DE19721609A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verspinnen von Cellulosecarbamat-Lösungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verspinnen von Cellulosecarbamat-LösungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Verspinnen von Cellulosecarbamat-Lösungen durch Extrudieren der Lösung
durch eine Spinndüse in ein Fällbad, Koagulieren der gebildeten
Cellulosecarbamat-Fasern durch Kontakt mit dem Fällmedium und Abziehen
der Fasern nach Austritt aus dem Fällbad durch mechanische Mittel.
Es ist bekannt wässrig-alkalische Lösungen von Cellulosecarbamat in
saure, alkalische oder alkoholische Fällbäder in Anlehnung an die bei
Viskose-Fasern angewandten Techniken zu verspinnen (EP-Patente 97 685
und 103 618; Britische Patente 2 164 941, 2 164 942 und 2 164 943;
O. T. Turunen, Lenzinger Berichte [August 1985], Heft 59, Seiten 111-115).
Nähere Angaben zur Spinnapparatur sind diesen Publikationen, die
sich auf die Zusammensetzung der Fällbäder beziehen, aber nicht zu
entnehmen.
Für das Erspinnen von Viskose-Fasern sind verschiedene Techniken
bekannt, unter anderem das Rohrspinnen, bei dem die Fasern nach
Austritt aus der Spinndüse durch ein horizontal es, zylindrisches Rohr
innerhalb des Fällbades geführt werden (Z. A. Rogowin, Chemiefasern,
Thieme-Verlag [1982], Seite 133), und das Trichterspinnen, bei dem die
Fasern nach Austritt aus der Spinndüse zusammen mit dem Fällmedium
durch einen senkrechten, über die gesamte Länge konischen Trichter
geleitet werden (K. Götze, Chemiefasern nach dem Viskoseverfahren,
Springer-Verlag, 3. Auflage, Band 2, Seiten 602-607). Ähnlich
aufgebaute Spinntrichter sind auch für das Trocken-Naßverspinnen von
Celluloselösungen in wässrigem N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO)
beschrieben (DE-Patente 42 19 658 C und 195 15 136 A).
Wesentlicher Nachteil des Rohrspinnverfahrens ist der mangelnde
Austausch des Fällmediums innerhalb des Rohres und die dadurch bedingte
Anreicherung des Lösungsmittels und eventueller Spaltprodukte aus der
Spinnlösung im Rohr. Beim Spinntrichterverfahren ist hingegen die
Strömungsgeschwindigkeit des Fällmediums innerhalb des Trichters so
hoch, daß die Fäden infolge der Reibung Faser/Flüssigkeit eine
deutliche Verstreckung erfahren. In beiden Fällen sind die frisch
extrudierten Fäden unmittelbar nach Austritt aus der Spinndüse und vor
Eintritt in das Spinnrohr oder den Spinntrichter an der Düsenoberfläche
bevorzugt auftretenden Turbulenzen ausgesetzt, was zu einer
Verschlechterung der Fadengleichmäßigkeit führt.
Während beim Verspinnen von Cellulosexanthogenat-Lösungen zu
Viskosefasern bei Eintritt in das Fällbad gleichzeitig eine Koagulation
und eine Verseifung des Xanthogenates zu Regenerat-Cellulosefasern mit
deutlich höherer Festigkeit und Kohärenz erfolgt, erfährt das
Cellulosecarbamat lediglich eine Koagulation. Die frisch ersponnenen
Cellulosecarbamat-Fasern sind folglich sehr viel anfälliger gegenüber
Turbulenzen oder sonstigen Störungen innerhalb des Fällbades als
Regenerat-Cellulosefasern. Eine unmittelbare Übertragung der bei
Viskose oder Cellulose-NMMO-Lösungen angewandten Spinntechniken auf das
Verspinnen von Cellulosecarbamat-Lösungen ist daher nicht möglich bzw.
