DE19723728A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Haft-Gleit-Bewegungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung von Haft-Gleit-BewegungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Ermittlung einer Haft-Gleit-Bewegung (stick-slip) und eine
Vorrichtung zum Ermitteln von Haft-Gleiten, auch als Ruck
gleiten oder ruckendes Gleiten zu bezeichnen, beim Betrieb
einer Vorrichtung, die eine gleitfähige Oberfläche mit einem
Reibberührungsabschnitt hat, wie beispielsweise ein Steuer
ventil oder ein Gasregler, und zwar, um dabei eine Fehler
diagnose auszuführen.
Fehlerdiagnosen bei Steuerventilen oder Gasreglern können
durchgeführt werden, indem man ein Haft-Gleiten des gleitfä
higen Abschnitts einer solchen Vorrichtung feststellt bzw.
ermittelt. Wie beispielsweise in Fig. 10 gezeigt, wird ein
Haft-Gleiten in Abhängigkeit von dem Zustand eines gleitfähi
gen Berührungsabschnitts 43 zwischen einem Kolben 41 und
einem Zylinder 42 hervorgerufen. Beispielsweise wird dieses
Haft-Gleiten verursacht, wenn an dem gleitfähigen Berührungs
abschnitt 43 eine Fremdsubstanz haftet. Haft-Gleiten kann
deshalb festgestellt werden, indem man die Verlagerung des
Kolbens 41 mit einem Verlagerungsmeßabschnitt 44 mißt und den
Zustand der Verlagerung mit einem Haftüberwachungsabschnitt
45 überwacht.
Zunächst wird der Verlagerungszustand des Kolbens 41 durch
den Verlagerungsmeßabschnitt 44 ermittelt, während der Kolben
41 antriebsbeaufschlagt wird. Wenn sich die Verlagerung über
einen vorbestimmten Zeitabschnitt nicht verändert, während
der Kolben 41 angetrieben wird, bestimmt der Haftüberwa
chungsabschnitt 45, daß ein Haft-Gleiten eingetreten ist.
Fig. 11 zeigt die Verlagerung des gleitfähigen Abschnitts
eines Steuerventils als Funktion der Zeit, und zwar bei Mes
sung durch den Verlagerungsmeßabschnitt 44. Bei Bezugnahme
auf Fig. 11 zeigt die ausgezogene Kurve einen Normalzustand,
während die gestrichelte Kurve einen Zustand zeigt, bei dem
ein Haft- oder Ruckgleiten eingetreten ist. Wie in Fig. 11
gezeigt, ändert sich im Falle von Haft-Gleiten die Verlage
rung des gleitfähigen Abschnitts nicht kontinuierlich über
der Zeit.
Der Betriebszustand eines Systems wird auf diese Weise über
wacht, während es angetrieben wird. Wenn der Haftüberwa
chungsabschnitt 45 feststellt, daß das System nicht für einen
vorbestimmten Zeitabschnitt arbeitet, wie dies von der ge
strichelten Kurve in Fig. 11 angedeutet ist, kann das Eintre
ten von Haft-Gleiten festgestellt bzw. ermittelt werden.
Die oben beschriebene konventionelle Technik der Haft-Gleit-Er
mittlung basiert jedoch nicht auf einer Analyse von Ursache
und Phänomen des Haft-Gleitens. Aus diesem Grund kann man mit
der herkömmlichen Technik das Auftreten von Haft-Gleiten
(Reibungsvibration), das von den Betriebsbedingungen für Ge
genstände abhängig ist, die aufeinander gleiten, nicht ermit
teln. Es gibt hier keine eindeutige Erläuterung für den
Unterschied zwischen einem Fall, bei dem Haft-Gleiten nicht
ermittelt werden kann, und einem Fall, bei dem das Haft-Glei
ten ermittelt werden kann.
Bei einem vorgegebenen System entspricht das Haft-Gleiten
einem Zustand, bei dem das System in kurzen Intervallen an
hält, d. h. die Bewegung unterbricht. In der Praxis ändert
sich im Falle des Haft-Gleitens die Haftzeit als Funktion von
Parametern eines Mechanismus′, der das Haft-Gleiten und die
Betriebseingabe (Antrieb) verursacht, und daher variiert die
Zeit der Nichtbewegung. Aus diesem Grund ist es schwierig,
eine einheitliche Haftzeit festzulegen. Selbst wenn ein Über
wachen mit einer festgelegten Zeit der Unbeweglichkeit durch
geführt wird, kann das Haft-Gleiten nicht zuverlässig ermit
telt werden, wie dies oben beschrieben wurde.
Wie durch die gestrichelte Kurve in Fig. 11 angedeutet, gibt
es im allgemeinen bei Normalbetrieb keine Möglichkeit, durch
eine Maschinenreaktion eindeutig anzuzeigen, daß ein Haft-Glei
ten erzeugt wird. Wenn jedoch ein Haft-Gleiten nicht in
dem in Fig. 11 gezeigten Maß eintritt, ist es schwierig, ein
solches Haft-Gleiten überhaupt festzustellen.
Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Haft-Gleit-Er
mittlungsverfahren und eine entsprechende Vorrichtung zu
schaffen, die den Unterschied zwischen einem Zustand, in dem
ein Haft-Gleiten verursacht wird, und einem Normalzustand
quantitativ oder größenmäßig ausdrücken können.
Um das vorgenannte Ziel zu erreichen, ist gemäß der vorlie
genden Erfindung ein Haft-Gleit-Bewegung-Ermittlungsverfahren
vorgesehen, das folgende Schritte umfaßt:
Ermittlung der Verlagerung eines bewegbaren Teiles mit einem
gleitfähigen Berührungsabschnitt; Berechnen einer ersten Zu
standsgröße auf der Basis der ermittelten Verlagerung des be
wegbaren Teils; Berechnen einer zweiten Zustandsgröße - die
ggf. aus der ersten Zustandsgröße abschätzbar bzw. ableitbar
ist - auf der Basis der ermittelten Verlagerung des bewegba
ren Teils; Berechnen einer geschätzten zweiten Zustandsgröße
- ggf. durch Abschätzen bzw. Ableiten - aus der berechneten
ersten Zustandsgröße unter Verwendung der Beziehung zwischen
ersten und zweiten vorbestimmten Zustandsgrößen, die man aus
einer Verlagerung des bewegbaren Teils im normalen Gleitzu
stand erhält; und Vergleichen der berechneten zweiten Zu
standsgröße mit der geschätzten zweiten Zustandsgröße und Be
stimmen eines abnormalen Gleitbetriebs des bewegbaren Teils
auf der Basis des Vergleichsergebnisses.
In den Zeichnungen, die diverse Ausführungsformen der vorlie
genden Erfindung wiedergeben, zeigt
Fig. 1A ein Diagramm, das einen Zustand wieder
gibt, in dem kein Haft-Gleiten
aufgetreten ist;
Fig. 1B ein Diagramm, das einen Zustand wieder
gibt, in dem Haft-Gleiten aufgetreten
ist,
Fig. 2 ein Blockschaubild, das die Anordnung
einer Vorrichtung zur Ermittlung von
Haft-Gleiten gemäß ersten und zweiten
Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung darstellt;
Fig. 3 ein Blockschaubild, das die Anordnung
einer Vorrichtung zur Ermittlung von
Haft-Gleiten gemäß einer dritten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung wie
dergibt;
Fig. 4 ein Schaubild, das das Ergebnis zeigt,
das man durch Messen des Zustands des
Eintretens eines Haft-Gleitens unter Ver
wendung einer Vorrichtung zur Ermittlung
des Haft-Gleitens gemäß einer vierten
Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erhält;
Fig. 5 ein Blockschaubild, das die Anordnung
einer Vorrichtung zur Ermittlung des
Haft-Gleitens gemäß einer fünften Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung wie
dergibt;
Fig. 6 ein Blockschaubild, das die Anordnung
einer Vorrichtung zur Ermittlung eines
Haft-Gleitens gemäß einer sechsten
Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung darstellt;
Fig. 7 ein Blockschaubild, das die Anordnung
einer Vorrichtung zur Ermittlung des
Haft-Gleitens gemäß einer siebten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung dar
stellt;
Fig. 8A und 8B Histogramme, die jeweils die Verteilung
der Frequenzen des Auftretens von Diffe
renzgrößen erster Ordnung eines Verlage
rungssignals, das von einem bewegbaren
Teil erhalten wird, wiedergeben, das mit
und ohne Haft-Gleiten in der Vorrichtung
zur Ermittlung des Haft-Gleitens nach
Fig. 7 hin und her gleitet;
Fig. 9 ein Diagramm, das das durch Messen des
Zustands des Auftretens von Haft-Gleiten
unter Verwendung der Haft-Gleit-Ermitt
lungsvorrichtung nach Fig. 7 erhaltene
Ergebnis zeigt;
Fig. 10 eine Ansicht einer Anordnung einer her
kömmlichen Haft-Gleit-Ermittlungsvorrich
tung zur Ermittlung des Haft-Gleitens
eines Kolbens, der einen gleitfähigen
Berührungsabschnitt aufweist;
Fig. 11 ein Diagramm, das einen Zustand wieder
gibt, bei dem Haft-Gleiten eingetreten
ist; und
Fig. 12 ein Blockschaubild, das die schematische
Anordnung einer Haft-Gleit-Ermittlungs
vorrichtung zeigt, die ausgelegt ist, um
die ermittelte Verlagerung eines bewegba
ren Teils unter Verwendung eines Compu
ters zu verarbeiten.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen oder -möglichkeiten
der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden Beschrei
bung der in den schematischen Zeichnungen dargestellten Aus
führungsformen hervor.
