DE1660187A1 - Kunstfaser-Spinnverfahren - Google Patents
Kunstfaser-SpinnverfahrenInfo
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Description
ASAHI KASEI KOGYO KABUSHIKI KAISHA 17. Oktober 1967
Tokio, Japan Str/Jg - 10 043
Kunstfaser-Spinnverfahren
Die Erfindung betrifft ein Viskosefaser-Spinnverfahren nach der Spitztrichter-Verspinntechnik.
Bei diesem Spinnverfahren wird das die Gerinnung auslösende Bad durch einen vertikal verlängerten Spitztrichter oder ein vertikal
verlängertes Flüssigkeitsbad-Rohr geleitet, und die aus einer herkömmlichen
Spinndüse ausgezogene Viskose wird durch das gleiche Rohr in einen parallelen Fluß mit der Badflüssigkeit geleitet,
wobei die Viskose von der Flüssigkeit umgeben ist und mit ihr in Berührung steht. Bei dieser herkömmlichen Technik wird die Flußgeschwindigkeit
der Badflüsslgkeit so gewählt, daß sie im wesentlichen
gleich der Abwärts-BewegungsgrÖße des ausgezogenen und bei der Berührung gerinnenden Viskosefaser-Materials ist,
Wenn die Spinnleistung durch Erhöhen der Spinngeschwindigkeit auf beispielsweise 130 m/min oder noch höher verbessert werden soll,
so müßte in diesem Fall die Flußgeschwindigkeit der Badflüssigkeit durch den Spitztrichter entsprechend erhöht werden. Dies führt
jedoch zu beachtlichen Schwierigkeiten beim ablenkenden Trennen der gesponnenen Fasern von der stark abwärts fließenden Strömung
der Badflüssigkeit, und zwar hauptsächlich am unteren Ende des Trichters, da an diesem Punkt die Flüssigkeit auf die gesponnenen
Fasern einen beachtlichen Flüssigkeits-Widerstand ausübt, welcher natürlicherweise mit dem Anwachsen der Strömungsgeschwindigkeit
der Flüssigkeit größer wird.
Wenn versucht werden sollt©, die gesponnenen Fasern am Trichterende
vom Hauptstrom der Badflüasigkeit abzuleiten und zu trennen,
so findet dies aus dem obengenannten Grunde bei einer erhöhten
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Geschwindigkeit statt, und die Faserbündel sind in den weiteren
Stufen Streck- und Wickelvorgängen unterworfen, wodurch häufig Bruchstellen an den Bündeln auftreten und sich auf den Fasern
Noppen ausbilden, was nachteilig wäre, selbst wenn die dadurch verursachte unebene Qualität des Spinngutes vernachlässigt werden
könnte.
Bei dem Versuch, die Spinngeschwindigkeit auf 130 m/min oder höher, wie oben bereits erwähnt, ansteigen zu lassen, wodurch
die Geschwindigkeit der Trichterbadflüssigkeit beträchtlich vergrößert wird, entsteht durch die Turbulenz der Gerinnungsbad-Flüssigkeit in der Nachbarzone der Spinndüse ein weiterer Nachteil,
Diese Turbulenz greift, wenn sie erst einmal auftritt, die ausgezogene Viskose vor dem Eintritt in das Flüssigkeitsbad-Rohr in
dem Moment heftig an, in dem sich die Viskose im wesentlichen noch nicht gefestigt hat. Auch hierdurch ist es möglich, daß die
Fasern brechen oder daß sich Noppen auf der Oberfläche bilden.
Um den letzterwähnten Mangel zu beseitigen, ist bereits vorgeschlagen worden, Gleichrichtemittel, vorzugsweise in Form von
metallischen Führungen, wie Leitflügeln oder ähnlichem, genau zwischen der Spinndüse und der Einlaßöffnung des Trichters oder
der Tüllejand innerhalb der vergrößerten Hauptkammer, vorzugsweise
in der Form eines geschlossenen Springers, der oben auf dem Trichter ausgebildet ist, vorzusehen, um die Spinndüse in eingetauchtem Zustand daran zu befestigen, wodurch die Bildung von
Wirbeln im Gerinnungebadfluß verhindert werden soll. Die Einrichtung wird dadurch aber kompliziert und teuer.
