DE19723621A1 - Reifenpresse - Google Patents
ReifenpresseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Reifenpresse, in
der eine obere und untere Form unter Anwendung eines
Kurbelmechanismusses geöffnet und geschlossen werden, und
insbesondere auf eine hochpräzise, wirtschaftliche Reifenpresse,
die zwar prinzipiell von einer mechanisch betriebenen
Vertikalbauart ist, jedoch eine gleichmäßige Ausübung einer
Preßkraft zwischen der oberen und unteren Form verschafft und
ein leichtes Einstellen der Preßkraft gestattet.
Fig. 4 zeigt eine herkömmliche Reifenpresse, in der eine obere
untere Form unter Anwendung eines Kurbelmechanismusses
geöffnet und geschlossen werden. Eine untere Form 101 ist an
einer Basis 102 und eine obere Form 103 an einem oberen
Schlitten 104 montiert. Ein Rahmen 105 ist an jeder Seite der
Basis 102 befestigt. In jedem Rahmen 105 ist ein vertikaler
Leitschlitz 106 ausgebildet, wobei entlang der Oberkante jedes
Rahmens 105 eine gebogene Walzenführung 107 ausgebildet ist.
Eine Leitwalze 108 ist an jeder Seite des oberen Schlittens 104
angebracht. Wenn sich die Leitwalzen 108 entlang der jeweiligen
vertikalen Leitschlitze verschieben, bewegt sich der obere
Schlitten 104 vertikal. Ein Hilfsleitschlitz 120 ist in jedem
Rahmen 105 ausgebildet. Eine Hilfsleitwalze 121, die an der
Spitze eines entsprechenden Arms 104a des oberen Schlittens 104
drehbar angebracht ist, wird entlang jedes Hilfsleitschlitzes
120 geleitet. Aufgrund einer Einschränkung, die durch die
entlang ihrer jeweiligen Hilfsleitschlitze 120 geleiteten
Hilfsleitwalzen 121 bedingt wird, stellt sich, während die
Leitwalzen 108 an den gebogenen Walzenführungen 107 abrollen,
der obere Schlitten 104 beim Kippen gemäß Fig. 4 zurück. Die
Bauart von Reifenpressen mit dem sich in dieser Weise bewegenden
oberen Schlitten 104 wird Rückkippbauart genannt.
Um diese Rückkippbewegung zu erhalten, wird angrenzend an jedem
Rahmen 105 ein Kurbelmechanismus 110 verwendet. In jedem
Kurbelmechanismus 110 ist ein Kurbelrad 111 mittels der Basis
102 drehbar gestützt, während ein Bindeglied 114 an einem
Kurbelzapfen 112 des Kurbelrads 111 und an einem
Verbindungszapfen 113 des oberen Schlittens 104 schwenkbar
angebracht ist. Jedes Kurbelrad 111 steht mit einem Ritzelrad
115 in Eingriff, das mittels einer nicht gezeigten
Antriebseinheit angetrieben wird, um das Kurbelrad 111 zu
drehen.
In Fig. 4 ist der Kurbelzapfen 112 weg von seinem oberen
Totpunkt positioniert. Somit wird, wie gezeigt, der obere
Schlitten 104 in seiner angehobenen Position gekippt, während
die obere Form 103 von der unteren Form 101 zurückgestellt und
rückwärts gekippt wird. Wenn das Kurbelrad 111 in Pfeilrichtung
116 dreht, rollt jede an dem oberen Schlitten 104 angebrachte
Leitwalze 108 an der gebogenen Walzenführung 107 in
Pfeilrichtung 117 ab. Aufgrund der vorbeschriebenen
Einschränkung, die durch die Hilfsleitwalze 121 bedingt wird,
die entlang des Hilfsleitschlitzes 120 geleitet wird, kehrt der
obere Schlitten 104 zu einer vertikalen Lage zurück.
Darauffolgend verschiebt sich die Leitwalze 108 entlang des
vertikalen Leitwalzenschlitzes 106. Während sich der
Kurbelzapfen 112 dem unteren Totpunkt nähert, werden die obere
und untere Form 101 und 103 verschlossen und erzeugt überdies
das Kurbelrad 111 eine starke Zugkraft, um die obere und untere
Form 101 und 103 zusammenzupressen.
Da die herkömmliche Reifenpresse einen einfachen Mechanismus des
Kurbelmechanismusses 110 für das Öffnen/Schließen von Formen und
für das Zusammenpressen von Formen anwendet, hat sie dahingehend
einen Vorteil, daß mit relativ geringen Kosten ein Reifen
hergestellt werden kann. Jedoch erzeugt das Kurbelrad 111
aufgrund der sogenannten Nachfolgebetätigung eine starke
Zugkraft, nachdem, wie vorbeschrieben, die obere und untere Form
101 und 103 als ein Ergebnis des sich dem unteren Totpunkt
nähernden Kurbelzapfens 112 verschlossen werden. Diese starke
Zugkraft bewirkt, daß der obere Schlitten 104 und die Basis 102
auslenken und sich das Bindeglied 114 langstreckt, wodurch eine
Preßkraft erzeugt wird. Demgemäß hängt die Preßkraft von der
Zugkraft oder dem Nachfolgebetrag ab. Die starke Kraft der
Nachfolgebetätigung verursacht jedoch eine starke
Reaktionskraft, die auf das Kurbelrad 111, den Zahnabschnitt des
Ritzelrads 115, das Planlager des Kurbelrads 111 und die
Antriebseinheit einschließlich eines Antriebsmotors und eines
Untersetzungsgetriebes einwirkt. Diese Reaktionslast ist etwa
40% größer als eine auf die Antriebseinheit des
Kurbelmechanismusses, etc., auferlegte Last während eines
Öffnens oder Schließens der oberen und unteren Form 103 und 101.
Dies hat ein ungleichmäßiges Antriebsmoment mit einer daraus
resultierenden schlechten Effizienz zur Folge, so daß Raum für
Verbesserung verbleibt.