Zuerst wird die erste Ausführungsform kurz beschrieben. Wenn
die Verlagerung eines bewegbaren Teils, das einen gleitfähi
gen Berührungsabschnitt hat, der sich über die Zeit ändert,
gemessen wird, kann man charakteristische Kurven wie die in
Fig. 1A und 1B gezeigten erhalten. Fig. 1A zeigt einen Nor
malzustand, und Fig. 1B einen Zustand, in dem Haft-Gleiten
aufgetreten ist.
Wie in Fig. 1B gezeigt, treten im Falle von Haft-Gleiten Kom
ponenten hoher Frequenz in einem Signal zur Anzeige der Ver
lagerung des bewegbaren Teils auf. Wenn daher das Auftreten
der Komponenten hoher Frequenz durch Analysieren des Signals
für die Anzeige der Verlagerung des bewegbaren Teils durch
Fourier-Transformation ermittelt werden kann, so kann das
Auftreten von Haft-Gleiten bestimmt werden.
In diesem Fall können die Differentiale erster Ordnung der
Verlagerung zu einer gegebenen Zeit t durch die Gleichung (1)
dargestellt werden. Gleichermaßen werden die Differentiale
zweiter Ordnung der Verlagerung bei einer Zeit t durch Glei
chung (2) wiedergegeben. Es sei darauf hingewiesen, daß die
Gleichungen (1) und (2) in komplexer Form ausgedrückt sind,
worin a die Amplitude, ω die Winkelfrequenz und j die imagi
näre Einheit darstellen.
Gemäß den obigen Gleichungen können bekannte Parseval-Glei
chungen (3) und (4) aufgestellt werden
Die Beziehung zwischen den Differentialgrößen bzw. -werten
erster und zweiter Ordnung der Verlagerung kann daher durch
folgende Gleichung (5) ausgedrückt werden:
worin |aω|² = αω das Leistungsspektrum (Spektrum des Betrags
quadrates) des Differentialsignals erster Ordnung der Verla
gerung und ω² = W ist.
Gemäß Gleichung (5) entspricht der durch Dividieren einer
Diffenrentialgröße zweiter Ordnung der Verlagerung durch eine
Differentialgröße erster Ordnung erhaltene Wert einem Gleich
gewichtspunkt des Leistungsspektrums eines Differential
signals erster Ordnung der Verlagerung im Hinblick auf eine
Achse W. Mit anderen Worten erhält man, wenn eine Änderung in
der Beziehung zwischen den Differentialwerten zweiter und
erster Ordnung der Verlagerung eintritt, eine Änderung hin
sichtlich des obigen Gleichgewichtspunktes.
Wenn Haft-Gleiten eintritt, erscheinen in dem ermittelten
Verlagerungssignal Komponenten hoher Frequenz, wobei sich
infolgedessen der Gleichgewichtspunkt ändert. Wenn man daher
eine Änderung in der Beziehung zwischen den Differentialwer
ten zweiter und erster Ordnung der Verlagerung erhält, kann
das Auftreten eines Haft-Gleitens festgestellt werden.
Im folgenden wird die Ermittlung der Haft-Gleit-Bewegung
gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Fig. 2 zeigt die Anordnung einer Vorrichtung zur Ermittlung
eines Haft-Gleitens gemäß der ersten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung. Unter Bezugnahme auf Fig. 2 bezeichnet
Bezugszeichen 142 einen Zylinder; 141 einen Kolben als beweg
bares Teil mit einem gleitfähigen Berührungsabschnitt 143,
der sich in Gleitberührung mit der inneren Wandung des Zylin
ders 142 befindet; 1 einen Verlagerungsermittlungsabschnitt
zum Messen der Verlagerung des Kolbens 141; 2 einen Differen
tial-Berechnung-Abschnitt erster Ordnung zur Berechnung der
Differentiale erster Ordnung der festgestellten Verlagerung;
und 3 einen Differential-Berechnung-Abschnitt zweiter Ordnung
zur Berechnung der Differentiale zweiter Ordnung der festge
stellten Verlagerung.
Es bezeichnet Bezugszeichen 4 einen Kenngrößen-Speicherab
schnitt, in dem die Beziehung (Kenngrößen-Ausdruck) zwischen
den Differentialwerten erster und zweiter Ordnung im normalen
Gleitzustand, die man im voraus erhalten hat, gespeichert
werden; Bezugszeichen 5 einen Abschätzabschnitt für einen
Differentialwert zweiter Ordnung zum Berechnen eines ge
schätzten Differentialwerts zweiter Ordnung aus einem Diffe
rentialwert erster Ordnung, der durch den Berechnungsab
schnitt 2 für das Differential erster Ordnung unter Verwen
dung des in dem Kenngrößen-Speicherabschnitt 4 gespeicherten
Kenngrößen-Ausdruck errechnet wird; und Bezugszeichen 6 einen
Diagnose-Berechnungsabschnitt zum Vergleichen des von dem
Schätzabschnitt 5 für den Differentialwert zweiter Ordnung
berechneten geschätzten Differentialwerts zweiter Ordnung mit
dem von dem Berechnungsabschnitt 3 für das Differential zwei
ter Ordnung berechneten aktuellen Differentialwert zweiter
Ordnung sowie zum Erhalten des Differenzgrades.
Zunächst einmal erzielt Berechnungsabschnitt 2 für Differen
tiale erster Ordnung die Differentialwerte erster Ordnung
eines Verlagerungssignals, das durch Messen einer Verlagerung
x des Kolbens 141 als Quadratsumme in einer Zeit T erhalten
wird, wie dies durch Gleichung (6) dargestellt ist:
wobei der Differentialwert erster Ordnung bei einer Zeit t
ist.
Der Berechnungsabschnitt 3 für Differentiale zweiter Ordnung
erzielt die Differentialwerte zweiter Ordnung des Verlage
rungssignals als Quadratsumme in der Zeit T, und zwar darge
stellt durch Gleichung:
wobei der Differentialwert zweiter Ordnung (Ableitung) zur
Zeit t ist.
Der Kenngrößen-Speicherabschnitt 4 speichert einen durch eine
lineare Approximation mit zwei Konstanten A und B erhaltenen
Kenngrößen-Ausdruck, wie Gleichung (8) als einfachsten Aus
druck, als die Beziehung (Kenngrößen-Ausdruck) zwischen den
Diffenrentialen erster und zweiter Ordnung eines Verlage
rungssignals bei normalem Gleitzustand.
Der Schätzabschnitt 5 für den Differentialwert zweiter Ord
nung schätzt einen Differentialwert zweiter Ordnung aus dem
Differentialwert erster Ordnung, erhalten aus dem Meßwert,
unter Benutzung der Gleichung (8) als Kenngrößen-Ausdruck.