Mit der Erfindung sollen dagegen die Nachteile in möglichst einfacher Weise beseitigt werden. Es soll «in Viekose-Verepinnverfahren der eingangs beschriebenen Art geschaffen werden, mit dem
sich erstklassige Spinnwaren bei erheblich höherer Spinngeschwindigkeit und mit besserer Arbeitsleistung erhalten lassen *
Zur Verwirklichung der Aufgabe, ein nach dem verlängerten Spitsetrichter-Prinzip arbeitendes Viskose-Spinnverfahren mit einer
erhöhten Spinngeschwindigkeit von 140 - 300 m/min su schaffen,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Plußgeichwindigkeit der
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BAD ORIGINAL
Badflüssigkeit, gemessen im geraden Tunnel des Trichters, so zu
wählen, daß sie 35 - 80 m/min unter der an der gleichen Stelle gemessenen Viskosefaser-Geschwindigkeit liegt.
Das erfindungsgemäße Hochgeschwindigkeitsviskose-Verspinnverfahren
kann vorteilhafterweise so drchgeführt werden, daß das mögliche
Auftreten von Wirbeln im Badflüssigkeitsfluß dadurch unterdrückt wird, daß dessen Hauptflußgeschwindigkeit , gemessen in Höhe des
Auslaßendes der Ausziehöffnungen der Spinndüse, 15-60 cm/min beträgt. Diese Geschwindigkeit wird dann um 0,8 - 3,0 m/min bei
jedem zusätzlichen Millimeter in Abwärtsrichtung von dieser Höhe innerhalb der vergrößerten Hauptzone über der geraden und der
verlängerten Tunnelzone erhöht, so daß die eingetauchte Länge der ausgezogenen, regenerierten und geronnenen Viskosefasern in
der Gesamttunnelzone, die aus den beiden Zonen besteht, durch folgende Formel definiert wird:
Y ^*1.94X - 133
wobei Y die eingetauchte Länge der ausgezogenen Viskose in Zentimetern
bedeutet und X die Hauptspinngeschwindigkeit der ausgezogenen regenerierten Viskose in m/min darstellt.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist die Flüssigkeitsbadgeschwindigkeit
so ausgewählt, daß sie 35 - 80 m/min unter der Spinngeschwindigkeit, gemessen im langen geraden Teil des Tunnels,
liegt. Diese Größe ist durch experimentelle Beobachtungen gefunden worden, so daß bei einem Flüssigkeitsgeschwlndigkeitsunterschied,
der geringer ist als die unterste Grenze des oben angegebenen Bereichs, mit beachtlichen Schwierigkeiten bei der beabsichtigten
Abscheidung der gesponnenen Viskose von der mit starker Strömung abwärtsfließenden Badflüssigkeit am unteren Ende des Tunnels wegen
des großen von der Badflüssigkeit auf die ausgeronnenen Fasern ausgeübten Flüssigkeitswiderstande gerechnet werden muß. Hierbei
kommt es sowohl zu dem häufig auftretenden Faserbruch als auch zur Bildung von Noppen auf der Oberfläche, obgleich der Flüssigkeitswiderstand
der Badflüssigkeit auf die gradweise ausgeronnenen Fasern geringer ist und die Noppenbildung innerhalb des Tunnels
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reduziert werden kann. Wenn andererseits der Geschwindigkeitsunterschi : d über die obere Begrenzung von 80 m/min hinausgeht, .
würde der Flüssigkeitswiderstand der Badflüssigkeit auf die gerinnenden Fasern innerhalb des Tunnels über eine zulässige Grenze
hinaus erhöht werden, wodurch wieder der nachteilige Faserbruch und die Noppenbildung entstehen würden, obgleich sich die zuvor
erwähnte Trennung der Fasern von der strömenden Badflüssigkeit leichter bewerkstelligen läßt.
Der Grund für die Geschwindigkeitswahl der Badflüssigkeit von 15 - 60 cm/min in Höhe der Auslaßenden der Auszugsöffnungen ist
der, daß bei einer geringeren Geschwindigkeit als der angegebenen unteren Grenze beim Spinnverfahren eine Schwierigkeit auftritt,
die darin liegt, daß die Begleitfunktion der Badflüssigkeit mit der ausgezogenen Viskose wegen des Auftriebs innerhalb der Masse
der Badflüssigkeit wegfällt, weil die Viskose mit einem spezifischen Gewicht von ungefährt 1.10 leichter ist als die Badflüssigkeit, deren spezifisches Gewicht etwa 1,20 - 1,45 beträgt, was
von ihrer Konzentration abhängt.