Da sich in der herkömmlichen Reifenpresse der Rückkippbauart der
obere Schlitten 104 nahe dem Ende einer Formöffnungsbetätigung
in eine gekippte Position zurückstellt, kann ein Ansteigen des
Kurbelradiusses nicht unmittelbar in ein Ansteigen des
vertikalen Hubs umgewandelt werden. Ferner kann die herkömmliche
Rückkippbauart die Anforderungen an eine größere Genauigkeit
nicht erfüllen. Dies liegt im folgenden begründet: (1) Die
Preßkraft ist schwierig einzustellen und (2) die Preßkraft wird
nicht gleichmäßig ausgeübt. Dies sind Probleme, die einer
vertikalen Reifenpresse eigen sind, die einen Kurbelmechanismus
anwendet.
Die Schwierigkeit beim Einstellen der Preßkraft gemäß (1) leitet
sich von der Tatsache ab, daß es eigentlich ziemlich schwierig
ist, den Nachfolgebetrag einzustellen, der die Größenordnung der
Preßkraft bestimmt. Die ungleichmäßige Ausübung der Preßkraft
gemäß (2) wird von der Tatsache abgeleitet, daß der obere
Schlitten 104 und die Basis 102 auslenken, wie in Fig. 5
übertrieben dargestellt (eine schematische Vorderansicht eines
Hauptabschnitts der Reifenpresse, die dessen Auslenkung zeigt).
Diese Auslenkung verursacht, daß sich die obere und untere Form
103 und 101 an ihren äußeren Umfängen schräg berühren, wodurch
dazwischen an ihren inneren Umfängen ein Zwischenraum
ausgebildet wird. Daraus ergibt sich, daß ein Reifen, der einer
Vulkanisierung in der oberen und unteren Form 103 und 101
unterworfen wird, durch den Zwischenraum vorragen kann, woraus
sich eine schlechte Qualität eines vulkanisierten Reifenprodukts
und eine verringerte Ausbeute ergibt. Ebenso verkürzt ein
unsymmetrischer Verschleiß der oberen und unteren Form 103 und
101 deren Standzeiten. Wenn die obere Form 103 über eine
Formhöheneinstellschraube an den oberen Schlitten 104 montiert
ist, kann ein Spiel der Formeinstellschraube ein Auslenken des
oberen Schlittens 104 absorbieren, so daß die Bodenfläche der
oberen Form 103 die obere Fläche der unteren Form 101 in einer
im wesentlichen gleichmäßigen Weise im wesentlichen berühren
kann, wodurch dieses Problem einer unsymmetrischen Berührung bis
zu einem gewissen Grad gelöst ist. Da jedoch die untere Form 101
unmittelbar an die Basis 102 montiert ist, verformt sich die
untere Form 101 aufgrund der Auslenkung der Basis 1, woraus sich
eine ungleichmäßige Verteilung einer Berührungskraft über die
zwischen der oberen und unteren Form 103 und 101 befindlichen
Berührungsfläche ergibt.
In den vergangenen Jahren sind radial breite Reifen beliebt
geworden. Ein radial breiter Reifen wird in einer Form
vulkanisiert und gebildet, die Segmentform genannt wird, in der
üblicherweise sechs bis acht Segmente in
ausdehnbarer/zusammenziehbarer Weise vorgesehen sind. Wenn diese
Segmentform an der vorbeschriebenen Reifenpresse der
Rückkippbauart geöffnet/geschlossen wird, besteht die
Möglichkeit, daß sich die Segmente dezentrieren können, wenn der
obere Schlitten 104 kippt, woraus sich eine geringe Genauigkeit
ergibt.
Als Reaktion auf diese Umstände ist eine vertikale
Ölhydraulikreifenpresse entwickelt worden, in der der obere
Schlitten mittels eines Ölzylinders vertikal bewegt wird. Diese
Ölhydraulikzylinderbauart erfüllt zwar die Anforderungen einer
gleichmäßigen Ausübung und leichten Einstellbarkeit einer
Preßkraft, hat jedoch die folgenden Nachteile. Ein begleitendes
Ölhydrauliksystem gestaltet nämlich die Preßstruktur komplex,
wodurch die Kosten steigen. Überdies ist eine Ölleckage mit
einer möglichen Anhaftung von Öl an einem Reifenrohling
unvermeidlich. Ein Anhaften von Öl an einem Reifenrohling
erzeugt ein wertloses Reifenprodukt.
Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die
vorbeschriebenen Probleme in einer herkömmlichen Reifenpresse
geschaffen worden. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist
es, eine vertikale Reifenpresse zu schaffen, die zwar
prinzipiell einen Kurbelmechanismus anwendet, jedoch ohne den
Nachteilen behaftet ist, die einer Reifenpresse der
Rückkippbauart eigen sind, und die eine gute wirtschaftliche
Leistung sowie Vorteile einer Reifenpresse der Ölhydraulikbauart
hat, d. h. eine gleichmäßige Ausübung einer Preßkraft und eine
leichte Einstellbarkeit der Preßkraft, ohne einen
Ölhydraulikzylinder anzuwenden.
Erfindungsgemäß ist eine Reifenpresse geschaffen worden, in der
eine untere Form an einem an eine Basis montierten unteren
Auflager befestigt ist und eine der unteren Form zugewandte
obere Form an einem an einem oberen Schlitten montierten oberen
Auflager befestigt ist. Der obere Schlitten wird mittels eines
Kurbelmechanismusses vertikal bewegt, wodurch die obere und
untere Form geschlossen oder geöffnet werden. Das untere oder
obere Auflager hat eine Zylinderstruktur, um die obere und
untere Form zusammenzupressen.
