Signalquelle
über Kabel mit den einzelnen Ausgabemitteln verbunden.
Die Erfindung ist sowohl auf analoge als auch auf digitale
Signale anwendbar. Die Signale werden dabei in einer bevor
zugten Ausbildung der Erfindung im Multiplex-Verfahren über
einen gemeinsamen Übertragungsweg an die lokalen Ausgabemit
tel übertragen. Bei Verwendung eines Infrarotsenders als
zentraler Signal-Verteilungseinheit werden einer einer be
vorzugten Weiterbildung der Erfindung digitale Signale von
der oder den zentralen Signalquellen über einen Lichtwellen
leiter seriell an den Infrarotsender übertragen und von
diesem zu den lokalen Ausgabemitteln abgestrahlt.
Als zentrale Signalquelle können ein Radio, ein CD-Spieler,
ein Cassettenrecorder, ein Videorecorder, ein Fernsehempfän
ger, ein PC, eine Telekommunikationsanlage oder ein Videoge
rät verwendet werden. Bei Einsatz eines Fernsehempfängers
ist beispielsweise auf dem Autodach eine kleine Satelliten
schüssel angebracht.
Bei Verwendung eines Radios als zentraler Signalquelle ist
das Radio bevorzugt derart ausgebildet, daß mindestens zwei
Sender gleichzeitig und unabhängig voneinander mittels der
lokal angeordneten Einstellmittel einstellbar sind. Hier
durch wird ermöglicht, daß bei Vorhandensein nur eines
Radios zwei oder mehrere Fahrzeuginsassen gleichzeitig
individuell einen Radiosender auswählen können, wobei an
jeden Fahrzeuginsassen nur die Signale des ausgewählten
Senders übertragen werden. Autoradios, die die Einstellung
mehrerer Sender unabhängig voneinander erlauben, sind be
reits bekannt. Beispielsweise handelt es sich um digitale
Autoradios, die auf einem Frequenzband im Multiplex-Verfah
ren gleichzeitig mehrere Sender empfangen. Es ist jedoch
auch möglich, mehrere Tuner in einem Autoradio vorzusehen,
die dann unabhängig voneinander einstellbar sind.
Zur Kommunikation und Signalisierung zwischen den lokal
angeordneten Einstellmitteln und der mindestens einen
zentralen Signalquelle ist bevorzugt ein digitales Bus-Sy
stem vorgesehen, daß die Einstellmittel und die zentrale
Signalquelle miteinander verbindet. Bei dem verwendeten Bus
handelt es sich bevorzugt um einen sogenannten CAN-(Contro
ler Area Network) Bus, bei dem auf einer Zwei-Drahtleitung
seriell Daten übertragen werden. Die jeweiligen Einstellmit
tel sind über eine Multiplex-Schnittstelle an das Bus-Sy
stem angeschlossen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist über
das digitale Bus-System ein interaktiver Austausch von
Steuer- und Nutzdaten zwischen den Einstell- und Ausgabemit
teln unterschiedlicher Sitzpositionen möglich. Ein derarti
ger interaktiver Datenaustausch kann beispielsweise zum
Spielen eines Videospiels durch zwei Fahrzeuginsassen
verwendet werden. Dies bietet sich insbesondere in bezug
auf die hinteren Sitzpositionen eines Kraftfahrzeuges an,
wobei jeweils ein Monitor in der Rückenlehne des Vordersit
zes angebracht ist.
Es wird darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung
sich nicht auf den Einsatz nur einer Signalquelle wie eines
Autoradios oder eines CD-Spielers beschränkt. Vielmehr
liegt es im Rahmen der Erfindung, daß gleichzeitig mehrere
unabhängige Signalquellen, beispielsweise Autoradio mit
integriertem Kassettenrecorder, CD-Spieler und Videospielge
rät, zur Verfügung stehen. Damit an der jeweiligen Sitzposi
tion die gewünschte Signalquelle auswählbar ist, weisen die
lokalen Einstellmittel jeweils Funktionstasten zur Auswahl
der gewünschten Signalquelle auf.
Um die Kommunikation zwischen den einzelnen Signalquellen
und den einzelnen Sitzpositionen zu steuern, ist insbesonde
re bei Vorhandensein mehrerer zentraler Signalquellen
diesen eine zentrale Steuereinheit zugeordnet. Die
Steuereinheit überprüft dabei insbesondere den Status der
einzelnen Signalquellen, wandelt eingehende Steuerbefehle
der Eingabemitteln in Befehle für die einzelnen Signalquel
len um und steuert die Übertragung der Audio-, Video oder
Telekommunikationssignale von den einzelnen Signalquellen
zu den Ausgabemitteln.
Die lokalen Einstellmittel weisen mit Vorteil Funktionsta
sten zur Einstellung der Lautstärke eines Audiosignals
sowie ggf. auch zur Klangeinstellung auf. Bei Verwendung
eines Radios als zentraler Signalquelle sind Funktionsta
sten für einen Sendersuchlauf vorgesehen. Bei Verwendung
eines Kassettenrecorders oder eines CD-Spielers als zentra
le Signalquellen sind in an sich bekannter Weise Funktion
stasten für PLAY, STOP, VOR und ZURÜCK vorgesehen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind an
den einzelnen Sitzpositionen Anzeigemittel vorgesehen, die
insbesondere die ausgewählte Signalquelle (Radio oder
CD-Spieler), den ausgewählten Sender, ein ausgewähltes
Musikstück oder die eingestellte Lautstärke optisch anzei
gen. Die Anzeigemittel sind über eine Multiplexschnittstel
le ebenfalls an das digitale Bussystem angeschlossen.