Wenn die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeitsbadflüssigkeit
über die oben angegebene obere Grenze von 60 cm/min hinaus erhöht
wird, ist die gerade ausgezogene und deshalb noch in nicht ganz geronnenem weichen Zustand befindliche Viskose unter dem Einfluß
der erhöhten Flüssigkeitsströmung einer erheblichen Spannung auegesetzt, wodurch häufig Brüche der gerinnenden Viskosefasern in
ihrem Ausbildungszustand verursacht werden. Hieraus resultieren
bei solchen höheren als zuvor angegebenen Arbeitsgeschwindigkeiten
erhebliche Schwierigkeiten beim Verspinnen.
Wenn der GeschwindigkeitsZuwachs der Flüssigkeitsbadflüssigkeit
mit jedem Millimeter Abstand von den Austragungsenden der Auszügeöffnungen in der Eingangszone des Gerinnungsbadee, die innerhalb
des vergrößerten Trichterkopfes gebildet wird und im wesentlichen und vorzugsweise die Form eines abgestumpften Kegele hat, über
die zuvor angegebene untere Grenze von 0,8 m/min hinaus reduziert wird, könnte die ausgezogene Viskose nicht vom Fluß der Badflüsaigkeit begleitet werden, weil in diesem Fall die Strömungskraft den
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Auftrieb der Viskose nicht Überwinden könnte. Wenn andererseits
der GeschwindigkeitsZuwachs im obigen Sinn über die zuvor angegebene
obere Grenze oder 3,0 m/min hinaus erhöht wird, treten im Flüssigkeitsbad zusätzlich zu der in den gerinnenden Fasern herrschenden
Spannung Wirbel auf, was zu häufigem Faserbruch führt.
Bei praktischen Versuchen hat sich herausgestellt, daß die eingetauchte Länge der ausgezogenen, regenerierten und gerinnenden
Viskosefasern in der Gesamtflüsaigkeitsbadzone so gesteuert werden
sollte, daß sie der Formel Y <^ 1.94X - 133 genügt. Die Bedeutung
von X und Y wurde zuvor bereits angegeben. Die ausgezogenen Fasern in noch nicht vollständig geronnenem Zustand kommen dabei
am unteren Ende des Tunnels heraus, und deshalb wird die unvorteilhafte Bildung von Noppen im allgemeinen im Verlauf der Trennung
der Fasern vom Flüssigkeitsflufl zu beobachten sein.
Es wäre denkbar, die Gerinnung der Viskose durch Erhöhung der Konzentration der Schwefelsäure des Natriumsulfats oder ähnlicher
in der Gerinnungsbadflüssigkeit enthaltenen Substanzen zu beschleunigen. Dies führt jedoch zur Zerstörung der gesponnenen
Fasern und ist deshalb nicht brauchbar. Andere Gegenmaßnahmen
zur Vermeidung der zuvor erwähnten minderwertigen Spinnresultate, die durch extrem« Arbeitsbedingungen, die außerhalb des Rahmens
der Formel Y ι?Ί.94Χ - 133 liegen, erzielt werden, haben sich bei
praktischen Versuchen als unwirksam herausgestellt.
Nach einer Autgestaltung der vorliegenden Erfindung wird die
rlUssigkeitsbadflOssigkelt durch «in· schraubenlinienförmig
gewundene Passage geleitet, die an dar äußersten unteren Bndzone das Tunnels vorgesehen 1st. In dieser Zone wird die Badflüssigkait in eine in Längsrichtung verlängert· wirbelnde Bewegung
versetzt, wodurch dia gesponnenen Fasern, nachdem si« gut ausgeronnen sind, ao beschleunigt warden, daft si« sich körperlich
genau auf dar Längsachse des Tunnels konzentrieren, um so «in gutes Faserbündel zu bilden. Infolge dieser Wirbelbewegung der
•adflüssigkeit verteilt sich diese oder breitet «ich unter Einfluß
der durch die Wirbelbewegung hervorgerufenen Sentrifugalkraft aus,
sobald sie aus dem unteren Ende dea Tunnel· hervortritt. Auf diese
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Weise wird die Längs- oder Vertikalkomponente der Strömungsenergie
der Badflüssigkeit erheblich reduziert, und die Trennung der Faserbündel nach Entfernung vom untersten Ende des Tunnels wird
erleichtert, weil so der sonst auf das Bündel heftig einwirkende Flüssigkeitssog selbsttätig reduziert wird.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele wiedergegeben sind.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt einer Viskosespinnanordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der
Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Teils von Fig. 1, der den
unteren Endteil eines dabei verwendeten Tunnels darstellt, und
Fig. 3 einen Längsschnitt hauptsächlich vom Trichterkopf oberhalb des Tunnels aus der Anordnung von Fig. 1, wobei
jedoch einige Einzelheiten abgewandelt worden sind.
