DE19954281C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Radioeinrichtung mit mehreren Tunereinrichtungen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Radioeinrichtung mit mehreren Tunereinrichtungen

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DE19954281C2 DE1999154281 DE19954281A DE19954281C2 DE 19954281 C2 DE19954281 C2 DE 19954281C2 DE 1999154281 DE1999154281 DE 1999154281 DE 19954281 A DE19954281 A DE 19954281A DE 19954281 C2 DE19954281 C2 DE 19954281C2
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Description

Stand der Technik
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Radioeinrichtung, insbesondere einer Autoradioeinrichtung, mit mehreren Tunereinrichtungen, die einen jeweiligen Kontrolltyp aufweisen, wobei dem jeweiligen Kontrolltyp eine bestimmte Gruppe von Tunerdiensten (Tunerservices) der betreffenden Tunereinrichtung zugeordnet ist.
Unter Kontrolltyp soll dabei eine bestimmte Art der Kontrolle beziehungsweise Steuerung der jeweiligen Tunereinrichtung verstanden werden, welche zweckmäßigerweise durch eine entsprechende Kontrollsoftware einer Tuner- Kontrolleinrichtung bewerkstelligt wird.
Obwohl prinzipiell auf beliebige Radios und auf beliebige Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen (Lautsprecher, Displays, Kopfhörer etc.) anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zu Grunde liegende Problematik in Bezug auf Autoradios erläutert.
Moderne Autoradios haben nicht nur den Zweck, unterschiedliche Radiosender abzuspielen, sondern bieten heutzutage auch weitere Services an. Einerseits kann z. B. eine Liste mit allen empfangbaren Radiosendern zur Verfügung gestellt werden. Andererseits werden z. B. über RDS (RDS = Radiodatensystem) zusätzliche Dienste möglich, wie z. B. Traffic-Announcement (TA), Traffic-Information-Memory (TIM), digitale Verkehrsinformationen (TMC) usw.
Für ein Autoradio können prinzipiell auch mehrere Tuner verwendet werden. In heutigen Autoradios werden bereits bis zu zwei Tuner eingesetzt, um z. B. mit einem Tuner einen Mittelwellensender abzuspielen, während mit dem zweiten Tuner ein UKW-Sender empfangen wird, um mittels den dort übermittelten RDS-Daten erkennen zu können, wann eine Verkehrsmeldung gemeldet wird und dann den entsprechenden Sender für die Dauer der Verkehrsmeldung abzuspielen.
Aus der US 5 280 636 ist eine Multibanddigitalempfänger­ vorrichtung bekannt, bei der über einen Digitalempfänger der gleichzeitige Empfang elektromagnetischer Signale in verschiedenen Frequenzbändern möglich ist, so dass mit einem Tuner eine Vielzahl von Diensten empfangbar ist, indem die einzelnen Signale auf ein Frequenzband umgesetzt werden. Hierdurch wird vermieden, für verschiedene Frequenzbänder jeweils einen eigenen Empfänger einsetzen zu müssen.
Aus der DE 197 01 459 A1 ist ein Rundfunkempfänger mit einer ersten und einer zweiten Tunerschaltung bekannt, bei der die zweite Tunerschaltung einen ersten und einen dritten Frequenzbereich empfängt und bei der eine erste Tuner­ schaltung einen ersten und einen zweiten Frequenzbereich empfängt. Hierdurch wird es ermöglicht, Verkehrs­ informationen sowie andere Zusatzdaten von verschiedenen Sendern des ersten Frequenzbereichs auszuwerten, ohne die Wiedergabe eines gewählten Senders zu unterbrechen, indem die erste Tunerschaltung unabhängig von der zweiten Tunerschaltung arbeitet. Z. B. werden neben einem FM-Band ein AM-Band und das US-Wetterband empfangen. Ferner ist es möglich, RDS/TMC-Verkehrsinformationen zu empfangen.