Die zur Ausgabe der übertragenen Audio-, Video- oder Tele
kommunikationssignale vorgesehenen Ausgabemittel sind
insbesondere ein Kopfhörer, ein Monitor, ein Lautsprecher,
eine Cyber-Brille, ein Telefon oder ein Fax-Gerät. Bei
Verwendung eines Lautsprechers ist dieser bevorzugt als
Aktiv-Box ausgebildet, so daß die Verstärkerstufe dezentral
in der Aktiv-Box angeordnet ist. Hierdurch ist es in einfa
cher Weise möglich, die Aktiv-Box nach Wunsch zuzuschalten
oder zu deaktivieren.
Ein Kopfhörer oder eine Cyber-Brille sind in einer Ausfüh
rungsform der Erfindung über eine Kabelverbindung mit der
zentralen Signalquelle verbunden. Dazu weist beispielsweise
die zugehörige Fahrzeugtür eine Steckverbindung zur Aufnah
me des Kabels des Kopfhörers bzw. der Cyber-Brille auf.
Alternativ sind der Kopfhörer bzw. die Cyber-Brille draht
los ausgebildet, wobei Kopfhörer und Cyber-Brille eine In
frarot-Schnittstelle aufweisen. Diese Ausgestaltung der Er
findung eignet sich insbesondere bei Verwendung eines Infra
rot-Senders als zentraler Signal-Verteilungseinheit. Die
Kopfhörer sind beispielsweise in der Türinnenverkleidung,
der Rückenlehne oder der Kopfstütze des Vordersitzes in
einer Halterung gehaltert.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das
Entertainment-System zwei Betriebsmodi auf. Im ersten
Betriebsmodus erfolgt eine Einstellung einer Signalquelle
zentral und wird das entsprechende Signal an alle lokalen
Ausgabemittel übertragen. Dieser erste Betriebsmodus ent
spricht dem bekannten Stand der Technik, bei dem alle
Fahrzeuginsassen das gleiche Entertainment-Programm übertra
gen bekommen. Im zweiten Betriebsmodus erfolgt die erfin
dungsgemäße individuelle Einstellung der Signalquelle an
den einzelnen Sitzpositionen.
Ein Betrieb des Entertainment-Systems im ersten Betriebsmo
dus erfolgt beispielsweise, wenn Einigkeit über das zu
hörende Programm besteht. Jedoch wird der zweite Betriebsmo
dus automatisch eingestellt, sobald an einer Sitzposition
eine Betätigung der lokal angeordneten Einstellmittel
erfolgt oder ein Ausgabemittel in Betrieb genommen wird. In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß
bereits bei Herausnahme des Kopfhörers aus der entsprechen
den Halterung automatisch der zweite Betriebsmodus einge
stellt wird. Eine Übertragung von Audio- oder anderen
Signalen erfolgt im zweiten Betriebsmodus noch noch bei
einer individuellen Anwahl der zentralen Signalquelle(n).
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, daß insbesondere bei
Übertragung eines Audio-Signals beide Betriebsmodi gleich
zeitig vorliegen sind mit der Maßgabe, daß an den Sitzposi
tionen, an denen eine individuelle Auswahl des übertragen
den Audio-Signals erfolgt, die Lautsprecher deaktiviert
sind und eine Ausgabe des Audio-Signals über Kopfhörer
erfolgt. Eine beispielhafte Anwendung liegt darin, daß die
Tochter, die einen anderen Musikgeschmack pflegt als die
Eltern, ein ihr genehmes Musikprogramm über einen Kopfhörer
hört, während die Eltern über die verbleibenden Lautspre
cher gemeinsam ein anderes Musik- oder Informationsprogramm
hören. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß die Lautsprecher
im hinteren Bereich des Kraftfahrzeugs deaktiviert sind,
während die Lautsprecher im Bereich des Fahrers und Beifah
rers im ersten Betriebsmodus betrieben werden.
Im Bereich der Fahrerposition ist mit Vorteil eine zentrale
Unterbrechungstaste angeordnet, bei deren Betätigung die
individuellen Programme an den einzelnen Sitzpositionen
unterbrochen werden. Eine derartige zentrale Unterbrechungs
taste ist wichtig für den Fall, daß eine Gefahrensituation
vorliegt oder der Fahrer eine Ansage zu machen hat.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist eine
der Signalquellen des Entertainment-Systems ein Stille-Ka
nal, der die üblichen Fahrtgeräusche ausblendet. Zum Heraus
blenden von Fahrtgeräuschen ist in an sich bekannter Weise
an geeigneter Stelle im Kraftfahrzeug ein Referenz-Mikrofon
angeordnet, dessen aufgenommenes Signal mit einer inver
tierten Amplitude auf den Stille-Kanal gegeben wird.
Die erfindungsgemäß vorgesehenen Einstell-, Ausgabe- und
Anzeigemittel für die jeweilige Sitzposition sind bevorzugt
in die dem Sitz zugeordnete Fahrzeugtür, insbesondere die
Türinnenverkleidung integriert. Hierdurch wird eine bedie
nungsfreundliche, kompakte und übersichtlich Anordnung der
einzelnen Elemente ermöglicht. Die erforderlichen elektri
schen Kabel zwischen den Einstell- bzw. Ausgabemitteln und
der zentralen Signalquelle werden dabei sicher und verdeckt
durch die Türinnenverkleidung entlang der Fahrzeugtür
geführt, bevorzugt in einem ohnehin an der Fahrzeugtür
vorgesehenen Kabelbaum.