führt zu Fasern schlechter Qualität.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Verspinnen von Cellulosecarbamat-Lösungen zu
schaffen, welche Fasern hoher Gleichmäßigkeit und guter Qualität
herzustellen erlauben. Auch sollte eine Anpassung an unterschiedliche
Spinngeschwindigkeiten leicht zu vollziehen sein.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch ein Verfahren
und eine Vorrichtung gemäß den Angaben der Patentansprüche. Das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern vom Austritt aus
der Spinndüse bis zum Austritt aus dem Fällbad von einem
gleichgerichteten Strom des Fällmediums mit vorgegebenem Querschnitt
eingehüllt sind, wobei die Strömungsgeschwindigkeit des Fällmediums das
0,1 bis 1,2fache der Abzugsgeschwindigkeit der Fasern beträgt. Die
Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß sie im wesentlichen aus einem Fällbadbehälter (15) mit Zuleitung
(12) für das Fällmedium und innerhalb des Behälters einer
kegelstumpfförmigen Spinndüse (3) und einem kegelstumpfförmigen (5)
Spinntrichter mit anschließendem, durch die Wandung des
Fällbadbehälters hinausragenden, zylindrischen Rohr, (6) sowie
außerhalb des Behälters einer mechanischen Faserabzugsvorrichtung (9)
besteht, wobei die Spinndüse (3) unter Ausbildung eines konzentrischen
Spaltes in den Spinntrichter (5) eintaucht. Bevorzugt weist die
Spinndüse (3) den gleichen, sich in Strömungsrichtung der zu
verspinnenden Lösung verjüngenden Kegelwinkel (a) auf, wie der
Spinntrichter.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die beispielhaft
gegebenen Prinzipskizzen näher erörtert. Hierbei stellt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit vertikaler
Spinnanordnung und
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit horizontal er
Spinnanordnung dar.
Beim Spinnen von Cellulosecarbamat sind die Filamente unmittelbar nach
Eintritt in das Fällbad sehr labil. Bei extrem niedrigen
Fadenabzugsgeschwindigkeiten könnte das Koagulieren der Fäden in einem
stehenden Fällbad durchgeführt werden. Mit zunehmender
Fadenabzugsgeschwindigkeit und somit steigender Reibung zwischen Faden
und Fällbad treten jedoch vermehrt Turbulenzen an der Düsenoberfläche
und längs der Filamente auf, die zu einer Verschlechterung der
Fadenqualität führen. Um diese Turbulenzen zu unterbinden und die
Faden/Flüssigkeit-Reibung zu reduzieren, wird erfindungsgemäß von außen
eine gerichtete Strömung (UB) auf den Filamentfächer (4) aufgeprägt.
Dabei muß vermieden werden, daß die aufgeprägte Strömung an der
Unterkante der Spinndüse (3) in der Ebene X1 ablöst und eine turbulente
Strömung bildet. Dies wird erreicht, indem man die Filamente (4) im
Konus (5) eines Spinntrichters durch eine als Strömungskörper
ausgebildete Spinndüse (3) spinnt. Dabei werden die Filamente (4)
direkt unterhalb der Spinndüse (3) unter einem möglichst kleinen Winkel
vom Fällmedium angeströmt und mitgenommen. Dazu muß die Spinndüse (3)
unter Ausbildung eines konzentrischen Spaltes mit der Spaltbreite (d)
in den Spinntrichter (5) eintauchen. Bevorzugt weisen Spinndüse (3) und
Trichterkonus (5) den gleichen, sich in Strömungsrichtung des Fällbades
verjüngenden Kegelwinkel (a) auf. Die Strömungsgeschwindigkeit (UB) des
Fällmediums beträgt das 0,1 bis 1,2fache der Abzugsgeschwindigkeit
(UAB) der Fasern und vorzugsweise das 0,1 bis 0,8fache am Austritt der
Fasern aus der Spinndüse (Ebene X1) und das 0,9 bis 1,1fache am
Austritt der Fasern aus dem Fällbad (Ebene X3). Die
Strömungsgeschwindigkeit des Fällmediums in der Ebene (X3) ist über die
hydrostatische Höhe (H) des Fällbades einstellbar und ist besonders
bevorzugt etwa gleich der Faserabzugsgeschwindigkeit (UAB). Die
Strömungsgeschwindigkeit in der Ebene (X1) ist entsprechend dem
größeren Querschnitt des Spinntrichters (5) an dieser Stelle geringer
als die in der Ebene (X3). Eine Einstellung ist möglich durch Verändern
der Eintauchtiefe (lt) der Spinndüse (3) in den Spinntrichter (5) und
somit des Querschnittes des Fällmedium-Stromes in der Ebene (X1).