Aus der DE 41 17 239 C2 ist ein Verfahren zum Anschalten mehrerer Hochfrequenzsignaleingangschaltungen bekannt, bei dem die Eingänge eines Tuners derart geschaltet werden, dass die Eingangsschaltung mit dem Hochfrequenzeingang eingeschaltet ist, der zu dem Frequenzbereich gehört, in dem ein gewünschter Sender sendet. Dies erfolgt dadurch, dass mit einer Detektorschaltung der Frequenzbereich bestimmt wird, in dem ein Eingangssignal anliegt, dass abhängig von dem Frequenzbereich ein Zuordnungssignal bestimmt wird und dass in Abhängigkeit von dem Zuordnungssignal eine jeweilige Eingangsschaltung eingeschaltet wird.
Ein Nachteil der bekannten Autoradios mit mehr als einem Tuner besteht darin, dass es nicht einfach möglich ist, die Konfiguration durch Hinzufügen weiterer Tuner zu ändern beziehungsweise die Aufgaben der vorhandenen Tuner flexibel zu gestalten.
Mit anderen Worten ist die tatsächliche Anzahl von Tunern sowie deren Aufgaben beim Kauf festgelegt, und das System kann später nur erweitert werden, indem es komplett ersetzt wird oder ein weiteres, separates Autoradio hinzugefügt wird.
VORTEILE DER ERFINDUNG
Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Idee be­ steht darin, daß das System selbst erkennt, wieviele Tuner mit welchen Fähigkeiten (z. B. verfügbare Frequenzbänder (UKW, MW); Unterstützung von RDS; . . .) zum jeweiligen Zeit­ punkt verfügbar sind. Die einzelnen Tuner können während des Betriebs dynamisch verschiedenen Aufgaben zugeordnet werden, um dem Benutzer bzw. den Benutzern einen möglichst umfangreichen bzw. flexiblen Service zu bieten.
Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal gegenüber dem Stand der Technik besteht in der Möglichkeit, sowohl die Anzahl der Tuner als auch die Zuordnung der einzelnen Tuner zu bestimmten Aufgaben dynamisch ändern zu können.
Außerdem bietet die Erfindung die Grundlage für den ef­ fizienten Einsatz eines Autoradios in einer Multi-User- Umgebung, bei der jeder Passagier im Auto eigene Anfor­ derungen an das Autoradio stellen kann, ohne daß ein ei­ gener Tuner für jeden Sitzplatz zur Verfügung stehen muß. Entsprechend den Prioritäten werden möglichst viele der angeforderten Services durch die jeweils verfügbaren Tuner erfüllt. Dabei soll der gleiche Tuner nach Möglichkeit für verschiedene Services verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des An­ spruches 1 sowie die entsprechende Vorrichtung nach An­ spruch 7 weisen den besonderen Vorteil auf, daß durch die dynamische Zuordnung der Tuner zu den einzelnen Services ein einzelner Tuner zu verschiedenen Zeitpunkten entspre­ chend den aktuellen Anforderungen der Benutzer verschiedene Aufgaben wahrnehmen kann. Insbesondere in einem Fahrerin­ formationssystem, das mehrere Benutzer gleichzeitig unter­ stützt, kann so die Anzahl der benötigten Tuner reduziert werden bzw. bei gleicher Anzahl von Tunern das Angebot an Services verbessert werden. Durch Hinzufügen eines weiteren Tuners zu dem Radio kann die Leistungsfähigkeit durch ein­ fache Steuerbefehle wesentlich besser gemacht werden und somit kostengünstig erhöht werden.
Bei der Zuordnung der Tuner zu einzelnen Services können Benutzerpräferenzen berücksichtigt werden, z. B. wenn einem Benutzer eine ständig aktuelle Senderliste wichtiger ist als die aktuellste TMC Verkehrsmeldungen und einem anderen Benutzer umgekehrt.
Falls bestimmte Services nicht vom Benutzer gefordert wer­ den, können die verfügbaren Tuner für andere Aufgaben ver­ wendet werden, z. B. kann mit zwei Tunern die Senderliste ständig aktuell gehalten werden, falls der Benutzer nur einen Sender zur Unterhaltung hören will und an keinerlei Verkehrsinformation interessiert ist.