Die obere und untere Form werden lediglich durch die vertikale
Bewegung des oberen Schlittens verschlossen oder geöffnet. Somit
hat im Gegensatz zur herkömmlichen Reifenpresse der
Rückkippbauart gemäß Fig. 4, in der der obere Schlitten 104 nahe
dem Ende einer Formöffnungsbetätigung rückgestellt und
geschwenkt wird, die erfindungsgemäße Struktur den Vorteil, daß
ein Ansteigen eines Kurbelradiusses unmittelbar in ein Ansteigen
des vertikalen Hubs des oberen Schlittens 104 umgewandelt werden
kann. Um Reifen für ein Kraftfahrzeug herzustellen, benötigt
eine vertikale mechanische Reifenpresse einen vertikalen Hub von
1600 bis 1900 mm. Dieser große Hub wird durch ein Ansteigen des
Kurbelradiusses erhalten. In der erfindungsgemäßen Reifenpresse
kann ein vertikaler Hub von 1600 durch ein Ansteigen des
Kurbelradiusses auf 800 mm erhalten werden. Dagegen beträgt bei
der Reifenpresse der Rückkippbauart der Kurbelradius bereits
etwa 800 mm, wenn der vertikale Hub etwa 1000 mm beträgt. Um
daher einen vertikalen Hub von 1600 mm zu erhalten, muß bei der
Reifenpresse der Rückkippbauart das Kurbelrad 111 einen
außergewöhnlich großen Radius haben, der das mechanische
Gleichgewicht der Reifenpresse stark beeinträchtigt und eine
ziemlich unwirtschaftliche Reifenpresse hervorbringt. Das heißt,
daß die Reifenpresse der Rückkippbauart weniger angepaßt werden
kann, wenn die Reifenbreite steigt. Im Gegensatz dazu hat die
erfindungsgemäße Reifenpresse ein hervorragendes mechanisches
Gleichgewicht und kann leicht angepaßt werden, um einer
Nachfrage nach einem Ansteigen der Reifengröße gerecht zu
werden.
Da die Formen lediglich durch die vertikale Bewegung des oberen
Schlittens verschlossen oder geöffnet werden, werden, sofern
eine Segmentform verwendet wird, zum Zeitpunkt des
Öffnens/Schließens der Segmentform die Segmente nicht
dezentriert, wie im Falle der Reifenpresse der Rückkippbauart,
so daß eine Ursache schlechter Genauigkeit beseitigt ist.
In der vorbeschriebenen "Zylinderstruktur" kann das untere
Auflager als ein Kolben und das Stützelement für das untere
Auflager als ein Zylindergehäuse fungieren oder das obere
Auflager als ein Kolben und das Stützelement des unteren
Auflagers als ein Zylindergehäuse fungieren. Jedoch ist die
Zylinderstruktur nicht darauf beschränkt. Da diese
Zylinderstruktur keine zusätzlichen Elemente für deren
Konstruktion erfordern, kann ein Preßzylinder bei relativ
geringen Kosten ausgebildet werden.
Wie vorbeschrieben werden erfindungsgemäß die obere und untere
Form unmittelbar mittels des mit einer Zylinderstruktur
versehenen oberen und unteren Auflagers vertikal
zusammengepreßt. Daraus resultiert, daß diese Preßbetätigung
nicht durch ein Auslenken des oberen Schlittens und der Basis
beeinträchtigt wird, das in Fällen aufgetreten ist, in denen
alle Betätigungsstufen bis zum Pressen der Formen mittels
lediglich eines Kurbelmechanismusses durchgeführt werden.
Demgemäß wird die Preßkraft gleichmäßig auf die obere und untere
Form ausgeübt. Da der Zylinderbetätigungsdruck in einfacher
Weise mittels eines Druckregulierventils einstellbar ist, kann
die Preßkraft leicht eingestellt und somit leicht eine
erforderliche Anpreßgenauigkeit erhalten werden. Obwohl die
erfindungsgemäße Reifenpresse eine einen Kurbelmechanismus
anwendende vertikale Reifenpresse ist, kann sie einen Reifen mit
guter Genauigkeit herstellen.
Vorzugsweise hat der erfindungsgemäß verwendete
Kurbelmechanismus eine derartige Struktur, daß, wenn das
Kurbelrad des Kurbelmechanismusses eine halbe Vorwärts- oder
Rückwärtsdrehung macht, sich der obere Schlitten verschiebt,
während es mittels der Leiteinrichtung für den oberen Schlitten
geleitet wird, um die obere und untere Form in der vertikalen
Richtung zu verschließen und zu öffnen. Der untere Totpunkt oder
ein Punkt nahe dem unteren Totpunkt des Kurbelrads wird als eine
Schließbegrenzung der Formöffnungs-/Schließbetätigung
festgelegt. Wenn das Kurbelrad diese Schließbegrenzung erreicht,
wird das als ein Zylinder fungierende untere Auflager unter
Druck angehoben, um die obere und untere Form zusammenzupressen.
Wenn mit anderen Worten das Kurbelrad den unteren Totpunkt oder
einen Punkt nahe dem unteren Totpunkt erreicht, bleibt die
Preßbetätigung der oberen und unteren Form der mittels des
Auflagers und des Auflagerstützelements gebildeten
Zylinderstruktur überlassen. Somit wirkt im Gegensatz zu der
herkömmlichen Reifenpresse der Rückkippbauart eine durch Pressen
verursachte Reaktionskraft nicht auf das Kurbelrad, den
Zahnabschnitt des Ritzelrads und die Antriebseinheit
einschließlich eines Untersetzungsgetriebes. Dadurch kann die
Breite der Kurbel- und Ritzelräder verringert werden und als ein
Planlager für das Kurbelrad eine Selbstschmierlagerung
angewendet werden. Durch Anwendung einer Selbstschmierlagerung
werden eine Schmiereinheit und Leitungen zum Schmieren nicht
mehr notwendig.
Da der Kurbelmechanismus nicht verwendet wird, um die obere und
untere Form zusammenzupressen, muß die Antriebseinheit für den
Kurbelmechanismus lediglich eine Leistung und Steifigkeit haben,
die zum Öffnen und Schließen der oberen und unteren Form
ausreicht. Eine Maximumkraft ist erforderlich, wenn der obere
Schlitten bei einem Kurbelwinkel von nahe 90° angehoben wird.