In den Figuren 1 und 2 bildet ein vertikal sich erstreckendes Rohr ein Flüssigkeitsgerinnungsbad. Dieser Tunnel 1 hat beispielsweise eine Länge von 130 - 450 cm und einen äußeren Durchmesser,
der im Bereich von 3 - 7 mm liegt. Das Rohr oder der Tunnel 1 ist über eine bestimmte Strecke am unteren Ende als gewundener
oder schraubenlinienförmig umhüllter Tunnelteil 2 ausgebildet, der eine Wirbelzone darstellt. Die Bohrungegröße des Tunnels
hängt natürlicherweise von der Verspinnungsgeschwindigkeit der Viskose ab. Bei Anwachsen der Geschwindigkeit nuß die Rohrbohrung
entsprechend vergrößert werden. Andererseits muß der Schraubenlinienwinkel und die Anzahl der Schraubenliniensteigungen vorteilhafterweise mit dem Anwachsen der Festigkeit jeder su spinnenden
Faser vermindert werden, was, wie durch praktische Versuche erhärtet wurde, eine Abscheidung der Fasern vom Gerinnungsbad erleichtert, wie noch su beschreiben ist.
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Oben befindet sich auf dem Tunnel 1 eine vergrößerte Hauptkammer 3,
welche aus einem oberen Zylinderteil 4 und einem trichter- oder kegelförmigen Teil 5 besteht. Diese Kammer ist an ihrem unteren
Ende fest mit dem Rohr 1 vereinigt, so daß sowohl eine feste mechanische Verbindung als auch eine enge Flüssigkeitsverbindung
entsteht. Von oben ragt eins herkömmliche Spinndüse 6 durch die
obere Wand 7 der Kammer 3 in den Innenraum hinein. Obgleich nicht dargestellt, ist diese Spinndüse mit einer Anzahl von beispielsweise
30 Auszugsöffnungen versehen, die senkrecht und parallel zueinander angeordnet sind. Die Spinndüse 6 ist durch ein Zuführungsrohr
8, das von einer strichpunktierten Linie nur schematisch dargestellt wird, mit einer geeigneten Viskosevorratsquelle verbunden,
wie beispielsweise einer Zumeßpumpe 9, die vorzugsweise eine Zahnradpumpe ist, welche ihrerseits mit einem Viskoselösunqs-Vorrat,
beispielsweise einem nicht dargestellten stationären Tank, verbunden ist.
Unterhalb des unteren Endes des Tunnels 1 ist ein Flüssigkeitssammelbehälter 10 vorgesehen. In dessen Nähe uncl in geeignetem
Abstand ist weiterhin eine Ablenkführung 11 vorgesehen, welche vorteilhafterweise als drehbare Walze ausgebildet ist, wie sie
schematisch dargestellt ist und die je nachdem freidrehend oder positiv angetrieben sein kann.
Nahe der oberen Wand 7 der Kammer 3 ist ein Einlaßstutzen 12 in der Seitenwand der Kammer eingelassen. Der Stutzen ist über eine
Versorgungsleitung 13 mit einem Gerinnungsbadflüssiqkeitsvorrat verbunden, welche, wie schematisch angegeben, eine Zumeßpumpe
aufweist. Die Pumpe ist mit einem nicht dargestellten Tankbehälter
verbunden, der die Flüssigkeit enthält. Die Leitung 13 ist wiederum nur schematisch mit strichpunktierten Linien dargestellt.
Der gewundene Rohrteil wird zum besseren Verständnis vergrößert in Fig. 2 dargestellt.