Falls bestimmte Services simultan von einem Tuner erledigt werden können, können andere Tuner für weitere Services verwendet werden, z. B. falls der Benutzer einen Sender hört, mit dessen Frequenz gleichzeitig RDS- und TMC- Informationen gesendet werden, können die Verkehrsinforma­ tionen auch über diesen Tuner empfangen werden. Ein weiterer Tuner kann dann dazu verwendet werden, die Senderliste ständig aktuell zu halten und den Empfang über Alternativfrequenzen zu testen.
Beim Ausfall eines Tuners kann das Autoradio seine Funktion immer noch zur Verfügung stellen.
In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbil­ dungen und Verbesserungen des in Patentanspruch 1 angegebe­ nen erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der in Patentanspruch 6 angegebenen Vorrichtung.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung sind die Kontrollty­ pen aus folgender Gruppe ausgewählt:
Typ A: Die aktuell eingestellte Frequenz darf nicht geändert werden;
Typ B: Falls bei der aktuellen Frequenz RDS-Informa­ tionen geliefert werden, kann eine Alternativfre­ quenz gewählt werden und zum Empfangen einer Verkehrsnachricht kann auf einen anderen Sender (durch EON-Signal (EON = enhanced service on other network) von RDS signalisiert) gewechselt werden;
Typ C: Falls bei der aktuellen Frequenz RDS-Informa­ tionen geliefert werden, kann eine Alternativfre­ quenz gewählt werden;
Typ D: Zyklisches Absuchen der Frequenzbänder nach emp­ fangbaren Sendern;
Typ E: Abschalten des Tuners (Power Safe).
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung erfolgt die Zuordnung dermaßen, daß eine minimale Anzahl von Tunerein­ richtungen aktiviert wird. Damit werden die nicht aktivier­ ten Tuner geschont bzw. frei verfügbar für weitere Benut­ zeranforderungen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung werden Benutzeranforderungen mehrerer verschiedener Benutzer eingegeben. In solch einer Multi-User-Umgebung (z. B. Fahrer und Beifahrer hören Radio über Lautsprecher, und Passagiere im Fond können Radio über Kopfhörer hören) braucht nicht für jeden Platz ein eigener Tuner verwendet zu werden bzw. können diese Tuner bei Nichtbenutzung für andere Services (z. B. ständig aktuelle Senderliste, die den anderen Tunern zur Verfügung gestellt wird) verwendet werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung erfolgt die Zuordnung der Tunereinrichtungen in einer Matrixform, wel­ che der Verbindung der Ausgänge der Tunereinrichtungen mit den Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen entspricht.
Zweckmäßigerweise ist eine entsprechende Schalteinrichtung zwischen den Tunereinrichtungen und den Radioinformations- Ausgabeeinrichtungen vorgesehen, welche die Verbindung der Ausgänge der Tunereinrichtungen mit den Radioinformations- Ausgabeeinrichtungen entsprechend einem Steuersignal der Zuordnungseinrichtung vorsieht.
ZEICHNUNGEN
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der folgenden Beschreibung näher erläutert.
Die Figur zeigt ein Blockdiagramm eines Autoradios zur Er­ läuterung einer Ausführungsform der Erfindung.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
In der Figur bezeichnen B1, B2, B3 verschiedene Benutzer; 10 ei­ ne Radiosteuereinrichtung; TC eine Tuner-Kontrolleinrich­ tung; T1, T2, T3 Tunereinrichtungen; A, B, C Kontrolltypen; CT ein Kontrolltypsignal; F ein Feldstärkesignal; RD ein RDS-Signal; 1, 2, 3 Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen; Z ein Zuordnungssignal; 100 eine Schalteinrichtung sowie 100A, 100B, 100C Schaltverbindungsknoten.