Dabei ist es mit Vorteil vorgesehen, daß die Einstellmittel
an einer Schalter- und Tastaturgruppe der Fahrzeugtür
angeordnet sind, die zusätzlich Bedienelemente zur Ansteue
rung weiterer ansteuerbarer Systeme des Fahrzeugs aufweist.
Bei diesen weiteren ansteuerbaren Systemen handelt es sich
beispielsweise um ein Fensterhebersystem, ein Schiebedach
oder eine Sitzlängs-, Sitzneigungs- und/oder Sitzhöhenver
stellung. Durch Anbringen derartiger Bedienelemente zusa
mmen mit den Einstellmitteln für das Entertainmentsystem
auf einer gemeinsamen Schalter- und Tastaturgruppe ergibt
sich eine übersichtliche Gesamtanordnung mit nur einem Be
dienbereich. Eine derartige Ausgestaltung bringt auch den
Vorteil mit sich, daß die erforderliche elektrische Kontak
tierung für sämtliche Einstell- und Bedienelemente einfach
vorgenommen werden kann und der Verkabelungsaufwand in der
Fahrzeugtür gering gehalten wird. Auch können gegebenen
falls bestimmte elektrische Bauteile zusammengefaßt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Figuren der Zeichnung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Entertainment-System mit
türspezifischer Sender- und Lautstärkewahl und
einem Infrarotsender zur Übertragung der Signale
zu einzelnen Kopfhörern;
Fig. 2 eine Schalter- und Tastaturgruppe mit Ausgabedis
play eines Entertainment-Systems gemäß Fig. 2;
Fig. 3 schematisch den Aufbau eines Radios, das in
einem Entertainment-System gemäß Fig. 1 einge
setzt wird;
Fig. 4 ein weiteres erfindungsgemäßes Entertainment-Sys
tem mit türspezifischer Sender- und Lautstärke
wahl, bei dem die Signale über Kabel zu den
einzelnen Kopfhörern übertragen werden;
Fig. 5 ein weiteres erfindungsgemäßes Entertainment-Sy
stem, bei dem individuell verschiedene Signal
quellen auswählbar sind;
Fig. 6 eine Schalter- und Tastaturgruppe eines Entertai
nment-Systems gemäß Fig. 5 und
Fig. 7 ein Ausgabedisplay eines Entertainment-Systems
gemäß Fig. 5.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Entertainment-System
für den Audio-Bereich. In einem Kraftfahrzeug ist ein
Radio 1 angeordnet, das über eine Leitung 101 mit einer
Antenne (nicht dargestellt) in Verbindung steht und als
zentrale Signalquelle für das Kraftfahrzeug dient. Im
Bereich der Sitzpositionen des Kraftfahrzeugs für den
Fahrer (Position 21), den Beifahrer (Position 22) und die
auf den Rücksitzen befindlichen Personen (Positionen 23,
24) ist jeweils ein Lautsprecher 31, 32, 33, 34 angeordnet.
Die Lautsprecher 31, 32, 33, 34 sind beispielsweise in die
Türinnenverkleidung der jeweiligen Kraftfahrzeugtür inte
griert.
Das Radio 1 ist zur Übertragung von Audio-Signalen über ein
Kabel 4 mit den einzelnen Lautsprechern 31, 32, 33, 34
verbunden.
Im Bereich der Sitzpositionen 22, 23, 24 sind lokal Ein
stellmittel 52, 53, 54 sowie Anzeigemittel 62, 63, 64
vorgesehen, die in die Türinnenverkleidung der jeweiligen
Fahrzeugtür integriert sind. Alternativ können die Einstell
mittel und/oder Anzeigemittel auch an einem gesonderten
Modul ausgebildet sein, das entnehmbar an der Fahrzeugtür
angeordnet ist und mit dieser etwa über ein Kabel verbunden
ist.
Bei den Einstellmitteln 52, 53, 54 handelt es sich jeweils
um eine Schalter- und Tastaturgruppe, die über einen
CAN (Controler Area Network)-Bus 11 mit einer Steuereinheit
des Radios 1 verbunden ist, wie anhand der Fig. 3 noch
erläutert werden wird. Die Einstellmitteln 52, 53, 54 sind
jeweils über eine Multiplexschnittstelle (nicht
dargestellt) an den CAN-Bus 11 angeschlossen. Bei dem
CAN-Bus 11 handelt es sich um eine Zwei-Drahtleitung, auf
der digitale Daten nach einem festgelegten, standardisier
ten Protokoll seriell übertragen werden.
Als Anzeigemittel dienen Anzeigedisplays 62, 63, 64, insbe
sondere LCD-Anzeigen, die bestimmte Informationen zu dem
eingestellten Sender sowie ggf. Parameter des Audio-Signals
anzeigen. Die Anzeigedisplays 62, 63, 64 sind ebenfalls
über eine Multiplexschnittstelle an den CAN-Bus 11 ange
schlossen.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Schalter- und
Tastaturgruppe 5, wobei das Anzeigedisplay 6 in die Schal
ter- und Tastaturgruppe integriert ist. Die Schalter- und
Tastaturgruppe weist Funktionstasten auf, die von der
jeweiligen Sitzposition die Bedienung des Radios 1 erlau
ben. Im einzelnen sind ein Lautstärkeregler 501, ein Klan
gregler 502, zwei Funktionstasten 503, 504 für einen Sender
suchlauf sowie sieben Stationstasten 505 mit vorprogrammier
ten Radiosendern vorgesehen. Das Anzeigedisplay 6 zeigt die
eingestellte Frequenz an.