Der Diagnose-Berechnungsabschnitt 6 erzielt die Differenz
zwischen dem geschätzten Differentialwert zweiter Ordnung und
dem aktuellen Differentialwert zweiter Ordnung unter Verwen
dung von Gleichung (9):
Wie oben beschrieben, wird gemäß der ersten Ausführungsform
ein geschätzter Differentialwert zweiter Ordnung auf der
Basis eines Differentialwerts erster Ordnung eines Verlage
rungssignals erhalten, und der geschätzte Differentialwert
zweiter Ordnung wird mit dem aktuellen Differentialwert zwei
ter Ordnung, den man durch die Verlagerung des Kolbens 141
erhalten hat, verglichen. Wenn die Differenz Eτ zwischen den
zwei Werten größer als ein vorbestimmter Wert ist, wird fest
gestellt, daß ein Haft-Gleiten aufgetreten ist. Mit anderen
Worten wird, um die Aufmerksamkeit auf die Differenz Eτ zwi
schen dem geschätzten Differentialwert zweiter Ordnung und
dem aktuellen Differentialwert zweiter Ordnung, erhalten aus
der Verlagerung des Gegenstandes, zu richten, die Aufmerksam
keit auf eine Änderung in der Beziehung zwischen dem Diffe
rentialwert zweiter Ordnung der Verlagerung und dem Differen
tialwert erster Ordnung, wie obenstehend beschrieben, ge
lenkt.
Bei der ersten, oben beschriebenen Ausführungsform wird ein
Differentialwert zweiter Ordnung geschätzt. Die vorliegende
Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Beispielsweise
kann ein Differentialwert erster Ordnung aus einem Differen
tialwert zweiter Ordnung geschätzt werden, und der geschätzte
Differentialwert erster Ordnung kann mit dem aktuellen Diffe
rentialwert erster Ordnung, erhalten aus der Verlagerung des
Gegenstandes, verglichen werden.
Bei der ersten Ausführungsform erhält man die Differential
werte erster und zweiter Ordnung eines Verlagerungssignals
unter Verwendung der Gleichungen (6) und (7). Diese Werte
kann man jedoch auch unter Verwendung von Gleichungen (10)
und (11) erhalten:
Bei den oben beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsfor
men ist das erhaltene Verlagerungssignal ein Analogsignal. Im
folgenden wird ein Fall beschrieben, bei dem das Verlage
rungssignal ein Digitalsignal ist. Bei der folgenden Ausfüh
rungsform wird die Verlagerung des Kolbens 141 in Fig. 2
durch einen Verlagerungsermittlungsabschnitt festgestellt.
Fig. 3 zeigt die Anordnung einer Vorrichtung zur Ermittlung
einer Haft-Gleit-Bewegung gemäß der dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Bei der ersten, oben beschriebe
nen Ausführungsform, wie sie durch die Gleichungen (6) und
(7) angedeutet ist, erhält man Differentialwerte erster und
zweiter Ordnung aus dem Verlagerungssignal, das man durch
Differenzieren eines erhaltenen Analog-Verlagerungssignals
erhält.
Wenn das Verlagerungssignal, das man durch einen Ermittlungs
abschnitt 101 für die Verlagerung erhält, ein Digitalsignal
ist, berechnen jedoch, wie in Fig. 3 gezeigt, Berechnungsab
schnitte 102 und 103 für Differenzen erster und zweiter Ord
nung Differenzwerte erster und zweiter Ordnung entsprechend
den Differentialwerten erster und zweiter Ordnung, und zwar
unter Verwendung von Gleichungen (12) und (13):
wobei δx die Differenz zwischen den Werten x in Δt ist, was
man durch Gleichung (14) erhält:
Bei der dritten Ausführungsform gilt der Kenngrößen-Ausdruck,
gespeichert in einem Kenngrößen-Speicherabschnitt 104, und
zwar entsprechend Gleichung (8), wie in der ersten Ausfüh
rungsform verwendet, die Gleichung (15):
Ein Schätzabschnitt 105 für Differenzwerte zweiter Ordnung
berechnet einen geschätzten Differenzwert zweiter Ordnung aus
einem Differenzwert erster Ordnung, erhalten nach Gleichung
(12), gemäß Gleichung (15). Der Differenz-Berechnungsab
schnitt 103 zweiter Ordnung berechnet einen Differenzwert
zweiter Ordnung aus dem tatsächlichen Meßwert unter Verwen
dung der Gleichung (13). Ein Diagnose-Berechnungsabschnitt
106 erzielt dann die Differenz Eτ zwischen dem berechneten
Differenzwert zweiter Ordnung und dem geschätzten Differenz
wert zweiter Ordnung. Wenn beispielsweise die Differenz Eτ
größer als ein vorbestimmter Wert ist, so bestimmt der
Diagnose-Berechnungsabschnitt 106, daß ein Haft-Gleiten
eingetreten ist.
Bei der dritten Ausführungsform kann ebenfalls ein geschätz
ter Differenzwert erster Ordnung invers aus dem Differenzwert
zweiter Ordnung, erhalten durch Gleichung (13), unter Verwen
dung von Gleichung (15) errechnet werden, und der invers be
rechnete geschätzte Differenzwert erster Ordnung kann mit
einem durch Gleichung (12) erhaltenen aktuellen Differenzwert
erster Ordnung verglichen werden.
Bei der dritten Ausführungsform werden jeweils Quadratsummen
gemäß Gleichungen (12) und (13) erhalten. Die vorliegende Er
findung ist jedoch nicht darauf beschränkt. Beispielsweise
können die Summe der Differenzwerte erster Ordnung und die
Summe der Differenzwerte zweiter Ordnung unter Verwendung von
Gleichungen (16) bzw. (17) berechnet werden, und zwar wie
folgt:
In diesem Fall wird ein geschätzter Differenzwert zweiter
Ordnung aus dem durch Gleichung (16) erhaltenen Wert unter
Verwendung von Gleichung (15) berechnet. Der Differenzwert
zweiter Ordnung wird aus dem aktuellen Meßwert unter Verwen
dung von Gleichung (17) berechnet. Man erhält einen Diffe
renzwert Eτ zwischen dem Differenzwert zweiter Ordnung und
dem geschätzten Differenzwert zweiter Ordnung. Falls die
Differenz Eτ größer als ein vorbestimmter Wert ist, wird be
stimmt, daß eine Haft-Gleit-Bewegung eingetreten ist.
Fig. 4 zeigt Charakteristiken bzw. Kenngrößen, die das Resul
tat aufzeigen, das man durch Messen des Zustandes des Ein
tretens einer Haft-Gleit-Bewegung unter Verwendung von Glei
chungen (16), (17) und (15) erhält. In Fig. 4 zeigt die aus
gezogene Linie einen Kenngrößen-Ausdruck als durch eine
lineare Approximation der Gleichung (15) erhaltenes Muster
oder Modell, und die zwei gestrichelten Linien zeigen den
Fehlerbereich ±σ in diesem Modell. Die ausgezogene Linie
zeigt den Zustand der geschätzten Differenzwerte zweiter Ord
nung, berechnet aus den Differenzwerten erster Ordnung unter
Verwendung von Gleichung (15). Nimmt man einmal an, daß an
den Koordinaten, die von den Differenzwerten erster und zwei
ter Ordnung, berechnet aus den Meßwerten, angedeutet sind,
ein Punkt aufgetragen wird, so deutet der Abstand von dem
aufgetragenen Punkt zur aus gezogenen Linie die oben beschrie
bene Differenz Eτ an.
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 zeigt "○" die Beziehung zwischen
den durch Messung in einem Normalzustand erhaltenen Diffe
renzwerten erster und zweiter Ordnung, wohingegen "*" die Be
ziehung zwischen den durch Messen in einem bei aufgetretener
Haft-Gleit-Bewegung gegebenen Zustand erhaltenen Differenz
werten erster und zweiter Ordnung andeuten. Mit anderen Wor
ten kann man, wenn der die Beziehung zwischen den durch Mes
sen erhaltenen Differenzwerten erster und zweiter Ordnung
andeutende Punkt stark von dem durch die zwei gestrichelten
Linien bestimmten Bereich abweicht, feststellen, daß in der
Tat Haft-Gleiten stattgefunden hat.