Das beispielhafte Autoradio ist also mit den drei Tunern T1, T2, T3 ausgestattet, das von den drei Benutzern B1, B2, B3 verwendet wird, denen die Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen 1, 2, 3 (z. B. Lautsprecher 1, Kopfhörer 2, Dis­ play 3) zur Verfügung stehen. Als Services werden TMC, Verkehrsfunk, Entertainment und Senderliste angeboten. Die Prioritäten sind dabei mit fallender Priorität folgender­ maßen gegeben:
Für die Tuner-Kontrolle werden folgende verschiedene Typen verwendet:
Typ A: Die aktuell eingestellte Frequenz darf nicht geändert werden.
Typ B: Falls bei der aktuellen Frequenz RDS-Informa­ tionen geliefert werden, kann eine Alternativfre­ quenz gewählt werden und zum Empfangen einer Verkehrsnachricht kann auf einen anderen Sender (durch EON-Signal (EON = enhanced service on other network) von RDS signalisiert) gewechselt werden.
Typ C: Falls bei der aktuellen Frequenz RDS-Informa­ tionen geliefert werden, kann eine Alternativfre­ quenz gewählt werden.
Typ D: Zyklisches Absuchen der Frequenzbänder nach emp­ fangbaren Sendern.
Typ E: Abschalten des Tuners (Power Safe)
Die Zuordnung des Kontrolltyps zu einem Tuner erfolgt nach folgenden Kriterien:
Die Radiosteuereinrichtung 10 ist bei diesem Beispiel eine (Software-)Instanz zum Management des gesamten Radios. Die Radiosteuereinrichtung 10 kennt alle verfügbaren Tuner T1, T2, T3 sowie deren Fähigkeiten (Frequenzbereiche, RDS-Un­ terstützung, etc.) und den aktuellen Zustand aller Tuner T1, T2, T3 (zugeordnete Services, Frequenz, Feldstärke, etc.) über die rückgekoppelten Signale F und RD. Mit dem Steuersignal CT ordnet die Radiosteuereinrichtung 10 jedem Tuner seinen Kontrolltyp zu.
Z. B. werden zunächst auf Lautsprecher 1 und Kopfhörer 2 verschiedene Sender gehört und auf dem Display 3 mit TMC übertragene Informationen dargestellt. Dabei wird der Tuner T3 für die Entertainment-Wiedergabe des ersten Senders ver­ wendet, der auf dem Lautsprecher 1 ausgegeben wird. Ent­ sprechend ist der Tuner T3 über den Schaltverbindungsknoten 100A mit dem Lautsprecher 1 verbunden. Der Kontrolltyp für den Tuner T3 ist Typ C. Der Tuner T2 wird für die Enter­ tainment-Wiedergabe des zweiten Senders verwendet, der auf dem Kopfhörer 2 ausgegeben wird. Außerdem werden die TMC- Informationen des zweiten Senders für die Darstellung an dem Display 3 verwendet. Entsprechend ist der Tuner T2 über die Schaltverbindungsknoten 100B und 100C mit dem Kopfhörer 2 und mit dem Display 3 verbunden. Der Kontrolltyp für den Tuner T2 ist Typ A. Der Tuner T1 wird zur Aktualisierung der Senderliste verwendet. Diese Information wird über das Feldstärkesignal F und das RDS-Signal RD direkt an die Ra­ diosteuereinrichtung 10 weitergegeben. Dabei ist der Tuner T1 nicht über einen Schaltverbindungsknoten mit einer Audiosenke verbunden. Der Kontrolltyp für den Tuner T1 ist Typ D.
Danach wird auf Kopfhörer 2 der gleiche Sender eingestellt wie auf dem Lautsprecher 1. Folglich veranlaßt die Radios­ teuereinrichtung 10 über das Zuordnungssignal Z, daß die Schaltverbindungsknoten 100B und 100C gelöst werden und neue Schaltverbindungsknoten 100D und 100E gebildet werden, um auch den Kopfhörer 2 und das Display 3 mit dem Tuner T3 zu verbinden und den Tuner T2 abzukoppeln. Der Kontrolltyp vom Tuner T3 wird auf Typ A gesetzt, da jetzt neben der En­ tertainment-Wiedergabe auch noch das TMC-Signal zur Verfügung gestellt wird. Der Kontrolltyp vom Tuner T2 wird auf Typ E gesetzt, da dieser Tuner keinen Service mehr leisten muß und deshalb abgeschaltet werden kann, um den Stromver­ brauch zu reduzieren.