An der Fahrerposition 21 sind keine Einstell- sowie Anzeige
mittel vorgesehen, da der Fahrer hierdurch von der Teilname
am Straßenverkehr abgelenkt würde.
Das Radio 1 ist des weiteren über einen Lichtleiter 7 mit
einem Infrarotsender 8 verbunden, der im Dachhimmel des
Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Über den Lichtleiter 7
werden vom Radio 1 empfangene Audio-Signale an den Infrarot
sender 8 zur Abstrahlung übertragen. An den Sitzpositio
nen 22, 23, 24 sind in nicht dargestellten Halterungen,
insbesondere in der Türinnenverkleidung der Kraftfahrzeug
tür oder in der Rückenlehne oder Kopfstütze des Vordersit
zes, jeweils schnurlose Kopfhörer 92, 93, 94 gehaltert. Die
Kopfhörer 92, 93, 94 weisen jeweils eine Infrarotschnitt
stelle, einen Verstärker sowie ein Batterieteil auf.
Fig. 3 zeigt schematisch den möglichen Aufbau eines bei dem
erfindungsgemäßen Entertainment-System verwendeten Radios
1. Das Radio 1 weist einen als Steuereinheit dienenden Mi
kroprozessor 102 auf, der über nicht dargestellte Schnitt
stellen mit dem CAN-Bus 11 verbunden ist. Der Antennenein
gang 101 des Radios 1 ist mit einem Eingangskreis 103 zur
Abstimmung auf die Trägerfrequenz des zu empfangenen Sen
ders verbunden. Daran schließen sich ein Demodulator 104
zur Rückgewinnung der tonfrequenten Schwingungen aus dem
Hochfrequenzband und ein Verstärker 105 an. Der Verstärker
105 ist zum einen über das Kabel 4 mit den Lautsprechern
31, 32, 33, 34 verbunden.
Ein weiterer Ausgang des Verstärkers 105 führt zu einem
A/D-Wandler und Multiplexer 106. In diesem werden die
demodulierten Signale zum einen digitalisiert. Zum anderen
werden die Signale verschiedener Sender gemultiplext und
das gemultiplexte digitale Signal über den Lichtleiter 7 an
den Infrarotsender 8 zur Abstrahlung übertragen. Der Mikro
prozessor 102 steuert zum einen die Abstimmung des Eingangs
kreises 103 und zum anderen, ob und welche Signale über den
A/D-Wandler und Multiplexer 106 an den Infrarotsender 8
übertragen werden.
Eine Unterbrechungstaste 107, die im Bereich 21 der Sitzposi
tion des Fahrers liegt, ist direkt mit dem Mikroprozessor
102 verbunden. Bei ihrer Betätigung werden alle Signalüber
tragungen sofort gestoppt, so daß der Fahrer im Falle einer
Gefahrensituation oder für eine Ansage die volle Aufmerksam
keit der Fahrzeuginsassen erhält.
Eine Besonderheit des verwendeten Radios 1 liegt darin, daß
gleichzeitig unabhängig voneinander mehrere Radiosender
einstellbar sind. Derartige Radios sind im Stand der Tech
nik bereits bekannt, so daß nicht im einzelnen auf sie
eingegangen wird. Das genannte Merkmal wird beispielsweise
dadurch verwirklicht, daß im Eingangskreis 103 mehrere
Senderabstimmkreise parallel realisiert sind.
Die Funktionsweise des in den Fig. 1 bis 3 dargestellten En
tertainment-Systems ist wie folgt.
Über die lokal angeordneten Einstellmittel 52, 53, 54
werden Steuersignale über den CAN-Bus 11 digital an den Mi
kroprozessor 102 übertragen. Die Steuerbefehle betreffen
etwa die Auswahl der Frequenz des Senders oder die Lautstär
ke oder den Klang des übertragenen Audio-Signals. An jeder
Sitzposition 22, 23, 24 erfolgt dabei eine unabhängige,
individuelle Einstellung eines Senders sowie der Ausgangs
größen des Audiosignal. Die Steuerbefehle der einzelnen
Einstellmittel werden dabei auf dem CAN-Bus gemultiplext.
Der Mikroprozessor 102 stellt in Abhängigkeit von den einge
henden Steuerbefehlen individuell für jeden Nutzer den Ein
gangskreis 103 des Radios ein. Gleichzeitig sendet der
Mikroprozessor 102 Steuer- oder Statussignale an die Ausga
bemittel 62, 63, 64 zurück, insbesondere wird auf dem
Anzeigedisplay 6 die für die jeweilige Sitzposition einge
stellte Frequenz angezeigt.
Die im Eingangskreis 103 eingestellten Signale werden im De
modulator 103 demoduliert. Sofern nur ein Radiosender
eingestellt ist, werden in einem ersten Betriebsmodus die
Radiosignale des eingestellten Senders im Verstärker 104
verstärkt und über die Leitung 4 an die vier Lautsprecher
31, 32, 33, 34 übertragen und von diesen abgestrahlt. Dies
entspricht dem herkömmlichen Radioempfang in einem Kraft
fahrzeug. Bei Betätigen einer entsprechender Befehlstaste
(nicht dargestellt) des Radios 1 oder automatisch bei
Empfang eines Steuerbefehls durch den Mikroprozessor 102 er
folgt jedoch eine Umschaltung in einen zweiten Betriebsmo
dus.