Das erforderliche Maximummoment beträgt etwa 60% des
Maximummoments, das in der herkömmlichen Reifenpresse der
Rückkippbauart erforderlich ist, in der ein Pressen durch
lediglich der Nachfolgebetätigung des Kurbelmechanismusses
durchgeführt wird. Somit kann eine auf das Planlager des
Kurbelrads wirkende Last stark reduziert werden. Insbesondere
wird bei einem Kurbelwinkel von nahe 90° eine auf das Planlager
wirkende Kraft (Komponentenkraft) in einem großen Ausmaß von der
Kraftwirkung auf das Planlager in einem Kurbelwinkel von nahe
180° (unterer Totpunkt) reduziert. Daher wird die
erfindungsgemäße Reifenpresse wirtschaftlicher. Die
"Leiteinrichtung für den oberen Schlitten" gestattet dem oberen
Schlitten, sich vertikal zu bewegen und wird beispielsweise
durch Anwendung einer Säule verwirklicht, die an jeder Seite der
Basis steht, um ein Walzen- oder Gleitelement zu leiten, oder
durch eine Anwendung einer Linearbewegungsführung verwirklicht,
die an einer Säule vorgesehen ist, die in der Mitte der Basis
steht.
Erfindungsgemäß ist das für das Anpressen des unteren Auflagers
verwendete Druckbeaufschlagungsmittel vorzugsweise ein für das
Vulkanisieren eines Reifens verwendetes
Druckbeaufschlagungsmittel. Da zum Anpressen des unteren
Auflagers als eine Komponente der Zylinderstruktur nicht Öl als
ein Druckbeaufschlagungsmittel verwendet wird, wird kein
fehlerhaftes Reifenprodukt aufgrund der Anhaftung von Öl
hergestellt, so daß sich demgemäß die Ausbeute verbessert. Da
keine Ausrüstung erforderlich ist, die als eine Ölquelle und als
Leitung fungiert, wird die Zylinderstruktur einfach und können
die Herstellungskosten der Reifenpresse verringert werden.
Ebenso ist es wirtschaftlich, das gleiche
Druckbeaufschlagungsmittel sowohl zum Vulkanisieren eines
Reifens als auch zum Betätigen des Zylindermechanismusses zu
verwenden.
Vorzugsweise ist das Druckbeaufschlagungsmittel zum Pressen des
unteren Auflagers Stickstoffgas. Um das untere Auflager zu
pressen, wird Stickstoffgas verwendet, das generell zum
Energiesparen als ein Druckbeaufschlagungsmittel zum
Reifenvulkanisieren verwendet wird. Daher werden die
Herstellungskosten der Reifenpresse weiter verringert.
Vorzugsweise ist ein Leitabschnitt derart an der Mitte des
unteren Auflagers vorgesehen, daß der Leitabschnitt ausgehend
von dem unteren Auflager nach unten vorragt, wobei ein Loch in
dem Stützelement für das untere Auflager ausgebildet ist, um den
Leitabschnitt zu leiten. Diese Struktur gewährleistet, daß das
Stützelement für das untere und obere Auflager parallel sind,
wodurch eine leichtgängige Bewegung des unteren Auflagers für
eine verlängerte Zeitdauer gewährleistet ist.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht eines
Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Reifenpresse;
Fig. 2 eine schematische Perspektivansicht des
Ausführungsbeispiels der Reifenpresse, deren oberer Schlitten in
der oberen Grenze ihres Hubs positioniert ist;
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht des Ausführungsbeispiels;
Fig. 4 eine schematische Perspektivansicht einer herkömmlichen
vertikalen mechanisch betätigten Reifenpresse; und
Fig. 5 eine Vorderansicht eines Hauptabschnitts aus Fig. 4.
Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist
nachstehend anhand der Zeichnungen beschrieben.
In Fig. 1 hat eine Reifenpresse T eine Basis 1, Seitenrahmen 2
und einen oberen Schlitten 3 und Kurbelmechanismen 30. Die Basis
1 stützt über ein unteres Auflager 9 und ein Stützelement für
das untere Auflager jede der unteren Formen 8. Jede der
Seitenrahmen 2 ist an einer entsprechenden Seite der Basis 1
aufgestellt und hat einen Leitschlitz 39 und einen
Hilfsseitenschlitz 60, die sich beide vertikal erstrecken. Der
obere Schlitten 3 verschiebt sich entlang der Seitenschlitze 39
und der Seitenschlitze 60 der Seitenrahmen 2, während er obere
Formen 7 hält, die Segmentformen genannt werden, und zwar über
ein oberes Auflager 6 und ein Stützelement 4 für das obere
Auflager. Die Kurbelmechanismen 30 bewegen den oberen Schlitten
3 vertikal. Der Seitenschlitz 39 erstreckt sich entlang einer
vertikalen Linie, die die Achse der Kurbeldrehung sowie die
Achse eines Kurbeldrehpunkts schneidet und einer Gleitführung 40
gestattet, entlang dessen zu gleiten. Der Hilfsseitenschlitz 60
erstreckt sich vertikal parallel zu dem Seitenschlitz 39 und
gestattet einer Seite einer an dem oberen Schlitten 3
angebrachten Leitwalze 61, vertikal entlang seiner
Schlitzoberfläche 60a zu gleiten.
In dem Kurbelmechanismus 30 ist ein Kurbelrad 31 mittels der
Basis 1 und des Seitenrahmens 2 drehbar gestützt, wobei ein
Ritzelrad 32 mit dem Kurbelrad 31 in Eingriff steht. Das
Ritzelrad 32 ist mit einem nicht dargestellten
Untersetzungsgetriebe gekoppelt, der seinerseits mit einem
nicht dargestellten Antriebsmotor gekoppelt ist, so daß der
Kurbelmechanismus 30 des Antriebsmotors angetrieben wird. Ein
Arm 35 ist an einem Zapfen 31a des Kurbelrads 31 befestigt. Ein
Bindeglied 38 ist an ihrem einen Ende mit einem
Verbindungszapfen 36 (Kurbeldrehpunkt) an der Spitze des Arms
und an dem andere Ende an einen Verbindungszapfen 37
(Kraftausübungspunkt) des oberen Schlittens 3 verbunden.
Nachstehend wird die Preßeinrichtung 45 für die Formen
ausführlich beschrieben. In Fig. 3 ist das kappenartige
Stützelement 10 für das untere Auflager angeordnet, um das
scheibenartige untere Auflager 9 von unten zu stützen, während
dazwischen ein vorbestimmter Raum 12 ausgebildet wird. Ein von
dem Mittelabschnitt des unteren Auflagers 9 vorragender
zylindrischer Abschnitt ist über eine Dichtpackung 14
verschiebbar in ein an dem Mittelabschnitt des Stützelements 10
für das untere Auflager ausgebildetes Durchgangsloch eingesetzt.