Allgemein überprüft die Radiosteuereinrichtung 10 bei neuen Anforderungen durch einen Benutzer (z. B. Einschalten des Verkehrsfunk) oder durch das Radio selbst (z. B. die Feld­ stärke eines Senders fällt unter einen geforderten Mindest­ wert, und eine Alternativfrequenz soll verwendet werden), ob diese Benutzeranforderung überhaupt erfüllt werden kann.
Dann wird zunächst überprüft, ob die neue Anforderung durch einen Tuner miterfüllt werden kann, der bereits einen an­ deren Service erfüllt. Z. B. falls ein Tuner einen Sender zur Unterhaltung empfängt, der auch RDS unterstützt, so kann dieser Tuner auch noch für Verkehrsfunk verwendet wer­ den. Falls ja wird durch das Zuordnungssignal Z ein ent­ sprechender zusätzlicher Schaltverbindungsknoten zwischen dem Tuner und der betreffenden Radioinformations-Ausgabeein­ richtung gebildet.
Falls nein, wird überprüft, ob ein weiterer, unbenutzter Tuner zur Verfügung steht oder entsprechend vorgegebenen Präferenzen (gegeben durch das System oder den jeweiligen Benutzer) ein Tuner, der momentan für einen anderen Service verwendet wird, zum Erfüllen der neuen Anforderung verwen­ det werden kann und dafür der alte Service nicht mehr un­ terstützt wird. Die Regeln zum Ablösen von einzelnen Services können auch eine "Umverteilung" der bisherigen Zuord­ nung von Tuner zu Services erfordern.
Die tatsächliche Zuordnung der Tuner zu den einzelnen Serv­ ices kann dabei zu jeder Zeit durch eine einfache Matrix entsprechend der Schaltverbindungsknoten 100A, 100B, 100C in der Schalteinrichtung 100 dargestellt werden.
Abhängig davon, für welchen Service ein Tuner verwendet wird, muß die Kontrolle des betreffenden Tuners durch das Kontrolltypsignal CT gesteuert werden. Beim Empfang eines RDS-Senders kann z. B. durch kurzzeitiges Wechseln (für den Benutzer unhörbar) auf eine durch RDS übermittelte Alterna­ tivfrequenz überprüft werden, ob der gleiche Sender in besserer Qualität empfangen werden kann. Dagegen bedeutet auch ein kurzzeitiger Frequenzwechsel den Verlust von TMC- Nachrichten. Deshalb ist in diesem Fall kein Senderwechsel erlaubt.
Es muß also für jede Kombination von Services, die durch einen Tuner aktuell bedient werden, eine entsprechende Strategie zur Frequenzkontrolle zur Verfügung stehen. Von der Radiosteuereinrichtung 10, die die Zuordnung der Serv­ ices zu den Tunern kennt, wird die entsprechende Strategie dem jeweiligen Tuner zugeordnet.
Weiterhin kann die Radiosteuereinrichtung 10 die Senderliste verwalten, in der die aktuellsten Informationen über die empfangbaren Sender von allen Tunern gesammelt werden. Auf diese Information kann dann jeder Tuner zu­ greifen, um z. B. das Überprüfen von Alternativfrequenzen durch tatsächliches Wechseln der Frequenz zu vermeiden.
Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise mo­ difizierbar.
Insbesondere ist die Erfindung auf beliebige Kontrolltypen und Tunerservices anwendbar.