Bei den oben beschriebenen ersten bis vierten Ausführungsfor
men wird aus der ersten Zustandsgröße, die von einem ermit
telten Verlagerungssignal unter Verwendung einer vorbereite
ten Beziehung in einem normalen Zustand berechnet ist, eine
zweite Zustandsgröße geschätzt, wodurch man eine geschätzte
Zustandsgröße berechnen kann. Man erhält den Unterschied zwi
schen der berechneten geschätzten Zustandsgröße und der zwei
ten Zustandsgröße, die man aus dem Verlagerungssignal erhält.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht hierauf be
schränkt. Beispielsweise kann man einen Zustand, bei dem eine
Haftgleit-Bewegung eingetreten ist, durch Vergleich der vor
bereiteten Beziehung in einem normalen Zustand mit der Bezie
hung zwischen ersten und zweiten Zustandsgrößen, die man von
dem ermittelten Verlagerungssignal erhalten hat, ermitteln.
Fig. 5 zeigt die Anordnung einer Vorrichtung zur Haft-Gleit-Er
mittlung gemäß der fünften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Wie in Fig. 5 ebenso wie in der ersten Ausfüh
rungsform gezeigt, rechnet ein Rechenabschnitt 202 für ein
Differential erster Ordnung einen Differentialwert erster
Ordnung einer Verlagerung als ersten Zustandswert aus dem
Verlagerungssignal, das man durch einen Verlagerungsermitt
lungsabschnitt 201 erhält. Ein Differential-Berechnungsab
schnitt 203 zweiter Ordnung berechnet einen Differentialwert
zweiter Ordnung der Verlagerung als eine zweite Zustandsge
nauigkeit aus der Verlagerung, die von dem die Verlagerung
ermittelnden Abschnitt 201 wie in der ersten Ausführungsform
festgestellt wurde. Die Beziehung zwischen den ersten und
zweiten Zustandsgrößen im normalen Zustand wird in einem
Speicherabschnitt 204 für Kenngrößen gespeichert. Ein Diagno
se-Berechnungsabschnitt 206 erzielt die Beziehung zwischen
der von dem Differential-Berechnungsabschnitt 202 erster
Ordnung berechneten ersten Zustandsgröße und der durch den
Differential-Berechnungsabschnitt 203 berechneten zweiten
Zustandsgröße, vergleicht das erhaltene Resultat mit der in
dem Kenngrößen-Speicherabschnitt 204 gespeicherten Beziehung
und stellt damit das Auftreten von Haft-Gleiten fest.
Bei der fünften Ausführungsform werden ein Differentialwert
erster Ordnung eines ermittelten Verlagerungssignals als
erste Zustandsgröße und der Differentialwert zweiter Ordnung
des ermittelten Verlagerungssignals als zweite Zustandsgröße
verwendet. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf
beschränkt. Beispielsweise können ein Differenzwert erster
Ordnung eines ermittelten Verlagerungssignals als erste Zu
standsgröße und der Differenzwert zweiter Ordnung des ermit
telten Verlagerungssignals als zweite Zustandsgröße verwendet
werden.
In den oben beschriebenen ersten bis fünften Ausführungsfor
men erhält man den Gleichgewichts- oder Mittelpunkt des Lei
stungs- bzw. Betragsspektrums des Differentialsignals erster
Ordnung der Verlagerung des gleitfähigen Kontaktabschnitts
43, und das Auftreten von Haft-Gleiten wird auf der Basis
einer Änderung des Gleichgewichtspunktes festgestellt. Die
vorliegende Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt.
Beispielsweise kann das Auftreten von Haft-Gleiten auch auf
der Basis der Beziehung zwischen dem Durchschnitt der absolu
ten Werte der Differenzwerte erster Ordnung des Verlagerungs
signals, erhalten von dem hin und her gleitenden Kolben 141,
und dem Durchschnitt der Quadrate der Differenzwerte erster
Ordnung ermittelt werden.
Die sechste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 6 beschrieben. Bei die
sem Beispiel der Fig. 6 mißt ein Verlagerungs-Ermittlungsab
schnitt 301 eine Verlagerung x eines Kolbens 141, der, wie in
Fig. 2 gezeigt, einen gleitfähigen Berührungsabschnitt 143
aufweist, während eine Vorrichtung, für die das Auftreten von
Reibungsvibrationen überwacht wird, arbeitet, und gibt ein
Verlagerungssignal ab. Bei Empfang dieses Verlagerungssignals
erhält ein Differential-Berechnungsabschnitt 311 die Diffe
renzwerte erster Ordnung des Verlagerungssignals in einer
Zeit t. Es sei darauf hingewiesen, daß ein Differenzwert δx
erster Ordnung die Differenz zwischen den Werten x in Δt1
bildet und durch Gleichung (18) erhalten wird:
δxt = xt+ Δ t1 - xt (18)
Danach addiert ein erster Berechnungsabschnitt 312 für die
Gesamtsumme die zu einer Zeit τ durch den Differential-Be
rechnungsabschnitt 311 erhaltenen Differenzwerte erster Ord
nung zu einer Summe S₁′ in einem Zeitintervall (m-1)Δt2,
die in einem ersten Speicherabschnitt 314 für die Gesamtsumme
gespeichert wird, wodurch man eine Summe S₁ der Differenzwer
te erster Ordnung zu einer Zeit τ erhält.
S₁ = S₁′ + |δxτ| (19),
wobei δxτ der Differenzwert erster Ordnung zur Zeit τ ist.
Es sei darauf hingewiesen, daß Δt2 das Intervall darstellt,
während dessen die Berechnung der Gesamtsumme ausgeführt
wird. Dieses Ausführungsintervall Δt2 für die Gesamtsummen
berechnung kann ein gleichbleibendes Intervall sein. Bei der
sechsten Ausführungsform ist das Ausführungsintervall Δt2
für die Gesamtsummenberechnung ein gleichbleibendes
Intervall. Außerdem stellt m die Anzahl dar, wie oft die
Gesamtsummenberechnung durchgeführt wird, und die Summe S₁′,
die in dem ersten Speicherabschnitt 314 für die Gesamtsumme
gespeichert ist, wird durch Gleichung (20) bestimmt:
Die Summe der Differenzwerte erster Ordnung, die man von dem
ersten Berechnungsabschnitt 312 für die Gesamtsumme erhält,
wird in dem ersten Speicherabschnitt 314 für die Gesamtsumme
gespeichert. Zur gleichen Zeit addiert ein zweiter Berech
nungsabschnitt 313 für die Gesamtsumme die Quadrate der
Differenzwerte erster Ordnung, die man zur Zeit τ von dem
Differential-Berechnungsabschnitt 311 erhalten hat, zu einer
Quadratsumme S₂′ in (m-1)Δt2, gespeichert in einem zweiten
Gesamtsumme-Speicherabschnitt 315, wodurch man die Quadrat
summe S₂ der Differenzwerte erster Ordnung zur Zeit τ erhält,
wie dies von Gleichung (21) gezeigt wird:
S₂ = S₂′ + (δxτ)² (21)
Es ist darauf hinzuweisen, daß die in dem zweiten Gesamtsum
me-Speicherabschnitt 315 gespeicherte Quadratsumme S₂′ durch
die Gleichung (22) gegeben ist:
Die Quadratsumme der durch den zweiten Gesamtsumme-Berech
nungsabschnitt 313 erhaltenen Differenzwerte erster Ordnung
wird in dem zweiten Gesamtsumme-Speicherabschnitt 315 gespei
chert.
Wenn die Anzahl (m) der Gesamtsummenberechnungen in dem
ersten Gesamtsummen-Berechnungsabschnitt 312 ausgeführt ist
und der zweite Gesamtsummen-Berechnungsabschnitt 313 eine
vorbestimmte Anzahl N oder mehr aufweist, oder wenn die Ge
samtsummen-Berechnungsdurchführungszeit T = mΔt2 eine vorbe
stimmte Zeit T0 oder mehr annimmt, ist die Durchführung der
Gesamtsummenberechnung vollständig. In der folgenden Be
schreibung wird das Ende der Durchführung der Gesamtsummen
berechnung auf der Basis einer vorbestimmten Anzahl N Male
bestimmt.