Im in Fig. 3 dargestellten abgewandelten Trichter- oder Tunnelkopf
ist ein durchlöcherter Dämpfungsrinq 15 innerhalb einer
Kammer 3a dargestellt. Er soll die mögliche Bildung von Wirbeln in der Einlaßströraung der Badflüssigkeit vermeiden helfen. In
109811/163 7 BADORiGINAL
der Zeichnung sind jedoch zum Zweck der Vereinfachung die Befestigungsmittel
für die Drossel 15 weggelassen. Außerdem ist das untere Ende des Tunnels bei la als gerades Stück, also ohne Windungen,
dargestellt. Andere Bestandteile der Spinnvorrichtung sind im wesentlichen gleich den zuvor beschriebenen und deshalb
mit denselben Bezugszeichen wie in den Fig. 1 und 2 versehen, an
welche jedoch zur besseren Identifikation und für den Vergleich ein "a" angehängt ist.
Die Ausführung des Verfahrens der so weit beschriebenen Spinnvorrichtung
wird im folgenden durch Zahlenbeispiele erläutert.
Zum Spinnen würde eine in den Fig. 1 und 2 oder 3 gezeigte Spinnvorrichtung
verwendet. Zuerst wird die Pumpe 14 (oder 14a) zum Zuführen von Gerinnungsbadflüssigkeit (deren Zusammensetzung wie
in den folgenden Tabellen I und II aufgeführt, variiert werden kann) durch die Leitung 13 (oder 13a) und den Stutzen 12 (oder 12a)
in die Hauptkammer 3 (oder 3a) in Gang gesetzt. Dann wird die Viskosepumpe 9 (oder 9a) so betätigt, daß sie Viskoselösung mit
der Zusammensetzung
Zellulose 8 Gewichtsprozent
Alkalikonzentration . . 5,5 % Hottenroth-Zahl .... 11
durch die Zuführungsleitung 8 (oder 8a) durch die Spinndüse 6 (oder 6a) zuführt, wodurch der Spinnvorgang eingeleitet wird.
Die Spinnbedingungen wurden in beachtlichem Maß abgeändert, wie in den Tabellen I und II gezeigt. Die Badtemperatur wurde immer
bei 62 ° C gehalten.
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(1) | (2) | (3 | D | (5) | (6) | Spinn-Bedingungen | (8) | (9) | H2SO4 I (g/1) |
(10) | ZnSO4 (g/1) |
Eigenschaften der gesponnenen Fasern |
(12) | (13) | |
75 | 140 | (4) | 90 | 140 | 50 | 1.2 | 128 | Na2SO4 ' (g/i) |
15 | 18.0 | 1.0 | ||||
120 | 260 | 3 | 160 | 2OO | (7) | 40 | 1.8 | 150 | 260 | 15 | ,(11) | 18;0 | 1.2 | ||
150 | 335 | 4 | 175 | 240 | 26.8 | 65 | 2.3 | 150 | 280 | 15 | 1.80 | 16.0 | 0.8 | ||
250 | 375 | 4 | 190 | 260 | 42.1 | 70 | 2.2 | 175 | 280 | 18 | 1.70 | 16.0 | 2.0 | ||
3OO | 295 | 5 | 165 | 222 | 39.6 | 57 | 2.1 | 180 | 320 | 18 | 1.65 | 17.5 | 0 | ||
j 300 | 415 | 6 | 205 | 28Ο | 47.5 | 75 | 2.6 | 185 | 330 | 18 | 1.55 | 15.0 | 3.5 | ||
O (O |
7 | 49.1 | 330 | 1.65 | |||||||||||
α» | 40.8 | 1.65 | |||||||||||||
•a» | |||||||||||||||
(1) Denier
(2) eingetauchte Länge (cm)
(3) gerader Teil des Tunnels
(4) Rohrbohrung (mm)
(5) Strömungsgeschwindigkeit (m/min)
(6) Spinngeschwindigkeit (m/min)
(7) Hauptflüssigkeitsbad-Strömungegeschwindigkeit in Höhe des Spinndüsenauslasses (cm/min)
(8) unterschied zwischen Spinngeschwindigkeit und Badflüssigkeitsströmung (m/min)
(9) Zuwachs der Hauptströmungsgeschwindigkeit (m/min)
(LO) Badzusammensetzung
(11) Faserfestigkeit, trocken (g/d)
(12) Faserdehnung, trocken (%) c
(13) Anzahl der entstandenen Noppen pro IO *m
CD cn
O CO
Die Eigenschaften von im herkömmlichen Zentrifugal-Spinnverfahren bei einer beträchtlich niedrigeren Spinngeschwindigkeit von
100 m/min gesponnenen Pasern von 120 Denipr sind beispielsweise folgende:
Faserfestigkeit, trocken .... 1,7 g/d Faserdehnung, trocken . . . . ν 20 %
Dies bedeutet, daß gleiche Ergebnisse nur mit einer betrHchtlich
geringeren Spinngeschwindigkeit als einer im erfindungsgemäßen Verfahren anwendbaren zu erzielen sind.