Eine Umfangsoberfläche 9a des unteren Auflagers 9 ist über eine
Dichtpackung 13 an einer inneren Umfangsoberfläche 10b eines
Flansches 10a verschiebbar angebracht, der entlang des
Umfangsabschnitts des Stützelements 10 des unteren Auflagers
nach oben vorragt. Ein druckbeaufschlagtes Arbeitsfluid wird
mittels einer nicht dargestellten Fluidzufuhreinrichtung über
eine Leitung 44 in den Raum 12 gespeist. Diese Struktur wirkt
als die Preßeinrichtung 45 für die Formen.
Die Formenpreßeinrichtung 45 wirkt wie folgt. Wenn ein
druckbeaufschlagtes Arbeitsfluid in den Raum 12 gespeist wird,
preßt sie das als ein Kolben fungierende untere Auflager 9 in
Richtung auf den oberen Schlitten 3, wodurch zwischen der oberen
Form 7 und der unteren Form 8 eine vorbestimmte Preßkraft
erzeugt wird. Wenn andererseits das Arbeitsfluid durch die
Leitung 44 ausgestoßen wird, sinkt das als ein Kolben wirkende
untere Auflager 9 durch sein eigenes Gewicht in den als eine
Zylinderkammer wirkenden Raum 12. Das Arbeitsfluid oder
Druckbeaufschlagungsmittel, das in den Raum 12 zu speisen ist,
ist das gleiche wie ein Inertgas, nämlich Stickstoffgas, das in
eine Blase 18 zu speisen ist. Da während des Vulkanisierens
eines Reifens der Durchmesser des Raums 12 größer ist als der
der Blase 18, werden die obere und untere Form 7 und 8 nicht
geöffnet während ein Reifen vulkanisiert wird.
Die untere Form 8 ist an der oberen Fläche des unteren Auflagers
9 angeordnet und wird während des Vulkanisierens mittels einer
in dem unteren Auflager 9 vorgesehen Wärmequelle erwärmt. Die
obere Form 7 ist über der unteren Form 8 angeordnet. Ein
Reifenrohling 19 wird in den Hohlraum geladen, der mittels der
oberen und unteren Form 7 und 8 ausgebildet wird. Die obere Form
7 ist an dem oberen Schlitten 3 befestigt, und zwar über ein
oberes Auflager 6, das als das untere Auflager 9 eine
Einbauwärmequelle hat, und über eine Einstellschraube 21. Ein
Wärmeisolator 5 ist zwischen dem oberen Auflager 6 und dem
Stützelement 4 für das obere Auflager zwischengesetzt, während
ein Wärmeisolator 11 zwischen dem Stützelement 10 für das untere
Auflager und der Basis 1 zwischengesetzt ist, wodurch ein
Wärmeverlust von den oberen und unteren Auflagern 6 und 9
verhindert wird.
Das Stützelement 4 des oberen Auflagers wird über eine
Formhöheneinstelleinrichtung 46 mittels des oberen Schlittens 3
gestützt. Die Formhöheneinstelleinrichtung 46 hat eine
Einstellschraube 21 (eine Stange mit einem männlichen Gewinde
21a an ihrem Außenumfang), die an der oberen Fläche des
Stützelements 4 für das obere Auflager an seinem Mittelabschnitt
hochkant montiert ist, und ein drehbar in den Schlitten 3
eingesetztes Mutterelement 22. In der Innenumfangsfläche des
Mutterelements 22 ist ein weibliches Gewinde 22a ausgebildet, um
mit dem männlichen Gewinde 21a in Eingriff zu treten. Ein
Radelement 22b ist derart an dem Außenumfang des Bodenabschnitts
des Mutterelements 22 befestigt, daß es von der Bodenfläche des
oberen Schlittens 3 aus nach unten vorragt. Ein Stopper 23
stützt das Mutterelement 22, so daß es sich frei drehen kann.
Das Radelement 22b ist mit einem Ritzel 24 in Eingriff, das
mittels des oberen Schlittens 3 drehbar gestützt ist. Wenn somit
das Ritzel 24 mittels einer nicht gezeigten Antriebseinrichtung
gedreht wird, bewegt sich die Einstellschraube 21 vertikal über
einen den Umdrehungen des Ritzels 24 entsprechenden Strecke.
Ein Mittelmechanismus 15 ist durch die untere Form 8 an deren
Mittelabschnitt vorgesehen. Stützringe 16 und 17, die den
Mittelabschnitt des Mittelmechanismusses 15 ausmachen, stützen
die Blase 18. Die Blase 18 preßt die innere Oberfläche des in
den Hohlraum geladenen Reifenrohlings 19 nach außen.
Andererseits ist ein Segmentformbetätigungsmechanismus wie folgt
konstruiert. Ein Betätigungszylinder 20 ist an den oberen
Schlitten 3 montiert, wobei sich eine Betätigungsstange 25 in
der Vertikalrichtung von dem Betätigungszylinder 20 aus nach
unten erstreckt. Die Betätigungsstange 25 ist über einen
sogenannten Bayonet-Mechanismus mit dem Mittelabschnitt der
oberen Fläche des oberen Auflagers 4 verbunden. Segmente der
Segmentform (obere Form 7) können durch Verriegeln/Entriegeln
des Bayonet-Mechanismusses angebracht/abgenommen werden.
Der obere Schlitten 3, der über das obere Auflager 6 die obere
Form 7 stützt, das Stützelement 4 für das obere Auflager und die
Formhöheneinstelleinrichtung 46 wird mittels der Gleitführungen
40 gestützt. Die Gleitführung 40 fungiert ebenso als der
Verbindungszapfen (Kraftausübungspunkt) des Kurbelmechanismusses
30. Während der Kurbelmechanismus 30 arbeitet, bewegt sich der
obere Schlitten 3 zwischen der Bodenposition ihres Hubs gemäß
Fig. 1 und der oberen Position gemäß Fig. 2.