Wenn das Durchführen der Gesamtsummenberechnung vollständig
ist, nimmt ein erster Durchschnittsberechnungsabschnitt 316
eine erste Zustandsgröße oder -quantität an, die der Durch
schnitt der Differenzwerte erster Ordnung der Verlagerung
ist, und zwar aus der Summe der Differenzwerte erster Ord
nung, gespeichert in dem ersten Gesamtsumme-Speicherabschnitt
314. Die Zahl N der Berechnungen der Gesamtsumme wird durchge
führt, und zwar gemäß Gleichungen (23) oder (24):
Ein zweiter Durchschnitt-Berechnungsabschnitt 317 weist eine
zweite Zustandsgröße oder -quantität auf bzw. nimmt diese
ein, die der Durchschnitt der Quadrate der Differenzwerte
erster Ordnung der Verlagerung ist, und zwar von der Quadrat
summe der Differenzwerte erster Ordnung, gespeichert in dem
zweiten Gesamtsumme-Speicherabschnitt 315, und die Anzahl N
der Gesamtsumme-Berechnungen wird gemäß Gleichungen (25) oder
(26) durchgeführt:
Wenn die erste Zustandsgröße durch Gleichung (23) erhalten
werden soll, wird die zweite Zustandsgröße durch Gleichung
(25) ermittelt. Wenn die erste Zustandsgröße aber durch Glei
chung (24) erhalten werden soll, erhält man die zweite Zu
standsgröße durch Gleichung (26).
Wie vorstehend beschrieben, erhält man die erste Zustandsgrö
ße durch den ersten Durchschnitt-Berechnungsabschnitt 316,
während man die zweite Zustandsgröße durch den zweiten Durch
schnitt-Berechnungsabschnitt 317 erhält. Ein Schätz- oder Ab
leitabschnitt 318 für Zustandsgröße schätzt bzw. leitet eine
zweite Zustandsgröße aus der ersten Zustandsgröße (Durch
schnitt), erhalten durch Messung unter Verwendung der Bezie
hung zwischen den ersten und zweiten Zustandsgrößen bei nor
malem Gleitzustand, ab, die in einem Kenngrößen-Lagerab
schnitt 319 gespeichert ist.
Schätzen bzw. Ableiten der zweiten Zustandsgröße in dem
Schätzabschnitt 318 für Zustandsgrößen werden im folgenden
beschrieben. In der nachfolgenden Beschreibung werden die
durch Gleichungen (23) und (25) erhaltenen Werte bzw. Größen
als erste bzw. zweite Zustandsgröße verwendet. Wie erkennbar,
können Gleichungen (24) und (26) anstelle der Gleichungen
(23) und (25) verwendet werden.
Die Beziehung zwischen der ersten Zustandsgröße (Durch
schnitt) und der zweiten Zustandsgröße (Durchschnitt der
Quadrate) bei normalem Gleitzustand, die man durch eine
lineare Approximation unter Verwendung einer vorbestimmten
Konstanten A, wie durch Gleichung (27) angedeutet, erhält,
wird in dem Kenngrößen-Speicherabschnitt 319 gespeichert.
Diese Beziehung wird im vorhinein vorbereitet:
wobei die erste Zustandsgröße (Durchschnitt) und
die zweite Zustandsgröße (Quadrat-Durchschnitt) ist.
Der Schätz- bzw. Ableitungsabschnitt 318 für die Zustands
größe schätzt bzw. leitet ab eine zweite Zustandsgröße durch
Substituieren der durch den ersten Durchschnitt-Berechnungs
abschnitt 316 erhaltenen ersten Zustandsgröße in Gleichung
(27), die den normalen Gleitzustand wiedergibt und in dem
Kenngrößen-Speicherabschnitt 319 gespeichert ist, während
eine Apparatur, für die das Auftreten eines Reibungssignals
aktuell überwacht wird, arbeitet. Ein Diagnose-Berechnungsab
schnitt 320 vergleicht dann diese geschätzte zweite Zustands
größe mit der tatsächlich gemessenen zweiten Zustandsgröße,
die man von dem zweiten Durchschnitt-Berechnungsabschnitt 317
erhält. Bei dieser Vergleichsoperation berechnet der Diagno
se-Berechnungsabschnitt 320 die Differenz zwischen der ge
schätzten zweiten Zustandsgröße und der aktuell gemessenen
zweiten Zustandsgröße gemäß folgender Gleichung:
Differenz Eτ = tatsächlicher Meßwert-geschätzter Wert
Wenn nach der Berechnung gemäß Gleichung (28) festgestellt
wird, daß der Unterschied zwischen der geschätzten zweiten
Zustandsgröße und der tatsächlich gemessenen zweiten Zu
standsgröße größer als ein vorbestimmter Wert ist, stellt der
Diagnose-Berechnungsabschnitt 320 fest bzw. bestimmt er, daß
Haft-Gleiten aufgetreten ist. Das Bestimmungsergebnis wird
von einem Signal-Abgabeabschnitt 321 nach außen ausgegeben.
Bei der sechsten Ausführungsform wird eine zweite Zustands
größe geschätzt. Es ist jedoch einzusehen, daß auch eine
erste Zustandsgröße geschätzt werden kann.
Bei der oben beschriebenen sechsten Ausführungsform wird eine
zweite Zustandsgröße geschätzt. Jedoch kann auch die Bezie
hung zwischen den ersten und zweiten Zustandsgrößen, die man
durch Messung erhält, mit der Beziehung zwischen den ersten
und zweiten Zustandsgrößen bei normalem Gleitzustand ver
glichen werden.
Bei der siebten, in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform mißt ein
Verlagerung-Ermittlungsabschnitt 401 eine Verlagerung x eines
Kolbens 141, der einen in Fig. 2 erkennbaren gleitfähigen
Kontaktabschnitt 143 aufweist, während eine Maschine oder
Apparatur, für die das Auftreten von Reibungsvibrationen
überwacht wird, arbeitet, und gibt ein Verlagerungssignal ab.
Bei Empfang des Verlagerungssignals erzielt ein Differenzbe
rechnungsabschnitt 411 Differenzwerte erster Ordnung des Ver
lagerungssignals in einer Zeit t.
Darauf addiert, wie bei der sechsten Ausführungsform, ein
erster Gesamtsumme-Berechnungsabschnitt 412 die Differenzwer
te erster Ordnung, die von dem Differenz-Berechnungsabschnitt
411 zur Zeit τ erhalten werden, zu einer Summe S₁′ in einem
Zeitintervall (m-1)Δt2, die in einem ersten Gesamtsumme-Spei
cherabschnitt 414 gespeichert ist, wodurch man eine Summe
S₁ der Differenzwerte erster Ordnung zur Zeit τ, wie durch
Gleichung (19) gezeigt, erhält. Die Summe der Differenzwerte
erster Ordnung, erhalten durch den ersten Gesamtsumme-Berech
nungsabschnitt 412, wird in dem ersten Gesamtsumme-Speicher
abschnitt 414 gespeichert.
Zur gleichen Zeit addiert ein zweiter Gesamtsumme-Berech
nungsabschnitt die Quadrate der Differenzwerte erster Ord
nung, erhalten zur Zeit τ durch den Differenz-Berechnungsab
schnitt 411, zu einer Quadratsumme S₂′ in dem Zeitintervall (m-1)Δt2,
die in einem zweiten Gesamtsumme-Speicherab
schnitt 415 gespeichert wird, wodurch man eine Quadratsumme
S₂ der Differenzwerte erster Ordnung zur Zeit τ erhält.
Bei Vervollständigung der Ausführung der Gesamtsummen-Berech
nung erhält ein erster Durchschnitt-Berechnungsabschnitt 416
eine erste Zustandsgröße, die der Durchschnitt der Diffe
renzwerte bzw. -größen erster Ordnung der Verlagerung ist,
aus der Summe der Differenzwerte erster Ordnung, gespeichert
in dem ersten Gesamtsumme-Speicherabschnitt 414, und die An
zahl (N) der Gesamtsummenberechnungen wird durchgeführt. Ein
zweiter Durchschnitt-Berechnungsabschnitt 417 erhält eine
zweite Zustandsgröße, die der Durchschnitt der Quadrate der
Differenzwerte erster Ordnung der Verlagerung ist, aus der
Quadratsumme der Differenzwerte erster Ordnung, gespeichert
in dem zweiten Gesamtsumme-Speicherabschnitt 415, und die An
zahl N der Gesamtsummenberechnungen wird durchgeführt.