- 11 -
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(D · | (2) | Spinn-Bedingungen | (6) | (5) | (8) | H2SO4 (g/i) |
(10) | ] | ZnSO4 (g/i) |
eigenschaften der gesponnenen Fasern |
(12) | (13) | (14) |
120 | 260 | (4) | 200 | 170 | 30 | 1 150 |
Na3SO4 (g/i) |
15 | (11) | 17.0 | 8.6 | 0.23 | |
120 | 260 | 4 | 200 | 160 | 40 | 150 | 280 | 15 | 1.65 | 18.0 | 1.2 | 0.02 | |
75 | 140 | 4 | 140 | 90 | 50 | 128 | 280 | 15 | 1.70 | 18.0 | 1.0 | 0,09 | |
300 | 295 | 3 | 222 | 165 | 57 | 180 | 260 | 18 | 1.80 | 17.5 | 0 | O.Ol | |
150 | 335 | 6 | 240 | 175 | 65 | 150 | 330 | 15 | 1.65 | 16.0 | 0.8 | 0.03 | |
250 | 375 | 4 | 260 | 190 | 70 | 175 | 280 | 18 | 1.65 | 16.0 | 2.0 | 0.05 | |
300 | 415 | 5 | 280 | 205 | 75 | 185 | 320 | 18 | 1.55 | 15.0 | 3.5 | 0.10 | |
150 | 335 | 7 | 240 | 155 | 85 | 15O j |
330 | 15 | 1.65 | 15.0 | 7.2 | 0.25 | |
4 | 280 | 1.60 |
(14) Anzahl der Brüche von Faserbündeln pro Spindel und 24 Stunden
Bemerkungen: In dieser Tabelle haben (1) - (13) die gleiche Bedeutung wie zuvor.
CD <Ji
Den vorhergehenden Tabellen kann jeder Fachmann entnehmen, daß beim Arbeiten innerhalb des in der vorliegenden Beschreibung
vorgeschlagenen spezifischen Bereichs hervorragende Ergebnisse erzielt werden.
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Claims (3)
1. Viskose-Spinnverfahren in einer Anordnung aus Spitztrichter mit anschließendem Tunnel bei erhöhter Spinngeschwindigkeit
von 140 - 300 m/min, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungsgeschwindigkeit der Badflüssigkeit, gemessen in der geraden Tunnelzone, so gewählt wird, daß sie
35 - 80 m/min unter der an derselben Stelle gemessenen Geschwindigkeit der ausgezogenen Viskosefasern liegt.
2. Viskose-Spinnverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Hauptströmungsgeschwindigkeit
des Flüssigkeitsbades, gemessen in der Höhe der Auslaßenden der Auszugsöffnungen der Spinndüse,
15 - 60 cm/min beträgt und für jeden Millimeter Entfernung nach unten von dieser Höhe Innerhalb der oberhalb der geraden
und langen Tunnelzone ausgebildeten vergrößerten Hauptzone
um ein Maß von 0,8 - 3,0 m/min zunimmt und daß die eingetauchte
Länge der ausgezogenen, regenerierten und ausgeronnenen Viskosefasern in der gesamten Badzone, die aus den beiden
Zonen besteht, durch die folgende Formel definiert wird:
Y ?1.94X - 133
wobei Y in !Zentimetern für die eingetauchte Länge der ausgezogenen
Viskote steht und X in Metern pro Minute die Hauptspinngeschwindigkeit
der auegezogenen regenerierten Viskose darstellt *
Ί660Ί87 14
3. Viskose-Spinnverfahren gemäß einem der voraufgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Badflüssigkeit durch eine Wirbelzone geleitet wird,
die eine Länge des unteren Endes der Tunnelzone einnimmt und aus einem schraubenlinienförmig umhüllten Flüssigkeitsdurchgang besteht.
SAD ORIGINAL 10981 1 /1637
Applications Claiming Priority (3)
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