Im zweiten Betriebsmodus werden die demodulierten Signale
der gegebenenfalls mehreren, gleichzeitig empfangenen
Programme ohne Verstärkung dem A/D-Wandler und Multiplexer
106 zugeführt, dort digitalisiert und die digitalisierten
Signale der einzelnen Sender im Zeitmultiplexverfahren zu
einem gemeinsamen Übertragungskanal zusammengefaßt und über
den Lichtleiter 7 an den Infrarotsender 8 übertragen. Dabei
werden dem gemultiplexten Datenstrom über den Mikroprozes
sors 102 Steuersignale beigefügt, die eine Zuordnung zwi
schen ausgewähltem Sender und zugehöriger Sitzposition 22,
23, 24 vornehmen. Der erste Betriebsmodus ist dabei ausge
schaltet, so daß keine Signale mehr über die Leitung 4 zu
den Lautsprechern 31, 32, 33, 34 übertragen werden. Die
Steuerung, ob der erste oder zweite Betriebsmodus vorliegt,
erfolgt über den Mikroprozessor 1.
Die digitalen, gemultiplexten Signale werden vom Infra
rot-Sender 8 drahtlos zu den einzelnen Kopfhörern 92, 93,
94 übertragen. Diese weisen jeweils eine Infrarotschnitt
stelle, eine D/A-Wandler und einen Verstärker auf, so daß
die empfangenen Daten im Kopfhörer in ein Audio-Signal
umgewandelt werden. Wesentlich dabei ist, daß von jeder
Sitzposition 22, 23, 24 aus ein Sender unabhängig einstell
bar ist. Entsprechend werden in jedem Kopfhörer nur die
Datenbits des Multiplexsignals zu einem Audiosignal zusam
mengesetzt, die dem eingestellten und ausgewählten Sender
entsprechen. Hierzu werden die Steuersignale im Datenstrom
ausgewertet, die eine Zuordnung von Sender und zugehörigem
Ausgabekopfhörer 92, 93, 94 bzw. Sitzposition 22, 23, 24
enthalten. Aus die beschriebene Weise kann jeder Fahrzeugin
sasse (außer der Fahrer) individuell ein von ihm gewünsch
tes Radioprogramm einstellen.
Es wird darauf hingewiesen, daß der dargestellte Aufbau in
den Fig. 1 bis 3 nur beispielhaft für ein erfindungsgemä
ßen Entertainment-System ist. Beispielsweise handelt es
sich bei dem Radio 1 alternativ um ein digitales Radio, mit
dem digitaler Hörfunk (Digital Audio Broadcasting DAB)
empfangen wird. Mit einem DAB-Signal lassen sich dabei im
Multiplexverfahren und mit geeigneter Datenkompression auf
einer Bandbreite von 1.5 MHz bis zu 6 verschiedene Ste
reo-Programme gleichzeitig übertragen, so daß das Radio
gleichzeitig mehrere Hörfunkprogramme zur Auswahl stellt.
Über die Einstellmittel 52, 53, 54 können die Fahrzeugin
sassen dann in der zuvor beschriebenen Weise individuell
ein gewünschten Programm aussuchen.
In einer weiteren Alternative werden die Audiosignale nicht
digitalisiert, sondern analog, etwa im Frequenzmultiplexver
fahren, zum Infrarotsender 8 und von diesem weiter zu den
einzelnen Kopfhörern 92, 93, 94 übertragen.
Fig. 4 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Entertain
ment-Systems, bei dem lediglich auf den hinteren Sitzposi
tionen eine individuelle Einstellung eines Radiosenders
möglich ist. Dabei erfolgt eine Signalübertragung zu den
einzelnen Ausgabemitteln, also zu den Kopfhörern 93, 94,
nicht über einen Infrarotsender wie in Fig. 1, sondern über
das Kabel 4. Ansonsten sind Aufbau und Funktion vergleich
bar.
An den Positionen 21, 22 des Fahrers und Beifahrers ist nur
ein zentral am Radio 1 eingestelltes Programm im herkömmli
cher Weise hörbar. Auf den hinteren Sitzpositionen 23, 24
erfolgt dagegen eine individuelle Signalübertragung, sobald
an den Einstellmitteln 53, 54 eine entsprechende Einstel
lung erfolgt. Die Lautsprecher 33, 34 werden dann deakti
viert, so daß sie nicht stören. Eine Signalübertragung auf
dem Kabel 4 erfolgt im Frequenzmultiplex-Verfahren, wobei
den Signalen durch den Mikroprozessor 102 Steuerbefehle bei
gegeben sind, die festlegen, welches Programm an die Posi
tionen 23, 24 übertragen wird und ob die Lautsprecher 33,
34 aktiviert oder deaktiviert sind. Schalteinrichtungen 41,
42 erkennen die entsprechenden Steuerbefehle und aktivieren
bzw. deaktivieren die Lautsprecher 33, 34 sowie die Kopfhö
rer 93, 94, demultiplexen das übertragene Signal und leiten
das von den Einstellmitteln 53, 54 eingestellte Programm an
den zugehörigen Kopfhörer 93, 94.
Die Kabelenden der Kopfhörer 93, 94 sind in Steckverbindun
gen 43, 44 eingesteckt, die, wie schematisch angedeutet, in
die Schalter- und Tastaturgruppe der Einstellmittel 53, 54
integriert sind.