Wie oben beschrieben, erhält man die erste Zustandsgröße
durch den ersten Durchschnitt-Berechnungsabschnitt 416, und
die zweite Zustandsgröße erhält man durch den zweiten Durch
schnitt-Berechnungsabschnitt 417. Ein Diagnose-Berechnungsab
schnitt 420 erhält die Beziehung zwischen den ersten und
zweiten, durch Messung erhaltenen Zustandsgrößen und ver
gleicht diese mit der Beziehung zwischen den ersten und zwei
ten Zustandsgrößen, die man im normalen Gleitzustand erhalten
hat und die in einem Kenngrößen-Speicherabschnitt 419 gespei
chert ist. Die Beziehung zwischen der ersten Zustandsgröße
(Durchschnitt) und der zweiten Zustandsgröße (Durchschnitt
der Quadrate) im Normal-Gleitzustand wird in dem Kenngrößen-Spei
cherabschnitt 419 unter Verwendung einer vorbestimmten
Konstanten A, wie durch Gleichung (29) angedeutet, gespeichert:
zweite Zustandsgröße (Durchschnitt der Quadrate)
erste Zustandsgröße (Durchschnitt)
erste Zustandsgröße (Durchschnitt)
wobei A eine Konstante ist.
Der Diagnose-Berechnungsabschnitt 420 erhält das Verhältnis
(die Beziehung) zwischen der ersten Zustandsgröße, erhalten
durch den ersten Durchschnitt-Berechnungsabschnitt 416, und
der zweiten Zustandsgröße, erhalten durch den zweiten Durch
schnitt-Berechnungsabschnitt 417, gemäß Gleichung (30), wäh
rend die Maschine, für die das Auftreten von Reibungsvibra
tionen überwacht wird, arbeitet:
Danach vergleicht der Diagnose-Berechnungsabschnitt 420 das
durch Gleichung (30) erhaltene Verhältnis mit einem im nor
malen Gleitzustand erhaltenen und in dem Kenngrößen-Speicher
abschnitt 419 gespeicherten Verhältnis A in folgender Weise.
Diese vergleichende Operation wird durch Berechnen der
Differenz zwischen dem durch Gleichung (30) erhaltenen Ver
hältnis und dem Verhältnis A bei normalem Gleitzustand gemäß
Gleichung (31) durchgeführt:
Differenz Eτ = Aτ-A
Wenn die nach Gleichung (31) erhaltene Differenz einen vorbe
stimmten Wert oder mehr annimmt, bestimmt der Diagnose-Be
rechnungsabschnitt 420, daß Haft-Gleiten aufgetreten ist. Das
Bestimmungsergebnis wird von einem Signal-Abgabeabschnitt 421
nach außen abgegeben.
Gemäß der siebten Ausführungsform kann das Auftreten von
Haft-Gleiten auf der Basis der Beziehung zwischen dem Durch
schnitt der absoluten Werte der Differenzwerte erster Ord
nung, erhalten nach Gleichung (23), und der Quadratsumme der
Differenzwerte erster Ordnung, erhalten nach Gleichung (25),
ermittelt werden. Es sei darauf hingewiesen, daß die Bezie
hung zwischen der Summe der Differenzwerte erster Ordnung und
der Quadratsumme der Differenzwerte erster Ordnung verwendet
werden kann. In diesem Fall müssen jedoch, um das Auftreten
von Haft-Gleiten festzustellen, die entsprechenden Werte be
rechnete Werte im gleichen Zeitintervall sein.
Fig. 8A zeigt die Verteilung der Auftrittshäufigkeit der Dif
ferenzwerte erster Ordnung eines von dem Kolben 141 (Fig. 2)
erhaltenen Verlagerungssignals, wobei dieser Kolben sich im
normalen Gleitzustand hin und her bewegt. Fig. 8B zeigt die
Auftrittshäufigkeitsverteilung der Differenzwerte erster Ord
nung eines Verlagerungssignals in einem Zustand, in dem
Haft-Gleiten eingetreten ist.
Wenn kein Haft-Gleiten aufgetreten ist, so ist die Differenz
zwischen dem Durchschnitt 601 der absoluten Werte der Diffe
renzwerte erster Ordnung, erhalten nach Gleichung (23), und
dem Durchschnitt 602 der Quadrate der Differenzwerte erster
Ordnung, erhalten nach Gleichung (25) nicht so groß, wie dies
in Fig. 8A gezeigt ist. Im Gegensatz dazu wird, wenn Haft-Glei
ten aufgetreten ist, die Differenz zwischen dem Durch
schnitt 603 der absoluten Werte der Differenzwerte erster
Ordnung und dem Durchschnitt 604 der Quadrate der Differenz
werte erster Ordnung groß, wie dies in Fig. 8B gezeigt ist.
Durch Überwachen der Änderungen dieser Differenz kann ein
Auftreten von Haft-Gleiten ermittelt werden.
Das durch Ermitteln der Verlagerung des hin und her gleiten
den Kolbens 141 (Fig. 2) erhaltene Ergebnis wird auf die An
ordnung der siebten Ausführungsform angewendet. Fig. 9 zeigt
das Ergebnis dieser Anwendung. Unter Bezugnahme auf Fig. 9
stellt die Abszisse den Durchschnitt der absoluten Werte der
Differenzwerte erster Ordnung des Verlagerungssignals dar,
erhalten durch Ermitteln der Verlagerung, d. h. die erste Zu
standsgröße, und die Ordinate gibt den Durchschnitt der Qua
drate der Differenzwerte erster Ordnung des durch Ermitteln
der Verlagerung erhaltenen Verlagerungssignals, d. h. die
zweite Zustandsgröße, wieder. Zusätzlich stellen in Fig. 9
"*" den Wert bei Haft-Gleiten und "○" den Wert im Normalzu
stand dar.
Wie aus Fig. 9 erkennbar, kann mit den Werten bzw. Größen im
Normalzustand eine Annäherung wie Gleichung (29) durchgeführt
werden. Im Gegensatz dazu weichen die Werte im Falle von
Haft-Gleiten einheitlich von der den Normalzustand andeuten
den Approximation ab. Dies beruht darauf, daß die Verteilung
der Auftrittshäufigkeiten relativer Geschwindigkeiten im Fal
le von Haft-Gleiten im Vergleich zur Verteilung im Normal zu
stand verzerrt ist, und der Durchschnitt der Quadrate wird im
Vergleich zum Durchschnitt der absoluten Werte der Differenz
größen erster Ordnung groß.
Bei der ersten bis siebten Ausführungsform berechnet jeder
Diagnose-Berechnungsabschnitt die Differenz. Der Abschnitt
kann jedoch anstelle der Differenz auch ein Verhältnis ermit
teln und eine Diagnose durch Bestimmung des Umstandes, ob das
Verhältnis größer als ein vorbestimmter Wert ist, durchfüh
ren. Jede der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist
so aufgebaut, daß sie ein Haft-Gleiten in der Vorrichtung
durchführen kann, die den Kolben 141 mit dem gleitfähigen Be
rührungsabschnitt 143 aufweist. Die vorliegende Erfindung
kann jedoch auch auf irgendeine Vorrichtung angewandt werden,
die irgendein bewegbares Teil mit irgendeinem gleitfähigen
Berührungsabschnitt aufweist. Weiterhin ist jede vorstehend
beschriebene Ausführungsform so ausgebildet, daß sie Haft-Glei
ten auf der Basis der Verlagerung des Kolbens 141 als
bewegbares Teil im Hinblick auf den Zylinder 142 als statio
näres Teil ermitteln kann. Die vorliegende Erfindung kann
jedoch auch auf einen Fall angewendet werden, bei dem Haft-Glei
ten auf der Basis der relativen Bewegung zweier bewegba
rer Teile zueinander ermittelt wird.
Die obige Haft-Gleit-Detektion kann ebenfalls durch Verarbei
tung einer festgestellten Verlagerung unter Verwendung eines
Computers durchgeführt werden. Im einzelnen kann, wie in Fig.
12 gezeigt, eine CPU (Zentrale Prozessoreinheit) 502 eines
Computers 506 ein Verlagerungssignal als Detektionsergebnis
verarbeiten, das man durch den Verlagerung-Ermittlungsab
schnitt 501 erzielt hat, um das Diagnose-Ergebnis auszugeben.