Fig. 1 zeigt eine vertikale Spinnanordnung, die besonders für höhere
Faserabzugsgeschwindigkeiten geeignet ist. Die Cellulosecarbamat-Spinn
lösung, bestehend vorzugsweise aus 5 bis 12 Gew.-%
Cellulosecarbamat in 5 bis 10%iger wässriger Natriumhydroxid-Lösung,
wird mit einer Temperatur von etwa 0 bis +30°C durch die Spinnpumpe
(1) über die Leitung (2) der Spinndüse (3) zugeführt. Die an der
Spinndüse (3) austretenden Fäden (4) werden durch das von oben nach
unten den Spinntrichter (5) durchströmende Fällmedium unter kleinem
Winkel diagonal angeströmt (UB) und mitgenommen. Der Spinntrichter
besteht aus einem oben kegelstumpfförmigen Teil (5), daran in der Ebene
(X2) anschließend einem zylindrischen, rohrförmigen Teil (6) und
schließlich am unteren Ende einem Konus (7) mit einer Blendenöffnung
(8). Die Filamente (4) werden von einer mechanischen Abzugsvorrichtung
(9), beispielsweise einem angetriebenen Galettenpaar, mit der
Geschwindigkeit (UAB) abgezogen, während der sie begleitende Strom des
Fällmediums in den Vorratsbehälter (10) abfließt. Die
Cellulosecarbamat-Fasern werden danach gewaschen, verstreckt und bei
höherer Temperatur zu Regeneratcellulose-Fasern verseift.
Das Fällmedium gelangt vom Vorratsbehälter (10) mittels Pumpe (11) über
die Leitung (12) in den Fällbadbehälter (15), der zwecks gleichmäßigem,
turbulenzfreien Zulauf des Fällmediums mit einer als Überlauf
ausgebildeten, bevorzugt konzentrisch oder parallel zur Behälterwandung
angeordneten Innenwand (13) ausgerüstet ist. Über die Wand (13) fließt
das Fällmedium in den Spinntrichter (5). Als Fällmedium verwendbar sind
sowohl wässrige Lösungen von Säuren als auch von Alkalien und/oder
Salzen. Auch Alkohole sind geeignet. Bevorzugt wird eine wässrige
Lösung mit 5 bis 25 Gew.-% H2SO4 und 5 bis 25 Gew.-% Na2SO4 bei einer
Temperatur von etwa 20 bis 60°C. Durch Reaktion mit der alkalischen
Spinnlösung reichert sich das Fällmedium beim Durchströmen des
Spinntrichters (5 bis 7) mit den sich dabei bildenden Salzen, zum
Beispiel Natriumsulfat, an. Bis zu einer gewissen, von der
Zusammensetzung des Fällmediums abhängigen Konzentration können diese
Salze im Fällmedium verbleiben. Da sich das untere Ende des
Spinntrichters (6 und 7) außerhalb des Fällbadbehälters (15) befindet,
kann die Zusammensetzung des aus der Blendenöffnung (8) ausfließenden
Fällmediums leicht korrigiert werden, bevor es über die Leitung (12) in
den Behälter (15) zurückgepumpt wird, zum Beispiel durch partielle
Ausschleusung über Leitung (18) und Frischzufuhr über Leitung (17).