Die Betätigung der Reifenpresse T mit der vorbeschriebenen
Struktur ist nachstehend beschrieben. Fig. 2 zeigt den Zustand
der Reifenpresse, bevor ein Reifenrohling in die obere und
untere Form 7 und 8 geladen wird. Der Verbindungszapfen 36
(Kurbeldrehpunkt) an der Spitze des Arms 35 dreht sich zwischen
der Position nahe dem oberen Totpunkt eines Kurbelhubs (Punkt A)
und der Position nahe dem unteren Totpunkt hin und her, während
das Kurbelrad 31 eine halbe Umdrehung nach vorne und zurück
alterniert. Wenn der Arm 35 bei Punkt A positioniert ist, ist
der Verbindungszapfen 37 (Kraftausübungspunkt) des Bindeglieds 38
an der oberen Grenze seines Hubs positioniert, an der die
obere Form 7 von der unteren Form 8 geöffnet ist. Wenn der Arm
35 bei Punkt B positioniert ist, ist der Verbindungszapfen 37 an
der oberen Grenze seines Hubs positioniert, an der die obere und
untere Form 7 und 8 geschlossen sind, woraufhin die
Formpreßeinrichtung 45 die obere und untere Form 7 und 8
zusammenpreßt.
Wenn der Reifenrohling 19 in der unteren Form 8 angeordnet ist,
wird der Kurbelmechanismus 30 betätigt, um den oberen Schlitten
3 zu seiner unteren Hubgrenze zu senken, wodurch die obere und
untere Form 7 und 8 geschlossen werden. Anschließend wird gemäß
Fig. 3 Stickstoffgas als ein Druckbeaufschlagungsmittel unter
Druck in den Raum 12 der Preßeinrichtung 45 für die Formen
gespeist. Das druckbeaufschlagte Stickstoffgas preßt auf das als
ein Kolben fungierende untere Auflager 9, wodurch gegen die
obere Form 7 auf die untere Form 8 gepreßt wird. Wenn somit die
obere und untere Form 7 und 8 mittels einer vorbestimmten
Preßkraft gepreßt werden, werden die obere und untere Form 7 und
8 erwärmt, während die Blase 18 die innere Oberfläche des in den
Hohlraum geladenen Reifenrohlings 19 pressen, wodurch der
Reifenrohling 19 in eine vorbestimmte Form vulkanisiert wird.
Ein Leitabschnitt 9b, d. h. ein zylindrischer Abschnitt, der von
dem Mittelabschnitt des unteren Auflagers 9 nach unten
hervorragt, gestattet dem unteren Auflager 9, sich in dem
Zylindergehäuse leichtgängig hin- und herzubewegen. Obwohl das
vorliegende Ausführungsbeispiel eine besondere Zylinderstruktur
vorsieht, in der die Dicke (L) des als ein Kolben fungierenden
unteren Auflagers 9 im Vergleich zu dessen Durchmesser (D)
relativ gering ist (, d. h., daß das Verhältnis L/D relative
gering ist), gewährleistet mit anderen Worten die
vorbeschriebene Struktur, daß das untere Auflager 9 und das
Stützelement 10 des unteren Auflagers parallel verbleiben,
wodurch die leichtgängige Bewegung des unteren Auflagers 9 für
eine verlängerte Zeitdauer gewährleistet ist. Dies ermöglicht
es, die Preßbetätigung genauer und zuverlässiger durchzuführen.
Nach Abschluß der Vulkanisierung wird das Stickstoffgas durch
die Leitung 44 entspannt. Als ein Ergebnis sinkt das untere
Auflager 9 durch sein eigenes Gewicht zu der Initialposition in
den als eine Zylinderkammer fungierenden Raum 12. Ebenso
gewährleistet in diesem Fall der Leitabschnitt 9b das
leichtgängige Rücksetzen des unteren Auflagers 9 zu der
Initialposition. Gleichzeitig expandiert der
Segmentformbetätigungsmechanismus (nicht gezeigte) Segmente der
oberen Form 7. Danach wird der Kurbelmechanismus 30 abermals
betätigt. Das Kurbelrad 31 wird um eine halbe Drehung gedreht,
und zwar in die Gegenrichtung zur Richtung, bei der der obere
Schlitten 3 abgesenkt wird, so daß gemäß Fig. 2 der obere
Schlitten 3 zu seiner oberen Hubgrenze angehoben wird. Dies
schließt die Formöffnungsbetätigung ab.
Wenn der Reifenrohling 19 unterschiedlicher Struktur zu
vulkanisieren ist, werden die obere und untere Form 7 und 8 mit
jenen ausgetauscht, die entsprechende Ausführungen aufweisen.
Dieser Austausch von Formen kann eine Änderung in der Formhöhe
involvieren. Auf diese Änderung in der Formhöhe hin wird die
vertikale Position der oberen Form 8 dadurch eingestellt, daß
das Ritzel 24 demgemäß gedreht wird. Das Mutterelement 22 ist
mit dem Hauptgewinde 21a der Einstellschraube 21 in Eingriff. Da
die Einstellschraube 21 nicht drehbar befestigt ist, bewegt sich
die Einstellschraube 21 vertikal, während sich das Mutterelement
22 auf eine Drehung des Ritzels 24 hin dreht, so daß die Höhe
der oberen Form 7 gemäß einer Änderung der Formhöhe eingestellt
wild.
Wie vorbeschrieben wird in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Bewegung der oberen Form 7 entlang ihres Hubs zwischen der
oberen und unteren Grenze lediglich durch die vertikale Bewegung
des oberen Schlittens 3 durchgeführt, der mittels des
Kurbelmechanismusses 30 betätigt wird. Im Unterschied zu der
herkömmlichen Reifenpresse der Rückkippbauart, in der sich ein
oberer Schlitten nahe dem Ende der Formöffnungsbetätigung in
einer gekippten Lage zurückstellt, kann demgemäß ein Ansteigen
des Kurbelradiusses unmittelbar in ein Ansteigen des vertikalen
Hubs des Schlittens umgewandelt werden. Dies gestattet der
Reifenpresse, eine Nachfrage nach einem Ansteigen der
Reifenbreite problemlos zu erfüllen, macht die Reifenpresse
wirtschaftlich und verschafft eine Reifenpresse mit
hervorragendem mechanischen Gleichgewicht. Da die Formöffnungs-/-schließ
betätigung lediglich dadurch erreicht wird, daß sich
die obere Form 7 vertikal bewegt, werden Segmente der
Segmentform nicht dezentriert, und zwar im Gegensatz zu der
herkömmlichen Reifenpresse der Rückkippbauart, die das Problem
hat, daß sich Segmente während des Öffnens/Schließens von Formen
dezentrieren. Somit ist eine Ursache schlechter Genauigkeit
beseitigt.