Claims (8)

1. Verfahren zur Steuerung einer Radioeinrichtung mit mehreren Tunereinrichtungen (T1, T2, T3), dadurch gekennzeichnet, dass die Tunereinrichtungen einen jeweiligen Kontrolltyp aufweisen, wobei dem jeweiligen Kontrolltyp eine bestimmte Gruppe von Tunerdiensten der betreffenden Tunereinrichtung (T1, T2, T3) zugeordnet ist, mit den Schritten:
Eingeben einer Benutzeranforderung entsprechend der Ausgabe eines oder mehrerer gewünschter Tunerdienste an einer oder mehreren Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen (1, 2, 3);
Zuordnen mindestens einer der Tunereinrichtungen (T1, T2, T3) zur Erfüllung der Benutzeranforderung und zum Verbinden der Tunereinrichtung (T1, T2, T3) mit der oder den Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen (1, 2, 3); und
dynamisches Ändern der Zuordnung der Tunereinrichtungen (T1, T2, T3) entsprechend einer sich ändernden Benutzeranforderung und/oder einer sich ändernden Anzahl verfügbarer Tunereinrichtungen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolltypen aus folgender Gruppe ausgewählt sind:
Typ A: Die aktuell eingestellte Frequenz darf nicht geändert werden;
Typ B: Falls bei der aktuellen Frequenz RDS- Informationen geliefert werden, kann eine Alternativfrequenz gewählt werden und zum Empfangen einer Verkehrsnachricht kann auf einen anderen Sender (durch EON-Signal (EON = enhanced service an other network) von RDS signalisert) gewechsel werden;
Typ C: Falls bei der aktuellen Frequenz RDS- Informationen geliefert werden, kann eine Alternativfrequenz gewählt werden;
Typ D: Zyklisches Absuchen der Frequenzbänder nach empfangbaren Sendern;
Typ E: Abschalten des Tuners (Power Safe).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung dermaßen erfolgt, dass eine minimale Anzahl von Tunereinrichtungen aktiviert wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Benutzeranforderungen mehrerer verschiedener Benutzer (B1, B2, B3) eingegeben werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung der Tunereinrichtungen in einer Matrixform erfolgt, welche der Verbindung der Ausgänge der Tunereinrichtungen mit den Radioinformations- Ausgabeeinrichtungen (1, 2, 3) entspricht.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Radiosteuereinrichtung (10) eine Senderliste verwaltet wird und dass in der Senderliste aktuelle Informationen über von den Tunereinrichtungen empfangbare Sender gesammelt werden.
7. Vorrichtung zur Steuerung einer Radioeinrichtung mit mehreren Tunereinrichtungen (T1, T2, T3), dadurch gekennzeichnet, dass die Tunereinrichtungen einen jeweiligen Kontrolltyp aufweisen, wobei dem jeweiligen Kontrolltyp eine bestimmte Gruppe von Tunerdiensten der betreffenden Tunereinrichtung (T1, T2, T3) zugeordnet ist, mit:
einer Benutzeranforderungs-Eingabeeinrichtung zum eingeben einer Benutzeranforderung entsprechend der Ausgabe eines oder mehrerer gewünschter Tunerdienste an einer oder mehreren Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen (1, 2, 3); und
einer Zuordnungseinrichtung (10, TC, 100) zur Zuordnung mindestens einer der Tunereinrichtungen (T1, T2, T3) zur Erfüllung der Benutzeranforderung und zum Verbinden der Tunereinrichtung (T1, T2, T3) mit der oder den Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen (1, 2, 3);
wobei die Zuordnungseinrichtung (10, TC, 100) derart gestaltet ist, dass sie eine dynamische Zuordnung der Tunereinrichtungen (T1, T2, T3) entsprechend einer sich ändernden Benutzeranforderung und/oder einer sich ändernden Anzahl verfügbarer Tunereinrichtungen vorsieht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schalteinrichtung (100) zwischen den Tunereinrichtungen (T1, T2, T3) und den Radioinformations-Ausgabeeinrichtungen (1, 2, 3) vorgesehen ist, welche eine Verbindung der Ausgänge der Tunereinrichtungen mit den Radioinformations- Ausgabeeinrichtungen (112, 3) entsprechend einem Steuersignal (Z) der Zuordnungseinrichtung (10, TC, 100) vorsieht.
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