Die Faserabzugsgeschwindigkeit (UAB) richtet sich nach dem verwendeten
Equipment und insbesondere dem Titer der zu erspinnenden Fasern.
Allgemein sind Abzugsgeschwindigkeiten von 30 bis 300 m/min gut
geeignet. Die entsprechende, vorzugsweise etwa gleich hohe
Strömungsgeschwindigkeit des Fällmediums in der Ebene (X3) wird durch
vertikales Verschieben des Spinntrichters (5 bis 7) in Bezug auf die
Position des Fällbadbehälters (15) und folglich durch Verändern der
hydrostatischen Höhe (H) des Fällmediums eingestellt. Die
Anströmgeschwindigkeit des Fällmediums auf der Ebene (X1) wird dabei
gleichzeitig durch Verändern der Eintauchtiefe (lt) der Spinndüse (3)
in den Spinntrichter (5) angepaßt. Eine zusätzliche Anpassung kann
gegebenenfalls durch vertikales Verschieben des Fällbadbehälters (15)
bei unveränderter hydrostatischer Höhe (H) und/oder durch vertikales
Verschieben der Spinndüse (3) vorgenommen werden.
Fig. 2 zeigt schematisch eine andere, vorzugsweise für niedrige
Faserabzugsgeschwindigkeiten (UAB) eingesetzte Ausführung der
erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die einzelnen Elemente der Vorrichtung
entsprechen denen in Fig. 1, Spinndüse und Spinntrichter sind jedoch
horizontal angeordnet.
Die Cellulosecarbamat-Spinnlösung wird über Leitung (2) der Spinndüse
(3) zugeführt und die ersponnenen Fäden von der Abzugsvorrichtung (9)
durch den Spinntrichter (5 und 6) abgezogen. Spinndüse (3) und der
kegelstumpfförmige Teil (5) des Spinntrichters sind innerhalb des
Fällbadbehälters (15) im Fällmedium angeordnet, während der rohrförmige
Teil (6) des Spinntrichters durch die Wandung des Behälters nach außen
durchgeführt ist. Das Fällmedium wird vom Vorratsbehälter (10) mittels
der Pumpe (11) über die Leitung (12) dem Fällbadbehälter (15)
zugeführt. Zur Vermeidung von Turbulenzen innerhalb des
Fällbadbehälters (15) sind Zuleitung (12) und Spinndüsenbereich durch
eine permeable Wand (14) von einander getrennt. Die Einstellung des
Flüssigkeitsniveaus bzw. der hydrostatischen Höhe (H) im
Fällbadbehälter (15) erfolgt über eine am Behälterboden angebrachte
Abflußleitung und/oder verschiedene Überlaufleitungen. Das Fällmedium
fließt auf Grund des hydrostatischen Druckes in Spinnrichtung durch den
Spinntrichter (5) und tritt am Ende des Spinnrohres (6) in der Ebene
(X3) wieder aus, von wo es, gegebenenfalls nach Konzentrations-Ein
stellung, in den Vorratsbehälter (10) gelangt. Zur Einstellung der
Strömungsgeschwindigkeit (UB) des Fällmediums in der Ebene (X1) bzw.
der Eintauchtiefe (lt) der Spinndüse (3) in den Spinntrichter (5) ist
der gesamte Spinntrichter (5 und 6) in Bezug auf die Position des
Fällbadbehälters (15) horizontal verschiebbar angeordnet. Alternativ
oder zusätzlich könnte auch die Spinndüse (3) horizontal verschoben
werden.