Die CPU 502 arbeitet entsprechend Programmen, die in einem
Speicher 504 gespeichert sind, der über einen Bus 503 mit der
CPU 502 verbunden ist. Die in dem Speicher 504 gespeicherten
Programme veranlassen den die CPU 502 umfassenden Computer
506 dazu, die Bearbeitung einer Haft-Gleit-Ermittlung in der
ersten bis fünften Ausführungsform durchzuführen.
Beispielsweise veranlassen die in dem Speicher 504 gespei
cherten Programme die CPU 502 dazu, Operationen auszuführen,
die den Funktionen des Differential-Berechnungsabschnitts 2
erster Ordnung, des Differential-Berechnungsabschnitts 3
zweiter Ordnung, des Differentialwert-Schätzabschnitts 5
zweiter Ordnung und des Diagnose-Berechnungsabschnitts 6 in
Fig. 2 entsprechen, und sie enthalten auch eine Beschreibung
des Kenngröße-Ausdrucks, der im Kenngröße-Speicherabschnitt 4
gespeichert ist. In diesem Falle lädt die CPU 502 Informatio
nen von einer externen Speichereinheit 505, die mit der CPU
502 über den Bus 503 verbunden ist, und verarbeitet die im
Speicher 504 gespeicherten Programme. Als externe Speicher
einheit 505 ist beispielsweise eine Magnetdisk-Speicherein
heit verfügbar und verwendbar.
Wie oben beschrieben, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
die Verlagerung eines bewegbaren Teils von durch Haft-Gleiten
verursachten hochfrequenten Komponenten begleitet, und die
Differenz zwischen der Zustandsgröße, die aus der in Überein
stimmung mit den die Verlagerung des bewegbaren Teils beglei
tenden hochfrequenten Komponenten ermittelten Verlagerung be
rechnet wird, und der geschätzten Zustandsgröße ändert sich.
Da die Differenz zwischen den zwei Zustandsgrößen in Anbe
tracht dieser Phänomena überwacht wird, kann das Auftreten
von Haft-Gleiten ermittelt werden. Außerdem kann, da der Grad
der Differenz zwischen einem Zustand, in dem ein Haft-Gleiten
aufgetreten ist, und einem normalen Gleitzustand quantitativ
ausgedrückt wird, das Eintreten von Haft-Gleiten zuverlässig
ermittelt werden.
Außerdem nimmt, wenn Haft-Gleiten aufgetreten ist, die Fre
quenz der Differenzwerte erster Ordnung als mittlerer Wert
der Verlagerung des bewegbaren Teils ab. Die Beziehung zwi
schen den zwei Zustandsgrößen, berechnet auf der Basis der
Verlagerung des bewegbaren Teils, ändert sich in Übereinstim
mung mit dem Vorhandensein/Nichtvorhandensein von Haft-Glei
ten. Da die Beziehung zwischen den zwei Zustandsgrößen in
Anbetracht dieser Phänomena überwacht wird, kann ein Auftre
ten von Haft-Gleiten ermittelt bzw. erfaßt werden. Weiterhin
kann, da der Grad der Differenz zwischen einem Zustand, in
dem Haft-Gleiten aufgetreten ist, und einem normalen Gleit
zustand quantitätsmäßig ausgedrückt wird, das Auftreten von
Haft-Gleiten zuverlässig festgestellt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Ermittlung von Haft-Gleit-Bewegungen,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Ermitteln der Verlagerung eines bewegbaren Teiles (141) mit einem gleitfähigen Berührungsabschnitt (143);
- - Berechnen einer ersten Zustandsgröße auf der Basis der ermittelten Verlagerung des bewegbaren Teils;
- - Berechnen einer zweiten Zustandsgröße auf der Basis der ermittelten Verlagerung des bewegbaren Teils;
- - Berechnen einer geschätzten bzw. abgeleiteten zweiten Zustandsgröße aus der berechneten ersten Zustandsgröße unter Verwendung der Beziehung zwischen erster und zweiter vorbestimmter Zustandsgrößen, erhalten aus einer Verlagerung des bewegbaren Teils im Normal-Gleitzustand; und
- - Vergleichen der berechneten zweiten Zustandsgröße mit der geschätzten zweiten Zustandsgröße sowie Bestimmen eines abnormalen Gleitbetriebs des bewegbaren Teils auf der Basis des Vergleichsergebnisses.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des
Berechnens der ersten Zustandsgröße den Schritt des
Ermittelns eines geringen Änderungsbetrages in der
Verlagerung des bewegbaren Teils umfaßt und
- - der Schritt der Berechnung der zweiten Zustandsgröße den Schritt des Ermittelns einer kleinen Änderungsgröße in dem geringen Verlagerungsänderungsbetrag des bewegbaren Teils umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Schritt des
Berechnens der ersten Zustandsgröße den Schritt des
Berechnens eines Durchschnitts von Differenzwerten erster
Ordnung der Verlagerung des bewegbaren Teils umfaßt und
- - der Schritt des Berechnens der zweiten Zustandsgröße den Schritt des Berechnens eines Durchschnitts der Quadrate der Differenzwerte erster Ordnung der Verlagerung des bewegbaren Teils umfaßt.
4. Verfahren zur Ermittlung von Haft-Gleit-Bewegungen,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- - Ermitteln der Verlagerung eines bewegbaren Teiles (141) mit einem gleitfähigen Berührungsabschnitt (143);
- - Berechnen einer ersten Zustandsgröße auf der Basis der ermittelten Verlagerung des bewegbaren Teils;
- - Berechnen einer zweiten Zustandsgröße mit einer vorbestimmten Beziehung zu der ersten Zustandsgröße auf der Basis der ermittelten Verlagerung des bewegbaren Teils; und
- - Vergleichen der Beziehung zwischen den berechneten ersten und zweiten Zustandsgrößen mit der Beziehung zwischen erster und zweiter vorbestimmter Zustandsgröße, die man aus einer Verlagerung des bewegbaren Teils im normalen Gleitzustand erhält sowie Bestimmen eines abnormalen Gleitbetriebs des bewegbaren Teils auf der Basis des Vergleichsergebnisses.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der Schritt des
Berechnens der ersten Zustandsgröße den Schritt der
Ermittlung eines geringen Änderungsbetrages der
Verlagerung des bewegbaren Teils umfaßt und
- - der Schritt der Berechnung der zweiten Zustandsgröße den Schritt des Ermittelns eines geringen Änderungsbetrages in dem geringen Änderungsbetrag bei der Verlagerung des bewegbaren Teils umfaßt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem der Schritt des
Berechnens der ersten Zustandsgröße den Schritt des
Berechnens des Durchschnitts der Differenzwerte erster
Ordnung der Verlagerung des bewegbaren Teils umfaßt und
der Schritt der Berechnung der zweiten Zustandsgröße den
Schritt der Berechnung des Durchschnitts der Quadrate der
Differenzwerte erster Ordnung der Verlagerung des
bewegbaren Teils umfaßt.