In der Reifenpresse des vorliegenden Ausführungsbeispiels
erfordert die Formpreßeinrichtung 45 keinen separat vorgesehenen
Ölhydraulikzylinder. Das heißt, daß ein Hydrauliköl nicht als
ein Druckbeaufschlagungsmittel verwendet wird. Ein
Druckbeaufschlagungsmittel für die Blase 18, vorzugsweise
Stickstoffgas, wird als das Druckbeaufschlagungsmittel für die
Formpreßeinrichtung 45 verwendet. Die Zylinderstruktur ist
einfach mittels des als ein Kolben fungierenden unteren
Auflagers 9 und des als ein Zylindergehäuse fungierenden
Stützelements 10 für das untere Auflager ausgebildet. Diese
Zylinderstruktur kann durch Modifizieren des herkömmlichen
unteren Auflagers und für das Stützelement des unteren Auflagers
erhalten werden. Das untere Auflager 9 und das Stützelement 10
für das untere Auflager sind ursprünglich eine Scheibe mit im
wesentlichen dem gleichen Durchmesser. Der Durchmesser des
unteren Auflagers 9 ist reduziert, wobei in seiner
Umfangsoberfläche zum Unterbringen der Dichtpackung 13 eine Nut
ausgebildet ist. Ein kleiner Ring ist an der äußere
umfangsseitige Kante des Stützelements 10 für das untere
Auflager angebracht, um den Flansch 10a zu bilden. Das untere
Auflager 9 ist innerhalb des Flansches 10a derart angebracht,
daß die innere umfangsseitige Oberfläche 10b des Flansches 10a
über die Dichtpackung 13 die äußere umfangsseitige Oberfläche 9a
des unteren Auflagers 9 verschiebbar berührt, wodurch ein
Preßzylinder für die Formen ausgebildet wird. Im Hinblick auf
die Tatsache, daß das Verhältnis L/D des unteren Auflagers 9
relativ gering ist, ist es, um das untere Auflager und das
Stützelement 10 für das untere Auflager für ein Gewährleisten
der Genauigkeit der vertikalen Bewegung des unteren Auflagers 9
parallel zu halten, vorzuziehen, daß der Leitabschnitt 9b gemäß
Fig. 10 an dem Mittelabschnitt des unteren Auflagers 9
vorgesehen ist.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Zylinderstruktur
mittels des unteren Auflagers 9 und des Stützelements 10 für das
untere Auflager ausgebildet. Somit kann das untere Auflager 9
eine Auslenkung des oberen Schlittens 3 sowie der Basis 1
absorbieren, die aufgrund der Nachfolgebetätigung des
Kurbelmechanismusses 30 erzeugt wird, wie sie bei der
herkömmlichen Reifenpresse der Rückkippbauart zu beobachten ist,
so daß die obere und untere Form 7 und 8 gleichmäßig
zusammengepreßt werden können. Da ferner der
Zylinderbetätigungsdruck in einfacher Weise unter Anwendung
eines Druckregelventils einstellbar ist, kann die Preßkraft
leicht eingestellt werden, wodurch eine erforderliche
Genauigkeit ebenso einfach erhalten werden kann.
Aufgrund der Formpreßeinrichtung 45 besteht kein Bedarf für
einen zusätzlichen Preßzylinder, so daß im Gegensatz zu der
Reifenpresse der herkömmlichen Ölhydraulikzylinderbauart ein
fehlerhaftes Reifenprodukt aufgrund der Anhaftung von Öl nicht
erzeugt wird, wodurch die Ausbeute verbessert wird. Ferner kann
auch ein in die Blase 18 zu speisendes
Druckbeaufschlagungsmittel als Mittel für die
Formpreßeinrichtung 45 verwendet werden, wobei insbesondere
Stickstoffgas zum Energiesparen verwendbar ist. Deswegen kann
eine als eine Ölquelle und -leitung fungierende
herkömmlicherweise erforderliche Ausrüstung weggelassen werden,
wodurch die Wartung vereinfacht wird. Dies verringert zusammen
mit der vorherbeschriebenen einfachen Zylinderstruktur, die als
eine Formpreßeinrichtung fungiert, die Herstellungskosten der
Reifenpresse.
Die obere und untere Form 7 und 8 werden dadurch
geöffnet/geschlossen, daß sich das Kurbelrad 31 eine halbe
Umdrehung in der Regulär-/Umkehrrichtung gedreht. Wenn sich das
Kurbelrad 31 dem unteren Totpunkt nähert, ist die
Formenpreßeinrichtung 45 aktiviert. Das heißt, wenn das
Kurbelrad 31 den Punkt B erreicht, bleibt die
Formenpreßbetätigung der Zylinderstruktur überlassen, die aus
dem unteren Auflager 9 und dem Stützelement 10 für das untere
Auflager besteht. Als ein Ergebnis wirkt, im Gegensatz zu der
herkömmlichen Reifenpresse der Rückkippbauart eine durch das
Pressen verursachte Reaktionskraft nicht auf das Kurbelrad 31,
den Zahnabschnitt des Ritzelrads 32 und die Antriebseinheit
einschließlich eines Untersetzungsgetriebes. Ein für das Anheben
des oberen Schlittens 3 erforderliches maximales Moment beträgt
etwa 60% von dem der herkömmlichen Reifenpresse der
Rückkippbauart. Dies reduziert eine auf das das Kurbelrad 31
stützende Planlager aufgebrachte Last in großem Maße.