Alternativ wird auf die Verwendung von Kopfhörern ganz
verzichtet. Der individuell eingestellte Sender wird dann
von dem lokalen Lautsprecher 33, 34 übertragen, wobei
dieser bevorzugt als aktive Box mit integriertem Verstärker
ausgebildet ist.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Entertainment-System ist in
Fig. 5 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind
eine Vielzahl von unabhängigen Signalquellen vorgesehen. Es
handelt sich um ein Radio 110, einen Kassettenrecorder 111
(ggf. in das Radio integriert), einen CD-Spieler 112, einen
Telefonempfänger 113 und ein Videogerät 114.
An den einzelnen Sitzpositionen 22, 23, 24 sind wiederum
Einstellmittel 52, 53, 54 und Ausgabemittel 62, 63, 64
angeordnet. Als Ausgabemittel sind zusätzlich zu einem
Kopfhörer 92, 93, 94 jeweils ein LCD-Bildschirm 132, 133,
134 sowie ein Telefon 142, 143, 144 vorgesehen. Die
LCD-Bildschirme sind in der Rückenlehne des Vordersitzes
bzw. an der Beifahrerposition 22 im Bereich des Handschuh
fachs angeordnet, die Telefone in der jeweiligen Seitentür.
Die Einstellmittel 52, 53, 54 und Ausgabemittel 62, 63, 64
sind in die jeweilige Türinnenverkleidung integriert und
über eine Leitung 11 mittels eines CAN-Busses mit einer
zentralen Steuereinheit 120 verbunden, die den Austausch
von Steuer- und Nutzdaten zwischen den einzelnen Signalquel
len 110, 111, 112, 113, 114 und den Einstell-, Anzeige- und
Ausgabemitteln und einzelnen Sitzpositionen 22, 23, 24
steuert und überwacht.
Gemäß Fig. 6 bestehen die Einstellmittel 52, 53, 54 aus
einer Schalter- und Tastaturgruppe 5, die neben den aus
Fig. 2 bekannten Einstellmitteln 501, 502, 503, 504, 505
zum einen Funktionstasten 506 zur Bedienung des Kassettenre
corders 111 sowie des Videorecorders 114 (STOP, FF, REV,
PLAY) aufweist sowie einen Schalter 507 zur Auswahl der
gewünschten Signalquelle. Die Schalter 503, 504 sind dabei
neben der Bedienung des Radios 110 auch zur Bedienung des
CD-Spielers vorgesehen. Die Programmtasten 505 sind zusätz
lich als Signalgeber zum Wählen einer bestimmten Telefonver
bindung bei Einsatz des Telefons 142, 143, 144 geeignet.
Zusätzlich sind weitere, schematisch angeordnete Bedienele
mente 151, 152, 153 in die Schalter- und Tastaturgruppe 5
integriert, die der Einstellung weiterer ansteuerbarer
Systeme des Kraftfahrzeugs dienen, etwa der Einstellung des
Fensterhebers der jeweiligen Fahrzeugtür oder eines Sitzver
stellungssystems.
Bei einer individuellen Programmauswahl stellt der Nutzer
zunächst den Schalter 507 zur Auswahl einer bestimmten
Programmquelle auf die gewünschte Position. Ein entsprechen
des Signal wird über die Verbindung 11 an die zentrale
Steuereinheit 120 übertragen. Sofern beispielsweise ein Ra
dioempfang gewünscht wird, wird das Radio 110 von der
Steuereinheit 120 freigeschaltet und erfolgt die weitere
Einstellung bzw. Programmauswahl wie in bezug auf Fig. 1
oder Fig. 4 beschrieben.
Sofern etwa ein Zugriff auf den CD-Spieler 112 gewünscht
wird, prüft die Steuereinheit 120 zunächst, ob bereits ein
anderer Nutzer auf den CD-Spieler 112 zugreift. Für diesen
Fall kann der neue Nutzer sich nur der Programmwahl des
ersten Nutzers bzgl. des CD-Spielers 112 anschließen oder
eine andere Signalquelle auswählen, sich beispielsweise
über den Videorecorder 114 einen Spielfilm ansehen. Sofern
der CD-Spieler 112 noch nicht benutzt wird, wird er durch
die Steuereinheit 120 für den Nutzer freigeschaltet und
dieser kann dann im Rahmen der Funktionalität des CD-Spie
lers beliebig auf diesen zugreifen, wobei die Einstellung
über die Schalter- und Tastaturgruppe 5 erfolgt.
Die Anzeigemittel 62, 63, 64 sind beispielhaft in Fig. 7
dargestellt. Es sind ein Anzeigedisplay 601 zur Anzeige der
eingestellten Frequenz des Radios 110, ein Anzeigedisplay
602 zur Anzeige der Nummer des aktuellen Stückes einer CD
des CD-Spielers 112, ein Anzeigedisplay 604 zur Anzeige der
Uhrzeit und ein Anzeigedisplay 603 zur Anzeige einer gerufe
nen oder rufenden Telefonnummer vorgesehen. Die entsprechen
den Statusinformationen werden von der zentralen Steuerein
heit 120 an die Anzeigemittel 62, 63, 64 übertragen.