Die Abmessungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung richten sich nach dem
beabsichtigten Durchsatz. Bei industriellen Anlagen liegt
beispielsweise der Spinndüsendurchmesser (D) bei 10 bis 300 mm, der
Spinntrichterdurchmesser (T1) bei 20 bis 500 mm, der
Spinnrohrdurchmesser (T2) bei 3 bis 150 mm, der Kegelwinkel (a) bei 5
bis 30°, die Gesamtlänge des Spinntrichters einschließlich Spinnrohr
(5, 6 und ggf. 7) bei 300 bis 2000 mm und die hydrostatische Höhe (H)
bei 10 bis 2000 mm. Als Konstruktionsmaterial kommen Glas sowie
korrosionsbeständige Kunststoffe und Metalle in Betracht.
Spinndüse (3) und Spinntrichter (5 und 6) können nicht nur, wie
vorstehend geschildert, vertikal oder horizontal angeordnet sein,
sondern auch schräg zur Vertikalen oder zur Horizontalen.
Das zu verspinnende Cellulosecarbamat kann in beliebiger Weise
hergestellt worden sein, beispielsweise nach einem der Verfahren des
US-Patentes 5 378 827, der DE-Patentanmeldungen 44 17 140, 196 35 473
und 197 15 617.
Claims (11)
1. Verfahren zum Verspinnen von Cellulosecarbamat-Lösungen durch
Extrudieren der Lösung durch eine Spinndüse in ein Fällbad,
Koagulieren der gebildeten Cellulosecarbamat-Fasern durch Kontakt
mit dem Fällmedium und Abziehen der Fasern nach Austritt aus dem
Fällbad durch mechanische Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern vom Austritt aus der Spinndüse bis zum Austritt aus dem
Fällbad von einem gleichgerichteten Strom des Fällmediums mit
vorgegebenem Querschnitt eingehüllt sind, wobei die
Strömungsgeschwindigkeit des Fällmediums das 0,1 bis 1,2fache der
Abzugsgeschwindigkeit der Fasern beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Stromes des Fällmediums vom Austritt der Fasern
aus der Spinndüse in Strömungsrichtung zunächst abnimmt, dann
konstant bleibt und wahlweise unmittelbar vor dem Austritt der
Fasern aus dem Fällbad erneut abnimmt.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strömungsgeschwindigkeit des Fällmediums am Austritt der Fasern
aus der Spinndüse gleich dem 0,1 bis 0,8fachen und am Austritt der
Fasern aus dem Fällbad gleich dem 0,9 bis 1,1fachen der
Abzugsgeschwindigkeit der Fasern beträgt.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Fällmediums
am Austritt der Fasern aus dem Fällbad durch Verändern der
hydrostatischen Höhe des Fällbades eingestellt wird.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des Fällmediums
am Austritt der Fasern aus der Spinndüse durch Verändern des
Querschnittes des Stromes des Fällmediums an dieser Stelle
eingestellt wird.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens des Anspruches 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus einem
Fällbadbehälter (15) mit Zuleitung (12) für das Fällmedium und
innerhalb des Behälters einer kegelstumpfförmigen Spinndüse (3)
und einem kegelstumpfförmigen Spinntrichter (5) mit
anschließendem, durch die Wandung des Fällbadbehälters
hinausragenden, zylindrischen Rohr (6) sowie außerhalb des
Behälters einer mechanischen Faserabzugsvorrichtung (9) besteht,
wobei die Spinndüse (3) unter Ausbildung eines konzentrischen
Spaltes in den Spinntrichter (5) eintaucht.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spinndüse (3) den gleichen, sich in Strömungsrichtung der zu
verspinnenden Lösung verjüngenden Kegelwinkel (a) aufweist, wie
der Spinntrichter.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Breite (d) des konzentrischen Spaltes durch Verändern der
Eintauchtiefe (lt) der Spinndüse (3) in den Spinntrichter (5)
eingestellt wird.
9. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel (a) 5 bis 30° beträgt.
10. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Spinndüse (3) und Spinntrichter (5) in
vertikaler Richtung angeordnet sind.
11. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Spinndüse (3) und Spinntrichter (5) in
horizontaler Richtung angeordnet sind.
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