7. Vorrichtung zur Ermittlung von Haft-Gleit-Bewegungen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
- - Verlagerung-Detektionsmittel (1, 101) zur Ermittlung der Verlagerung eines bewegbaren Teils (141) mit einem gleitfähigen Berührungsabschnitt (143);
- - erste Berechnungsmittel (2, 102) zur Berechnung einer ersten Zustandsgröße auf der Basis der Verlagerung des bewegbaren Teils, erhalten durch die Verlagerung-De tektionsmittel;
- - zweite Berechnungsmittel (3, 103) zur Berechnung einer zweiten Zustandsgröße auf der Basis der Verlagerung des bewegbaren Teils, erhalten durch die Verlagerung-De tektionsmittel;
- - Kenngrößen-Speichermittel (4, 104), in denen eine Beziehung zwischen erster und zweiter Zustandsgröße, erhalten aus der Verlagerung des bewegbaren Teils, im normalen Gleitzustand gespeichert wird;
- - Zustandsgrößen-Schätzmittel (5, 105) zur Berechnung einer geschätzten bzw. abgeleiteten Zustandsgröße aus der durch die ersten Berechnungsmittel erhaltenen ersten Zustandsgröße unter Verwendung der Beziehung im normalen Gleitzustand, die in den Kenngrößen-Speichermitteln gespeichert ist; und
- - Diagnose-Berechnungsmittel (6, 106) zum Vergleichen der durch die zweiten Berechnungsmittel erhaltenen zweiten Zustandsgröße mit der durch die Zustandsgrößen-Schätz mittel erhaltenen Zustandsgröße sowie zum Bestimmen eines abnormalen Gleitbetriebs des bewegbaren Teils auf der Basis des Vergleichsergebnisses.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die durch die ersten
Berechnungsmittel berechnete erste Zustandsgröße ein
geringer Änderungsbetrag in der Verlagerung des
bewegbaren Teils ist und
- - die von den zweiten Berechnungsmitteln berechnete zweite Zustandsgröße eine kleine Änderungsgröße des geringen Änderungsbetrages in der Verlagerung des bewegbaren Teils ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die von den ersten
Berechnungsmitteln berechnete erste Zustandsgröße ein
Durchschnitt bzw. Mittel von Differenzwerten erster
Ordnung der Verlagerung des bewegbaren Teils ist und
- - die von den zweiten Berechnungsmitteln berechnete Zustandsgröße ein Durchschnitt/Mittel der Quadrate der Differenzwerte erster Ordnung der Verlagerung des bewegbaren Teils ist.
10. Vorrichtung zur Ermittlung von Haft-Gleit-Bewegungen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
- - Verlagerung-Detektionsmittel (201) zur Ermittlung der Verlagerung eines bewegbaren Teils (141) mit einem gleitfähigen Berührungsabschnitt (143):
- - erste Berechnungsmittel (202) zur Berechnung einer ersten Zustandsgröße auf der Basis der Verlagerung des bewegbaren Teils, erhalten durch die Verlagerung-De tektionsmittel;
- - zweite Berechnungsmittel (203) zur Berechnung einer zweiten Zustandsgröße, die eine vorbestimmte Beziehung zu der ersten Zustandsgröße auf der Basis der Verlagerung des bewegbaren Teils, erhalten durch die Verlagerung-De tektionsmittel, aufweist;
- - Kenngrößen-Speichermittel (204), in denen eine Beziehung zwischen erster und zweiter Zustandsgröße, erhalten von der Verlagerung des bewegbaren Teils, im Normal-Gleit zustand gespeichert ist; und
- - Diagnose-Berechnungsmittel (205) zum Vergleichen der Beziehung zwischen der durch die ersten Berechnungsmittel erhaltenen ersten Zustandsgröße und der durch die zweiten Berechnungsmittel erhaltenen zweiten Zustandsgröße mit der Beziehung im Normal-Gleitzustand, die in den Kenngrößen-Speichermitteln gespeichert ist, und zum Bestimmen eines abnormalen Gleitbetriebs des bewegbaren Teils auf der Basis des Vergleichsergebnisses.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die durch die
ersten Berechnungsmittel berechnete erste Zustandgröße
ein geringer Änderungsbetrag bei der Verlagerung des
bewegbaren Teils ist und
- - die durch die zweiten Berechnungsmittel berechnete zweite Zustandsgröße eine kleine Änderungsgröße in dem geringen Änderungsbetrag bei der Verlagerung des bewegbaren Teils ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die durch die
ersten Berechnungsmittel berechnete erste Zustandsgröße
ein Durchschnittswert der Differenzwerte erster Ordnung
der Verlagerung des bewegbaren Teiles ist und
- - die durch die zweiten Berechnungsmittel berechnete zweite Zustandsgröße ein Durchschnitt der Quadrate der Differenzwerte erster Ordnung der Verlagerung des bewegbaren Teils ist.
13. Vorrichtung zur Ermittlung von Haft-Gleit-Bewegungen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
- - Verlagerungsdetektionsmittel (301) zur Ermittlung der Verlagerung eines bewegbaren Teils (141) mit einem gleitfähigen Berührungsabschnitt (143); Differenz-Be rechnungsmittel (311) zur Berechnung von Differenzgrößen erster Ordnung der Verlagerung des bewegbaren Teils erhalten durch die Verlagerungs-De tektionsmittel;
- - erste Gesamtsummen-Berechnungsmittel (312) zur Berechnung der Summe der Differenzgrößen erster Ordnung, erhalten durch die Differenz-Berechnungsmittel;
- - erste Durchschnitts- oder Mittelwert-Berechnungsmittel (316) zur Berechnung einer ersten Zustandsgröße aus dem Durchschnitt mindestens eines Teils der Summe der Differenzgrößen erster Ordnung, erhalten durch die ersten Gesamtsummen-Berechnungsmittel;
- - zweite Gesamtsummen-Berechnungsmittel (313) zur Berechnung der Quadrat-Summe der Differenzgrößen erster Ordnung, erhalten durch die Differenz-Berechnungsmittel;
- - zweite Durchschnitt- oder Mittelwert-Berechnungsmittel (317) zur Berechnung einer zweiten Zustandsgröße aus dem Durchschnitt von mindestens einem Teil der Quadrat-Summe der Differenzwerte erster Ordnung, erhalten durch die zweiten Gesamtsummen-Berechnungsmittel;
- - Kenngrößen-Speichermittel (319), in denen eine Beziehung zwischen erster und zweiter Zustandsgröße erhalten aus der Verlagerung des bewegbaren Teils, im Normal-Gleit zustand gespeichert wird;
- - Zustandsgrößen-Schätzmittel (318) zur Berechnung einer geschätzten zweiten Zustandsgröße aus der durch die ersten Berechnungsmittel erhaltenen ersten Zustandsgröße unter Verwendung der Beziehung im Normal-Gleitzustand, die in den Kenngrößen-Speichermitteln gespeichert ist; und
- - Diagnoseberechnungsmittel (320) zum Vergleichen der durch die zweiten Durchschnitt-Berechnungsmittel erhaltenen zweiten Zustandsgröße mit der durch die Zustandsgrößen-Schätz mittel erhaltenen zweiten Zustandsgröße sowie zum Bestimmen eines abnormalen Geleitbetriebs des bewegbaren Teils auf der Basis des Vergleichsergebnisses.
14. Vorrichtung zur Ermittlung von Haft-Gleit-Bewegungen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
- - Verlagerung-Detektionsmittel (1, 101) zur Ermittlung der Verlagerung eines bewegbaren Teils (141) mit einem gleitfähigen Berührungsabschnitt (143);
- - Differenz-Berechnungsmittel (411) zur Berechnung von Differenzgrößen erster Ordnung der Verlagerung des bewegbaren Teiles, erhalten durch die Verlagerung-De tektionsmittel;
- - erste Gesamtsummen-Berechnungsmittel (412) zur Berechnung der Summe der Differenzgrößen erster Ordnung, erhalten durch die Differenz-Berechnungsmittel;
- - erste Durchschnitts- oder Mittelwert-Berechnungsmittel (416) zur Berechnung einer ersten Zustandsgröße aus dem Durchschnitt mindestens eines Teils der Summe der Differenzgrößen erster Ordnung, erhalten durch die ersten Gesamtsummen-Berechnungsmittel;
- - zweite Gesamtsummen-Berechnungsmittel (413) zur Berechnung der Quadrat-Summe der Differenzgrößen erster Ordnung, erhalten durch die Differenz-Berechnungsmittel;
- - zweite Durchschnitts- oder Mittelwert-Berechnungsmittel (417) zur Berechnung einer zweiten Zustandsgröße aus dem Durchschnitt von mindestens einem Teil der Quadrat-Summe der Differenzwerte erster Ordnung erhalten durch die zweiten Gesamtsummen-Berechnungsmittel;
- - Kenngrößen-Speichermittel (419), in denen eine Beziehung zwischen erster und zweiter Zustandsgröße, erhalten aus der Verlagerung des bewegbaren Teils, im Normal-Gleit zustand gespeichert wird; und
- - Diagnose-Berechnungsmittel (420) zum Vergleichen der Beziehung zwischen der durch die ersten Durchschnitts-Be rechnungsmittel erhaltenen ersten Zustandsgröße und der durch die zweiten Durchschnitts-Berechnungsmittel erhaltenen zweiten Zustandsgröße mit der Bewegung im Normal-Gleitzustand, die in den Kenngrößen-Spei chermitteln gespeichert ist.
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