Die Leitung 11 weist mehrere Übertragungskanäle auf, die
das Bussystem zur Übertragung der Steuersignale sowie eine
oder mehrere Nutzdatenkanäle zur Übertragung von Audio-,
Video- und/oder Telekommunikationsdaten realisieren. Gegebe
nenfalls erfolgt auf den Datenkanälen ein Multiplexing der
verschiedenen Signale. In einem vorteilhaften Ausführungs
beispiel erfolgt die Übertragung der Nutz- und Steuerdaten
zwischen den einzelnen Systemkomponenten nach dem bekannten
Standard ISDN (Integrated Services Digital Network).
In weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung werden
andere oder weitere Signalquellen als in Fig. 5 dargestellt
verwendet. In einer Ausführungsform wird als Signalquelle
ein sogenannter Stillekanal angeboten, auf dem ein Audiosi
gnal übertragen wird, dessen Amplitude gegenüber den Um
welt- und Fahrgeräuschen gespiegelt ist. Hierzu sind ein
Referenzmikrophon an geeigneter Stelle im Kraftfahrzeug
sowie eine Elektronik vorgesehen, die die Invertierung des
aufgenommenen Signals vornimmt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel wird als Signalquelle
ein Videospielgerät verwendet. Zwei Fahrzeuginsassen können
dabei auch gemeinsam ein Videospiel spielen, wobei eine
interaktive Kommunikation über das digitale Bussystem er
folgt. Dabei weisen die Eingabemittel 62, 63, 64 zusätzlich
einen Joystick auf, der dann bevorzugt aus der Seitentür
herausnehmbar ist.
Claims (31)
1. Entertainmentsystem für ein Kraftfahrzeug mit mindestens
einer zentralen Signalquelle für Audio-, Video- und/oder
Telekommunikationssignale,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zentrale Signalquelle (1, 110, 111, 112, 113,
114) von mindestens zwei der Sitzpositionen (22, 23, 24)
des Kraftfahrzeugs aus über lokal angeordnete Einstell
mittel (52, 53, 54) individuell einstellbar ist und
jeder dieser Sitzpositionen (22, 23, 24) Ausgabemittel
(92, 93, 94; 132, 133, 134; 142, 143, 144) zugeordnet
sind, an die von der zentralen Signalquelle (1, 110,
111, 112, 113, 114) entsprechend der erfolgten Einstel
lung individualisiert Audio-, Video- und/oder Telekommu
nikationssignale übertragen werden.
2. Entertainmentsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der zentralen Signalquelle (1, 110, 111, 112,
113, 114) eine zentrale Signal-Verteilereinheit (120) zu
geordnet ist, von der die Audio-, Video- und/oder Tele
kommunikationssignale an die entsprechenden Ausgabemit
tel übertragen werden.
3. Entertainmentsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zentrale Signal-Verteilereinheit
ein Infrarotsender (8) ist, der mit der mindestens einen
zentralen Signalquelle (1) verbunden ist.
4. Entertainmentsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Infrarotsender (8) im Dachhimmel des Kraft
fahrzeugs angeordnet ist.
5. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Audio-,
Video- und/oder Telekommunikationssignale im Multiplex
verfahren an die lokalen Ausgabemittel (92, 93, 94; 132,
133, 134; 142, 143, 144) übertragen werden.
6. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorangehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß digitale Au
dio-, Video- und/oder Telekommunikationsdaten an die
lokalen Ausgabemittel (92, 93, 94; 132, 133, 134; 142,
143, 144) übertragen werden.
7. Entertainmentsystem nach Anspruch 3 und 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die digitalen Daten über einen Licht
wellenleiter (7) seriell von der zentralen Signalquelle
(1) an den Infrarotsender (8) übertragen werden.
8. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zentra
le Signalquelle ein Radio (1; 110), ein Radiorecorder,
ein CD-Spieler (112), ein Kassettenrecorder (111), ein
Videorecorder (114), ein Fernsehempfänger, ein Personal
Computer, eine Telekommunikationsanlage (113) oder ein
Videospielgerät ist.
9. Entertainmentsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die zentrale Signalquelle ein Radio (1; 110)
ist, bei dem mindestens zwei Sender gleichzeitig und un
abhängig voneinander mittels der lokal angeordneten Ein
stellmittel (52, 53, 54) einstellbar sind.
10. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kommunikation zwischen den lokal angeordneten Einstell
mitteln (52, 53, 54) und der mindestens einen zentralen
Signalquelle (1, 110, 111, 112, 113, 114) über ein
digitales Bussystem (11), insbesondere über einen
CAN-Bus erfolgt.
11. Entertainmentsystem nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einstellmittel (52, 53, 54) jeweils
über eine Multiplex-Schnittstelle an das Bussystem (11)
angeschlossen sind, die bevorzugt in der jeweiligen
Kraftfahrzeugtür angeordnet ist.
12. Entertainmentsystem nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß über das digitale Bussystem (11)
ein interaktiver Austausch von Steuer- und Nutzdaten
zwischen den Einstell- und/oder Ausgabemitteln unter
schiedlicher Sitzpositionen (22, 23, 24) möglich ist.
13. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens zwei zentrale Signalquellen (110, 111, 112, 113,
114) vorgesehen sind und die lokalen Einstellmittel
(52, 53, 54) jeweils Funktionstasten (507) zur Auswahl
der gewünschten Signalquelle aufweisen.
14. Entertainmentsystem nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß den zentralen Signalquellen (110, 111,
112, 113, 114) eine zentrale Steuereinheit (120) zuge
ordnet ist, die die Kommunikation zwischen den einzel
nen Signalquellen (110, 111, 112, 113, 114) und den Ein
stellmitteln (52, 53, 54) an den Sitzpositionen (22,
23, 24) steuert.
15. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
lokalen Einstellmittel (52, 53, 54) Funktionstasten
(501) zur Einstellung der Lautstärke eines Audiosignals
sowie
- a) bei einem Radio (1; 110) als zentraler Signalquelle Funktionstasten (503, 504) für einen Sendersuchlauf und
- b) bei einem Kassettenrecorder (111) oder CD-Spieler (112) als zentraler Signalquelle Funktionstasten (506) für PLAY, STOP, VOR und ZURÜCK aufweisen.
16. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den
Sitzpositionen (22, 23, 24) Anzeigemittel (62, 63, 64)
vorgesehen sind, die insbesondere eine ausgewählte
Signalquelle und/oder einen ausgewählten Sender und/oder
ein ausgewähltes Musikstück anzeigen.
17. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß als Ausga
bemittel ein Kopfhörer (92, 93, 94) und/oder ein Moni
tor (132, 133, 134) und/oder ein Lautsprecher (31, 32,
33, 34) und/oder eine Cyberbrille und/oder ein Telefon
(142, 143, 144) und/oder ein Faxgerät verwendet werden.
18. Entertainmentsystem nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lautsprecher (33, 34) als Aktivbox
ausgebildet ist, wobei die Verstärkerstufe dezentral in
der Aktivbox angeordnet ist.
19. Entertainmentsystem nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kopfhörer (92, 93, 94) und/oder die
Cyberbrille über eine Kabelverbindung mit der zentralen
Signalquelle (1, 110, 111, 112, 113, 114) verbunden
ist, insbesondere über eine Multiplexschnittstelle im
Bereich der zur Sitzposition gehörigen Fahrzeugtür.
20. Entertainmentsystem nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kopfhörer (92, 93, 94) und/oder die
Cyberbrille drahtlos ausgebildet sind und eine Infra
rot-Schnittstelle aufweisen.
21. Entertainmentsystem nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kopfhörer (92, 93, 94) in der
Türinnenverkleidung der nächstgelegenen Fahrzeugtür,
der Rückenlehne oder der Kopfstütze des Vordersitzes in
einer Halterung gehaltert ist.
22. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Betriebsmodi des Entertainmentsystems vorgesehen sind,
wobei
- a) in einem ersten Betriebsmodus die Einstellung einer Signalquelle (1, 110, 111, 112, 113, 114) zentral erfolgt und das ausgewählte Signal an alle lokalen Ausgabemittel (31, 32, 33, 34) übertragen wird und
- b) in einem zweiten Betriebsmodus eine individuelle Einstellung einer Signalquelle (1, 110, 111, 112, 113, 114) an den einzelnen Sitzpositionen (22, 23, 24) erfolgt.
23. Entertainmentsystem nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Betriebsmodus automatisch
eingestellt wird, sobald an einer Sitzposition (22, 23,
24) eine Betätigung der lokal angeordneten Einstellmit
tel (52, 53, 54) erfolgt und/oder ein Ausgabemittel
(92, 93, 94; 132, 133, 134; 142, 143, 144) in Betrieb
genommen wird.
24. Entertainmentsystem nach Anspruch 21 und 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Herausnehmen des Kopfhörers (92,
93, 94) aus der Halterung der zweite Betriebsmodus ein
gestellt wird.
25. Entertainmentsystem nach Anspruch 22 unter Verwendung
von Lautsprechern als Ausgabemitteln, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Betriebsmodi gleichzeitig betreib
bar sind mit der Maßgabe, daß an den Sitzpositionen
(23, 24), an denen eine individuelle Auswahl des über
tragenen Audiosignals erfolgt, die Lautsprecher (33,
34) deaktiviert sind und eine Ausgabe des Audiosignals
über Kopfhörer (93, 94) erfolgt.
26. Entertainmentsystem nach Anspruch 25, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lautsprecher (33, 34) im hinteren
Bereich des Kraftfahrzeugs deaktiviert sind, während
die Lautsprecher (31, 32) im Bereich des Fahrers und
Beifahrers im ersten Betriebsmodus betrieben werden.
27. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Fahrerposition (21) eine zentrale Unterbrechungstaste
(107) angeordnet ist, bei deren Betätigung die individu
ellen Programme an den einzelnen Sitzpositionen (22,
23, 24) unterbrochen werden.
28. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Signalquellen ein Stillekanal zum Ausblenden von Fahrt
geräuschen ist.
29. Entertainmentsystem nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstell- und/oder Ausgabe- und/oder Anzeigemittel in
die der jeweiligen Sitzposition zugeordnete Fahrzeugtür
integriert sind, insbesondere in die jeweilige Türinnen
verkleidung.
30. Entertainmentsystem nach Anspruch 29, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einstellmittel an einer Schalter- und
Tastaturgruppe (5) der Fahrzeugtür angeordnet sind, die
zusätzlich Bedienelemente (151, 152, 153) zur Ansteue
rung weiterer ansteuerbarer Systeme des Fahrzeugs
aufweist, insbesondere zur Ansteuerung eines Fensterhe
bers und/oder eines Schiebedaches und/oder einer Sitz
längs- und/oder Sitzneigungs- und/oder Sitzhöhenverstel
lung.
31. Entertainmentsystem nach Anspruch 29 oder 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einstellmittel auf einem beweg
lichen Modul angeordnet sind, das in der Fahrzeugtür
entnehmbar angeordnet ist.
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