Da sich das Kurbelrad 31 lediglich eine halbe Umdrehung dreht,
ist es nicht notwendig, Radzähne entlang des gesamten Umfanges
des Kurbelrads 31 zu schneiden. Ebenso beträgt, wenn ein relativ
großer Kurbelradius verwendet wird, der Drehwinkel des
Kurbelrads 31 nicht notwendigerweise 180°, sondern kann auch
kleiner sein.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird das Stickstoffgas
als ein zu der Formenpreßeinrichtung 45 zu speisendes
Druckbeaufschlagungsmittel verwendet. Wenn jedoch heißes Wasser
oder Dampf als ein Druckbeaufschlagungsmittel für eine
Reifenvulkanisierung verwendet wird, können auch diese zu der
Formenpreßeinrichtung 45 gespeist werden.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die von der
Preßeinrichtung 45 für die Formen angewendete Zylinderstruktur
von der Einzelwirkbauart, wobei sie jedoch auch von der
Doppelwirkbauart sein kann. Ferner kann eine Federkraft oder
dergleichen verwendet werden, um den Kolben der Zylinderstruktur
zu seiner Ausgangsposition zurückzubewegen. Ebenso ist in dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel die Zylinderstruktur für das
Formpressen mittels des unteren Auflagers 9 und des
Stützelements 10 für das untere Auflager ausgebildet, wobei es
jedoch auch von dem oberen Auflager 10 und dem Stützelement 4
des oberen Auflagers ausgebildet sein kann.
Die vorbeschriebene Reifenpresse ist von der
Zweifachhohlraumbauart. Jedoch ist die vorliegende Erfindung
auch auf eine Reifenpresse der Einfachhohlraumbauart für das
Vulkanisieren eines großen Reifens anwendbar, wie etwa ein
OTR-Reifen und dergleichen.
Eine vertikale Reifenpresse hat eine untere Form, die an einem
an eine Basis montierten unteren Auflager befestigt ist, und
eine der unteren Form zugewandte obere Form, die an einem an
einem Schlitten montierten oberen Auflager befestigt ist. Der
Schlitten wird mittels eines Kurbelmechanismusses vertikal
bewegt, wodurch die obere und untere Form geschlossen oder
geöffnet werden. Das untere oder obere Auflager hat eine
Zylinderstruktur, um die obere und untere Form
zusammenzupressen. Diese vertikale Reifenpresse wendet zwar
einen Kurbelmechanismus an, ist jedoch frei von Nachteilen, die
einer Reifenpresse der Rückkippbauart eigen sind. Die vertikale
Reifenpresse verschafft eine gute wirtschaftliche Leistung sowie
Vorteile einer Reifenpresse einer Ölhydraulikbauart, d. h. eine
gleichmäßige Ausübung einer Preßkraft und ein leichtes
Einstellen der Preßkraft, ohne einen Ölhydraulikzylinder zu
verwenden.
Claims (7)
1. Reifenpresse mit
einer unteren Form (8), die an einem an einer Basis (1) montierten unteren Auflager (9) befestigt ist;
einer oberen Form (7), die der unteren Form (8) zugewandt ist und an einem an einem oberen Schlitten (3) montierten oberen Auflager (6) befestigt ist;
einem Kurbelmechanismus (30) für das vertikale Bewegen des oberen Schlittens (3), um die obere und untere Form (8, 9) zu verschließen oder zu öffnen; und
eine in dem unteren Auflager (9) oder dem oberen Auflager (7) vorgesehene Zylinderstruktur, die geeignet ist, die obere und untere Form (8, 9) zusammenzupressen.
einer unteren Form (8), die an einem an einer Basis (1) montierten unteren Auflager (9) befestigt ist;
einer oberen Form (7), die der unteren Form (8) zugewandt ist und an einem an einem oberen Schlitten (3) montierten oberen Auflager (6) befestigt ist;
einem Kurbelmechanismus (30) für das vertikale Bewegen des oberen Schlittens (3), um die obere und untere Form (8, 9) zu verschließen oder zu öffnen; und
eine in dem unteren Auflager (9) oder dem oberen Auflager (7) vorgesehene Zylinderstruktur, die geeignet ist, die obere und untere Form (8, 9) zusammenzupressen.
2. Reifenpresse nach Anspruch 1, wobei die Zylinderstruktur
in dem unteren Auflager (9) vorgesehen ist.
3. Reifenpresse nach Anspruch 2, wobei der Kurbelmechanismus
(30) eine derartige Struktur hat, daß, wenn ein Kurbelrad des
Kurbelmechanismusses (30) eine halbe Vorwärts- oder
Rückwärtsdrehung macht, sich der obere Schlitten (3) vertikal
verschiebt, während es durch eine obere Leiteinrichtung (40) für
den oberen Schlitten geleitet wird, um in der vertikalen
Richtung eine Formschließ-/-öffnungsbetätigung durchzuführen,
wobei der untere Totpunkt oder ein Punkt nahe dem unteren
Totpunkt des Kurbelrads (31) als eine Schließbegrenzung der
Formöffnungs-/-schließbetätigung festgelegt ist, bei der das die
Zylinderstruktur aufweisende untere Auflager (8) unter Druck
angehoben wird, um die obere und untere Form (8, 9)
zusammenzupressen.
4. Reifenpresse nach Anspruch 3, wobei ein zu der
Zylinderstruktur des unteren Auflagers (9) geführtes
Druckbeaufschlagungsmittel ein für das Vulkanisieren eines
Reifens verwendetes Druckbeaufschlagungsmittel ist.
5. Reifenpresse nach Anspruch 4, wobei das zu der
Zylinderstruktur des unteren Auflagers (9) geführte
Druckbeaufschlagungsmittel Stickstoffgas ist.
6. Reifenpresse nach Anspruch 2, ferner mit einem
Stützelement (10) zum Stützen des unteren Auflagers (9) bei
einer vertikalen Bewegung, wobei eine Zylinderkammer zwischen
dem als ein Kolben fungierenden unteren Auflager und dem als ein
Zylindergehäuse fungierenden Stützelement für die untere Platte
gebildet ist.
7. Reifenpresse nach Anspruch 6, wobei an der Mitte des
unteren Auflagers ein Leitabschnitt derart vorgesehen ist, daß
der Leitabschnitt von dem unteren Auflager nach unten vorragt,
wobei in dem Stützelement für das untere Auflager ein Loch
ausgebildet ist, um den Leitabschnitt zu leiten.
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